(https://www2.pic-upload.de/img/33578603/sie-nannten-ihn-spencer.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Zitat
Mischung aus Road-Movie und Dokumentation über Schauspielikone Bud Spencer: Zwei riesige Bud-Spencer-Fans, Marcus Zölch und Jorgo Papasoglou, versuchen sich ihren Lebenstraum zu erfüllen, nämlich ihr Idol einmal persönlich kennenzulernen. Dazu unternehmen die beiden Freunde eine Reise quer durch Europa, bei der sie zahlreiche Weggefährten von Carlo Pedersoli, wie Spencer mit bürgerlichem Namen heißt, treffen, darunter dessen kongenialen Leinwandpartner Terrence Hill oder Hills deutschen Synchronsprecher Thomas Danneberg. Gleichzeitig gelingt Regisseur Karl-Martin Pold jedoch auch ein Porträt der Schauspieikone Bud Spencer, der vor, neben und nach seiner Filmkarriere noch zahlreiche andere Berufe ausübte, etwa olympischer Schwimmer, Schrifsteller, Erfinder und Modedesigner. Und am Schluss ihrer Reise wartet auf Marcus und Jorgo dann ein ganz besonderes Zusammentreffen... (Quote:Filmstarts)
Trailer: http://youtu.be/MI8xiEpFMjQ (http://youtu.be/MI8xiEpFMjQ)
Gestern als Vorab-Double-Feature (mit "4 Fäuste...", leider in der falschen Synchro-Fassung) gesehen und kann nur bestätigen, der Film haut der Nostalgie mit dem Dampfhammer in die Fontanelle! Danach ist man selig.
Absolute Höchstwertung für den schönen Doku-Teil (allein der Vorspann ist ein Traum!!!), der wirklich fast alles aus Leben und Werk (und vor allem Charakter, nicht immer einfach, der Mann) anschneidet und es mit Filmausschnitten und passenden Sprüchen im Gegenschnitt kombiniert. Noch dazu bravurös gecuttet und mit all der Musik ausgestattet, die man in einer Spencer-Doku hören will. Da hat sich ein Liebhaber wirklich eine Menge Mühe gegeben.
Der Drama-Teil ist ein bißchen unbequemer, weil man spürt, dass das zum Teil nachgedreht, manchmal etwas inszeniert oder stark nachgeskriptet war, bis man spürt, dass Pold die Odyssee seiner Helden wie ein typisches Spencer/Hill-Märchen inszeniert. Manchmal ist das dramaturgisch etwas Hauruck, manchmal übermässig und gewollt naiv, wenn die beiden (scheinbar) mit Tunnelblick und ohne Sprachkenntnisse an irgendwelchen (semiberühmten) Türen klingeln, wobei dann später meistens doch Übersetzer oder Helfer am Bildrand plötzlich beisitzen.
Die beiden sind aber sehr sympathisch, wenn sie sich stetig mit den typischen Sprüchen anpflaumen.
Extrapunkte für die vielen Nebendarsteller und Beteiligten aus alter Zeit (Pizzuti rockt!!!), die hier endlich mal vor das Mikro kommen, wenn auch Hill nur leider mit einem älteren Interview zwischengeschnitten wird (im Nachspann ist allerdings kurz ein Bild zu sehen, bei dem offenbar auch Hill eine (seine) Marionette geschenkt wird.).
Als Extrazuckerle funktioniert natürlich Thomas Danneberg als Erzähler, der noch mal die ganz große Verbalkeule rausholt und auch im Film schlussendlich das letzte Wort hat. (Ja, Rainer Brandt kommt auch zu Wort!)
Eine sehr persönliche Liebeserklärung, die die eher trockene fachliche Tiefenanalyse Anderen überlässt, um ein halbwegs umfassendes Bild Pedersolis zu malen und den Spaß dabei nicht zu vergessen (mit Christian Heger kommen aber auch Experten zu Wort).
Für Fans und Filminteressierte Pflichtprogramm und mit dem nötigen Wow-Faktor angereichert. Binnen dreier Minuten ist man wieder zwölf Jahre. Mein Kompliment!
Reingehen! 9/10
Ich habe schon davon gehört und freue mich wirklich sehr auf den Film!!
Die Doku wurde vor ein paar Wochen irgendwo auf 3sat, arte, wdr oder so etwas länger vorgestellt. War bei mir schon vorgemerkt, aber jetzt erst recht -- danke Moonshade für die Besprechung und Erinnerung! :respekt:
Ich hatte gar nicht richtig wahrgenommen, dass der Film erst diese Woche anläuft, ich dachte, wir hätten ihn nur um einen Tag überholt, aber Start ist erst Donnerstag.
Mittlerweile gibt es die Dokumentation übrigens bei Amazon Prime Video.
Kann Moonshade's Einschätzung so zu 100% unterschreiben. Auch wenn nicht alles gelungen ist, sind Herzblut und die echte Begeisterung für Spencer/Hill jederzeit deutlich zu spüren. Und auch wenn mir viele der Informationen bekannt waren, hat es einfach Spaß gemacht, sie auf diese Art aufbereitet noch mal zu sehen.
Allerdings war ich dann am Ende doch ziemlich traurig, als die Tür aufging und dieses kaum noch bewegungsfähige Hutzelmännchen da stand, was nahezu nix mehr mit dem Dampfhammer gemeinsam hatte. Altern ist echt 'ne Bitch. Da hatte Pizzuti eindeutig mehr Glück, der wirklich noch einen hammermäßigen Eindruck machte (oder Hill).
Alles in allem für Fans imo ein absolutes Muss. :respect: