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Gemeinschaftsforum => Allgemeines Filmforum => Thema gestartet von: StS am 22 Mai 2018, 20:00:40

Titel: Papillon (Neuverfilmung mit Hunnam und Malek)
Beitrag von: StS am 22 Mai 2018, 20:00:40
(https://abload.de/img/maxresdefault-5-1-76819u58.jpg)

Based on the international best-selling autobiographic books Papillon and Banco, the film follows the epic story of Henri "Papillon" Charrière (Charlie Hunnam), a safecracker from the Parisian underworld who is framed for murder and condemned to life in the notorious penal colony on Devil's Island. Determined to regain his freedom, Papillon forms an unlikely alliance with a convicted counterfeiter Louis Dega (Rami Malek), who in exchange for protection, agrees to finance Papillon's escape.

Directed by Michael Noer (R, Northwest) and written by Aaron Guzikoswski (Prisoners).


Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=xqj7XOv9mC8
Titel: Re: Papillon (Neuverfilmung mit Hunnam und Malek)
Beitrag von: Eric am 22 Mai 2018, 20:27:21
 :viney:

War meine erste Reaktion darauf.
Die zweite fällt aber auch nicht gerade besser aus.
Aber man möge mich gerne Lügen strafen.
Titel: Re: Papillon (Neuverfilmung mit Hunnam und Malek)
Beitrag von: StS am 23 Mai 2018, 08:52:01
(https://abload.de/img/papillonpostermain3tryn.png)

Ich hab kein Problem damit. Der erste Film ist und bleibt an Klassiker - der sicherlich nicht erreicht werden wird - aber es handelt sich ja auch nur bedingt um ein Remake, sondern eher um eine neue Verfilmung des Romans. An nem Sonntagnachmittag kann man sich den hier sicher mal ansehen...
Titel: Re: Papillon (Neuverfilmung mit Hunnam und Malek)
Beitrag von: PierrotLeFou am 23 Mai 2018, 09:48:01
Zitat von: StS am 23 Mai 2018, 08:52:01Ich hab kein Problem damit. Der erste Film ist und bleibt an Klassiker - der sicherlich nicht erreicht werden wird - aber es handelt sich ja auch nur bedingt um ein Remake, sondern eher um eine neue Verfilmung des Romans.

Den Roman fand ich damals (habe ihn etwa um 1998 rum gelesen!) als enorm fesselnd und spannend empfunden. Die Fortsetzung "Banco" steht aber bis heute ungelesen in meinem Regal, weil man mir sagte, die sei unglaublich langweilig...
Titel: Re: Papillon (Neuverfilmung mit Hunnam und Malek)
Beitrag von: JasonXtreme am 23 Mai 2018, 14:36:15
Wegen Hunnam war ich auch sehr skeptisch, der bewegt sich halt IMMER wie Jax Teller, gerade im Trailer sieht man es wieder extrem... aber insgesamt muss ich sagen sieht das nicht uninteressant aus, und an den alten Film hab ich so gut wie keine Erinnerung mehr
Titel: Re: Papillon (Neuverfilmung mit Hunnam und Malek)
Beitrag von: MMeXX am 25 Juli 2018, 21:57:57
Ich habe durchaus Lust auf den Film. Für den deutschen Kinostart morgen hat Constantin allerdings nur eine 117-minütige Fassung prüfen lassen. Die ungekürzte Fassung geht 133 Minuten...
Titel: Re: Papillon (Neuverfilmung mit Hunnam und Malek)
Beitrag von: Private Joker am 26 Juli 2018, 00:12:27
Die Originalfassung mit 132 Minuten ist aber auch bereits FSK 12 geprüft (Auswertung Video), eigenwillig.

Ist nach Den of Thieves schon der zweite Film in kurzer Zeit, bei dem ohne Zensurhintergrund gestrafft wird, nachdem das eigentlich einige Jahrzehnte aus der Mode war. Wobei mir die knapp 120 Minuten dorten eigentlich dicke ausgereicht haben; und bei dessen Ansicht glaube ich auch, den näheren Grund dafür gefunden zu haben, der auch hier zutreffen könnte: Bei Filmen über 2 Stunden spucken viele Kinobuchungssystem erst mal einen Überlängenzuschlag aus, und das für Filme, die schon im Vorfeld nicht unbedingt als Rakete am Boxoffice gehandelt werden. So einen Zuschlag werden wohl nicht allzuviele Leute zahlen wollen für ein gehobenes B-Movie oder wie hier ein in der Sinnhaftigkeit nicht wirklich schlüssiges Remake.
Titel: Re: Papillon (Neuverfilmung mit Hunnam und Malek)
Beitrag von: PierrotLeFou am 26 Juli 2018, 02:11:22
Zitat von: Private Joker am 26 Juli 2018, 00:12:27ein in der Sinnhaftigkeit nicht wirklich schlüssiges Remake.

Ich gehe zwar davon aus, dass der Film der Erstverfilmung nicht das Wasser reichen können wird, aber grundsätzlich würde ich eine Neuverfilmung schon begrüßen. Der 73er Papillon war beileibe nicht perfekt und ich war damals nach lektüre des Romans schwer enttäuscht. Aber auch Jahre später, ohne direkten vergleich mit dem Roman, wirkten manche Teile im letzten Drittel arg skizzenhaft... Da wären 30 oder 40 Minuten sinnig gewesen.

Die Neuverfilmung baut zudem "Banco" mit ein und hat daher schon einen Mehrwert. Die knappe Laufzeit ist jedoch ein Umstand, der mich abwinken lässt... werde ich mir sicherloich irgendwann einmal anschauen, aber nicht in Bälde...
Titel: Re: Papillon (Neuverfilmung mit Hunnam und Malek)
Beitrag von: StS am 26 Juli 2018, 08:40:22
Bei Dulli-Filmen wie den mit Butler und Fuffi kann ich es ja fast noch verstehen, dass man fürs Zielpublikum Handlung rauskürzt - aber doch nicht einem einem Film wie diesem.  :icon_rolleyes:

Üble Tendenz.
Titel: Re: Papillon (Neuverfilmung mit Hunnam und Malek)
Beitrag von: Wolfhard-Eitelwolf am 6 April 2019, 13:04:40
Mit reichlich Verspätung nachgeholt. Was bitte war das denn? Der lief echt im Kino? WTF! Die Neuverfilmung kann man als besseren TV-Film gerade noch durchgehen lassen - aber dem Original kann dieses Machwerk nicht mal im Ansatz in irgendeiner Szene auch nur annährend das Wasser reichen. Die eklatantesten Schwächen in Kürze (Stärken habe ich keine gefunden, sorry):
* zwei völlig auf Distanz zum Zuschauer bleibende Protagonisten, auch der Gefängnisdirektor als Antagonist bleibt erwartungsgemäß blass. Figuren Profil zu verleihen, das kostet nunmal Zeit und Hingabe, das kann Hollywood heute nicht mehr.
* Rami Malek mit seinen Glubschaugen komplette Fehlbesetzung (und selbst nach härtesten Gängelungen immer perfekt rasiert und frisiert :D Ich hab mich könglich amüsiert. Immerhin sieht man zum Ende hin dem guten Charlie ein klein wenig die Strapazen der Jahre an. Alles andere wäre auch schlicht zu peinlich)
* Die Story packt zu keinem Zeitpunkt, null Feingefühl in Drehbuch und Regie für die großartigen Episoden des Originals (Einzelhaft etc.). Die Wirkung dieser Jahre verpufft vollkommen. Die Idee des finalen Zeutsprings ist grundsätzlich gut - aber wird - passend zum Rest - nur halbherzig umgesetzt.
* Die Ausstattung/Kulissenwahl ist wohl ein schlechter Witz vor dem Herrn, offenbar reichte es nur für zwei kleine Gartenpalmen, die je nach Szene in Hinter- oder Vordergrund gerückt worden sind. Köstlich anzusehen! Welche Anteile der Frankreichszenen CGI-gemacht sind, will ich gar nicht wissen. Im Folgenden: Null Dschungelatmoshäre, stattdessen schön viele nervtötende  Nahaufnahmen, so dass man möglichst wenig von den billigen Kulissen und der offenbar kostengünstig hinter der Studiohalle gelegenen Landschaft Guyanas mitbekommt. Sorry, das ist ein schlechter Witz für eine solche Produktion!
* Die Farbfilterung unterstreicht noch einmal das komplett fehlende Feingefühl der Macher und nimmt dem Film auch den letzten Funken dessen, was man als Seele bezeichnen könnte. Vermutlich galt das Motto: "Möglichst schnell fertig werden und die Optik nehmen, die Generation Marvel anspricht. Ob's passt - egal, darauf achtet heute eh kein Schwanz mehr." 

Fazit: Das Papillon-Remake ist ein weiterer wunderbarer Beweis dafür, dass Hollywood heute schlicht nicht mehr in der Lage oder Willens ist, sich auf die Tugenden des großen Kinos vergangener Jahrzehnte zurückzubesinnen. Traurig... aber der nächste Marvelschrott kommt ja bestimmt und der ADHS-Kinogänger von heute ist saturiert.
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