Hierzulande ist der wohl (aktuell) nicht bei Netflix zu sehen, sondern wird zunächst altmodisch über Scheibe & Co. vermarktet.
Sofort sein Sparschwein plündern, um das Teil käuflich zu erwerben, muss jetzt ehrlicherweise auch niemand, eine VoD-Sichtung oder (so vorhanden) Ausleihe reicht. Mir gefallen diese leicht altmodischen Actionvehikel der preislichen Mittelklasse ja eigentlich, so um 6 Punkte sind die mir meistens wert, wenn nicht allzu viel schief läuft. Ein Totalausfall ist er jetzt auch nicht gerade; Rapace geht eigentlich immer, die Story ist positiv ausgedrückt bewährt, auch wenn wir das mit in den 2 Hauptversionen "Killer+Nichtopfer" oder "Bodyguard+Klient auf der gemeinsamen Flucht" vielleicht schon einmal zu oft gesehen haben. Die Action ist eher unspektakulär, aber einigermaßen rauh, das passt schon. Zumindest bis zum Finale, das dann gleich doppelt enttäuscht: Erstens passiert da ein bisschen arg wenig, und dann dreht der Film
die wichtigste Gut-/Böse-Rolle noch einmal auf links
, was im Film vorher kaum sinnvoll vorbereitet wird.
Was ich dem Teil dann doch etwas übel nehme, sind da so einige Dinge im Grenzbereich von Schlamperei und Filmfehler, die mir (auch unabhängig von der Goof-Liste der imdb) aufgefallen sind. Eine nach zwei Schuss optisch leere Pistole; ein vom Barfußlaufen böse verletzter Fuß, der zwei Szenen vorher noch unversehrt war; ein Passwort, dass irgendwo auftaucht, und dann doch erraten werden muss; ein Geburtsdatum, das nicht stimmt, und überhaupt, warum nimmt die Frau das Geburtsdatum der ungeliebten Stieftochter ? Und Frau Profi-Bodyguard ist in Nordafrika tätig, kann aber kein Wort Französisch; und wenn sie Kleider und Schuhe für ihren Schützling kaufen geht (in welcher Sprache ?), fragt sie vorher nicht mal nach der Größe.
Alles Kleinigkeiten, aber in der Summe führen sie mit den übrigen Schwächen schon dazu, dass ich da maximal solide 5 Punkte mit leicher Aufwärtstendenz ausspucken würde.