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Gemeinschaftsforum => Der phantastische Film => Thema gestartet von: StS am 6 Oktober 2019, 19:22:16

Titel: Eli (Netflix-Horrorfilm)
Beitrag von: StS am 6 Oktober 2019, 19:22:16
(https://abload.de/img/mv5bnjvjnzaxyzetotnin96jd4.jpg)

Director: Ciarán Foy
Stars: Kelly Reilly, Sadie Sink, Max Martini, Lili Taylor, ...

A boy receiving treatment for his auto-immune disorder discovers that the house he's living isn't as safe as he thought.

Titel: Re: Eli (Netflix-Horrorfilm)
Beitrag von: Private Joker am 23 November 2019, 14:01:11
Netflix präsentiert eine MTV Films Produktion - klingt nicht nach ganz großem Kino...

... und isses auch nicht. Muss ja vielleicht auch nicht, in dem Rahmen, aber ganz so wild und letztlich unbefriedigend braucht es dann doch nicht ausfallen. Man nehme aus dem Kochbuch für preiswerten Videohorror zu etwa gleichen Teilen Mad Scientist, Haunted House und
Spoiler: zeige
Satanismus
, verrühre das mit leidlich bekannten Gesichtern und ein ganz klein bisschen Blut und hoffe, dass die Mischung halbwegs mundet. Alles Geschmacksache, sagte der Affe mit dem Stück Seife, aber ich fand es eher fad.

Vor allem macht das alles furchtbar wenig Sinn. Ist im Horrorgenre vielleicht nicht Kriterium Nr. 1, aber zumindest sollte das in sich schlüssig sein, haben die Jungs von Supernatural ja 15 Jahre lang auch meistens hinbekommen. Hier klappt es nicht mal 90 Minuten:
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Warum zB muss Satan Jr. erst mal 14 Jahre oder so in einer Glaskuppel wohnen und sich einreden lassen, er hätte eine Allergie (wobei einige Symptome zeigt er ja wirklich, oder ist das das Teufelsgen, das ihn rot anlaufen lässt ?). Was soll der Blödsinn mit dieser "dreistufigen" Behandlung samt obskurer Knochenmarkentnahme, wenn das letztlich doch auf eine buchgerechte Ritualopferung hinauslaufen soll ? Was so ganz nebenbei Junior natürlich reichlich Zeit lässt, der Wahrheit auf die Spur zu kommen und seine Fähigkeiten zu entwickeln. Und welche Rolle spielen Papi und Mami, die irgendwie ja alles zu wissen scheinen, aber wahlweise und abwechselnd mitmachen und dagegen arbeiten ?


Auch die darstellerischen Leistungen fand ich durch die Bank - ja, auch die von dem Jungen, so leid einem das immer tut - eher dürftig. Weil das Ganze anders als "Silence" noch aggressionsfrei konsumierbar ist und technisch einigermaßen in Ordnung geht, würde ich mal für knappe 5/10 plädieren.
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