Director: John Lee Hancock
The pic, written by Hancock, centers around Deke (Washington), a burnt-out Kern County, CA deputy sheriff who teams with Baxter (Malek), a crack LASD detective, to nab a serial killer. Deke's nose for the "little things" proves eerily accurate, but his willingness to circumvent the rules embroils Baxter in a soul-shattering dilemma. Meanwhile, Deke must wrestle with a dark secret from his past...
Gibt den Trailer auch auf Deutsch, wo man sich dann schon mal warmhören kann mit Washingtons vermutlich neuer Synchronstimme.
Die Gurus mit dem fast-absoluten Öhrchen für deutsche Stimmen in den Synchronforen sagen, das ist Sven Brieger. War mir mangels Stammrollen in der ersten Liga bisher nicht bekannt, aber ich denke schon wegen der Ähnlichkeit mit Boden passt das. Und die Synchro von Delroy Lindo in den 5 Bloods ist durchaus eine Visitenkarte, denke ich.
"Serienkiller-Film" - schon über die Einordnung kann man durchaus streiten, würde ich nach Sichtung via Sky sagen. Von den klassischen Elementen dieses Subgenres ist hier nicht viel übrig, ein paar Anklänge an "Sieben" vielleicht (die Ermittlerkonstellation und natürlich
der Schluss in der Wüste, mitsamt des hier nur angedeuteten Angriffs auf die Familie)
Was fehlt, ist halt eine klassiche Krimi-/Thrillerhandlung, die Opfer sind kaum im Bild, die Taten gar schon nicht, und ob es überhaupt
" gibt, lässt der Film in einem dieser von mir schon andernorts beklagten, mittlerweile üblichen vagen Enden mal wieder
mindestens halboffen (wobei die Schlussszene mit dem "red barrette" da schon einen deutlichen Hinweis gibt, aber - Nachteil für Synchroglotzer - weil die DF das im Dialag leider mit "Rote Spange" übersetzt, habe ich diese Schlusseinstellung erst im zweiten Anlauf verstanden
).
Als gepflegtes persönliches Drama über Schuld und Vertuschung kann man sich den aber trotzdem ganz gut ansehen, erst recht als Schauspielkino mit satten drei Oscargewinnern - wobei mir erstaunlicherweise Leto von den dreien am Besten gefiel, ist aber auch natürlich die dankbarste Rolle. Die ganz große Spannung über die auch etwas arg üppigen zwei Stunden mag sich dagegen nicht einstellen, einzelne Sequenzen (der Wohnungseinbruch) fallen unter die Kategorie "er hat sich bemüht", richtig zünden wollen die aber nicht (mal ganz simpel gedacht:
Hätte sich der junge Cop nicht einfach zu dem Typ in die Kneipe setzen und das versprochene Bier ausgeben können, dann wäre das mit der Durchsuchung für Denzel keinerlei Problem gewesen ?)
So wäre ich wie die auch eher etwas glanzlosen US-Kritiken im Bereich um die 6/10; gelangweilt habe ich mich jedenfalls nicht, und manchmal muss man eben auch mit den "Kleinen Dingen" zufrieden sein.
P.S. Weil ich es zuvor auch schon erwähnt hatte - Brieger als neue deutsche Stimme für Washington ist schon o.k, wirkt aber wie Gauß beim Neeson-Recast etwas arg zurückgenommen (um nicht zu sagen müde), Boden ist halt doch schwer zu ersetzen.
Auch neulich mal geschaut, als der bei Prime reinkam.
Sehe das überwiegend so wie PJ, Leto spielt wirklich gut auf, auch Malek fand ich nicht schlecht, Denzel war schon mal besser aber auch solide. Einiges war schon leicht unlogisch, um der Schaffung der Spannung willen halt, aber im Großen und Ganzen ist das ein anschaubarer Genrevertreter, ich würde da auch bei 6/10 landen.
Mir hat die Art der langsamen Inszenierung gefallen, straighte und ehrliche Ermittlerarbeit (ok ehrlich ist dehnbar :D), Film entfakltet sich dann über das Ende, was mir nie zweifelhaft erschien - ich hau da gerne 7,5 raus