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Gemeinschaftsforum => Allgemeines Filmforum => Thema gestartet von: StS am 23 Februar 2021, 09:09:12

Titel: SAS: Red Notice (Action mit Ruby Rose und Andy Serkis)
Beitrag von: StS am 23 Februar 2021, 09:09:12

Director: Magnus Martens
Stars: Sam Heughan, Hannah John-Kamen, Ruby Rose, ...

A small army of well trained criminals led by Laszlo Antonov have hijacked the Eurostar deep beneath the English Channel...


Hoffentlich gibt es nicht zu viele CGIs... aber ansonsten sieht das durchaus brauchbar aus.
Titel: Re: SAS: Red Notice (Action mit Ruby Rose und Andy Serkis)
Beitrag von: Wolfhard-Eitelwolf am 25 Februar 2021, 09:01:12
Ein modernes B-Movie im Fahrwasser von Alarmstufe: Rot und co. Ich denke, hier ist die richtige "Fire & Forget"-Erwartungshaltung entscheidend...
Titel: Re: SAS: Red Notice (Action mit Ruby Rose und Andy Serkis)
Beitrag von: Private Joker am 14 Mai 2021, 01:41:47
Puh...

Ich lebe ja normalerweise nicht in der Kinovergangenheit, aber hier kann ich einfach nicht anders: Wie ist das möglich, dass 33 Jahre nach dem ersten Die Hard ständig und hier mal wieder so ein Bullshit gedreht wird, der dem Original nicht mal eine Sekunde das Wasser reichen kann ? Liegt das nur am Budget ? Also die reine Billigware ist der hier auch nicht, der standardmäßig begrenzte, aber ordentlich zusammengezimmerte Hauptschauplatz lässt zumindest ein paar Dollar oder Euro im Pot vermuten, und die
Spoiler: zeige
finalen Explosionen
stammen jedenfalls mal nicht aus dem Amiga des Regieassistenten. 

Den Qualitätsunterschied kann man nirgendwo besser festmachen als an der Hauptfigur: Damals der coole, aber nie von Hause aus übermenschliche, in der Gefahr über sich hinauswachsende Cop, perfekt gespielt vom Charakterschädel Bruce. Hier und heute die fleischgewordene Kenpuppe Sam Heughan, ständig schwankend zwischen unverwundbarem Superkiller und verliebtem Schoßhündchen. Wenn er denn mal in Action ist, lässt der schon mit jedem Fingerschnippsen vier bis fünf böse Profis gleichzeitig über die Klinge springen, wo Bruce minutenlang mit nur einem kämpfen musste, und lässt dabei nie einen Zweifel aufkommen, dass er die übrigen 15 auch noch mit links erledigen wird. Spannung geht mal ganz sicher anders, manchmal tun einem die Bösen fast leid - zumal man zumindest deren Motiv sogar irgendwo verstehen kann, während der Held eigentlich nur als sturer Militärschädel rüberkommt. Das Ganze wird dann auch noch garniert mit einer ungesunden Portion SAS-Verklärung, vermutlich zu verdanken dem Autor der Vorlage, selbst wohl von der Truppe.

Die Figur von Serkis und die Prise Verschwörung im Standard-Plot wecken immerhin einen Funken Interesse, wirklich Stellung bezieht der Film in dem Punkt aber nie. Humor in Form von wenigstens ein paar coolen Sprüchen, mitreißende Action oder unerwartete Wendungen sind aber weithin Fehlanzeige. Da sind 5/10 dafür, dass die große Langeweile dann doch ausbleibt, eigentlich schon deutlich zu großzügig.
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