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Gemeinschaftsforum => Der phantastische Film => Thema gestartet von: Dexter am 21 Juli 2006, 02:57:00

Titel: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Dexter am 21 Juli 2006, 02:57:00
ZitatDas Jahr 2027. Die Menschheit hat die Fähigkeit der Reproduktion verloren - der jüngste Mensch starb soeben mit 18 Jahren.
Im Angesicht ihres Untergangs frisst sich Anarchie wie ein Geschwür durch die Gesellschaft. Nationalistische Sekten bekämpfen sich in den dunkelsten Ecken Londons. In diesem Inferno liegt es ausgerechnet an Theo (Clive Owen), einem desillusionierten Regierungsagenten, das letzte Fünkchen Hoffnung zu wahren. Eine junge Frau, die jeder Wahrscheinlichkeit zum Trotz schwanger wurde, braucht seinen Geleitschutz zu einem geheimen, sicheren Ort. Wenn sie diesen erreichen, könnten Wissenschaftler mit Hilfe des geborenen Kindes die Menschheit vielleicht doch noch retten. Wenn...
Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/The%20Children%20Of%20Men.html
http://german.imdb.com/title/tt0206634/

Homepage
http://www.childrenofmen.net

Trailer
http://images.apple.com/movies/universal/children_of_men/children_of_men-tlr1_h640w.mov
http://images.apple.com/movies/universal/children_of_men/children_of_men-tlr1_h480p.mov
http://images.apple.com/movies/universal/children_of_men/children_of_men-tlr1_h720p.mov
http://images.apple.com/movies/universal/children_of_men/children_of_men-tlr1_h1080p.mov

Interessantes Thema, keine Seuche oder Asteroid bedroht die Menscheit wie sonst üblich. 
Titel: Re: Children of Men
Beitrag von: lastboyscout am 21 Juli 2006, 08:01:54
Hört sich für mich nach einem ganz entfernten "Cyborg"-Remake an, kann mir nicht helfen.  :icon_mrgreen:
Ich hoffe nur, der Film wird nicht so kitschig wie die Musik am Schluß des Trailers.  :icon_confused:
Titel: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 30 September 2006, 18:08:20
CHILDREN OF MEN
________________________________________

Originaltitel: Children of Men / Herstellungsland: Großbritannien, USA / Erscheinungsjahr: 2006 / Regie: Alfonso Cuarón / Darsteller: Clive Owen, Julianne Moore, Michael Caine, Chiwetel Ejiofor, Charlie Hunnam, Peter Mullan, Danny Huston, Claire-Hope Ashitey, Milenka James, Bruno Ouvrard, Oana Pellea / Website: http://movies.uip.de/childrenofmen/ Trailer: http://www.apple.com/trailers/universal/childrenofmen/

(http://www.wicked-vision.com/images_fk/C/ChildrenOfMen_logo.jpg)

Inhalt:

2027 - seit mittlerweile 18 Jahren ist die Menschheit endgültig nicht mehr in der Lage sich zu fortzupflanzen. Das letzte Kind wurde Ende 2009 geboren, die jüngsten lebenden Menschen sind 18 Jahre alt. Hoffnungslosigkeit und Kriminalität beherrscht den Alltag der meisten Menschen und nur in wenigen versteckten Refugien ist einigen noch Ruhe vergönnt. Die menschliche Zivilisation steht vor dem Ende.
Mitten in diesem anarchistischen durcheinander nimmt in London die Ex-Frau des Regierungsangestellten Theodor "Theo" Faron (Clive Owen) über Umwege "Kontakt" zu diesem auf. Julian (Julianne Moore) bittet ihn gefälschte Papiere für eine Junge Frau zu besorgen - einer schwangeren Frau!

Die schwangere Kee (Claire-Hope Ashitey) muß schnellstmöglich zu einer Gruppe von Wissenschaftlern an der Küste Englands gebracht werden, da das Neugeborene möglicherweise die letzte Chance auf das Überleben der Menschheit sein wird. Theo erwacht aus seiner Resignation, entschließt sich sowohl Kee zu helfen als auch sie zu begleiten. Doch in diesen Zeiten ist eine Reise an die Küste alles andere als ungefährlich - zumal auch die selbsternannte Regierung andere Pläne mit Kee hat ...



[Quelle: ofdb]

Meinungen / Spekulationen / Vorfreudebekundungen zum Film?
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: psychopaul am 30 September 2006, 18:18:32
Hab den Trailer letztens (gezwungenermaßen im Kino  :anime:  ;)) gesehen und das sah imo schon sehr gut aus, so richtig düstere, hoffnungslose Utopie-Stimmung mit einzelnen Subjekten, die sich verzweifelt auflehnen.  :love: Cuaron ist ja auch ein sehr interessanter Regisseur, der sich (hoffentlich?) nicht vereinnahmen lässt und dem durchaus ein schön beklemmendes Werk gelingen könnte. Dazu noch gute Schauspieler, bin also positiv eingestellt, aber mal ein paar Kritiken abwarten...   :icon_mrgreen:  :icon_twisted:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 30 September 2006, 18:47:43
PS: Um so unvoreingenommen wie möglich zu sein, empfehle ich den Trailer nur mit Vorsicht.

Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Tomalak am 2 Oktober 2006, 13:57:56
der Trailer scheint leider auf einen etwas unausgegoren und langatmigen Film ohne Spannungsmomente hinzudeuten.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 2 Oktober 2006, 14:53:41
Man erhofft sich ja bei dem Thema und bei Cuaron einen dystopischen Film wie in den seligen 70er Jahren, als Charlton Heston noch erste Wahl für Filme war, die er vermutlich selbst nicht verstanden hat.
Hoffentlich kein fröhliches "Alles-wird-gut"-Szenario.

Michael Caine sieht allerdings endgeil aus, als Kreuzung zwischen Späthippie und Peter Lustig.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 2 November 2006, 17:12:47
So, jetzt haben Mooni udn ich beide 9/10 vergeben, sind voll des Lobes über diesen Film: Da kann ja nix mehr schief gehen.

Es sei denn, jetzt gehen die Verrisse von Leuten los, die sonst jeden Scheiß gut finden. Also z.B. Mr. Hankey oder so. :icon_mrgreen: :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 2 November 2006, 17:47:54
Ich habe dem im Sneak Thread ja sogar 10/10 gegeben, ja ja ich bin schon ein spendables Bübchen, aber dafür gibt es auch extra Abzug bei echten Grottenfilmchen  :icon_twisted:

Moony, Vincy und Roughy - einer Meinung und es ist nicht der 1. April - wow!

Ich will jetzt ehrlich nicht anfangen zu stänkern, auch wenn es schwerfallen mag das zu gleuben, aber vertraut mir, ich weiss was ich tue! Die lange Einstellung im Deportation Camp wo es heftig zur Sache geht, eine geniale, lange Kamerafahrt, die hat mich ehrlich an Brian DePalma erinnert, der ja auch sowas gerne macht... Ich bin mir sogar fast sicher, dass das nicht eine Einstellung war und die "zufälligen" Blutspritzer im Bild wurden als Hilfe zum kaschieren der Schnitte verwendet, wenn dem so ist - Respekt! Ich finde beide Varianten als sehr effektiv und gelungen, es ist mir also egal wie es wirklich war...

Kennt jemand das Buch? Ich bin erstaunt, ich dachte immer PD James schreibt eher Krimis, lag ich da wohl falsch?
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 2 November 2006, 18:04:15
Ich warte auf den ersten, der nur einen Unterhaltungsstreifen gesucht hat mit viel Action, als so Leute, die "Minority Report" immer noch für eine gut durchdachte Utopie halten... (jaja, ich weiß...).

Gibt es aber: Zwischenstand bei unserer Sneak: (16x positiv, 7 x Mittelmaß, die schlechteste (Schul-)Note ist eine glatte 4) - die meisten stoßen sich daran, daß der Film die herrschenden Zustände nicht erklärt oder nicht löst.
Und mit dem abrupten Ende scheint auch keiner umgehen zu können...

Tjaja, mein letzter Absatz hatte schon so seine Bedeutung... :king:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 2 November 2006, 18:28:36
Unsere Sneakbewertung sieht gar nicht mal zu gut aus:

1 sehr gut  25.0%
2 gut  31.3%
3 nett  4.2%
4 mäßig  14.6%
5 schwach  14.6%
6 schlecht  10.4%

Ich denke mal 4-5 sind von Leuten, die das britische Englisch nicht verstaden, die 6er kommen von Leuten die immer über das Englisch meckern. Hallo? In einer OV Sneak??? Aber wir hatten sogar ernsthaft jemanden der sich über zu laute Lautstärke beschwerte, was es alles gibt...
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 2 November 2006, 18:42:20
Lief der bei dir in Deutsch, Mooni?

Finde die OF aber absolut verständlich für Leute, die sich damit sonst schwer tun, ist ja feinstes Oxford-Englisch.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 6 November 2006, 11:07:33
Ja, wir hatten die deutsche Fassung.

Inzwischen steht es bei 12x Sehr gut, 9x Gut, 8x Befriedigend und 3x Ausreichend, wobei 4- (die schlechteste Note) ein Ausbund an Hirnlosigkeit bzgl. Review.

In fast jeder Kritik findet sich jetzt auch der empörte Satz: die haben ja gar nicht erklärt, warum die Menschen unfruchtbar waren.
Ja, scheiße aber auch, wenn ich das noch gewußt hätte, wäre das Filmerlebnis auch ein ganz anderes gewesen!
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 6 November 2006, 16:57:09
Zitat von: Mr. Vincent Vega am  2 November 2006, 18:42:20
Lief der bei dir in Deutsch, Mooni?

Finde die OF aber absolut verständlich für Leute, die sich damit sonst schwer tun, ist ja feinstes Oxford-Englisch.

Sorry, Oxford-Englisch ist das allemal nicht (nicht alles aus England ist Oxford-Englisch ;)), vielleicht das was von Michael Caine gesprochen wird, aber ansonsten sind da ein paar Akzente bei, die sinigen eher US-Englischgewohnten kurzzeitige Probleme verschaffen könnten...
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 6 November 2006, 17:11:17
Zitat von: Roughale am  6 November 2006, 16:57:09
Sorry, Oxford-Englisch ist das allemal nicht (nicht alles aus England ist Oxford-Englisch ;)), vielleicht das was von Michael Caine gesprochen wird, aber ansonsten sind da ein paar Akzente bei, die sinigen eher US-Englischgewohnten kurzzeitige Probleme verschaffen könnten...

Also Caine und Owen sprechen imho sehr wohl Oxford-Englisch, außerdem ist das bekanntlich nur ein Sammelbegriff, also wollen wir mal keine Haare spalten. Ich fand das Englisch durchgehend leicht verständlich, aber das tut jetzt nichts weiter zur Sache, Schätzchen.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 6 November 2006, 18:26:16
Zitat von: Mr. Vincent Vega am  6 November 2006, 17:11:17
Also Caine und Owen sprechen imho sehr wohl Oxford-Englisch, außerdem ist das bekanntlich nur ein Sammelbegriff, also wollen wir mal keine Haare spalten. Ich fand das Englisch durchgehend leicht verständlich, aber das tut jetzt nichts weiter zur Sache, Schätzchen.

Das sind die rudimenten Überbleibsel meines abgebrochenen Englischstudiums und meiner Liebe zur Englischen Sprache (deswegen schreibe ich ja Englisch auch immer gross ;)). Stimmt, Owen hat auch recht deutliches Englisch gesprochen, aber die Terroristen, da musste auch ich mich etwas konzentrieren - gut, dass einer der besten Filme des Jahres nicht aus dem Bushland kommt :icon_twisted:

Aber ich kann mich seit du deinen neuen Avatar hast irgendwie gar nicht mehr streiten - gemein das!  :king:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Hitfield am 7 November 2006, 00:18:16
Zitat von: Mr. Vincent Vega am  2 November 2006, 18:42:20
feinstes Oxford-Englisch.

Den in Deutschland beliebten Begriff "Oxford-English" gibt es übrigens gar nicht; das heißt, im anglo-amerikanischen Sprachraum kann niemand etwas damit anfangen. Es gibt lediglich das "Oxford Dictionary" oder das "Oxford Advanced Learner's Dictionary". Das ist aber etwas anderes, denn mit "Oxford-English" meint man in Deutschland ein gehobenes gesprochenes Englisch, sozusagen das Äquivalent zu Hochdeutsch. Das heißt aber nicht "Oxford-English", sondern "Standard English" (SE) bzw. in Schriftform "Standard Written English" (SWE). Standard English ist das gehobene Englisch, das in der Universität oder der Schule gelehrt wird und das als Norm z.B. auch für die Medien gilt (Zeitungen, Nachrichten usw.). Allerdings ist es mehr eine freiwillige Norm, mit der man sich zur Verwendung eines gehobenen Englisch verpflichtet, denn ein Pendent zur Académie française oder dem Rat für deutsche Rechtschreibung gibt es im englischen Sprachraum nicht.


---

On Topic: Was Cuaróns Film angeht, erwarte ich nicht weniger als den nachhaltigsten SF-Film dieses Jahrzehnts. So wie man sich heute noch an "Soylent Green", "Silent Running", "Logan's Run", "THX 1138" oder "The Omega Man" erinnert, wird man sich 2035 an "Children of Men" erinnern. Ich bin gespannt, ob der Film die Erwartungen erfüllen kann. Auf so einen SF-Film (gesellschaftliche Dystopie mit hohem Budget) warte ich jedenfalls schon sehr lange. Hätte schon fast einen Thread gestartet, welche nennenswerten SF-Filme es eigentlich in diesem Jahrzehnt schon gab. Mir fallen abseits der sterilen Konfektionsware wie "Minority Report" oder dem "War of the Worlds"-Remake und Popcorn-Trash wie den "Matrix"-Sequels spontan nämlich kaum welche ein.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 7 November 2006, 11:37:38
Der letzte brauchbare Film in der Richtung war "Gattaca".
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 7 November 2006, 11:58:29
Nochmal kurz offtopic zu "Oxford-English" was tatsächlich, wie von Hitfield angedeutet wurde eher ein Begriff aus der Umgangssprache ist, aber sehr gängig und verständlich, er löste schon vor einiger Zeit den älteren (ebenso umgangssprachlichen) Begriff "Queen's English" ab, man hat sich schon lange auf das Unvermeidliche vorbereitet und wartet und wartet... :icon_twisted:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Rollo Tomasi am 14 November 2006, 10:28:21
So, da das Forum jetzt ja wieder zu funktionieren scheint, kann ich kurz was zu Children of men sagen, den ich gestern im Kino gesehen habe.
Für ein Review habe ich erst mal keine Zeit, weil ich jetzt wieder theatermäßig eingespannt bin.

Vorneweg: 8/10
Starker Film mit starken Bildern:
Das Reh im Kindergarten, vor allem aber die Soldaten, in angesichrs des Babys kurz das Schießen vergessen usw.
Starke Schauspieler!

Aber eben auch einige Probleme in der Grundkonzeption, oder ich habe einiges bloß nicht kapiert.

Deshalb mal einige Fragen:
Wurde irgendwas darüber gesagt, warum die Welt zusammengebrochen ist? An der Unfruchtbarkeit alleine kann es nicht gelegen haben, oder?
Wurde irgendwas darüber gesagt, warum die Frauen unfruchtbar wurden? Waum sollen eigentlich die Frauen unfruchtbar gewordern sein und nicht die Männer?
Dann: Warum versucht die Regierung Englands trotz des Aussterbens seiner Bevölkerung oder der Weltbevölkerung zu verhindern, dass Flüchtlinge ins Land kommen? Die müsste doch eigentlich zumindest an jeder Frau im Zeugungsfähigen Alter interssiert sein?
Und warum versuchen Flüchtlinge in das Land zu kommen, obweohl siw wissen, dass sie verfolgt und unsinnigerweise sogar erschossrnm werden? Viel schlimmer als in England kann es woanders doch auch nicht sein???

Aber die Grundidee, dass es keine Neugeborenen mehr gibt und der jüngste Mensch 18 Jahre alt ist, ist toll!
Und zumindest für die Industrieländer trifft die Vision, dass die Menschheit ausstirbt ja zu, die Menschen werden immer älter und es gibt zu wenig Neugeborene.
Dafür gibt es aber in unterentwickelten Ländern umso mehr Kinder!

Wenn eine Utopie wie Children of men gut funktionieren soll, muss die Zukunftsvision für mich auch nachvollziehbar sein.
Das ist bei diesem Film leider nicht der Fall.

Dennoch ist er kraftvoll inszeniert, toll gespielt und hat einige Bilder, die unvergesslich sind!
Ein sehr guter Film, aber kein Meisterwerk.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
Zitat von: Rollo Tomasi am 14 November 2006, 10:28:21
Aber eben auch einige Probleme in der Grundkonzeption, oder ich habe einiges bloß nicht kapiert.

Deshalb mal einige Fragen:

Ohje, ich fürchte, du verfällst jetzt der Erklärwut...darauf kommt es bei diesen Dystopie-Filmen doch gar nicht an... :icon_sad: ...na gut, ich versuchs mal...

ZitatWurde irgendwas darüber gesagt, warum die Welt zusammengebrochen ist? An der Unfruchtbarkeit alleine kann es nicht gelegen haben, oder?

Anhand der Story im Museum (wir konnten nur das und das retten...) und den Fernsehnachrichten kann man von Terroranschlägen und Volksaufständen ausgehen. Aktuelle reelle nationalistische und aufkeimende rechte Tendenzen aus unserem Tagesgeschehen kannst du dir dazu denken.

ZitatWurde irgendwas darüber gesagt, warum die Frauen unfruchtbar wurden? Waum sollen eigentlich die Frauen unfruchtbar gewordern sein und nicht die Männer?

Das ist doch vollkommen egal. Die Unfruchtbarkeit ist doch nur eine Metapher für den Zustand, in den sich die Menschheit selbst hineingeritten hat, eine Art Zeichen des Umgangs miteinander und mit der Welt an sich. Ob das nu die Männer oder die Frauen sind, ist da relativ latex. Und ein Warum gibt es auch nicht - wozu auch? Es gab jedenfalls kein Mittel dagegen (AIDS, Ebola, anyone?).
Im übrigen sind die Frauen eigentlich gar nicht unfruchtbar geworden, es kam nur immer zu Fehlgeburten.

ZitatDann: Warum versucht die Regierung Englands trotz des Aussterbens seiner Bevölkerung oder der Weltbevölkerung zu verhindern, dass Flüchtlinge ins Land kommen? Die müsste doch eigentlich zumindest an jeder Frau im Zeugungsfähigen Alter interssiert sein?

Warum sperrt Amerika seine Grenzen nach Kräften ab? Warum darf man nur nach Australien, wenn man eine abgeschlossene und anwendbare Ausbildung hat? Warum will die NPD keine Ausländer im Land? Was sind nationalistische und rassistische Tendenzen?
Die erste Frage kannst du dir mit dem Studium einer normalen Tageszeitung selbst beantworten. ;)
PS: Es gibt keine zeugungsfähigen Frauen - ergo hat die Weltbevölkerung resigniert.

ZitatUnd warum versuchen Flüchtlinge in das Land zu kommen, obweohl siw wissen, dass sie verfolgt und unsinnigerweise sogar erschossrnm werden? Viel schlimmer als in England kann es woanders doch auch nicht sein???
´

Offenbar aber doch. Denn in England gibt es noch halbwegs so etwas wie eine staatliche Ordnung (wenn die auch nicht erstrebenswert aussieht).
Ansonsten: warum gehen jährlich 100.000 Mexikaner über die Grenze nach Texas? Obwohl sie wissen, das sie da....naja, du weißt schon...

ZitatWenn eine Utopie wie Children of men gut funktionieren soll, muss die Zukunftsvision für mich auch nachvollziehbar sein.
Das ist bei diesem Film leider nicht der Fall.

AIDS ist auf dem Vormarsch, immer mehr bekommen Alzheimer, fast jedes Kind hat Allergien, genetische Defekte häufen sich - und dir ist weltweite Zeugungsunfähigkeit (im Rahmen einer Utopie) nicht nachvollziehbar? Hm... :00000109:

Und wie gesagt: in erster Linie ein metaphorischer Film, der die Weltprobleme vielleicht etwas sehr gehäuft verkauft, der aber sehr in unserer Realität ankert. Wichtiger ist, daß es fast zu jedem unnormalen Zustand Parallelen zu unserem "Heute" gibt.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Rollo Tomasi am 14 November 2006, 12:36:26
Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
Ohje, ich fürchte, du verfällst jetzt der Erklärwut...darauf kommt es bei diesen Dystopie-Filmen doch gar nicht an... :icon_sad: ...na gut, ich versuchs mal...

Ich hatte mir schon gedacht, dass ich um eine Belehrung Deinerseits nicht herumkommen würde  ;), aber auf der anderen Seite danke ich Dir, dass Du meine ach so dummen Fragen versuchst, zu beantworten.

Ich bin ein logischer Mensch und ich mag es halt nicht, wenn ich verschiedene Dinge in einem Film einfach schlucken muss.
Und dass es bei Utopien dieser Art nicht auf Logik ankommt, ist 1. wieder eine Belehrung (Das könnte man sich ja im Laufe der Jahre mal abgewöhnt haben, weil das halt so rüber kommt, als ob ich bescheuert wäre, wenn ich so was nicht wüsste oder wenn ich den Film  nicht so wie Du verstehe! ;) ) und 2. halte ich das für ein Gerücht!
Und Meisterwerke dieses Genres sind meiner Meinung nach!!! schon logisch und gerade dadurch ja so beängstigend, z. B. Dr. Seltsam oder auch Soylent Green, in dem die Menscheit ja an Überbevölkerung kankt.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
Anhand der Story im Museum (wir konnten nur das und das retten...) und den Fernsehnachrichten kann man von Terroranschlägen und Volksaufständen ausgehen. Aktuelle reelle nationalistische und aufkeimende rechte Tendenzen aus unserem Tagesgeschehen kannst du dir dazu denken.

Aha??
Terroranschäge und "aufkeimende" rechte Tendenzen lassen nach meiner Meinung die Welt nicht zusammenbrechen???
Und ich möchte mir da aber auch nichts dazu denken müssen, ich möchte es verstehen, nachvollziehen können!

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
Das ist doch vollkommen egal. Die Unfruchtbarkeit ist doch nur eine Metapher für den Zustand, in den sich die Menschheit selbst hineingeritten hat, eine Art Zeichen des Umgangs miteinander und mit der Welt an sich. Ob das nu die Männer oder die Frauen sind, ist da relativ latex. Und ein Warum gibt es auch nicht - wozu auch? Es gab jedenfalls kein Mittel dagegen (AIDS, Ebola, anyone?).
Im übrigen sind die Frauen eigentlich gar nicht unfruchtbar geworden, es kam nur immer zu Fehlgeburten.

Das ist Mitnichten völlig egal!
Oder wenn es Dir völlig egal ist, muss es mir noch lange nicht egal sein!
Stell die anderen doch nicht immer als Vollidioten hin!
Was soll das?
Um den Film "nur" als Metapher zu sehen, war er mir zu realistisch!
Die Fehlgeburten waren der Anfang, am Ende der Enwicklung stand die völlige Unfruchtbarkeit.
Ob das Männer oder Frauen sind, ist im Prinzip wirklich egal.
Ich hätte mir nur Infos dazu gewünscht, warum es zur Unfruchtbarkeit der Frauen kam.
Ein einfaches:
"Ich habe auch nicht mitbekommen, dass zu Deinen Fragen was gesagt wurde!"
hätte hier völlig genügt!

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
Warum sperrt Amerika seine Grenzen nach Kräften ab? Warum darf man nur nach Australien, wenn man eine abgeschlossene und anwendbare Ausbildung hat? Warum will die NPD keine Ausländer im Land? Was sind nationalistische und rassistische Tendenzen?
Die erste Frage kannst du dir mit dem Studium einer normalen Tageszeitung selbst beantworten. ;)
PS: Es gibt keine zeugungsfähigen Frauen - ergo hat die Weltbevölkerung resigniert.

Amerika sperrt seine Grenzen nicht aus dem Grund ab, dass Amerika oder die Welt vom Aussterben bedroht ist!
Und die Erklärung, dass die Welbevölkerung resigniert hat, reicht mir nicht.
Also auch hier wäre besser gewesen:
"Ich kann Dir Deine Frage nicht beantworten."

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
Offenbar aber doch. Denn in England gibt es noch halbwegs so etwas wie eine staatliche Ordnung (wenn die auch nicht erstrebenswert aussieht).
Ansonsten: warum gehen jährlich 100.000 Mexikaner über die Grenze nach Texas? Obwohl sie wissen, das sie da....naja, du weißt schon...

Also von der staatlichen Ordnung konnte ich nicht so viel sehen.
Die sog. "staatliche Ordnung" wurde doch nur durch eine Militätstaat hergesellt??

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
AIDS ist auf dem Vormarsch, immer mehr bekommen Alzheimer, fast jedes Kind hat Allergien, genetische Defekte häufen sich - und dir ist weltweite Zeugungsunfähigkeit (im Rahmen einer Utopie) nicht nachvollziehbar? Hm... :00000109:

Genau!
Überbevölkerung ja, aber Zeugungsunfähigkeit nicht, es sei denn ihr Auftreten wird begründet.
Warum auch?
Es leiden auch auch nicht alle Menschen an Aids oder Allergien!
Aber es ist möglich, dass das irgendwann mal passsiert, das will ich nicht leugnen.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
Und wie gesagt: in erster Linie ein metaphorischer Film, der die Weltprobleme vielleicht etwas sehr gehäuft verkauft, der aber sehr in unserer Realität ankert. Wichtiger ist, daß es fast zu jedem unnormalen Zustand Parallelen zu unserem "Heute" gibt.

Du siehst den Film als Metapher!!!
Aber das muss ein anderer nicht zwangasläufig genau so tun!
Natürlich hat der Film viele Bilder, aber oft benutzt er gar keine Metaphern, um seiner Botschaften rüberzubringen, sondern zeigt sehr drastisch, woran es der Weltz momentan gebricht.
Und das macht er ganz hervorragend!
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Vorneweg schon mal die Einlösung meiner Befürchtung, daß du (WIEDER MAL) auf Erklärungen/Beantwortungen aus dem Stand angepißt reagierst - versuch doch ganz einfach mal, Antworten als neutral anzusehen und nicht gleich als "Mann, ist der heute wieder blöd"-Einschätzung. Daß ich dich nicht für doof halte, sollte dir eigentlich inzwischen bekannt sein. :icon_sad:

Zitat von: Rollo Tomasi am 14 November 2006, 12:36:26
Ich hatte mir schon gedacht, dass ich um eine Belehrung Deinerseits nicht herumkommen würde  ;), aber auf der anderen Seite danke ich Dir, dass Du meine ach so dummen Fragen versuchst, zu beantworten.

Gibt keine dummen Fragen, ist immer nur eine Frage der Notwendigkeit, aber hier sind sie ja auch noch nicht aufgekommen, also warum nicht? :icon_smile:

ZitatIch bin ein logischer Mensch und ich mag es halt nicht, wenn ich verschiedene Dinge in einem Film einfach schlucken muss.
Und dass es bei Utopien dieser Art nicht auf Logik ankommt, ist 1. wieder eine Belehrung (Das könnte man sich ja im Laufe der Jahre mal abgewöhnt haben, weil das halt so rüber kommt, als ob ich bescheuert wäre, wenn ich so was nicht wüsste oder wenn ich den Film  nicht so wie Du verstehe! ;) ) und 2. halte ich das für ein Gerücht!
Und Meisterwerke dieses Genres sind meiner Meinung nach!!! schon logisch und gerade dadurch ja so beängstigend, z. B. Dr. Seltsam oder auch Soylent Green, in dem die Menscheit ja an Überbevölkerung kankt.

Es ging doch dabei nicht um Logik (da bin ich ja selbst drauf versessen), sondern um Nachvollziehbarkeit. Der Film verbringt seine erste halbe Stunde damit, den Zuschauer beiläufig durch die Medien oder die Gespräche über den Zustand der Welt zu informieren. Soviel Infos bekommt man selten in einem Film geliefert, in Meisterwerken wie "Soylent Green" noch viel weniger.
Es kommt auf Logik an - und auf den Wahrscheinlichkeitsfaktor. Sind die Zustände für eine Zukunft wahrscheinlich?
Eine Frage, die man mit einem "Ja" beantworten könnte, da viele Zustände ansatzweise in unserer heutigen Zeit schon vorliegen.

ZitatAha??
Terroranschäge und "aufkeimende" rechte Tendenzen lassen nach meiner Meinung die Welt nicht zusammenbrechen???
Und ich möchte mir da aber auch nichts dazu denken müssen, ich möchte es verstehen, nachvollziehen können!

Den ersten Satz verstehe ich ehrlich gesagt als Frage nicht. Da müßtest du noch ins Detail gehen.
Nachvollziehbarkeit erfordert im übrigen doch schon Mitdenken - insofern bekommt man doch eine ganze Reihe von Infos geliefert.
Genausogut könntest du an dem Beispiel "Soylent Green" herummeckern, daß die Überbevölkerung nicht erklärt wird oder warum nicht alle ne Wohnung haben...ich sehe die Zustände und verstehe sie als Folge von Ereignissen in der Vergangenheit, über die ich nur rudimentäre Informationen bekomme.
Ich kann keinen großen Unterschied zu "CoM" feststellen, der die Integrität des aktuellen Films in Frage stellen würde.

Zitat
Um den Film "nur" als Metapher zu sehen, war er mir zu realistisch!
Die Fehlgeburten waren der Anfang, am Ende der Enwicklung stand die völlige Unfruchtbarkeit.
Ob das Männer oder Frauen sind, ist im Prinzip wirklich egal.
Ich hätte mir nur Infos dazu gewünscht, warum es zur Unfruchtbarkeit der Frauen kam.
Ein einfaches:
"Ich habe auch nicht mitbekommen, dass zu Deinen Fragen was gesagt wurde!"
hätte hier völlig genügt!

Zu dem Ton hab ich vorher schon was gesagt.
Dystopien stehen eigentlich immer als eine Metapher für menschliches oder gesellschaftliches Fehlverhalten. Realismus ist dabei nur die Soße auf die Kartoffeln. Und ich nahm einfach mal an, das wäre dir bekannt. :icon_cool:
Was aber hätte es dem Film, so wie er ist, gebracht, wenn man den Grund für die Unfruchtbarkeit gehabt hätte? Die Diagnose wäre eine zusätzliche medizinische Info gewesen, hätte aber dem Filmverlauf nichts gebracht.
Im übrigen weiß man im Jahr 2027 den Grund offenbar nicht.

ZitatAmerika sperrt seine Grenzen nicht aus dem Grund ab, dass Amerika oder die Welt vom Aussterben bedroht ist!
Und die Erklärung, dass die Welbevölkerung resigniert hat, reicht mir nicht.
Also auch hier wäre besser gewesen:
"Ich kann Dir Deine Frage nicht beantworten."

Amerika sperrt seine Grenzen, um die Zuwanderung aus allen Teilen der Erde, vor allem aber aus Dritte-Welt-Ländern zu stoppen, aus Selbstschutz (und wenn man so will, sehr patriotisch/nationalistischen Gründen).
Auch England sperrt nicht wegen des Aussterbens, sondern weil der Zulauf aus Ländern kommt, in denen das Chaos herrscht und in GB die Ordnung halbwegs aufrecht erhalten wird.
D.h. ich kann und habe dir deine Frage beantwortet.
England ist hier ein Abbild der USA oder anderer Länder mit Einwanderungsstopp, wie z.B. auch Deutschland inzwischen sehr genau hin sieht.

ZitatAlso von der staatlichen Ordnung konnte ich nicht so viel sehen.
Die sog. "staatliche Ordnung" wurde doch nur durch eine Militätstaat hergesellt??

Eben - genau da setzt ja ein weiterer "Kritikpunkt" ein - die staatliche Ordnung durch ein restriktives und faschistoides Militärregimegebilde. Aber offenbar sicherer als viele andere Staaten. Oder wohlhabender.
Was schon wieder eine Ironie in sich ist.

ZitatGenau!
Überbevölkerung ja, aber Zeugungsunfähigkeit nicht, es sei denn ihr Auftreten wird begründet.
Warum auch?
Es leiden auch auch nicht alle Menschen an Aids oder Allergien!
Aber es ist möglich, dass das irgendwann mal passsiert, das will ich nicht leugnen.

Natürlich nicht alle leiden an AIDS oder Allergien, aber die Rate steigt. Die Umweltverschmutzung hat sicherlich seine Auswirkungen.
Angenommen, wir hätten keine Aufschubkur gegen AIDS gefunden - Heilung gibt es bis jetzt nicht. AIDS kam aus dem Nichts, ein mutierter Virus. Strahlung oder Chemie lassen Schwangerschaften zu Monstrositäten auswachsen.
Warum ist es dann unwahrscheinlich, daß irgendein äußerer Effekt zu etwa einem genetischen Defekt geführt an, der die Zeugungsunfähigkeit bewirkt? Ist für mich möglich.
Aber: der Grund wird nicht genannt.
Warum?
Möglicherweise auch, damit man das auch als eine Art Strafmetapher (Seht, was ihr getan habt!) sehen kann (nicht muß).
Transferleistungen sind hier dann natürlich vom Publikum gefordert, logo.
Aber die Idee ist nicht so abstrus, daß sie unmöglich wäre, das meintest du ja auch.

ZitatDu siehst den Film als Metapher!!!
Aber das muss ein anderer nicht zwangasläufig genau so tun!
Natürlich hat der Film viele Bilder, aber oft benutzt er gar keine Metaphern, um seiner Botschaften rüberzubringen, sondern zeigt sehr drastisch, woran es der Weltz momentan gebricht.
Und das macht er ganz hervorragend!

Die Metapher ist die Zeugungsunfähigkeit.
Cuaron selbst hat das so benannt. (Gut, ich will ja jetzt nicht den großen Bruder zu Hilfe holen. :icon_mrgreen:)
Wenn das nicht als Metapher gemeint wäre, dann würde man im Film auf der Suche nach einem Heilmittel sein, man wüßte den Grund.
Der Film begleitet aber die Reise lediglich, führt menschliches Verhalten vor und verzichtet auf ein Happy End Marke "Oh, gute schwangere Frau, sie haben die Welt gerettet!" - stattdessen weiß man nur von dem theoretischen Human Project, das sie vll. am Ende aufnimmt, mehr nicht. Im Mittelpunkt steht der Einsatz des Einzelnen.
Der Film erklärt sich somit in Grundzügen durch seinen Inhalt selbst.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 14 November 2006, 13:38:33
Ergänzung:
Und um das noch mal zu betonen: was immer da bei dir als "Blödenbelehrung" angekommen ist (ich such hier schon, kann aber nichts finden), so war es jedenfalls nicht gemeint. Nix für ungut.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Rollo Tomasi am 14 November 2006, 14:12:48
Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Vorneweg schon mal die Einlösung meiner Befürchtung, daß du (WIEDER MAL) auf Erklärungen/Beantwortungen aus dem Stand angepißt reagierst - versuch doch ganz einfach mal, Antworten als neutral anzusehen und nicht gleich als "Mann, ist der heute wieder blöd"-Einschätzung. Daß ich dich nicht für doof halte, sollte dir eigentlich inzwischen bekannt sein. :icon_sad:

Ich muss mich kurz fassen, weil ich was arbeiten muss.
Deine Antworten kommen halt arrogant rüber.
Versuch Du doch einfach mal, nicht arrogant zu sein!

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Gibt keine dummen Fragen, ist immer nur eine Frage der Notwendigkeit, aber hier sind sie ja auch noch nicht aufgekommen, also warum nicht? :icon_smile:

Natürlich waren meine Fragen nicht dumm!
Ich wollte nur Infos über vielleicht von mir verpasste Aussagen bekommen.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Es ging doch dabei nicht um Logik (da bin ich ja selbst drauf versessen), sondern um Nachvollziehbarkeit. Der Film verbringt seine erste halbe Stunde damit, den Zuschauer beiläufig durch die Medien oder die Gespräche über den Zustand der Welt zu informieren. Soviel Infos bekommt man selten in einem Film geliefert, in Meisterwerken wie "Soylent Green" noch viel weniger.
Es kommt auf Logik an - und auf den Wahrscheinlichkeitsfaktor. Sind die Zustände für eine Zukunft wahrscheinlich?
Eine Frage, die man mit einem "Ja" beantworten könnte, da viele Zustände ansatzweise in unserer heutigen Zeit schon vorliegen.

Für mich war es nicht nachvollziebar, mir waren es zu wenig Infos.
Und Soylent Green brauchte gar nicht viel mehr Infos, weil die Menschheit akut an Überbevölkerung leidet!
Und ich kann die Frage halt nur mit einem "eher unwahrscheinlich" beantworten.
Davion abgesehen gibt es natürlih eine ganze Reihe von Dingen, die heute schon existieren, keine Frage!

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Den ersten Satz verstehe ich ehrlich gesagt als Frage nicht. Da müßtest du noch ins Detail gehen.
Nachvollziehbarkeit erfordert im übrigen doch schon Mitdenken - insofern bekommt man doch eine ganze Reihe von Infos geliefert.
Genausogut könntest du an dem Beispiel "Soylent Green" herummeckern, daß die Überbevölkerung nicht erklärt wird oder warum nicht alle ne Wohnung haben...ich sehe die Zustände und verstehe sie als Folge von Ereignissen in der Vergangenheit, über die ich nur rudimentäre Informationen bekomme.
Ich kann keinen großen Unterschied zu "CoM" feststellen, der die Integrität des aktuellen Films in Frage stellen würde.

Ich weiß auch nicht, worum es in dem Satz ging.
Ich glaube, ich hielt es für nicht nachvollziehbar, dass die Welt zusammen gebrochen ist aufgruind von Terrroranschlägen oder so???
Und ich will auch nicht die Integrität des Films in Frage stellen???

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Zu dem Ton hab ich vorher schon was gesagt.

Ich auch, und es nützt nix.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Dystopien stehen eigentlich immer als eine Metapher für menschliches oder gesellschaftliches Fehlverhalten. Realismus ist dabei nur die Soße auf die Kartoffeln. Und ich nahm einfach mal an, das wäre dir bekannt. :icon_cool:

Hier eine Definition:
Eine Dystopie (dys- altgr. für miss-, un-, übel-; topia lat. für Landschaftmalerei, -beschreibung, zu altgr.: topos für Ort, Gegend) ist eine Geschichte, die in einer fiktiven Gesellschaft spielt, welche sich zum Negativen entwickelt hat.
Von Methapher lese ich da nix.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Was aber hätte es dem Film, so wie er ist, gebracht, wenn man den Grund für die Unfruchtbarkeit gehabt hätte? Die Diagnose wäre eine zusätzliche medizinische Info gewesen, hätte aber dem Filmverlauf nichts gebracht.
Im übrigen weiß man im Jahr 2027 den Grund offenbar nicht.

Dem Film hätte diese Info wirklich nix gebracht, aber ich wäre zufriedener gewesen.
Ich habe mit meiner Frage danach den Film auch nicht kritisieren wollen.
Ich habe nur prüfen wollen, ob mir eine bestimmte Info entgangen ist.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Amerika sperrt seine Grenzen, um die Zuwanderung aus allen Teilen der Erde, vor allem aber aus Dritte-Welt-Ländern zu stoppen, aus Selbstschutz (und wenn man so will, sehr patriotisch/nationalistischen Gründen).
Auch England sperrt nicht wegen des Aussterbens, sondern weil der Zulauf aus Ländern kommt, in denen das Chaos herrscht und in GB die Ordnung halbwegs aufrecht erhalten wird.
D.h. ich kann und habe dir deine Frage beantwortet.
England ist hier ein Abbild der USA oder anderer Länder mit Einwanderungsstopp, wie z.B. auch Deutschland inzwischen sehr genau hin sieht.

Aber es macht doch keinen Sinn, die Grenzen gegen alle Menschen zu sperren, wenn man selbst vom Aussterben bedroht ist???

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Eben - genau da setzt ja ein weiterer "Kritikpunkt" ein - die staatliche Ordnung durch ein restriktives und faschistoides Militärregimegebilde. Aber offenbar sicherer als viele andere Staaten. Oder wohlhabender.
Was schon wieder eine Ironie in sich ist.

Ich weiß nicht mehr, worauf sich Deine Antwort bezog.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Natürlich nicht alle leiden an AIDS oder Allergien, aber die Rate steigt. Die Umweltverschmutzung hat sicherlich seine Auswirkungen.
Angenommen, wir hätten keine Aufschubkur gegen AIDS gefunden - Heilung gibt es bis jetzt nicht. AIDS kam aus dem Nichts, ein mutierter Virus.

Aids ist insofern ein gutes Beispiel, weil es tatsächlich aus dem Nichts kam.
Und so könnte Unfruchtbarkeit auch aus dem Nichts kommen.
Das mag sein.
Aber wie gesagt, im Film leiden alle Frauen an Unfruchtbarkeit, na ja, alle, bis auf eine oder die, die man bisher nicht entdeckt hat.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Strahlung oder Chemie lassen Schwangerschaften zu Monstrositäten auswachsen.
Warum ist es dann unwahrscheinlich, daß irgendein äußerer Effekt zu etwa einem genetischen Defekt geführt an, der die Zeugungsunfähigkeit bewirkt? Ist für mich möglich.

Ja, möglich ist das!

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Aber: der Grund wird nicht genannt.
Warum?
Möglicherweise auch, damit man das auch als eine Art Strafmetapher (Seht, was ihr getan habt!) sehen kann (nicht muß).
Transferleistungen sind hier dann natürlich vom Publikum gefordert, logo.
Aber die Idee ist nicht so abstrus, daß sie unmöglich wäre, das meintest du ja auch.

Meine Frage zielte darauf ab, ob überhaupt ein Grund genannt wurde, den ich nicht mitbekommen habe.
Das muss nicht bedeuten, dass ich mit bzgl. gerade dieser Frage einen Grund gewünscht hätte!

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Die Metapher ist die Zeugungsunfähigkeit.
Cuaron selbst hat das so benannt. (Gut, ich will ja jetzt nicht den großen Bruder zu Hilfe holen. :icon_mrgreen:)
Wenn das nicht als Metapher gemeint wäre, dann würde man im Film auf der Suche nach einem Heilmittel sein, man wüßte den Grund.

Warum?
Diese Argumentation verstehe ich nicht?

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 13:21:53
Der Film begleitet aber die Reise lediglich, führt menschliches Verhalten vor und verzichtet auf ein Happy End Marke "Oh, gute schwangere Frau, sie haben die Welt gerettet!" - stattdessen weiß man nur von dem theoretischen Human Project, das sie vll. am Ende aufnimmt, mehr nicht.

Ein tolles Ende!

Sorry, muss jetzt arbeiten.
Hab schon wieder viel zu viel Zeit verplempert.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 14 November 2006, 14:52:04
Zitat von: Rollo Tomasi am 14 November 2006, 14:12:48
Ich muss mich kurz fassen, weil ich was arbeiten muss.
Deine Antworten kommen halt arrogant rüber.
Versuch Du doch einfach mal, nicht arrogant zu sein!

War ich gar nicht in diesem Fall. Wenn mal allerdings vorgefertigt davon ausgeht, daß ich meine Sicht der Dinge immer arrogant darstelle, kann man natürlich aus allem etwas machen. Das ist nach nochmaligem Lesen meiner ursprünglichen Antwort dann aber nicht mein Problem.

ZitatNatürlich waren meine Fragen nicht dumm!
Ich wollte nur Infos über vielleicht von mir verpasste Aussagen bekommen.

Du hattest sie selbst ironisch als solche apostrophiert, ich bin nur darauf eingegangen.

ZitatFür mich war es nicht nachvollziebar, mir waren es zu wenig Infos.
Und Soylent Green brauchte gar nicht viel mehr Infos, weil die Menschheit akut an Überbevölkerung leidet!
Und ich kann die Frage halt nur mit einem "eher unwahrscheinlich" beantworten.

Nun, dann erkläre ich "Soylent Green" auch als unwahrscheinlich, weil bei der herrschenden Überbevölkerung und Nahrungsmittelknappheit nicht längst eine Geburtenkontrolle eingelegt wurde. :icon_cool:

ZitatIch weiß auch nicht, worum es in dem Satz ging.
Ich glaube, ich hielt es für nicht nachvollziehbar, dass die Welt zusammen gebrochen ist aufgruind von Terrroranschlägen oder so???

Nehmen wir doch mal an, es gäbe weltweite Unfruchtbarkeit. Es gäbe keine Perspektiven, kein Kinderlachen mehr, die Menschheit ist eine aussterbende Gattung. Was wären eventuelle Reaktionen?
Resignation? Check!
Aggression aus Frust? Wut? Angstgenerierte Zerstörungswut? Check.
Religiöse oder ideologische Bauernfängerei? (Sekten und Terror) Check.
Ich könnte das sehr gut nachvollziehen...

ZitatIch auch, und es nützt nix.

Noch mal: darin ist keine arrogante Beleidigung. Ich kann meine Antworten nicht im Tonfall des dpa-Tickers schreiben, nur weil du diesen Verschwörungseindruck hast, sorry.

ZitatHier eine Definition:
Eine Dystopie (dys- altgr. für miss-, un-, übel-; topia lat. für Landschaftmalerei, -beschreibung, zu altgr.: topos für Ort, Gegend) ist eine Geschichte, die in einer fiktiven Gesellschaft spielt, welche sich zum Negativen entwickelt hat.
Von Methapher lese ich da nix.

Okay, in diesem Fall sage ich echt mal: Doof stellen kann ich mich auch.:icon_mrgreen: Und rechne die Transferunwilligkeit auf deinen akuten Zeitmangel an.  ;)

ZitatIch habe nur prüfen wollen, ob mir eine bestimmte Info entgangen ist.

Nein.

ZitatAber es macht doch keinen Sinn, die Grenzen gegen alle Menschen zu sperren, wenn man selbst vom Aussterben bedroht ist???

Engländer machen alles mit Würde - auch das Aussterben. Vielleicht möchte man ja nicht wie alle anderen im Chaos enden und durch eine Flüchtlingsschwemme in Anarchie ersaufen?

ZitatIch weiß nicht mehr, worauf sich Deine Antwort bezog.

Naja, stand jedenfalls alles mit Zitat da.


ZitatAber wie gesagt, im Film leiden alle Frauen an Unfruchtbarkeit, na ja, alle, bis auf eine oder die, die man bisher nicht entdeckt hat.

Man kann es als spontane Mutation sehen. Oder als messianische Hoffnung.

ZitatMeine Frage zielte darauf ab, ob überhaupt ein Grund genannt wurde, den ich nicht mitbekommen habe.
Das muss nicht bedeuten, dass ich mit bzgl. gerade dieser Frage einen Grund gewünscht hätte!

Sorry, hatte ich falsch verstanden. :icon_redface:

ZitatWarum?
Diese Argumentation verstehe ich nicht?
´

Ich meinte: der Film dreht sich um die Taten von Einzelnen gegen die bestehenden Zustände, die Aufgabe der individuellen Inaktivität zugunsten eines anderen, also Tugenden wie Mitgefühl, Hilfe ohne Gegenleistung, Selbstaufgabe, Nächstenliebe. Man kann die Zeugungsunfähigkeit als Metapher für die "Schlechtigkeit" der Menschen sehen (laut Cuaron, kann ich nachvollziehen persönlich).
Wenn sich der Film um obige Themen dreht, darf es nicht um die Jagd auf ein Heilmittel gehen - was es auch nicht ist.
Ginge es um die Jagd nach dem Heilmittel wäre es ein sehr vordergründiger Plot.

Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 14 November 2006, 15:22:29
Eine würdige Diskussion zu einem sehr guten Film! Aber den Aroganzvorwurf kann ich nicht nachvollziehen, weil sonst beide an derselben leiden würden ;)

Aber nun zu dem eigentlichen Diskussionsstoff...

Ich bin eigentlich der Meinung, dass der Film so gut wirkt, weil man nicht alles vorgekaut bekommt, man wird vor Tatsachen gestellt und kann sich selbst ausmalen, wie es dazu gekommen sein mag, oder sie einfach hinnehmen. Das ist mir deutlich lieber als alle möglichen Erklärungsversuche, die auch meist peinlich ausfallen...

Die Sache mit der Abschottung Englands ist für mich ganz nachvollziehbar, wenn Einwanderer das Land füllen, löst dies doch nicht das Problem des Aussterbens, denn auch die Einwanderer sind unfruchtbar, das gilt wohl für die ganze Welt, oder habe ich da was falsch verstanden? Somit hätte man nur ein noch volleres Land mit potenziellem Sondermüll... Man behauptet ja auch, dass man, im Gegensatz zu der restlichen Welt, ein funktionierendes Staatsgebilde hat, das gilt es zu schützen...

Toller Film, tolle Diskussion, aber bei der Diskussion fänd ich ein Happy End angebracht :D
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 14 November 2006, 15:56:38
Nein, die ganze Welt ist unfruchtbar, das scho recht.

Ansonsten bin ich dem rollo ja nich böse - kann man ja gar nicht... :icon_mrgreen:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Hankey am 15 November 2006, 00:08:03
Ich drücke nur mal ganz kurz meine Meinung zwischen die Diskussion. Auch ich bin schwer angetan von dem Film. Eine starke, anspruchsvolle, beängstigende, dennoch berührende und vollkommen kitschfrei erzählte Endzeit-Geschichte, wurde von Regisseur Alfonso Cuaron in packende und höchst atmosphärische Bilder gepackt. Dazu wunderbare Schauspieler und ein grandioser Soundtrack, die den Film locker zu einen der besten Streifen des Jahres machen.

Gibt von mir 8,5/10 Punkte, die definitiv auf 9 Punkte aufgerundet werden. :respekt:


BTW: Ein Review werde ich mir vorerst noch vorbehalten, da ich im Moment noch nicht so recht weiss, wie ich das Gesehene in passende und dem Film gerecht werdende Worte packen soll. :icon_confused: Ist hier wirklich schwierig, weshalb ich mir da lieber noch ein wenig Zeit lasse.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 15 November 2006, 00:26:00
Zitat von: Mr. Hankey am 15 November 2006, 00:08:03
BTW: Ein Review werde ich mir vorerst noch vorbehalten, da ich im Moment noch nicht so recht weiss, wie ich das Gesehene in passende und dem Film gerecht werdende Worte packen soll. :icon_confused: Ist hier wirklich schwierig, weshalb ich mir da lieber noch ein wenig Zeit lasse.

Na, kaum verlassen wir die Slasher/Kinderfilm-Pfade, werden wir doch nicht zimperlich? ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Hankey am 15 November 2006, 00:34:37
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 15 November 2006, 00:26:00
Na, kaum verlassen wir die Slasher/Kinderfilm-Pfade, werden wir doch nicht zimperlich?
Natürlich nicht! Aber ein Review zu einen Slasher/Kinderfilm kann man einfach leichter abtippern, als zu einem anspruchsvollen Werk dieser Art. Ist ähnlich wie bei "Uhrwerk Orange", zu dem kriege ich irgendwie auch keine richtige Kritik zustande, die dem grandiosen Werk auch nur annähernd gerecht wird, obwohl ich es wirklich schon ein paar Mal versucht habe.

Na ja, die Besprechung zu "Children of Men" kommt ja noch, nur eben nicht heute Abend. ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: George Kochkessel am 15 November 2006, 02:39:31
Grüß Gott,

ja auch ich muss und kann und will eine Lanze brechen für diesen Film!
Um´s kurz zu machen:
Ausstattung: Oscar
Kamera: Oscar (Die Straßenschlach! Die Straßenschlacht!! Janusz Kaminski-esk!!!)
Michael Caine: Oscar

Ein Film der die Mehrheit der Zuschauer glänzend unterhält, ohne die Minderheit zu unterfordern. (Leicht abgewandelt vom Buchdeckel von J. Frantzen´s Roman "Die Korrektuern übernommen)

Go! See it!! (Bill Clinton)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Rollo Tomasi am 15 November 2006, 10:58:47
Es fällt mir zwar schwer, nach der langen Pause nur anhand der Zitate auf Deine Mail einzugehen und bin wieder in der Zeit etwas knapp, aber ich werde dennoch versuchen, zu Deiner Mail was zu sagen.
Danach werde ich zu Deinem ersten Posting noch was schreiben, da Du mir ja offenbar nicht glauben willst, dass Du manchmal arrogant rüber kommst.
Damit muss ich es aber dann auch bewenden lassen.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 14:52:04
War ich gar nicht in diesem Fall. Wenn mal allerdings vorgefertigt davon ausgeht, daß ich meine Sicht der Dinge immer arrogant darstelle, kann man natürlich aus allem etwas machen. Das ist nach nochmaligem Lesen meiner ursprünglichen Antwort dann aber nicht mein Problem.

Okay, wenn das so scher nachvollziehbar ist, werde ich versuchen, Dir das an Deinem ersten Posting zu zeigen, was ich meinte.
Natürlich kannst Du Dir es dann immer noch einfach machen und sagen, es war nicht arrogant gemeint und wenn Du es so auffasst, ist das Dein Problem, aber vielleicht ist ja auch mal eine gewisse Selbstreflexion drin?

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 14:52:04
Nun, dann erkläre ich "Soylent Green" auch als unwahrscheinlich, weil bei der herrschenden Überbevölkerung und Nahrungsmittelknappheit nicht längst eine Geburtenkontrolle eingelegt wurde. :icon_cool:

Das wäre hier sicher eine Möglichkeit gewesen, aber man sieht, dass Geburtenkontrolle nicht unbedingt zur Folge haben muss, dass weniger Kinder geboren werden.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 14:52:04
Nehmen wir doch mal an, es gäbe weltweite Unfruchtbarkeit. Es gäbe keine Perspektiven, kein Kinderlachen mehr, die Menschheit ist eine aussterbende Gattung. Was wären eventuelle Reaktionen?
Resignation? Check!
Aggression aus Frust? Wut? Angstgenerierte Zerstörungswut? Check.
Religiöse oder ideologische Bauernfängerei? (Sekten und Terror) Check.
Ich könnte das sehr gut nachvollziehen...

Du sagst es: Resignation wäre eine EVTL. Reaktion, aber eben nur EINE mögliche Reaktion.
Aggression von wem aus?
Vom Staat?
Oder von der Bevölkerung aus? (Das wirst Du wohl meinen.)
Ist für mich nicht die wahrscheinlichste Reaktion.
Bauernfängerei und Sekten und Terror sind sehr wahrscheinlich, da stimme ich Dir zu.
Jetzt ist aber doch die Frage, wogegen sich der Terror der Gruppierungen gerichtet hat:
Gegen die mangelde Fähigkeit des Staates, das Problem der Unfruchtbarkeit in den Griff zu kriegen?
Oder gegen das offensichtilch herrschende Terrorregime?
Ich denke, eher gegen das zweite.
Und ein kausaler Zusammenhang zwischen Terrorregime und Unfruchtbarkeit wurde meiner Meinung nach nicht gebildet.
Darauf zielte eine meiner anfänglichen Fragen ja ab.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 14:52:04
Noch mal: darin ist keine arrogante Beleidigung. Ich kann meine Antworten nicht im Tonfall des dpa-Tickers schreiben, nur weil du diesen Verschwörungseindruck hast, sorry.

Okay, das will ich dann mal glauben.
Aber Du sagst ja selbst damit, dass Du durchaus in der Lage bist, sehr gut mit Worten umzugehen.
Und bisweilen schlägst Du einen recht bissigen Ton an, der mich selbst oft auch amüsiert.
Von einer Verschwörung habe ich nichts geschrieben?

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 14:52:04
Okay, in diesem Fall sage ich echt mal: Doof stellen kann ich mich auch.:icon_mrgreen: Und rechne die Transferunwilligkeit auf deinen akuten Zeitmangel an.  ;)

Siehst Du: Damit sagst Du: Entweder, Du stellst Dich doof, weil Du nicht meiner Meinung bist, oderr Du bist wirklich doof?
Und das soll nicht arrogant sein?
Und nochmal:
Nach meinem Kenntnisstand spielen Metaphern in Dystopie nicht zwingend eine Rolle.
Davon unabhängig kann Cuaron die Unfruchtbarkeit ja wirklich als Metapher eingebaut haben.
Dann muss ich aber darüber nachdenken, ob die Unfruchtbarkeit ALS METAPHER wirklich gut funktioniert.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 14:52:04
Nein.

Dieses "Nein." bezog sich wohl darauf, dass ich gesagt habe, ich wollte mit meinen Fragen nicht nur reine Infos abrufen.
Jetzt möchtest Du mir also sogar noch sagen, was ich mit meinen Fragen bezwecken wollte?
Sorry, aber das kannst Du nicht wissen.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 14:52:04
Engländer machen alles mit Würde - auch das Aussterben. Vielleicht möchte man ja nicht wie alle anderen im Chaos enden und durch eine Flüchtlingsschwemme in Anarchie ersaufen?

Vermutung!
Aber nochmal:
An Vermtungen war ich gar nicht interessiert.
Ich wollte wissen, ob zu meinen Fragen Infos gegeben wurden, die ich verpennt habe.
Und zu der Vermutung an sich:
Vielleicht sichert die Flüchtlingsschwemme aber den Fortbestand!

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 14:52:04
Ich meinte: der Film dreht sich um die Taten von Einzelnen gegen die bestehenden Zustände, die Aufgabe der individuellen Inaktivität zugunsten eines anderen, also Tugenden wie Mitgefühl, Hilfe ohne Gegenleistung, Selbstaufgabe, Nächstenliebe. Man kann die Zeugungsunfähigkeit als Metapher für die "Schlechtigkeit" der Menschen sehen (laut Cuaron, kann ich nachvollziehen persönlich).
Wenn sich der Film um obige Themen dreht, darf es nicht um die Jagd auf ein Heilmittel gehen - was es auch nicht ist.
Ginge es um die Jagd nach dem Heilmittel wäre es ein sehr vordergründiger Plot.

Wnn Cuaron die Unfruchtbarkeit selbst als Metapher sieht, ist dagegen nichts einzuwenden.
Ich hatte nie gefordert, dass es in dem Plot um die Suche nach Heilmittel gehen sollte?

Und abschließend:
Du gibst dem Film 9,5/10, ich 8/10.
Also so weit sind wir gar nicht auseinander!
Dann sollte es doch damit jetzt gut sein, oder?
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Rollo Tomasi am 15 November 2006, 11:10:17
Zu Deinem ersten Posting:

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
Ohje, ich fürchte, du verfällst jetzt der Erklärwut...darauf kommt es bei diesen Dystopie-Filmen doch gar nicht an... :icon_sad: ...na gut, ich versuchs mal...

Du sagst damit, dass ich doof bin, weil ich nicht weiß, dass es 1. eine Dytopie ist und 2. nicht weiß, dass es in solchen Filmen nicht auf sowas ankommt.
Und jetzt sag mir nicht, dass Du nicht genau das damit ausdrücken wolltest!

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
Das ist doch vollkommen egal. Die Unfruchtbarkeit ist doch nur eine Metapher für den Zustand, in den sich die Menschheit selbst hineingeritten hat, eine Art Zeichen des Umgangs miteinander und mit der Welt an sich. Ob das nu die Männer oder die Frauen sind, ist da relativ latex. Und ein Warum gibt es auch nicht - wozu auch? Es gab jedenfalls kein Mittel dagegen (AIDS, Ebola, anyone?).
Im übrigen sind die Frauen eigentlich gar nicht unfruchtbar geworden, es kam nur immer zu Fehlgeburten.

Hiermit sagst Du wieder, dass ich doof bin, weil es mir nicht klar ist, dass es völlig egal ist, woher die Unfruchtbarkeit kommt.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
AIDS ist auf dem Vormarsch, immer mehr bekommen Alzheimer, fast jedes Kind hat Allergien, genetische Defekte häufen sich - und dir ist weltweite Zeugungsunfähigkeit (im Rahmen einer Utopie) nicht nachvollziehbar? Hm... :00000109:

Hier mit sagst Du:
Wie? Du kannst das nicht nachvollziehen?
Na, das tut mir aber leid, dass Du so doof bist.

Zitat von: Moonshade am 14 November 2006, 11:32:03
Und wie gesagt: in erster Linie ein metaphorischer Film, der die Weltprobleme vielleicht etwas sehr gehäuft verkauft, der aber sehr in unserer Realität ankert. Wichtiger ist, daß es fast zu jedem unnormalen Zustand Parallelen zu unserem "Heute" gibt.

Hiermit sagst Du mir, dass nicht in der Lage bin, das Wichtige an dem Film zu erkennen, also stellst Du mich im Grunde wieder als Doofi hin.
Belehrung!

Verstehst Du jetzt, was ich meine?
Wie gesagt, vielleicht war das alles nicht so gemeint, aber ich habe da so meine Zweifel.  ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Rollo Tomasi am 15 November 2006, 11:12:08
Zitat von: Roughale am 14 November 2006, 15:22:29
Eine würdige Diskussion zu einem sehr guten Film! Aber den Aroganzvorwurf kann ich nicht nachvollziehen, weil sonst beide an derselben leiden würden ;)

Wow!
Eine echte Premiere!
Man hat mirb noch nie vorgehalten, ich sei arrogant.
Na, dann fasse ich das jetzt mal als Kompliment auf.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 15 November 2006, 16:06:30
Zitat von: Rollo Tomasi am 15 November 2006, 11:12:08
Wow!
Eine echte Premiere!
Man hat mirb noch nie vorgehalten, ich sei arrogant.
Na, dann fasse ich das jetzt mal als Kompliment auf.

Nicht direkt, aber wenn ich die Arroganz bei Moony nicht erkenne und auch bei dir nicht, könnte es ja heissen, dass du sie dir auch vorwerfen musst - twisted logic, man versteht es oder nicht - ich habe aufgegeben ;) Das war nicht böse gemeint, eher auflockernd, denn irgendwie sackt der Dialog auf Talkshowniveau ab und ich wollte da nur den Olli Geissen miemen, bin aber wohl eher wie die dicke Vera rübergekommen, tja, man hat's nicht leicht. Versucht blos lieber den Weg über die Kalwas zur Salesch zu vermeiden  :icon_twisted:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 15 November 2006, 16:46:08
Zunächst einmal weiß ich, daß ich manchmal arrogant rüberkomme, deswegen muß man jedoch nicht generell von sowas ausgehen, das das immer der Fall ist.


Zu einzelnen Punkten noch:

Zitat von: Rollo Tomasi am 15 November 2006, 10:58:47
Du sagst es: Resignation wäre eine EVTL. Reaktion, aber eben nur EINE mögliche Reaktion.
Aggression von wem aus? Vom Staat?
Oder von der Bevölkerung aus? (Das wirst Du wohl meinen.)
Ist für mich nicht die wahrscheinlichste Reaktion.
Bauernfängerei und Sekten und Terror sind sehr wahrscheinlich, da stimme ich Dir zu.

1976 gibt es einen großen Stromausfall in New York, in der Folge brechen im New Yorker Stadtteil Harlem, einem Rassenbrennpunkt, Unruhen aus, das halbe Viertel wird zerstört. Motivation: simpler Frust.
1991 - das Urteil gegen die Schläger von Rodney King läßt um ein Haar L.A. in Flammen aufgehen, natürlich sind motivierte Zerstörungsorgien dabei, aber viele machen im allgemeinen Plünderungschaos einfach mit.
Nicht die wahrscheinlichste Reaktion? Ich kann mir das sehr gut vorstellen, denn das war gegen das Filmszenario eine Kleinigkeit...

ZitatJetzt ist aber doch die Frage, wogegen sich der Terror der Gruppierungen gerichtet hat:
Gegen die mangelde Fähigkeit des Staates, das Problem der Unfruchtbarkeit in den Griff zu kriegen?
Oder gegen das offensichtilch herrschende Terrorregime?
Ich denke, eher gegen das zweite.
Und ein kausaler Zusammenhang zwischen Terrorregime und Unfruchtbarkeit wurde meiner Meinung nach nicht gebildet.
Darauf zielte eine meiner anfänglichen Fragen ja ab.

Wer weiß, wie viele Terrorgruppen die Welt ins Chaos gestürzt haben, aber England hat allein schon mal zwei im Film genannte. Es wird sicherlich weltweit noch mehr geben. Was da geschehen ist, darüber hat man nicht genügend Infos im Film, muß aber wohl schrecklich sein. In England will die Gruppe im Film offenbar den offenen Kampf provozieren.
Ansonsten: kausalen Zusammenhang gibt es doch.
Die Gruppe will das Kind als Propagandamittel gegen die Regierung mißbrauchen, da es von einer farbigen Illegalen ist, aber diese Vorgehensweise ist pervers und zeugt lediglich von einer Tendenz zur Gewaltbereitschaft, da man den Tod des Kindes in Kauf nimmt.
Ich seh da einen Bezug zur Unfruchtbarkeit.

ZitatAber Du sagst ja selbst damit, dass Du durchaus in der Lage bist, sehr gut mit Worten umzugehen.
Und bisweilen schlägst Du einen recht bissigen Ton an, der mich selbst oft auch amüsiert.
Von einer Verschwörung habe ich nichts geschrieben?

Nein, aber du hast geschrieben, meine Antworten kämen arrogant rüber - das ist ein Eindruck, aber nicht unbedingt ein begründeter. Nennen wir es: du bist übermißtrauisch.

ZitatSiehst Du: Damit sagst Du: Entweder, Du stellst Dich doof, weil Du nicht meiner Meinung bist, oderr Du bist wirklich doof?
Und das soll nicht arrogant sein?

Das war jetzt aber mal begründet, wenn auch mit einem Grinsen meinerseits.
Ich erkläre einen Zusammenhang und du suchst eine Definition aus dem Wörterbuch und sagst: "das Wort steht da aber nicht"!
Entschuldige bitte, wenn ich mich ein wenig verkohlt vorkomme. :icon_mrgreen:

ZitatDieses "Nein." bezog sich wohl darauf, dass ich gesagt habe, ich wollte mit meinen Fragen nicht nur reine Infos abrufen.

Das "Nein" bezog sich auf deine Aussage, daß du wissen wolltest, ob dir was entgangen ist. Nein, dir ist nichts entgangen. Mehr nicht.

ZitatVermutung!
Aber nochmal:
An Vermtungen war ich gar nicht interessiert.
Ich wollte wissen, ob zu meinen Fragen Infos gegeben wurden, die ich verpennt habe.
Und zu der Vermutung an sich:
Vielleicht sichert die Flüchtlingsschwemme aber den Fortbestand!

Ach so, ich wußte nicht, daß ich zu gewissen Inhalten keine (u.a. vernünftigen und möglichen) Vermutungen anstellen darf, sondern nur Fakten zählen. In diesem Fall müssen wir aber alle die Vorlage von P.D.James gelesen haben.
Und zur Antwort zur Vermutung: wie soll denn die Schwemme den Fortbestand sichern, wenn alle unfruchtbar sind? Oder zumindest davon ausgehen.

ZitatWnn Cuaron die Unfruchtbarkeit selbst als Metapher sieht, ist dagegen nichts einzuwenden.
Ich hatte nie gefordert, dass es in dem Plot um die Suche nach Heilmittel gehen sollte?

Das hab ich auch nicht gesagt...

Zitat von: Rollo Tomasi am 15 November 2006, 11:10:17
Zu Deinem ersten Posting:

Du sagst damit, dass ich doof bin, weil ich nicht weiß, dass es 1. eine Dytopie ist und 2. nicht weiß, dass es in solchen Filmen nicht auf sowas ankommt.
Und jetzt sag mir nicht, dass Du nicht genau das damit ausdrücken wolltest!
Hiermit sagst Du wieder, dass ich doof bin, weil es mir nicht klar ist, dass es völlig egal ist, woher die Unfruchtbarkeit kommt.
Hier mit sagst Du:
Wie? Du kannst das nicht nachvollziehen?
Na, das tut mir aber leid, dass Du so doof bist.

Hiermit sagst Du mir, dass nicht in der Lage bin, das Wichtige an dem Film zu erkennen, also stellst Du mich im Grunde wieder als Doofi hin.
Belehrung!

Verstehst Du jetzt, was ich meine?
Wie gesagt, vielleicht war das alles nicht so gemeint, aber ich habe da so meine Zweifel.  ;)
´

Also, dieses letzte Posting hat mich betroffen genug gemacht, um erst mal ein paar Stunden darüber zu brüten.
Was soll ich auf so etwas jetzt sagen.
Klar, wir schreiben uns hin und wieder privat, wir hatten ein fröhliches UT, wir verkehren hier ständig im Forum miteinander, aber in Wirklichkeit halte ich dich für so scheiße blöd wie den letzten Sonderschüler. (Muß ich jetzt nen Ironiebutton setzen?).

Und wenn ich etwas bestreite oder jemanden belehre, dann halte ich den natürlich auch zwangsläufig für komplett unfähig. Na sicher...

Ich find das ehrlich gesagt persönlich recht enttäuschend, aber ich denke ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, das man immer ne Tüte Humor dabei haben sollte und nicht immer gleich vom schlimmsten Fall ausgehen sollte.
Ich werd über das letzte Posting nicht weiter diskutieren, das bis jetzt war schon ernüchternd genug - ich betrachte das jetzt mal als "nicht stattgefunden".
Thx!
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 15 November 2006, 17:55:13
Ihr solltet mal wieder zu den Punkten zurückkehren, die eine Auseinandersetzung mit dem Film beinhalten.

Die Arroganz-Debatte ist für mich als Außenstehenden kaum nachvollziehbar. Ich "kenne" Mooni nur so - eben sehr selbstsicher, manchmal zynisch, immer mit einer ironischen Floskel auf den Lippen. Nur wer ganz doll Haarspalterei betreiben möchte, wird darin vielleicht eine belehrende, arrogante Art interpretieren. Mir selbst wird ähnliches ja immer wieder vorgeworfen (besonders im Cinefacts, dass ich "auf einem hohen Ross" säße etc.), verstehen tu ich das fast nie (habe mir deshalb ja auch dieses "imho" angewöhnt, um weniger zu polarisieren). Man sollte nicht immer Selbstbewusstsein und einen herberen, aber deshalb eigentlich freundschaftlichen Ton derart umdeuten. Und manchmal ist es außerdem einfach so: In einer Diskussion gibt es eben zuweilen stärkere und schwächere Argumente. Persönlich finde ich Moonis Ansichten bezüglich CoM 100% nachvollziehbar (und auch verständlicher als Rollos). Hier treffen zwei sehr unterschiedliche Rezeptionserwartungen aufeinander, sodass es mir scheint, als ginge es viel mehr um grundsätzliche Sachen (Rollo schwirren Fragen im Kopf umher, er sucht nach logischen Ansätzen, Plausibilität etc, Mooni hingegen erklärt aus filmformaler Sicht, warum ihm diese Fragen unverständlich scheinen), also einer unterschiedlichen Herangehensweise der Verarbeitung und Reflexion eines Films.

Deshalb ,,warte" ich nur schon auf Postings á la: ,,Leute, der Film soll doch nur unterhalten. Mehr nicht." ...

Und jetzt bitte weitermachen.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 15 November 2006, 18:17:16
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 15 November 2006, 17:55:13
...Deshalb ,,warte" ich nur schon auf Postings á la: ,,Leute, der Film soll doch nur unterhalten. Mehr nicht." ...

Und jetzt bitte weitermachen.

Danke für das Beispiel was arrogant ist  :LOL:

Nee, im Ernst, ich stimme dem ja zu, aber der musste einfach raus, genetisch bedingt oder so... ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 16 November 2006, 10:20:05
Zitat von: Roughale am 15 November 2006, 18:17:16
Danke für das Beispiel was arrogant ist  :LOL:

Nee, im Ernst, ich stimme dem ja zu, aber der musste einfach raus, genetisch bedingt oder so... ;)

Wenn ich ein pessimistischer Weltuntergangsherbeisehner wäre, würde ich mich auch gut unterhalten fühlen.
Ginge doch. ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: mali am 16 November 2006, 13:31:41
Gestern ging ich äußerst skeptisch hinein und kam äußerst erstaunt wieder hinaus.
:arrow: Eine Dystopie. Eine Konsequente. Eine Gute. Im Kino. Im Jahre 2006  :icon_eek:
Das ich das noch erleben durfte :-)

Jetzt freue ich mich erstmal auf das DVD-Release, um den Film nochmal mit gutem Sound und ohne gelangweilte, nichtsschnallende Zwischenquatscher sehen zu können  :icon_mrgreen:

Wie auch immer: Sid wars egal.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Fäb am 17 November 2006, 17:43:51
Zitat von: mali am 16 November 2006, 13:31:41
Jetzt freue ich mich erstmal auf das DVD-Release, um den Film nochmal ohne gelangweilte, nichtsschnallende Zwischenquatscher sehen zu können  :icon_mrgreen:

ohja, da gab's bei mir auch so ein paar (es war wirklich ein Paar glaub ich ;) ), die sich ganz stark hervorgetan haben. Muss man einfach versuchen, auszublenden, sonst läuft man Gefahr irgendwem irgendwann an die Kehle zu springen ;) Am besten war Sie dann als dann Ende war (und zugegebenermaßen etwas abrupt der schwarze Bildschirm kam): "Nä!!" .  :icon_lol: Aber in was für einer Lautstärke! Sie konnte es einfach nicht fassen, dass es "schon" zu Ende sein sollte.

Zum Film: Wurde im Prinzip alles schon gesagt, war am Montag drin, hatte mich bemüht mit nicht zu großen Erwartungen an die Sache ranzugehen und wurde belohnt. Wer auf düstere Filme steht, unbedingt angucken, wer auf Utopien steht sowieso. -> knappe 9/10.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 20 November 2006, 20:43:35
War am Samstag endlich im Kino und, um es kurz zu machen, kann mich den Lobpreisungen nur anschließen. Dachte zwar mal kurz, dass es sich um eine "wir müssen mit einer gefälschten Karte ans Meer kommen", aber dann kam es ja zum Glück ganz anders.
Besonders bedrückend fand ich die Szene mit den Soldaten und dem Kind. WAHNSINNIG intensiv. Absolut sehenswert und die DVD (kommt in UK scheinbar Mitte Januar) ist DEFINITIV gekauft. Allein schon deswegen, weil Clive Owen im Original unschlagbar gut ist.
Denn die Synchrostimme von Kee war eines der ganz wenigen Schwachstellen, denn die hat absolut nicht gepasst. Und die zwei blöden Schlampen neben mir, die die ganze Zeit irgendwelche Scheisse gelabert haben, aber das kann ich dem Film nicht anlasten.

Gruß

n0NAMe
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Neo am 20 November 2006, 20:52:41
Die Vorredner haben alles gesagt, einer DER Filme 2006! (war gestern drin) Natürlich kamen einem so manche Versatzstücke bzw. Ideen bekannt vor, zB aus Logan's Run oder Soylent Green, aber die Mixtur machts. Ach und wäre dies ein Film aus den 70ern, wäre das Kind gestorben  :eek:

Absolute Empfehlung und DVD ist bereits gekauft. Mehr davon!

Neo
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Dexter am 29 November 2006, 01:10:37
In England ist schon eine DVD für den 15.01.2007 angekündigt.
http://www.play.com/DVD/DVD/4-/1871204/-/Product.html?searchstring=children+of+men&searchsource=0

Der Film hat mir übrigends auch sehr gefallen. :icon_mrgreen:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Die Sektion am 29 November 2006, 02:32:29
Kann mich zwar nicht den absoluten Lobpreisungen meiner Vorposter anschließen (a la "Film des Jahres") fand ihn aber auch recht außergewöhnlich und bemerkenswert. Erfrischend düster dreckig. Zur schon angesprochene Szene in der Stadt mit Kind und Soldaten. Meiner Meinung nach ohne erkennbaren Schnitt gedreht, oder? Kann einer sagen wie lang die Sequenz ist. Ich würde ja noch ein zweitesmal ins Kino gehe, aber hier wurde er nach 2 Wochen abgesetzt ( :anime: Verbrechen!)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: psychopaul am 29 November 2006, 09:54:43
Nur ganz kurz erstmal (die ausschweifende Diskussion zwischen Rollo und Moonshade hab ich bisher wegen Unistreß nur überflogen  :icon_razz:):

fand den Film auch großartig inszeniert, sicher einer der besten des Jahres, hatte aber auch ständig das Gefühl, dass irgendwas an der ganzen Geschichte nicht ganz rund ist..Klar, die Unfruchtbarkeit muß nicht unbedingt erklärt werden, aber als rationalistisch denkender Mensch fand ich das ganze Szenario auch nicht soo prickelnd..vor allem, dass dann auf einmal doch wieder eine schwanger wird: naja, war doch etwas eigenartig. Die Überspitzungen hinsichtlich der Flüchtlingsproblematik und des Gesellschaftszusammenbruchs würd ich zwar in 20 Jahren ( :exclaim:) auch als unrealistisch einstufen, aber als düsteres Szenario gesehen geht das mehr als in Ordnung.  :icon_smile:

Aber ich muß mir die Diskussion dann mal in Ruhe durchlesen, erweitert sicher noch meinen Horizont.  :icon_mrgreen: Vielleicht sag ich dann noch was dazu.

Ansonsten nochmal großes Lob für Cuaron (die Szene mit dem Autoüberfall  :icon_eek:, die zweite Autoverfolgungsjagd "ohne" Motor  :icon_lol:, die Tiere! die Flip Flops! usw..) und natürlich Clive Owen, endlich mal wieder ein richtig charismatisch-"fertiger" Held.  :respekt:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Rollo Tomasi am 29 November 2006, 12:29:11
Bitte die Diskussion nicht wieder aufleben lasse, sonst werd ich wieder melancholisch.  ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 29 November 2006, 12:31:31
Zitat von: Rollo Tomasi am 29 November 2006, 12:29:11
Bitte die Diskussion nicht wieder aufleben lasse, sonst werd ich wieder melancholisch.  ;)

Genau - bitte gehen sie weiter, es gibt hier nüscht zu diskutieren... :icon_mrgreen:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Nibi am 29 November 2006, 12:35:48
Zitat von: Die Sektion am 29 November 2006, 02:32:29
, aber hier wurde er nach 2 Wochen abgesetzt ( :anime: Verbrechen!)

Da hast du mehr Glueck als ich, hier lief er gar nicht und so muss ich auf die DVD warten
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: mcBain am 30 November 2006, 20:43:09
vielleicht solltenwir beim thema bleiben, also beim film, persönliche animositäten könnt ihr privat austauschen  :andy:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Die Sektion am 30 November 2006, 20:58:17
Und warum setzt du dann einen Beitrag rein, der nur aus Off-Topic besteht ;)

Topic: Auchfast alle Kumpels die ihn noch sehen konnten fanden ihn klasse. Vor allem Michael Cane war Publikumsliebling!
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Wolfhard-Eitelwolf am 1 Dezember 2006, 15:20:23
Hab ihn auch gesehen und bin insgesamt positiv überrascht. Dennoch hab ich ein paar Dinge zu bemeckern, unzwar zum einen die manchmal doch sehr konstruierten, unnötigen und "Mit-dem-Zaunpfahl"-Szenen, wie schlecht doch die Welt ist (verbrennende Tiercadaver, der abgerissene Arm zu Beginn). Dann einige sehr mäßige Nebendarsteller (teilweise nach dem Motto: "soll ich jetzt da hin gucken?")und inhaltlich überflüssige Szenen (erster Besuch in der Waldhütte). Die dt. Synchro fand ich auch arm. Es fehlte irgendwie der letzte Schliff aber die letzte halbe Stunde war dann schon extrem atmosphärisch, düster und hart. Am besten   schaue ich ihn mir nochmal auf Englisch an demnächst, dann fühl ich mich bei den von mir vergebenen 8 Punkten auch wohler :)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: whitesport am 1 Dezember 2006, 21:29:34
ist nebenbei auch nicht besonders gefilmt bzw. geschnitten. wenn ich schon im kino kabelträger o.ä. erspähen kann, ist das ding für mich schon mal von der technischen seite durchgefallen...
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: psychopaul am 2 Dezember 2006, 15:00:01
Dieses extreme "Ruckeln" (oder Verzögerung bei den Schwenks oder wie auch immer) war aber jetzt kein globaler Filmfehler oder???  :icon_eek: Hat solche Auffälligkeiten sonst auch wer bemerkt?  ;)

War bei uns im Kino nämlich extrem beschissen, wir waren aber der Überzeugung, dass da irgendwas mit den Projektoren (oder was auch immer, schlagt mich mit Technik  ;)) nicht gestimmt hat. Mit der Zeit gings dann aber...
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 2 Dezember 2006, 15:53:30
Zitat von: psychopaul am  2 Dezember 2006, 15:00:01
Dieses extreme "Ruckeln" (oder Verzögerung bei den Schwenks oder wie auch immer) war aber jetzt kein globaler Filmfehler oder???  :icon_eek: Hat solche Auffälligkeiten sonst auch wer bemerkt?  ;)

Ich bin zwar nicht der super genaue Beobachter, aber mir sind solche Sachen nicht aufgefallen. Schätze mal, dass das eher an eurem Kino liegt.

Gruß

n0NAMe

P.S.: Hab' ich schon mal erwähnt, dass ich die UK DVD kaufen werde? *ganzungeduldigaufdenfünfzehntenJANUARwart*
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: whitesport am 2 Dezember 2006, 16:36:21
ich fand das bild auch irgendwie "unruhig" bei kamerafahrten, habs allerdings auch auf das kino geschoben  :00000109:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Jinx am 2 Dezember 2006, 17:32:05
Mir ist das im Kino auch sehr stark aufgefallen- der Film hat extrem geruckelt.
Zeitweise wars so schlimm, das ich mich vage ans Blair Witch Projekt erinnert hab, wo mit Handcameras gefilmt wurde.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Fäb am 3 Dezember 2006, 19:56:32

Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am  1 Dezember 2006, 15:20:23
und inhaltlich überflüssige Szenen (erster Besuch in der Waldhütte).
Wo ist die denn bitte überflüssig? Die ist absolut notwendig, wüssten wir doch sonst überhaupt nicht wer zum Geier das auf einmal ist wo die Gruppe später hinflieht.
Außerdem kann es gar nicht genug screentime für Caine geben in dieser Rolle  :icon_lol: :dodo: :rofl:

Zitat von: whitesport am  1 Dezember 2006, 21:29:34
wenn ich schon im kino kabelträger o.ä. erspähen kann
aha, wo denn das? Konkrete Szene nennen bitte  :00000109:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: whitesport am 3 Dezember 2006, 21:16:25
z.b. bei der schiesserei, wo der terrorist aus dem fenster runter auf die strasse schiesst und die kamera dann auf den hauptdarsteller und die mutter schwenkt sieht man hinter den beiden jemanden in einem türrahmen stehen für ein paar frames. könnte natürlich auch ein terrorist sein, würde aber so garnicht passen...
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Die Sektion am 3 Dezember 2006, 22:28:44
@whitesport

Weißt du, manchmal kann ich die Leute wirklich verstehen die uns für Geeks halten. Das Ding ist einfach mal außergewöhnlich gefilmt und da kann es schonmal vorkommen dass da was mit ins Bild huscht immerhin ist diese Sequenz ja lang genug. (wo ich drauf brenne im Making-Of zu erfahren wie die das gelöst haben). Das ist keine Rolex die Kaiser Nero am Arm trägt oder ein Coca-Cola-Laster der hinter Cleopatras Barkasse entlangfährt, dondern nur ein Schatten den du evtl. als Kabelträger erkannt hast. Manchmal kann man sich nähmlich Probleme herbei und Filme schlecht reden.

Ansonsten stimme ich Fäb in allen Punkten zu. Die Szene war wichtig zur Charakteretablierung und Caine kann nie genug Screentime bekommen!
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 3 Dezember 2006, 23:19:16
@Die Sektion: Wer nämlich mit H schreibt ist dämlich ... wollte ich schon immer mal sagen.  :icon_mrgreen:

@whitesport: Könnte auch sein, dass die Bediensteten des Kinos den Film im falschen Format gesendet haben. Soll ja hin und wieder mal vorgekommen sein.

Gruß

n0NAMe
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: frost am 4 Dezember 2006, 00:30:12
muss auch mal meinen senf dazugeben:
meiner meinung nach einer der besten filme die ich seit langem gesehen habe, sowohl filmisch/handwerklich als auch inhaltlich und auf der "aussage"-ebene...
wo gibt es szenen die so philosophisch sind wie hier?

zum beispiel die lange sequenz als armee und aufständler innehalten, gebannt durch den anblick des kindes. da fallen soldaten wie untergrundkämpfer auf die knie, falten die hände, schlagen kreuze - als hätten sie den jungbrunnen erblickt und einen sekundenbruchteil später beschiessen und töten sich beide parteien wieder, als wäre nichts gewesen. da sind mir imaginäre kabelträger sowas von egal - ich glaube ich habe lange keinen film mehr gesehen der mich berührt hat in seiner grundstimmung, atmosphäre und aussage - und dieser hat es eindeutig.
super film, mag jeder sagen was er will, super film!
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Die Sektion am 4 Dezember 2006, 01:29:25
@ n0NAMe

Danke für den netten Hinweis! Tja das kommt davon wenn man etwas in der ersten Wut schreibt und dann nicht aufpasst.  :icon_confused:

Mea Culpa! :icon_mrgreen:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 4 Dezember 2006, 12:02:41
Sorry, Jinx uind whitesport, irgendwie habt ihr euch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, gut, es mag sein dass es eventuell an einem Fehler lag, dass das Ruckeln bei Euch vielleicht noch heftiger war, aber das Ruckeln machte die Szene realistischer, weil man den Eindruck einer Live Reportage bekam, zumindest ging es mir und vielen anderen so...

Also wen ein hockender Mann auf drei Frames (entspricht doch so 1/8 Sekunde, oder? - sorry, du sagtest ein paar Frames, also 1/12 Sekunden  :king: ) stört, der sollte überlegen, ob er nicht mehr ins Kino geht, offensichtlich suchst du nach sowas und wenn du was findest ist der Spass perdu... (Dasselbe gilt für alle Bondnörgler...) Solch Szenen könne passieren aber sie machen den Film doch nicht schlechter, oder? Ich war noch glücklich und hatte den guten alten John Boorman in der Rüstung von olle Artus in Excalibur erkannt zu haben, bevor der Film ne Woche ausden Kinos verschwand um umgeschnitten zu werden - na und?....
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: whitesport am 4 Dezember 2006, 14:30:14
sie machen den film nicht schlechter, eine solide technik hätte aber über einen schwachen plot  und durchwachsene schauspielerische leistungen hinwegtäuschen können... die ausgangssituation ist ja zugegebenermassen interessant, ein bisschen weniger pathos und zeigefinger-mentalität hätte dem film aber bestimmt gut getan. nun gut, war in der sneak seiner zeit und habe nicht viel erwartet, allerdings auch nicht viel bekommen  :andy: mir ist allerdings schleierhaft, wie manche wald- und wiesenkritiker versuchen, das ding zum meisterwerk hochzuschreibseln...
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 4 Dezember 2006, 15:25:17
Zitat von: whitesport am  4 Dezember 2006, 14:30:14
sie machen den film nicht schlechter, eine solide technik hätte aber über einen schwachen plot  und durchwachsene schauspielerische leistungen hinwegtäuschen können... die ausgangssituation ist ja zugegebenermassen interessant, ein bisschen weniger pathos und zeigefinger-mentalität hätte dem film aber bestimmt gut getan. nun gut, war in der sneak seiner zeit und habe nicht viel erwartet, allerdings auch nicht viel bekommen  :andy: mir ist allerdings schleierhaft, wie manche wald- und wiesenkritiker versuchen, das ding zum meisterwerk hochzuschreibseln...

Gegenargumnent ist dass du in de Minderheit bist, der den Film so negativ sieht, gerade schauspielerisch war er sehr gut, die Handlung war erfrischend erzählt und er hat einfach Spass gemacht, aber es ist ja so dass nicht alle Geschmäcker gleich sind, so sehen ja auch einige Jackass 2 als Meisterwerk an, egal.

Mal zum reinen Interesse: Was würdest du den persönlich als Meisterwerk ansehen?

Grüsse von einem Wald- und Wiesenkritiker, der immer noch die schönsten dieser Art in Irland sieht  :king:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Die Sektion am 4 Dezember 2006, 15:54:28
Moonshade, Mr. Vincent Vegas, Kruchtenkaiser, Mark G. von insidekino und sogar das Manifest (Was selten genug vorkommt) loben diesen Film. Ich freue mich das nun all diese Koriphäen durch dich von ihren hohen Kinositzen runtergstoßen wurden auf die Wiesn dieser Erde.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 4 Dezember 2006, 17:02:50
Zitat von: Die Sektion am  4 Dezember 2006, 15:54:28
Moonshade, Mr. Vincent Vegas, Kruchtenkaiser, Mark G. von insidekino und sogar das Manifest (Was selten genug vorkommt) loben diesen Film. Ich freue mich das nun all diese Koriphäen durch dich von ihren hohen Kinositzen runtergstoßen wurden auf die Wiesn dieser Erde.  :icon_mrgreen:

Na, auch wenn du mich da vergessen haben könntest, pflanzte ich mich ja selbst als Koniphäre auf die Wiese :king:

Unser Sportler hat wohl keine Lieblingsfilme... :andy:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: psychopaul am 4 Dezember 2006, 17:08:33
Zitat von: Roughale am  4 Dezember 2006, 15:25:17

Mal zum reinen Interesse: Was würdest du den persönlich als Meisterwerk ansehen?


Die Frage wollt ich dir ja auch mal stellen, nachdem du 10 Punkte ja nur in absoluten Ausnahmefällen vergibst.  :king:

Den Status "Meisterwerk" verwehre ich den Children aber auch knapp, weil er für mich nicht ganz mit Ausnahmeu (dys)topien wie "1984" oder dem IMO famosen "Strange Days" mithalten kann, dazu ist mir diese Kindernummer dann auch etwas zu äh metaphorisch.  :icon_lol:  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 4 Dezember 2006, 17:17:17
Zitat von: psychopaul am  4 Dezember 2006, 17:08:33
Die Frage wollt ich dir ja auch mal stellen, nachdem du 10 Punkte ja nur in absoluten Ausnahmefällen vergibst.  :king:...

Ich sehe zwar kein Fragezeichen, aber ich nehme mal das als Frage an. Wie ich ja immer wieder betont habe halte ich nichts von Ratings, weil das Vergleichsmöglichkeiten vorgaukelt, die es nicht geben kann, daher vergebe ich die Punkte immer nach dem Spass den ich im Kino gehabt habe und bei CoM war der Spass untoppable, ebenso wie beim Casino Royale und Borat, was jetzt aber nicht sagen soll, dass das Meisterwerke sind (auch wenn ich der inflationären Verwendung des Begriffes auch schon angeklagt wurde!) Das ist eventuell ein etwas stures Protestverhalten, aber wenn jemand mich kennt dann weiss er auch, was ihn erwarten könnte, ob es dann ebenso gefällt, keine Ahnung, ist ja jedem seine eigene Sache...

Was ich als meisterwerke bezeichnen würde, ist eine harte Sache, entweder, ganz eng gehalten, dann kommen mir die besseren Coen Brüder Filme schnell in den Sinn, wenn etwas weitergefasst, kann das schon mal vom Original Dawn of the Dead bis zu Black Dalia gehen - wie hättens gern, gnä Frau?
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: psychopaul am 4 Dezember 2006, 17:35:00
Zitat von: Roughale am  4 Dezember 2006, 17:17:17
wie hättens gern, gnä Frau?

Gestatten, a kurze Replik, sie Schlawiner.  :icon_mrgreen:

Bei dem Punktesystem denk ich mir ja auch oft, was für ein Schwachsinn und alleine wenn ich daran denke, wievielen Filmen ich schon 9 Punkte gegeben habe, komm ich auch auf viele Meisterwerke und vielen davon könnt ich auch gut und gerne 10 Punkte geben..  ;)
Und du hast ja ganz Recht, dieses Raten (Lautschrift: Rä-i-ten) und Vergleichen von Filmen ist sowieso eine heikle Geschichte, vor allem wenns um völlig unterschiedliche Dinge wie Comedy/Unterhaltung oder Anspruch geht undsoweiterundsofort..

Andererseits, gerade ähnliche Filme kann man sehr wohl vergleichen und in dem Punkt ist eine abgestufte Ratifizierung durchaus sinnvoll; siehe eben den hier betroffenen Film: ich fühlte mich auch top unterhalten, aber diese Geschichte mit der Unfruchtbarkeit und dem anschließenden, plötzlichen Auftreten einer Schwangerschaft (vor allem sollte diese ein Einzelfall bleiben, wäre der Film überhaupt etwas bescheuert  :icon_mrgreen:) sind für mich eben kleine Ungereimtheiten...wenn dich das nicht gestört hat, darfst du natürlich gut und gerne die 10 Punkte vergeben, darfst du natürlich sowieso und dass die nicht immer ganz ernstzunehmen sind (im Gegensatz zu deiner grundsätzlichen Ansicht, ob der Film toll ist!  ;)) wissen wir eh alle.  :icon_twisted:

Aber ob jetzt 8 oder 10 Punkte..ist doch eh schnurz. Darin dass es insgesamt ein super Film ist, den man empfehlen kann, sind wir Wald- Wiesen und Flusskritiker uns eh alle einig, also!  :icon_cool:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Die Sektion am 4 Dezember 2006, 17:39:02
alles gesagt! :respekt:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 4 Dezember 2006, 17:50:20
Zitat von: psychopaul am  4 Dezember 2006, 17:35:00
Gestatten, a kurze Replik, sie Schlawiner.  :icon_mrgreen:

Bei dem Punktesystem denk ich mir ja auch oft, was für ein Schwachsinn und alleine wenn ich daran denke, wievielen Filmen ich schon 9 Punkte gegeben habe, komm ich auch auf viele Meisterwerke und vielen davon könnt ich auch gut und gerne 10 Punkte geben..  ;)
Und du hast ja ganz Recht, dieses Raten (Lautschrift: Rä-i-ten) und Vergleichen von Filmen ist sowieso eine heikle Geschichte, vor allem wenns um völlig unterschiedliche Dinge wie Comedy/Unterhaltung oder Anspruch geht undsoweiterundsofort..

Andererseits, gerade ähnliche Filme kann man sehr wohl vergleichen und in dem Punkt ist eine abgestufte Ratifizierung durchaus sinnvoll; siehe eben den hier betroffenen Film: ich fühlte mich auch top unterhalten, aber diese Geschichte mit der Unfruchtbarkeit und dem anschließenden, plötzlichen Auftreten einer Schwangerschaft (vor allem sollte diese ein Einzelfall bleiben, wäre der Film überhaupt etwas bescheuert  :icon_mrgreen:) sind für mich eben kleine Ungereimtheiten...wenn dich das nicht gestört hat, darfst du natürlich gut und gerne die 10 Punkte vergeben, darfst du natürlich sowieso und dass die nicht immer ganz ernstzunehmen sind (im Gegensatz zu deiner grundsätzlichen Ansicht, ob der Film toll ist!  ;)) wissen wir eh alle.  :icon_twisted:

Aber ob jetzt 8 oder 10 Punkte..ist doch eh schnurz. Darin dass es insgesamt ein super Film ist, den man empfehlen kann, sind wir Wald- Wiesen und Flusskritiker uns eh alle einig, also!  :icon_cool:

A Schmä nennt ma des, oder? Wenn dem so is nenn i des heuer a schä Schmä :D

Gut nun wieder "normal" - ich habe nie den Anspruch, ernst genommen zu werden, gut es gibt Gelegenheiten, wo das sein muss, da weise ich dann irgendwie drauf hin, was dann zwar oft nicht ernst genommen wird, aber "dat is die Weg die Ball hupft" (Maxwell Smart)

Ich habe mit kleinen Ungereimtheiten in Filmen keinProblem, besonders die Behauptung "zu unrealistisch" ist mir graus, da setz ich mich auf den Bürgersteig und beobachte Passanten, wenn ich was Realistisches sehen will, im Kino ist alles eine Fantasiewelt und die ist frei definierbar, wenn die Realität nicht stimmig angesetzt ist, dann setzt es auch von mir eins auf die Glocke. Hier be CoM hat mich das nicht so arg gestört, weil ich genau das Ausbleiben aller Erklärungen als sehr gut empfunden habe, somit kann man auch argumentieren, dass man ja gar nicht weiss, ob das ein Einzelfall ist oder nicht. Die Realität in diesem Film scheint sowieso extrem konstruiert und instrumentiert zu sein, wer weiss, vielleicht verstecken die Regierungsorgane irgendwo auch Schwangere? Und was die mit denen anstellen ist nicht Inhalt des Films, aber möglich... Genau das ist es, was mich zu der 10 getrieben hat, eine stimmige, düstere Welt in naher Zukunft - fremd aber doch nicht komplett fremd und erschreckenderweise mit vielen Paralelen zu unserer Welt heute - so macht mir Kino Spass (aber nicht nur so)...
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: psychopaul am 4 Dezember 2006, 18:17:39
Hm, in dem Punkt mit der Realität und der Fantasie stimme ich dir eigentlich ja völlig zu, bin da ja selber generell auch so, ABER:

ich habe halt genau dann doch ein "Problem" (eh nur ein kleines), wenn ein Film eben eher düster und (in dem Fall) als eine durchaus realistische Zukunftsvision angelegt ist und dann halt doch Elemente dabei hat, die in dieses realistische Setting nicht recht passen. Da kommt bei mir dann halt so ein "wenn schon, denn schon" durch.  Kann aber auch mein Fehler sein, grundsätzlich mag ich ja auch märchenhafte Elemente in Filmen sehr gern und vermutlich hat Cuaron genau deswegen den Film auch gemacht, weil er diese düstere Realität gerne fantasievoll aufhellt. (  :icon_lol: ) Das ist genau sein Stil, behaupte ich jetzt mal.  ;)

Das mit den Schwangeren verstecken ist natürlich wieder eine ganz neue Variante, das ist mir jetzt aber zu abwegig.  :icon_mrgreen:
Aber klar, es muß natürlich nicht sein, dass das die einzige Schwangere ist, das wird ja auch nie im Film behauptet.

Apropos: bei nicht ganz so gehypten Projekten wie Parfum oder Sakrileg vergisst man ich ja mal ganz gerne, dass das auch eine Buchverfilmung ist...kennt denn den Roman jemand?? Ist ja sehr gut möglich, dass da wesentlich mehr erzählt wird als im Film, wie es eben bei jeder Buch-Film Geschichte passiert.


OT:
Dass du nicht immer ernst genommen werden willst, ist doch sehr sympathisch; gibt doch eh viel zu viel Leute, die sich selbst viel zu ernst nehmen und denen Selbstironie etwas fehlt.  :icon_twisted:

Den Ösi könnt ich dir immer wieder fast abnehmen, allerdings schreibt man Schmä mit h hinten dran.  :LOL:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 4 Dezember 2006, 18:40:59
Dein "wenn schon denn schon" in Ehren, aber man muss ja auch sehen, dass die Schwangere hier als Handlungstreiber funktioniert, ohne sie wär es nur das nette Treffen bei Hippie Caine gewesen, ob das ne 10 bekommen hätte, weiss ich nicht... ;)

Zum OT: Ich gegen den Ernst der Welt - gefällt mir ;)

Und das mit dem Schmäh, war etwas auf das Wortspiel ausgelegt und es ist immer der Herr Moser der mir das einflüstert - hat der nix besseres mehr zu tun?  :king:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Jinx am 4 Dezember 2006, 18:47:02
Zitat von: Roughale am  4 Dezember 2006, 12:02:41
Sorry, Jinx uind whitesport, irgendwie habt ihr euch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, gut, es mag sein dass es eventuell an einem Fehler lag, dass das Ruckeln bei Euch vielleicht noch heftiger war, aber das Ruckeln machte die Szene realistischer, weil man den Eindruck einer Live Reportage bekam, zumindest ging es mir und vielen anderen so...

Das ist falsch verstanden worden- ich hab mich nicht drüber beklagt, sondern bestätigt, das der Film ruckelt.
Das es zum Teil auf mich gewirkt hat wie mit ner Handkamera gedreht seh ich so nicht negativ, Blair Witch ist grade deshalb gut, weils so echt wirkt.
Hätt nicht gedacht das ich das extra dazuschreiben muss, aber wie man sieht.. *g*
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: psychopaul am 4 Dezember 2006, 18:53:53
@ Rauhbier:
Na do schau her, ich wusste gar net, dass man den oiden Hansi bei euch auch kennt.  :icon_mrgreen: Der war ja sogar vor meiner Zeit und das will scho was heißen.  ;)

Mit der Schwangeren hast du allerdings Recht. Klar, diese "Situation" macht die Geschichte ja erst aus.
Ach was solls, ich bin ja eh zufrieden.  :anime:  :icon_lol:

Vielleicht taucht ja im zweiten Teil Dr. House auf und kann das Rätsel der Unfruchtbarkeit lösen.  :king:
So, genug geblödelt, ich geh jetzt auf an Hansi-Moser Gedächtnis Glühwein.

Und nochmal zu dem Ruckeln: also es war schon eindeutig mehr als das übliche Handkamera-Gewackle. Die Kamerafahrten waren alle so "abgehackt" und verzögert irgendwie, das kann einfach nicht Absicht gewesen sein..  :icon_confused:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 5 Dezember 2006, 11:22:22
Zitat von: Jinx am  4 Dezember 2006, 18:47:02
Das ist falsch verstanden worden- ich hab mich nicht drüber beklagt, sondern bestätigt, das der Film ruckelt.
Das es zum Teil auf mich gewirkt hat wie mit ner Handkamera gedreht seh ich so nicht negativ, Blair Witch ist grade deshalb gut, weils so echt wirkt.
Hätt nicht gedacht das ich das extra dazuschreiben muss, aber wie man sieht.. *g*

Ich weiss nicht, BWP mit CoM zu vergleichen geht bei mir überhaupt nicht, bei BWP war ausser dem Hype nichts dahinter und solch ruckligen Kamerameisterleistungen kriegte sogar der Waffennaar aus Emsdetten hin ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: psychopaul am 5 Dezember 2006, 18:30:10
Zitat von: Roughale am  5 Dezember 2006, 11:22:22
bei BWP war ausser dem Hype nichts dahinter

Jetzt fängt der auch noch an!  :anime:  :anime:  ;)
Aber ich laß es gut sein, die BWP Diskussion ist langsam eh totgelaufen.  :icon_smile:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 5 Dezember 2006, 18:37:52
Zitat von: psychopaul am  5 Dezember 2006, 18:30:10
Jetzt fängt der auch noch an!  :anime:  :anime:  ;)
Aber ich laß es gut sein, die BWP Diskussion ist langsam eh totgelaufen.  :icon_smile:

Das kann man nicht anfangen nennen, war schon immer meine Meinung (und unter uns: Ich habe den nichtmal gesehen  :king: )
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: psychopaul am 5 Dezember 2006, 18:53:07
Zitat von: Roughale am  5 Dezember 2006, 18:37:52
(und unter uns: Ich habe den nichtmal gesehen  :king: )

Für das, was ich dir darauf entgegnen möchte, müssen die passenden Worte und Smileys erst erfunden werden.  :icon_eek:  ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Jinx am 5 Dezember 2006, 20:40:14
Ich vergleiche nicht die Filme miteinander  :icon_rolleyes:
Ich hab ursprünglich gesagt, das es so geruckelt hat, das ich mich VAGE an BWP erinnert gefühlt hab.
Und das war nicht negativ gemeint.
So, klar jetzt?
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 6 Dezember 2006, 12:02:09
Zitat von: psychopaul am  5 Dezember 2006, 18:53:07
Für das, was ich dir darauf entgegnen möchte, müssen die passenden Worte und Smileys erst erfunden werden.  :icon_eek:  ;)

Eigentlich schade, denn ich habe doch so gute Vorarbeit geleistet  :king:

Nee, aber mal im Ernst, ich habe jetzt den Vergleich gesehen, es ging nur um das Ruckeln, ok, lass ich mal durchgehen, aber ansonsten, ob man BWP mag oder nicht, einen echten Film mit exzellenter Kameraarbeit kann man einfach nicht mit einem Amateurfilm vergleichen...
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Dexter am 11 Dezember 2006, 20:13:43
Am 15.1.2007 kommt die UK DVD mit dt. Ton :exclaim:
Leider gibt's kein dts Ton, als Extra nur ein 8 Min. Featurette und ein hässliches Cover :icon_sad:
http://www.dvdtimes.co.uk/content.php?contentid=63503

Ne, da warte ich mal ab, ob irgendwo eine bessere DVD erscheint.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 11 Dezember 2006, 21:03:34
Zitat von: Dexter am 11 Dezember 2006, 20:13:43
Am 15.1.2007 kommt die UK DVD mit dt. Ton :exclaim:
Leider gibt's kein dts Ton, als Extra nur ein 8 Min. Featurette und ein hässliches Cover :icon_sad:
http://www.dvdtimes.co.uk/content.php?contentid=63503

Ne, da warte ich mal ab, ob irgendwo eine bessere DVD erscheint.

Argh. So ein Mist. Bei der DVD kann man, wann man nicht blind, taub und tot ist, schon die SE riechen. Jetzt habe ich ein Problem. Eigentlich wollte ich mir den Film sofort kaufen, wenn er rauskommt, aber ich sehe nicht ein, 20+€ für so ne einfache DVD zu bezahlen.

Gruß

n0NAMe
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Watcher am 12 Dezember 2006, 15:57:43
Ich fand den Film auch äußerst genial! Was ich klasse fand, dass jegliche Möglichkeit genutzt wird eine ehmalige britische Musikkultur in den Film einzubinden; Pink Floyd, Emerson, Lake & Palmer, Beatles, Deep Purple...
Die langen Kamerafahrten (ob jetzt verwackelt oder nicht) waren ja mal das impossanteste was ich seit längerem gesehen habe... Ich kann mich nur an die alten John Woo Sachen erinnern, wo 3min kein Schnitt zu sehen ist und alles explodiert und kaputtgeht! ACHTUNG KLEINER SPOILER! Ähnlich hier, zB am Schluss, wo Owen sich die Straße vorarbeitet und ins Haus rennt um das Baby zu finden. SPOILER ENDE
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Shodan am 25 Dezember 2006, 13:41:17
gestern gesehen...ein wahnsinnsfilm. sehr beeindruckend.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: KeyserSoze am 25 Dezember 2006, 18:35:52
Zitat von: Shodan am 25 Dezember 2006, 13:41:17
gestern gesehen...ein wahnsinnsfilm. sehr beeindruckend.

Es gibt Kinos die Heiligabend auf haben?
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: MaistaMaista am 26 Dezember 2006, 17:06:17
Zitat von: KeyserSoze am 25 Dezember 2006, 18:35:52
Es gibt Kinos die Heiligabend auf haben?

Sicher gibt es dieses Kino. Unseres hier in der Stadt hat auch am Heilig Abend geöffnet. Was sollen denn die ganzen Singles und allein Stehenden machen?
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Hankey am 28 Dezember 2006, 20:09:15
Zitat von: MaistaMaista am 26 Dezember 2006, 17:06:17
Sicher gibt es dieses Kino. Unseres hier in der Stadt hat auch am Heilig Abend geöffnet. Was sollen denn die ganzen Singles und allein Stehenden machen?
In aller Regel haben die Kinos allerdings nur bis zum Nachmittag auf, genauso wie Silvester. Denn Abends wäre der Kosten/Nutzen-Faktor an diesen beiden Tagen doch etwas arg niedrig! ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: proximo am 29 Dezember 2006, 00:16:24
Für mich definitiv der sowohl inhaltlich, als auch technisch beste Film des Jahres!!

Die Kameraarbeit ist absolut gradios! Allein die Szene als sie

[SPOILERWARNUNG]

während der Autofahrt im Wald von hunderten Leute attackiert werden (mit dem brennenden Auto). Vom brennenden Auto bis zu den beiden erschossenen Cops ist alles in EINER EINZIGEN Kameraeinstellung und das auch noch aus dem Auto aus gedreht(!!!)

[Spoilerwarnung Ende]

Hab zwar schon ne Menge solcher langen Kameraeinstellungen in Filmen gesehen, aber diese ist in ihrer Wucht und Originalität einfach absolut einzigartig! Sowas hab ich noch nie gesehen!

Absolut sehenswerter Film!!!

10/10 Punkte
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: proximo am 29 Dezember 2006, 17:20:05
Verdammt es gibt ja noch so eine geniale Szene ohne Schnitt. Die geht 6(!!!) Minuten. Quer durch das Aufstandsgebiet, als sie das Boot suchen und dann von den Fishs abgefangen werden und Clive Owen dann noch dieses Mädel mit dem Baby sucht. 6 verdammte Minuten gefüllt mit Explosionen, Toten, Erschießungen, durch kaputte Straßen und Gebäude, teilweise mit Blut auf der Linse...

Also ich bin hin und weg von dem Streifen, und was Clive Owen und der Kameramann hier leisten ist schier unmöglich!!!

Kubrick hätte seine helle Freude an dem Streifen!!!

GO SEE IT!!!!
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Facehugger am 3 Januar 2007, 23:04:35
@ Proximo

Neja so lang ist es nicht, es ist 1 verdeckter Schnitt drinne. Es sind 2 lange Szenen, 1x von der Verfolgung bis zum Haus, dann vom Haus bis zu den Soldaten unten.
Schnitt ist da, wo Clive Owen in das Haus springt und das Bild schwarz wird.

Die Autoszene anfangs is allerdings ohne Schnitte :)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: proximo am 9 Januar 2007, 17:57:56
@Facehugger

Habs mir grad nochmal angeschaut, und ich glaube du hast recht. Aber es muss nicht sein, und daran halte ich fest :icon_mrgreen:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 13 Januar 2007, 00:13:10
So, ich hab's getan und einfach die UK-DVD bestellt.

Bei WOW finden sich im Moment neben der UK-DVD (http://www3.cd-wow.net/detail_results_2.php?product_code=1855271&subcat=region2) (die deutschen Ton hat) auch noch eine Hongkong DVD (http://www3.cd-wow.net/detail_results_2.php?product_code=1857281), welche aber laut Angabe auf der CD-WOW Seite wohl gemattet (2.35 anstatt 1.85) ist.

Gruß

n0NAMe
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: lastboyscout am 15 Januar 2007, 05:35:42
Ich komme hier drüben gerade aus dem Kino:
Ich kann mich den ganzen Huldigungen nur anschließen.
Starke Story, Schauspieler und perfekte Inszenierung.
So ist Kino was Feines.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Watcher am 15 Januar 2007, 18:39:14
Gibt es schon einen Termin für die deutsche DVD-VÖ?
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 15 Januar 2007, 19:15:33
Zitat von: Watcher am 15 Januar 2007, 18:39:14
Gibt es schon einen Termin für die deutsche DVD-VÖ?

Hol' dir doch die England-DVD, die hat auch deutschen Ton.

Gruß

n0NAMe
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: kruchtenkaiser am 18 Januar 2007, 16:50:35
Zitat von: Watcher am 15 Januar 2007, 18:39:14
Gibt es schon einen Termin für die deutsche DVD-VÖ?

erscheint am 15.03.2007 sowohl als Amaray- als auch als obligatorische Steelbook-Version. Die Ausstattung der beiden Versionen soll angeblich bei beiden Versionen die gleiche sein:

Bildformat(e): 16:9 (1.85:1) anamorph
Tonformat(e): Deutsch: Dolby Digital 5.1, Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel: Deutsch, Englisch, Holländisch
Ausstattung:* Kapitel- / Szenenanwahl
                 * Making Of
                 * Animiertes DVD-Menü
                 * Menü mit Soundeffekten
                 * ,,Men under Attack"

Quelle: dvd-palace.de (Amaray (http://www.dvd-palace.de/dvd-datenbank/33589.html), Steelbook (http://www.dvd-palace.de/dvd-datenbank/34754.html))
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: KeyserSoze am 24 Januar 2007, 23:21:41
Zitat von: n0NAMe am 13 Januar 2007, 00:13:10
So, ich hab's getan und einfach die UK-DVD bestellt.

Bei WOW finden sich im Moment neben der UK-DVD (http://www3.cd-wow.net/detail_results_2.php?product_code=1855271&subcat=region2) (die deutschen Ton hat) auch noch eine Hongkong DVD (http://www3.cd-wow.net/detail_results_2.php?product_code=1857281), welche aber laut Angabe auf der CD-WOW Seite wohl gemattet (2.35 anstatt 1.85) ist.

Gruß

n0NAMe




Hast du die DVD schon bekommen? Mich vertrösten die von Woche zu Woche neu.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Hankey am 25 Januar 2007, 01:20:28
ZitatHast du die DVD schon bekommen?
Bin zwar nich n0NAMe, aber er hat die UK-DVD in die Ofdb eingetragen incl. sekundengenaue Laufzeiten. Von daher dürfte er sie wohl schon haben. ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: 1m40wichtel am 25 Januar 2007, 09:56:32
Zitat von: Mr. Hankey am 25 Januar 2007, 01:20:28
Bin zwar nich n0NAMe, aber er hat die UK-DVD in die Ofdb eingetragen incl. sekundengenaue Laufzeiten. Von daher dürfte er sie wohl schon haben. ;)

Ich bin zwar nicht n0NAMe ... hee moment, ich bin es doch ... oder doch nicht? Naja egal.

Mr. Hankey hat recht, aber ...

Nachdem CD-WOW mir letzten Dienstag eine Mail mit "blablabla ... nicht lieferbar ... blablabla ... ab 18.01. voraussichtlich lieferbar ... blablabla" geschickt habe, habe ich gleich an diesem letzten Dienstag die Bestellung bei WOW storniert und beim Play.com bestellt. Kostet zwar mehr, aber die DVD wurde auch am darauffolgenden Tag weggeschickt und ist, wie Mr. Hankey richtig gefolgert hat, in meinem Besitz und so Gott es will, werde ich die mir am Wochenende mal genauer anschauen.

Noch etwas zu CD-WOW ... da werde ich ab sofort nur noch bestellen, wenn es mir egal ist, wie lange die Lieferung dauert. Besonders bei Neuerscheinungen, die ich unbedingt haben will, werde ich dort nichts mehr bestellen. Als letztes Jahr Silent Hill rauskam, passierte genau das gleiche.

Gruß

der nette kleine Mann
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: mali am 2 Februar 2007, 15:46:39
Zitat von: kruchtenkaiser am 18 Januar 2007, 16:50:35
erscheint am 15.03.2007 sowohl als Amaray- als auch als obligatorische Steelbook-Version. Die Ausstattung der beiden Versionen soll angeblich bei beiden Versionen die gleiche sein:

Der Termin und somit die DVD ist gecancelt. Cover und Innereien (AKA Extras) der DVD sollen komplett "überarbeitet" werden. Neuer Termin: Irgendwann im April.

http://www.widescreen-online.de/?article_id=553242

Gut so :-)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: True Lies am 2 Februar 2007, 16:21:15
Zitat von: mali am  2 Februar 2007, 15:46:39
Der Termin und somit die DVD ist gecancelt. Cover und Innereien (AKA Extras) der DVD sollen komplett "überarbeitet" werden. Neuer Termin: Irgendwann im April.

http://www.widescreen-online.de/?article_id=553242

Gut so :-)

Jede Wette, das sie erkannt haben, dass es nicht klug ist, dass Steelbook und die Amaray-Version gleich auszustatten.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Nibi am 16 März 2007, 09:39:46
So gestern auch endlich gesehen und ein wirklich beeindruckendes Werk. Das ist wirklich mal ein Film wo alles gestimmt hat.
Immer wieder setzt der Film kleine Nadelstiche, die in die trügerische Ruhe reinplatzen wie eine Bombe.
Die Kamerafahrt gegen Ende toppt sowieso alles was man in letzter Zeit sehen konnte.

Was mir gut gefallen hat, ist das einige Fragen offen gelassen wurden, so konnte man sich selbst seine Gedanken darüber machen, so hat der Film noch eine viel größere Wirkung entwickelt.

vielleicht ein Spoiler

Und wenn dann im Abspann das Lachen der Kinder zurückkehrt, ja da hab ich sogar leichte Tränen in den Augen gehabt.

Spoiler Ende

Ein Film, eine Botschaft für Kinder und für das Leben, die grandios umgesetzt worden ist.

Ich würde ihm locker 9/10 geben!  :respekt:

Gruß
Nibi

P.S. Das Menü der Verleih DVD ist wirklich lachhaft
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Thaisong am 17 März 2007, 13:08:25
hmm, also ich war nicht wirklich begeistert. Der Film war mir zu langatmig, stellenweise wirr und die vielen offenen Fragen, sowas gefällt mir auch überhaupt nicht. Warum ist z.B. die Frau (nur diese eine) schwanger geworden ? Warum alle anderen nicht ? Naja, war mal wieder kein Film für'n Onkel Thai.  :icon_rolleyes:

3/10
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 17 März 2007, 14:22:35
Zitat von: Thaisong am 17 März 2007, 13:08:25
hmm, also ich war nicht wirklich begeistert. Der Film war mir zu langatmig, stellenweise wirr und die vielen offenen Fragen, sowas gefällt mir auch überhaupt nicht. Warum ist z.B. die Frau (nur diese eine) schwanger geworden ? Warum alle anderen nicht ? Naja, war mal wieder kein Film für'n Onkel Thai.  :icon_rolleyes:

3/10

Wer sagt dir, dass es nur die eine war? Und irgendeine muss ja die erste sein. Wie ist das mit dem Ei und der Henne? Irgendwas muss ja zuerst dagewesen sein. ;)

Gruß

n0NAMe
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: mali am 17 März 2007, 14:40:47
Zitat von: Nibi am 16 März 2007, 09:39:46
So gestern auch endlich gesehen und ein wirklich beeindruckendes Werk. Das ist wirklich mal ein Film wo alles gestimmt hat.

Faszinierend und auf DVD noch viel besser zu sehen als damals im Kino ist auch der ungeheure Detailreichtum mit dem alles ausgestattet wurde und die Kulissen gestaltet wurden. Da muss teilweise ein ungeheurer Aufwand betrieben worden sein. Die kurze Featurette auf der Verleih-DVD war auch interessant. Ich habe mich schon im Kino damals gefragt wie die wohl die Szenen im Auto gefilmt hatten. Schön, dass das gezeigt wurde.

Sid ist das egal.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Watcher am 18 März 2007, 10:36:33
Wenn die aktuell im Internet zu sehenden Cover die finalen sind, dann kann man den/die Coverdesigner einfach nur orfeigen!! Aber egal... ich freu mich auf die DVD!
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Thaisong am 18 März 2007, 13:30:28
Zitat von: n0NAMe am 17 März 2007, 14:22:35
Wer sagt dir, dass es nur die eine war?

Äh, der Film ? Da war jedenfalls nur von der einen Frau die Rede und als diese damit an die Öffentlichkeit wollte, haben sie ihr davon doch sogar abgeraten mit der Begründung, dass die Regierung es nicht zulassen bzw. zugeben würde, dass der EINZIGE schwangere Mensch ein "Fugee" ist. Waren doch da alle ein bisschen adolfmäßig drauf, also die von der Regierung in dem Film.

Was mich auch gewundert hat, dieser Grasmensch wurde doch erschossen, oder ? Jedenfalls bilde ich mir das ein und wunderte mich, warum er kurze Zeit später wieder quicklebendig war, oder habe ich da was missverstanden ?
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: mackey am 18 März 2007, 18:31:12
Zitat von: Facehugger am  3 Januar 2007, 23:04:35
@ Proximo

Neja so lang ist es nicht, es ist 1 verdeckter Schnitt drinne. Es sind 2 lange Szenen, 1x von der Verfolgung bis zum Haus, dann vom Haus bis zu den Soldaten unten.
Schnitt ist da, wo Clive Owen in das Haus springt und das Bild schwarz wird.

Die Autoszene anfangs is allerdings ohne Schnitte :)

Ich dachte eher der Schnitt ist dort wo die Kamera zum Treppenhaus hochschwenkt, eigentlich sieht da ein Schnitt unmöglich aus aber nachdem Clive Owen nach dem Treppenhaus Schwenk wieder im Bild ist , sind auf einmal die Blutspritzer von der Linse verschwunden. :00000109: und eine Frage: ist der Stunt mit dem Motorrad eigentlich Digital?

@Thaisong: Schau dir den Film besser nochmal an, denn ja, der Grasmensch (Michael Caine) wird getötet und taucht danach auch nicht wieder auf und es wird nicht gesagt das eine Fugee die EINZIGE Schwangere ist, sondern das eine Fugee die Mutter des ersten Menschen seit 18 jahren ist.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 19 März 2007, 11:18:13
Zitat von: Thaisong am 17 März 2007, 13:08:25
hmm, also ich war nicht wirklich begeistert. Der Film war mir zu langatmig, stellenweise wirr und die vielen offenen Fragen, sowas gefällt mir auch überhaupt nicht. Warum ist z.B. die Frau (nur diese eine) schwanger geworden ? Warum alle anderen nicht ? Naja, war mal wieder kein Film für'n Onkel Thai.  :icon_rolleyes:

3/10

Manche Filme sollen dir nicht alles erklären bzw. Ursachenforschung betreiben, sondern schildern menschliche Reaktionen auf außergewöhnliche Ereignisse. So auch CoM, bei dem es überhaupt nicht um die Gründe für die ausbleibende Gebärfähigkeit geht.
Wenn du diesen Thread richtig liest oder ein paar Kritiken, wär das schon klar geworden.
Wenn man solche Filme aber sowieso nicht mag - ist deine Abneigung zu verstehen.

ZitatWas mich auch gewundert hat, dieser Grasmensch wurde doch erschossen, oder ? Jedenfalls bilde ich mir das ein und wunderte mich, warum er kurze Zeit später wieder quicklebendig war, oder habe ich da was missverstanden ?

Was ist ein Grasmensch?
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Thaisong am 20 März 2007, 11:45:53
Zitat von: Moonshade am 19 März 2007, 11:18:13
Was ist ein Grasmensch?

Na er hier:

http://www.scifimoviepage.com/upcoming/childrenofmen-1.jpg

Hatte doch ein paar schicke Pflänzchen in seiner Bude.  :icon_lol:
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 20 März 2007, 12:01:55
Zitat von: Thaisong am 20 März 2007, 11:45:53
Na er hier:

http://www.scifimoviepage.com/upcoming/childrenofmen-1.jpg

Hatte doch ein paar schicke Pflänzchen in seiner Bude.  :icon_lol:


Er wurde erschossen und stand nicht mehr auf, da hast du wohl was anderes reingemischt.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: McClane am 21 März 2007, 11:58:09
Ich hab ihn mir jetzt auch angesehen. Bekommt auch 8/10, aber nach den ganzen überschwenglichen Lobpreisungen hatte ich doch ein bißchen mehr erwartet. Extrem gut gespielt von Clive Owen, wunderbare Atmosphäre und visuell brillant (die Kameraführung ist ja wohl mal der Hammer, vor allem in der erwähnten Autoszene). Allerdings hätte ich mir doch eine Vertiefung des einen oder anderen Ansatzes gewünscht, gerade was die Motivation vieler Parteien angeht *SPOILER* z.B. was jetzt genau der Plan der Verräter war *SPOILER ENDE* ohne dass "Children of Men" dabei jetzt in "Erklärungswut", wie es oben genannt wurde, verfallen müsste.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 21 März 2007, 12:07:32
Was den Rebellenplan angeht, nehme ich an, sie hätten das Kind als Druckmittel für eine Aufstand benutzt, um die bestehenden Machtverhältnisse umzukrempeln, bzw. die Regierung zu erpressen.
Ist aber nur Spekulation.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Die Sektion am 21 März 2007, 12:10:12
Ich dachte die wollen das Kind um es für propagandistische Zwecke zu missbrauchen. Aber auch ich bin mir nicht so sicher.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Nibi am 21 März 2007, 12:12:19
Sie sagten im Flüchtlingscamp, dass der Aufstand schon begonnen hat und die Aufständischen nicht ein mal das Baby gesehen hätten.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: McClane am 21 März 2007, 12:18:03
Danke, danke, hab ich schon alles beim Schauen mitbekommen, keine Sorge  :D

Für mich hätten da nur ein bis zwei Minuten mehr Screentime, mehr Thematisierung solcher Dinge Wunder gewirkt. Sicher gab es schon diverse Anklänge, die zum Nachdenken anregen, aber mir hätte eine etwas stärkere Forcierung davon noch besser zu gesagt.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 21 März 2007, 13:26:25
Aber es ist doch gerade einmal so großartig, dass ein Film seinen Gegenstand nicht von A bis Z durchkaut, sondern den Zuschauer zu Urteilen und Vertiefungen auffordert. Dass bei dem Film vielfach kritisiert wird, er würde keine Gründe, Plausibilitäten, logische Erwägungen etc. präsentieren, verstehe ich noch immer nicht. Gerade weil man das alles erst einmal hinnehmen muss und gemeinsam mit dem ebenso unwissenden Clive Owen durchlebt, erhält der Film seinen nihilistischen und beklemmenden Grundton (inhaltliche Gewissheit bedeutet ja auch gleichzeitig Sicherheit, die dieser Film Gott sei Dank gar nicht vermitteln möchte), der ihn von so vielen Genrekollegen abhebt: Der Zuschauer ist gezwungen, ein eigenes Erklärungsmodell zu entwickeln. Das ist doch so viel mehr, als einem die meisten Filme bieten können.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 21 März 2007, 14:19:32
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 21 März 2007, 13:26:25
Aber es ist doch gerade einmal so großartig, dass ein Film seinen Gegenstand nicht von A bis Z durchkaut, sondern den Zuschauer zu Urteilen und Vertiefungen auffordert. Dass bei dem Film vielfach kritisiert wird, er würde keine Gründe, Plausibilitäten, logische Erwägungen etc. präsentieren, verstehe ich noch immer nicht. Gerade weil man das alles erst einmal hinnehmen muss und gemeinsam mit dem ebenso unwissenden Clive Owen durchlebt, erhält der Film seinen nihilistischen und beklemmenden Grundton (inhaltliche Gewissheit bedeutet ja auch gleichzeitig Sicherheit, die dieser Film Gott sei Dank gar nicht vermitteln möchte), der ihn von so vielen Genrekollegen abhebt: Der Zuschauer ist gezwungen, ein eigenes Erklärungsmodell zu entwickeln. Das ist doch so viel mehr, als einem die meisten Filme bieten können.

Wer läutet jetzt mal die Glocken? Ich stimme dem was Mr VV hier gesagt hat absolut zu, wie oft ist man in Filmen diese Genre genervt von unlogischen Erklärungen, die die Stimmung zerstören - genau aus dem Grund stand Children of Men letztes Jahr bei mir ganz oben!
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Moonshade am 21 März 2007, 15:07:05
Das hatten wir aber schon beim Kinostart in diesem Thread ewig breitgetreten - und diese Woche hätten sich Rollo und ich beinahe schon wieder drüber gestritten...

...letztendlich muß jeder selbst über die Rezeption eines Films auf sich entscheiden.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Vince am 21 März 2007, 15:20:51
Ich kann mir vorstellen, dass viele das Nicht-Bieten von Erklärungsansätzen mit Faulheit oder sogar Unfähigkeit gleichsetzen, die Dystopie in ihren kausalen Ursprüngen plausibel zu begründen. Man muss aber auch sehen, wo es sinnvoll ist und wo nicht, alles haarklein zu zertreten. Meines Ermessens ist es bei "Children of Men" aber ein klarer Fall und ich bin wirklich erstaunt, dass das mit einem solchen Nachdruck bemängelt wird, bis hinein in die seriöse Kritik. Von der Filmstarts-Argumentation war ich geradewegs enttäuscht.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 21 März 2007, 15:26:54
Zitat von: Vince am 21 März 2007, 15:20:51
Von der Filmstarts-Argumentation war ich geradewegs enttäuscht.

Das ist eine der schlechtesten Besprechungen, die ich jemals gelesen habe (allein der "Die Hard"-Verweis disqualifiziert sich von selbst), wobei Filmstarts (und speziell dieser Autor) für mich sowieso komplett unbrauchbar sind, da sie sich so zwanghaft für die Allgemeinheit anlegen, dass ich keinerlei Nutzen daraus ziehen kann.
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: Roughale am 21 März 2007, 17:19:39
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 21 März 2007, 15:26:54
Das ist eine der schlechtesten Besprechungen, die ich jemals gelesen habe (allein der "Die Hard"-Verweis disqualifiziert sich von selbst), wobei Filmstarts (und speziell dieser Autor) für mich sowieso komplett unbrauchbar sind, da sie sich so zwanghaft für die Allgemeinheit anlegen, dass ich keinerlei Nutzen daraus ziehen kann.

Lasst mich raten, dir Kritik ist von C. Petersen, oder? Wenn der was verreisst, gefällt es mir und anders rum - klappt fast immer, er ist eigentlich ein netter Kerl aber die Streitgespräche mit ihm beim FFF möchte ich nicht missen  :icon_twisted: Ich such mir gleich mal die Kritik raus...

Übrigens kann ich seine Kritik zu den Wilden Kerlen 3 empfehlen, dafür bekam er Morddrohungen von Fans der Ochsenknechtbrut, mit anschliessender Entschuldigung von Jimi Blue (oder wie der heisst)...

Edit: Zweimal schade, er hat nicht die schlechte Kritik zu CoM geschrieben und durfte auch nicht an DWK4 ran ;)
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: McClane am 22 März 2007, 12:20:37
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 21 März 2007, 13:26:25
Aber es ist doch gerade einmal so großartig, dass ein Film seinen Gegenstand nicht von A bis Z durchkaut, sondern den Zuschauer zu Urteilen und Vertiefungen auffordert. Dass bei dem Film vielfach kritisiert wird, er würde keine Gründe, Plausibilitäten, logische Erwägungen etc. präsentieren, verstehe ich noch immer nicht.

Das meine ich ja auch nicht, ich habe ja auch gegen eine "Erklärunsgwut" geschrieben. Ob man sich einen Grund für die Unfruchtbarkeit aus den Fingern saugt (neuartiges Virus, genetische Veränderungen der Menschen, zu intensives RTL 2 Gucken usw.) oder es offen lässt wie bei "Children of Men", ist in meinen Augen Wumpe, da alles das Gleiche ausformuliert: Die Angst davor, dass eine unbekannte Größe die Menschheit auszurotten droht und man scheinbar machtlos dagegen ist. Vielleicht ist die gewählte Lösung sogar besser anstatt sich mit fiktiven Erläuterungen aufzuhalten.

Sachen wie das Verhalten der von mir angesprochenen Partei und ähnliche Details sind für die Handlungsebene des Films nicht uninteressant und da hätten wenige Erläuterungen mehr den Film einfach runder gemacht. Zumal meine 8/10 jetzt ja nicht meilenweit von den 9er und 10er Bewertungen entfernt liegen...
Titel: Re: Children of Men (Alfonso Cuarón)
Beitrag von: True Lies am 24 März 2007, 13:32:20
Habe den Film jetzt gesehen und fand ihn sehr gut. (9,5/10)
Das Bild der DVD war wirklich 1a und auch der Ton stand dem in nichts nach. So sollte es immer sein.
Eines muss ich sagen, die Review auf Filmstarts.de ist ja wohl das Letzte! Der Junge ist wohl mit dem falschen Fuss aufgestanden.  :doof:
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