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OFDb => Allgemeine OFDb-Themen => OFDb-Autoren: Review-Forum => Thema gestartet von: Sarge am 14 Juni 2007, 00:16:49

Titel: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 14 Juni 2007, 00:16:49
Moin, joa, nun, ich reihe mich dann auch mal ein in die Autorenschaft, die Gesicht zeigt (und vielleicht gibt's nebenbei Hankey den letzten Ruck ;)). Ich werde hier zwar nie etwas von mir bewerben, aber unfair wäre es wohl als jemand, der ab und an auch mal seine zwei Cents durch die Gegend wirft, denen keine Gelegenheit zu bieten, die es beim Lesen meiner Reviews unbedingt juckt, öffentlich ihre Notdurft an mir zu verrichten. ;) Also pinkele mich an, wer mich anpinkeln will. Ich freue mich über scharfe, natürlich aber auch wohlgesonnene Zungen...


http://www.ofdb.de/view.php?page=poster&Kat=Review&Name=3645 (http://www.ofdb.de/view.php?page=poster&Kat=Review&Name=3645)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Fastmachine am 14 Juni 2007, 01:33:46
Na, das hat aber gedauert.  :icon_mrgreen:

Mit deinen fast 600 Reviews gehörst du nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zu den Autoren, die man recht gut einschätzen kann.
Ein ganz stichprobenartiges Querlesen bestätigte gerade noch mal den guten Eindruck, der sich über die letzten Jahre bei mir gebildet hat.

Deine Frühwerke fallen noch fast in die Anfangszeit der OFDb und sind, wie viele Reviews aus jener Zeit, sehr kurz und oft etwas zu allgemein. Nicht unbedingt schlecht, da meist treffend im Wesentlichen, nach meiner Meinung, aber oft doch eher noch vom Charakter eines Kurzkommentars. Manches davon würdest du vermutlich heute nicht mehr so schreiben (etwa das Review zu "Starship Troopers").

Wie ich meine, hast du schon nach wenigen Monaten sichtlich Tritt gefasst und deinen typischen Stil gefunden.
Dein Stil ist sehr konzentriert und ambitioniert. In deinen besten Werken scheint mir fast jeder Satz bis ins Formulierungsdetail ausgefeilt.  Dem entspricht eine wachsende inhaltliche Tiefe der Reviews, die sich vom Augenscheinlichen weg, hin zu abstrakteren und hintergründigeren Aspekten der besprochenen Filme wenden. Wohltuend empfinde ich auch deinen anspruchsvollen Wortschatz, der sich trotzdem fast frei von überflüssigem Fachwort-Jargon hält.
In jüngster Zeit fiel mir das z.B. an deinen Reviews zu Cronenberg-Filmen auf.

Allerdings sehe ich auch immer wieder Drei-Absatz-Reviews von dir, wenn du mit einem Film nichts anfangen konntest, etwa bei "300". Sicher, das ist kurz und knackig, aber hier hätte ich mir eine etwas ausführlichere Analyse von dir gewünscht.

Ansonsten hat sich schon seit einiger Zeit leider dein Schreibtempo etwas reduziert. Schade.

Also: Viele deiner Reviews gehören für mich sicher zum anregendsten Lesestoff in der OFDb. :respekt:





Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 14 Juni 2007, 15:40:35
Fürs erste kann ich nicht viel mehr machen als Fastmachines Anmerkungen zu bestätigen: Für mich bist du einer der interessantesten und stilsichersten Autoren in der ofdb, die haargenau wissen, wovon sie schreiben. Oft sind die Reviews auch noch mit einer zweiten Ebene ausgestattet, an der sich Kenner von Literatur oder sonstigen Fachbereichen immer mal wieder die Finger lecken können, deren Erkennen aber nicht zwangsläufig notwendig ist, um der Argumentation deiner Kritiken folgen zu können.
Der gehobene, fast schon poetisch anmutende Stil ist dabei unheimlich schön zu lesen, allerdings gab es mal eine Phase, da fühlte ich mich davon ein bisschen übersättigt, zumal es nicht immer hundertprozentig zum besprochenen Film passte. Und tatsächlich sind auch mir manche Kritiken von dir etwas zu kurz, wenn es sich um einen Film dreht, der viel Diskussionspotenzial bietet - wie eben der angesprochene "300".
Ansonsten bist du in meinen persönlichen Top 5 aber ziemlich sicher vertreten.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 14 Juni 2007, 21:20:33
Vielen Dank euch für die Einschätzungen :respekt: Von euch gelobhudelt zu werden, ist mir eine Ehre, da ich euch ja auch sehr schätze. Bei dir, Fastmachine, weiß ich gar nicht, ob ich das schon mal zum Ausdruck brachte, jedenfalls werd ich mich gleich ranmachen, deinem Thread einen Besuch abzustatten.


Zitat von: Fastmachine am 14 Juni 2007, 01:33:46
Mit deinen fast 600 Reviews gehörst du nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zu den Autoren, die man recht gut einschätzen kann. Deine Frühwerke fallen noch fast in die Anfangszeit der OFDb und sind, wie viele Reviews aus jener Zeit, sehr kurz und oft etwas zu allgemein. Nicht unbedingt schlecht, da meist treffend im Wesentlichen, nach meiner Meinung, aber oft doch eher noch vom Charakter eines Kurzkommentars. Manches davon würdest du vermutlich heute nicht mehr so schreiben (etwa das Review zu "Starship Troopers").

Ja fast 600 Reviews... und ich selbst behaupte gar, dass da ganz gewiss schlechte, peinliche, schimmlige dabei sind. Also "brauchbar", das seh' ich ganz ähnlich, auch wenn du es vorsichtiger formuliert hast, wird's wohl erst ab 2004. Unterm Strich verbirgt sich hinter der großen Anzahl also nicht wirklich eine große Leistung. Jeder fängt ja mal klein, aber manchmal überrascht es mich selbst, wie klein.

ZitatWohltuend empfinde ich auch deinen anspruchsvollen Wortschatz, der sich trotzdem fast frei von überflüssigem Fachwort-Jargon hält.
In jüngster Zeit fiel mir das z.B. an deinen Reviews zu Cronenberg-Filmen auf.

...die mir aber auch wirklich immer ein besonderes Anliegen waren :icon_mrgreen: (und es zukünftig sein werden)

ZitatAllerdings sehe ich auch immer wieder Drei-Absatz-Reviews von dir, wenn du mit einem Film nichts anfangen konntest, etwa bei "300". Sicher, dass ist kurz und k[n]ackig, aber hier hätte ich mir eine etwas ausführlichere Analyse von dir gewünscht.

Ja, ich weiß, manchmal fasse ich mich etwas kurz. In einem Fall wie "300" gestehe ich jedoch, dass von meiner Seite aus auch nicht vielmehr zu sagen gewesen wäre, ohne mich zu wiederholen. Da gibt der Film als bloßes Rumgebolze einfach zu wenig her. Die Thermoplyen-Mythologie bsp. schien es mir einfach nicht wert, ausgebaut zu werden. Historisch betrachtet, waren sie psychologisch ja immer wieder mal bedeutend, etwa als Propagandainstrument in der Kesselschlacht um Stalingrad. Aber bei einem solchen Niveau der Auseinandersetzung, da würde man dem Film selbst irgendwie eine Bedeutung beimessen, der er gar nicht gerecht wird.

Generell versuche ich schon, mich im Grad der Vertiefung dem anzupassen, was an Inhalt so geboten wird. Also einen Text zu "A.I." würde ich (heute) niemals in ein paar Zeilen abhandeln.


ZitatAnsonsten hat sich schon seit einiger Zeit leider dein Schreibtempo etwas reduziert. Schade.

Mir geht's da ähnlich wie Stefan M, der neulich äußerte, dass es seit dem Studium irgendwie mit dem Schreiben hakt. Komisch eigentlich...

Zitat von: Vince am 14 Juni 2007, 01:33:46Oft sind die Reviews auch noch mit einer zweiten Ebene ausgestattet, an der sich Kenner von Literatur oder sonstigen Fachbereichen immer mal wieder die Finger lecken können, deren Erkennen aber nicht zwangsläufig notwendig ist, um der Argumentation deiner Kritiken folgen zu können.

Ja das stimmt, wobei ich wirklich nicht weiß, ob die Anspielungen, Reverenzen etc. wirklich vielen auffallen oder sie eher ein "Mondmann"-mäßiges Dasein fristen.

ZitatDer gehobene, fast schon poetisch anmutende Stil ist dabei unheimlich schön zu lesen, allerdings gab es mal eine Phase, da fühlte ich mich davon ein bisschen übersättigt, zumal es nicht immer hundertprozentig zum besprochenen Film passte.

Interessant, kannst du diese Phase etwas konkretisieren?
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 14 Juni 2007, 23:24:42
Also einige Dinge fristen vermutlich schon ein Mondmann-mäßiges Dasein, ich selbst werde mit Sicherheit Aberdutzende von Anspielungen nicht begriffen haben. Aber WENN man dann mal zufällig was wiederentdeckt, fühlt man sich als Leser doch sofort wie der absolute King. :icon_mrgreen: Insofern mag ich diese Metaebenen sehr, sofern sie nicht die eigentliche Argumentation behindern, was bei dir definitiv nicht der Fall ist.

Zitat von: Sarge am 14 Juni 2007, 21:20:33
Interessant, kannst du diese Phase etwas konkretisieren?

Wirklich viel kann ich dazu irgendwie nicht mehr sagen. Ich weiß, dass ich das Gefühl vor ein paar Monaten hatte und könnte dir nicht mal mehr ein Beispiel nennen. Muss auch nicht unbedingt an dir gelegen haben, vielleicht stand mir damals einfach mehr der Sinn nach spröden und trockenen Reviews. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 15 Juni 2007, 00:03:04
Zitat von: Vince am 14 Juni 2007, 23:24:42
Also einige Dinge fristen vermutlich schon ein Mondmann-mäßiges Dasein, ich selbst werde mit Sicherheit Aberdutzende von Anspielungen nicht begriffen haben.

Na, so viele sind's ja nun auch wieder nicht, keine Angst ;) Und mit dem hinter dem Mondmann steckenden Bild konntest du ja auch was anfangen. :king:

ZitatWirklich viel kann ich dazu irgendwie nicht mehr sagen. Ich weiß, dass ich das Gefühl vor ein paar Monaten hatte und könnte dir nicht mal mehr ein Beispiel nennen.

Ich habe mir eben "Sophie Scholl" angesehen und das erinnert mich an das erste Verhörstadium, in dem Sophie ganz gekonnt alles leugnete... vor ein paar Monaten wäre ja noch nicht so viele Reviews her. Falls es wieder einfällt, nur raus damit, ein über die Stränge schlagendes Gaul muss auch mal gezüchtigt werden.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 15 Juni 2007, 12:22:18
Nun auch ein paar einschätzende Worte von mir, schließlich bin ich seit Jahren Stammleser deiner Kritiken. Damals war ich noch passiver Leser und habe selbst nichts geschrieben. Dementsprechend gehe ich mit deinen Frühwerken nicht so hart ins Gericht, wie du selbst – mehrere Lichtblicke, beispielsweise „Uhrwerk Orange“, gab es auch schon zu deinen Urzeiten. Den Rest konnte man gut lesen, auch wenn man sie vor allem sprachlich mit deinen jetzigen Besprechungen nicht vergleichen kann. Das ist keine Wertung, der Zeitaufwand pro Review war damals aber sicherlich geringer. Mittlerweile orientierst du dich eher an einem sehr hohen Level, der an diverse Berufskritiker erinnert. „Apollon“ steht gegenwärtig jedenfalls für sprachliche und inhaltliche Finessen, die durch einen mitunter poetischen Stil, stets ausgefeilt wirkenden Sätzen, interessanten Gedankengängen, doppelbödigen Worten und ansprechend erfrischenden Vergleichen zum Ausdruck kommen. Dadurch unterscheiden sich deine Kritiken deutlich von anderen. Manchen mag das zu aufgeplustert sein, mir persönlich gefällt das besser, als die monotone Schema F Abhandlung, bei der das Fazit der Einfachheit halber offensichtlich vermerkt und so häufig mit den Worten „Unterm Strich“ eingeleitet wird. Meiner Einschätzung nach schreibst du aufrichtig und bläst deine Werke nicht künstlich und aufgesetzt auf, was wichtig und entscheidend ist. Es wird deutlich, dass sich hinter deinem Nick ein Mann mit Plan verbirgt. Manchmal würde ich mir mehr Details wünschen, deine Gedankengänge und Vergleiche beziehen sich oftmals auf den Gesamtkontext, du könntest durchaus auch mehr in die Breite gehen, ohne dass du dabei den charakteristischen Stil einbüßen würdest. Das nur als Anregung. Was den Filmgeschmack (Stichwort Anime) betrifft, sind wir momentan auch nicht immer auf einer Linie, früher hast du sicherlich auch wegen der Quantität mehr Bereiche abgedeckt. Qualität über Quantität ist aber grundsätzlich natürlich kein falscher Gedanke.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Bretzelburger am 20 Juni 2007, 23:33:57
Fastmachine hat es ja sehr freundlich umschrieben, in dem er deinen früheren Reviews eine gewisse Augenscheinlichkeit in der Betrachtung zubilligte. Bei mir haben leider (und bezüglich deines Gesamtwerkes wohl zu unrecht) einige frühe Reviews einen eher schlechten Eindruck hinterlassen, so daß du bisher nicht zu meinen bevorzugten Autoren gehörst.

Das liegt sicherlich auch daran, daß ich - wie allgemein bekannt ist - auch ältere Filme sehr gerne sehe. Deine Reviews z.B. zu Hitchcocks "Die Vögel" und Ciminos "Die durch die Hölle gehen" sind klassische Beispiele für eine populistische, unreflektierte Sichtweise, auch wenn beide Filme von dir eine gute Bewertung bekommen. Deine Argumente erinnern mich eher an die Aussage eines großen "Star Trek"-Fans, der mit vielen Filmen nichts anfangen konnte und das mit dem Argument "da muß man immer so lange warten, bis was passiert" begründete. Weder bei "Die Vögel" noch beim "Deer Hunter" gibst du dir die Mühe, darüber nachzudenken, warum die Filme eher mit ruhigen Sequenzen beginnen. Kein Gedanke daran, daß Hitchcock keinen reinen Horrorfilm gedreht hatte, sondern immer auch komplexe Werke über zwischenmenschliche Beziehungen schaffte und das die jeweiligen Action-Szenen bei beiden Werken - ohne die zuvorigen Szenen - ihrer Tiefenwirkung über die reine Action hinaus beraubt worden wären.

Auch ich bin mit meinem Stil meiner ersten Reviews heute nicht mehr so recht einverstanden, aber meine Aussagen und Intentionen haben sich nicht geändert. Deshalb stehe ich noch zu jeder meiner Reviews. Betrachtet man dagegen deine jüngeren Werke, so kann ich mir fast nicht vorstellen, daß du die damals geäußerte Haltung heute noch hast ??!
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Snake_Plissken am 20 Juni 2007, 23:58:12
Ich habe mal Dein Review zu "300" genauer unter die Lupe genommen.

Der erste Absatz ist wahrlich göttlich geschrieben, fängt zum Einen die Stimmung des Filmes (und des Betrachters) schön ein, zudem ist es schön ätzend-ironisch...

Dann gehst Du mir aber zu knapp auf den Film ein. Ich finde es völlig in Ordnung, dass Du nicht in die ganzen politisierten Diskussionen über den Film einsteigst, weil solche Argumenationen schnell ohne großen Bezug geführt werden und eine filmische Kritik vernachlässigen. Sprachlich zwar auf hohem Niveau gehst Du kaum auf den Film ein, obwohl es da sicherlich viele Ansatzpunkte gibt. Ich mag durchaus kurze und knappe Reviews, aber bei Deinem zu "300" hatte ich das Gefühl nur die Einleitung zu einem längeren zu lesen.

Dass ist aber scheinbar eine Ausnahme, denn z.B. von "Nachts im Museum" von Dir bin ich begeistert. Sehr schöner Einstieg, du ziehst einen fachlich fundierten Bogen von Dir und Deinen Gefühlen zu dem Film und steigst danach inhaltlich detailliert und wieder sprachlich geschliffen ein! Sehr gut!

Bist natürlich auch herzlich zum Stänkern bei dem guten alten Snake_ eingeladen!
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 21 Juni 2007, 01:35:31
Zitat von: Bretzelburger am 20 Juni 2007, 23:33:57
Fastmachine hat es ja sehr freundlich umschrieben, in dem er deinen früheren Reviews eine gewisse Augenscheinlichkeit in der Betrachtung zubilligte. Bei mir haben leider (und bezüglich deines Gesamtwerkes wohl zu unrecht) einige frühe Reviews einen eher schlechten Eindruck hinterlassen, so daß du bisher nicht zu meinen bevorzugten Autoren gehörst.

Das liegt sicherlich auch daran, daß ich - wie allgemein bekannt ist - auch ältere Filme sehr gerne sehe. Deine Reviews z.B. zu Hitchcocks "Die Vögel" und Ciminos "Die durch die Hölle gehen" sind klassische Beispiele für eine populistische, unreflektierte Sichtweise, auch wenn beide Filme von dir eine gute Bewertung bekommen. Deine Argumente erinnern mich eher an die Aussage eines großen "Star Trek"-Fans, der mit vielen Filmen nichts anfangen konnte und das mit dem Argument "da muß man immer so lange warten, bis was passiert" begründete. Weder bei "Die Vögel" noch beim "Deer Hunter" gibst du dir die Mühe, darüber nachzudenken, warum die Filme eher mit ruhigen Sequenzen beginnen. Kein Gedanke daran, daß Hitchcock keinen reinen Horrorfilm gedreht hatte, sondern immer auch komplexe Werke über zwischenmenschliche Beziehungen schaffte und das die jeweiligen Action-Szenen bei beiden Werken - ohne die zuvorigen Szenen - ihrer Tiefenwirkung über die reine Action hinaus beraubt worden wären.

Auch ich bin mit meinem Stil meiner ersten Reviews heute nicht mehr so recht einverstanden, aber meine Aussagen und Intentionen haben sich nicht geändert. Deshalb stehe ich noch zu jeder meiner Reviews. Betrachtet man dagegen deine jüngeren Werke, so kann ich mir fast nicht vorstellen, daß du die damals geäußerte Haltung heute noch hast ??!

Danke für die Einschätzung. Persönlich kann ich daraus jetzt nicht so viel Nutzen ziehen, weil ich das ja ganz ähnlich sehe; wenn ich mich dazu nochmal selbst zitieren darf:
ZitatJa fast 600 Reviews... und ich selbst behaupte gar, dass da ganz gewiss schlechte, peinliche, schimmlige dabei sind. Also "brauchbar", das seh' ich ganz ähnlich, auch wenn du es vorsichtiger formuliert hast, wird's wohl erst ab 2004. Unterm Strich verbirgt sich hinter der großen Anzahl also nicht wirklich eine große Leistung. Jeder fängt ja mal klein, aber manchmal überrascht es mich selbst, wie klein.

Die von Dir angesprochenen Reviews sind sicherlich schon einige Jährchen alt und gefühlsmäßig würde ich sie auf jeden Fall auch zu den trashigen zählen.
Auch Sichtweisen haben sich bei mir in den nunmehr fast 5 1/2 Jahren definitiv verändert. Ich bin schon selbstkritisch und mir bewusst, dass die Anfänge auf einem Niveau liegen und lagen (ein paar Dinger sind mittlerweile auch überarbeitet), das dem entspricht, was allgemeinhin unter die Kategorie beschränkter "boah... geil"-Argumentationen und Artikulationen fällt. Aber die intensivere Auseinandersetzung mit Film von Jahr zu Jahr erweitert das Analysevermögen (durch gestiegene Erfahrungswerte, zwangsläufig genaueres Hinsehen etc.) das sich im Text niederschlägt, der wiederum zur tieferen Auseinandersetzung mit Film führt. Damals war die Zeit sicherlich noch nicht reif, etwa über "Die Vögel" angemessen zu urteilen. Heute würde ich den gewiss mit anderen Augen sehen, ob ich allerdings zu einem anderen Urteil kommen würde? - ich persönlich mag's arg bezweifeln, da ich Hitchcock für tendenziell überschätzt halte (Ja, eine lebensmüde Aussage - ich weiß :icon_cool:).
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Bretzelburger am 21 Juni 2007, 02:35:20
Die Aussage halte ich durchaus für möglich, mich würde nur die Begründung interessieren. Vielleicht ist auch "Überschätzung" das falsche Wort, da man seinen Einfluss auf das Filmschaffen nicht hoch genug einschätzen kann, aber das bedeutet noch lange nicht, daß man jeden seiner Filme gleich in den Olymp loben muß. Auch ich sehe seine Filme differenziert, aber einige seiner Werke ("Vertigo", "Psycho" und auch "Die Vögel") gehören zu meinen absoluten Favoriten und ich mag sogar sein "Frenzy" und "Familiengrab". Letzteres vielleicht auch deshalb, weil ich es noch ganz normal im Kino sah, als es herauskam :-)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Bretzelburger am 21 Juni 2007, 14:23:27
Da ich nicht nur über olle Kamellen sprechen wollte, die du ja selbst relativiert hast, komme ich mal zu einer deiner (inzwischen recht selten gewordenen) jüngeren Review - "Deutschland, ein Sommermärchen".

Diese hat mir sehr gut gefallen, nicht zuletzt auch deshalb, weil du eine mir sehr ähnliche Sichtweise auf den Film beschreibst, du aber zu einer völlig anderen Bewertung kommst. So analysierst du sehr genau den im Grunde an der Oberfläche bleibenden Blick auf die Spieler, das Weglassen der Begeisterung, die eigene Erinnerung, die der Film wieder in uns aufbricht, ohne das er diese abbildet usw...
Während du das aber eher negativ bewertest, gefiel mir die konsequente Umsetzung, die sich nicht an der allgemeinen Erwartungshaltung orientierte und für mich auch einen gewissen Respekt vor dem "Objekt" verdeutlichte. Trotzdem gefällt mir deine Review gerade deshalb, da ich sie für schlüssig halte und die andere Position ,die du vertrittst, für mich nachvollziehbar ist.

Dazu mag ich auch deinen Stil mit den Fragestellungen, die sich direkt an den Leser richten und dadurch zusätzlich zum Nachdenken zwingen. Dieses oder ähnliche Stilmittel verwende ich auch gerne, weil ich Reviews nicht als nebenbei konsumierbaren Lesestoff verstehe.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 24 Juni 2007, 21:04:00
Zitat von: Bretzelburger am 21 Juni 2007, 02:35:20
Die Aussage halte ich durchaus für möglich, mich würde nur die Begründung interessieren. Vielleicht ist auch "Überschätzung" das falsche Wort, da man seinen Einfluss auf das Filmschaffen nicht hoch genug einschätzen kann, aber das bedeutet noch lange nicht, daß man jeden seiner Filme gleich in den Olymp loben muß. Auch ich sehe seine Filme differenziert, aber einige seiner Werke ("Vertigo", "Psycho" und auch "Die Vögel") gehören zu meinen absoluten Favoriten und ich mag sogar sein "Frenzy" und "Familiengrab". Letzteres vielleicht auch deshalb, weil ich es noch ganz normal im Kino sah, als es herauskam :-)

Vielleicht trifft es "Hype" auch besser. Hitchcock ist meinem Empfinden nach der vermutlich populärste Regisseur des 20. Jahrhunderts. "Hitchcock" - dieses Synonym für das Filmgenie überhaupt reicht weit über die Grenzen der Filmliebhaber hinaus. Ein popkulturelles Phänomen, dieser Mann, er hat - vor allem ja was die Definition von Spannung angeht - so etwas wie eine Monopolstellung im Volksmund inne, (obwohl dieser häufig seine Filme gar nicht gesehen hat). Und diese Apotheose erscheint mir unverhältnismäßig, gerade gegenüber anderen großen Filmemachern des 20. Jh. (z.B. Welles oder Kubrick, die ich für mindestens genauso visionär halte).

Das ist sicherlich auch eine persönliche Angelegenheit, denn wirklich begeistern konnte mich Hitchcock nur mit "Psycho". Meisterlich sind immer wieder ein, zwei Szenen (die surreal anmutende Situation der sitzenden Vögel in die "Vögel", die fast ohne Schnitt aus dem Treppenhaus fahrende Kamera in "Frenzy", Glockenturm in "Vertigo", Finale in der Freiheitsstatue in "Saboteure", Konzert in "Der Mann, der zuviel wusste", natürlich auch fast alle Mordsequenzen etc....), interessant sind zuweilen auch die Ideen, visuelle ("Cocktail für eine Leiche") wie inhaltliche (z.B. Psychoanalyse, perfektes Verbrechen / perfekter Mord ("Bei Anruf Mord" oder auch hier "Cocktail für eine Leiche"). Oft sind mir die reizvollen Grundprämissen aber zu plump umgesetzt (Dass die Psychoanalyse immer mit dem Holzhammer kam, ist ja kein Geheimnis). Mit seinen Spionagethrillern kann ich sehr wenig anfangen, mit seinen Komödien nicht viel mehr. Wie gesagt, es ist vor allem eine persönliche Geschichte, z.B. finde ich James Stewart auch einfach nur ätzend, was natürlich auf sehr viel Subjektivität fußt.

ZitatDiese hat mir sehr gut gefallen, nicht zuletzt auch deshalb, weil du eine mir sehr ähnliche Sichtweise auf den Film beschreibst, du aber zu einer völlig anderen Bewertung kommst. So analysierst du sehr genau den im Grunde an der Oberfläche bleibenden Blick auf die Spieler, das Weglassen der Begeisterung, die eigene Erinnerung, die der Film wieder in uns aufbricht, ohne das er diese abbildet usw...
Während du das aber eher negativ bewertest, gefiel mir die konsequente Umsetzung, die sich nicht an der allgemeinen Erwartungshaltung orientierte und für mich auch einen gewissen Respekt vor dem "Objekt" verdeutlichte. Trotzdem gefällt mir deine Review gerade deshalb, da ich sie für schlüssig halte und die andere Position ,die du vertrittst, für mich nachvollziehbar ist.

Vielen Dank dafür, auch dass du den Blick auf Neueres nochmal gewagt hast. Faszinierend bei "Deutschland. Ein Sommermärchen" ist es wirklich, dass Befürworter und Kritiker tatsächlich mit den gleichen Argumenten argumentieren können. Das ist schon irgendwie einzigartig hier.

Zitat von: Snake_PlisskenIch habe mal Dein Review zu "300" genauer unter die Lupe genommen.

Der erste Absatz ist wahrlich göttlich geschrieben, fängt zum Einen die Stimmung des Filmes (und des Betrachters) schön ein, zudem ist es schön ätzend-ironisch...

Dann gehst Du mir aber zu knapp auf den Film ein. Ich finde es völlig in Ordnung, dass Du nicht in die ganzen politisierten Diskussionen über den Film einsteigst, weil solche Argumenationen schnell ohne großen Bezug geführt werden und eine filmische Kritik vernachlässigen. Sprachlich zwar auf hohem Niveau gehst Du kaum auf den Film ein, obwohl es da sicherlich viele Ansatzpunkte gibt. Ich mag durchaus kurze und knappe Reviews, aber bei Deinem zu "300" hatte ich das Gefühl nur die Einleitung zu einem längeren zu lesen.

Danke dir für die Befruchtung des Threads, ich werde mich revanchieren :respekt:

Wenn es mal ein etwas kürzerer Text wie "300" ist, dann ist das durchaus ein Indiz, dass mir jeweiliger Film nicht wirklich wichtig ist (aber aus verschiedenen Gründen dennoch etwas dazu gesagt werden sollte), andererseits versuche ich dennoch ihn mit Infos vollzustopfen und zu komprimieren. Okay, "300" wäre wohl ausbaufähiger gewesen. ;)

ZitatDass ist aber scheinbar eine Ausnahme, denn z.B. von "Nachts im Museum" von Dir bin ich begeistert. Sehr schöner Einstieg, du ziehst einen fachlich fundierten Bogen von Dir und Deinen Gefühlen zu dem Film und steigst danach inhaltlich detailliert und wieder sprachlich geschliffen ein! Sehr gut!

Das freut mich, denn dieser vermeintlich triviale Mainstream hat mich persönlich absolut überzeugt, das ist wirklich Familienunterhaltung, wie ich sie mir vorstelle.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 28 Juni 2007, 04:15:16
Nach meiner Online-Abstinenz möchte ich nun die Gelegenheit nutzen, auch kurz etwas zu deiner ofdb-Arbeit zu schreiben. Ich halte es da wie du auch in deiner Besprechung zu "300" zum Ausdruck gebracht hast - wo es nicht viel mehr zu sagen gibt, sollte man schweigen, auch wenn man reden muss. Denn deine Reviews sind nahe an der Perfektion, sprachlich kleine Meisterwerke, abwechslunsgreich und dennoch formalistisch, ohne jedoch jemals in nervige Intellektualisierungen abzudriften. Trotz des immer hohen Niveaus, ob bei kurzen oder längeren Reviews, mag und schätze ich deine Bodenständigkeit, die man schnell verlieren kann, wenn man selbst auch zu wissen gedenkt, ein unwiderlegbares Grundverständnis für die Materie zu besitzen. So richtig aufmerksam geworden bin ich tatsächlich erst durch deine Besprechung zu Planis Film, die mich letztlich dazu bewogen hat, nichts dazu zu schreiben - und eigentlich lasse ich mich nicht so schnell von derartigem abhalten. :icon_mrgreen: Was dich m.E. auch noch einnmal deutlich von anderen Autoren abhebt, die selbst ebenfalls über einen guten Stil und ausreichend Eloquenz verfügen, ist die Tatsache, dass du dein Talent auch oft in den Dienst scharfzüngiger, genauer Beobachtungen stellst (was ich hier insgesamt vielmals vermisse, das sagte ich ja schon oft), dich also (zumindest sehr häufig) weder leicht beeindrucken noch blenden lässt, was freilich mit meinem persönlichen Geschmack zusammenhängt, der sich mit deinem wohl doch recht zu decken scheint. Behalte den scharfen Blick und scheue nicht ruhig noch härter mit manch zu Unrecht gepushtem Nonsens ins Gericht zu gehen (Bsp: "Irreversible", der kritische Ansatz ist vorhanden [man könnte ja meinen, jener würde bei nahezu allen ofdb-Autoren allein wegen etwas manipulativer Pseudo-Gewalt automatisch ausgeblendet], doch für 'nen richtigen Verriss hat's dann doch nicht gereicht). Alles in Allem also bist du für mich - inkl. deiner Forumspräsenz - einer der interessantesten ofdb'ler.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Hankey am 28 Juni 2007, 13:29:08
Zitat(Bsp: "Irreversible", der kritische Ansatz ist vorhanden [man könnte ja meinen, jener würde bei nahezu allen ofdb-Autoren allein wegen etwas manipulativer Pseudo-Gewalt automatisch ausgeblendet], doch für 'nen richtigen Verriss hat's dann doch nicht gereicht)
Wo es nichts zu kritisieren gibt, da gibt es halt auch nichts zu meckern. Aber nun gut, ich schweife ab... ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 01:47:10
Zitat von: Mr. Hankey am 28 Juni 2007, 13:29:08
Wo es nichts zu kritisieren gibt, da gibt es halt auch nichts zu meckern.

Nee ehrlich, ich habe hier wirklich das Gefühl, irgendwas nicht verstanden zu haben, weil ich mir einfach nicht erklären kann, wieso dieser unfassbar banale Film eine derartige Reputation genießen kann. Der bedient doch hemmungslos genau das, was er anzuprangern vorgibt.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 29 Juni 2007, 01:56:05
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 01:47:10
unfassbar banale Film

banal aber zugleich extrem emotional und umwerfend.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 01:47:10
Der bedient doch hemmungslos genau das, was er anzuprangern vorgibt.

vermutlich liegt darin seine perfide Genialität.  :icon_surprised: :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Hankey am 29 Juni 2007, 03:55:36
@ Mr. VV

Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Als ich in deinem DVD-Profiler gesehen habe, dass du dir die Irreversibel-DVD gekauft hast, haben McKenzie und ich per PM schon Wetten abgeschlossen, wie der Film bei dir ankommen wird. Wie es aussieht, sollen wir beide Recht behalten! :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 29 Juni 2007, 04:33:32
Zitat von: Mr. Hankey am 29 Juni 2007, 03:55:36
@ Mr. VV

Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Als ich in deinem DVD-Profiler gesehen habe, dass du dir die Irreversibel-DVD gekauft hast, haben McKenzie und ich per PM schon Wetten abgeschlossen, wie der Film bei dir ankommen wird. Wie es aussieht, sollen wir beide Recht behalten! :icon_mrgreen:

So berechenbar ist Vega :icon_eek:?! Ich bin schockiert :icon_rolleyes:.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 12:17:46
Zitat von: Mr. Hankey am 29 Juni 2007, 03:55:36
@ Mr. VV

Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Als ich in deinem DVD-Profiler gesehen habe, dass du dir die Irreversibel-DVD gekauft hast, haben McKenzie und ich per PM schon Wetten abgeschlossen, wie der Film bei dir ankommen wird. Wie es aussieht, sollen wir beide Recht behalten! :icon_mrgreen:

Tse, zumindest habe ich mir die DVD in der Maxime, grundsätzlich fair gegenüber jedem Film zu sein, sogar blind gekauft. Aber bei euren ganzen Lobhudeleien hätte ich eigentlich skeptisch werden müssen. :icon_twisted:

(PS: Übrigens kann ich meinen Profiler leider nicht mehr hochladen, weil ich so 'nen doofen Schlüssel brauche :icon_rolleyes:)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 29 Juni 2007, 12:53:28
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 28 Juni 2007, 04:15:16
Nach meiner Online-Abstinenz möchte ich nun die Gelegenheit nutzen, auch kurz etwas zu deiner ofdb-Arbeit zu schreiben. Ich halte es da wie du auch in deiner Besprechung zu "300" zum Ausdruck gebracht hast - wo es nicht viel mehr zu sagen gibt, sollte man schweigen, auch wenn man reden muss. Denn deine Reviews sind nahe an der Perfektion, sprachlich kleine Meisterwerke, abwechslunsgreich und dennoch formalistisch, ohne jedoch jemals in nervige Intellektualisierungen abzudriften. Trotz des immer hohen Niveaus, ob bei kurzen oder längeren Reviews, mag und schätze ich deine Bodenständigkeit, die man schnell verlieren kann, wenn man selbst auch zu wissen gedenkt, ein unwiderlegbares Grundverständnis für die Materie zu besitzen.


Viele und schöne Blumen, ich bedanke mich herzlich dafür. Was ich wirklich nicht unbedingt von dir erwartet hätte:
Zitatwas freilich mit meinem persönlichen Geschmack zusammenhängt, der sich mit deinem wohl doch recht zu decken scheint
- Ich gebe zu Protokoll, dass ich mich ausdrücklich von dieser Aussage distanziere :icon_twisted: :king: Ist es wirklich so? Ist mir noch gar nicht so aufgefallen. Manchmal bist du mir einfach doch zu radikal und unergründlich in deinen Wertungen ;) , aber auch nicht völlig unberechenbar, gerade bei bestimmten Sujets. Doch dann wiederum... neulich hatte ich mir endlich mal "Dead Man" angesehen und dann stieß ich auf 4 Punkte by Mr. Vincent Vega, was wieder fast einen Schlaganfall ausgelöst hat.

ZitatBehalte den scharfen Blick und scheue nicht ruhig noch härter mit manch zu Unrecht gepushtem Nonsens ins Gericht zu gehen (Bsp: "Irreversible", der kritische Ansatz ist vorhanden [man könnte ja meinen, jener würde bei nahezu allen ofdb-Autoren allein wegen etwas manipulativer Pseudo-Gewalt automatisch ausgeblendet], doch für 'nen richtigen Verriss hat's dann doch nicht gereicht).

Der Text ist wohl sogar dennoch kritischer als die Note - und ja wirklich, ich glaube auch, dass "Irreversibel" keiner der Filme ist, der mit mehrmaligen Sehen zulegen wird. Dennoch hat er schon was, er hat seine Ideen, die aber leider recht selbstzweckhaft umgesetzt wurden. Der Logik ist es nicht gerade sehr zuträglich, Unumkehrung mithilfe der Umkehrung zu beweisen. Aber als Experiment, zuweilen emotional ziemlich intensives und audiovisuell doch einzigartiges, ist er schon noch ein "guter Film". Dass er dir nicht behagt, darauf hätte ich dann eigentlich wieder Hab und Gut verwettet. Ist ja bsp. auch nicht unbedingt der homophilste Film jetzt ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 13:03:23
Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 12:53:28
Viele und schöne Blumen, ich bedanke mich herzlich dafür. Was ich wirklich nicht unbedingt von dir erwartet hätte:  - Ich gebe zu Protokoll, dass ich mich ausdrücklich von dieser Aussage distanziere :icon_twisted: :king: Ist es wirklich so? Ist mir noch gar nicht so aufgefallen.

Ich finde schon. Natürlich nicht immer, aber grundsätzlich geht das oft in die selbe Richtung. Wenn du damit leben kannst. :icon_mrgreen:

Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 12:53:28
Manchmal bist du mir einfach doch zu radikal und unergründlich in deinen Wertungen ;) , aber auch nicht völlig unberechenbar, gerade bei bestimmten Sujets. Doch dann wiederum... neulich hatte ich mir endlich mal "Dead Man" angesehen und dann stieß ich auf 4 Punkte by Mr. Vincent Vega, was wieder fast einen Schlaganfall ausgelöst hat.

Ja, den find' ich shice, wie aber eigentlich alle Jim Jarmusch-Filme. :icon_twisted:

Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 12:53:28
Ist ja bsp. auch nicht unbedingt der homophilste Film jetzt ;)

Hm, also langsam muss ich mir mal irgendwas einfallen lassen, um meinen offenbaren Ruf als ofdb-Tunte zu entkräftigen. :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 29 Juni 2007, 13:08:42
bis das passiert ist  ;) muss ich nochmal nachfragen ob Jarmusch auch homophob ist?  :LOL:

oder ist er dir zu langweilig?  :algo:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 13:11:34
Zitat von: psychopaul am 29 Juni 2007, 13:08:42
bis das passiert ist  ;) muss ich nochmal nachfragen ob Jarmusch auch homophob ist?  :LOL:

oder ist er dir zu langweilig?  :algo:

Letzteres. Addiert man dann noch Attribute wie abgehoben, prätentiös, nervig, oberflächlich, bedeutungsschwanger und öde, kommt man schnell zum Ziel. :icon_razz:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 29 Juni 2007, 13:15:31
unter abgehoben, nervig und oberflächlich versteh ich definitiv was anderes, der Rest mag Ansichtssache sein.  ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 29 Juni 2007, 15:19:24
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 13:11:34
Letzteres. Addiert man dann noch Attribute wie abgehoben, prätentiös, nervig, oberflächlich, bedeutungsschwanger und öde, kommt man schnell zum Ziel. :icon_razz:

Also langsam wird es für mich unheimlich, seit "Spider-Man 3" sehe ich anscheinend vieles durch die rosarote Brille :icon_lol: ;). Mittlerweile könnte ich deine Beiträge oft unterschreiben :icon_eek:. Wenn da bloß nicht "Es war einmal in Amerika" wäre :icon_mrgreen:.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 29 Juni 2007, 15:28:27
Ach, du magst Jarmusch auch nicht? Wir distanzieren uns langsam voneinander, lieber Red Shadow. Auf die dunkle Seite zu Lord Vega du wechseln willst?  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 29 Juni 2007, 15:33:45

Schneller, leichter, verführerischer sie ist.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 29 Juni 2007, 15:48:11
 :LOL:

man kann für den dunklen Lord nur hoffen, dass dort drüben keiner was von seiner Musicalaffinität bemerkt.  ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Bretzelburger am 29 Juni 2007, 15:54:27
Wo bleibt da die Flexibilität. Ich liebe Musical, ich liebe "Spiderman" und fand trotzdem Teil 3 schwach, bei dem die Beiden ja merkwürdigerweise gemeinsame Gefühle entdeckten...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 29 Juni 2007, 16:03:45
was wäre diese Community ohne diese kleinen, aber feinen Wahrnehmungsunterschiede?  :icon_smile:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 29 Juni 2007, 16:06:13
Zitat von: Bretzelburger am 29 Juni 2007, 15:54:27
Ich liebe Musical, ich liebe "Spiderman" und fand trotzdem Teil 3 schwach

Sei froh, du dürftest jetzt eh nicht mehr mitmischen:

Die Sith... immer zu zweit sie sind.
Ein Meister. Ein Schüler.
Keiner mehr. Keiner weniger.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 29 Juni 2007, 16:16:10
Zitat von: Vince am 29 Juni 2007, 15:28:27
Ach, du magst Jarmusch auch nicht? Wir distanzieren uns langsam voneinander, lieber Red Shadow. Auf die dunkle Seite zu Lord Vega du wechseln willst?  :icon_mrgreen:

Ach ja, die Sith waren mir schon immer sympathischer :icon_twisted: :icon_mrgreen:. Ich finde grundsätzlich oft das personifizierte Böse attraktiver. Vielleicht kann das Vega oder sein Zweitaccount im Geiste ja küchenpsychologisch deuten :icon_mrgreen:.

Zitat von: psychopaul am 29 Juni 2007, 15:48:11
:LOL:

man kann für den dunklen Lord nur hoffen, dass dort drüben keiner was von seiner Musicalaffinität bemerkt.  ;)

Musicals :icon_eek:! Du meinst vermutlich Lord Vega :icon_lol:.


Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 29 Juni 2007, 16:26:20
richtig, junger Padawan, viel über diese vorzügliche Kunstform du noch von ihm lernen musst.  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 29 Juni 2007, 16:30:47
Zitat von: psychopaul am 29 Juni 2007, 16:26:20
richtig, junger Padawan, viel über diese vorzügliche Kunstform du noch von ihm lernen musst.  :icon_lol:

Haaa, jetzt bin ich der Schüler und er der Meister :icon_lol:. Im Grunde habe ich aber nichts gegen die Sichtweise, wir wissen ja alle, wer früher oder später die dunkle Macht an sich reißt :icon_twisted:. Ich dachte aber eigentlich, dass ich mit Vega schon genug galaktische Duelle ausgefochten habe :icon_mrgreen:. Jetzt kann ich mir also schon mein Nemesis auswählen :icon_eek:. Das dekadente Sith-Dasein ist schon nicht einfach :icon_mrgreen:.   
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 29 Juni 2007, 17:59:51
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 13:11:34
Letzteres. Addiert man dann noch Attribute wie abgehoben, prätentiös, nervig, oberflächlich, bedeutungsschwanger und öde, kommt man schnell zum Ziel. :icon_razz:


Tzz, tzz, tzz... meinst du jetzt wirklich Jarmusch oder nicht vielleicht Godard? :king: Ne, überzeugt mich noch nicht, das könnten ungemütliche Geister nämlich auch auf einen David Lynch münzen.

P.S. "Star Wars" is blöd...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 29 Juni 2007, 18:15:16
Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 17:59:51
P.S. "Star Wars" is blöd...

Da ich dich auch künftig als kompetenten Filmratgeber schätzen möchte, habe ich das jetzt einfach mal überlesen.  :icon_evil:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 29 Juni 2007, 18:17:45
ja, genau Apollon, such dir doch einen eigenen Thread.  ;)

hab ich überhaupt schon erwähnt, dass ich dich auch sehr schätze?
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 29 Juni 2007, 18:32:35
Zitat von: psychopaul am 29 Juni 2007, 18:17:45
ja, genau Apollon, such dir doch einen eigenen Thread.  ;)

hab ich überhaupt schon erwähnt, dass ich dich auch sehr schätze?

Unnötig deine Schmeicheleien sind. Nicht über genug Midi-Chlorianer du verfügst, um im Klub aufgenommen zu werden. :icon_mrgreen:

Armer Apollon, Spamopfer... also zurück zu Apollon. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 29 Juni 2007, 20:01:52
Spamt ruhig rum, fühlt euch wie zuhause :pidu:

ZitatDa ich dich auch künftig als kompetenten Filmratgeber schätzen möchte, habe ich das jetzt einfach mal überlesen.

Ich wollt auch mal 'ne verweste Leiche ausm Keller holen. Gut, die anderen rühr' ich dann mal lieber nicht an :king:


Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 20:30:21
Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 17:59:51
Tzz, tzz, tzz... meinst du jetzt wirklich Jarmusch oder nicht vielleicht Godard? :king: Ne, überzeugt mich noch nicht, das könnten ungemütliche Geister nämlich auch auf einen David Lynch münzen.

Das eigentlich witzige an der Sache ist ja, dass ich das auch zweifelsfrei auf alle drei der genannten übertragen würde. ;)

Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 17:59:51
P.S. "Star Wars" is blöd...

Nice try. Aber da ich an gesunden Menschenverstand glaube, weiß ich einfach, dass du das gar nicht ernst meinen kannst. :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 29 Juni 2007, 21:21:13
Wer weiß, wer weiß... :icon_lol:

zumindest mal erinnerte mich das jetzt an ein furchtbares Review von mir, das ich jetzt aber schleunigst zur Löschung beantragen werde :icon_cool:


P.S. Lynch magst du auch nicht? :icon_eek: Jetzt scherzt du aber...?
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 21:32:26
Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 21:21:13
P.S. Lynch magst du auch nicht? :icon_eek: Jetzt scherzt du aber...?

Bisserl. Aber für überschätzt halte ich ihn dennoch. Wo der sich 'nen Spaß erlaubt (LOST HIGHWAY bsp.), möchte ein jeder die verrücktesten Dinge herausinterpretieren.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 29 Juni 2007, 22:08:34
Naja, okay, mit der Formulierung kriegst du noch die Kurve...

So verkehrt ist die Einschätzung ja auch nicht. Das Schöne an solchen Traumfilmen ist ja, das sie totinterpretiert werden können und damit schon mal mehr Substanz hergeben als ein Michael-Bay-Film. Auch wer sagt, das surrealistische Lynchzeug ist alles Schmarn, liefert ja eine Interpretation. Träume ergeben ja nicht immer einen Sinn (gewisse, hier lesende Psychologen bitte ich Mitleid mit mir zu haben und meine These nicht gleich mit Abrisskugel einzureißen :icon_mrgreen: ), können aber dennoch schönes Kino sein. Ich mach's mir aber gern komplizierter und von einem "Donnie Darko"-Liebhaber hätte ich das auch erwartet ;)


Edit:
ZitatHm, also langsam muss ich mir mal irgendwas einfallen lassen, um meinen offenbaren Ruf als ofdb-Tunte zu entkräftigen.


Ein wenig Berechenbarkeit musst du dir doch bewahren!
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 22:13:31
Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 22:08:34
Ich mach's mir aber gern komplizierter und von einem "Donnie Darko"-Liebhaber hätte ich das auch erwartet ;)

Wenn das "Liebhaber" mir galt, so sei gesagt, dass ich den Film nicht aufgrund seines Lynch-Touches oder ähnlichem so sehr mag, das hat eher andere Gründe - bzw. einen. :icon_mrgreen:

Aber ansonsten stimme ich dir zu. Das mit Jarmusch, Godard und Kubrick kriegen wir schon noch hin. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 29 Juni 2007, 22:29:13
Zitat von: Mr. Vincent Vega im BlogOk, vielleicht sollte ich das mit unseren vermeintlichen Geschmacksübereinstimmungen wieder zurücknehmen...

DAS hatte ich mir bei meinem Kommentar auch schon gedacht :icon_twisted:


ZitatWenn das "Liebhaber" mir galt, so sei gesagt, dass ich den Film nicht aufgrund seines Lynch-Touches oder ähnlichem so sehr mag, das hat eher andere Gründe - bzw. einen. :icon_mrgreen:

Schade. Dass es dann wohl doch so ein persönliches Ding ist bei dem Film - und nicht seine zahllosen anderen Qualitäten. Wundert mich übrigens, dass du "Moonlight Mile" offenbar noch nicht gesehen hast...

ZitatAber ansonsten stimme ich dir zu. Das mit Jarmusch, Godard und Kubrick kriegen wir schon noch hin. ;)

Und Mendes :icon_cool: Obwohl - der hat ja auch einen Film mit Gyllenhall gedreht :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 22:34:22
Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 22:29:13
Wundert mich übrigens, dass du "Moonlight Mile" offenbar noch nicht gesehen hast...

Ich habe bis auf ein oder zwei Ausnahmen tatsächlich jeden Gyllenhaal-Film gesehen.

Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 22:29:13
Und Mendes :icon_cool: Obwohl - der hat ja auch einen Film mit Gyllenhall gedreht :icon_lol:

Mendes ist ganz ok. JARHEAD war aber ziemlich nichtssagend und selbst der ständig halbnackte Jakey konnte mich da nicht zu mehr als 5 oder 6 Punkten bewegen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 29 Juni 2007, 22:44:28
ZitatIch habe bis auf ein oder zwei Ausnahmen tatsächlich jeden Gyllenhaal-Film gesehen.

Und "Moonlight Mile" für gut befunden? Dass der so unbekannt ist, kann ich mir übrigens auch gar nicht erklären.

ZitatMendes ist ganz ok. JARHEAD war aber ziemlich nichtssagend und selbst der ständig halbnackte Jakey konnte mich da nicht zu mehr als 5 oder 6 Punkten bewegen.

Schön die eigentliche "kleine" Mendes-Differenz umschifft  :icon_twisted:...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 22:47:34
Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 22:44:28
Und "Moonlight Mile" für gut befunden? Dass der so unbekannt ist, kann ich mir übrigens auch gar nicht erklären.

Für ganz gut, ist aber auch schon lange her. Hatte ich auf der Berlinale gesehen.

Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 22:44:28
Schön die eigentliche "kleine" Mendes-Differenz umschifft  :icon_twisted:...

Die da wäre? Spielst du auf "American Beauty" an? Ganz ratlos ich bin.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 29 Juni 2007, 22:56:31
ZitatDie da wäre? Spielst du auf "American Beauty" an? Ganz ratlos ich bin.

Ja. Ich meine da von dir geäußerte tief sitzende Abneigungen in Erinnerung zu haben. Habe aber eben mal nachgeguckt. (6 Punkte sind ja noch akzeptabel)


Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 23:11:44
Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 22:56:31
Ja. Ich meine da von dir geäußerte tief sitzende Abneigungen in Erinnerung zu haben. Habe aber eben mal nachgeguckt. (6 Punkte sind ja noch akzeptabel)

Eben. Wobei ich irgendwan auch mal bei 4 Punkten war, aber SIX FEET UNDER hat da einiges zu beigetragen, sodass ich mit dem Film mittlerweile meinen Frieden geschlossen habe. :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 29 Juni 2007, 23:25:08
Heilige Scheiße, hast du einen verqueren Wertungsschlüssel.  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 23:37:29
Zitat von: Vince am 29 Juni 2007, 23:25:08
Heilige Scheiße, hast du einen verqueren Wertungsschlüssel.  :icon_lol:

Das stellst du nun aber auch nicht zum ersten Mal fest. :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Hankey am 30 Juni 2007, 02:10:17
ZitatJa, den find' ich shice, wie aber eigentlich alle Jim Jarmusch-Filme
ZitatAch, du magst Jarmusch auch nicht? Wir distanzieren uns langsam voneinander, lieber Red Shadow.
Bahh! Ist seit wiederwärtig, wisst ihr das? :icon_mrgreen: ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 30 Juni 2007, 02:20:39
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 21:32:26
Bisserl. Aber für überschätzt halte ich ihn dennoch. Wo der sich 'nen Spaß erlaubt (LOST HIGHWAY bsp.), möchte ein jeder die verrücktesten Dinge herausinterpretieren.

Ich fasse es nicht :respekt:!

Lynch ist Michael Bay für Pseudointellektuelle :icon_eek: :icon_mrgreen:! Sinnlose Effekthascherei, die manch einer mit blumigen Worten kaschieren möchte :icon_mrgreen:.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 30 Juni 2007, 02:22:37
Zitat von: red shadow am 30 Juni 2007, 02:20:39
Ich fasse es nicht :respekt:!

Da bist du am heutigen Abend nicht der einzige. :icon_mrgreen:

Ich sollte wohl besser mal in meine Höhle zurückkriechen, bevor ich noch weiteren Schaden anrichte...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 30 Juni 2007, 14:23:19
Zitat von: red shadow, der, der "Twin Peaks" mit 9 Punkten bewertet am 30 Juni 2007, 02:20:39
Lynch ist Michael Bay für Pseudointellektuelle :icon_eek: :icon_mrgreen:! Sinnlose Effekthascherei, die manch einer mit blumigen Worten kaschieren möchte :icon_mrgreen:.

Lynch und effekthaschend? Schlafeffekte? :icon_lol:

ZitatIch sollte wohl besser mal in meine Höhle zurückkriechen, bevor ich noch weiteren Schaden anrichte

Sollten wir vielleicht alle erstmal, bevor es noch Tote gibt. :icon_cool:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 30 Juni 2007, 14:26:08
ich glaub, er meint das ironisch auf Vega bezogen  ;) womit er dann wiederum weniger unrecht haben dürfte.  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 30 Juni 2007, 14:27:12
Zitat von: red shadow am 30 Juni 2007, 02:20:39
Ich fasse es nicht :respekt:!

Lynch ist Michael Bay für Pseudointellektuelle :icon_eek: :icon_mrgreen:! Sinnlose Effekthascherei, die manch einer mit blumigen Worten kaschieren möchte :icon_mrgreen:.

Oh, da hatte ich dich zu früh zitiert gehabt. Willkomen im Club der geschmackssicheren Filmkenner. :icon_mrgreen:

Zitat von: psychopaul am 30 Juni 2007, 14:26:08
ich glaub, er meint damit Vega  ;) womit er dann wiederum weniger unrecht haben dürfte.  :icon_lol:

Pfff...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 30 Juni 2007, 14:27:58
Zitat von: Sarge am 30 Juni 2007, 14:23:19
Lynch und effekthaschend?

Er ist endgültig auf der dunklen Seite angekommen... Black Shadow passt jetzt besser. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Bretzelburger am 30 Juni 2007, 22:32:19
Zitat von: red shadow am 30 Juni 2007, 02:20:39
Ich fasse es nicht :respekt:!

Lynch ist Michael Bay für Pseudointellektuelle :icon_eek: :icon_mrgreen:! Sinnlose Effekthascherei, die manch einer mit blumigen Worten kaschieren möchte :icon_mrgreen:.
Nichts dagegen, Jungs, daß ihr hier gemeinsam Ringelpietz tanzt, aber das macht eure Argumentation auch nicht besser. Damit ist gar nichts gegen eure Meinung bezüglich Lynch gesagt ,aber Sätze wie "Aber für überschätzt halte ich ihn dennoch" (Zitat Mr.VV) und "Michael Bay für Pseudointellektuelle" (Red Shadow) liegen auf ähnlicher Ebene wie "hatte zuviel Längen", "da mußte man warten, bis etwas passiert" und viele mehr...also auf dem Bodensatz des persönlichen Anspruchs.

Wenn eure Sätze also nicht gewollter Trash sein sollen, dann solltet ihr schon mal ein paar bessere Argumente auffahren. Übrigens sind Bemerkungen darüber, daß haufenweise Leute irgendetwas in "Lost Highway" hineininterpretieren, keine Kritik an Lynch, sondern höchstens an seinen Sehern - also nicht verwechseln. Und falls tatsächlich "Pseudo-Intellektuelle" diesen Film gesehen haben sollten (ich nehme an, Red Shadow kennt sich gut in dieser Gruppierung aus), die den Film auch wirklich gut fanden, dann sagt das über Lynch rein gar nichts aus.

Egal wie man ihn finden mag, aber Lynch ist einer der wenigen Filmschaffenden, die einen eigenen Stil haben. Bei mir verursacht der Mann regelmäßig Gänsehaut und gerade an der Tatsache, daß man bei ihm eher den Verstand ausschalten muß, um seine Filme genießen zu können, kann man gut erkennen, daß Intellektuelle - welcher Art auch immer - gar nicht zu seiner Zielgruppe gehören. Allerdings auch nicht unbedingt Stammtischbrüder, an deren Parolen ich mich durch eure Bemerkungen unangenehm erinnert fühle.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 1 Juli 2007, 00:10:37
Zitat von: Bretzelburger am 30 Juni 2007, 22:32:19
Nichts dagegen, Jungs, daß ihr hier gemeinsam Ringelpietz tanzt, aber das macht eure Argumentation auch nicht besser. Damit ist gar nichts gegen eure Meinung bezüglich Lynch gesagt ,aber Sätze wie "Aber für überschätzt halte ich ihn dennoch" (Zitat Mr.VV) und "Michael Bay für Pseudointellektuelle" (Red Shadow) liegen auf ähnlicher Ebene wie "hatte zuviel Längen", "da mußte man warten, bis etwas passiert" und viele mehr...also auf dem Bodensatz des persönlichen Anspruchs.

Wenn eure Sätze also nicht gewollter Trash sein sollen, dann solltet ihr schon mal ein paar bessere Argumente auffahren. Übrigens sind Bemerkungen darüber, daß haufenweise Leute irgendetwas in "Lost Highway" hineininterpretieren, keine Kritik an Lynch, sondern höchstens an seinen Sehern - also nicht verwechseln. Und falls tatsächlich "Pseudo-Intellektuelle" diesen Film gesehen haben sollten (ich nehme an, Red Shadow kennt sich gut in dieser Gruppierung aus), die den Film auch wirklich gut fanden, dann sagt das über Lynch rein gar nichts aus.

Egal wie man ihn finden mag, aber Lynch ist einer der wenigen Filmschaffenden, die einen eigenen Stil haben. Bei mir verursacht der Mann regelmäßig Gänsehaut und gerade an der Tatsache, daß man bei ihm eher den Verstand ausschalten muß, um seine Filme genießen zu können, kann man gut erkennen, daß Intellektuelle - welcher Art auch immer - gar nicht zu seiner Zielgruppe gehören. Allerdings auch nicht unbedingt Stammtischbrüder, an deren Parolen ich mich durch eure Bemerkungen unangenehm erinnert fühle.


Argumentation :icon_mrgreen:!? Oh je, hier fühlt sich aber jemand angepisst und kann mit Polemik nicht umgehen :icon_lol:. Wie auch immer, ich kann und will es dir nicht erklären. Wahrscheinlich bin ich zu pseudointellektuell, dass ich es könnte :icon_rolleyes:. Deshalb habe ich seinerzeit auch eine "Lost Highway" Kritik in den Raum geknallt, damit Leute wie du mir eine tiefsinnige Rezeption um die Ohren hauen können. Manchmal geht es einfach schlichtweg um Empfindungen und ich fühle mich ehrlich gesagt von deiner penetranten Diskussionsleidenschaft gelangweilt. Das ist zwar unseriös und unkorrekt, aber durchaus menschlich. Im Übrigen bezweifle ich, dass du wirklich weißt, was Lynch antreibt. Obwohl ich mir bei dir durchaus vorstellen kann, dass du meinst es zu wissen :icon_rolleyes:. Er kann die Welt verarschen, genauso gut kann ich aber auch den intellektuellen Nährwert seiner Filme unterschätzen. In jedem Fall spricht sein Stil dich offensichtlich an - mich dagegen nicht. Ich kann durchaus damit leben – ob du es kannst, weiß ich allerdings nicht. Natürlich könnte ich jetzt Pseudo-Argumente aus dem Hut zaubern, aber ich muss nicht jeden Furz aufbauschen, wenn es mir widerstrebt :icon_mrgreen:. Auch wenn ich jetzt am Stammtisch sitzen muss :algo: :icon_lol:.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Hankey am 1 Juli 2007, 00:17:50
Udo, was ist dir denn gegen die Karre gefahren? ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 1 Juli 2007, 03:13:13
Zitat von: Bretzelburger am 30 Juni 2007, 22:32:19Nichts dagegen, Jungs, daß ihr hier gemeinsam Ringelpietz tanzt, aber das macht eure Argumentation auch nicht besser.

Och Bretzi,, jetzt mal ganz ehrlich, ich für meinen Teil hab hier ein paar launige Sprüche abgefeuert, die vor allem scherzhafte Intentionen verfolgen und ganz gewiss nicht Teil einer ehrlichen Argumentation, ob und inwiefern Lynch jetzt überbewertet ist oder nicht, sind. Das finde ich jetzt wirklich ein wenig unpassend - nicht immer ist mir an überzeugenden Argumenten gelegen, denn darum ging es in diesem m.E. eindeutig humoristischen Kontext gerade überhaupt nicht.

Zitat von: Bretzelburger am 30 Juni 2007, 22:32:19Damit ist gar nichts gegen eure Meinung bezüglich Lynch gesagt ,aber Sätze wie "Aber für überschätzt halte ich ihn dennoch" (Zitat Mr.VV) und "Michael Bay für Pseudointellektuelle" (Red Shadow) liegen auf ähnlicher Ebene wie "hatte zuviel Längen", "da mußte man warten, bis etwas passiert" und viele mehr...also auf dem Bodensatz des persönlichen Anspruchs.

s.o.

Zitat von: Bretzelburger am 30 Juni 2007, 22:32:19Wenn eure Sätze also nicht gewollter Trash sein sollen, dann solltet ihr schon mal ein paar bessere Argumente auffahren.

Sie sind eben einfach nur gewollter Trash, Teil eines pingpong-artigen Dialogfeuers, bei dem sich verschiedene User polemisch gefärbte Sprüche entgegenwerfen. Ich persönlich finde es witzig. Wie gesagt, richtig verstehen tu ich dich im Moment nicht, das sollte doch offensichtlich sein. Oder ist dein Posting gar nicht ernst gemeint?

Zitat von: Bretzelburger am 30 Juni 2007, 22:32:19Übrigens sind Bemerkungen darüber, daß haufenweise Leute irgendetwas in "Lost Highway" hineininterpretieren, keine Kritik an Lynch, sondern höchstens an seinen Sehern - also nicht verwechseln.

Völlig richtig. Aber nochmal: Das hier ist keine ernsthafte, seriöse, um Überzeugung bemühte Diskussion über Lynch. Jedenfalls nicht von mir aus.

Zitat von: Bretzelburger am 30 Juni 2007, 22:32:19Und falls tatsächlich "Pseudo-Intellektuelle" diesen Film gesehen haben sollten (ich nehme an, Red Shadow kennt sich gut in dieser Gruppierung aus), die den Film auch wirklich gut fanden, dann sagt das über Lynch rein gar nichts aus.

Jetzt pfeffert er aber los. :icon_mrgreen:

Zitat von: Bretzelburger am 30 Juni 2007, 22:32:19Egal wie man ihn finden mag, aber Lynch ist einer der wenigen Filmschaffenden, die einen eigenen Stil haben. Bei mir verursacht der Mann regelmäßig Gänsehaut und gerade an der Tatsache, daß man bei ihm eher den Verstand ausschalten muß, um seine Filme genießen zu können, kann man gut erkennen, daß Intellektuelle - welcher Art auch immer - gar nicht zu seiner Zielgruppe gehören. Allerdings auch nicht unbedingt Stammtischbrüder, an deren Parolen ich mich durch eure Bemerkungen unangenehm erinnert fühle.

Letzteres war und ist Gegenstand aller letzten Postings - für mich hat das hier, zumindest für den Moment, den Charakter eines virtuellen Stammtisches gehabt, und ich wüsste nicht, inwiefern das nicht ersichtlich wurde. Ansonsten s.o. ...

Und jetzt Peace. Sonst wird das hier enden wie in McKLenzies Thread. :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 1 Juli 2007, 03:44:59
ich muß zugeben, ich habe nicht alles, was Vega oder red shadow zu Lynch jemals ernsthaft abgefeuert haben, im Gedächtnis und auch momentan keinen Bock, mir das zusammenzusuchen  :icon_lol: aber mir fällt auch auf, dass die großen Analytiker oft bei denjenigen Filmemachern, die sie nicht mögen bis auf die Polemik wenig zu bieten haben, was denn nun das, Hausnummer "langweilige" oder "abgehobene", "prätentiöse", was auch immer genau ausmacht.

Als Filmliebhaber kann ich Bretzels Anstoß jedenfalls absolut teilen, denn mir widerstrebt es auch, wenn Leute wie Jarmusch, Lynch oder gar Kubrick herabgesetzt werden, nur weil sie für den jeweiligen Rezensenten einfach nicht in den persönlichen Kram passen.

Ist selbstverständlich euer gutes Recht, diesen Filmen nix abzugewinnen, aber etwas schlüssigere Argumentation, warum das denn am Film und nicht an eurem Unvermögen, euch mit dem jeweiligen Film zu arrangieren  ;) liegt, wäre auch hier nicht schlecht.
(aber Vorsicht, ich schreib das mal mit Vorbehalt, denn ich habe eure Reviews nicht auswendig gelernt und vielleicht zu diesen bestimmten Fällen noch gar nicht gelesen, also falls ich euch unrecht tue, nehmts mir nicht übel...  :algo:  ;))
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 1 Juli 2007, 03:56:11
Zitat von: psychopaul am  1 Juli 2007, 03:44:59
ich muß zugeben, ich habe nicht alles, was Vega oder red shadow zu Lynch jemals ernsthaft abgefeuert haben, im Gedächtnis und auch momentan keinen Bock, mir das zusammenzusuchen  :icon_lol:

...was im Übrigen der springende Punkt wäre...

Zitat von: psychopaul am  1 Juli 2007, 03:44:59
Als Filmliebhaber kann ich Bretzels Anstoß jedenfalls absolut teilen, denn mir widerstrebt es auch, wenn Leute wie Jarmusch, Lynch oder gar Kubrick herabgesetzt werden, nur weil sie für den jeweiligen Rezensenten einfach nicht in den persönlichen Kram passen.

Es steht mir durchaus zu, diese Regisseure persönlich abzuwerten, sofern ich darauf keine allgemeine Richtigkeit setze. Aber abgesehen davon, mag ich Lynch durchaus und stimme euch weitestgehend zu. Dass ich Jarmusch nicht viel abgewinnen kann und Kubrick zum Kotzen finde ist mein gutes Recht, um das ich mich hier nicht bringen lasse.

Zitat von: psychopaul am  1 Juli 2007, 03:44:59Ist selbstverständlich euer gutes Recht, diesen Filmen nix abzugewinnen, aber etwas schlüssigere Argumentation, warum das denn am Film und nicht an eurem Unvermögen, euch mit dem jeweiligen Film zu arrangieren  ;) liegt, wäre auch hier nicht schlecht.

Hier wäre es m.E. schlecht bzw. nicht wirklich passend.

Auch an dich der Einwand, dass das hier nie als ernst gemeinte Diskussion gedacht war. Und gerade da red shadow und ich - das sage ich jetzt einfach mal so - zu den aktiven Reviewern in der ofdb gehören und bestimmt nicht um Argumentationen und ernsthaften Auseinandersetzungen mit Filmen verlegen sind, darf man doch zumindest hier im plauderhaften Forum mal manch sinnlos oder nicht begründete These abfeuern, ohne gleich eines Mangels an Argumenation bezichtigt zu werden. Ich bezeichne das hier einfach mal als "Feierabend", damit eventuell deutlicher wird, was ich meine.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 1 Juli 2007, 04:08:01
Zitat von: Mr. Vincent Vega am  1 Juli 2007, 03:56:11
Auch an dich der Einwand, dass das hier nie als ernst gemeinte Diskussion gedacht war. Und gerade da red shadow und ich - das sage ich jetzt einfach mal so - zu den aktiven Reviewern in der ofdb gehören und bestimmt nicht um Argumentationen und ernsthaften Auseinandersetzungen mit Filmen verlegen sind, darf man doch zumindest hier im plauderhaften Forum mal manch sinnlos oder nicht begründete These abfeuern, ohne gleich eines Mangels an Argumenation bezichtigt zu werden. Ich bezeichne das hier einfach mal als "Feierabend", damit eventuell deutlicher wird, was ich meine.


das war mir sowieso klar, als Spam-meister schlechthin stört mich das ja auch überhaupt nicht.  ;)

aber ich habe jetzt gerade mal nachgesehen und weder zu den zentralen Kubrick- noch Jarmusch-Werken ein einziges Review von dir entdecken können, von daher nervt auch diese lockere Tratsch-Polemik auf Dauer dann etwas, wenn nirgends eine argumentative Basis deinerseits dazu gegeben ist.  ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 1 Juli 2007, 04:10:03
Zitat von: psychopaul am  1 Juli 2007, 04:08:01
aber ich habe jetzt gerade mal nachgesehen und weder zu den zentralen Kubrick- noch Jarmusch-Werken ein einziges Review von dir entdecken können, von daher nervt auch diese lockere Tratsch-Polemik auf Dauer dann etwas, wenn keine argumentative Basis deinerseits dazu gegeben ist.  ;)

Zum einen meinte ich das generell, zum anderen ist die ofdb auch nicht unbedingt Hauptanlaufstelle für die Suche nach Geistesausdünstungen von mir. ;)

Aber nun genug davon, ist imo eh alles schon viel zu aufgebauscht.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Bretzelburger am 1 Juli 2007, 20:00:27
Zitat von: red shadow am  1 Juli 2007, 00:10:37

Wahrscheinlich bin ich zu pseudointellektuell, dass ich es könnte :icon_rolleyes:. Deshalb habe ich seinerzeit auch eine "Lost Highway" Kritik in den Raum geknallt, damit Leute wie du mir eine tiefsinnige Rezeption um die Ohren hauen können. Manchmal geht es einfach schlichtweg um Empfindungen und ich fühle mich ehrlich gesagt von deiner penetranten Diskussionsleidenschaft gelangweilt. Das ist zwar unseriös und unkorrekt, aber durchaus menschlich. Im Übrigen bezweifle ich, dass du wirklich weißt, was Lynch antreibt. Obwohl ich mir bei dir durchaus vorstellen kann, dass du meinst es zu wissen :icon_rolleyes:.

Da ich erst jetzt wieder etwas Zeit habe, doch noch meinen abschließenden, aüßerst harmonischen Senf dazu...
Also, Red Shadow, du brauchst dich nicht plötzlich als "Pseudo-Intellektuellen" selbst zu kasteien - vor allem, da es nicht einmal ehrlich gemeint ist, sondern eher nach "beleidigter Leberwurst" klingt.
Dass dich meine penetrante Diskussionleidenschaft langweilt, kann ich mir gut vorstellen, ist tatsächlich mehr als menschlich und stört mich nicht (freut mich aber auch nicht).
Es gibt bestimmte Dinge ,die mich provozieren, und dazu gehören typische "One-Liner" , wie sie von dir und Mr.VV geäußert wurden. Ich reagiere dabei keineswegs nur bei euch allergisch, sondern auch bei Kneipengesprächen, bei denen ausländerfeindliche oder schwulenfeindliche Witzchen (nur eine kleine Auswahl) gemacht werden. Wenn ich das kritisch hinterfrage (und ich mache das am liebsten vor versammelter Gemeinde), werde ich auch fast immer mit "Ist doch nur Spaß und nicht ernst gemeint" konfrontiert und ich kann mir auch gut vorstellen, daß die selben Typen, die hier groß ablästern, zu Hause kein Wort darüber äußern. Mich stören grundsätzlich diffamierende pauschalisierte Äußerungen - nennt mich empfindlich und überernst, aber dagegen komme ich nicht an!

Um kurz zum Thema zu kommen. Weder Lynch, noch Jarmusch oder Kubrick gehören zu meinen liebsten Regisseuren. Ich habe auch außer dem aktuellen "Inland Empire" noch keine Reviews zu ihnen geschrieben. So klar ich Kubricks Fähigkeiten sehe, so wenig berührt er mich, Jarmusch sehe ich mal ganz gerne, aber vom Hocker reisst er mich nicht, und Lynch hat tatsächlich einige Werke geschaffen, die mich ernsthaft beschäftigen. Deshalb stehe ich ihm keineswegs in höhriger Fanbegeisterung gegenüber. Das nur deshalb ,um euch deutlich zu machen, daß es mir nicht um eure inhaltliche Kritik an den Filmen oder Filmemachern ging, sondern um das etwas großkotzige Ablästern über Gruppierungen, zu denen ihr euch nicht gehörig fühlt (nicht wahr, Red Shadow).

Also, ich entschuldige mich nochmals in aller Form, daß ich euch die Freude verdorben habe. Aber seht mir es bitte nach - ihr seid hier nicht in einem luftleeren Raum.

Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 1 Juli 2007, 21:17:11
Zitat von: Bretzelburger am  1 Juli 2007, 20:00:27
Da ich erst jetzt wieder etwas Zeit habe, doch noch meinen abschließenden, aüßerst harmonischen Senf dazu...
Also, Red Shadow, du brauchst dich nicht plötzlich als "Pseudo-Intellektuellen" selbst zu kasteien - vor allem, da es nicht einmal ehrlich gemeint ist, sondern eher nach "beleidigter Leberwurst" klingt.
Dass dich meine penetrante Diskussionleidenschaft langweilt, kann ich mir gut vorstellen, ist tatsächlich mehr als menschlich und stört mich nicht (freut mich aber auch nicht).
Es gibt bestimmte Dinge ,die mich provozieren, und dazu gehören typische "One-Liner" , wie sie von dir und Mr.VV geäußert wurden. Ich reagiere dabei keineswegs nur bei euch allergisch, sondern auch bei Kneipengesprächen, bei denen ausländerfeindliche oder schwulenfeindliche Witzchen (nur eine kleine Auswahl) gemacht werden. Wenn ich das kritisch hinterfrage (und ich mache das am liebsten vor versammelter Gemeinde), werde ich auch fast immer mit "Ist doch nur Spaß und nicht ernst gemeint" konfrontiert und ich kann mir auch gut vorstellen, daß die selben Typen, die hier groß ablästern, zu Hause kein Wort darüber äußern. Mich stören grundsätzlich diffamierende pauschalisierte Äußerungen - nennt mich empfindlich und überernst, aber dagegen komme ich nicht an!

Um kurz zum Thema zu kommen. Weder Lynch, noch Jarmusch oder Kubrick gehören zu meinen liebsten Regisseuren. Ich habe auch außer dem aktuellen "Inland Empire" noch keine Reviews zu ihnen geschrieben. So klar ich Kubricks Fähigkeiten sehe, so wenig berührt er mich, Jarmusch sehe ich mal ganz gerne, aber vom Hocker reisst er mich nicht, und Lynch hat tatsächlich einige Werke geschaffen, die mich ernsthaft beschäftigen. Deshalb stehe ich ihm keineswegs in höhriger Fanbegeisterung gegenüber. Das nur deshalb ,um euch deutlich zu machen, daß es mir nicht um eure inhaltliche Kritik an den Filmen oder Filmemachern ging, sondern um das etwas großkotzige Ablästern über Gruppierungen, zu denen ihr euch nicht gehörig fühlt (nicht wahr, Red Shadow).

Also, ich entschuldige mich nochmals in aller Form, daß ich euch die Freude verdorben habe. Aber seht mir es bitte nach - ihr seid hier nicht in einem luftleeren Raum.

Ich spüre förmlich, wie meine, deiner Meinung nach, seriöse Fassade langsam bröckelt :icon_lol:.

Dabei solltest du nicht alles so ernst nehmen, was Vega und ich hier lakonisch verbreitet haben. Differenzierung wäre hier angebracht. Ich denke schon, dass wir beide durchaus zur richtigen Zeit am richtigen Ort argumentieren können und nicht ausschließlich mit polemischen One-Linern die OFDb bereichern. Es tut mir leid, aber ich muss im Leben nicht nur sachlich in Erscheinung treten, zumal die Beiträge hier offensichtlich scherzhaft gefärbt waren. Das Ganze wurde von dir viel zu sehr hochstilisiert, du brauchst dich aber nicht entschuldigen, ein gewisses Faible für Streitigkeiten kann ich nicht einmal negieren :icon_mrgreen:. Beleidigt war und bin ich übrigens sicherlich nicht, meine Selbsteinschätzung in Bezug auf das pseudointellektuelle Dasein ist eine Anspielung auf deine Anmerkung. Ich könnte selbst gut damit leben, wenn du mich wirklich in die Region abschiebst. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen :icon_lol:. Ich war nur verwundert, dass du wegen dieser Polemik den Stammtisch rausholst. Das war meiner Einschätzung nach ernster gemeint, als alles, was Vega und ich hier geschrieben haben. Wie auch immer, wenn das deiner Meinung nach großkotzig, arrogant und dumm ist, dann nehme ich so hin. Ich möchte dir jedenfalls nicht das Recht auf Polemik nehmen. Ach ja, es wird dich vielleicht verwundern, dass ich "Twin Peaks" von einem gewissen Herrn Lynch satte 9 Punkte attestiere. Diese Punktzahl hat bei mir sogar noch einen Wert :icon_rolleyes:. Dagegen finde ich bei "Lost Highway" und "Mulholland Drive" keinen emotionalen Zugang, wie du es so schön beschreibst. Ich habe aber auch nie etwas anderes ernsthaft behauptet. In meinem Sinne, und Kritiken spiegeln nun einmal letztendlich die eigene Meinung wider, empfinde ich fast nichts bei den Filmen. Von Jarmusch habe ich in letzter Zeit wenig gesehen, meine Erinnerungen sind eher schlecht, aber nicht frisch genug, um in der OFDb Noten zu verteilen. Kubricks "A Clockwork Orange" liebe ich, allerdings kann ich beispielsweise "Full Metal Jacket" wenig abgewinnen.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Bretzelburger am 1 Juli 2007, 22:29:30
Zitat von: red shadow am  1 Juli 2007, 21:17:11
Ich spüre förmlich, wie meine, deiner Meinung nach, seriöse Fassade langsam bröckelt :icon_lol:.

Dabei solltest du nicht alles so ernst nehmen, was Vega und ich hier lakonisch verbreitet haben. Differenzierung wäre hier angebracht. Ich denke schon, dass wir beide durchaus zur richtigen Zeit am richtigen Ort argumentieren können und nicht ausschließlich mit polemischen One-Linern die OFDb bereichern. Es tut mir leid, aber ich muss im Leben nicht nur sachlich in Erscheinung treten, zumal die Beiträge hier offensichtlich scherzhaft gefärbt waren. Das Ganze wurde von dir viel zu sehr hochstilisiert, du brauchst dich aber nicht entschuldigen, ein gewisses Faible für Streitigkeiten kann ich nicht einmal negieren :icon_mrgreen:. Beleidigt war und bin ich übrigens sicherlich nicht, meine Selbsteinschätzung in Bezug auf das pseudointellektuelle Dasein ist eine Anspielung auf deine Anmerkung. Ich könnte selbst gut damit leben, wenn du mich wirklich in die Region abschiebst. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen :icon_lol:. Ich war nur verwundert, dass du wegen dieser Polemik den Stammtisch rausholst. Das war meiner Einschätzung nach ernster gemeint, als alles, was Vega und ich hier geschrieben haben. Wie auch immer, wenn das deiner Meinung nach großkotzig, arrogant und dumm ist, dann nehme ich so hin. Ich möchte dir jedenfalls nicht das Recht auf Polemik nehmen. Ach ja, es wird dich vielleicht verwundern, dass ich "Twin Peaks" von einem gewissen Herrn Lynch satte 9 Punkte attestiere. Diese Punktzahl hat bei mir sogar noch einen Wert :icon_rolleyes:. Dagegen finde ich bei "Lost Highway" und "Mulholland Drive" keinen emotionalen Zugang, wie du es so schön beschreibst. Ich habe aber auch nie etwas anderes ernsthaft behauptet. In meinem Sinne, und Kritiken spiegeln nun einmal letztendlich die eigene Meinung wider, empfinde ich fast nichts bei den Filmen. Von Jarmusch habe ich in letzter Zeit wenig gesehen, meine Erinnerungen sind eher schlecht, aber nicht frisch genug, um in der OFDb Noten zu verteilen. Kubricks "A Clockwork Orange" liebe ich, allerdings kann ich beispielsweise "Full Metal Jacket" wenig abgewinnen.

Bei mir bleibt immer das Gefühl zurück, daß du nicht richtig gelesen hast, was ich geschrieben habe.

Niemand hat behauptet, daß ihr "ausschließlich mit polemischen One-Linern die OFDb bereicher.."t. Du verallgemeinerst meine Aussage zu unrecht, die sich nur auf bestimmte Sätze bezog.
Dann möchte ich dich daran erinnern, daß der Begriff "pseudointellektuell" zuerst von dir verwendet wurde. Du hast ihn als Verunglimpfung benutzt und ich habe darauf reagiert. Worauf du dich dann selbst als pseudointellektuell bezeichnet hast (was ich übrigens gar nicht getan habe).
Auch deine Aussage "Es wird dich verwundern, daß ich Herrn Lynch..." kann ich nicht im Geringsten nachvollziehen, da ich niemals behauptet habe, daß du alles von ihm schlecht findest.

Dank dieser von dir formulierten Mißverständnisse, hier meine Aussage noch einmal kurz und prägnant:

Ich reagiere auf pauschale, andere diffamierende Aussagen empfindlich. Euch dabei in die Nähe von Stammtischmentalität zu rücken, war vielleicht zu hart, aber drückt meine Stimmung in diesem Moment aus.

SONST habe ich NICHTS behauptet und die Herren Regisseure schlecht zu finden, halte ich für legitim (was aber nicht bedeutet, dass ihr das tut). Okay - und falls du nicht beleidigt warst, um so besser - Mr.VV hatte insgesamt etwas cooler und ohne Zurückzuschlagen reagiert. Deshalb bekam ich bei dir den Eindruck.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 1 Juli 2007, 23:45:03
Zitat von: Bretzelburger am  1 Juli 2007, 22:29:30
Bei mir bleibt immer das Gefühl zurück, daß du nicht richtig gelesen hast, was ich geschrieben habe.

Niemand hat behauptet, daß ihr "ausschließlich mit polemischen One-Linern die OFDb bereicher.."t. Du verallgemeinerst meine Aussage zu unrecht, die sich nur auf bestimmte Sätze bezog.
Dann möchte ich dich daran erinnern, daß der Begriff "pseudointellektuell" zuerst von dir verwendet wurde. Du hast ihn als Verunglimpfung benutzt und ich habe darauf reagiert. Worauf du dich dann selbst als pseudointellektuell bezeichnet hast (was ich übrigens gar nicht getan habe).
Auch deine Aussage "Es wird dich verwundern, daß ich Herrn Lynch..." kann ich nicht im Geringsten nachvollziehen, da ich niemals behauptet habe, daß du alles von ihm schlecht findest.

Dank dieser von dir formulierten Mißverständnisse, hier meine Aussage noch einmal kurz und prägnant:

Ich reagiere auf pauschale, andere diffamierende Aussagen empfindlich. Euch dabei in die Nähe von Stammtischmentalität zu rücken, war vielleicht zu hart, aber drückt meine Stimmung in diesem Moment aus.

SONST habe ich NICHTS behauptet und die Herren Regisseure schlecht zu finden, halte ich für legitim (was aber nicht bedeutet, dass ihr das tut). Okay - und falls du nicht beleidigt warst, um so besser - Mr.VV hatte insgesamt etwas cooler und ohne Zurückzuschlagen reagiert. Deshalb bekam ich bei dir den Eindruck.


Doch doch, ich habe richtig gelesen. Ich stelle doch nur in den Raum, dass Vega und ich nicht ausschließlich mit polemischen One-Linern die OFDb bereichern. Gerade deshalb sollte man differenzieren und weniger sensibel reagieren, wenn wir mal im Rahmen einer scherzhaften Diskussion Polemik-Geschütze auffahren. Ich habe nie behauptet, dass du uns als notorische Stammtischbrüder brandmarkst. Pseudointellektuell wurde von mir in einem überspitzt humorvollen Kontext benutzt, deine Bemerkung, dass ich mich in diesen Bereichen wohl gut auskenne, scheint mir dagegen ernster zu sein. Vega sieht das ja ähnlich, wenn man seine Reaktion auf deine Worte betrachtet. Mit meiner Anmerkung, dass ich "Twin Peaks" 9 Punkte gebe, verdeutliche ich doch nur, dass du hier viel Lärm um nichts machst.

Ich weiß nicht, ob Vega cooler reagiert hat. Das mag sein, aber ich war nur ehrlich in Bezug auf diese unnötige Hochstilisierung von scherzhaften Aussagen. Mich langweilt das. Da hat sich meine Meinung seit gestern nicht geändert.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Bretzelburger am 1 Juli 2007, 23:56:14
Zitat von: red shadow am  1 Juli 2007, 23:45:03
Ich weiß nicht, ob Vega cooler reagiert hat. Das mag sein, aber ich war nur ehrlich in Bezug auf diese unnötige Hochstilisierung von scherzhaften Aussagen. Mich langweilt das. Da hat sich meine Meinung seit gestern nicht geändert.
Was heißt unnötig ? - Ich habe ja schon mehrfach betont, daß man mich mit Aussagen dieser Art verärgert. Hochstilisiert habe ich gar nichts - nur meinem Ärger Luft gemacht. Das das irrational ist ,habe ich nicht bestritten - genauso wie du ja gerne deine menschliche Seite betonst, die ja auch dein Langeweileempfinden steuern wird...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 2 Juli 2007, 02:21:37
Zitat von: Bretzelburger am  1 Juli 2007, 23:56:14
Was heißt unnötig ? - Ich habe ja schon mehrfach betont, daß man mich mit Aussagen dieser Art verärgert. Hochstilisiert habe ich gar nichts - nur meinem Ärger Luft gemacht. Das das irrational ist ,habe ich nicht bestritten - genauso wie du ja gerne deine menschliche Seite betonst, die ja auch dein Langeweileempfinden steuern wird...

Im Sinne der Menschlichkeit sollten wir die Chose nun auch endgültig beenden. Sonst wären wir wieder beim Thema hochstilisieren.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 7 Oktober 2007, 01:36:35
Ha! Ganz zufällig habe ich deine HOSTEL II-Besprechung entdeckt, und was soll ich sagen, wir waren wohl selten so der gleichen Meinung. Kann nur jedes Wort unterstreichen, hier in diesem zweiten Hostel-Abenteuer ist all die Tiefe angebracht, jedes Lob berechtigt und dem Roth ganz unbedingt zu gratulieren. Widerspruch dann eigentlich nur insofern, dass dies nicht sein erster guter, sondern bereits zweiter guter Film ist - nach CABIN FEVER. :icon_mrgreen:

PS: Wegen des Reviews sehe ich auch darüber hinweg, dass du mir CAMERA weggenommen hast, den wollte ich nach Copfkillers Tipp noch schauen und besprechen. :anime:
Aber ich lese ja nur unter Androhung von Gewalt Reviews zu Cronenberg-Filmen, die ich noch nicht kenne, auch wenn das nicht viele sind. Und ich komme zur Zeit wohl ohnehin nicht dazu, also hab ich Nachsicht mit dir Schlingel. Und werde es dann später lesen. So.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 7 Oktober 2007, 20:31:18
Zitat von: Mr. Vincent Vega am  7 Oktober 2007, 01:36:35
Ha! Ganz zufällig habe ich deine HOSTEL II-Besprechung entdeckt, und was soll ich sagen, wir waren wohl selten so der gleichen Meinung. Kann nur jedes Wort unterstreichen, hier in diesem zweiten Hostel-Abenteuer ist all die Tiefe angebracht, jedes Lob berechtigt und dem Roth ganz unbedingt zu gratulieren.

Thanks! Btw: "M. Butterfly" hab ich nachgeholt; da sind wir eigentlich auch gleicher Meinung :icon_mrgreen:

ZitatWiderspruch dann eigentlich nur insofern, dass dies nicht sein erster guter, sondern bereits zweiter guter Film ist

Hm? Was meinst du?... Achja! Der "Thanksgiving"-Trailer war auch nicht schlecht, stimmt... :icon_twisted:

Zitat- nach CABIN FEVER. :icon_mrgreen:

Pah.

ZitatPS: Wegen des Reviews sehe ich auch darüber hinweg, dass du mir CAMERA weggenommen hast, den wollte ich nach Copfkillers Tipp noch schauen und besprechen. :anime:
Aber ich lese ja nur unter Androhung von Gewalt Reviews zu Cronenberg-Filmen, die ich noch nicht kenne, auch wenn das nicht viele sind. Und ich komme zur Zeit wohl ohnehin nicht dazu, also hab ich Nachsicht mit dir Schlingel. Und werde es dann später lesen. So.

Wie? Keine Zeit für Cronenberg :anime: ... geht nur 6 Minuten, dafür kannst dich doch aufraffen - und dann was zu schreiben. Mein Text dazu ist eh eher ne kleine Skizze.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Hankey am 7 Oktober 2007, 22:57:13
Und ich werde trotzdem nie verstehen, wie man so ennorme Unterschiede zwischen Hostel I und II sehen kann. Sicher Teil 2 ist definitiv besser als der Vorgänger, aber so stark? Nie im Leben! Na ja, mir solls egal sein... ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 11 Oktober 2007, 23:03:15
Eine absolute Granate, deine "Planet Terror"-Kritik. Alleine der erste Absatz ist schon zum mit der Zunge schnalzen. Ist meiner Erinnerung nach bisher die beste Kritik zum Film, die ich gelesen habe. Obwohl du überwiegend Punkte ansprichst, die woanders auch schon ausdiskutiert wurden, aber keiner hat das bisher so grazil verpackt wie du.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 11 Oktober 2007, 23:10:53

Möchte mich da gerne anschließen.
Superbes Review, das mir den Film geradezu wieder schmackhaft gemacht hat, obwohl ich ihn so dolle nun gar nicht fand. Sieh' das als dickes Lob.  :respekt:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Hankey am 12 Oktober 2007, 01:01:22
Du kannst gar nicht glauben wie Dankbar ich Dir bin. Nachdem mich Rajko und Udo doch schwer enttäuscht haben ( ;)), bin ich froh, dass wenigstens Du den Film wieder als das ansiehst was er ist. Wirklich eine mörderisch gute Besprechung! :respekt:

ZitatIst meiner Erinnerung nach bisher die beste Kritik zum Film, die ich gelesen habe.
Fast! :king: :king: ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 12 Oktober 2007, 01:45:14
Zitat von: Mr. Hankey am 12 Oktober 2007, 01:01:22
ZitatIst meiner Erinnerung nach bisher die beste Kritik zum Film, die ich gelesen habe.
Fast! :king: :king: ;)
Na deins würd ich selbstverständlich erst gar nicht mehr als Kritik bezeichnen, sondern deins ist nicht weniger als die ultimative Grindhouse-Bibel.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 12 Oktober 2007, 13:09:08
Ich danke Euch, ich hab' auch versucht, alles rauszueitern, was ging (und das noch ohne Aluhütchen, was ja scheinbar übergalaktische Kräfte verleiht *auchsoeinswill*), um ihn wieder in ein besseres Licht zu rücken... :icon_mrgreen: Obwohl ich auch gestehen muss, dass die Punktzahl den Ton des Textes vielleicht nicht ganz widerspiegelt - aber wat soll's :dodo:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 12 Oktober 2007, 13:19:44
Zitat von: Sarge am 12 Oktober 2007, 13:09:08
Obwohl ich auch gestehen muss, dass die Punktzahl den Ton des Textes vielleicht nicht ganz widerspiegelt

Um mal "Fluch der Karibik" zu zitieren: Das ist ja auch mehr so eine Richtlinie.  :icon_razz:

Zitat von: Sarge am 12 Oktober 2007, 13:09:08
und das noch ohne Aluhütchen, was ja scheinbar übergalaktische Kräfte verleiht *auchsoeinswill

Na, da lässt sich doch bestimmt etwas machen, eine Hypnosekröte fehlt dem Aluteam noch.

Im Moment ist es gerade schlecht, aber ich bekomme da heute bestimmt noch etwas gebastelt. Einfach nochmal hier herein schauen.

EDIT:

So, pünktlich zum Beitritt von Sutter und Vega zur Mett-Einheit bist du jetzt auch geschützt. Und obendrein todschick.  :icon_mrgreen:

(http://img510.imageshack.us/img510/8526/alusarge3pl5.jpg)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 12 Oktober 2007, 23:59:10
Juhu :dodo: Geilomat, hab Dank, Alugroßmeister
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Red Shadow am 15 Oktober 2007, 20:58:21
Return of the living dead :icon_lol:. Du rüttelst am Grab, da wache ich gerne auf :icon_mrgreen:. Schöne Kritik zu "Planet Terror" - was ich an den Vegas, Apollons, Palmers und Vinces schätze, ist deren Gabe zur Überraschung. Da hinterlässt die Erwartungshaltung keine spießige Bretze :respekt:.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 18 November 2007, 19:02:00
Blue Velvet - ein Film wie geschaffen für unseren Apollon, zweifellos. Der entlarvende Zoom unter die Fassade des amerikanischen Vorgartentraumes, den nimmst du dir vor wie ein bequemes Transportmittel und machst es dir konsequentermaßen zu eigen. Und bei der irrwitzigen Fahrt durch die direkte Anrede an Laura Dern habe ich mit "fürderhin" allen Ernstes sogar noch ein mir bis dato unbekanntes deutsches Adverb kennen gelernt. Hat mir gefallen, da sind mir die fünf Absätze eigentlich fast noch zu wenig.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 18 November 2007, 23:13:48
Hab' Dank! Ja, ich wünschte manchmal selbst, ich hätte eine Gabe für ausuferndere Texte. Und glaub mir, ich wollte ihn eigentlich nicht mit fünf Absätzen abtun, aber mein Komprimierungsgen ließ einfach am Ende doch nicht mehr zu, ärgert mich wirklich auch ein wenig, obwohl ich eigentlich alles reinbrachte, was mir wichtig erschien und nicht wenig wurde natürlich sowieso schon über "Blue Velvet" geschrieben.

Dass ich dein - dein! - Vokabelschatz auch noch erweitern konnte, freut natürlich umso mehr. Habe ich irgendwann mal vom guten Egon Erwin Kisch aufgeschnappt :king:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 19 November 2007, 00:20:03

Dein Komprimierungsgen leistet hervorragende Arbeit, solch geballter Stoff auf kleinstem Raum ist eine Kunst!  :icon_eek:

Und mein Begriffsschatz wurde auch noch erweitert, musste ich doch erstmal "Wisteria Lane" googeln.

Soso, verzweifelte Hausfrauen. Na, als Kröte von Rang müssen Sie's ja auch mit Vorgärten haben.  ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 19 November 2007, 22:13:33
ZitatUnd mein Begriffsschatz wurde auch noch erweitert, musste ich doch erstmal "Wisteria Lane" googeln.

Na darüber solltest du dir weniger Sorgen machen, ist ja nur ein kleiner unwichtiger Insider... vielmehr Gedanken - wenn das jetzt noch möglich ist - solltest du dir über dieses rötliche Gekröse auf deinem Kopf machen! Himmel, Arsch und Zwirn, jetzt ist's auch noch um dich geschehen und dann auch noch der Rest deines Körpers, oje... :nono: so sieht kein sexiest man alive 2007 aus.

Mett Damon :dodo: - auf sowas kannst auch nur du kommen :LOL:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 19 November 2007, 22:27:22
Zitat von: Sarge am 19 November 2007, 22:13:33
Himmel, Arsch und Zwirn, jetzt ist's auch noch um dich geschehen

Die Behandlung mit Bollfilmen und Voodoomalzbier á la Monkey Island schlägt an und ich bin guter Dinge, pünktlich zum Beginn der Weihnachtszeit vollständig entmettet zu sein.

Zitat von: Sarge am 19 November 2007, 22:13:33
so sieht kein sexiest man alive 2007 aus.

Ach, du hast ihn dir einfach noch nicht genau angesehen:

(http://img138.imageshack.us/img138/1813/mettdamon1lo1.jpg)
Wer würde da nicht schwach werden? :LOL:

Zitat von: Sarge am 19 November 2007, 22:13:33
Mett Damon :dodo: - auf sowas kannst auch nur du kommen :LOL:

Ich nehme das mal als Kompliment an meine wild wuchernde Fantasie auf. Alles andere wäre bedenklich.  :icon_lol:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 20 November 2007, 04:34:18
damn, already half past three, apologizing for the upcoming spam to thee, Threadinhaber!


President, sorry, Mr. Palmer:
Was sagt eigentlich Persönlichkeitshälfte Lecter zu diesem plötzlichen sexy Mettschädel-Auftreten?  :icon_eek:  :king:

ob es da nun zu intrapersonell homoautoerotisch aufgeladenen appetit-stimulierenden Tendenzen in Ihnen kommen könnte?  :eek:  :eek:
das ist zu abgefahren, da kann dann nicht mal mehr ein Aluhut oder ein Hardbody mit einem Arsch voll Koks was helfen, das sag ich ihnen als Freund, Killerrivale und Küchenpsychiater..  :rofl: :icon_twisted:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 20 November 2007, 23:00:18
Ein großes "Entschuldigung" an den Apollon, äh, Sarge, äh, Alukröte (noch so ein Gespaltener).  ;)
Die Höflichkeit gebietet mir eine Antwort, auch wenn sie dem tiefsten Spamabgrunde entspringt.  :icon_lol:

Zitat von: Bettwurst am 20 November 2007, 04:34:18
ob es da nun zu intrapersonell homoautoerotisch aufgeladenen appetit-stimulierenden Tendenzen in Ihnen kommen könnte?  :eek:  :eek:

Sie schwadronierend schwafelnder Schnacker, sagen Sie doch einfach, dass ich mich zum Fressen gern habe.  :LOL:

Aber ich weiß, was Sie meinen, der gute Doc ist ja kein Fleischverächter, das könnte brenzlig werden.
Ich sehe mich aber schon durch mein Wechselspiel als reviewschreibender Chili Palmer ausreichend gespalten, um auch diese weitere Unterkategorie zu meistern. Und Advent rückt ebenfalls näher, die alugefütterte Weihnachtsmütze hängt schon im Schrank... <Manfred-Wolke-Modus> Jaaanz ruuhig, et läuft!

Chili:    Glaubt ihr, das hat den Kerl überzeugt? Ich meine, er ist 'n Filmfreak, das macht ihn sympathisch, aber die Tatsache, dass er sich für Patrick Bateman hält...
Dr. Lecter:    Zuvörderst hält er sich für eine analytische Wurst, dem sollte unser Hauptaugenmerk gelten... Bin ich das, der hier so riecht? Ist das etwa mein Haar? Tatar?
Mett Damon:    METT DAMON!

Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 21 November 2007, 00:44:03
Zitatdamn, already half past three, apologizing for the upcoming spam to thee, Threadinhaber!

ZitatEin großes "Entschuldigung" an den Apollon, äh, Sarge, äh, Alukröte (noch so ein Gespaltener).


Kein Ding, ich bin nicht die Obrigkeit, nur eine kleine, dem Sumpf entschlüpfte, alugeschmückte Rotbauchunke... :andy:

Ich würd ja mitmachen, aber ihr seid mir halt zu krank :icon_mrgreen: Ich glaube, ich werde mir gleich einen Rasenmäher um den Kopf schnallen und dich headbutten - deine Gesundung scheint noch nicht genug Fortschritte zu machen und mit deinem großen Selbstportrait wurde mir erst das Ausmaß des Mettbefalls bewusst. Ich glaube, das an dein Gehirn gedockte Mett lässt dich nur erzählen, was wir hören wollen... Rrrrrrrrrrrr rrrrrrr

Edit: Wenn ich nur mit Fotoprogrammen basteln könnte, mir schwebt gerade so ein Zidane in Rammbockpose vor mit nem draufgesattelten Mäher aufm Kopp... :dodo:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 21 November 2007, 00:53:23
Zitat von: Sarge am 21 November 2007, 00:44:03
Ich würd ja mitmachen, aber ihr seid mir halt zu krank :icon_mrgreen:

Dein "Blue Velvet"-Review sieht das anders.  ;)

Zitat von: Sarge am 21 November 2007, 00:44:03
Ich glaube, ich werde mir gleich einen Rasenmäher um den Kopf schnallen und dich headbutten

Wie rabiat. Ich glaube, ich bevorzuge doch Paules Kokstherapie. Oder wie heißt es so schön in "Der Letzte Kreuzzug": "Die österreichische Art gefiel mir besser".  :icon_mrgreen:

Zitat von: Sarge am 21 November 2007, 00:44:03
Edit: Wenn ich nur mit Fotoprogrammen basteln könnte, mir schwebt gerade so ein Zidane in Rammbockpose vor mit nem draufgesattelten Mäher aufm Kopp... :dodo:

"Mäher aufm Kopp" wollte irgendwie nicht so recht aussehen. Habe mir überlegt, dass Zizou das letztlich selbst übernimmt, von deinen Hypnosekröten-Fähigkeiten allerdings zum Mettbutt angestachelt wurde. Und einen Rasenmäher habe ich trotzdem noch unterbringen können...

(http://img510.imageshack.us/img510/9134/mettbuttzp7.jpg)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 21 November 2007, 02:23:56
 :rofl:


Zitat von: Chili Palmer am 20 November 2007, 23:00:18
Chili:    Glaubt ihr, das hat den Kerl überzeugt? Ich meine, er ist 'n Filmfreak, das macht ihn sympathisch, aber die Tatsache, dass er sich für Patrick Bateman hält...
Dr. Lecter:    Zuvörderst hält er sich für eine analytische Wurst, dem sollte unser Hauptaugenmerk gelten... Bin ich das, der hier so riecht? Ist das etwa mein Haar? Tatar?
Mett Damon:    METT DAMON!

Nur gut, dass park-chan-wookie nicht auch noch du bist.  :king:

Analytische Wurst, das gefällt mir, das schreib ich später mal auf die Tür meiner Praxis.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 21 November 2007, 12:10:52
Zitat von: Chili Palmer am 21 November 2007, 00:53:23"Mäher aufm Kopp" wollte irgendwie nicht so recht aussehen. Habe mir überlegt, dass Zizou das letztlich selbst übernimmt, von deinen Hypnosekröten-Fähigkeiten allerdings zum Mettbutt angestachelt wurde. Und einen Rasenmäher habe ich trotzdem noch unterbringen können...

(http://img510.imageshack.us/img510/9134/mettbuttzp7.jpg)

:LOL: :dodo: :respekt: Hehe, lol, sehr gut, ein bisschen klein für eine Avatarverwendung, aber bis zum ersten Dezember dürft's reichen, hoffe, dann mit meinen Krötenstrahlen auch etwas bei dir bewirkt zu haben :algo:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 21 November 2007, 13:26:24
Zitat von: Bettwurst am 21 November 2007, 02:23:56
Nur gut, dass park-chan-wookie nicht auch noch du bist.  :king:

Mist, ich wusste doch, dass ich einen vergessen habe.  :icon_lol:

Zitat von: Sarge am 21 November 2007, 12:10:52
ein bisschen klein für eine Avatarverwendung, aber bis zum ersten Dezember dürft's reichen, hoffe, dann mit meinen Krötenstrahlen auch etwas bei dir bewirkt zu haben

Macht sich aber schön, der Lynch unter den Avataren, bei dem sich jeder fragt, was denn da abgeht.  :icon_razz:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 4 Januar 2008, 12:58:40
Schön, dass du dich dem traumhaften Meshes of the Afternoon angenommen hast.  :icon_smile:


Deine Transformers Kritik trifft auch gut ins Schwarze; auch wenn ich selbst mich bei dem Film mit all seinen Peinlichkeiten (auch dem ja gar nicht so lustigen "beabsichtigten Humor") köstlich amüsiert habe (ich sage nur robosexueller Subtext!) und ihn daher besser benote, hast du mit der Analyse, auch in Hinsicht auf die besorgniserregende Militärpartizipation natürlich den korrekteren Zugang.

Ich sehe aber ohnehin das "Krieg spielen" männlicher Kinder respektive ein fiktives Abgehen mit Waffen, Militär usw. bei Jugendlichen nicht ganz so eng, solange man irgendwann in den Jahren danach, wenn sich der geistige Horizont gewöhnlich erweitern sollte, sich auch für weniger martialische Dinge begeistern und die nötige Distanz aufbauen kann; das liegt immer auch in der Hand des Individuums selbst. Ein Michael Bay hat das natürlich nie geschafft..  :icon_mrgreen:  :algo:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 4 Januar 2008, 15:01:31
Den korrekten Zugang gibt's doch nicht ;)... Übrigens, amüsiert habe ich mich ja auch. :icon_mrgreen: "Transformers" ist einfach Popcorntrash par excellence. Halte den auch nicht für gefährlich oder so, aber in einer Kritik muss man ja zumindest hinterfragen.

ZitatIch sehe aber ohnehin das "Krieg spielen" männlicher Kinder respektive ein fiktives Abgehen mit Waffen, Militär usw. bei Jugendlichen nicht ganz so eng, solange man irgendwann in den Jahren danach, wenn sich der geistige Horizont gewöhnlich erweitern sollte, sich auch für weniger martialische Dinge begeistern und die nötige Distanz aufbauen kann

Ich erinnere mich noch gut an meinen "300"-Besuch und daran, wieviele eigentlich große Jungen ihr Testosteron in die Erweiterung ihres Horizonts gepumpt haben. Waren doch noch erschreckend viele. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 4 Januar 2008, 15:26:59
Zitat von: Sarge am  4 Januar 2008, 15:01:31
Ich erinnere mich noch gut an meinen "300"-Besuch und daran, wieviele eigentlich große Jungen ihr Testosteron in die Erweiterung ihres Horizonts gepumpt haben. Waren doch noch erschreckend viele. ;)

Ja, das macht für mich auch genau den Unterschied aus. Wenn 14 jährige zu Transformers johlen, dann halte ich das für "in Ordnung" (  :icon_lol:  ;)), wenn es 30-40 jährige bei 300, nämlich auch bei manchen gar nicht so "coolen Szenen", sondern eher schon abstoßenden Stellen tun, ist erschreckend das richtige Wort.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Snake_Plissken am 6 Januar 2008, 00:39:54
Hi Sarpollon...  :icon_lol:

Ich hab mir grad mal Deine Blue Velvet - Review durchgelesen. Was soll ich sagen? Was generell sehr gut beginnt, (z.B. "Das abgeschnittene Ohr als mysteriöses Schlupfloch in der Trennwand zwischen zwei übereinander geschichteten Welten."), driftet spätestens ab "Das Ohr als Amputation eines Harmoniepartikels der Idylle, eine Verletzung dieser zweifelsohne." ab.

Nicht falsch verstehen. Wer den Film kennt, wird sich auch in Deinem Review zurechtfinden und einige Freude daran haben (wie ich auch), doch eine Person, die sich Dein Review herausgesucht hat, um sich im Vorfeld über den Film zu informieren, wird damit wohl nicht zurechtkommen. Vielleicht sind die Pferde mit Dir durchgegangen? Vielleicht ist Dein Review die einzig korrekte Art Lynch-Filme zu kommentieren? Ich weiß es nicht. Was ich sagen kann ist, dass man es mit Deinem Review mit einem Kunstwerk zu tun hat, allerdings eines, das nicht jedem Zugang gewährt.

Das ist einerseits bemerkenswert, deckt sich allerdings nicht mit meiner Auffassung von Filmkritiken.

Greetings Snake_
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 6 Januar 2008, 15:48:07
ZitatHi Sarpollon...

Ich hab mir grad mal Deine Blue Velvet - Review durchgelesen. Was soll ich sagen? Was generell sehr gut beginnt, (z.B. "Das abgeschnittene Ohr als mysteriöses Schlupfloch in der Trennwand zwischen zwei übereinander geschichteten Welten."), driftet spätestens ab "Das Ohr als Amputation eines Harmoniepartikels der Idylle, eine Verletzung dieser zweifelsohne." ab.

Nicht falsch verstehen. Wer den Film kennt, wird sich auch in Deinem Review zurechtfinden und einige Freude daran haben (wie ich auch), doch eine Person, die sich Dein Review herausgesucht hat, um sich im Vorfeld über den Film zu informieren, wird damit wohl nicht zurechtkommen. Vielleicht sind die Pferde mit Dir durchgegangen? Vielleicht ist Dein Review die einzig korrekte Art Lynch-Filme zu kommentieren? Ich weiß es nicht. Was ich sagen kann ist, dass man es mit Deinem Review mit einem Kunstwerk zu tun hat, allerdings eines, das nicht jedem Zugang gewährt.

Das ist einerseits bemerkenswert, deckt sich allerdings nicht mit meiner Auffassung von Filmkritiken.

Greetings Snake_

Was soll ich sagen? ;) Erstmal Danke für das Feedback und deine Sicht. Wenn die Pferde hier mit mir durchgegangen sind, gehen sie es wohl öfter mal ;) Interessant ist, dass es zu "Blue Velvet" eine Seite vor dieser auch schon positives Feedback gab. Die Zwickmühle wird also deutlich: Man muss sich irgendwie entscheiden, welchen Weg man geht, ob man versucht, die womöglich bizarre Essenz eines Filmes herauszufiltern auf Kosten des Verständnisses der Leserschaft, die den Film nicht kennt. Aber irgendwann, wenn du etwas Schwieriges zu erklären oder interpretieren versuchst, ist man beim tieferen Eindringen in die Materie irgendwie an dem Punkt angelangt, wo der Nachteil des Nichtkennens bzw. Nicht-Gesehen-, Nicht-Gehört-, Nicht-Gefühlt-Habens (gerade bei Lynch) nur noch schwer mit Worten zu kompensieren ist. Oder aber man versucht eben einfach nur, einen Überblick zu verschaffen, was "Blue Velvet"-Kenner wiederum wahrscheinlich nichts bringen würde und mich persönlich auch nicht befriedigt hätte.
Die wahre Kunst ist es dann wohl, wenn man beides schafft.

Falls der Faden auch mit den Begriffen "Es" und "Über-Ich" gerissen ist: Hm ja. Ich will nicht bestreiten, dass ich mich manchmal in meine Perspektive hineinsteigern kann :icon_mrgreen: Bsp.  ich las mal nach Monaten wieder einen eigenen Text und hatte selbst Schwierigkeiten, die damalige Perspektive wiederzufinden, sodass das ich das Kryptische unbedingt nachträglich entschärfen musste :icon_lol:) Aber im obigen Bsp. habe ich zumindest noch versucht, mit "Sigmund Freud" den Hinweis zu geben, dass jetzt ein bisschen Psychoanalyse kommt. Und im Prinzip hangelt sich der Text daran entlang. Ich selbst konnte mir den Film so gut erklären: Über-Ich = Ideale -> überspitzte Idylle zu Anfang und am Ende, nicht zuletzt Sandy als das naive, unbefleckte Kleinstadtmädchen schlechthin... Es = Triebe -> die ganze "dunkle" Welt, die um Frank zirkuliert... Ich -> schließlich Jeffrey, hin und hergerissen zwischen beidem.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 6 Januar 2008, 16:39:29
@Snake: Ich finde, dass Apollons Art zu schreiben gerade auf dieser Plattform hervorragend zur Geltung kommt, da es ja genug anderweitige Autoren gibt, die "normal" über einen solchen Film schreiben und eher eine Kritik im Sinne einer Orientierung für den geneigten Zuschauer anstreben. Das ergänzt sich ja alles und daher ist es doch sehr angenehm, dass man hier und da auch mal was zum Knobeln hat, denn die neueren Kritiken Apollons gewinnen grundsätzlich jedem Film, dem sie gelten, nicht nur eine, sondern Dutzende neuer Facetten ab. Zumindest weiß ich bei Apollon immer, dass ich neue Erkenntnisse geliefert bekomme, wenn ich eine seiner Kritiken anklicke - selbst wenn es die hundertste Kritik ist.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Snake_Plissken am 6 Januar 2008, 16:51:14
@ Sarge und Vince:

Wie gesagt, mir hat die Kritik durchaus gefallen. Ich habe dies ja auch zum Ausdruck gebracht. Sie ist enorm kunstfertig, schenkt dem Leser vielleicht eine neue Perspektive auf einen wohlbekannten Film und ist von daher auch ganz und gar nicht überflüssig.

Was mir auffiel, war einfach die Tatsache, dass man der Kritik nur folgen kann, wenn man den Film kennt. Das ist zumindest ein anderer Ansatz, als die meisten anderen Autoren gehen (inkl. mir) und auch ganz sicher ein mutiger. Diskussionswürdig allerdings auch, da zumindest ein recht elitärer Eindruck erweckt wird.

ZitatDie wahre Kunst ist es dann wohl, wenn man beides schafft.

Wenn Dir das gelingt, wäre diese Kritik wohl perfekt. Und damit meine ich nicht, dass man zwangsweise eine Inhaltsangabe des Filmes liefert (damit wir uns nicht mißverstehen).

Greetings Snake_
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 6 Januar 2008, 17:11:44
Ja, das passt schon, ich finde das ja auch nicht verkehrt, das mal kritisch zu betrachten.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 6 Januar 2008, 17:58:00
ZitatWenn Dir das gelingt, wäre diese Kritik wohl perfekt. Und damit meine ich nicht, dass man zwangsweise eine Inhaltsangabe des Filmes liefert (damit wir uns nicht mißverstehen).

Nein, tun wir nicht. Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, wird man eine solche perfekte, alle, wirklich alle Seiten zufrieden stellende Kritik vielleicht nur einmal im Leben abliefern. ;) Ist halt schon schwer, ebenso wie es keine Musik, keinen Film geben wird, der allen gefällt. Was ja aber auch gut so ist. Dank an Vince, dass ich mich darin bestätigt fühlen kann, dass dieser Weg, die Freiheiten der ofdb zu nutzen, nicht der verkehrteste ist. Nichtsdestotrotz ist deine Kritik, Snake, vollkommem in Ordnung, vor allem, um es nicht zu weit zu treiben und die Pferde rechtzeitig zu zügeln.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 26 Februar 2008, 23:54:09
Ich möchte, dass du die reine Tatsache, dass ich mich wegen deiner "Inland Empire"-Kritik hier und jetzt zu Wort melde, als Anerkennung für deine darin gezeigte Leistung nimmst - denn sagen kann und will ich zu dem Text nichts. Dazu ist er schlicht und ergreifend zu bedeutsam.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 27 Februar 2008, 14:56:04
 :icon_eek: Ich danke dir und weiß es sehr zu schätzen, dass du diesem Blick durch verschwommene Scheiben des rezensionstechnischen Ichs auf dunkle Abgründe etwas abgewinnen konntest. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 4 März 2008, 17:54:59
Es tut mir ja doch etwas leid, das sagen zu müssen, aber mit deiner "Sweeney Todd"-Besprechung muss ich dich leider ernster nehmen, als es mir lieb ist, denn das ist ein stückweit die Kritik, die ich gern geschrieben hätte und die mehr Verständnis, Kenntnis und Einfühlungsvermögen an den Tag legt, als sämtliche Rezensionen des Films in der 'seriösen' Kritik. Ein Review, das wunderbar zu lesen und sehr clever gestrickt ist, einen gehörigen Subtext sein eigen nennt und mit einem wunderbar prätentiösen, auf Filmkenntnis schließenden, sehr gefälligen Schlusssatz endet. Bravo.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 4 März 2008, 20:39:17
Nach Lesen des ersten Satzes dachte ich, jetzt kommt's. Aber ist ja dann doch sehr schmeichelhaft geworden, danke :icon_redface: , obwohl ich wirklich gar nicht so ganz zufrieden bin. Kommt aber wohl auch, weil es ja ebenfalls einer meiner Lieblingsregisseure ist, Nicht-Gerecht-Werden-Syndrom und so. Dass dir der Schluss zusagt, wo er ja auf einen dir nicht gefallenden Film anspielt, überrascht ;).
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Fastmachine am 8 März 2008, 09:48:44
Doch mehr als ein Wort muss ich über dein Review zu "Zabriskie Point" verlieren.

Mir scheint, Du hast deine sehr individuelle, fast poetische Schreibweise jetzt zu geradezu klassischer Form entwickelt.

"Blue Velvet" war mir noch zu einseitig exaltiert, aber "Sweeney Todd" ereichte schon die überzeugende Balance zwischen literarischen Bildern, analytischer Schärfe, lakonischem Ton und weiser Selbstbeschränkung im Umfang. Könnte man so auch über "Zabriskie Point" sagen.

Dein Einstieg über Antonionis Naturbilder verliert sich nicht in Poesie, sondern führt zum Kern des Films. Mit knappen Sätzen deutest Du Antonionis politische Position einleuchtend an, zwar mit Verständnis, aber nie mit kritikloser Kumpanei.
Dein Urteil 7/10 ist mutig, aber für mich das bisher einleuchtendste.
Sehr eigenständig und schön. :respekt:


Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 8 März 2008, 19:46:30
Danke, die Punktbewertung fiel mir auch etwas schwer, aber unterm Strich ist mir der Film dann doch etwas zu "links". Aber das wiederum ist, wie ich ja erwähne, eben der Zeit geschuldet. Der Idealismus ist dafür groß und zu spüren, Marx kann man auch toll finden, Lenin ist meiner Meinung nach grenzwertig, aber Castro und Mao sind mir des Enthusiasmus dann doch zu viel.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Bretzelburger am 8 März 2008, 23:42:44
Es zeigt sich an deiner Aussage, wie wichtig es ist, Antonionis Werk zu kennen, um seine Intentionen genauer zu verstehen. Das ist keineswegs kritisch gemeint, denn auch die Chinesen haben ihn schon damals missverstanden. Weil Antonioni ihnen als Marxist und Mao-Fan erschien, luden sie ihn nach China ein, um eine Dokumentation über ihr Land herzustellen.

Der 4stündige Film ist grossartig und einmalig, aber Antonioni liess sich nicht verbiegen und schaute auf die Menschen statt auf kommunistische Errungenschaften, weshalb der Film in China sofort verboten wurde und erst vor wenigen Jahren erstmals in China gezeigt werden konnte. "China" entstand zwei Jahre nach "Zabriskie Point" und ist das deutliche Anzeichen dafür, dass Antonionis Blick keineswegs so naiv "links" war, wie du es interpretierst und dem Zeitgeist zuschreibst.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 9 März 2008, 03:18:24
Nein, die Doku kenne ich nicht. Nicht abzustreiten ist jedoch in "Zabriskie Point" die positive Belegung Maos, die Einreihung in die Ikonen der 68er-Bewegung. Wenn Antonioni so "naiv" nicht war, ist es doch sehr interessant, warum er der Einladung eines Massenmörders überhaupt folgte. Ganz einfach, weil Regimekritik damals selbstverständlich nicht stattgefunden hat. Der Gletscher legt die Leichen ja immer erst Jahre später frei. Antonionis Sicht in "Zabriskie Point" erinnert mich an die vielen Studenten, die '68 neben Marx- und Che-Guevara-Plakaten mit Mao-Konterfeis im guten Glauben gegen den Vietnamkrieg protestiert haben. Naiv will ich das aber nicht nennen, dem Zeitgeist geschuldet ist aber absolut.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 29 März 2008, 14:34:09
seh ich jetzt ja erst, deinen Text zu "Se Body", die Thematik klang für mich auch immer sehr interessant, aber ich dachte, das ist einfach nur ein Scheißfilm durch und durch. Aber den werd ich mir dann auch mal geben.  :icon_smile:


Den umstrittenen  :icon_lol: :icon_lol: Triumph hab ich mir noch immer nicht angesehen, aber dein Zugang scheint mir da am vernünftigsten zu sein.  :respekt:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 29 März 2008, 16:09:59
"Se Body" ja, du würdest nichts verpassen, wenn du ihn verpasstest, als reiner Abendfilm schon ein Rohrkrepierer :scar:. Auch aus der Idee hätte man sicher mehr machen können, aber er stellt doch einige aus christlicher Sicht unbequeme Fragen und positioniert sich mal gegen diesen ganzen vatikanischen Verein. Ist wenigstens mal ein richtiger Sakrileg-Film. Das war mir dann doch ein paar Worte wert.

Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: McKenzie am 29 März 2008, 18:11:45
Die Behauptung, Antonioni würde sich in "Zabriskie Point" mit den Studenten verbrüdern halte ich offen gesagt für absurd (sowohl als Kenner des Regisseurs als auch mit Blick auf den einzelnen Film, der für mich eher spiritueller als politischer Natur ist [was aber eben wiederum nicht so offensichtlich und einfach ist]). Schon die Anfangssequenz zeigt sehr deutlich einen zweifelnden Blick auf das, was diese Versammlung (natürlich repräsentativ für die gesamte Studentenbewegung)erreichen will, nach dem Motto "Was soll denn das eigentlich werden?". Antonioni beurteilt die "Strategie" dieser Studenten sehr negativ, geht mit der Figur von Mark deswegen auch teilweise etwas ironisch um (was sicherlich einer der wenigen Kritikpunkte an diesem überlebensgroßen Film ist), die Ideale dieser Bewegung hält er zwar für nobel, aber auch für träumerisch - er billigt ihnen aber größtmöglichen Respekt und Zustimmung zu in einigen Schlüsselsequenzen des Films wie beispielsweise in Marks "Flugzeugballett" das er für Daria in der Wüste aufführt.
Antonio war zwar politisch linksgerichtet, in seinen Filmen ist das aber meist eher am Rande oder sporadisch konkret und auch wirklich politisch auf den Plan getreten (z. B. auch in "La Notte").

Nur als kleinen Nachtrag.
Ich sollte dringend meinen alten Text löschen...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 29 März 2008, 18:56:31
Juchuu, er hat den Text entdeckt. Jetzt darf die Antonioni-Schlammschlacht beginnen.


(zu deiner TRIUMPH DES WILLENS-Besprechung äußere ich mich später)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 30 März 2008, 13:25:51
Eine Schlammschlacht? Ach nee, ich glaube nicht, dass wir uns jetzt hier für dich im Schlamm suhlen werden :nono: Sehe da nicht so viel Konfliktpotenzial. Wundert mich eh schon, dass McKenzie bei diesem "überlebensgroßen" Film nicht noch stärker interveniert hat ;) aber nicht, dass ich es jetzt heraufbeschwören wollen würde...

ZitatSchon die Anfangssequenz zeigt sehr deutlich einen zweifelnden Blick auf das, was diese Versammlung (natürlich repräsentativ für die gesamte Studentenbewegung)erreichen will, nach dem Motto "Was soll denn das eigentlich werden?". Antonioni beurteilt die "Strategie" dieser Studenten sehr negativ

Ich gehe konform, dass es die "Strategie" ist, die Mark verdrießt. Denn dass er ein Mann der Tat ist, steht ja außer Frage, jemand, "der für seine Ideen sterben würde". Und diesem Anspruch bleibt er uns ja auch nicht schuldig. Die Versammlung diskutiert, aber wo bleibt die Aktion? Mark würde sterben - aber "nicht vor Langeweile", daraufhin verlässt er die Versammlung, geschuldet also doch ganz profan einem mangelnden Willen zur Organisation. Woran aber macht sich jetzt der "zweifelnde Blick auf das, was die Versammlung erreichen will", denn fest?
 

Zitatdie Ideale dieser Bewegung hält er zwar für nobel, aber auch für träumerisch - er billigt ihnen aber größtmöglichen Respekt und Zustimmung zu in einigen Schlüsselsequenzen des Films wie beispielsweise in Marks "Flugzeugballett" das er für Daria in der Wüste aufführt.

Das sehe ich nicht anders. Und dies ist kein Sympathisieren? Zu einer Verbrüderung mag vielleicht noch mehr gehören, aber von Verbrüderung habe ich auch gar nicht geschrieben. Gerade das "Träumerische" erfährt in meinen Augen jedoch gar keine negative Konnotation, wo uns Antonioni am Ende doch klarmacht, dass auch der träumende Untätige ein Rebell sein kann - und überhaupt, dass das Problem vielleicht gar keine Aktion erfordert, sondern eine Kopfsache ist. Vor allem weil eine Aktion zwar ein Zeichen setzt, aber nur ein Symptom bekämpft, nicht jedoch dessen Ursache.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 1 September 2008, 19:25:38

Erstmal nur Glückwünsche zum Riewjuhtipp, das ist bei diesem hartumkämpften Film (jetzt schon über 40 Meinungsäußerungen and growing) mal 'ne Leistung. Lesen tue ich es nach bewährtem Hausrezept erst, wenn ich den Film gesehen habe. Auch das eine Tradition, das Hinterherhinken.  :icon_lol:

Habe allerdings beim Schnellscrollen die GALA-Wertung vermisst.

Und auf diesem Wege auch noch Props an Homie Vince, der noch einmal die Rolläden am Quick Stop hochgezogen hat.  :icon_razz:

Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 2 September 2008, 02:01:25
Jo, mit dem Sonar die Gegner ausgeschaltet. Das verstehst du jetzt wahrscheinlich nicht, Chili, bist aber dann selber schuld :icon_cool: GALA-Wertungen vergebe ich nicht, das machen nur Leute, die GALA lesen. Ich lese keine GALA, ich lese Brigitte (Hast du auch die riesigen Cellulitestreifen von Jennifer Aniston gelesen, unglaublich, was?).

Vince ist grad mit seinen Hermaphroditenpornos beschäftigt.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Crumby Crumb & the Cunty Bunch am 2 September 2008, 02:06:50
GALA Wertungen rocken, wollte ich zuerst auch nicht glauben, aber alles wirkt danach irgendwie runder, und Dein Review würde wahrscheinlich gleich ein Jahr auf der Startseite stehen bleiben...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 2 September 2008, 13:00:22
Zitat von: Chili Palmer am  1 September 2008, 19:25:38
Erstmal nur Glückwünsche zum Riewjuhtipp, das ist bei diesem hartumkämpften Film (jetzt schon über 40 Meinungsäußerungen and growing) mal 'ne Leistung. Lesen tue ich es nach bewährtem Hausrezept erst, wenn ich den Film gesehen habe. Auch das eine Tradition, das Hinterherhinken.  :icon_lol:
Jap, und dat Dingens wurde mal wieder mit Fug und Recht ausgewählt. Waren ja schon einige feine Kritiken dabei, aber das hier war ja mal wieder eine ganz eigene Kunst für sich. Chapeau.

ZitatUnd auf diesem Wege auch noch Props an Homie Vince, der noch einmal die Rolläden am Quick Stop hochgezogen hat.  :icon_razz:
Bleibt der Vince sonst so inaktiv, werden halt die Leichen aus dem Keller gezogen.  :icon_lol:
Aber wird wohl damit zu tun haben, dass "Clerks" jetzt auf DVD rauskommt / rausgekommen ist, oder irre ich da?
Also langsam ist's offiziell: Meine Muse ist wech und meine Schreibe wird schwächer. Ich habe meinen Zenit überschritten, argh! In "The Dark Knight" war ich sogar zweimal im Kino, aber für eine Kritik fehlte mir die Power. Ich sollte mich mal bei Tim Taylor unter den Schraubenschlüssel legen...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: filmimperator am 2 September 2008, 13:31:36
Es war beinahe so sicher wie das Amen in der Kirche, dass als "Aktueller Review-Tip" eine Kritik zu "The Dark Knight" auf der Titelseite landen würde - die Popularität des Films und sein Hintersinn, in dem man zuhauf mehr oder minder offensichtliche Parallelen zu "Krieg gegen den Terror"-Maßnahmen und weitere zeitkritische Reflexionen entdecken kann, machten dies unausweichlich. Ja, Apollon/Sarge, deine Kritik hat dabei herausgeragt, dafür ein Lob, auch wenn einige offene Fragen bleiben, die ich hier gern stellen würde.

Du schriebst:
ZitatWie das geschah, wie sich das Grinsen in sein Gesicht einbrannte, das bleibt des Jokers Geheimnis, aus dem er ein Spiel macht und zwei Varianten seiner Werdung auftischt. In der einen Erzählung einmal vom herrischen und zynischen Vater entstellt worden, in der anderen aus Liebe zur Freundin von sich selbst. Möglich ist letzten Endes auch wieder der klassische Fall ins Säurebad. Wir wissen es nicht. Es bleibt wie vieles hier der eigenen Vorstellungskraft überlassen.

Ich selbst habe den Film zweimal im Kino gesehen, aber daran, dass er sich selbst wegen einer Frau entstellte, kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Wann kam denn diese Stelle im Film vor oder beziehst du dich auf die Comicvorlage? Und deine spekulative Anmerkung mit dem Säurebad geht trotz der Parallele um die Entwicklung von Two Face doch etwas am Thema vorbei, wie ich finde.

Den Satz
ZitatBatman maskiert sich, entstellt sich für die nächtlichen Gerechtigkeitskreuzzüge gewissermaßen also selbst.
finde ich persönlich auch diskussionswürdig und in dem Kontext, in dem er steht, schlicht überdramatisiert. Eine "Entstellung" ist Batmans Kostüm nicht, eher eine Hülle, die er eben genau dann abstreifen kann, wenn er kein Superheld mehr sein will. Die wahrhaftige Entstellung des Jokers hingegen ist nicht mehr umkehrbar. Er kann seine grotesk anmutende Maske nicht mhr abstreifen, einzig seine Schminke, doch sein Äußeres bliebe gleichermaßen entstellt. Two Face hingegen hat die "reinste" Entstellung dieses Trios aufzuweisen. Ihm ist seine Gespaltenheit ins Gesicht gezeichnet und für ihn besteht keine Möglichkeit, überhaupt etwas an seinem Äußeren zu ändern (selbst plastische Chirurgie lehnt er ab). Wie denkst du darüber? Ich finde das Wort "entstellt" in dem Kontext jedenfalls deplatziert.

Was deine Interpretationen um die Parallelen zu London und "Fight Club" angeht, neigst du dich weit aus dem Fenster, aber ich finde es durchaus nachdenkenswert, dass dir dies aufgefallen ist. Jetzt bekomme ich regelrecht Lust, mir diesen Film noch ein drittes Mal anzuschauen  ;). Aber warum "nur" 8 von 10 Punkten? Auch das kann ich nach dem Lesen deiner Review nicht wirklich nachvollziehen... :00000109:

Soweit. Wie gesagt: Alles in allem eine tolle Kritik und mich zu Recht auf der Titelseite  :respekt: - auch wenn die Konkurrenz besonders dieses Mal ziemlich stark war, wurde deine Review verdientermaßen ausgewählt.

Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: MMeXX am 2 September 2008, 13:36:49
Zitat von: filmimperator am  2 September 2008, 13:31:36
Du schriebst:
ZitatWie das geschah, wie sich das Grinsen in sein Gesicht einbrannte, das bleibt des Jokers Geheimnis, aus dem er ein Spiel macht und zwei Varianten seiner Werdung auftischt. In der einen Erzählung einmal vom herrischen und zynischen Vater entstellt worden, in der anderen aus Liebe zur Freundin von sich selbst. Möglich ist letzten Endes auch wieder der klassische Fall ins Säurebad. Wir wissen es nicht. Es bleibt wie vieles hier der eigenen Vorstellungskraft überlassen.

Ich selbst habe den Film zweimal im Kino gesehen, aber daran, dass er sich selbst wegen einer Frau entstellte, kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Wann kam denn diese Stelle im Film vor oder beziehst du dich auf die Comicvorlage? Und deine spekulative Anmerkung mit dem Säurebad geht trotz der Parallele um die Entwicklung von Two Face doch etwas am Thema vorbei, wie ich finde.

Betreffend der Entstellung wegen der Frau, das müsste auf der Party gewesen sein, die Wayne wegen Dent geschmissen hat. Das hatte er dort zu Rachel gesagt. Bin mir allerdings auch nicht mehr 100% sicher. (War in etwa: "She couldn't stand it."!?)
Und das mit dem Säurebad ist doch mehr auf den Nicholson-Joker bezogen, oder nicht?
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: filmimperator am 2 September 2008, 13:55:40
Zitat von: MMeXX am  2 September 2008, 13:36:49
Betreffend der Entstellung wegen der Frau, das müsste auf der Party gewesen sein, die Wayne wegen Dent geschmissen hat. Das hatte er dort zu Rachel gesagt. Bin mir allerdings auch nicht mehr 100% sicher. (War in etwa: "She couldn't stand it."!?)

Ich kann mich jetzt - wie gesagt -nicht wirklich daran erinnern. Er faselte nur etwas von "Lächeln auf das Gesicht zaubern" und so. Ich war abgelenkt von der tollen Kamera, die zu der herrlich psychotischen Musik, die sich immer weiter steigerte, um Rachel und den Joker kreiste  ;).


Zitat von: MMeXX am  2 September 2008, 13:36:49
Und das mit dem Säurebad ist doch mehr auf den Nicholson-Joker bezogen, oder nicht?

Sollte dem so sein, hätte Sarge das vielleicht etwas deutlicher/expliziter in seiner Review herausstellen sollen - denn diese Anmerkung erschließt sich nur in Hinblick auf "The Dark Knight" nicht wirklich.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: MMeXX am 2 September 2008, 14:05:59
Zitat von: filmimperator am  2 September 2008, 13:55:40
Ich kann mich jetzt - wie gesagt -nicht wirklich daran erinnern. Er faselte nur etwas von "Lächeln auf das Gesicht zaubern" und so.
Diesen Satz wiederum hätte ich der Begegnung mit Gamble(?) zugeordnet. Naja, mal schauen, wann hier noch einer was schreibt, der sich genau erinnern kann. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 2 September 2008, 15:10:13
Zitat von: filmimperator am  2 September 2008, 13:55:40
Sollte dem so sein, hätte Sarge das vielleicht etwas deutlicher/expliziter in seiner Review herausstellen sollen - denn diese Anmerkung erschließt sich nur in Hinblick auf "The Dark Knight" nicht wirklich.
Wieso das denn nicht? Er schreibt:

"Möglich ist letzten Endes auch wieder der klassische Fall ins Säurebad."

Dahingehend ist doch mehr als offensichtlich Burtons "Batman" gemeint und darüber hinaus ein Comic- und Filmklischee, das noch von Anderen vorangetrieben wurde (zB. "The Toxic Avenger").
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: filmimperator am 2 September 2008, 19:46:52
Zitat von: Vince am  2 September 2008, 15:10:13
"Möglich ist letzten Endes auch wieder der klassische Fall ins Säurebad."

Dahingehend ist doch mehr als offensichtlich Burtons "Batman" gemeint und darüber hinaus ein Comic- und Filmklischee, das noch von Anderen vorangetrieben wurde (zB. "The Toxic Avenger").

Nicht unbedingt, weil er AUCH auf die Werdung von Two Face anspielen könnte, bei welcher Säure keinen unwesentlichen Anteil hatte. Aber nun gut, wir haben es ja mittlerweile geklärt und ich hätte vielleicht etwas länger darüber sinnieren sollen, um dahinter zu steigen  ;).
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 2 September 2008, 21:37:32
Ich danke zunächst einmal für Lob, Feedback und Nachfragen und möchte sie dir gern beantworten.

ZitatIch selbst habe den Film zweimal im Kino gesehen, aber daran, dass er sich selbst wegen einer Frau entstellte, kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Wann kam denn diese Stelle im Film vor oder beziehst du dich auf die Comicvorlage?

Ich habe es so in Erinnerung, dass der Joker diese Geschichte nicht lange nach der ersten bringt; vielleicht eine Viertelstunde danach (auf der Party, als er Rachel bedroht?). Jedenfalls berichtet er in etwa folgendes: Seine Freundin sei von Gangstern zusammengeschlagen worden, daraufhin habe er sich aus Liebe ein Messer genommen und sich ebenfalls verunstaltet. Die Freundin habe das aber alles verstört und ihn dann verlassen.

ZitatUnd deine spekulative Anmerkung mit dem Säurebad geht trotz der Parallele um die Entwicklung von Two Face doch etwas am Thema vorbei, wie ich finde.

Indem der Joker zwei Versionen bringt, wissen wir ja eigentlich nur eines wirklich: dass wir nichts wissen. Dass der Joker aus seiner Entstellung eben einen Mythos macht (das soll ja auch so ein kleines Leitmotiv der Kritik sein) und anscheinend immer mal was anderes erzählt. Das Säurebad spielt - wie von Vince und MMeXX schon richtig bemerkt - einerseits auf Nicholsons Joker an und überhaupt auf die "traditionelle" Erklärung, wie der Joker zu dem wurde, was er war. In den meisten Versionen ist eben das Säurebad bzw. ein Chemieunfall dafür verantwortlich. Wie gesagt, letztlich nur eine kleine hypothetische Anspielung, gar nicht dazu gedacht, gar nicht wert, sich da groß aufzuhängen, würde ich sagen, sondern nur die Spekulationsfreiheit nutzend, die der Film aufgrund seiner Unklarheit einem da lässt.

Zitat
Den Satz
ZitatBatman maskiert sich, entstellt sich für die nächtlichen Gerechtigkeitskreuzzüge gewissermaßen also selbst.
finde ich persönlich auch diskussionswürdig und in dem Kontext, in dem er steht, schlicht überdramatisiert.

Das ist er ganz sicher. Dass er so ins Auge fällt, ist eine interessante Rückmeldung, hätte ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Gedacht habe ich mir das als Übertreibung, die sozusagen die "Freiwilligkeit der Unkenntlichmachung" unterstreicht. Maskierung ist ja generell ein Comic-Motiv schlechthin. Gerade die Tatsache, dass die Bösewichter hier ihre natürlichen Gesichter verloren haben, lässt einen ja ein bisschen über Gesichter im Allgemeinen sinnieren und warum versteckt, maskiert, verhüllt sich der Superheld solcherart, wie seine entstellten Widersacher es tun und was vor allem geht damit einher? Er maskiert sich doch nun quasi vom gewöhnlichen Menschen aufs gleiche Freakniveau des Jokers. Das ist ja auch ein großer Punkt, bei dem sich Superheld und Schurke doch sehr nahe sind.


ZitatWas deine Interpretationen um die Parallelen zu London und "Fight Club" angeht, neigst du dich weit aus dem Fenster

Solange ich nicht rausfalle ;)

Okay, noch ein paar erläuternde Sätze dazu:

Zu London: Wer sich noch an die Bombenanschlagsserie von vor drei Jahren erinnert, ist sicher sehr froh, sich zu dieser Zeit nicht dort aufgehalten zu haben. Man war hier relativ weit weg davon und dennoch schaffte es das Fernsehen, die berechtigte Angst, jeden Moment könnte irgendwo eine Bombe wieder explodieren, zu projizieren. Ich glaube, die Londoner sind damals keinen Schritt ohne diese Angst gegangen. London ist auch nur ein Bsp., gibt ja leider Gottes genug andere, es bot sich in meinen Augen aber am besten an, weil es sich nicht um ein einziges großes Anschlagsereignis handelte, sondern viele verstreute, punktuelle und völlig unberechenbare, die einem zusätzlich das Gefühl vermittelten: Es kann mich jeden Moment treffen. Und diese Unberechenbarkeit hat sich der Joker auf die Fahnen geschrieben. Übrigens finde ich (daher auch nur "soll sich so etwas spiegeln wie" und nicht "spiegelt sich"), dass Nolan hier hätte mehr ausreizen, die Beklemmung hätte noch intensiver inszenieren können, bsp. wie in "Children of Men" gleich zu Anfang.

Zu "Fight Club":
Ausschlaggebend ist vor allem das Poster, was mich auf diesen Gedanken gebracht hat. Da erinnert dieses brennende Fledermaussymbol doch irgendwie stark an den Projekt-Chaos-Smiley im Hochhaus, nicht? Darüber hinaus steht Projekt Chaos für den ultimativen Anarchiezustand, wie ihn der Joker sich zum Ziel gesetzt hat.

ZitatAber warum "nur" 8 von 10 Punkten? Auch das kann ich nach dem Lesen deiner Review nicht wirklich nachvollziehen...

Die Thematik hatten wir zuletzt ja schon an mehreren Orten: Ich kann auch nur sagen, dass ich da keine Wissenschaft groß draus mache und sich im Text nicht unbedingt eine Rechtfertigung der Note herauslesen lassen muss (ganz praktisch später auch bei ev. Auf-/Abwertungen :icon_smile:). Auch wenn ich wenig explizit auszusetzen habe, so hatt mich der Film doch nicht wirklich geflasht - so eine bloße Empfindung würde ich hier nur ungern zu Papier bringen, da sie als stichhaltiges Gegenargument nicht wirklich taugt. Dennoch will ich diesen persönlichen Faktor in der formellen Bewertung nicht außen vorlassen. Dessen ungeachtet hätte ich noch expliziter etwas anführen können, aber teilweise hätte sich das aus "Batman Begins" nur wiederholt. Ich denke da bsp. wieder an die Klobigkeit der Bat-Gefährte, die mir viel zu martialisch sind, generell das Drehbuch (die Hongkong-"Dienstreise" bzw. hätte man gut und gerne weglassen und dafür hinsichtlich der Dramaturgie mehr in die Figuren investieren können: Batman wird fast zur Nebenfigur, Rachel ist recht undankbar schwach angelegt, Harvey Dents Wandlung, die ausgerechnet der Joker forciert, ist auch nicht wirklich rund) oder Bale, dessen Stoneface mir auch überbewertet scheint.

Generell: 10 Pkt. verteile ich eh nur an Filme, die einem persönlich, also gänzlich subjektiv etwas bedeuten. 9 ist dann schon meisterlich, 8 immer noch ein ziemlich guter Film.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: filmimperator am 3 September 2008, 12:23:23
Danke erst einmal für deine ausführlichen Erläuterungen, Sarge. Einige Dinge sind ja jetzt schon geklärt.

Zitat von: Sarge am  2 September 2008, 21:37:32
Das ist er ganz sicher. Dass er so ins Auge fällt, ist eine interessante Rückmeldung, hätte ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Gedacht habe ich mir das als Übertreibung, die sozusagen die "Freiwilligkeit der Unkenntlichmachung" unterstreicht. Maskierung ist ja generell ein Comic-Motiv schlechthin. Gerade die Tatsache, dass die Bösewichter hier ihre natürlichen Gesichter verloren haben, lässt einen ja ein bisschen über Gesichter im Allgemeinen sinnieren und warum versteckt, maskiert, verhüllt sich der Superheld solcherart, wie seine entstellten Widersacher es tun und was vor allem geht damit einher? Er maskiert sich doch nun quasi vom gewöhnlichen Menschen aufs gleiche Freakniveau des Jokers. Das ist ja auch ein großer Punkt, bei dem sich Superheld und Schurke doch sehr nahe sind.

Natürlich sind die Parallelen bzgl. der Gesichtsbedeckung (so kann man Schminke und eben Maskierung zusammen fassen) zwischen Batman und dem Joker zu erkennen, keine Frage. Beide sind dann Freaks, beide können/wollen ihr wahres Antlitz nicht zeigen. Dennoch sind die Folgerungen andere, wie ich schon beschrieb: Batman kann die Maske jederzeit abnehmen und als Milliardär ein "normales Leben" führen, der Joker wäre auch ohne Schminke noch entstellt, wie es Two Face ja auch ist und beide sind immer Freaks, egal ob sie wollen oder nicht. Die freie Entscheidung dabei wird ihnen genommen. Bzgl. der Maskierung der Superhelden fällt doch immer auf, dass diese unter ihrer Maske makellos aussehen, während ihren Feinden, den Bösen, ihre Boshaftigkeit buchstäblich ins Gesicht gezeichnet ist.


Zitat von: Sarge am  2 September 2008, 21:37:32
Zu "Fight Club":
Ausschlaggebend ist vor allem das Poster, was mich auf diesen Gedanken gebracht hat. Da erinnert dieses brennende Fledermaussymbol doch irgendwie stark an den Projekt-Chaos-Smiley im Hochhaus, nicht? Darüber hinaus steht Projekt Chaos für den ultimativen Anarchiezustand, wie ihn der Joker sich zum Ziel gesetzt hat.

Mhhh... tatsächlich muss ich dir unter diesen Gesichtspunkten Recht geben: es gibt zumindest Verbindungspunkte. Allerdings könnte man das brennende Batman-Logo im Hochhaus auch einfach nur - fernab der "Fight Club"-Parallele - mit dem Motto des Jokers in Beziehung setzen, der die "Welt einfach nur brennen sehen" will.


Zitat von: Sarge am  2 September 2008, 21:37:32
ZitatAber warum "nur" 8 von 10 Punkten? Auch das kann ich nach dem Lesen deiner Review nicht wirklich nachvollziehen...

Ich denke da bsp. wieder an die Klobigkeit der Bat-Gefährte, die mir viel zu martialisch sind, generell das Drehbuch (die Hongkong-"Dienstreise" bzw. hätte man gut und gerne weglassen und dafür hinsichtlich der Dramaturgie mehr in die Figuren investieren können: Batman wird fast zur Nebenfigur, Rachel ist recht undankbar schwach angelegt, Harvey Dents Wandlung, die ausgerechnet der Joker forciert, ist auch nicht wirklich rund) oder Bale, dessen Stoneface mir auch überbewertet scheint.

Hier muss ich dir beipflichten: Abgesehen von den an "Mission: Impossible" erinnerenden Szenen in Hongkong, die mal überhaupt nicht zu Batman passen, stieß mir der viel zu realistische Look des Films sauer auf, der kaum mehr etwas mit einem Comic gemein hat und eben nicht im Dienste von "Batman Begins" steht. Man muss nur einmal die Wayne Tower in beiden Filmen vergleichen und es ist augenscheinlich, was ich meine. Schauspielerisch finde ich Maggie Gyllenhaal und Eric Roberts als Ersatz bzw. Nachfolger von Katie Holmes bzw. Tom Wilkinson auch ziemlich schwach, da beide meist nur bedrückt dreinschauen dürfen und tatsächlich ist es etwas schade, dass die Wandlung von Harvey Dent zu Two Face etwas zu plump vollzogen wird. Ist dir mal aufgefallen, dass nach der Party-Szene, als der Joker Rachel bedroht, irgendetwas fehlt? Er rettet sie im Herunterfallen - Schnitt - die Party wird nicht mehr thematisiert, obwohl der Joker immer noch da sein und alle terrorisieren müsste... :00000109: Wahrscheinlich einfach nur ein logischer Fehler...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 3 September 2008, 18:56:51
ZitatDennoch sind die Folgerungen andere, wie ich schon beschrieb: Batman kann die Maske jederzeit abnehmen und als Milliardär ein "normales Leben" führen, der Joker wäre auch ohne Schminke noch entstellt, wie es Two Face ja auch ist und beide sind immer Freaks, egal ob sie wollen oder nicht.

Das ist schon richtig und sicher ein vertiefungswürdiger Aspekt, mir hingegen geht es eher um das Erscheinungsbild als Superheld im Aufeinandertreffen mit dem Schurken und dass dies ein "Gleichmachen" (eben hin zum Freak) bedingt. Dass Superhelden unter ihrer Maske makellos aussähen, das würde ich so nicht unterschreiben. Denn das wissen ja nur wir als allwissender Zuschauer. Aber auf Filmebene sieht man bei Batman bsp. doch nur die Mundpartie. Alles andere bleibt Geheimnis.
Btw. habe ich "entstellt" noch in Anführungszeichen gesetzt, um den Begriff als Übertreibung besser hervorzuheben, und noch eine kleine Ergänzung, damit die Intention klarer wird, angehängt. Ich glaube, damit wird man nun leben können (müssen). ;)

ZitatMhhh... tatsächlich muss ich dir unter diesen Gesichtspunkten Recht geben: es gibt zumindest Verbindungspunkte. Allerdings könnte man das brennende Batman-Logo im Hochhaus auch einfach nur - fernab der "Fight Club"-Parallele - mit dem Motto des Jokers in Beziehung setzen, der die "Welt einfach nur brennen sehen" will.

Ist der Interpretation überlassen... Projekt Chaos soll eben meinerseits nur einen kleinen Querverweis darstellen, gehe ja auch nicht weiter drauf ein.

ZitatIst dir mal aufgefallen, dass nach der Party-Szene, als der Joker Rachel bedroht, irgendetwas fehlt? Er rettet sie im Herunterfallen - Schnitt - die Party wird nicht mehr thematisiert, obwohl der Joker immer noch da sein und alle terrorisieren müsste...  Wahrscheinlich einfach nur ein logischer Fehler...

Das reiht sich auch in die Umstände ein, die mich hier eben nicht den perfekten Film, wie er vielerorts gefeiert wird, sehen lassen. Die Anschlüsse sind doch ein ums andere Mal etwas unglücklich. Den Realismus übrigens, meine ich mich zu erinnern, hatte auch schon "Batman Begins". Die harte Ausbildung, Blessuren und Lädierungen, die Schwierigkeit, mit dem Anzug zu kämpfen, wurden da schon thematisiert und Gotham ist bei Nolan irgendwie nur eine gewöhnliche amerikanische Großstadt und versprüht kaum eine eigene Aura, wenn man das mal mit Burton, aber auch Schumacher vergleicht.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: filmimperator am 4 September 2008, 13:05:02
Zitat von: Sarge am  3 September 2008, 18:56:51
Btw. habe ich "entstellt" noch in Anführungszeichen gesetzt, um den Begriff als Übertreibung besser hervorzuheben, und noch eine kleine Ergänzung, damit die Intention klarer wird, angehängt. Ich glaube, damit wird man nun leben können (müssen). ;)

Danke, ich kann damit leben  ;).


Zitat von: Sarge am  3 September 2008, 18:56:51
ZitatIst dir mal aufgefallen, dass nach der Party-Szene, als der Joker Rachel bedroht, irgendetwas fehlt? Er rettet sie im Herunterfallen - Schnitt - die Party wird nicht mehr thematisiert, obwohl der Joker immer noch da sein und alle terrorisieren müsste...  Wahrscheinlich einfach nur ein logischer Fehler...

Das reiht sich auch in die Umstände ein, die mich hier eben nicht den perfekten Film, wie er vielerorts gefeiert wird, sehen lassen. Die Anschlüsse sind doch ein ums andere Mal etwas unglücklich. Den Realismus übrigens, meine ich mich zu erinnern, hatte auch schon "Batman Begins". Die harte Ausbildung, Blessuren und Lädierungen, die Schwierigkeit, mit dem Anzug zu kämpfen, wurden da schon thematisiert und Gotham ist bei Nolan irgendwie nur eine gewöhnliche amerikanische Großstadt und versprüht kaum eine eigene Aura, wenn man das mal mit Burton, aber auch Schumacher vergleicht.

Ich muss zugeben, dass ich mich gerade nur rudimentär an die Schumacher- und Burton-Batmanfilme erinnern kann, weil die Sichtung doch schon etwas zurückliegt. Klar harmoniert der realistische Stil sehr gut mit den gesellschaftskritischen Bezügen, da sie sonst nicht glaubhaft wären bei einer betont künstlichen eigenen (Comic-) Großstadt. Allerdings steht das für mich nicht im Dienste des Comics. Dass der Superheld indes verwundbar ist, ist für mich kein zwanghaft realistischer Aspekt, der hinzugefügt wurde. Ich las mal etwas über die "Knightfall"-Reihe in den Comics, als Batman das Rückgrat gebrochen wurde und er sich vertreten lassen musste von "Azrael". In "Batman Begins" wurde Gotham als (weitgehend) düsterer und vernebelter Sündenpfuhl gezeichnet, Hoffnung auf Änderung gab es nicht. Vielleicht lässt sich der weniger düstere Stil in "The Dark Knight" ja genau mit diesem Aspekt in der Ausgangssituation des Films in Verbindung bringen: Ein Staatsanwalt, der durchgreift, aufkeimende Hoffnung, zunehmende Probleme für Mafia und Kriminalität...
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Crumby Crumb & the Cunty Bunch am 13 September 2008, 15:01:19
Guten Appetit!

(http://www.image-load.eu/out.php/i19874_Kuchen.jpg)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 13 September 2008, 15:52:06
Ach, der faket doch.  :icon_twisted:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Crumby Crumb & the Cunty Bunch am 13 September 2008, 16:42:41
Glaub ich nicht, ist dem virtuellen Phantom nur peinlich...

ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 13 September 2008, 16:45:13
Zitat von: Der Crumb am 13 September 2008, 16:42:41
ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Happy Harry mit dem Harten am 13 September 2008, 16:53:57
Wünsche ich auch!
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: filmimperator am 13 September 2008, 16:59:36
Von mir auch Alles Gute!
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 13 September 2008, 17:54:55
(http://img505.imageshack.us/img505/1592/obelixtr3.jpg)

Ich bin im Übrigen dem Crumb zu tiefem Dank dafür verpflichtet, dass er eine Geburtstagstorte dabei hatte.

Bei mir und meinen Mitarbeitern lief's diesbezüglich nicht so rund. Um ehrlich zu sein, gar nicht.

(http://img238.imageshack.us/img238/599/bbatmanfontlh0.jpg)

(http://img238.imageshack.us/img238/9857/snowcakeij2.jpg)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Mr. Vincent Vega am 13 September 2008, 19:07:28
Sarge, du geile Schnitte, 'nen Geburtstatgsständchen bekommste später persönlich.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Vince am 13 September 2008, 19:11:22
Chilis Comichumor vermag ich eh nicht zu übertreffen, deswegen frei von der Leber weg: Happy Birthday. Ich trink einen auf dich, und das will was heißen, Quasi-Antialkoholiker der ich bin. ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Stefan M am 14 September 2008, 10:23:12
Tja-haa, und ich hab's gestern versäumt, dir rechtzeitig zu gratulieren. Habe deinen Namen in der Geburtstagsliste auftauchen gesehen und habe es dennoch irgendwie nicht geschafft... hmm...

Also: Viel Glück zum ersten von insgesamt 365 Nichtgeburtstagen in Folge, okay?  ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: vodkamartini am 14 September 2008, 11:47:37
Von mir nachträglich auch noch alles Gute!   ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Snake_Plissken am 14 September 2008, 15:46:01
Auch ich bin zu spät dran, aber wie hat Alf schon gesagt: "Es ist nie zu früh und selten zu spät" (oder so ähnlich)...  :icon_mrgreen:

Also auch von mir: Herzlich Glühstrumpf nachträglich!!!

Greetings Snake_

P.S.
Memo an mich: Kalauermodus unbedingt wieder deaktivieren!
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Fastmachine am 14 September 2008, 18:58:16
Es gibt immer einen, der noch langsamer ist...mich.

Herzlichen Glückwunsch und alles Gute natürlich auch von mir.

Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 14 September 2008, 19:16:48
Herzlichen Dank euch allen für die Glückwünsche :D, für die lecker Torte - ich hoffe, es ist Erdbeere - und die schöne Bastelei! Chili, du bist echt eine Marke!

Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Crumby Crumb & the Cunty Bunch am 15 September 2008, 01:26:07
Ist ein Herrenhut mit Rasierschaum und nur zur Ansicht; kann man dan nämllich öfter verwenden ;)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 27 Februar 2009, 19:25:06

Herr Apollon, was für ein schönes Jason-Review!  :respekt:

Vor allem, weil es den von mir schmählich vernachlässigten Tittenfaktor analysiert (irgendwann auf halber Strecke wollte ich den Hinweis unterbringen, dass das Verhältnis 2:1 zugunsten des Silikons beträgt, aber es wollte sich partout nicht unterbringen lassen), und ein wunderbares Plädoyer für den maschinenlosen Kahlschlag durch die Hand eines urigen Fossils der Filmgeschichte darstellt.  :icon_razz:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 28 Februar 2009, 00:44:09
Ja der Tittenfaktor ist hier ganz entscheidender Ausdruck, was sich geändert hat: Die Hüllen eben. :icon_lol: Alles polierter, straffer, schneidiger. Aber ja, ein Glück, dass hier alles noch maschinenenlos vonstatten geht. Hätt' Jason da noch eine Domino-Day-Falle gebaut, ich hätte wirklich die Krise gekriegt. Man ist das simple, stumpfsinnige Morden schon gar nicht mehr gewohnt gewesen.

Übrigens Kompliment, die komplette Reihe so im Schnelldurchgang ohne Ermüdungserscheinungen zu besprechen :respekt:

P.S. Grüß mir den Caspar David!
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 28 Februar 2009, 00:49:26

Der Verfall kommt hinterher, deshalb nehme ich mir ab morgen auch 'ne Woche Kur.  :icon_razz:

Zitat von: Sarge am 28 Februar 2009, 00:44:09
P.S. Grüß mir den Caspar David!

Aber immer.
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 8 März 2009, 17:28:18

Dieser blöde Wissower Klinken hätte ja auch mal mit dem Abbrechen warten können, bis ich ihn mir angeschaut habe.  :icon_evil:

Nun ja, dann halt so, Szene nachgestellt:

(http://img3.imagebanana.com/img/neh48ykd/kreide.jpg)
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Chili Palmer am 5 Mai 2010, 20:33:48
(http://kompendium.gemeinschaftsforum.com/page/umfrage/Gewinnspiel_banner3.jpg)


Hallo,

deine Meinung und Unterstützung sind gefragt!

Ich schreibe im Moment meine Abschlussarbeit für mein Masterstudium zum Thema Filmcommunitys. Im Rahmen der Arbeit mache ich eine Auswertung über die Eigenschaften, die Gewohnheiten und über die Wünsche von Filmkennern. Deine Meinung ist mir sehr wichtig und ich würde mich wirklich freuen, wenn du dir ca. 8-9 Minuten Zeit nimmst, mich in meiner Arbeit unterstützt und meine Umfrage beantwortest.

Deine Mühe soll natürlich auch belohnt werden und außer einem großen und herzlichen Dankeschön von mir bekommst du die Chance, eine von 19 Blu-rays zu gewinnen. Diese liegen natürlich alle in den ungekürzten und längsten Fassungen, z.B. als Extended Edition oder Director's Cut, vor. Zur Teilnahme am Gewinnspiel musst du einfach die Umfrage ausfüllen und am Schluss deine E-Mailadresse eintragen. Die Angabe der E-Mailadresse dient allein dem Zweck die Gewinner der Preise zu benachrichtigen und du wirst in Zukunft keine weiteren E-Mails von mir erhalten.

Alle Angaben, die du in der Umfrage machst, werden von mir ausschließlich für meine Abschlussarbeit und streng vertraulich behandelt und keinesfalls an Dritte weitergegeben.
Hier geht es zur Umfrage: KLICK (http://www.surveygizmo.com/s3/285209/Gro-es-Gewinnspiel-mit-Umfrage)

Ich bedanke mir bereits im voraus für deine Unterstützung und wünsche dir viel Glück für das Gewinnspiel!  :respekt:

Viele Grüße
Cyrus

PS: Über ein Feedback zu meiner Umfrage würde ich mich sehr freuen!  :D
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: psychopaul am 21 Mai 2010, 12:47:20
Gut Ding braucht Weile, endlich is er da, der ausführliche Text zum Serious Man.  :D

Schön, wie du schreibst, dass es vielleicht ja auch egal ist, was bestimmte Fragen angeht; wir wissen, dass wir nichts wissen...das mit dem Fragezeichen hinter dem Dibbuk im Abspann hatte ich schon wieder vergessen, das ist schon köstlich.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Fastmachine am 21 Mai 2010, 14:01:00
Ahh...er lebt und schreibt noch  :icon_lol:

Sehr, sehr schöner Text, der diesem unterschätzten Film, seiner Vielschichtigkeit, endlich gerecht wird. Es geht eben nicht nur um den Unglücksmenschen Larry als modernen Hiob im engeren Sinne, sondern dahinter verbirgt sich eine Weltfabel. Die Coens halten, wie du schön schreibst, einen Schwebezustand, der die enorme Komplexität der aufgeworfenen schweren  Themen und die Möglichkeiten der Weltdeutung geradezu federleicht verknüpft.

Hmmm, aber doch "nur" 8/10. Da scheint sich ein geheimer Vorbehalt zu verbergen, der in deinem Review aber nicht offen artikuliert wird. Ich möchte mal auf den Zahn fühlen: Wo liegen deine Schwierigkeiten mit dem Film? 

Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Sarge am 22 Mai 2010, 15:32:24
Zitat von: psychopaul am 21 Mai 2010, 12:47:20
Gut Ding braucht Weile, endlich is er da, der ausführliche Text zum Serious Man.  :D

Ja, ich hab es wirklich lange vor mir hergetragen und aus Zeitmangel roh rumliegen lassen müssen. Aber einstampfen wollte ich es auch nicht, und da hab ich mir jetzt doch noch mal einen Ruck gegeben ;)

Zitat von: Fastmachine am 21 Mai 2010, 14:01:00

Hmmm, aber doch "nur" 8/10. Da scheint sich ein geheimer Vorbehalt zu verbergen, der in deinem Review aber nicht offen artikuliert wird. Ich möchte mal auf den Zahn fühlen: Wo liegen deine Schwierigkeiten mit dem Film? 


Zuerst war ich ja bei 7/10 sogar... Ich glaube, das hatten wir schon mal mit den Noten. Jeder handhabt das ja noch wieder ein bisschen anders, und einen 8er kann bei mir durchaus schon ein Film sein, bei dem ich nichts zu beanstanden habe. Alles darüber muss ich persönlich ins Herz schließen. Und das ist mir bei "A Serious Man" nach zwei Sichtungen jetzt dennoch noch nicht so richtig gelungen. Vielleicht braucht es noch die dritte, vierte, gar fünfte Sichtung, bis es soweit ist. Liegt es am mir fremdem Milieu oder an der Herzlosigkeit, mit der die Coens hier diesem armen Tropf begegnen? - ich kann es nicht einmal wiklich in Worte fassen. 
Nach "Burn After Reading", der meiner Meinung nach sogar noch mehr unterschätzt wird, wiederholen sich die Coens hier auch ein bisschen. Oft nur als sinnlose Komödie wahrgenommen, geht es ja gerade hier schon um dieses nihilistische Coen-Weltbild. Dass nicht immer alles einen Sinn ergeben muss, daraus machen die Coens jetzt in "A Serious Man" eigentlich nur nochmal ein größeres Gewese. ;)

Wie sieht es eigentlich mit deinem Rohbau aus (wie ich auf Pauls Blog las)? Schon schlauer, was die mysteriösen drei Jahre angeht?
Titel: Re: Autoren-Thread: Apollon
Beitrag von: Fastmachine am 22 Mai 2010, 16:10:32
Gut, die Noten sind eh nur eine Orientierung. Vielleicht stehe ich ja wirklich etwas einsam mit meiner sehr hohen Einschätzung des Films da und du bist vielleicht diesmal realistischer.

Die Schwierigkeit, manches hier in angemessene Worte zu fassen, kann ich dir sehr gut nachfühlen. Das ist auch mein Problem, obwohl ich mich (irrtümlich womöglich) irgendwie in Reichweite der rechten Worte fühle.
Die drei Jahre... da  liegt der Hund begraben. Ich habe eine Theorie, die nur aus des Kontexten des Film mit Indizien zu belegen ist, was ich für ein Problem halte. Etwas, das sich nicht wirklich greifbar im Film selbst packen lässt, bleibt als Hypothese eben immer in der Schwebe. Aber andererseits habe ich sozusagen einen negativen Beweis: Ohne eine solche Theorie ergeben einige Elemente des Film in dieser Form keinen Sinn.

Zu diesem Film scheint mir das letzte Wort immer noch nicht gesprochen.

Ein ganzes Review braucht es nach deinem (glaube ich) nicht mehr von mir, da überschnitte sich zuviel, aber meine Theorie werde ich noch mal kurz zusammenfassen.
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