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Force of Nature (mit Gibson, Hirsch und Bosworth)

Begonnen von StS, 19 Mai 2020, 19:10:27

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StS



A gang of thieves plan a heist during a hurricane and encounter trouble when a cop tries to force everyone in the building to evacuate.


Deutscher Titel ist dann bestimmt "Hurricane Heist 2"   :happy3:

Sieht zumindest solide aus... und da er in/auf Puerto Rico gedreht wurde, schau ich auf jeden Fall mal rein, da ich die Insel sehr mag.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Wolfhard-Eitelwolf

Naja, also der Hurricane ist bisher kaum zu sehen und sieht auch nicht überzeugend aus, scheint eher ein Aufhänger zu sein vermutlich aus Budgetgründen. Letztlich vielleicht doch nur ein unauffälliger B-Actioner mit Standardplot?

StS

20 Mai 2020, 14:28:01 #2 Letzte Bearbeitung: 20 Mai 2020, 14:29:48 von StS
Zitat von: StS am 19 Mai 2020, 19:10:27Letztlich vielleicht doch nur ein unauffälliger B-Actioner mit Standardplot?

Auf jeden Fall. Die CGIs sehen wirklich nicht prickelnd aus.
Vielleicht einfach nur ein solides B-Filmchen... was heutzutage allerdings auch schon was wäre.  :happy3:
Bin zumindest neugierig, was Regisseur Michael Polish in dem Genre so fabriziert hat...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

18 Oktober 2020, 01:41:48 #3 Letzte Bearbeitung: 18 Oktober 2020, 10:51:25 von Private Joker
Über die Frage, ob das ein zu knapp budgetiertes A-Movie oder ein überraschend gut besetztes B-Movie (außer den im Threadtitel genannten auch noch der Hispano-Cop aus "Dexter") sein soll, habe ich während der Laufzeit auch eine Weile nachgedacht. So wie der Streifen im Endeffekt rüberkommt, würde ich jedenfalls darauf tippen, dass man da eigentlich was höherwertiges angestrebt hat; vielleicht kam Corona dazwischen, und dann wurde das Budget gekürzt und/oder war mit den Gagen für den Cast schon weitgehend erschöpft.

Schauplatz eng, Action flau, origineller Plot Mangelware, das wäre das Kurzfazit. Wobei - irgendwo eine gewisse Minimallaune macht der schon, weil das Sturmszenario so ganz verkehrt nicht ist, weil die Figuren relativ sympathisch rüberkommen, und weil der sich nicht komplett ernst nimmt und ein paar durchaus schräge Einfälle unterrührt.

Völlig unverzeihlich ist dann aber das, was uns der Film da als "Finale" unterjubelt - da fühlt man sich regelrecht betrogen. So als würde der Schiedsrichter eines Fußballspiels nach Ende der Spielzeit, wenn es Unentschieden steht und eigentlich das Elfmeterschießen folgen soll, verkünden "Jungs, ich habe keinen Bock, ich werf jetzt ne Münze".

So komme ich auf maximal 4/10. Ohne den uns statt eines Filmhöhepunktes präsentierten Filmriss am Ende wäre da ein Punkt mehr drin gewesen. Mindestens.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

Zitat von: Private Joker am 18 Oktober 2020, 01:41:48Über die Frage, ob das ein zu knapp budgetiertes A-Movie oder ein überraschend gut besetztes B-Movie (außer den im Threadtitel genannten auch noch der Hispano-Cop aus "Dexter") sein soll, habe ich während der Laufzeit auch eine Weile nachgedacht. So wie der Streifen im Endeffekt rüberkommt, würde ich jedenfalls darauf tippen, dass man da eigentlich was höherwertiges angestrebt hat; vielleicht kam Corona dazwischen, und dann wurde das Budget gekürzt und/oder war mit den Gagen für den Cast schon weitgehend erschöpft.

Ich glaube, da wurde von Anfang an nicht viel angestrebt... stammt schließlich aus der "EFO"-Schmiede, die ja u.a. für die ganzen Bruce-Willis-Stinker der letzten Jahre verantwortlich ist.
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(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Snake Plissken

24 Oktober 2020, 00:47:19 #5 Letzte Bearbeitung: 24 Oktober 2020, 15:42:21 von Snake Plissken
Ich hab mir gerade den deutschen Trailer reingezogen. Wird Mel Gibson von Joachim Tennstedt gesprochen??
Dann hoffe ich, ich hab nur was an den Ohren, er "lispelt" ja fast, wie Arne Elsholtz in seinen letzten Jahren.
Es wäre furchtbar wenn einer der letzten Sprecher von früher auch noch Probleme mit der Stimme hat.

EDIT: Okay, im Synchronforum nachgesehen, es ist tatsächlich Tennstedt.

Snake

Newendyke

Wie jetzt?! Seit wann spricht Wepper Gibson nicht mehr?!


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Private Joker

Wepper fehlt des öfteren mal in der Synchronhistorie vom Gibson, da finden sich neben Tennstedt auch Glaubrecht, Jürgen Heinrich und sogar einmal (Air America) Danneberg.

Über die Gründe kann man spekulieren. Klar, der ist selbst Schauspieler und vielleicht mal terminlich verhindert, aber ich glaube auch, dass der sich die Art von Film (und vielleicht auch seine Gage dafür) schon mal anschaut und entscheidet, ob das sein Niveau ist.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Snake Plissken

Über Weppers Gründe kann man sicher spekulieren, aber im Großen und Ganzen denke ich, das er mit über 70 auch keine rechte Lust mehr hat, jeden Gibson-Film zu sprechen.

Snake

StS

"Force of Nature" (2020) ist ein dramatischer Action-Thriller aus der nicht gerade hoch angesehenen "Emmett/Furla/Oasis"-B-Movie-Schmiede, der mit einer brauchbaren Besetzung aufzuwarten vermag (zu der Emile Hirsch, Kate Bosworth, Mel Gibson und David Zayas zählen) sowie für über 20 Millionen Dollar realisiert wurde. Leider sieht man dem Streifen jene Budget-Höhe keineswegs an (obgleich er an sich solide in Szene gesetzt wurde) und hätte das Skript von Newcomer Corey Miller getrost noch ein paar Überarbeitungen vertragen können. Zwei konkrete Gegebenheiten hatten mich im Vorfeld an dem Werk (zumindest ein Stück weit) gereizt: Zum einen liebe ich Puerto Rico, wo die Story angesiedelt wurde – zum anderen empfand ich "Indie"-Regisseur Michael Polish ("Northfork", "Big Sur", "Twin Falls Idaho" etc.) als eine ungewöhnliche Wahl für ein solches Genre-Projekt...

Tja... von der Schönheit der farbenfrohen Insel bekommt man in den ersten 20 Minuten zumindest einzelne flüchtige Impressionen zu sehen, bevor ein Hurrikane "loswütet" und sich die Handlung komplett in ein dunkles Apartmentgebäude hinein verlegt... und in Sachen Polish´s "Beitrag" wirkt das Gebotene wie eine ambitionsarme Auftragsarbeit. Spektakuläre Sturm-Sequenzen erhält man keine geboten, die begrenzte Location bietet keinen sonderlich abwechslungsreichen Schauplatz und gewisse "eigenwillige" Ideen erzeugen nie einen wirklich "prägnanten" Eindruck. Zudem wären mehr Action, Spannung und Tempo gewünscht gewesen – u.a. da stets eine Menge geredet wird und manche Szenen einfach nur zum "Augenrollen" animieren (z.B. angesichts der mangelnden Schusskünste der Baddies bei einer Kletterpartie auf einem Fassaden-Gerüst). Ach, und zu allem Überfluss enttäuscht dann auch noch das Finale... und das nicht nur, weil es einem ein "Money Shot" verwehrt.

gute 3/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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