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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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PierrotLeFou

13 Juni 2022, 01:57:51 #2220 Letzte Bearbeitung: 13 Juni 2022, 03:31:31 von PierrotLeFou
Presque (2021)

Hätte ich mir ohne Begleitung wohl eher nicht angesehen, aber es war dann auch nicht schlechter als das, was ich erwartet habe. Die Feelgood-Buddy-Movie-Geschichte darüber, dass im gehandicapten, bloß "fast" normalen Körper durchaus ein normaler Geist stecken kann, wurde immerhin mit einem entsprechend gehandicapten Darsteller bewerkstelligt. Dass es sich bei ihm um einen Philosophen (im Sinne eines philosophie-studierten Autors) handelt, überrascht bei der Vehemenz, mit der Philosophen im Film auf Kalendersprüche reduziert werden. Egal: Alles, wirklich alles, läuft hier nach Formel ab... inklusive später Enthüllung über die scheinbar weniger geplagte Hauptfigur... Das ist zwar nicht so sex-/rass-/klassistisch wie man er von der französischen Mainstream-Sozialkomödie gewohnt ist; vielleicht liegt es an den Schweizer Produktionsgeldern... Allerdings: Dass da eine namenlose Nutte mit goldenem Herzen und scheinbar völlig zufriedenstellendem Traumjob bereitwillig aus einer Mischung aus Mitleid oder echter Liebe ohne nochmalige Bezahlung nach dem geplatzen Termin mit dem Gehandicapten ins Bett steigt (damit der gänzlich Unerfahrene ihr nach seinen eigenen Angaben einen Orgasmus bescheren kann), um späterhin keine weitere Rolle mehr zu spielen ... tja, das passt wohl zur in den Chef vernarrten Mitarbeiterin, die ihm gegen Ende nachreist und Gefühle für ihn erkennen lässt, ohne ihrerseits von Interesse für die Handlung zu sein ... oder zur Mutter des Gehandicapten, die ihren Sohn ihren Erwartunghaltungen unterbuttert ... Naja, gut, vielleicht steckt doch ein bisschen Sexismus im Film, aber eher so nebenbei. Ansonsten bemüht sympathisch um das Thema Behinderung kreisend, aber da hätte ich dann doch eher lieber noch einmal die entsprechenden Rolf de Heers angesehen.
6/10
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

PostalDude

Gestern Abend mit meiner Freundin auf Amazn Video gesehen:

SCHWEINSTEIGER Memories - Von Anfang bis Legende



Ich als NichtBayernfan & als einer, der dem Nationalquatsch vor der WM 2014 abgeschworen hat, mag den "Schweini" einfach!

Er war immer ein Kämpfer, immer sympatisch & mit Poldi zusammen ein super Duo! Schade, das er nie beim "Effzeh" gespielt hat ;)

Diese Doku zeigt sehr viel positives, ein bisschen negatives, aber davon doch auffällig wenig.. 🤔
Die Interviewpartner sind meistens OK, aber ein Van Gaal kann sehr wohl deutsch & mir hat ein Phillip Lahm gefehlt, einer der Leader bei der N11 & den Bauern, äh, Bayern damals..

Was zur Hölle ein Till Schweiger da macht, weiß auch nur seine eigene Produktionsfirma.. 🙄

Leider zu glattgebügelt, aber dennoch nicht schlecht gemacht!

3,5/5

PostalDude

Gestern Nachmittag mit meiner Freundin im Kino gesehen:

Dog



Ein anfangs stellenweiser witziger, aber grundsätzlich ernster Film, in dem eine innige Freundschaft entsteht!

Jackson Briggs (Channing Tatum) war Army Ranger darf aber jetzt aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung nicht mehr arbeiten bzw. bekommt keine Chance mehr.
Diese Chance ergibt sich aber jetzt, indem er einer Hündin (Lulu) hilft, die auch jahrelang im Dienst der Army stand, deren Herrchen verstorben ist & jetzt müssen sie die Westküste entlang zur Beerdigung fahren.

Dummerweise ist Lulu auch "kaputt", was sehr gut die Kritik an Kriegen zeigt, also ich finde, die Selbstverherrlichung der Army hält sich in Grenzen, natürlich finden sich Armysymbole usw. im FIlm wieder, aber es gehört nun mal dazu...

Anfangs ist Lulu agressiv, büxt immer wieder aus & er muss sie echt zügeln, aber mit der Zeit freunden die 2 sich echt gut an 🐕♥
Die Aufnahmen sind stark gemacht, Westküste halt 😍

Was den Film aber ganz klar abhebt, ist die Tatsache, das Channing Tatum hier den Tod seiner eigenen Hündin verarbeitet, mit der er die Westküste entlang gefahren ist & die auch Lulu heißt... 🥺❤️

4/5

StS

17 Juni 2022, 10:07:04 #2223 Letzte Bearbeitung: 17 Juni 2022, 10:10:54 von StS


Der französische ,,Netflix"-Polizei-Thriller ,,BAC Nord – Bollwerk gegen das Verbrechen" (2020) handelt von drei Polizisten (Gilles Lellouche, François Civil und Karim Leklou), die in der für ihre hohe Kriminalitätsrate bekannten Stadt Marseille zunehmend frustrierter darüber werden, dass bestimmte Gegenden förmlich zu ,,gesetzlosen Zonen" geworden sind, in die sich selbst die Polizei nicht mehr hineintraut. Eines Tages erhalten sie die Genehmigung und Gelegenheit, im Zuge einer ,,Sonder-Operation" der dortigen kriminellen Szene einen merklichen Schlag zu verpassen. Um an die entscheidenden Angaben einer Informantin zu gelangen, benötigen sie jedoch mehrere Kilo Marihuana – welche sie im Folgenden beschaffen, indem sie Dealer und Käufer um die Ware ,,erleichtern". Die dafür erhaltene Info führt daraufhin zu einer groß angelegten Aktion und einem achtenswerten Erfolg. Plötzlich aber geraten die drei Polizisten in Verdacht, die Drogen zum eigenen Vorteil gestohlen und selbst verkauft zu haben – u.a. da sie die Identität ihrer Informantin (aus Furcht um deren Sicherheit) nicht preiszugeben bereit sind und ihr Vorgesetzter von diesbezüglichen Absprachen auf einmal nichts mehr wissen will. Der Fall geht durch die Medien – sie werden verhaftet und sogar inhaftiert... 

Lose auf einem echten Skandal basierend, der sich vor einigen Jahren (2012) tatsächlich mal ereignet hat, kennt sich Regisseur und Co-Autor Cédric Jimenez mit dem betreffenden Milieu offenbar ordentlich aus (2014 drehte er bereits ,,der Unbestechliche – mörderisches Marseille") – allerdings hat er es im Vorliegenden nicht geschafft, dem Potenzial der Materie gerecht zu werden: Die brisante Problematik mit den ,,sozialen Brennpunkten" innerhalb der französischen Gesellschaft wird nicht weiter vertieft - da hätte man mehr in Richtung ,,die Wütenden – Les Misérables" gehen dürfen - und auch die ,,Grauzonen der Polizeiarbeit" werden nicht intensiver beleuchtet. Stattdessen wird einem ein ,,schnörkelloser" dramatischer Polizei-Thriller geboten, der sich leider nicht weiter von verschiedenen anderen jener Art abhebt – außer vielleicht, dass es keinen klassisch-konkreten ,,Main Villain" gibt. Die drei Leads machen ihre Sache indes prima – vermitteln überzeugend, dass sie Partner und enge Freunde sind, die sich füreinander einsetzen – Kenza Fortas fällt als junge weibliche Informantin positiv auf und Adèle Exarchopoulos ist bezaubernd wie eh und je – hat aber eine eher undankbare Rolle (als Polizisten-Gattin und Mutter) abbekommen...

Kurzum:  Bei ,,BAC Nord" (englischer Titel: ,,the Stronghold") haben wir es mit einer Kombination aus einem ,,Charakter-Drama" und einem ,,gritty" Action-Thriller zutun – durchaus unterhaltsam, aber oberflächlich und nicht gerade in Erinnerung verbleibend...

5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Vor 3 Tagen Abends mit meiner Freundin bei Amazon Video ausgeliehen:

Stunde der Angst



Stunde der Angst. Eher 99 Min. der Angst.... 😑

Ich fand den Film todlangweilig. Es passiert fast nix!
Es klingelt hundertfach, sie kann aufgrund von Agoraphobie, einer Angststörung, nicht raus, es ist heiß, sehr heiß, sie lebt im New Yorker Ghetto & ist eine ehemals erfolgreiche Schriftstellerin, die jetzt eine Schreibblockade hat und zu alledem läuft draußen noch ein Killer rum...

So, das war der Film.
Sie bekommt auch ein bisschen Besuch von einer Freundin bzw. dem Lebensmittellieferanten, aber das war´s ansonsten...

Kommen wir zu dem positiven:

- Die Atmosphäre! Das kleine Apartment, die Hitze draußen, der Killer (der nie sicht- oder hörbar ist), all das ist gut gemacht.
- Naomi Watts! Sie spielt einfach klasse, man nimmt ihr die Schriftstellerin zu 100% ab!

Da der Film als Thriller beworben wurde, es aber leider nie spannend wird bzw. es einfach kein Thriller ist, ist er leider Mist! 😕

2/5

Vorgestern Abend mit meiner Freundin auf ihrem Netflixaccount gesehen:

Der unsichtbare Gast



Ich hatte der Beschreibung nach einen "Gerichtsthriller" erwartet, die ich liebe, aber es wurde dann ein unerwartet sehr starker Thriller, der viel mit Rückblenden arbeitet!

Die Erzählungen aus den vielen verschieden Blickwinkeln, ein Twist nach dem anderen, das ist ganz, ganz stark gemacht!

Immer, wenn man denkt, das isses, kommt was anderes auf den Tisch & man ist vollends verwirrt!
Bis zum Ende ! ;)

Superstark!

4,5/5

Gestern Abend mit meiner Freundin bei Sky on Demand (aka WOW) gesehen:

Every Breath you take



"Kranker" Thriller!
Die Atmosphäre ist ganz cool & der Bruder ist ganz klar nah am Overacting, was aber nicht schlecht sein muss ;)

Mir hat aber ein bisschen Spannung gefehlt, man fiebert nicht mit den Charakteren mit.
Der Psychater bzw. Vater ist zu glatt, zu langweilig... Die Frau & die Tochter gehen direkt auf den Typen ein, was ihm zwar hilft, aber dennoch seltsam wirkt... 🤔

Dafür wird der Bruder echt stark gespielt!
Die Gegend wirkt auch oft bedrohlich inkl. deren Haus, sehr gläsern...

Schade, aber hier wurde zuviel verschenkt!

3/5

Private Joker

25 Juni 2022, 12:22:51 #2225 Letzte Bearbeitung: 25 Juni 2022, 13:52:25 von Private Joker
Woche der Schmalspur-Dystopien: LX2048 und Zone 414 (Itunes/Amazon).

Beide werden mit optisch sehr ähnlichen, in beiden Fällen eher irreführenden Plakaten beworben, daher kann man die ganz schön vergleichen. Zone 414 ist ein sehr entfernter Verwandter vom Blade Runner (nahe Zukunft, Private Eye gegen Roboter), wurde mit sehr wenig Geld in Irland produziert und sieht entsprechend aus wie ein Film, der für sehr wenig Geld in Irland produziert wurde. Soll heißen: Brachen, Hinterhöfe, ein, zwei futuristische Einsprengsel, letztere immerhin ganz passabel gemacht. Ganz nett auch, Pearce mal wieder in einer "normalen" Rolle abseits von Überbösewicht oder Mr. Ultracool zusehen. Ändert nur nichts daran, dass der inhaltlich mächtig dröge ist, kaum Action, keine Überraschungen, banales Ende. Sehr, sehr durchschnittlich 5/10.

Von LX2048, der sogar in 4K vermarktet wird, hatte ich mir etwas mehr versprochen, die Kritiken sind auch minimal besser. Allein, ich fand den sogar noch öder, vor allem optisch ist da von Zukunft gar nichts zu erkennen, außer ein paar Lichteffekten. Und Menschen hinter VR, die irgendwas sehen, was wir nicht sehen, ganz toll.
Das ist so die Machart, die ich schon öfter angesprochen habe: Da fällt einem beim Duschen eine geniale, nie dagewesene Idee ein, daraus wird dann ein Film gemacht, der aber über die besagte Grundidee hinaus aber so gar nix zu bieten hat. Hier: Was wäre, wenn die Krankenkassen statt Behandlung und Heilung einfach gleich einen Klon anbieten würden, der die Rolle des Patienten einnimmt ? Klingt interessant ?? Für mich auch nicht. Der daraus entstehende Film ist so geschwätzig, dass der mich sogar beim parallelen Second Screen noch gelangweilt hat. Irgendwie taucht da ein halbes Dutzend Frauenrollen auf, die ich allesamt nicht einordnen konnte (mit wem ist die Hauptfigur nun verheiratet, verdammt noch mal), dazu Lindo, der auch nichts zur Handlung beiträgt, es wird viel gelabert, und dann ist der auf einmal vorbei. Ganz ordentlich gespielt von D'Arcy, trotzdem sehr subjektive 3,5/10. Aber wer "Dialogfilme" mag, bitte sehr....

Sacrifice (Amazon 99 Cent).

Dann doch lieber so was - gut abgehangene Grundidee, "inspiriert von Lovecraft". O.K, das ist jetzt sehr hoch gesprungen für eine Geschichte, die gefühlt ein paar mal zu oft da war in letzter Zeit, so viele strange Kulte kann es auf der Welt doch gar nicht geben. Immerhin wird da mit dem Wasser ein interessantes Element eingeführt, die Optik stimmt in gewissen Grenzen auch, und die norwegische Insel ist ein ganz hübsches Szenario. Leider sind fast alle Gruselszenen und Bluteffekte mal wieder diese "Halbträume" - man ahnt es schon beim ersten Versuch, dass das so nicht passiert, nicht passieren kann, sonst wäre der Film gleich vorbei. Dafür gibt es eine für Hollywood-Verhältnisse überraschend freizügige Nacktszene, und das Ende ist auch ganz passabel. 5,5/10.

Spiritwalker
(Amazon 99 Cent)

Schon wieder Korea. Und erneut ein modern-stylisher Thriller, dem man eigentlich wenig vorwerfen kann - gute Grundidee, solide Action, hohes Tempo. "Eigentlich", weil da im zentralen Punkt der Handlung unnötig und letztlich komplett sinnfrei übertrieben wird: Warum zum Teufel hat der Hauptdarsteller ständig ein anderes Gesicht, teilweise im Sekundentakt ? Das verwirrt unnötig, und ist von der eigentlich relativ unspektakulären Erklärung, die wir da zur Halbzeit angeboten bekommen, auch gar nicht zu rechtfertigen.

Trotzdem ganz unterhaltsam. 6/10
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Gestern Abend mit meiner Freundin bei Amazon Video gesehen:

Fear of Rain



Es ist eher ein Drama als ein Thriller, was ich ein bisschen schade finde, auch wenn er als Psycho-Drama gut funktioniert 😃

Die unter Schizophrenie leidende Rain kommt nach einem längerem Krankenhausaufenthalt wieder nach Hause bzw. in die Schule. In der Schule meidet man sie, Teenies können gemein sein 😕 Und zu allem Überfluss beobachtet sie im Haus gegenüber eine (vermeintliche) Kindesentführung von einer Lehrerin...
Nur der neue Junge in ihrer Klasse hält zu ihr - Caleb.
Aber ist das alles real, was sie sieht oder ist es nur ein Streich ihrer Krankheit...?

Ich bin desöfteren in die Falle getappt, was real ist & was nicht, auch wenn ich die Illusion schon mal hatte, aber dann wieder verworfen habe..
Die Darstellung ihrer Schizophrenie ist gut gemacht, aber der Plot weiß leider nicht was er möchte.. Thriller oder Drama? Und "leider", IMO, ist es eher ein Drama, was ich wie gesagt schade finde, hätte mir eher einen Thriller gewünscht.

Dennoch kein schlechter Film!

3,5/5

StS

30 Juni 2022, 11:27:13 #2227 Letzte Bearbeitung: 30 Juni 2022, 11:30:40 von StS


In ,,the Ledge" beobachtet eine junge Kletterin, wie ihre beste Freundin durchs ,,aktive Verschulden" einer Jungs-Clique ,,zu Tode kommt" – worauf sie die Seite eines Bergs hinauf flüchtet und fortan genau dort gejagt wird, da die Täter hinter belastendem Video-Material her sind (sie hatte das betreffende Ereignis gefilmt) sowie jene am liebsten eh keine Zeugen der sie gewiss in den Knast bringenden Tat gehabt hätten. Leider hat mich dieser 2022er Survival-Thriller enttäuscht zurückgelassen – bzw. genau genommen haben mich bereits beim Ansehen bestimmte Punkte einfach sehr geärgert: Von seiner Art her wurde der Haupttäter schlichtweg zu ,,drüber" konzipiert – also ziemlich unsympathisch, gewalttätig, ,,toxisch männlich" sowie ohne größere Probleme zu töten bereit, so dass selbst seine Mitläufer-Kumpels schon bald um ihre Leben fürchten müssen. Eine subtilere, ihn dadurch vermutlich bedrohlicher hätte werden lassende Zeichnung seiner Figur wäre mir da deutlich lieber gewesen...

Hauptdarstellerin Brittany Ashworth mochte ich indes gern – die Soap-Opera-artigen Flashbacks, welche die Backstory ihres Parts aufzeigen, dagegen weniger. Jene sind eigentlich unnötig und dienten vermutlich nur dazu, die Laufzeit besser auf die Länge von knapp 85 Minuten zu bringen. Leider sind einige Kletter-Sequenzen zudem ein Stück weit ,,over the Top" geraten – wobei man aber sagen muss, dass jene (in Serbien gefilmte) an sich durchaus gelungen sind und schon etwas realistischer (von der Verwendung der Ausrüstung und Techniken her) als die bspw. in ,,Cliffhanger" und ,,Vertical Limit" daherkommen. Regisseur Howard J. Ford (,,the Dead 1&2") und sein Team haben den schwierigen Dreh ,,on Location" prima gemeistert – zumal der britische Film bloß rund 2,5 Millionen Dollar gekostet hat – doch haben Klischees, schwache Dialoge sowie die Gestaltung der Baddies den Unterhaltungswert bei mir alles in allem merklich eingeschränkt. Schade, denn der Trailer hatte bei mir definitiv Vorfreunde auf den Streifen erweckt... 

3/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Gestern Abend/Nacht:

Das Milliarden Dollar Gehirn



Bis ungefähr zur Mitte ist ein typischer Harry Palmer Teil, außer das Harry als Privatdetektiv arbeitet & nur ausnahmsweise wieder im Dienst der Krone arbeitet.
Aber in der 2. Hälfte wird's Bondlike! Einem völlig irren Bösewicht inkl.! 🙈😁

Ob das jetzt so gut ist, lassen wir mal dahin gestellt, Harry Palmer ist alles, nur NICHT Bond...! 😁

Michael Caine als Harry Palmer ist so, wie er immer war & "and this is damn bloody right so" !

3,5/5

Private Joker

3 Juli 2022, 13:24:02 #2229 Letzte Bearbeitung: 3 Juli 2022, 19:19:57 von Private Joker
365 Tage 2 ("Dieser Tag" ??) Netflix

Ja, ja, ist mir pflichtgemäß sehr unangenehm, dass ich mir den zweiten Teil dieser amtlich anerkannten Fremdschämreihe auch noch antuhe. Aber manchmal gibt es halt "diese Tage"...

Auf das Ende vom ersten, das eigentlich eine Fortsetzung nun ja eher unwahrscheinlich aussehen ließ, wird nicht groß eingegangen, wie so manches an dem Teil wohl auch besser so. Ungefähr 30 Minuten lang gibt es dann das Hochglanzgevögel, das die Fans wohl sehen wollen, dann biegt der Film komplett (falsch ?) ab und möchte höher hinaus, vielleicht eine Art Mafia-Soap sein. Damit wird zwar die Angriffsfläche (frauenfeindlich und so) massiv verringert, aber ganz ehrlich: Wer DAS sehen will, hat Dutzende bessere Alternativen. Die ganzen Volten, mit denen der Film die eigentlich obligatorische Nummer mit dem Nebenbuhler umschifft, sind schon ein echter Härtetest für den Zuschauer, wobei die zwei, drei kurzen Sexvisionen das auch keinen Deut besser machen.

Das Ende ist mal wieder total panne, was die Macher aber vermutlich nicht von einem Teil 3 abhalten wird, schlimm genug. Von besagten ersten 30 Minuten abgesehen ist der nur noch langweilig. 3/10.

Special Delivery
(BD)

Korea zum dritten, also für mich in letzter Zeit. Hier bekommt meine Sympathie für das neuere SK-Actionkino dann allerdings mal einen ordentlichen Dämpfer. Das ist wirklich und exakt die Grundidee vom Transporter; und das kann eigentlich nur funktionieren, wenn man in punkto Action und schnelle Autos mal ordentlich zu- und hinlangt.

Leider totale Fehlanzeige. Die Autoszenen sind bei allem Respekt für die weitgehend cgi-freie Machart so unspektakulär wie die verwendeten Karren, und vor allem: Es gibt viel zu wenige davon. Nach dem soliden kleinen Appetizer am Anfang sehen und hören wir noch etwas Reifengequietsche in einer Tiefgarage, das war es. Das Finale geriet weitgehend autofrei, ziemlich ruppig und ist insgesamt nicht das, was ich in dem Kontext sehen wollte.

Weitere klare Störfaktoren: Die banale Story um mal wieder korrupte Cops, viel ziellloses Herumgefahre und vor allem das weinerliche Kind samt
Spoiler: zeige
nasser Hosen
. Letzteres mag ja angesichts der gezeigten Lage halbwegs realistisch sein, sehen muss ich es in einem Actionmovie mit klarem Unterhaltungsauftrag trotzdem nicht, wir sind ja nicht bei Systemsprenger 2. Immerhin ein klarer Sympathiepunkt für die solide gespielte Hauptfigur, die ordentlich austeilen kann, ohne zum weiblichen Statham hochstilisiert zu werden.

Insgesamt sehr 08/15 und von mir nur 5/10.

The Sadness Amazon

Der wurde von den Gorehounds allerorten ja ausgiebig diskutiert und meistens abgefeiert, daher nur kurz meine "99 Cent" (wie komme ich da jetzt drauf ?).
Ich gebe zu, ich mochte die Machart, solche auf wenige Schauplätze konzentrierten Seuchen- oder Endzeitstreifen (Zombiefilm trifft es hier eigentlich nicht) gefallen wir einfach. Kommentar zur Corona-Welle ? Blutige-Me-Too-Parabel ?? Mag alles sein, ist aber letztlich total egal. Als solider Nägelkauer ohne viel Federlesen mit gerade so viel CGI wie nötig funktioniert der über weite Strecken bestens und liegt mir näher als die "Train-to"-Film, vor allem der ziemlich schreckliche zweite.

Die Bluteffekte - mich haben die jetzt weder gestört noch komplett euphorisiert, darüber verkauft man halt so einen Film, der sicher kein Monsterbudget hatte. Was ich nicht gebraucht hätte, ist der vulgär-sexualisierte Tonfall, der allerdings kein Gegenstück in den Bildern findet. Wenn das wirklich als Kommentar zur "toxischen Männlichkeit" gedacht war (besonders auffällig bei dem U-Bahntypen, der vor- und nach dem Befall gleich sexfixiert rüberkommt), ist das für mich eher ein Irrläufer, denn es verwandeln sich ja auch ausgesprochenen Sympathieträger in die Verbalsexmonster.

In der Summe knapp 7/10.

"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

3 Juli 2022, 19:17:34 #2230 Letzte Bearbeitung: 3 Juli 2022, 19:20:31 von StS


,,Cherry Falls" von ,,Romper Stomper"-Regisseur Geoffrey Wright hatte ich mir erstmals auf dem 2000er ,,Fantasy Filmfest" angeschaut, bevor er hierzulande unter dem furchtbaren Titel ,,Sex oder stirb" veröffentlicht wurde (da der Killer ausschließlich Jungfrauen tötet) sowie er sich seither im Laufe der Zeit einen achtbaren ,,Kult-Status" aufzubauen vermochte. Dank der kürzlich zugelegten (einen echt ansehnlichen Transfer aufweisenden) britischen BluRay habe ich mich nun also (nach etlichen Jahren mal wieder) an eine erneute Sichtung eben jenes satirischen ,,Slashers" begeben, welchen ich inzwischen (nicht nur im Kontext des Genres an sich betrachtet) durchaus zu schätzen weiß...

Klar hat der Streifen seine unverkennbaren Schwächen – unter ihnen das ,,holprige" Editing und die relativ leichte Identifizierung des Killers – doch ist eine gewisse inhaltliche Cleverness nicht von der Hand zu weisen und gefällt mir einfach die ,,ungeschliffen" anmutende ,,B-Movie-Art" des Werks, welche es von ähnlichen Produktionen (á la die ,,Scream"-, ,,I know what you did..."- und ,,Urban Legend"-Reihen) abhebt. Dazu noch die kompetente Besetzung (allen voran die wunderbare Brittany Murphy; plus u.a. Jay Mohr, Gabriel Mann und Michael Biehn), der amüsant-schwarze Humor und ein paar wirklich gelungene Szenen. Schade bloß, dass wir die Uncut-Fassung Wrights wohl nie zu Gesicht bekommen werden...   

6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

4 Juli 2022, 18:54:26 #2231 Letzte Bearbeitung: 4 Juli 2022, 18:55:58 von StS


Bei ,,Maria" haben wir es mit einem philippinischen Action-Streifen aus dem Jahr 2019 zutun, in welchem Christine Reyes eine Auftragskillerin verkörpert, die ihren Tod vortäuscht, um aus dem Milieu auszusteigen. Jahre später findet das Kartell, für das sie gearbeitet hat, allerdings heraus, dass sie noch am Leben ist – was darin mündet, dass die Schergen sie ,,zum Abschuss freigeben" und im Zuge dessen ihre inzwischen gegründete Familie (Mann und Kind) töten. Erwartungsgemäß lautet ihre Devise daraufhin: Erbarmungslose Rache!

Wie so oft bei Flicks dieser Art kommt die Story ebenso vorhersehbar und generisch-simpel daher wie die Charakter-Zeichnungen und -Entwicklungen. Handwerklich solide, geizt der Film nicht mit Brutalitäten und solider Action – ist dabei an sich aber nicht sonderlich ,,aufregend". Man kennt solche Streifen halt bereits zu Genüge – egal ob nun mit einer männlichen oder weiblichen Hauptrolle. Zudem ging mir der ständige Wechsel zwischen Philippinisch und Englisch (ähnlich wie schon bei John Woo´s ,,Manhunt") auf den Keks...

3/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Death Wish - Ein Mann sieht rot



Paul Kersey (Charles Bronson) kehrt aus dem Urlaub mit seiner Frau zurück & geht zur Arbeit, während seine Frau & Tochter einkaufen gehen & danach in ihrer Wohnung überfallen werden. (Einer der "Freaks": Jeff Goldblum) Die Tochter wird vergewaltigt & die Frau schwer verletzt. Sie stirbt kurz darauf im Krankenhaus & die Tochter verfällt in Katatonie...
Er nimmt einen Auftrag von der Arbeit an, etwas im ländlichen, wo er einen Waffennarr kennenlernt, der ihm eine Waffe schenkt, damit geht er langsam auf die Jagd des "Abschaums" in der Stadt!

Es macht erschreckend Spaß, Charles Bronson als "Rächer" zu beobachten...
Das Katz & Maus Spiel mit den Cops ist gut & spannend gemacht, das New York der 70er ist dreckig und hoffnungslos, wie Paul Kersey selber.

Gut gemachter Film, hat trotz (oder gerade wegen..) des Themas "Selbstjustiz" Spaß gemacht, aber was würde man selber machen, wenn einem sowas geschieht...!?

3,5/5

PostalDude

Death Wish 2 - Ein Mann ohne Gnade



Paul Kersey is back & nimmt wieder Rache... :D

Brutaler, blutiger & kaltblütiger als im 1. Teil!

Er beginnnt wie der erste, mit einer Vergewaltigungsszene, die aber IMO noch schlimmer rüber kommt, weil länger. :(
Dann wird seine Tochter auch noch entführt & getötet, damit ist Paul Kersey wieder "off the chain" und fängt wieder an zu töten...

Und wie! Er jagt bzw. verfolgt die Verbrecher, foltert & tötet sie!

4/5

StS



,,Sniper: Assassin's End" (2020) ist der inzwischen 8. (und noch immer nicht letzte) Teil der betreffenden Franchise und wurde dieses Mal von Kaare Andrews (,,Altitude") in Szene gesetzt – und das handwerklich solide; aber recht unspektakulär sowie ohne irgendwelche markanten Eigenschaften, die das Werk in der Hinsicht von anderen dieser Art/Reihe nennenswert abheben. Die Action ist eher spärlich über den Verlauf verteilt worden – Spannung kommt annähernd keine auf. Letzteres liegt auch mit daran, dass das Drehbuch eine unglaublich altbekannt-lahme Geschichte erzählt: Unserem Lead wird nämlich ein Verbrechen in die Schuhe geschoben – also muss er nicht nur den Baddies entwischen, sondern hat auch die Behörden im Nacken, während er seine Unschuld zu beweisen versucht (siehe zig ähnliche Filme – unter ihnen ,,Angel has fallen", wo obendrein ebenfalls eine ,,zu kittende" Vater-Sohn-Beziehung eine Rolle spielt)...

Neben der entsprechenden Vorhersehbarkeit dieser Aneinanderreihung schon zigmal gesehener Plot-Versatzstücke und Klischees wirkt die simple Geschichte bisweilen dennoch ,,künstlich aufgebauscht", verbleiben die Widersacher und Nebenfiguren weitestgehend ,,blass" (bis auf Ryan Robbins, der mit merklichem Spaß bei der Sache ist – allerdings den unglaubwürdigsten Homeland-Security-Agenten seit langem verkörpert) und wirkt die plötzlich ,,akzentuierte" Musikuntermalung bei einer Fight-Szene irritierend (unfreiwillig) komisch. Immerhin kommt es in diesem Sequel zu einer ,,Familien-Zusammenführung" zwischen Beckett Jr. (Chad Michael Collins) und Sr. (Tom Berenger) – im Zuge derer letzterer seinem Sohn u.a. von einer früheren ,,tragischen Entscheidung" berichtet, mit welcher er dann prompt erneut beim Showdown konfrontiert wird (wo wir wieder beim Thema ,,Vorhersehbarkeit" wären). Zumindest ist das Ergebnis einigermaßen kurzweilig geraten – und weist nur wenige CGIs auf. Daher:

knappe 4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

8 Juli 2022, 21:42:06 #2235 Letzte Bearbeitung: 8 Juli 2022, 21:45:37 von PostalDude
Death Wish 3 - Der Rächer von New York



Death Wish 3...
Nach den guten ersten 2en war ich gespannt, wo & wie Paul Kersey nun aufräumen würde...

...und es wurde leider wieder New York. (Wie spannend... 🙄)

Die Story ist (natürlich) unwichtig, die Gewalt war im 2. Teil IMO brutaler & Paul Kersey lässt sich quasi vor den Polizeikarren spannen... -_-
Der ganze Look des Films ist lächerlich, viel zu "hell", "80er"like, zu kommerziell, auch wenn´s bescheuert klingt!
Die Stunts sind auch unglaublich billig, alle fallen "selber" hinunter, richtig auffällig.
Und die Waffen, die er hier auffährt... Wie im Krieg, mitten in New York!

Dafür ist die Action in diesem Teil schon ganz cool gemacht, er ballert einfach alle nieder mit seiner dicken Wumme (u.m. ... 💥), es explodieren Häuser, Autos, schön handgemacht :-)

Aber ich mochte es einfach lieber, wenn er sie sich nach & nach geschnappt hat... ;)

2,5/5

Private Joker

Riders of Justice (Helden der Wahrscheinlichkeit) BD

O.K., so sieht das also aus, wenn intelligente Menschen dumme Filme drehen. Also in dem Sinne dumm, dass sie eigentlich glauben, "über" dem zu stehen, was sie da abliefern, besseres gewohnt sind, das nur wegen des Geldes machen müssen. Und so weiter. In dem Fall müssen also die Genres Komödie und Actionfilm herhalten - das Ergebnis: Wenig zu Lachen und Action zum Abgewöhnen, aber die Kritik jubelt trotzdem.

Mal der Reihe nach: Komisch ist der eigentlich nie, dazu ist der zu blutig, inhaltlich fragwürdig und eigentlich sogar ein bisschen traurig, gewollt oder nicht. Klar, die Typen sind - von Mads Sturkopf abgesehen - leidlich originell (mein Fav: "Emmenthaler"). Wirklich gelacht habe ich aber eigentlich nur in der "Waffentraining"-Szene.
In Sachen Action gerät der wie erwähnt überraschend blutig, wirkt aber trotzdem nie, als würde dem Regisseur irgendwas am Genre liegen. DIe Schießereien sind kurz, spannungsfrei und leben eigentlich immer davon, dass die Bösewichter sich in der richtigen Reihenfolge von Mads abknallen lassen, und wenn es eng wird, versagt dann halt die MP vom Baddie.

Der Plot ? Vielleicht liegt da ja die Ursache für den Kritikerzuspruch, aber ganz mal unter uns: versucht der Film uns da wirklich, weitgehend sinnlose Gewalt als Katharsis für die Hauptfiguren samt Töcherlein zu verkaufen ? Die Interpretation drängt sich auf und ich konnte die bis zum süsslich-banalen Schluss nicht verdrängen.
Der zentrale Twist in der Mitte ist da auch nicht wirklich hilfreich, zum einen weil er das Blutbad noch sinnloser und die Figuren letztlich zu Deppen macht, zum anderen, weil das hart am Zuschauerbetrug ist (z.B.
Spoiler: zeige
sieht die Explosion am Anfang nach meinem Verständnis doch sehr nach einer Bombe aus, und nicht nach einem Unglück mit einem anderen Zug. Letzerenfalls hätte "unser" Mann das auch kaum überleben können, im gleichen Wagen wie die tote Frau
).

Dass das ganze Unterfangen in einem ähnlich fiktiven Umfeld wie "John Wick" zu spielen scheint und die Polizei sich nach dem Kurzauftritt am Anfang trotz dutzender Leichen nicht mehr sehen lässt, rundet das fragwürdige Bild für mich ab. Schauspielerisch rund um  Mikkelsen o.k, aber der sonst so verlässliche gute Mads gibt den sturen Kommisskopf mit kurzer Lunte und Gewaltneigung auch gegen Kumpels ohne große Ausdrucksvarianten, die Figur und die Darstellung gingen für mich mal so gar nicht.

Auf die Gefahr, mal wieder ein Meisterwerk zu verkennen, für mich nur 4/10.

The Wasteland - Die Einöde
(Netflix)

Auf der verzweifelten Suche nach einem Horrorfilm für den Freitag irgendwo in den Tiefen von Netflix ausgegraben, aber wie etliche andere Produkte der neuen spanischen Horrorwelle war der durchaus ansehnlich, wenn auch nicht durchgehend fesselnd.

Von der Stimmung her ähnelt der ein bisschen diesem US-Horror-Western mit der Frau in der einsamen Hütte (The Wind), der mir eigentlich ganz gut gefallen hat. An den kommt "Wasteland" nicht ganz heran, hat aber zweifellos auch effektvolle Momente. Durch die Tatsache, dass das über weite Teile zwei handelnde Personen sind, eröffnen sich neue Möglichkeiten, was für mich allerdings etwas getrübt wird durch die Kinderfigur, deren Darstellung ich nicht so überragend fand wie viele Kritiker. Auch der Abstieg der Frau in den Wahnsinn ist nicht so irre plausibel, aber irgendwie muss der Film ja voran kommen.

Aber die Atmosphäre stimmt, das nicht näher erklärte Setting ist interessant und die sparsamen Grusel- und Bluteffekte sitzen. Insgesamt 6,5/10.

The Unholy
(Sky)

Vorlage James Herbert, Hauptrolle J.D. Morgan, das lässt sich schon mal sehen und hören (trotz ungewohnter Synchrostimme bei Morgan). Die Story um Wunderheilungen und dämonische Besessenheit ist jetzt nicht rasend originell, aber für einen Standardgrusler relativ vielschichtig und füllt die gut 90 Minuten. Ein paar Tricks sind passabel, andere eher dürftig; Morgan spielt das ein bisschen gehaltsscheckorientiert, um das höflich auszudrücken. Der Schluss ist mal wieder nicht der Burner, trotz Feuerzauber...

Insgesamt solide. 5,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

The Toolbox Murders (1978)



Der Anfang ist, sagen wir, seltsam, aber vielversprechend...

Er tötet sinnlos und langsam mit seinem Werkzeug 🧰😁 Die Kills sind sehr geil gemacht, schön abwechslungsreich!

Wäre es so weiter gegangen, wäre es ein blutiges Werkzeugfest geworden, aber leider geht dann so langsam die (schlechte) Story los, aber "who cares about this in a Slashermovie...?!"

Aber hier ist es einfach komplett schlecht umgesetzt.
Der Strang mit der Tochter, WAS SOLL DAS ?! ⁉️
Der Junge, der den (viel zu früh demaskierten) Killer "jagt". Es passt nicht. 0 Spannend, viel zu wenige Kills.

Bei Halloween ist es wenigstens immer spannend, aber hier...?!  Immerhin heißen die 2 Hauptdarstellerin Laurie. 😐

Schade, man hätte hier so viel umsetzen können.
- Die erste halbe Stunde kann man gucken, dann ausschalten - 4/5.
- Ganzer Film:

2/5

Angeblich sogar nach einer wahren Geschichte... 🙄

PierrotLeFou

Elvis (2022)
So ziemlich genau das bekommen, was zu erwarten war: ein mit einigem Bombast und ein wenig stylischer Effekthascherei aufgeblasenes Biopic über die nicht weniger effekthascherisch auftretende Rock-Legende, abgeklopft auf das rebellische Potential, das den Stoff heute aller Nostalgie zum Trotz noch einigermaßen aktuell erscheinen lässt; nett ist die Kluft zwischen dem, was der Manager als Erzähler erzählt, und dem, was man dann sieht und hört - und dass dabei trotzdem noch etwas Mitgefühl für den Manager übrig bleibt, wenngle die wahrlich tragische Figur hier dann eindeutig Presley ist. Hat mich durchgängig unterhalten, auch wenn ich Presley nur so einigermaßen schätze; hörte sich gut an und sah einigermaßen gut aus; mit schönen Kostümen von Prada und Miu Miu ... 7/10


AEIOU (2022)
Hui, gottseidank bin ich ins Kino gegangen. Rois und Kier sind beide super, beide haben sie hier feine Rollen bekommen, und der junge Milan Herms hat mich auch mehr als überzeugt. Vor allem aber wird hier die Frische der Nouvelle Vague aufgegriffen, während aktuelle Debatten gestreift werden, der Fokus aber auf einer kein Stückchen sentimentalen Liebeskomödie liegt, die einen Teenager und eine 60-Jährige auf so absurde wie überzeugende Weise zusammenbringt; und die Konstruktion erweist sich jederzeit als durchdacht, vom Prolog, über den Titel und die Figurenkonstellation bis hin zum Ende... War bisher einer der besten Filme in diesem Jahr. Schön, dass sich der deutsche Film in der letzten Dekade so grandios entwickelt hat. 8/10
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

StS

16 Juli 2022, 10:47:56 #2239 Letzte Bearbeitung: 16 Juli 2022, 10:49:56 von StS


Bei ,,Inherit the Viper" haben wir es mit einem ,,Indie"-Crime-Drama aus dem Jahr 2019 zutun, das hierzulande unter dem ,,tollen" Titel ,,Fear the Viper" veröffentlicht wurde und eine Geschichte über drei Geschwister erzählt, die in einem amerikanischen Städtchen illegal mit verschreibungspflichtigen Pillen handeln, um so ,,einigermaßen vernünftig durchs Leben zu kommen". Das Spielfilm-Regiedebüt Anthony Jerjens greift ein paar zeitgemäße Themen (allen voran den ,,Zerfall" vieler US-Kleinstädte, die Perspektivlosigkeit der betreffenden Bewohner sowie bestimmte Ausprägungen der Opioid-Krise) auf und präsentiert diese auf eine überzeugend ,,nüchtern-ruhige" Art und Weise. Originell ist das Gebotene zwar nicht – worüber hinaus die Dialoge zum Teil nicht gerade die besten sind – dennoch überzeugt das Werk u.a. dank seiner trostlos-düsteren Atmosphäre, seinen Charakteren und den sie verkörpernden Darstellern: Als Leads liefern Josh Hartnett und Margarita Levieva hochwertige Performances ab – während Mimen wie Owen Teague, Valorie Curry, Dash Mihok und Bruce Dern kompetenten Support beisteuern. Und anbei noch ein Hinweis von mir: Bitte weder einen Action-Crime-Thriller noch ein ,,Feel-Good-Movie" erwarten...

gute 6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

17 Juli 2022, 10:54:36 #2240 Letzte Bearbeitung: 17 Juli 2022, 10:58:00 von StS


Der hierzulande als ,,Sadie – dunkle Begierde" erschienene Erotik-Horror-Psycho-Thriller ,,Compulsion" (GB-Kanada-Italien 2016) von Craig Goodwill ist ein Film in einem ,,eher altmodischen" Stil, wie man ihn heutzutage bloß noch selten zu sehen bekommt: Ein nicht nur aufgrund seiner Freizügigkeit und Locations (in und um Turin) ,,markant europäisch" anmutendes Werk, das mich in bestimmter Weise an eine moderne Version gewisser älterer Veröffentlichungen aus dem Hause ,,Full Moon Ent." denken ließ...

Obgleich nahezu ohne ,,Charakter-Tiefe", Spannung, Substanz und ,,echtem Horror", bieten die grandiosen Drehorte (vorrangig das Innere und Äußere eines beeindruckenden Schlosses oberhalb eines ,,klassischen" italienischen Städtchens in den Bergen) zumindest eine Menge ,,Eye Candy" – ebenso wie Hauptdarstellerin Analeigh Tipton, von der man in den vergangenen Jahren definitiv (leider) viel zu wenig zu sehen bekommen hat; an deren Seite Jakob Cedergren und Marta Gastini jeweils ,,zweckdienlich-okay" agieren...

Sich in einem ruhigen Tempo ,,nicht sonderlich aufregend" entfaltend, werden viele Zuschauer das Ganze gewiss als ,,langweilig und lahm" empfinden und abtun – doch habe ich mein (mit 'nem guten Wein verbundenes) Anschauen dieser (laut eines Imdb-Kommentars) ,,50 Shades of Eyes Wide Shut"-Variante alles in allem (dank der oben genannten Gründe) keineswegs irgendwie bereut sowie in Gestalt der Region Piedmont zudem eine absolut mal ins Auge fassbare Urlaubs-Destination für mich entdeckt...

knappe 4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

20 Juli 2022, 10:37:26 #2241 Letzte Bearbeitung: 20 Juli 2022, 10:41:42 von StS


Gleich vorweg: In dem schrägen, schwarzhumorigen Horror-Thriller ,,Monster Party" (2018) kommen keine Kreaturen irgendwelcher Art vor – stattdessen bezieht sich der Titel auf einige zu einer ,,Selbsthilfegruppe" gehörende Mörder, die es inzwischen länger schon geschafft haben, ihrem ,,Tötungsdrang" nicht nachzugeben, und sich aktuell in einer riesigen noblen Villa in Malibu wiedertreffen, um im Rahmen eines Dinners u.a. darüber zu plaudern, wie es ihnen so ergangen ist, sowie um ihre fortbestehende ,,Trockenheit" zu feiern. Parallel dazu planen drei junge Diebe, während jener Veranstaltung, bei der sie als Kellner auftreten (natürlich unwissend, was das eigentlich für Leute sind), den Safe auszuräumen. Erwartungsgemäß klappt das nicht so wie geplant – worauf einer nach dem anderen aus den Reihen der Gäste und Eigentümerfamilie ,,in alte Verhaltensmuster" zurückzufallen beginnt...

Dieses B-Movie Chris von Hoffmanns (,,Drifter") wartet u.a. mit einer schicken Location, einer handwerklich soliden, aber nicht sonderlich inspirierten Inszenierung sowie mit einigen ,,vertrauten Gesichtern" auf – allen voran Robin Tunney, Julian McMahon, Lance Reddick, Virginia Gardner und Erin Moriarty. Dazu noch sowohl ein paar groteske als auch einige splatterig-brutale Momente – dankenswerterweise mit ,,handgemachten" Effekten. Leicht wird man an ,,Killers" von Mike Mendez erinnert – allerdings ist die Inszenierung hier (dem Entstehungsjahr entsprechend) schon merklich auf ,,modern und cool" getrimmt; was mitunter einen durchaus ,,gewollten" Eindruck heraufbeschwört. Inhaltlich hat der Streifen indes nicht viel zu bieten – weist diverse Klischees auf, ist recht vorhersehbar und bleibt stets ,,an der Oberfläche" in Sachen Charaktere und Satire. Alles in allem etwas unbefriedigend – an sich aber nicht ununterhaltsam...

4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

20 Juli 2022, 13:56:48 #2242 Letzte Bearbeitung: 20 Juli 2022, 18:45:47 von Private Joker
Sea Feaver / Angriff aus der Tiefe (ZDF)

Wow, nur gut ein Jahr nach "The Rental" schon wieder eine SF-/Horror-Deutschlandpremiere auf dem TV-Dino. Weiter so Jungs, noch mal rund 10-15 Jahre, und wir haben die noch nicht nach Deutschland gelangten Produktionen aus 2019 vielleicht abgearbeitet.

Der hier kommt als europäisches Vielvölkerprojekt vermutlich unter irischer Führung daher und möchte wohl so was wie eine "seriöse" (im Sinne von "mit wissenschaftlichem Anstrich, aber weniger Blut & Innereien") vom Ding aus der anderen Welt sein. Kann das gutgehen ? Nur sehr bedingt. Das bewährte, enge Szenario mit dem Schiff ist zwar eine solide Basis, und ein paar Drohnenshots und Unterwasserszenen sind auch ganz o.k. Wirklich bedrohlich wird es aber viel zu selten, das Bemühen, für das mehr oder weniger titelgerecht angreifende Vieh (oder was auch immer) ökologisch korrekt viel Verständnis zu entwickeln, steht der Spannung aber mächtig im Weg. Stattdessen geht sich die Crew gegenseitig und damit leider auch dem Zuschauer kräftig auf die Nerven, wirkliche Sympathie entwickelt man eh nur für die Studentin.

Ein paar Leichenfunde und genau eine blutige Szene (jedenfalls mal in der ZDF-Fassung) sollen die traditionelleren Gruselfans befriedigen, was aber wohl eher ein vergeblicher Versuch bleiben dürfte. Auch am leicht unvermittelten Ende dürfte sich genrekonservative Zuschauer stören, letzteres fand ich allerdings zumindest diskutabel.
Was auch für den Film insgesamt gelten könnte. Allein führt nicht jede Diskussion heutzutage zu einem positiven Ergebnis, kann man sich (fast) jeden Tag bei Lanz&Co ansehen. Von mir nur knapp 5/10.

Mayday (BD)

Ich gebe zu, ich bin ratlos. Hat ja vielleicht auch genderische (nicht generische !) Gründe, dass ich das offenbar im Alleingang von einer gewissen Frau Cinorre gestemmte - ja was eigentlich - Fantasy-Emanzipationsdrama ? nicht verstanden habe. Für mich wirkt das ein bisschen wie ein Schmalspurversion von Sucker Punch ohne den ganzen CGI-Bombast. Wer den damals als einzigen Grund oder neudeutsch USP angesehen hatte, sich Snyders Frauen-Kampftruppe überhaupt anzusehen, wird also hier ganz sicher nicht glücklich. Die Produktionsvalues beschränken sich nämlich auf ein rostiges U-Boot, ein paar unmotivierte Explosionen aus dem Nichts und ein Schattenflugzeug am Horizont. Und natürlich einen (vielleicht coronabedingt schmalen) Cast, der sich sehen lassen kann, aber in Rollen, die mir so gar nichts sagten - siehe mein zweiter Satz.

Der Fairnis halber: Optisch ist der schon o.k, ein paar Naturaufnahmen sind ganz gelungen, und im ganz engen Sinn langweilt man sich nicht, auch weil man irgendwie auf einen Plot und eine Erklärung hofft, die über "Frauen hassen Männer und dürfen die nach Belieben abknallen" hinausgeht. Natürlich vergeblich, so dass man Ende so viele Fragezeichen bleiben wie kurz nach dem Anfang. Dafür dann von mir schon wieder nur 5/10,

Und zum Schluss aus der Liste "habe ich nicht durchgestanden" (irgendwo bin ich aktuell filmisch und sonst ein bisschen dünnhäutig): Midnight (SK) soll ein klassischer Thriller im Hitchcock-Stil sein, mir reichte es nach drei Szenen (vollpfostiges Girlie lässt sich von schnöseligem Serienkiller in einen Van locken, nachdem sie drei Sekunden vorher noch tapfer "ich steige nicht zu Fremden" zitiert hat; vollpfostige Cops haben am Tatort mit zwei Leichen und dem Täter nichts besseres zu tun, als Trassierband zu ziehen; erkennbar erwachsene Südkoreanerin muss sich von ihrem Bruder (!) vorschreiben lassen, nicht mit zu kurzem Rock auszugehen, während der sich die Zehennägel schneidet. Da hatte ich genug.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Moonshade

Zitat von: Private Joker am 20 Juli 2022, 13:56:48Sea Feaver / Angriff aus der Tiefe (ZDF)

Der hier kommt als europäisches Vielvölkerprojekt vermutlich unter irischer Führung daher und möchte wohl so was wie eine "seriöse" (im Sinne von "mit wissenschaftlichem Anstrich, aber weniger Blut & Innereien") vom Ding aus der anderen Welt sein. Kann das gutgehen ? Nur sehr bedingt. Das bewährte, enge Szenario mit dem Schiff ist zwar eine solide Basis, und ein paar Drohnenshots und Unterwasserszenen sind auch ganz o.k. Wirklich bedrohlich wird es aber viel zu selten, das Bemühen, für das mehr oder weniger titelgerecht angreifende Vieh (oder was auch immer) ökologisch korrekt viel Verständnis zu entwickeln, steht der Spannung aber mächtig im Weg. Stattdessen geht sich die Crew gegenseitig und damit leider auch dem Zuschauer kräftig auf die Nerven, wirkliche Sympathie entwickelt man eh nur für die Studentin.

Ein paar Leichenfunde und genau eine blutige Szene (jedenfalls mal in der ZDF-Fassung) sollen die traditionelleren Gruselfans befriedigen, was aber wohl eher ein vergeblicher Versuch bleiben dürfte. Auch am leicht unvermittelten Ende dürfte sich genrekonservative Zuschauer stören, letzteres fand ich allerdings zumindest diskutabel.
Was auch für den Film insgesamt gelten könnte. Allein führt nicht jede Diskussion heutzutage zu einem positiven Ergebnis, kann man sich (fast) jeden Tag bei Lanz&Co ansehen. Von mir nur knapp 5/10.

Ich fand ihn ein wenig origineller als blanker Durchschnitt, aber die Crew erschien mir doch seltsam gestrickt und motiviert vor, die Chose mit dem Sperrgebiet (in das man dennoch einfach reinfahren kann) und der Nichterklärung des seltsamen Besuchers (oder was das Vieh auch immer war) sind Mysteryelemente, die der Film leider einfach nur so hinnimmt. Aber passable B-Ware war das schon, wenn ich anderweitig die Endloskaskade aus Geistern, Zombieinvasionen oder Mutantenviren sehe.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

PostalDude

Filmabend mit 2 Kumpels am Freitag bei mir:

Red Heat



Alleine Arnie als Russischer Drogenfahnder... 😂

James Belushi´s Charakter ist leider nur ein Sidekick der nebenher läuft, 1,2 Sprüche raus haut, aber ansonsten eher blass bleibt..
Laurence Fishburne in extrem jung kommt noch dazu, ist aber eher der Bürohengst!

Die Ermittlungen der 2 machen schon Spaß & Arnie als Russe im fremden Land/fremder Stadt macht auch Spaß, dazu gute, handgemachte Action, blutige Einschüsse & das Finale mit den 2 Bussen ist schon ganz geil...

Zitat des Films: "Cocainum!" 😂

3,5/5

Bei Amazon Video gesehen:

Borat Anschluss-Moviefilm: Lieferung von großer Bestechung an amerikanisches Regime um Benefiz für früher glorreiche Nation von Kasachstan zu machen



Ja, Borat ist zurück & er ist wieder in den USA!
Dumm nur, das man ihn überall erkennt...! :/

Da seine 15jährige Tochter das Geschenk, einen Affen, für den US-Vize Mike Pence aufgefressen hat, kommt ihm die Idee einfach die Tochter zu verschenken! 🤣

Herrlich, wie die "White Power" Nazis entlarvt werden, der Alltagsrassismus, der Sexismus & die Coronapandemie wird gut verarscht! Plus noch vieles mehr...
Die Szene mit dem ehemaligen Bürgermeister der USA bzw. Trumpanwalt Rudy Giuliani ist der Knaller...!

Aber die Tochter von Borat ist eh der heimliche Star des Films, wie sie den Frauen die Masturbation erklärt, wie sie neben Borat agiert, im Verlauf des Films wird´s immer besser... 😁

Klar, vieles ist gestellt, aber man erkennt schon, wo die Amis eiskalt erwisch worden sind ;)

4/5

PostalDude

25 Juli 2022, 19:37:35 #2245 Letzte Bearbeitung: 25 Juli 2022, 23:15:40 von PostalDude
Bei Magenta TV bzw. der Megathek gesehen:

Sicario 2



Der 2. "Sicario" !

Ich mag diesen Look einfach.. Düster, gleichzeitg hell, aber dennoch dreckig.. 😈

Dazu noch coole Schauspieler, auch wenn Emily Blunt leider fehlt.. :/

Die Action ist hier zwar etwas seltener, es ist mehr Story gefragt, die aber spannend erzählt wird...!
Die Laufzeit ist IMO mit knapp über 2 Std. für einen Actionthriller dennoch zu lange...

Nicht ganz so gut wie der erste Teil, aber ein würdiger Nachfolger!

4/5

StS

26 Juli 2022, 10:21:10 #2246 Letzte Bearbeitung: 26 Juli 2022, 10:31:26 von StS


Bei ,,Malnazidos – im Tal der Toten" haben wir es mit einem schwarzhumorigen spanischen Zombie-Streifen aus dem Jahr 2020 zutun, den sich ,,Netflix" nach diversen Pandemie-bedingten Verschiebungen nun gekrallt hat und der sich vor dem reizvollen, weil nicht gerade oft genutzten historischen Background des Bürgerkriegs im Jahr 1938 entfaltet: Inmitten der Wirren eben jenes Konflikts müssen sich einige ,,Erbfeinde" unweigerlich miteinander gegen eine noch größere Gefahr verbünden – nämlich gegen eine Schar eigentlich toter Landsleute, die von den Nazis im Rahmen eines Experiments wiedererweckt wurden sowie nun nach Menschenfleisch gieren...

In dieser Verfilmung des Romans ,,Noche de Difuntos del 38" von Manuel Martín Ferreras spielen die betreffenden geschichtlichen und politischen Hintergründe letzten Endes leider jedoch keine größere Rolle – sie sind dem Aufbau und der Entfaltung einer klassischen Genre-Geschichte klar untergeordnet, in der sich Protagonisten unterschiedlicher Ansichten und Ursprünge zusammenraufen müssen, um gegen einen gemeinsamen Feind ums Überleben zu kämpfen. Die Story ist also weder sonderlich origineller noch ausgefeilter Beschaffenheit – und hätte zudem locker um 10 Minuten gestrafft werden können. Nichtsdestotrotz wartet der Streifen u.a. aber mit einem ansprechenden ,,altmodischen Charme" auf...

Von den beiden Regisseuren Alberto de Toro und Javier Ruiz Caldera handwerklich brauchbar in Szene gesetzt, findet eine Menge ,,roter Sprühnebel" bei den zig Headshots und sonstigen Einschüssen Verwendung: Das mag zwar nicht gerade realistisch aussehen – jedoch irgendwie ,,netter" als die anderswo sonst oft gebotenen CGI-Blutspitzer. Derweil machen die Darsteller ihre Sache ,,zweckdienlich-prima" und geht der Humor in Ordnung – welcher punktuell allerdings ,,eigenwillig" anmutet (wie gleich zu Beginn). Fraglos hätte man aus der Materie und dem Setting mehr herausholen können – solide unterhalten hat mich dieser ,,etwas unrunde" Streifen aber dennoch...

gute 5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Bei Amazon Video ausgeliehen:

Believer



Die Jagd nach Mr. Lee...

Es ist KEIN reiner Actionfilm, eher ein Thriller, dafür aber ein sehr spannender..
Ein paar verrückte Charaktere, eine spannende Story & fertig ist ein cooler Film...

Der Look ist düster & eigentlich immer passend.

Kleiner Spoiler:
Spoiler: zeige
Wer Mr. Lee ist, ist IMO aber relativ zügig klar ;)

Dennoch ist der Twist gelungen!

Cooler Actionthriller!

4/5

PostalDude

Gestern spät Abends mit meiner Freundin auf Amazon Video gesehen:

Fall 39



Ein sehr spannender Anfang, der aber auch so das Ende hätte sein können... Danach wurde es mit zunehmender Spielzeit komischer & es ging in Richtung "das Omen". 😕

Das Kind ist klasse gecastet, sie wirkt einfach unheimlich.. 👿
Die Eltern wirken am Anfang wie unsympathische Arschlöcher, aber später weiß man, das Arschloch ist jemand anderes. 🙈
Renée Zellweger & Bradley Cooper spielen solide, dafür ragt IMO Ian McShane als Cop ein bisschen heraus!

Ich hätte mir lieber Spannung wie am Anfang gewünscht, dieser Dämonquatsch ist nicht so meins.

3/5

PostalDude

The Toolbox Murders



Der Teil macht richtig Bock... :D

Der Anfang ist ähnlich wie im Original, spannend und gut gemacht...!
Die Idee mit dem alten Apartmenthaus ist klasse, die Atmosphäre ist immer irgendwie dreckig & düster! 😈
Die Charaktere sind typische Opfer, aber immerhin mal keine Teenies ;)
Die Kills sind blutig gemacht & kreativ, hier wird der Werkzeugkoffer mal schön benutzt ^^

Tobe Hopper hat es einfach drauf gehabt...! :(

Weitaus besser als der erste Teil/das Original!

4/5

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