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Autoren-Thread: vegetarian_cannibal

Begonnen von vegetarian_cannibal, 20 Juni 2008, 13:38:31

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Schlombie

Das ginge aber eben nur bei einem wesentlich größeren Zeitsprung als in den vorrangegangenen Teilen. Ginge man vom üblichen geschätzten Zeitsprung weniger, vielleicht sogar eines, Jahre/s aus, gäbe es die in "Land Of The Dead" gezeigten Persönlichkeiten gar nicht mehr. Die gäbe es in einer kommenden Generation wieder. Deshalb auch meine Frage nach der Nennung eines möglichen etwas gravierenderen Zeitsprunges als in den Vorgängern. Den in "Land Of The Dead" gezeigten nächsten Schritt könnte ich mir schon als konsequenten vorstellen, wenn der Film dementsprechend Erklärungen bieten würde, da im Gegensatz zu Teil 2 und 3 wichtige Zwischenschritte der menschlichen Weiterentwicklung (bzw. Rückentwicklung) ausgelassen wurden. Alles unter Vorbehalt, denn wie erwähnt hab ich den Film nicht zu Ende geguckt. Ich denke aber ohnehin dass eine solche Erklärung in die Vorgeschichte gehört hätte und vermute einfach mal, dass diese im kompletten Film nicht auftaucht.

vegetarian_cannibal

Hallo, daß "Lotd" auf "Zombie 2" aufbauen soll, das habe ich noch nie gehört. Hat Romero das mal erwähhnt? "Diary" spielt nicht vor irgendwas. Vom Stil her könnte man es so sehen; ABER; dann hätte er eben NICHT im Jahr 2008 spielen dürfen. Das wird in dem Film deutlich! Internet etc. ist am Start. Wenn Romero einen Film vor "Zombie" zeigen wollte, hätte das nicht sein dürfen. Hab sogar schon gehört, daß er vor "Night..." spielen soll...meines Erachtens nach Gerüchte. Ich hab "Diary" ja gesehen und für mich spielt er ganz einfach unabhängig von den anderen Teilen. Halt wieder nen neues Thema (Medienkritik), das find ich schon o.k. so. Für mich spielt "Land" auch unabhängig von den anderen Teilen-jedoch, wie Snake schon richtig bemerkte, haben die Untoten sich hier ebenso wie die Menschen in ihrern Verteidigungsmethoden, gegenüber allen anderen Teilen stark weiterentwickelt.

Herzlichen Dank jedenfalls @ all für's lesen meines Reviews, erstmal ein schönes Restwochenende euch allen.

filmimperator

Zitat von: Schlombie am 17 August 2008, 13:53:02
Das ginge aber eben nur bei einem wesentlich größeren Zeitsprung als in den vorrangegangenen Teilen. Ginge man vom üblichen geschätzten Zeitsprung weniger, vielleicht sogar eines, Jahre/s aus, gäbe es die in "Land Of The Dead" gezeigten Persönlichkeiten gar nicht mehr. Die gäbe es in einer kommenden Generation wieder.

Hä? Wie jetzt? :00000109:
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Schlombie

Ich machs kurz, um Vegetarians Thread nun nicht mit unseren internen Diskussionen zuzumüllen. *g
Zombie spielt ja nicht sehr weit nach "Die Nacht der lebenden Toten". Vielleicht 1 - 2 Jahre (nur geschätzt, da tatsächlich nie irgendwo erwähnt, aber realistisch überlegt, wenn man mal beobachtet in welcher Geschwindigkeit die Untotenepedemie vorranschreitet). Und zwischen "Zombie" und "Zombie 2" dürfte ein ähnlich hoher Zeitunterschied liegen. In diesen paar Jahren konnten nur die fragwürdigsten und härtesten Individuen überleben. Ein Großteil der Leute aus "Night" hätte niemals so lange ÜBERlebt um die Zeit von "Zombie 2" überhaupt zu ERleben. Der Großteil der Welt ist dort schon Zombie, die Menschen sind in der Minderheit. "Land" geht nun von Charakteren aus, welche die letzten Überlebenden vom Typ a la "Zombie 2" nicht verkörpern könnten, sowohl charakterlich als auch vom Alter her. Deswegen müsste es mindestens eine Generation dauern, dass sich derartige (andere) Charaktere wieder bilden könnten. Unter diesem Gesichtspunkt könnte ich mit "Land" leben. Aber so viel ich weiß wird nie erwähnt, dass "Land" so extrem viele Jahre nach "Zombie 2" spielt.
Dass dies alles etwas pingelig klingt mag sein. Ich finde es aber ok diesen Kleinkram zu kritisieren, da "Land" 3 Filme vorrausgehen, bei denen es richtig und zumindest nachvollziehbar umgesetzt wurde. Auch wenn die 3 Filme nie von den gleichen Personen filmübergreifend handelten, war doch eine ganz klare Linie erkennbar, welcher Typ Mensch welche Extreme der Situation überlebt. Die ersten 3 Teile erzählen ganz grob gesehen ja vom Ausselektieren der Menschen: Welcher Typ Mensch schafft es in dieser bösen Zombiewelt zu überleben und welcher nicht. Mit jedem Teil wird die Situation extremer und die Figuren fragwürdiger (was ja wiederum nur Romeros Theorie ist).
Ich weiß nicht, ob ich es in diesen paar kurzen Sätzen deutlich machen konnte, wie ich es meinte, filmimperator. *g
Gruß
Schlombie

Hedning

Dass die Teile insgesamt eine fortlaufende Chronik der Zombieseuche ergeben, ist lediglich deine Interpretation. Meiner Ansicht nach ist es deutlich, dass jeder Film handlungstechnisch für sich steht - es wird jedes Mal eine Konfrontation von Menschen mit Zombies geschildert, die nur verhältnismäßig wenige Menschen überleben. Die von dir festgestellten Fehler sind eher Belege dafür, dass deine Interpretation nicht stimmt, als dafür, dass es da Erzählfehler gäbe, da hat filmimperator sicher recht.

vegetarian_cannibal

Jup, ich glaub wie Hedning, daß sie eigenständig sind. Nur daß ich zwischen "Day" und "Land" erstmal den großen Sprung sah. Allerdings ne rein technische Sache. Mir hat die alte OPTIK besser gefallen.
Wie ich in meinem Review schrieb, hatte ich mit ner anderen Story gerechnet. Die hatte ich mir aber selbst ausgedacht. Ich dachte, es wäre eine gute Idee, wenn in "Land" sich alle intelligente Zombies wie Bub als Haustiere halten, bis die die Schnauze voll haben, quasi als Sklaven benutzt zu werden und auch Rechte wollen. Und daß sie deshalb die arrogante Menschheit auslöschen, und ihren eigenen Staat, ihr "Land of the dead" kreiieren. Hi hi...Ist das jetzt bei "FIDO" so gekommen? hab den noch nicht gesehen...
schlußendlich aht mir die Idee von Romero aber ja doch sehr gut gefallen.

Schlombie

Wieso fühle ich mich plötzlich an "Eroberung vom Planet der Affen" erinnert? *g

vegetarian_cannibal

LOL...Schlombie, wo du Recht hast..., aber daran hab ich dabei echt nicht gedacht.

filmimperator

18 August 2008, 19:13:45 #68 Letzte Bearbeitung: 18 August 2008, 19:15:33 von filmimperator
Zitat von: Schlombie am 17 August 2008, 20:24:01
Und zwischen "Zombie" und "Zombie 2" dürfte ein ähnlich hoher Zeitunterschied liegen. In diesen paar Jahren konnten nur die fragwürdigsten und härtesten Individuen überleben. Ein Großteil der Leute aus "Night" hätte niemals so lange ÜBERlebt um die Zeit von "Zombie 2" überhaupt zu ERleben. Der Großteil der Welt ist dort schon Zombie, die Menschen sind in der Minderheit. "Land" geht nun von Charakteren aus, welche die letzten Überlebenden vom Typ a la "Zombie 2" nicht verkörpern könnten, sowohl charakterlich als auch vom Alter her. Deswegen müsste es mindestens eine Generation dauern, dass sich derartige (andere) Charaktere wieder bilden könnten. Unter diesem Gesichtspunkt könnte ich mit "Land" leben. Aber so viel ich weiß wird nie erwähnt, dass "Land" so extrem viele Jahre nach "Zombie 2" spielt.

Ok, ich weiß jetzt, worauf du hinaus willst, aber ich denke, du solltest nicht so an die Sache herangehen, dass du sagst "Der kann logisch auf dem Vorgänger basieren und "Land of the Dead" nicht. Du hast Recht: Die Sprünge sind definitiv größer, aber mir ist nicht bekannt, dass Romero je gesagt hätte, die Filme würden sich explizit in irgendeiner (wenn auch nur logischen) Weise aufeinander beziehen. Klar gibt es unter den ersten 3 Teilen mehr Verknüpfungen als zu dem vierten Teil (ich sage nur Hubscrauber bei "Dawn" und "Day"), aber das ist wohl eher als vage Parallele zu verstehen.


Zitat von: Schlombie am 17 August 2008, 20:24:01
Ich weiß nicht, ob ich es in diesen paar kurzen Sätzen deutlich machen konnte, wie ich es meinte, filmimperator. *g

Ich glaube, dass ich durchgestigen bin (so halbwegs)  ;).


Zitat von: vegetarian_cannibal am 17 August 2008, 23:28:28
(...) Und daß sie deshalb die arrogante Menschheit auslöschen, und ihren eigenen Staat, ihr "Land of the dead" kreiieren. Hi hi...Ist das jetzt bei "FIDO" so gekommen? hab den noch nicht gesehen...

Ich hab zwar "Fido" vor vielleicht 2 Monaten gesehen, weiß aber gar nicht mehr wie der ausgegangen ist, so kurz ist der mir im Gedächtnis haften geblieben. Aber wenn du willst, kann ich ja nochmal nachsehen  ;)...
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

vegetarian_cannibal

Ja, was soll's, Imp, ist denn "Fido" ne reine Comedy, denn guck ich das eh nicht...dann kannstes mir auch verraten, wenn du nochmal nachschaust. Wenn es nicht nur ne Comedy ist, dann guck ich ihn selbst.

Schlombie

Ok, das muss man wohl der weiblichen Ader zuschreiben, dass man die "Freitag der 13."-Reihe als Führer jeweiliger Modeepochen betrachten kann. Auf diese Idee wäre ich nie gekommen, aber sie gefällt mir. *g

vegetarian_cannibal

Danke---ich denke, bei anderen Filmreihen geht das auch. Bei "Friday" wird es manchmal sehr deutlich. z.B. bei Freddy vs. Jason, das war so typisch neue Kiddiegeneration. Kiffende Raver halt. Jeder Gerneration Ihren Friday-Film, so ist das. Hab gehört ein neuer ist in Arbeit! Meine Prognose: Die Friday-Reihe wird ihre Fans der ersten Stunde noch überleben...

Schlombie

Viel lustiger wird es bei Remakes wie "Texas Chainsaw Massacre", wenn die Macher versuchen, die Mode von damals aufzugreifen, die Kids aber dennoch wie zur Filmenstehungszeit aussehen. *g

vegetarian_cannibal

http://www.ofdb.de/review/128736,331285,Für-den-unbekannten-Hund

Bitte beachten. Nur für die Redings. Nur, damit vielleicht noch jemand diesen Film entdeckt.

vegetarian_cannibal

Hallöchen zusammen...es lesen immer noch viele Leute meine Kritiken (außer denen zu unbekannteren Filmen...), also was meint ihr...bin ich besser geworden-schlechter geworden-gleich geblieben?

Bekommt ihr genug Info's zu den Filmen bei mir?

Letzte Einträge sind:

http://www.ofdb.de/review/137582,332262,Oxford-Murders

http://www.ofdb.de/review/145,331893,Tanz-der-Teufel

http://www.ofdb.de/review/121786,331723,Jack-Ketchum's-Evil

http://www.ofdb.de/review/128736,331285,Für-den-unbekannten-Hund

Zum Vergleich meine ersten Einträge waren:

http://www.ofdb.de/review/130949,297896,Shrooms---Im-Rausch-des-Todes

http://www.ofdb.de/review/103555,297884,Night-of-the-Living-Dead-3D

http://www.ofdb.de/review/135326,297928,Aliens-vs-Predator-2

Also ich find mich *etwas* besser ehrlich gesagt als zu dem Zeitpunkt wo ich anfing aber ihr könnt mir es ehrlich sagen...

noch was:
das ich ***RECHTSCHREIBFEHLER*** mache weiß und bedauere ich. Es liegt entweder an zu schnellem Tippen oder falsch angeeigneter Kenntniss von deutschen Wörtern.

Oke alles andere könnt ihr kritisieren oder loben!

LG,
Jess


Intergalactic Ape-Man

Du gibst dir auf jeden Fall Mühe und das ist doch schon die halb Miete. Was dich einerseits auszeichnet, woran ich mich aber auch stoße, ist deine begeistert-subjektive Darstellung, die du flott lesbar in die Tasten haust. Bei den Klassikern verschmerzbar finden sich doch einige Filme darunter, bei denen ich so gar nicht deine Meinung teilen will (z.B. Das Haus mit dem Folterkeller), weshalb ich deine Kritiken, so im Angebot, zwar gerne, aber mit Vorsicht genieße. Dafür, daß dein Hauptthemengebiet sich momentan spärlich mit meinen aktuellen Interessen deckt, kannst du nichts, doch deshalb lese ich derzeit eher wenige deiner Reviews. Aber sie sind ja nicht verloren, sondern müssen nur schlummern, bis sich der Wind gedreht hat.
Während ich nun deine Meinung zu Tanz der Teufel nachvollziehen kann, sind mir doch zwei sachliche Punkte aufgefallen, die ich ansprechen möchte. Aufgefallen ist mir zum einen, daß du den THX Sound hervorhebst, dessen Sinn sich mir bei einem meines Wissens in Mono gedrehten Film nicht ganz erschließt. Ferner sprichst du die Beschlagnahme an und vermutest zu recht, daß sich - insbesondere im Vergleich zu modernen Filmen, die eine KJ Freigabe erhalten haben - das aufrecht erhaltene Urteil schwerlich begründen läßt. Was du als Zugereiste aber vielleicht nicht weißt, ist, daß insbesondere Tanz der Teufel eng mit der Geschichte des § 131 verbunden ist. So wurde in Bezug auf dessen Freigabe vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt, worauf erst "Gewalt gegen Menschen" mit dem Zusatz "oder menschenähnlichen Wesen" erweitert wurde. "Wollte man den Begriff "Mensch" anders verstehen, verstieße das gegen das Analogieverbot des Art. 103 Abs. 2 GG [vgl. auch Maurach/Schroeder/Maiwald, Strafrecht, BT, 7. Aufl., 1991, Rdnr. 6; Lenckner, in: Schönke/Schröder, a.a.O., Rdnr. 9; Schroeder, JZ 1990, S. 858]. Wenn der Gesetzgeber die filmische Darstellung von Gewalt gegen menschenähnliche Wesen [vor allem sogenannte Zombies] hätte unter Strafe stellen wollen, hätte er dies im Wortlaut der Vorschrift zum Ausdruck bringen müssen." (Quelle http://www.servat.unibe.ch/law/dfr/bv087209.html)

vegetarian_cannibal

Ich danke! Zunächst einmal, die Geschichte des § 131 kannte/kenne ich nun wirklich nicht genau. Ich wollte immer schon mal die Doku "Mama, Papa, Zombie" sehen, dann werde ich es wohl wissen/kennenlernen.

Geschmäcker sind verschieden-das sieht man sicher nicht nur am "Haus mit dem Folterkeller", sondern vor allem z.B. bei Filmen wie "Der Nebel", wo die Wertungen zwischen 1 und 10 stehen. Ich versuche, objektiv zu sein-sollte dir bei Kritiken zu z.b."The Oxford Murders" und meinem ewigen Kultfilm (für mich persönlich) "Der New York Ripper" auffallen, wo ich noch extra zwischen objektiver und subjektiver Wertung unterscheide.

Ich weiß ja nicht, was dein persönliches Gebiet ist? - warte aber immer noch mehr als gespannt auf weitere Kritiken zu meinen Lieblingsfilm des Jahres ("Für den unbekannten Hund"), der übrigens nichtmal zum Horrorgenre gehört (und meilenweit davon entfernt ist.) Ich kann mir bei diesem Film auch Wertungen von 1 bis 10 vorstellen! Grund ist das Thema und die Philosophie dahinter: Entweder, es spricht einen an oder nicht, und wenn nicht-dann kann man auch keine 10 vergeben. Hat hier schon mal jemand eine REIN objektive Note vergeben? Ich glaube kaum.

Mit "Vorsicht" lese ich übrigens ALLE Kritiken hier-schon öfters passiert, daß mir eine vermeintliche Gurke dann doch gefiel oder für mich ein vermeintlicher Hit eine Gurke war. Will heißen: Wie alle Kritiken sind auch meine mehr oder weniger Unterhaltung und ANHALTSPUNKT (nicht mehr), ob einem der Film/das Thema/die Machart gefallen könnte. Letztendlich eine Garantie gebe ich nie für alles, was ich sage. Ich mache das hier auch nur zum Hobby, und habe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Ich versuche allerdings, in letzter Zeit, noch mehr Informationen zu den Filmen zusammenzubekommen, damit sich jeder ein besseres Bild machen kann. Ich reviewe nicht alles, was ich schaue-aber seltsamerweise kann ich nicht erklären, welche Filme ich reviewe und welche nicht. Wenn ich denke, das Review wird nicht informativ genug, lasse ich es jedenfalls. (wodurch der Eindruck entstehen könnte, ich sei ein Horror-Fachidiot-nein-es fällt mir nur am leichtesten, über dieses Genre zu schreiben) Manche Kritiken mögen dann sehr subjektiv formuliert sein-aber immer mit einer (versuchten, nicht immer gelungenen) objektiven Sichtweise.

Informationen jedenfalls sind für mich Gold wert. Das mit dem § 131 war mir neu. Du hast mich weitergebildet. Dafür ein :respekt: und 1000 Danke für's lesen-auch wenn du dir nur manche Kritiken aussuchst. Das ist ja wohl auch normal so.

Hugs!
Jess


Intergalactic Ape-Man

Gern geschehen. Das Thema Zensur ist ja sowieso eine Geschichte voller Mißverständnisse und läßt sich nicht einfach in ein paar Sätzen erklären. Deshalb gibt es sogar Bücher darüber:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_b?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=zensur&x=0&y=0
Grundsätzlich ist die juristisch gültige Formulierung, daß eine Zensur in Deutschland nicht stattfindet, was jedoch jeweils schon in den Paragraphen durch Unterpunkte eingeschränkt wird. Die Konsequenzen spüren meist jedoch nur die jenigen, die unmittelbar mit juristisch eingeschränkten Medien in Kontakt kommen. Oftmals handelt es sich dabei dann um Stimmen, die wenn sie laut werden, kein gutes Beispiel für die Zielgruppe abgeben und so oftmals Gegenargumente noch untermauern. Weit verbreitetes Halbwissen macht die Situation nicht besser. So geht es manchmal aber auch den Fürsprechern, wie du in Mama, Papa, Zombie erleben wirst. Dies ist nicht etwa eine fachlich fundierte Dokumentation, sondern im weitesten Sinne eine Selbstparodie im konservativen Skandalton. Ähnliches wirst du bestimmt auch in den konservativen Schichten der USA gehört haben, nur daß dort meines Erachtens weniger Handhabe besteht.

Dein Review zu New York Ripper habe ich mir eben noch mal durchgelesen. Ja, du grenzt die Zielgruppe etwas ein, verrennst dich dann aber vor allem in deine Begeisterung über den Härtegrad des Filmes. Das mag zwar aus effekttechnischer Sicht interessant sein und rückt sich auch als ein zentrales Element in diesen Thriller, doch sollte die Gewalt nur ein Stilmittel bleiben und kein Indikator für die Qualität eines Spannungsfilms sein. Interessant dabei ist, daß du als Frau die Argumentation des Frauenbildes völlig verwirfst. Sicherlich ist Frauenfeindlichkeit bei einem Frauenmörder kein Diskussionsgrund, doch gerade die Ansiedlung der Opfer in einem "verwerflichen" Milieu könnte ein Ansatz sein, sich über die moralischen Hintergründe Gedanken zu machen. Da du dich nicht tiefer in die Handlung einfühlst, entsteht so ein wenig der Eindruck, du wolltest deine Meinung rechtfertigen und deine Subjektivität mit einem Hinweis auf ein möglicherweise anderes Empfinden unterstreichen. Eine praktisch nur auf der Punktwertung basierende Abgrenzung halte ich da für wenig hilfreich. Das ist zwar ein netter Zug, doch gelingt es dir eben abgesehen von der "Härte" nicht, Vorzüge des Films anzuführen und so vielleicht den Leser auf deine Seite zu ziehen. Es bleibt der leicht bittere Beigeschmack der Oberflächlichkeit, wobei man bei deinem Lieblingsfilm doch erwarten müßte, daß du dich mehr in die Handlung einfühlst und vermitteln können solltest, was dich denn so mitgerissen hat. Insofern kann man das Review an sich zwar stehen lassen, nur ob es den gewünschten Effekt - nämlich deine Begeisterung für den Film zu vermitteln - erzielt, solltest du nochmal überdenken.

Bei Für den unbekannten Hund sieht es da anders aus. Auch wenn ich mir vom Film auch danach kaum ein Bild machen kann, außer, daß ich Oi Warning schon nicht mochte und deshalb insbesondere bei den mir bekannten Inhalten auch keine große Lust empfinde, diesen weiteren Film anzusehen, kann man doch deine Begeisterung soweit spüren, daß der Leser hier näher an dich heran rückt und wahrnehmen kann, daß dich etwas berührt hat, was du in voller Konsequenz nicht in Worte zu fassen vermagst oder in Wahrung einer letzten Fassade nicht preisgeben möchtest. Wer weniger voreingenommen an Film und Review herangeht, wird so vermutlich zumindest Neugierde entwickeln können.

Dein erwachtes Interesse an Zusatzinformation finde ich übrigens sehr begrüßenswert. Daß man sich dann in einem Entwicklungsprozess auf einen Bereich spezialisiert ist denke ich normal. Mir geht es auch ähnlich, daß ich zu bestimmten Filmen nicht die richtigen Worte finde oder das Feuerwerk an Details in seiner vollen Brillianz noch gar nicht zu erfassen vermag. Und deshalb versuche ich mich derzeit eher noch mehr auf die Ursprünge zu konzentrieren. Ich finde es z.B. einfach blöd, wenn ich erst im Bonusmaterial zu Bullitt (ich glaube es war The Cutting Edge: The Magic of Movie Editing) darüber stolpere, daß eine Szene aus Brazil auf Panzerkreuzer Potemkin (den ich nie gesehen habe) beruht. Ich will die Evolution des Kinos besser verstehen und konzentriere mich deshalb derzeit verstärkt auf die Zeit vor 1960. Ob ich dazu viel schreiben werde, weiß ich noch nicht, aber anstatt mich neben den wenigen ausgewählten neuen Filmen nur mit immer den gleichen Rip-Offs zu beschäftigen, habe ich einfach Lust daran, die vielen guten und bedeutenden Episoden der Kinogeschichte zu entdecken, die ich bisher verpaßt habe. Bei den vielen schlechten Filmen, die mir schon begegnet sind, wird Qualität da zu einer ganz neuen Erfahrung. Mein persönliches Gebiet ist dabei kaum begrenzt. Oftmals ist es aber so, daß sich um die ein oder andere Ecke der Kreis zu den alten Sehgewohnheiten wieder schließen läßt. Wozu ich gern was aufmunterndes lesen würde sind z.B. gute Argumente dafür, warum ich mir die auf epische Länge ausgedehnten Filme eines D.W. Griffith ansehen sollte. Ich hadere und zögere immer noch. Besonders, weil ichs ja kaufen müßte. Du hast nicht zufällig Lust mich an The Birth of a Nation und Intolerance heranzuführen?  :icon_mrgreen:

vegetarian_cannibal

Danke, ich nehme gerne deinen Senf dazu!

Natürlich gibt es v.a. in den USA in bestimmten Schichten sehr konservative Sichtweisen, was Horrorfilme angeht-von offizieller Seite gibt es in Sachen Gewaltszenen dort halt keine Zensur-lächerlich ist in den USA eher die verrückte Moral, daß es sich schädlicher auf Jugendliche auswirkt, wenn sie nackte Brüste sehen als Gewalt. Ich denke, der "NY Ripper" ist in den USA für ganz andere Leute als hier ein rotes Tuch. Der Film dürfte bei den Leuten, die Aufklärung und sexuelle Darstellungen in Filmen als nicht vertretbar ansehen, dürften ihren "Spaß" an dem Film haben. Wie oft habe ich in den USA übrigens auch bei H/C-Horrorfans den Slogan "Giallo sucks!" gehört-immer ohne Begründung, aber ich kann mir denken, warum.

Ich habe persönlich bei diesem Film die rosarote Fanbrille an, was allerdings rein persönliche Gründe hat. Ich sage mal so, ganz grob, ich kenne Leute vom Kiez (HH), und da-ist das nun mal "so." Verwerflich finde ich das ganz und gar nicht, das ist da "so." Und auch wenn es einige auf die Palme bringen wird, liebe Leute, ich weiß von Frauen, die bestimmte Zuhälter geradezu ANGEFLEHT haben, für sie auf den Strich gehen zu "DÜRFEN". Wirklich-und diese Art von Frau wird im NY Ripper doch ganz nett portraitiert. Ich finde das ganz witzig, die eine Alte, die sich unter'm Tisch befriedigen läßt und dabei ständig sagt "hör auf", das könnte eine reale Szene vom Kiez sein. Man muß ja so tun, als steht man nicht drauf als Frau, sonst ist man ja ne Schlampe, obwohl man (bzw. zumindest manche Frauen) es total genießt. Ich finde diese Frauen überhaupt nicht verwerflich, sie haben eben Spaß im Leben. Und der NY Ripper zeigt das einfach nur realistisch. Ich liebe natürlich auch KIEZFILME jeder Art (warum sonst liebe ich z.B. "Rocker"), und je näher das an der Wahrheit ist, umso besser. Was dann den Ripper angeht, er stellt natürlich den bösen Moralapostel dar, der alle sündigen Frauen aus dem Weg schaffen will-eigentlich ist das schon richtig ÜBERZOGEN LOL! Und wahrscheinlich hat Fulci sich dabei keinen Funken gedacht. Wozu ich einfach stehe ist, daß "NY Ripper" nicht frauenfeindlich ist, nur weil die Damen da gerne ihren Rock heben. Das ist in solchen Gegenden wie der gezeigten halt so, eine Art New Yorker Kiez, für mich hat das gar einen Funken Romantik-aber das muß keiner verstehen. Für Frauenfeindlich halte ich KEINEN Fulci-Film. Das ist mal was, da bin ich mir sehr sicher. Aber der "NY Ripper" ist ein Film, den eigentlich nur ein Kiezpublikum genial finden kann. Vielleicht hätte ich das noch betonen sollen. Sind je nicht alle so asi wie ich ha ha...ich könnte noch weiter ausführen, daß mein Kumpel mit Spitznamen "Skalenda" (nicht der Mörder/der Kieztyp) heißt etc. etc. etc. jedenfalls gebe ich zu, daß ich nicht in der Lage bin, dieses Riesenfilmbonbon (für mich) objektiv zu sehen.

Ja, wenn du mit Reding's Filmstil nix anfangen kannst, dürfte dir "Für den unbekannten" auch nicht gefallen. Obwohl es, in meinen Augen, nochmal ne Steigerung zu "Oi! Warning" war. Aber typisch Reding, das schon.

Klar. Ich bin auch sehr interessiert am frühen Kino. Ich bin eigentlich an allem interessiert-that's the problem-so viele Filme, so wenig Zeit. Letztlich rügte mich sogar mein Kumpel, daß ich noch nie einen Troma-Film gesehen hätte ("wie kann man das als Splatter-Fan verpassen")-wie schon gesagt-ich kann mich nicht konzentrieren (auf ein Genre/einen Zeitraum, auch wenn ich soviele Horror-Kritiken schreibe), was von meiner früheren Plattensammlung herrührt. Da ist folgendes passiert: Ich sagte mir: "alles der Reihe nach" und fing an, Musik ab 1960 zu sammeln, was dann dazu führte, daß ich KEINE neue Platte mehr mitbekam-obwohl ich das auch wollte-und irgendwann führte das bei mir zu einem Riesenfrust. Meine Oma kam dann mit "man kann nicht alles haben", und das ist das Problem. Sicher, ich hebe meine alten Platten geliebt, jede einzelne davon, mich aber dann (schweren Herzens) wieder dazu entschieden, alles querbeet zu sammeln, statt mich auf eine Epoche zu konzentrieren-auch wenn ich das schade fand. Würde ich ewig leben, wäre ich bei Filme wahrscheinlich jetzt im Jahr 1900 angekommen-da ich ja eigentlich der "der Reihe nach"  Typ bin. Du siehst, die ganze Wißbegier in Sachen Medien macht mich schon ganz kirre ha ha. Wie du versuche ich, schlechte Filme (bzw. die mir eh nicht gefallen) übrigens zu vermeiden-bis jetzt ganz gut gelungen (siehe bewertete Filme, die meisten liegen im oberen Notenbereich). Was geil ist-du kannst mir gute Tipps zu alten Filmen geben, die man unbedingt sehen muß, und ich dir evtl. zu neueren.

Die von dir genannten Filme schaue ich mir gerne einmal an. Vor allem, weil ich sie nicht kenne. Ich liebe es geradezu, etwas garnicht zu kennen, mich nicht darüber zu informieren und es einfach aus heiterem Himmel zu sehen-ja, ich versuche Sachen, die mir nicht gefallen zu vermeiden, aber-mindestens einmal im Monat muß "Überraschungstag" sein. Ich informiere mich dann erst genauer, wenn ich die Filme gesehen habe. "Birth of a nation" und "Intolernace" also. Sag mir nicht das Genre, sag mir garnix. Für den nächsten Überraschungstag prima-hmmm...epische Länge-dazu sage ich nur-"Inland Empire" kam mir ZU KURZ vor. Kommt auf den Film an :icon_mrgreen:


Intergalactic Ape-Man

Ich finde es zwar bewundernswert, wie du mit der Fanbrille auf die Umstände in New York Ripper einfach erklärst, es wundert mich aber auch, daß du z.B. nicht darüber stolperst, das mit dem gezeichneten Frauenbild eben auch eine generelle Verteufelung, über das Rotlichtmilieu fast schon eine Ghettoisierung weiblicher/der Lust einher geht. Ich will mich jetzt nicht bezüglich einer Aussage des Films aus dem Fenster lehnen, jedoch halte ich das streng katholische Italien für einen unmittelbaren Einfluß. Die psychologische Nähe zwischen Mord uns Sexualität ist dabei nicht zu verachten, könnte man hier doch eine Metapher für möglichen Einmal-Verkehr mit anschließendem, gesellschaftlichem Ausschluß sehen. Aber das sind nur oberflächliche Gedanken, ohne den Film in ausreichend junger Zeit vollständig angeschaut zu haben.

Ich kenne übrigens das von dir geschilderte Problem mit der mangelnden Zeit, um alle Medien schnellstmöglich aufzusaugen sehr gut. Da aber in den letzten Jahren nur jeweils kein Dutzend neue Filme erschienen ist, die mich dringend interessiert haben, ist das gar nicht so tragisch. Alles andere kommt irgendwann im Fernsehen. Ich bin also schon ein "Durcheinander-Typ" und das nicht zu knapp, aber suche mir halt mit einer gewissen Vorlaufzeit Sparten aus, die ich dann abarbeite. Meist ist das dann auch Zeug, was man nicht mal eben im Fernsehen zu Gesicht bekommt. Ich hab aber dann auch öfter das Glück, daß genau dann, wenn ich mir so eine DVD gekauft habe, genau der Film irgendwo im Nachtprogramm zu sehen ist.

Das mit den beiden Griffith Filmen war übrigens ein Scherz, auch wenn dein Einsatz natürlich ein feiner Zug ist. Du mußt die jetzt nicht einfach gucken, weil ich das gesagt habe. Ein historisches Erlebnis werden sie aber schon sein, dem Ruf nach. Und zusammen gehen die beiden Filme gut 6 Stunden. Du solltest dir also an deinem Überraschungstag nicht zu viel vornehmen.  :icon_mrgreen:

Happy Harry mit dem Harten

10 Dezember 2008, 06:33:10 #80 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2008, 06:34:57 von COPFKILLER
Zitat von: Senfdazu am 10 Dezember 2008, 03:51:36
Ein historisches Erlebnis werden sie aber schon sein, dem Ruf nach.

Das sind sie ganz sicher. Griffith zu schauen ist vergleichbar mit den Werken Eisensteins (oder Riefenstahls :king:) - ideologisch durchaus strittige Filme aber definitiv stilbildende kinematographische Meisterleitungen. Schon erstaunlich, wie exakt THE BIRTH OF A NATION und INTOLERANCE vorweg nehmen, was wir bis heute von einem "großen" Film erwarten und bekommen. Wenn du dich nicht am rückständigen Rassismus (der natürlich nicht außer Acht gelassen werden darf aber trotzdem meines Erachtens nach zweitrangig ist) des erstgenannten störst, dann ist das eine unbedingt Empfehlung. Auch als Blindkauf, wenn er dir nicht zusagt dann weißt du ja schon mal eine Adresse, an die du deine beschwerden richten kannst. Bei deinem filmhistorischen Interesse kann ich dir aber GARANTIEREN, das du keinen Fehlkauf eingehst. :exclaim:

vegetarian_cannibal

Hey, danke für diesen Tipp von euch beiden.

@Senfdazu: Deine Sichtweise zum Ripper ist auch möglich! Definitiv. Viel deutlicher kommt das aber doch in Jason-Filmen rüber: Wer Sex hat (oder Drogen nimmt), stirbt. Ich selbst hab das mal "radical straight edge horror" getauft. Und bestimmeten Bibelvereinen dürfte es doch auch gefallen, daß Jason die "sündigen" bestraft. Der "Ripper" dagegen hat viel zu viele geile Szenen, um der obigen Kategorie noch zu gefallen. Außerdem stirbt auch der männliche Grabscher/S/Mchef Mickey Skalenda-natürlich doofi von Fulci (ein solch symphatischer Character, mit dem man unabhängig vom Spielfilm die asozialste und schmuddeligste Erotikserie im late night Programm des niveaulosesten TV-Senders hätte anfangen können, und dann sowas...). Hm ja, kann man durchaus einen Punktabzug für geben...hat Fulci eigentlich mal (unbekannte) Pornos gedreht? Würd ich mir sofort kaufen. Wenn nicht, hat er sein Potenzial dazu verschwedet.

@ Senf & COPFKILLER: 6 Stunden! Das ist doch garnichts. (für einen guten Film) Die 3 Stunden "Inland Empire" sind im Flug vergangen, während mir, waren es jetzt ca. 90 Minuten, vom DEFINITIV schlechtesten (Horror? oder allgemein? Ich kann mich da echt nicht entscheiden) Film der Welt, "Japanese Hell"  (für mich ungeschlagen das Dümmste, daß mir jemals vor die Augen kam), mir wie endlose Tage in der Hölle vorkamen! Lieber ein 240 Minuten Epos, das GUT ist, als ein 78 Minuten-Film, der dir für 4 Wochen schlechte Laune macht!

Rückständiger Rassismus? Uhh...natürlich gar nicht meins, aber...dazu gucke ich jetzt mal in die OFDb..ganz kurz nur auf's Jahr, 1915...natürlich keine Entschuldigung, aber damals tickten die Uhren halt leider anders. Zu der Zeit gab es doch eh viel Rassismus in Amerika. Unter diesen Umständen schau ich mir sowas auch an. Eben, aus (FILM)HISTORISCHER Sicht und nicht, um diese kranke Propaganda zu unterstützen.


Hedning

Zitat von: vegetarian_cannibal am 10 Dezember 2008, 09:57:03hat Fulci eigentlich mal (unbekannte) Pornos gedreht? Würd ich mir sofort kaufen. Wenn nicht, hat er sein Potenzial dazu verschwedet.

Naja, immerhin hat er den wohl freizügigsten Film von Edwige Fenech gedreht...

http://www.ofdb.de/film/9054,My-Sister-in-Law

Zitat"Japanese Hell"  (für mich ungeschlagen das Dümmste, daß mir jemals vor die Augen kam), mir wie endlose Tage in der Hölle vorkamen! Lieber ein 240 Minuten Epos, das GUT ist, als ein 78 Minuten-Film, der dir für 4 Wochen schlechte Laune macht!

Der ist doch herrlich, vor allem mit der deutschen Prollsynchro und dem ... äh, mehrdeutigen Ende. Teruo Ishii war schon ein besonderer Meister seines Faches (auch wenn seine Filme aus den 60ern und 70ern sicher zu bevorzugen sind - gerade sind bei mir diese beiden Filme eingetroffen, nach denen ich mir im Gedenken an Mickey Skalenda schon alle acht Finger lecke:
http://www.ofdb.de/film/88749,Female-Yakuza-Tale
http://www.ofdb.de/film/32194,Bohachi-Bushido-Code-of-the-Forgotten-Eight ).

Intergalactic Ape-Man

@ Copfkiller: Das macht ja schonmal Mut. Wobei ich ja auch ein bisschen darauf baue, daß Intolerance mit den in Birth of a Nation aufgezeigten Rassismen bricht.

@ Veggie: Jason unterscheidet sich meines Erachtens aber noch sehr vom Ripper. Freitag der 13. sehe ich eher als Ikone einer Film gewordenen Adoleszenzkrise.

@ Hedning: Code of the Forgotten Eight ist auch auf dem Weg zu mir. Female Yakuza Tale hab ich noch liegen lassen, weil Sex and Fury bisher nicht erhältlich war. Mein Händler meinte die wäre OOP aber eigentlich dachte ich, die wäre nachgepresst worden, hm. Ich will Christina Lindberg!  :king:

vegetarian_cannibal

Hey Hedning, da schau'n mer mal (wörtlich genommen)...die Filme sehen ja nicht übel aus ;)
jetzt hast du mich aber perplex gemacht, Japanese Hell, am Ende mehrdeutige Aerobic? Deute mir das Ende bitte mal. Bin sehr gespannt! Ich fand es fuuuuurchtbar...ich schauder echt immer noch bei dem Gedanken an den Film

Oke oke danke für die tollen Filmtipps @ all ihr seid prima

Hedning

Zitat von: Senfdazu am 10 Dezember 2008, 16:29:04@ Hedning: Code of the Forgotten Eight ist auch auf dem Weg zu mir. Female Yakuza Tale hab ich noch liegen lassen, weil Sex and Fury bisher nicht erhältlich war. Mein Händler meinte die wäre OOP aber eigentlich dachte ich, die wäre nachgepresst worden, hm. Ich will Christina Lindberg!

Die (sehr guten) UK-DVDs beider Filme sind bei play.com problemlos erhältlich.

Zum Ende von Jigoku:
Tja, dieses Tanzritual soll möglicherweise schildern, wie die Hauptfigur nach all den schlimmen Morden und Höllenstrafen eine Vision von Frieden und (Textil-)freiheit erlebt - eine Art Hippie-Idyll... oder so was  ;)


Intergalactic Ape-Man

Danke für den Tip, Hedning. Werd ich mal bei meinem England Dealer anfragen. Ich hatte die Fassung gar nicht auf dem Zettel. Allerdings habe ich bei japanischen Filmen auch öfter das Gefühl gehabt, der Transfer zu PAL sei nicht so ganz sauber gelungen, daher bin ich mit englischen DVDs vorsichtiger geworden.

vegetarian_cannibal

Erwähnenswert für alle § 131-Interessierten und vermeintlichen Sammler beschlagnahmter Filme: Der NICHT KAUFEN!-"Tipp" des Monats:

http://www.ofdb.de/review/646,333665,Slaughterhouse

vegetarian_cannibal

Die Gemüsekannibalin rezensiert einen Mainstreamfilm. Das kann ja nur in die Hose gehen? Überzeugen Sie sich selbst:

http://www.ofdb.de/review/154,334757,Matrix

psYchO dAd

Zitat von: vegetarian_cannibal am 21 Dezember 2008, 13:56:20
Die Gemüsekannibalin rezensiert einen Mainstreamfilm. Das kann ja nur in die Hose gehen? Überzeugen Sie sich selbst:

http://www.ofdb.de/review/154,334757,Matrix

Mir hat das Review gefallen. Endlich hat mal jemand die Klasse an diesem Meisterwerk erkannt. Ansonsten versucht die intellektuelle Elite ja immer Matrix zu bashen, aber wie du absolut korrekt erkannt hast ist der Film die perfekte Symbiose aus Philosophie und Action. Das Ende hat da auch gut gepasst, und du könntest dem Film ruhig 10 Punkte verpassen, mir kommt es so vor, als ob du nur auf 9 abgewertet hast, weil du dich nicht für die 10 rechtfertigen wolltest. Aber keine Angst, der Film ist so gut! Falls irgendwelche Atheisten dich nun blacklisten haben die schlicht nichts in der Rübe, denn auch wenn man Religion schlecht findet muss man zugeben, dass die Verwebung ebendieser im Film absolut perfekt ist.

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