Bodies Bodies Bodies (A24-Party-Slasher)

[StS]

https://www.youtube.com/watch?v=DMgLMaLlK9k

Bodies Bodies Bodies is heading to theaters on August 5, 2022. The trailer teases just how insane A24's latest will get, both in biting humor and bloody violence, as it transforms a seemingly benign party game into something far deadlier when a friend group implodes.

In the A24 horror-comedy, "When a group of rich 20-somethings plan a hurricane party at a remote family mansion, a party game turns deadly in this fresh and funny look at backstabbing, fake friends, and one party gone very, very wrong."

The cast for Bodies Bodies Bodies includes Amandla Stenberg (The Hate U Give), Maria Bakalova (Borat Subsequent Moviefilm), Pete Davidson (The Suicide Squad), Rachel Sennott (Shiva Baby), Myha'la Herrold (Generation), Chase Sui Wonders (Palm Springs), and Lee Pace (Guardians of the Galaxy).

Halina Reijn directed Bodies Bodies Bodies for A24, written by Kristen Roupenian, Sarah Delappe, Chloe Okuno (V/H/S/94, Watcher), Joshua Sharp, and Aaron Jackson. A24's Bodies Bodies Bodies has been rated "R" for "Violence, bloody images, drug use, sexual references, and pervasive language."

Looks like fun   

[StS]

 

[PierrotLeFou]

Gestern gesehen; und obgleich ja nach vielen Vorschusslorbeeren der Film nun auch unterwältigte Reaktionen auslöst, wurde ich ganz wunderbar unterhalten.

Im "phantastische Film"-Bereich ist der völlig deplatziert; auch als Slasher würde ich ihn nicht sehen. Der variiert hier wenige Aspekte des modernen Slasherfilms mit traditionellen Formaten wie dem murder mystery, dem old dark house-Sujet (inklusive Unwetter-Nacht), und frühen Psychothrillern, auf die die verwendete Gaslighting-Vokabel ja auch indirekt verweist.
Ich sehe darin keinen sehr horriblen, nervenzerfetzenden oder schockierenden Film, sondern eher eine erstaunlich zielsichere Gratwanderung zwischen klassischen Vorbilderung und hohem Gegenwartsbezug. Einen gut aussehenden, betörend klingenden Film, der nicht bloß geschickt Unterschiedliches miteinander verschränkt, sondern auch sein bald erkennbares Anliegen konsequent und humorvoll durchzieht: Nie so übermäßig schwarzhumorig und zynisch, dass es besonders sensationell anmuten würde, aber doch angenehm süffisant.

Natürlich wäre es unfair, eine ganze Generation (übrigens gerade die Generation, die den Klimawandel besonders ernst nimmt und da mehr Einsatz erkennen lässt als jene Generationen, die sich über Millenials beömmeln) bloßzustellen, aber das sehe ich hier gar nicht gegeben. Hier geht es schon auch um ein vermögendes, privilegiertes Milieu (das divers daherkommt und sich was auf seine Awareness und politische Korrektheit einbildet und an seiner Außenwirkung sehr interessiert ist). [Man müsste den einmal mit Reijns "Instinct" und ggf. folgenden Regiearbeiten einem Close Reading unterziehen, um die ideologische Stoßrichtung besser greifen zu können; mit gefällt hier gerade der Zwischen-den-Stühlen-Platz...]
Angesichts zahlreicher in ihre Cam greinender Podcaster(innen), die mehr an ihrer Haltung zum Unrecht als an der Verhandlung von Unrecht interessiert sind, hat "Bodies Bodies Bodies" durchaus eine berechtigte Zielscheibe; so berechtigt, dass man natürlich schon fragen darf, wozu man diese Satire benötigt, die ja vorführt, was man mit etwas Vernunft und Verstand schon wissen dürfte.
Vielleicht einfach deshalb, weil es humorvoll ist... Ich mochte da aber etwa auch noch die Gruppendynamik, die eindringlich zeigt, dass es einem gar nichts bringt, sich klar, nüchtern, rational und weitgehend ruhig zu verhalten, wenn um einen herum irrational Kräfte walten: es ist ja gar nicht einmal so sehr so, dass unvernünftige Menschen

Spoiler: zeige

einander in Panik den Garaus

machen, sondern es ist zum Teil durchaus auch so, dass hier viele mit vielen anderen konfrontiert sind, die sich derartig irrational und aggressiv verhalten, dass man selbst ein Stück weit zur Gewalt greifen muss (die dann aber eskalieren kann)...
Dass sich mehrere (berauschte) Personen hier überspitzt doof verhalten, ist mMn weniger Problem, sondern vielmehr Stärke des Films. Und auch die diversen Motivationen, Beziehungen weiterzuführen, in denen man beim Gegenüber zahlreiche Punkte verachtet, bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich da etwas stärker dran abzuarbeiten.
Ich finde, hier werden einem schon mehr als genug Widerhaken geboten, die ein bisschen über den Flow eines platten satirischen Bashings hinausgehen. Zudem gibt es sinnliche Momente zuhauf in Bild und Ton, wobei Letzterer teilweise ein wenig wie das Update eines Argentofilmsoundtracks wirkt...

Ich mochte den aus vielerlei Gründen sehr gern und bin da bei einer runden 8/10.

edit: Jetzt habe ich ganz "Hedda Gabler" vergessen; das Stück taucht hier ja auch nicht ohne Hintergedanken auf, sondern betont und kommentiert den ganzen Selbstdarstellungs-/Außenwirkungsanteil.

[StS]

Hier in meiner Nähe gibt es leider keine O-Ton-Vorstellung, sonst hätte ich mir den auf jeden Fall im Kino angeschaut.
Bei der Materie ist eine Synchro imo zum Scheitern verurteilt (wie z.B. auch schon bei "Assassination Nation")...