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La possibilité d'une île (Neue Houellebecq-Verfilmung)

Begonnen von Shub, 10 September 2008, 02:31:50

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Shub



Regie: Michel Houellebecq
Drehbuch: Michel Houellebecq
Darsteller: Benoît Magimel, Ramata Koite, Patrick Bauchau, Arielle Dombasle, Andrzej Seweryn
Genre: Drama, Science-Fiction
Produktionsland: Frankreich
Produktionsjahr: 2008

Inhalt:
ZitatIn der Gegenwart wirbt ein Sektenführer (Patrick Bauchau) mit dem Versprechen der Unsterblichkeit neue Mitglieder. Sein Sohn (Benoît Magimel) beteiligt sich wenig begeistert an den Veranstaltungen. Ein Wissenschaftler erklärt, wie Menschen geklont werden. Der Sohn bricht im Streit mit der Sekte. Ein paar Jahre in der Zukunft reist der Sohn dann auf eine Insel (Lanzarote), auf der sich die Sekte installiert hat. Sein Vater liegt im Sterben und möchte seinen Sohn als Nachfolger einsetzen. Durch die Übertragung des Gedächtnisses soll der Sohn alle Erinnerungen des Vaters erhalten. Die letzte Ebene führt in eine durch Kriege und Krankheiten zerstörte Zukunft. Ein Klon des Sohnes informiert sich in einer geborgenen Höhle über die Vergangenheit und erkundet dann die menschenleere Umgebung.
Quelle

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Trailer

Als ich letzte Woche in Paris war, ist man in der ganzen Stadt auf Kinoplakate dieser neuen Houellebecq-Verfilmung gestossen, die am 10.09.2008 in den französischen Kinos anläuft. Leider habe ich den Roman (noch) nicht gelesen, aber die Inhaltsangabe klingt interessant und verspricht einen intelligenten und philosophischen Film, der Trailer sieht ebenfalls nett aus. Da Michel Houellebecq hier selbst Regie führt, wird das Ergebnis hoffentlich befriedigender als Oskars Röhlers Verfilmung von "Elementarteilchen", den ich im Vergleich mit der Vorlage zwar schwach, allerdings nicht so schlecht fand wie manch anderer.
Ich habe den Film einfach mal in dieses Unterforum gepackt, da einige Seiten ihn als Science-Fiction listen und die Romanvorlage ebenfalls als Science-Fiction-Roman gilt. 
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

psychopaul

Elementarteilchen war lange Zeit ganz nett, aber der Film wird dem irren Roman nicht im geringsten gerecht, daher ist er natürlich scheiße.  :icon_lol: Aber hier führt Houellebecq ja selber Regie  :icon_eek: uff!

Buch hab ich auch noch nicht gelesen, wird gleich mal anvisiert.
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Shub

Zitat von: psychopaul am 10 September 2008, 02:53:19
Aber hier führt Houellebecq ja selber Regie  :icon_eek: uff!

Wahrscheinlich wollte er, nachdem er gesehen hat was passiert, wenn man die Rechte an Regisseure wie Röhler freigibt, die nicht im geringsten der Vorlage gerecht werden und die besten Passagen nur abgeschwächt zeigen oder gar weglassen, selbst das Zepter in die Hand nehmen. Ich habe jedoch gelesen, dass auch Houellebecq sich ein wenig von seiner eigenen Vorlage entfernen soll.
Dass Houellebecq selbst auf dem Regiestuhl sitzt, mag zwar überraschen, aber er soll ja eine Ausbildung im Filmbereich gemacht haben und hat auch schon Kurzfilme realisiert, die natürlich keiner kennt.  :icon_lol:

Zitat von: psychopaul am 10 September 2008, 02:53:19
Buch hab ich auch noch nicht gelesen, wird gleich mal anvisiert.

Meine Freundin hat es mal angefangen, aber da war ihr zuviel detailliertes Gerede über Genetik und das Klonen drin, was sie auf Dauer anstrengend fand und abgebrochen hat. Mal gucken, wann ich Zeit und Lust finde mich auf das Buch zu stürzen.  :andy:
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

psychopaul

Genetik und Klonen im Detail, das hab ich alles schonmal gelernt, find ich ehrlich gesagt sehr geil, wenn der Laie mit solchen Abhandlungen gequält wird.  :icon_twisted: :icon_twisted:  :dodo:


gerade in der Feuilletonrundschau über das gestolpert:

Zitat...von den Verrissen, die Michel Houellebecqs Roman-Verfilmung "Die Möglichkeit einer Insel" in den französischen Zeitungen über sich ergehen lassen musste ("Die Unmöglichkeit eines Films", "Die Gewissheit eines Fiaskos", "Ausweitung der Flop-Zone").

:icon_lol:  :icon_mrgreen:

wird sicher großartig!
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Shub

Zitat von: psychopaul am 12 September 2008, 11:59:48
gerade in der Feuilletonrundschau über das gestolpert:

Zitat...von den Verrissen, die Michel Houellebecqs Roman-Verfilmung "Die Möglichkeit einer Insel" in den französischen Zeitungen über sich ergehen lassen musste ("Die Unmöglichkeit eines Films", "Die Gewissheit eines Fiaskos", "Ausweitung der Flop-Zone").

:icon_lol:  :icon_mrgreen:

wird sicher großartig!

Die Welt berichtet ähnlich negativ über den Film:
ZitatTatsächlich hat er vor allem als Drehbuchautor "Die Möglichkeit einer Insel" ziemlich in den Sand gesetzt. [...] Stattdessen setzt sich sein Hang zum Sentimentalen durch, der auch schon an den schlechtesten Seiten seiner Bücher schuld ist. [...] Houellebecqs Liebe zum Film - bevor er zum Schreiben kam, besuchte er eine Film- und Fotohochschule - bleibt unerwidert. Der Regisseur, der seine Romane ins Kino bringen kann, wird noch gesucht.
:icon_confused:

Klingt ja alles nicht so berrauschend, zumal größere Teile des Buches weggeleassen wurden, aber Houellebecqs Aussage im Pressetext zum Film macht mir schon wieder ein wenig Hoffnung, dass hinter den Verrissen vielleicht auch eine allgemeine Abneigung gegen ihn und seine Werke stecken könnte...
ZitatIm Pressetext zu seinem Film schrieb er vor Monaten, er werde "aufrichtig gehasst" von Frankreichs Kulturmilieu.
:icon_lol:

Mal abwarten, anschauen werde ich ihn mir sowieso.  :andy:
Zitat von: Algo
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Mr. Vincent Vega

Nach der "Durch die Nacht..."-Folge habe ich Angst vor Houellebecq. Der ist wirklich total gestört, das reicht nicht mal mehr für Mitleid.

psychopaul

Das macht ihn doch interessant, die Kunst braucht mehr durchgeknallte Enfant terribles.  ;)

Das heißt ja nicht, dass man seine An- und Absichten teilen oder gar gutheißen muß.  :icon_twisted:

Hab ich die Folge überhaupt gesehen, ich fürchte nicht  :bawling: (oder verdrängt..)
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whitesport

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 12 September 2008, 15:01:51
Nach der "Durch die Nacht..."-Folge habe ich Angst vor Houellebecq. Der ist wirklich total gestört, das reicht nicht mal mehr für Mitleid.

Entweder die Chemie hat überhaupt nicht gestimmt oder der Typ hat wirklich ein grosses Problem. Wenn Mitleid, dann eher für Bieito...

toxik_vladi

12 September 2008, 19:12:46 #8 Letzte Bearbeitung: 13 September 2008, 01:52:07 von toxik_vladi
Zitat von: Shub am 10 September 2008, 03:14:25
Meine Freundin hat es mal angefangen, aber da war ihr zuviel detailliertes Gerede über Genetik und das Klonen drin, was sie auf Dauer anstrengend fand und abgebrochen hat. Mal gucken, wann ich Zeit und Lust finde mich auf das Buch zu stürzen.  :andy:

Oh. Das kennt man ja nur zu gut von Houellebecq, diverse Ausführungen über wissenschaftliche Themen, denen man eigentlich kaum folgen kann, außer man hat das Betreffende ausgiebig an einer Hochschule studiert. Ist aber wohl für das Verständnis des Werks auch nicht nötig, sondern eben als ein Houellebecq´sches Stilmittel anzusehen.

Ich habe gerade auf der Startseite von der Verfilmung erfahren und war doch etwas verwundert, dass der Meister jetzt auch als Regisseur auftritt. Trotz allem freue ich mich schon wahnsinnig auf den Film, davor werde ich mir aber definitiv noch die literarische Vorlage zu Gemüte führen!

Die Elementarteilchen Verfilmung war zwar nicht übel, aber konnte dem Buch in keinster Weise das Wasser reichen, deswegen mal sehen wie der Kulturpessimist mit seinem eigenen Stoff umgeht.

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