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Das Kinojahr 2008

Begonnen von psYchO dAd, 2 Dezember 2008, 01:03:25

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psychopaul

Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  4 Dezember 2008, 17:22:55
Geh' doch weiter Godard-Essayfilme gucken, du verkopfter Kostverächter.  :icon_twisted:

Naja, leichte Kost ist der ja auch nicht gerade.  :icon_eek:  :icon_lol:

Im Prinzip auch ein sehr verkopftes Story-Experiment.  ;)
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McKenzie

Zitat von: psychopaul am  4 Dezember 2008, 17:26:29
Im Prinzip auch ein sehr verkopftes Story-Experiment.  ;)

NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!

Der ist einfach... wunderschön.  :love:

Vielleicht habe ich ihn auch nicht verstanden. Wenn Plani 9/10 gibt, muss er eigentlich verkopft sein.  :icon_mrgreen:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

Genau, das ist sozusagen die ultimative Bestätigung für diese These.  :LOL:
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Mr. Vincent Vega

Eine noch prätentiösere Liste als die von McK wird es hier dieses Jahr wohl nicht mehr zu sehen geben. :icon_twisted: :eek: ;)

Aber jetzt schon die besten Filme 2008 zu küren geht mal gar nicht.

Es kommt doch noch AUSTRALIA. :love:

McKenzie

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  4 Dezember 2008, 17:41:29
Eine noch prätentiösere Liste als die von McK wird es hier dieses Jahr wohl nicht mehr zu sehen geben. :icon_twisted: :eek: ;)

Wieso? Noch stehen Listen von dir und Bretzel aus.  :icon_mrgreen:

Und was an der Liste prätentiös ist, könntest du vermutlich nicht mal begründen.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  4 Dezember 2008, 17:41:29
Aber jetzt schon die besten Filme 2008 zu küren geht mal gar nicht.

Es kommt doch noch AUSTRALIA. :love:

Man kann sie ja immer noch ändern. Würde mich sogar freuen, INTO THE WILD gegen einen besseren Film auszutauschen.
Außerdem: NORDWAND, Rajko, NORDWAND.  :icon_twisted:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Vincent Vega

4 Dezember 2008, 17:55:18 #35 Letzte Bearbeitung: 4 Dezember 2008, 17:57:28 von Mr. Vincent Vega
Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  4 Dezember 2008, 17:44:00
Wieso? Noch stehen Listen von dir und Bretzel aus.  :icon_mrgreen:

Meine Liste dürfte sogar unprätentiöser als Crumbs werden, der seine Blockbuster-Prätention (Indy/Batman 10/10) auch noch mit Ironie zu kaschieren versucht.

Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  4 Dezember 2008, 17:44:00
Und was an der Liste prätentiös ist, könntest du vermutlich nicht mal begründen.

Deine Auswahl liest sich wie eine Parodie auf Kanonlisten, nur dass du das ja ernst meinst. Lauter Kunst- und Arthausfilme, dazwischen ein paar Blockbuster-Grenzgänger und zurechtprätendierte US-Streifen.

McKenzie

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  4 Dezember 2008, 17:55:18
Deine Auswahl liest sich wie eine Parodie auf Kanonlisten, nur dass du das ja ernst meinst. Lauter Kunst- und Arthausfilme, dazwischen ein paar Blockbuster-Grenzgänger und zurechtprätendierte US-Streifen.

Du bist doof.  :icon_mrgreen: Es befinden sich gerade mal 6 "Kunst und Arthausfilme" auf meiner Liste, überhaupt war meine letztjährige Auswahl viiel prätentiöser. Und ja, ich meine das ernst.
Und nur weil auf deiner Liste solcher Crap wie HIGHSCHOOL MUSICAL 3 sein wird, muss sie noch lange nicht unprätentiös sein, der Meister im prätentieren (Copyright by Bärenmutti) von aktuellen US-Streifen bist immer noch DU! THERE WILL BE BLOOD wird nicht umsonst deine Liste anführen,  mein Lieber - und der ist fraglos DIE US-Neoprätention des Jahres (und natürlich trotzdem ein Meisterwerk).  :icon_twisted:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  4 Dezember 2008, 17:55:18


Lauter Kunst- und Arthausfilme, dazwischen ein paar Blockbuster-Grenzgänger und zurechtprätendierte US-Streifen.


Eine hochgradig unsympathisch-prätentiöse Aussage.  ;)

Ich fand die Liste bis jetzt jedenfalls bei weitem spannender als die üblichen Durchschnitts-Resümees, die nur die immergleichen Mainstream Hits aneinanderreihen.  :respekt:

ZitatTHERE WILL BE BLOOD wird nicht umsonst deine Liste anführen,  mein Lieber - und der ist fraglos DIE US-Neoprätention des Jahres

WORD  :icon_mrgreen:
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Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  4 Dezember 2008, 17:41:29Es kommt doch noch AUSTRALIA. :love:

Stimmt, auf den freue ich mich auch schon sehr.

Mit meiner Liste lasse ich mir noch etwas Zeit - nicht nur wegen AUSTRALIA, auch wegen VICKY CRISTINA BARCELONA (werde ich mir heute abend ansehen) und natürlich dem hoch gelobten SO FINSTER DIE NACHT, den ich erst Ende des Monats sehen kann. Bin also recht gespannt auf den Abschluss des Kinojahres...

Mr. Vincent Vega

Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  4 Dezember 2008, 17:59:58
THERE WILL BE BLOOD wird nicht umsonst deine Liste anführen,  mein Lieber - und der ist fraglos DIE US-Neoprätention des Jahres.

Dann ist BARRY LYNDON aber auch DIE Ur-Prätention. Und jetzt schweig einfach, du weißt doch genau, dass ich Recht habe - mehr Kanon als bei dir, dem offiziellen Kanon-Abschwörer, geht schon gar nicht mehr.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

5 Dezember 2008, 01:53:42 #40 Letzte Bearbeitung: 5 Dezember 2008, 01:59:30 von Der Crumb (awesome)
Zitat von: schlitzauge23 am  4 Dezember 2008, 17:19:53
5 mal gesehen oder worauf bezieht das in den Klammern? :D

Ja.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  4 Dezember 2008, 17:55:18
Meine Liste dürfte sogar unprätentiöser als Crumbs werden, der seine Blockbuster-Prätention (Indy/Batman 10/10) auch noch mit Ironie zu kaschieren versucht.

Ich muß Unprätentiosität nicht mit Ironie kaschieren, Freund Blase.
Zu meiner Zeit hieß das übrigens noch selbstgefällig, aber das ist ja zu unprätentiös - genauso wie frauenfeindlich nicht so schön nach Stock im Arsch klingt wie misogyn.
Die 1/10 ist mein völliger Ernst, der Film kotzt mich mittlerweile noch mehr an als Ratatouille.

Noch dazu:
4/10
Lakeview Terrace
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Der Crumb (awesome) am  5 Dezember 2008, 01:53:42Die 1/10 ist mein völliger Ernst, der Film kotzt mich mittlerweile noch mehr an als Ratatouille.

Kein Wunder, nach 5 Kinobesuchen (Geld zuviel?) würde mich wohl jeder Film erstmal ankotzen - wobei, VICKY CRISTINA BARCELONA wohl kaum.  :king:

Mr. Hankey

Unser Crumb B: Schon ein ziemlicher Spinner, der Gute! :icon_twisted: ;)
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

Sarge


Der beste Film in diesem Jahr für mich

Mettokalypse Now - schockierend, surreal, hypnotisch; Story: genial, geil; die Schauspieler: tierisch gut, haben ihre Rollen toll verkörpert; der Typ, der die Wurst spielte, ist oscarreif, Atmosphäre: wurstig.... eine Intensität, dass ich nach dem Film mir sofort eine aufs Brot geschmiert habe... Fazit: Hätte Carpenter je Rügenwalder gegessen, er hätte diesen Film gedreht.

Auch gut:

Sweeney Todd - überzeugte so manchen nicht unbedingt Musical-philen wie mich; die anderen waren mettisiert (dabei gab's hier auch herrlich Wurst), beklagten das Gesinge in einem Genre, in dem gesungen wird, und die angeblich unreichhaltige Geschichte, die dem klassischen Drama so nahe stand wie kein anderer Film in diesem Jahr; sah außerdem schön aus und lustig war er auch...

Control - ein Film, der jedes seiner Schwarz-Weiß-Bilder so arrangiert, dass man es sich als Poster an die Wand hängen kann, dennoch oder deswegen eine sehenswerte Rückschau auf Ian Curtis, weniger seiner Joy Division, und suizide Impressionen; wird mit der Zeit wachsen; dazu ähnlich wie bei Phoenix und Cash eindrucksvolle und gesanglich erstaunliche Performance.

Dark Knight - wohl sicher das Blockbuster-Highlight des Jahres, wurde genug drüber geschrieben, Ledger (s Ableben) trug seinen Teil dazu bei...

No Country for old Men - Genre-Brüche und -konventionen und doch irgendwie nicht das, was ich Western nennen würde; erfrischend, unterhaltsam, aber vom Country habe ich nach bisher einer Sichtung nichts neues erfahren....

Burn After Reading - der zweite Coen in einem Jahr ist ein ganz anderer als der erste; in seiner spaßigen Nichtigkeit neigt man das gesellschaftlich trefflich Beobachtete womöglich zu unterschätzen, andererseits ist der Film auch nicht ernster zu nehmen, als er ist...

Wall-E - ich mochte auch die Gleichförmigkeit der Fettheit der oft abfälliger beurteilten zweiten Filmhälfte, bei der Stummfilm-reminszenzierenden ersten hätte man nie zu träumen gewagt, dass es in unser Alexander-Marcus'schen Zeit so etwas noch auf der Leinwand zu sehen geben würde - und das Unterhaltungsonkel-Aushängeschild der Nation Günther Jauch beweist mit seinen "war langweilig"-Aussagen, warum die Zweifel so groß und sowieso alles verloren ist. Schönes Licht am Ende des Tunnels dieser Wall-E...

Michael Clayton - bot mit dem atmenden Clooney und seinen drei atmenden Menschenpferden die vielleicht schönste Szene dieses Kinojahres...

Ferner liefen...

Akte X - Want to believe - leider nicht so pralle, wie man sich das erhofft hat, nicht für das Kino gemacht, aber aus nostalgisch verklärter Sicht ganz okay; der Abspann mit UNKLE ist toll...

Baader Meinhof Komplex - erwartungsgemäß zwiespältig und mittelprächtig, deutsche Geschichte als Gangsterfilm...

Hancock - ein Held mit Dreitagebart? - gute Grundidee, die ich Will aber nicht abnehme, alles folgende völlig langweilig, hanebüchen, trashig, aber zu gelackt, um darüber lachen zu können...

John Rambo - zu zusehen, wie Menschen erschossen, zerfetzt, weiß ich was werden, hat mich selten mehr gelangweilt, zynisch wird diese Empfindung aber erst, wenn man den realen Kontext betrachtet...

Alles in allem ganz annehmbares Jahr, aus der das ein oder andere vorerst bewusst Umgangene (There will be..., Eastern Promises...) noch als Perle herausgehen könnte. Und vielleicht kann Woody Allen auch noch einen Höhepunkt setzen.

Roughale

Zitat von: Sarge am  7 Dezember 2008, 18:24:47

Der beste Film in diesem Jahr für mich

Mettokalypse Now - schockierend, surreal, hypnotisch; Story: genial, geil; die Schauspieler: tierisch gut, haben ihre Rollen toll verkörpert; der Typ, der die Wurst spielte, ist oscarreif, Atmosphäre: wurstig.... eine Intensität, dass ich nach dem Film mir sofort eine aufs Brot geschmiert habe... Fazit: Hätte Carpenter je Rügenwalder gegessen, er hätte diesen Film gedreht.

...

Ach, der lief im Kino? Egal, trotzdem eine gute Wahl ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Suge Knight

Quantitativ ein nicht gerade ergiebiges Kinojahr (23 neue Filme bisher), aber naja:

Top 3

No Country For Old Men - der düsterste Film der Coens, die handwerklich damit auf ihrem Höhepunkt angekommen sind (auch wenn "Fargo" und "The Big Lebowski" insgesamt für mich mindestens gleichwertig sind). Der beste Film der letzten Jahre (9.5/10)

The Three Burials of Melquiades Estrada - schon seit Cannes damals drauf gewartet und nicht enttäuscht worden. Wie er auf DVD wirkt weiß ich nicht, im Kino war er beeindruckend (9/10)

4 Monate, 3 Wochen Und 2 Tage (erst 2008 bei mir angelaufen) - man braucht aufgrund der minimalistischen und nüchternen Inszenierung etwas länger um reinzukommen, wird dann aber mit einem ausgezeichneten und nachwirkenden Film belohnt. Die Szene beim Abendessen zum Beispiel ist Spannung und Schauspielkunst auf höchstem Niveau (9/10)


Flop 3

My Blueberry Nights - ziemlich belanglos und eindeutig Wong Kar-Wai's schwächster Film bisher (4/10)

Unter Kontrolle - glaube, ich habe mich dazu schon im zugehörigen Thread ausgelassen (2/10)

Der Nebel - nur auf DVD gesehen, muß aber noch einen Film reinnehmen. Darabont lag in meiner Wertschätzung zwar noch nie besonders hoch ("Shawshank Redemption" ist IMO außerhalb des Zirkels professioneller Kritiker der mit überbewerteste Film überhaupt), aber daß er dazu in der Lage ist, einen Film so dilettantisch und fast noch nicht mal auf TV-Niveau zu inszenieren, hätte ich dann doch nicht gedacht (2/10)


Die restlichen Filme dazwischen liegen alle im Bereich von 6,5 bis 8,5
`--- """""""""""""""""""""""""""| ]
/_ ==o _____ _____________|
),---.(_(___) /
// (\) ),----"
//.... //
'-----'

You come at the king, you best not miss

Fräulein millas Gespür für den Flush

Na dann lass ich noch kurz meinen Sermon ab. Hab genau 5 Filme dieses Jahr gesehen, wie üblich Vater-Sohn-(Frau)-Programm, wobei wir es dieses Jahr mal wieder einmal ohne Sohn ins Kino geschafft haben.

Horton hört ein Hu! - Der Film hat mich positiv überrascht und konnte den guten Eindruck mittlerweile sogar auf DVD bestätigen. Liebevolle Animationen, gute Geschichte und reichlich Gags die zünden bzw. kaum Rohrkrepierer. Und ganz vorne Weg marschiert Christoph Maria Herbst, der absolut genial synchronisiert. 8/10

Kung Fu Panda - Auch nicht übel, wenn er auch in der Erinnerung langsam etwas verliert. Der Film lebt halt viel davon, wenn man die Vorbilder kennt. Die Gags waren eher gemischt, die Animation ok, aber nicht mehr. Teilweise für Kinder (und alte Säcke  :icon_mrgreen:) zu schnell geschnitten imo. Damals 7/10, heut wohl eher gen 6/10 unterwegs.

Tropic Thunder - Die Mischung aus Action und Humor war sehr gut ausgewogen und hat mir wunderbar gemundet. Tom Cruise ist immer noch im Gedächtnis.  :respekt:  Damals 9/10 ohne die Kinoeuphorie und mit Abstand mittlerweile gute 8/10.

WALL-E - Kein schlechter Film, aber irgendwie hat man ständig das Gefühl, das für einen Pixar-Film mehr drin sein müsste. Daher scheitert er etwas an der Erwartungshaltung meinerseits. Aber es bleibt Scheitern auf hohem Niveau: 7/10 wobei ich glaube, er könnte bei späterer erneuter Sichtung noch gewinnen.

Madagascar 2 - Ich hätte Viney und Crumb wirklich gerne widersprochen, aber ich kann es nicht. Das Teil stinkt. Die Story ist lahm und in den besten Situationen geklaut. Die Gags sind unterirdisch, die Besseren sind aus dem ersten Teil recycelt. Desweiteren gibt es Liebes- und Freundschaftssülz an allen Fronten. Völlig überraschungsfrei und herzlos inszeniert. Die Pinguine bringen es auch nicht mehr und das Oma aus dem ersten Teil auftaucht ist so originell und lustig wie ein Furunkel. Ich mochte den ersten Teil wirklich ganz gerne, aber das war Nix. 2/10


Insgesamt also recht gut gelaufen. Ärgerlich das man mit so nem Scheiss aus dem Kinojahr rausgehen muss.  :icon_confused:
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

Happy Harry mit dem Harten

8 Dezember 2008, 18:34:49 #47 Letzte Bearbeitung: 8 Dezember 2008, 18:37:43 von COPFKILLER
Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  4 Dezember 2008, 17:10:32
1. FEAR X (Nicolas Winding Refn, Dänemark/Kanada/GB/Brasilien)

Den hatte ich bisher übersehen, danke für den Tip. DVD liegt hier, bereit angeschaut zu werden. Bin mal sehr gespannt auf deinen Top-Film. Ist da eine Kritik in Sicht (ach, was rede ich da nur wieder... ;))? Ein kurzer Kommentar wäre trotzdem nett.

Warum steht eigentlich DAS ERBE DER BERGLER auf der Liste?

NO COUNTRY FOR OLD MEN als guilty pleasure ist - gelinde gesagt - grenzwertig, aber ok - da hast du dich ja schon geäußert und das Coen-Bashing anhand dieses Films ist ja eh in Mode...

PARANOID PARK fand ich mies, irgendwie Larry Clark in schlecht...




McKenzie

8 Dezember 2008, 20:56:15 #48 Letzte Bearbeitung: 8 Dezember 2008, 20:58:22 von McKenzie (Peter Maffay)
Zitat von: COPFKILLER am  8 Dezember 2008, 18:34:49
Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  4 Dezember 2008, 17:10:32
1. FEAR X (Nicolas Winding Refn, Dänemark/Kanada/GB/Brasilien)

Den hatte ich bisher übersehen, danke für den Tip. DVD liegt hier, bereit angeschaut zu werden. Bin mal sehr gespannt auf deinen Top-Film. Ist da eine Kritik in Sicht (ach, was rede ich da nur wieder... ;))? Ein kurzer Kommentar wäre trotzdem nett.

Eigentlich ist der ja schon "viel zu alt", dadurch allerdings, dass ich ihn als Deutscher 2008 auf einem französischen Festival gesehen habe, erschien es mir noch einigermaßen legitim, ihn zu integrieren  :icon_lol: - es handelt sich imho schlicht um einen der wenigen absolut herausragenden Filme der letzten Jahre, um eine ungemein abstrakte, fesselnde, komplexe, kraftvolle und sensible Studie von (Selbst-)Wahrnehmung, ihrer Veränderung und ihrer ebenso erwünschten wie auch unerwünschten Individualität. Anders ausgedrückt: Total esoterisch.  :icon_mrgreen:
Manche tun den Film auch als Lynch-Ersatz ab, ich behaupte einfach ganz überheblich, dass diese Klientel den Film nicht einmal im Ansatz erfasst hat. Bezeichnend ist auch dass dieses Meisterwerk es bisher nicht nach Deutschland geschafft hat. Wird es auch nicht mehr. Und das schlimme ist: Eigentlich muss man ihn sowieso im Kino sehen.

Zitat von: COPFKILLER am  8 Dezember 2008, 18:34:49
Warum steht eigentlich DAS ERBE DER BERGLER auf der Liste?

Weil man einen so unprätentiösen, poetischen und bescheidenen Dokumentarfilm-Essay nur selten antrifft. Dieses "Subgenre" an sich ist im Prinzip schon der Inbegriff filmischer Anmaßung und die umschifft dieser visuell berauschende, wunderbare, unaufdringliche Film mit unvergleichlicher Eleganz, erzählerischem Gestus und hinreißender Archaik.  :icon_mrgreen:

Zitat von: COPFKILLER am  8 Dezember 2008, 18:34:49
PARANOID PARK fand ich mies, irgendwie Larry Clark in schlecht...

Hast du das gleiche (finde ich übrigens - gelinde gesagt - eine sehr oberflächliche Beurteilung) nicht auch über den nicht minder tollen ELEPHANT geschrieben? Spar dir LAST DAYS ( :love:) und GERRY ( :love:) lieber, da ich diese beiden NOCH besser Finde als PARANOID PARK und ELEPHANT, würdest du sie wahrscheinlich hassen.  :icon_lol:

Zitat von: COPFKILLER am  8 Dezember 2008, 18:34:49
und das Coen-Bashing anhand dieses Films ist ja eh in Mode...

Schön wärs. Ich komme mir mit meinen Verzweiflungsschreien wie ein einsamer Eremit vor.  :andy: Schon jetzt der vermutlich meistüberschätzte amerikanische Film des Jahrzehnts (noch vor LORD OF THE RINGS), ich kann mir nicht helfen, ich finde es völlig grotesk. Wie man sich in Umgebung von Dorsch-Filets wie THERE WILL BE BLOOD, THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES... oder  I'M NOT THERE mit einer zweiwach aufgetauten Packung lätschig-fetttriefender Fischstäbchen wie NCFOM zufrieden geben kann, das wird mir nie einleuchten.
Aber das wird die Reputation von PULP FICTION, NATURAL BORN KILLERS, FIGHT CLUB & Co wohl auch nie mehr, ich habe eben keinen Geschmack, lebe in meinem prätentiös-intellektuellen Luftschloss und weiß coole Männerunterhaltung nicht zu schätzen.  :king:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

8 Dezember 2008, 21:13:03 #49 Letzte Bearbeitung: 8 Dezember 2008, 21:15:29 von psychopaul
hehe geil, NCFOM, das perfekt gebackene Fischstäbchen.  :icon_mrgreen: (mmhhhm, lecker, rülps, mir is schlecht, aber geil wars!)

Zitatich habe eben keinen Geschmack, lebe in meinem prätentiös-intellektuellen Luftschloss und weiß coole Männerunterhaltung nicht zu schätzen. 

:LOL:
naja, wenigstens einmal pro Jahr im Sommer holen wir dich aus deinem Schlößchen ab und zeigen dir bei Steak ohne alles und Lagorefeuer, was der Mann von heute zu schätzen hat.  :icon_mrgreen:  :icon_mrgreen:


Fear X hab ich ja schon vor 5 Jahren (!) in einer Mitternachtsvorstellung bei der Viennale gesehen und war damals vielleicht auch etwas überfordert und jedenfalls sehr zwiegespalten (hat der Film die Tiefe oder gaukelt er sie nur vor  ;) ); die 7 Punkte, die ich ihm verpasst habe, sind auch mit Vorsicht zu genießen, muß mir den noch einmal anschauen. Die Erinnerung an den ist auch total verblasst, habe nur mehr einige Bilder im Kopf..

Der Vergleich von Paranoid Park mit einem Larry Clark ist mir auch nicht ganz klar, van Sants gefühlvolle und kreative Inszenierung steht da doch eine Stufe weiter drüber, möchte ich meinen. Und auch inhaltlich ist der Film ja überhaupt nicht mit Clarks "harten" Sachen zu vergleichen. Mir fällt grade kein besseres Wort als hart ein, aber ich hoffe ihr versteht, auf was ich hinauswill.  :icon_lol: PP ist jedenfalls eher zart.  :king:
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.sixer.

Juno  :arrow: absolut fantastisch und ein ebenso fantastischer Soundtrack  :dodo: :respekt:
Rambo 4  :arrow: Der Film war so lala aber die Diskussion darüber war echt gruselig  :fight: :pidu: :rofl:
Cloverfield  :arrow: Super Idee aber mir zu oberflächlichige Charaktere und anfangs zu langatmig
Indy 4  :arrow: öhm... :algo:... ich bleibe bei der alten Trilogie
Baader-Meinhoff-Komplex  :arrow: Sehr intensiv aber in Teilen etwas zu schnell erzählt. Gegen Ende dann etwas langatmig.
Unsere Erde  :arrow: Schöne Bilder aber mir nicht informativ genug
Horton hört ein Hu!  :arrow:  :dodo:
I am legend  :arrow: Eine gelunge Neuinterpretation.
Harold und Kumar 2  :arrow:  :LOL:
Anaconda 3  :arrow:  :algo: :LOL:
REC  :arrow:  :dodo:
Hancock  :arrow: Lustig aber mit der Zeit etwas blöde
8 blickwinkel  :arrow: langweilig
Halloween  :arrow:  :eek:
Die Welle  :arrow: Leider zu plump und plakativ  :icon_confused:
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Happy Harry mit dem Harten

10 Dezember 2008, 06:52:04 #51 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2008, 07:01:22 von COPFKILLER
Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  8 Dezember 2008, 20:56:15
Eigentlich ist der ja schon "viel zu alt", dadurch allerdings, dass ich ihn als Deutscher 2008 auf einem französischen Festival gesehen habe, erschien es mir noch einigermaßen legitim, ihn zu integrieren  :icon_lol: - es handelt sich imho schlicht um einen der wenigen absolut herausragenden Filme der letzten Jahre, um eine ungemein abstrakte, fesselnde, komplexe, kraftvolle und sensible Studie von (Selbst-)Wahrnehmung, ihrer Veränderung und ihrer ebenso erwünschten wie auch unerwünschten Individualität. Anders ausgedrückt: Total esoterisch.  :icon_mrgreen:

Werde ich mir ansehen, sobald die Zeit und die nötige Konzentration (die ja offensichtlich nötig ist) da ist. John Turturro ist sowieso klasse und auch PUSHER hat mir sehr gut gefallen, auch wenn FEAR X ja in eine ganz andere Kerbe zu schlagen scheint. BTW, kennst du eigentlich BLEEDER?

Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  8 Dezember 2008, 20:56:15
Eigentlich muss man ihn sowieso im Kino sehen.

Du kannst das Angeben nicht sein lassen oder?  :icon_mrgreen:

Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  8 Dezember 2008, 20:56:15
Weil man einen so unprätentiösen, poetischen und bescheidenen Dokumentarfilm-Essay nur selten antrifft. Dieses "Subgenre" an sich ist im Prinzip schon der Inbegriff filmischer Anmaßung und die umschifft dieser visuell berauschende, wunderbare, unaufdringliche Film mit unvergleichlicher Eleganz, erzählerischem Gestus und hinreißender Archaik.  :icon_mrgreen:

Wenn ich den mal zu sehen bekomme werde ich mich dazu äußern, ich werde die Augen mal offen halten.

Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  8 Dezember 2008, 20:56:15
Hast du das gleiche (finde ich übrigens - gelinde gesagt - eine sehr oberflächliche Beurteilung) nicht auch über den nicht minder tollen ELEPHANT geschrieben? Spar dir LAST DAYS ( :love:) und GERRY ( :love:) lieber, da ich diese beiden NOCH besser Finde als PARANOID PARK und ELEPHANT, würdest du sie wahrscheinlich hassen.  :icon_lol:

ELEPHANT finde ich ungeheuer prätentiös (und ich gebrauche den Begriff nicht so inflationär wie du oder Vega ;)) aber sicher nicht ohne Reiz. Die anderen beiden werden sicher noch angeschaut, wobei mich GERRY aber eher reizt. Ich mag Van Sant ganz gerne, am liebsten aber noch MY OWN PRIVATE IDAHO - von der Poesie dieses Films hat PARANOID PARK ja leider nichts mehr, der ist für mich Larry Clark light...

Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  8 Dezember 2008, 20:56:15
Schön wärs. Ich komme mir mit meinen Verzweiflungsschreien wie ein einsamer Eremit vor. 

Alleine hier im Forum (Vega, vodkamartini) oder auf Vegas Blog und auch in "seriösen" Kritiken wird deine Meinung aber haufenweise bestätigt. Was natürlich nicht ihre Gültigkeit unetrstreicht.  ;)

Seltsamerweise wird BURN AFTER READING nicht gebasht - auch wenn es ein Vorurteil von mir sein mag, imo liegt das an den Oscars für NCFOM (ob die berechtigt sind ist ja mal eine ganz andere Frage...).

Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am  8 Dezember 2008, 20:56:15
Aber das wird die Reputation von PULP FICTION, NATURAL BORN KILLERS, FIGHT CLUB & Co wohl auch nie mehr, ich habe eben keinen Geschmack, lebe in meinem prätentiös-intellektuellen Luftschloss und weiß coole Männerunterhaltung nicht zu schätzen.  :king:

Als wenn Tarantino und Oliver Stone Kritikerlieblinge wären. Gerade die beiden genannten Filme haben genug unreflektierte und falsch vorgebrachte Kritik einstecken müssen, also bitte. Nur weil diverse selbsternannte Filmfreaks diese Werke mehr abfeiern als andere Filme, die es ebenso (nicht unbedingt mehr) verdient haben, sollte man doch wenigstens gewisse Qualitäten eingestehen.Wie wäre es mit einer Neusichtung? Dein fest zementiertes Urteil hast du doch bestimmt nicht gestern gefällt oder?

Und FIGHT CLUB auf coole Männerunterhaltung zu reduzieren ist doch ungemein kurzsichtig, selbst für einenso betont anspruchsvollen Cineasten wie dich.  :icon_twisted: Das ist dann beispielsweise DESPERADO - wie findest du den eigentlich?

Zitat von: psychopaul am  8 Dezember 2008, 21:13:03
Der Vergleich von Paranoid Park mit einem Larry Clark ist mir auch nicht ganz klar, van Sants gefühlvolle und kreative Inszenierung steht da doch eine Stufe weiter drüber, möchte ich meinen. Und auch inhaltlich ist der Film ja überhaupt nicht mit Clarks "harten" Sachen zu vergleichen. Mir fällt grade kein besseres Wort als hart ein, aber ich hoffe ihr versteht, auf was ich hinauswill.  :icon_lol: PP ist jedenfalls eher zart.  :king:

Ich denke der Vergleich mit Larry Clark drängt sich auf. Und die Zärtlichkeit in KIDS nicht zu sehen, da muss man schon sehr abgestumpft sein. Nicht persönlich nehmen aber für mich ist der Film ein Meisterwerk, dessen Ästhetik und Inhalt eine kongeniale Symbiose eingehen. Würde gern noch mehr schreiben dazu, aber nicht jetzt. Kann mich auch noch bei Bedarf ausführlicher äußern aber kurz gesagt: KIDS ist ungemein kreativ UND gefühlvoll inszeniert, PARANOID PARK ist ein lebloses Modell ohne jeden Nährwert...

psychopaul

10 Dezember 2008, 11:19:17 #52 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2008, 13:32:51 von psychopaul
Sehr interessant das mit Kids und das kann ich schon auch nachvollziehen, ich möchte auch Clark nicht vollkommen das Gefühl absprechen.  ;)
Die 3 Filme, die ich danach von ihm gesehen habe (Another Day in Paradise, Ken Park, Bully) gehen halt zum Großteil in eine Richtung, die ich mit "hart" vermutlich etwas zu grob umschrieben habe, beispielsweise sind die meisten Charaktere (nicht alle) doch recht brutal, recht schroff, während bei Paranoid Park die Figur eines verunsicherten Jugendlichen eben sanfter, subtiler, ich bleib dabei: zärtlicher dargestellt wird. Von einer "Qualität" des einen oder anderen hab ich ja nicht mal gesprochen (mit Stufe drüber meinte ich eher, dass van Sant wesentlich spannendere inszenatorische Ideen und Konzepte als Clark hat..)

Das mit dem leblos bei PP kann ich wiederum weniger nachvollziehen...kann vielleicht oberflächlich wirken, aber vielleicht ist es auch die perfekte Inszenierung eines unsicher dahintreibenden Pubertierenden..ganz ehrlich, ich maße mir nicht an, das korrekt einzustufen (z.B. den "Nährwert"  :icon_lol: ).  ;)

Die einzige Szene, die ich bei PP grenzwertig bis befremdlich fand, war die als "If you need a hand, i can help" (wie auch immer das heisst) gespielt wurde, weiß nicht so recht was ich davon halten soll (zynischer Regisseur, der zum Jungen spricht?  :icon_lol: :00000109: )
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Quer durch den Garten, ohne Bezug auf die Chronologie der Release-Daten:

JOHN RAMBO
Ich muss zugeben dass mir Actionfilme nun jo schon seit längerem nicht mehr die gleiche Freude bereiten wie früher (GF-Kenner werden wohl wissen was ich meine  :icon_mrgreen: ) aber bei dem vierten Film der Rambo-Reihe war ich dann doch zweimal in der gleichen Woche drin. Dass der Film ideologisch fragwürdig und durch die Hinzunahme von Doku-Material gar gefährlich ist, will ich gar nicht ausblenden, denn es stimmt auch. Aber: Diese Legitimierung der Gewaltszenen durch einen Realitätsbezug boten auch Teil 2 und 3 der Serie. Was mich an diesem Film eher beeindruckt hat, war die Tatsache wie konsequent der durchaus gealterte Stallone hier ein Revival der Reihe hinlegte, und dank Millenium Films als Produzenten hielten sich die Zugeständnisse an aktuelle Hollywood Trends doch sehr in Grenzen, und dafür müsste man den Film fast loben. Es gibt nicht mehr viele ehrliche, schnörkellose R-Rated Actionfilme, die ohne Hightech und Anbiederungsversuche an diverse "hippe" Szenen (Tuning, bspsw) auskommen. Erschreckend ist nur dass dennoch soviel Material gegenüber den geschätzten 10 Millionen Trailern fehlte. Fazit: Ein dummer Film, aber wenigstens ehrlich.

CLOVERFIELD
Leider liess ich mich auch im Vorfeld zu sehr von der Hysterie rund um diesen Film anstecken, und es war klar, dass egal was da jetzt NY plattmachen wird, es wird nicht an die Erwartungshaltung herankommen. Dennoch: Inbesondere im Kino ein chaotisches, intensives Filmerlebnis, das ich so direkt mit keinem Film vergleichen könnte, ausser vielleicht mit dem Blair Witch Project. CLOVERFIELD ist aber ganz klar auch ein Film, nach dem in ein paar Jahren kein Hahn mehr krähen wird.

QUANTUM OF SOLACE
Die Bond-Reihe reagiert mit einiger Verzögerung auf die Bourne-Filme. Aber: Wo bei den Bourne-Filmen das Tempo und die Wackelkamera passen (weil quasi schon beim zweiten Teil etabliert), wirkt es bei den Bond-Filmen (noch) aufgesetzt. Wir müssen uns dran gewöhnen, auch die nächsten Bondabenteuer werden so aussehen. Gut fand ich diverse Montagen (Pferderennen vs. Verfolgungsjagd über die Dächer von Siena), schlecht den altbackenen Showdown mit explodierender Basis der "Bösen" und die völlig vergurkte erste Verfolgungsjagd am Gardasee. Mal sehn wie's weitergeht.

THE DARK KNIGHT
Den fand ich eigentlich ganz gut, wobei man Nolan durchaus unter die Nase reiben könnte, dass sämtliche wirklich gute Monologe und Szenen rund um den Joker schon im Vorfeld zu sehen waren. Auch schien mir die Auswahl der letzlich verwendenten Einstellungen nicht immer Sinn zu machen. Etwas dünn fand ich den Schluss rund um die 2 Fähren, sowie die mit nervtötenden Computerspielereien aufgedonnerte Actionsequenz im Hochhaus. Davon abgesehen aber wirklich gut.

DER BAADER-MEINHOF KOMPLEX
Darf man Terroristen mit charismatischen, coolen und attraktiven Schauspielern besetzen, die alleine durch ihre Präsenz eine gewisse Grundsympathie im Bewusstsein des Zuschauers auslösen? Die Frage wird bleiben. Ansonsten: akribisch nachgestellt, hohes Tempo, eine Inszenierung auf der Höhe der Zeit.

NO COUNTRY FOR OLD MEN
Meiner Meinung nach wird in diesen Film zu viel hereininterpretiert, bei mir hinterliess er trotz genauem Aufpassens nichts als Verwirrung. Wird womöglich mit dem zweiten oder dritten Sichten besser.

PLANET TERROR
Lustig, überdreht und mit einigen Ideen die noch viel cleverer sind, als sie auf den ersten Blick aussehen ("Missing Reel"). Den sieht man sich sicher nicht 10x an, aber gut gemacht ist das schon.

BE KIND REWIND
Wenn man sich drauf einlässt, ein wirklich toller und lustiger Film. Mos Def ist als Comedian einfach nur top.

MUMMY3
Ums gleich vorweg zu nehmen: Den musste ich mir anschauen und es war schlimm, einfach nur schlimm. Mehr kann man dazu nicht sagen.

THE HAPPENING
Anfangs mit wohliger Endzeitatmosphäre, wird der Film zunehmends absurder und durchschaubarer. Den Schluss mit den böse rauschenden Bäumen und Hecken wird in ein paar Jahren niemand mehr abkaufen. Ein Film der Sorte: Was sich auf dem Papier gut und ambitioniert liest, muss im fertigen Film noch längst nicht wirken.


psychopaul

Schön, auch von Ihnen wieder mal was zu lesen.  ;)

Das mit der Verwirrung bei NCFOM könnte vielleicht auch an dem eigenen, immer etwas heiklen Thema "Buchverfilmung" liegen  :00000109:
gerade das Ende wirkte im Film möglicherweise etwas abgehackt und "aus dem Nichts", das ist im Buch etwas geschmeidiger gelöst  ;)
bzw. was meinst du denn überhaupt genau  :icon_mrgreen:
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Three little devils jumped over the wall...

Urfaust

Spoiler!




Also den plötzlichen Tod des "Hauptdarstellers" weit vor dem eigentlichen Schluss fand ich eigentlich noch ganz überraschend, aber du hast schon Recht, ich spiele natürlich auf den Schluss an, bzw auf diese endlosen und für mich irgendwann auch sehr anstrengenden Dialoge in der einsamen Hütte in der Wüste. Ich würde auch sagen dass ich den Film soweit verstanden habe, bzw was er ausdrücken möchte, nur finde ich die Art der Umsetzung und eben dieser abgehackte Schluss ziemlich anstrengend.

shuiten

Wie peinlich: ich habs dieses Jahr tatsächlich nur ein einziges mal ins Kino geschafft und das auch nur , weil er in unserem netten Kino im original mit UT für 4 Euro lief und ich eingeladen wurde. Wenn ich richtig gelesen habe, hat den wohl keiner der Vorredner gesehen..

eine glatte 10/10 bekommt von mir:

"Willkommen bei den Sch´tis".

Ich wusste echt nicht was mich erwartet und hatte dann doch dermassen viel Spaß :respekt:

El_Hadschi

Für mich eines der stillen Highlights des Jahres:
Brügge sehen... und sterben?
Super Darsteller (Jaaa hier auch Colin Farrell ;)), nette Story und sehr viel rabenschwarzer Humor.
Dabei auch leicht tragisch. Klasse! :respekt:
"You follow drugs, you get drug addicts and drug dealers. But you start to follow the money, and you don't know where the fuck it's gonna take you."

Lester Freamon

Chili Palmer


Das war kinogehtechnisch wirklich ein furchtbarer Jahrgang - so selten war ich zuletzt vor 10 Jahren im Kino, und dann auch fast nur Konsensblockbuster. Gegen die ich eigentlich nichts habe, solange ich sie auf der großen Leinwand erleben und mit Nischenfilmen wieder ausgleichen kann, aber in genau diese Nischenfilme habe ich es wieder und wieder nicht geschafft. Was das angeht, musste ich immer wieder auf DVDs zurückgreifen, was ja nun auch nicht der wahre Jakob ist, und, da es sich hier um das Kinojahr drehen soll, auch nicht von Relevanz für meine Liste ist.

Alvin und die Chipmunks
Ääh, ich, hmm... ja. Weiß nicht mal mehr, ob ich die treibende Kraft hinter diesem Kinobesuch war. Hoffe nicht. Irgendwie hätte mich so ein Einstieg ins Kinojahr schon stutzig machen sollen.
3/10

The Darjeeling Limited
Anderson hört nicht auf, den selben Film zu drehen. Warum auch, wenn dessen Inkarnationen das Niveau halten, ist regelmäßig beste Unterhaltung garantiert. Und ,,Darjeeling" hält. Alleine die Aussicht vom Hotelbalkon lohnte das Geld für die Kinokarte.
8/10

Das Vermächtnis des geheimen Buches
Sie haben eine zweite Chance verdient, dachte ich mir in Gedenken an den miserablen Erstling, doch da dieser von der Mehrheit der Kinozuschauer für gelungen befunden wurde, lief es natürlich auch beim Nachfolger katastrophal ab. Alles möglichst schnell abfertigen, und einen im Team haben, der den Brockhaus gemampft und Wikipedia gespritzt hat, damit man selbst nicht überlegen muss, das ist die moderne Schnitzeljagd für eine neue Kinogeneration, der nicht anzugehören ich mich glücklich schätze. Und Cages Frisuren werden auch immer wirrer. Sollte so ein Abenteurer nicht cool aussehen? Ist wohl auch the new way. Ganz und gar nicht new: Der olle Voight, der hier scheinbar seine Wachsfigur zum Spielen vorbeigeschickt hat. Um aber mal auf einer positiven Note zu enden, hier exklusiv die letzten Worte von Ed Harris' Charakter: Uaaah! Aaarrahh Rrrah!
3/10

Auf der anderen Seite
Ein Meisterwerk, das war das Letzte, mit dem ich beim zweiten Teil der LiebeTodTeufel-Trilogie Akins gerechnet hatte, aber da war er nun, ein Film, so groß, dass er nur im Kleinen erzählt werden konnte. Schlicht und gleichzeitig ungemein komplex. Tieftraurig, dabei aber niemals sentimental-gefällig. Und mit dem nachhaltigsten Schlussbild des Jahres, für mich noch vor der Bowlingbahn.
9,5/10

Die Band von nebenan
Als kleinen, feinen Film eingestuft, und dabei ist es auch in der Rückschau geblieben.
7,5/10

There Will Be Blood
Geld und Religion, Privatleben und Geschäft, allumfassender Gesellschaftsentwurf und intimstes Charakterporträt – wirklich nichts wird hier von Paul Thomas Anderson ausgelassen, wenn Daniel Day-Lewis, in seiner Jahrhundertdarbietung nach Öl und Reichtum strebt und gräbt, sich mit seinen Mitmenschen arrangiert, um ihnen möglichst schnell zu entfliehen. Und obwohl der Film die bleierne Wucht einer Dampframme besitzt, vermitteln sich seine wunderschönen Bilder ungemein leicht.
Dass ich den im Kino schauen durfte, ist echt zu schön, davon werde ich noch meinen Enkeln erzählen. Und die werden dann sagen: ,,Nerv' nicht, Opa, schluck' lieber deine Tabletten!"
10/10

Sweeney Todd
Wer Burton Stillstand vorwirft, ist im Irrtum: Auch wenn sein Spezi Depp hier wieder den düsteren Wuschelkopf gibt, könnte die Kluft des Films zu Werken wie ,,Edward" gar nicht größer sein. Vorher war seine Welt vielleicht düster und verrückt. Jetzt wird sie richtig dunkel, gefährlich und ernüchternd. Büßt gleichzeitig aber nichts an Faszination und filmischem Zauber ein, und das ist doch der Punkt, an dem man die Arbeitsweise dieses Mannes ,,meisterlich" nennen kann.
9/10

No Country for Old Men
Extrem dicht am Roman entlang inszeniert, ist das schon ein Spannungsbrett, wie man es sich häufiger wünscht. Die Schauspieler leisten ihren Teil, und am Ende hält eine ganz neue Form von Zwischenmenschlichkeit in die Coen-Welt Einzug, die für mich fast nach einer Art Aufbruch weg vom zynischen Spaßkino aussah. Der allerdings... siehe ,,Burn After Reading". Letztlich auch hier wieder das große Fragezeichen: Wer weiß, warum? Wieso das alles? Die Coens möchten das nicht beantworten, bauen ihre Filme, wie ihrer Ansicht nach wohl auch das Leben läuft: Steckt vielleicht nix dahinter, aber wenn man's oberflächlich betrachtet und es dabei belässt, macht's schon Spaß.
8/10

Into the Wild
Ja, Sean Penn ist besessen von seiner Arbeit und möchte möglichst intensive Filme abliefern, aber nur, weil das schon ein gängiger Witz ist, muss ich mich darüber ja nicht erhaben fühlen und kann das Ergebnis intensiv finden. Was ich tue. Sehr schöner Film. Und die Frage, ob das ,,For Chris" im Abspann dem Handlungsträger McCandless oder doch Penns verstorbenem Bruder gilt, beantwortet seiner Meinung nach die Nummer des Busses auf dem Kinoplakat: 142 – One for two.
8/10

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
19 Jahre Drehbuchsuche, um schließlich eines zu verfilmen, in dem Dr.Jones nur die wehmütige Nostalgiegeige spielt und das Actionfeld und Lösen der Rätsel den anderen überlässt, wenn er nicht gerade im Kühlschrank unterwegs ist. Ein schönes Gefühl, sicher, es durchzieht den gesamten Film. Dazwischen aber immer wieder Leerlauf: Angenehm bedächtige Erzählweise gipfelt in völligen dramaturgischen Stillstand (Dschungelcamp). In der Filmserie, die permanente Bewegung zum Prinzip erhob. Tribut ans Alter? Tatsache ist: selbst ein schwacher Indy ist alle Vermächtnis-Tomb-Raiders dieser Welt wert, aber der schale Geschmack, ihn als staunenden Zuschauer seines eigenen Abenteuers erlebt zu haben, bleibt einfach am Gaumen kleben, da kann man Fanpfefferminze bis zur Kiefersperre kauen. Das ist das Problem des Films. Nicht die Aliens.
7/10

Hancock
Erfreulich bescheuert, was sich allerdings nicht auf die Grundidee eines faulen Superhelden, sondern auf die im Handlungsverlauf präsentierte Gesamtkonzeption bezieht, und plötzlich mystische Dimensionen eröffnet, die einen an vergleichbare Vertreter wie die ebenfalls akuter Beklopptheit nicht unverdächtige Serie ,,Highwayman" denken lassen. Und Michael Myers bekommt auch was auf die Mütze, weil er sich einen französischen Akzent zugelegt hat. Ansonsten: Smith in Spiellaune, Kameraarbeit furchtbar. Aber die interessiert eh keinen, deshalb schnell die Wertung:
6/10

Akte X-Jenseits der Wahrheit
Nach dem Doktor mein Film mit der meisten Vorfreude im Gepäck, und auch hier gab's ein Pferdegesicht. Eine nicht vollends uninteressante, für eine filmische Wiedersehensfeier aber völlig ungenügende Fragestellung um den Wert des Lebens zwischen Mensch und Gott ist nicht gerade dazu geeignet, die Serie bis zu ihrem antizipierten Finale 2012 zu tragen. Welches einem als Fan ohnehin egal sein sollte, da ,,Jenseits der Wahrheit" jegliche Handlungsentwicklungen der letzten Folgen ignoriert, und man sich deshalb über die Existenzgrundlagenfrage für diesen Film, ,,Für die Fans oder für Geld?" keinen Illusionen hingeben sollte.
Der Kalender der Maya dazu: ,,Im Jahre 2008 wird ein ehemaliger Surfer eine von vielen Menschen erwartete Geschichte auf denkbar unspektakulärste Weise fortschreiben, und die Leute werden es ihm nur deshalb nicht krumm nehmen, weil vier Jahre später sowieso alles kapeister geht".
3/10

The Clone Wars
Kein Flair, keine Ideen, keine Williams-Musik, ja verdammt, nicht mal'n Fox-Logo im Vorpann. Das konnte doch nichts werden. So wie die ganze Serie, die diesem Filmzusammenschnitt folgen wird und von der Zeit zwischen der Zeit zwischen zwei Filmen berichtet. Da kann nichts Nachhaltiges passieren, das ist die reinste Form der von Lucas-Hassern immer herbeigeredeten Fan-Abmelkung, an der nur die Kleinsten Spaß haben dürfen, ohne sich zu rechtfertigen.
Und nachdem ich zuletzt schon befürchtete, mich langsam vom Fan der Filme in einen allesfressenden Franchise-Nerd zu verwandeln, fungierte das dann auch gleich mal für mich als Lackmus-Test. Ergebnis: Erleichternd.
3/10

Grindhouse
Nochmal als Komplettfeature im Kino geschaut und trotz lustiger Faketrailer enttäuscht: Der schwache ,,Planet Terror" lässt nur hier und da Minifedern, während ,,Death Proof" im großen Stil gerupft wird. Falsch herum, das. Eine wann auch immer erscheinende Komplettedition hat sich damit für mich erledigt, Tarantinos Beitrag in Langfassung genügt zum Glücklichsein.
PT: 5/10 DP: 9/10 GH: 6/10

Die Mumie – Das Grabmal des Drachenkaisers
Verneinung all' dessen, weshalb ich eigentlich ins Kino gehe. Musterbeispiel für das oft beschworene, seelenlose Effektkino moderner Bauart. Eine gehetzte Abhakerei von Genrestandards unter der Regie eines nicht-ganz-so-Begabten, sympathische Schauspieler auf der einen, footballspielende Yetis auf der anderen Seite. Aber soll ich lügen? Irgendwie war er dennoch launig, wenn auch viel gute Miene (oder wahlweise Sekt) dazu nötig waren. Ja, ich glaube, ich gehe so weit, den in 28 Ländern verbotenen Begriff zu benutzen: No-Brainer.
5/10

The Dark Knight
Darf ich den mögen? Muss man den mögen? Ist dies die langersehnte Verschmelzung von gegenwärtigem Politkino und Comic-Quatsch? Baader-Meinhof Zero? So, wie Terrorkino sein sollte? Ist es erlaubt, sich die Thematik vom Feuilleton zurück zu holen, oder wird demnächst Wonder Woman von Sloterdijk auseinander genommen? Was ist mit Ledger? Und den Bewohnern dieses türkischen Dorfes?
Herrje, kommen wir doch mal zum Wesentlichen, obwohl es dreisterweise im Titel fehlt: It's just a Batman movie. Und'n guter.
8/10

Tropic Thunder
Im inoffiziellen Rennen um den Faketrailer-Oscar mit ,,Grindhouse", lieferte Stiller zwar nicht die ultimative Kriegsfilmparodie, aber dennoch ein ungemein bissiges Filmchen ab, das sich hauptsächlich über Hollywood im Internen lustig machte und sowohl auf Auszeichnungen zurechtgeschusterte Prestigeproduktionen als auch Starkult im Allgemeinen ordentlich eins auf den Deckel gab. Und das laut und krawallig. Da wollte dann sogar Stauffenberg mitspielen, oder wie der Typ mit dem Bambi doch gleich heißt.
7/10

Wanted
Stichwort Krawall: Da gab es dieses Jahr eigentlich keinen schöneren als diesen Bekmambetov-Dröhner (Ruhe da auf den billigen Plätzen, ich war nicht in ,,Rambo", und selbst wenn, der war sowieso schlecht), der die Dynamik seiner ,,Wächter"-Filme mit amerikanischer Comic-Ästhetik, abgeschmeckt mit einer Prise Fincher, mixte, und das Ganze dann, unterlegt mit einem kribbligen Elfman-Score, gegen die geradezu betulich wirkende Marvel-Konkurrenz ins Feld schickte. Und mit was? Mit Erfolg.
7/10

Burn After Reading
Gleich zwei Coens in einem Jahr, geht das gut? Für mich nur bedingt, denn wenn er auch in allen Belangen Coen sein mag, wirkte ,,Burn..." auf mich nur wie ein Aufguss ihrer bewährten Methoden und Themenkomplexe, ein etwas träger Sampler, den zumindest ich nach dem, neue Herangehensweisen eröffnenden ,,Country" in dieser Form nicht erwartet hatte. Dabei hätte ich es nach unzähligen Filmen der Brüder doch wirklich besser wissen müssen: Menschen ändern sich nicht.
5,5/10

Der Baader Meinhof Komplex
Schon das Weglassen der Bindestriche des Buchtitels gibt die Richtung vor: Internationaler Markt! Glamour! Oscar, Baby! Deswegen auch möglichst jede moralische Gewichtung aus dem Werk tilgen, damit den jeder guckt und keiner muckt. Taten dann aber doch einige, nämlich die Angehörigen der Opfer. Die nun wieder. Naja, hat man was gelernt im Hause Eichinger: Nächstes Mal auch die andere Seite zeigen, wenngleich die nur redet und keine Pistolen hat.

Wall-E
Pixar versteht es nach wie vor, modernste Machart mit den Wurzeln des Trickfilms zu verbinden, da macht auch der kleine Müllrobo keine Ausnahme. Aufwendige Familienunterhaltung, die sich gleichzeitig auf sympathisch-ehrliche Art als Fortschreibung etablierter Strukturen versteht. Und es sei noch einmal gesagt: Wer allein den Abspann dafür nutzt, die Entwicklung der Menschheit durch die Entwicklung der Malerei darzustellen, dessen Filme haben wirklich jedes Lob verdient.
8,5/10

Ein Quantum Trost
Es gibt bei Serien ja immer diese Lückenfüller-Episoden, in denen die wichtigen und großen Ereignisse vorbereitet werden, die unabdingbar für das Gesamtgefüge sind, dennoch aber auf niemandes Lieblingslisten auftauchen, weil ihnen in ihrer dienstleistenden Malocherei einfach der Glamour der großen Eventfolgen fehlt. Die James-Bond-Reihe, mit mittlerweile 22 Filmen im Kino langlebiger als so manche Fernsehserie, gönnt sich nun auch ihren ersten Lückenfüller. Er wird im Nachhinein als wichtiger Baustein in der fortlaufenden Craig-Bond-Historie angesehen werden, da bin ich mir sicher. Bin mir aber noch sicherer, dass er auf kaum einer Lieblings-Bond-Liste auftauchen wird.
6/10

Zusammenfassend lässt sich schon mal sagen, dass 2008 das Jahr der Fanboy-Enttäuschungen war. Ein wenig ernüchtert durch den neuen Indiana Jones, enttäuschten mich der Star-Wars- und X-Akten-Kosmos völlig. Der neue Bond war für sich noch solide, aber auch kein Vergleich zu seinem großartigen Vorgänger. Und die Mumien-Filme stellten noch nie ein Ausbund an schlüssigem Intelligenzia-Kintopp, haben mit ihrem dritten Vertreter die Latte aber auch unnötig tief gelegt.
Am besten waren tatsächlich die Filme, die ich zunächst überhaupt nicht auf dem Schirm hatte (Anderson, Akin, Penn), was natürlich sehr positiv zu sehen ist, wenn einen das Kino zu überraschen vermag. Monatelanger Hype ist da eher kontraproduktiv, auch wenn ich ihn im Falle Batman großräumig umfahren hatte (nicht zu meinem Nachteil, ich hatte mir im Vorfeld jedenfalls nicht den besten Film aller Zeiten erhofft, und als ich einen guten Film bekam, war ich zufrieden).
Wenn's auch nicht für alle Filme, die ich eigentlich auf Leinwand sehen wollte, gereicht hat (Brügge, Hellboy, I'm Not There), qualitativ nimmt sich 2008 kaum etwas mit den letzten Jahren, in der Zusammenfassung steht es sogar recht gut da. Und das ohne Potter und Hobbit.  :icon_mrgreen:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Vincent Vega

Chili! :love: :love: :love:

Würde ich fast überall zustimmen.

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