OFDb

Bad Boys for Life bzw. Bad Boys for Lif3 (Teil 3)

Begonnen von Newendyke, 31 August 2009, 10:10:59

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Mr. Blonde

Ja, der scheint universell sehr gut aufgenommen zu werden. Teil 1 fand ich gut, Teil 2 ziemlich peinlich. Hoffe, er hat ein wenig mehr Stil. Aber schön, dass die Fanbase wohl etwas brauchbares bekommen hat.


              Artikel & News zu Filmen, Games, Musik & Technik

vodkamartini

Bin auch überrascht, denn Wilhem Schmidt ist inzwischen praktisch Kassengift (außer man malt ihn blau an und 90% erkennen ihn daher nicht), kein Mensch hat nach so langer Zeit auf eine Fortsetzung gewartet geschweige denn eine erhofft und Teil 2 war eine recht üble Gurke (peinlich trifft es ganz gut). Hab fast Lust, mal rein zu schauen, ob er wirklich was zu bieten hat.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Mr. Blonde

Ich hab gestern fix auf Netflix geschaut, weil ich davon ausging, dass der für die Plattform produziert wurde und so viele den schon gesehen hatten. Für mich sieht das Ding immer noch so nach (hochwertigem) VOD-Titel aus.

Hat in den Staaten am Freitag 23 Mio. eingespielt. Bin mal auf die Ergebnisse für das gesamte Wochenende gespannt. 90 Millionen Dollar sind auch ein überschaubares und sehr weises Budget. Damit kann man austesten, ob das Ganze noch zieht und im schlimmsten Fall macht man zumindest keinen Verlust.


              Artikel & News zu Filmen, Games, Musik & Technik

McClane

Ich find Teil 2 ja immer noch knorke, auch wenn das Aufsplitten des Showdowns etwas unnötig war. Teil 3 orientiert sich wieder stark an Teil 1, was vielleicht auch am heruntergefahrenen Budget liegt. Die neuen Regisseure erweisen sich dabei als Franchise-Verwalter, die Michael Bays Erbe tüchtig in Bild und Sound zitieren, nicht nur vom Stil her, sondern auch mit direkt übernommenen Musikstücken oder Einstellungen. In Sachen Ermittlungsarbeit ist noch weniger los als in den Vorgängern, da hätte man mehr draus machen können: So ist die Todesliste relativ wurst, man hätte da noch viel mehr Spannung rausholen können, indem die Bad Boys etwa in einem Wettlauf gegen die Zeit potentielle Opfer zu retten versuchen etc. Der Background gehört zu dem Versuch, das Ganze etwas düsterer aufzubauen und größere Bögen zu etablieren (das Serien-Zeitalter lässt grüßen). Also hat Mike jetzt eine Vergangenheit, die in den Vorgängern nie erwähnt wurde und für die Fortsetzung legt man schon den Grundstein. Immerhin: Es kommen funktionierende Antagonisten heraus, wobei die eiskalte Kartellhexen-Mutti stärker fand als Sohnemann, der als ambivalenter Killer mit Prinzipien etabliert wird.
In Sachen Düsternis will man auch ernster sein als die Vorgänger (zumindest eine Szene in der Mitte ist ein unerwarteter Tiefschlag) und außerdem das Altern der Bad Boys thematisieren. Das funktioniert besser als gedacht, aber trotzdem: Sly oder Clint hatten sich für das Thema der alternden Actionhelden den passenderen Rahmen gesucht. Hier beißen sich der jugendlich-flapsige Grundton des Ganzen und das ernste Altersthema etwas (auch wenn es für eine köstliche Parallelmontage gut ist, die den Alltag von Mike und Marcus kontrastiert). Lawrence ist weniger hamsterbackig als der Trailer befürchten ließ, Smith ist immer noch fit, was der Film (über)deutlich betonen muss. Und die beiden sind weiterhin das Herz des Films, das jüngere AMMO-Team bleibt Support und wird besser eingebaut als etwa der Nachwuchs in "The Expendables 3". Vor allem Alexander Ludwig zeigt im Finale des Films Actionstarpotential, während die Etablierung eines anderen Youngsters als DJ-Cop dagegen etwas peinlich und bemüht wirkt.
Michael Bay gibt dem Ganzen seinen Segen, indem er in einer Hochzeitsszene als Entertainer auftaucht, aber sein Fehlen merkt man schon: Die beiden Neuen kopieren ihn zwar überzeugend, aber eine Kopie ist nicht das Original. Bay kann Bayhem als spektakulärer und packender als seine Epigonen. So ist der Showdown von Teil 1 kürzer und mit geringenem Bodycount, wirkt aber fetter als Finale von "Bad Boys for Life". Aber die Action macht auch in Teil 3 Laune und ist weitestgehend handgemacht, was ein großer Pluspunkt ist - umso unschöner sind dann die CGI-Helikopterszenen im Finale. Highlight bleibt aber wohl die Verfolgungsjagd mit Motorrädern, Quads und Autos durch Miami, bei der man sich mit Pistolen, Uzis und MGs beharkt. Alles in allem also ein überraschend amüsanter Nineties-Throwback, aber nicht auf Augenhöhe mit den Vorgängern. (7,5/10)

Ob noch ein Sequel nötig ist, darüber kann man streiten, aber angesichts der guten Ergebnisse wird es ja wohl kommen. Bruckheimer kann ja Hits und kassenträchtige Franchises gebrauchen.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

JasonXtreme

Das klingt doch sehr versöhnlich und nach nicht mehr oder weniger, als ich erwarte :) danke für die Zusammenfassung!
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

DisposableMiffy

Ich habe den Kinosaal auch sehr zufrieden verlassen. Zum Glück war man so schlau erst gar nicht zu versuchen, die Materialschlacht und Attitüde des Vorgängers kopieren oder gar übertreffen zu wollen, was dazu führt, dass Bad Boys for Life näher am ersten Film ist. Bei dem hat mich die Verwechslungsgeschichte immer genervt (davon bin ich generell kein Freund) und Bays Bemühen cool zu wirken kam zuweilen auch eher krampfhaft rüber. So gesehen ist Teil 3 der "erwachsenste" Film der Reihe geworden. Die ernsteren Momente fühlen sich nicht hohl und deplatziert an, was für mich die größte Überraschung ist. Der Film lebt vom Smith und Lawrence, die auch fast zwanzig Jahre später prächtig harmonieren.

Die Actionszenen machen Bock, auch wenn nichts geboten wird, was man nicht anderswo schon gesehen hat. Stilistisch orientiert man sich am Look der Vorgänger, allerdings wird auf das Bay-typische Schnittmassaker (kein Koks im Schneideraum!) verzichtet. Teil 2 bleibt aufgrund seiner Asozialität und seines Größenwahns mein Favorit, aber als klassischer 90er Action-Streifen, der nicht krampfig versucht, auf der Nostalgiewelle zu reiten, liegt Teil 3 nicht weit dahinter.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Hitfield

Wider Erwarten der erfolgreichste Teil der Reihe, wenn man die Inflation und das Budget (nebst Werbekosten) nicht berücksichtigt. Und selbst unter Berücksichtigung des Budgets sieht es sehr gut aus (ja, Milchmädchenrechnung, ich weiß, aber zur Orientierung reicht es):


TitelJahrBudgetEinspielDifferenz
Bad Boys199519 Mio.141 Mio.+122 Mio.
Bad Boys II2003130 Mio.273 Mio.+143 Mio.
Bad Boys For Life202090 Mio.336 Mio.+246 Mio.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Eric

Bin ich denn der einzige, dem Martin Lawrence, je länger der Film dauerte, immer mehr auf den Senkel ging?
Ansonsten wurden doch ziemlich die ersten beiden Teile kopiert. Angefangen bei Bayschen Einstellungen was Kamera, Winkel und Schnitt betrifft, den ,,Gag" was seinen Porsche anbelangt und so weiter.
Die Action war durchaus gut, aber WARUM ZUR HÖLLE haben sie in keiner Szene das coole, gepanzerte Einsatzfahrzeug verwendet? Dabei freute ich mich schon auf ähnliche Szenen wie dem TOP GEAR Test zum MARRAUDER (wer es kennt, weiss was ich meine).

Ja, war nett. Aber mehr auch nicht.
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Wolfhard-Eitelwolf

Nachgeholt bei amazon.prime in 4k und HDR. Alles in allem gelungene Fortsetzung, die jedoch nicht an den Erstling herankommt. Nach all den Produktionskapriolen hatte ich mit Schlimmerem gerechnet. Auf der Habenseite stehen viele nette Verweise auf die alten Filme (herrlich etwa zum Thema Basketball), eine tolle Optik mit großartigen Miami-Shots insbesondere bei Nacht sowie eine Handvoll unterhaltsamer, aber nicht überragender Actionszenen.
Die Chemie zwischen Lawrence und Smith funktioniert zwar noch teilweise und die ernsteren Momente schaden dem Film auch nicht, aber gerade erstgenannter schwächelt doch hier und da, Smith hat sich erstaunlich gut gehalten dagegen. Eher schwach letztlich erwartungsgemäß die Momente, in denen modernes CGI die Action durch Abstrusitäten verschlimmbessert und beliebig wirken lässt(z. B. Verfolgungsjagd, sowas war in Teil 2 noch handgemacht in den Slums) sowie die Auflösung der Story.

So bleiben 7 / 10. Erst hatte ich den verpassten Kinobesuch etwas bereut, aber so ist's am Ende doch ok.

StS

Nachdem sich Will Smith ja ins Abseits geohrfeigt hat und man dem Regie-Duo Adil El Arbi und Bilall Fallah ihren ,,Batgirl"-Film weggenommen und weggesperrt hat, dachte ich mir kürzlich: Mensch, ,,Bad Boys for Life" hab ich ja noch ungesehen im Regal stehen – gleich neben den ersten beiden Teilen, die ich mir ihrerzeit jeweils im Kino angeschaut hatte und durchaus mag. Okay, nach den ersten 10 Minuten dieses Streifen hätte ich am liebsten mit dem Spulen angefangen – aber da ich das grundsätzlich eigentlich nicht mache, hieß es: Vielleicht wird´s ja noch besser. Und das wurde es zum Glück auch...

Ja, es war nett das Duo Mike & Marcus mal wieder in Aktion zu sehen – und die Chemie zwischen Smith und Lawrence ist immernoch vorhanden. Das Problem ist, dass die Mehrzahl ihrer Gags eher lahm sind und sich das Ganze recht vorhersehbar entfaltet. Und es wird eine Menge redet. So viel, dass man locker 10 Minuten hätte rauskürzen können. Die erzählte Geschichte ist recht simpel gestrickt – die Baddies sind durch die Bank weg nicht sonderlich markant. Die Regisseure orientierten sich klar an Michael Bay´s Stil: Das geht an sich völlig in Ordnung – doch wie vor ihnen schon Leute wie Peter Berg wirkt das Gebotene halt nie wie´s Original (#Bayham!)...

Action-technisch machen eine nächtliche Verfolgungsjagd und der Showdown kräftig was her – bis bei letzterem die ,,CGI-Keule" ausgepackt wird und der positive Eindruck in einem wahren Meer aus ,,Fake-Flames" den Bach runter geht. Dass man mit einem neuen, jüngeren Team den ,,Expendables 3"-Weg gegangen ist, hat mich nicht wirklich gestört. Witze übers Alter waren zu erwarten. Richtig geärgert habe ich mich indes über den Ausklang – wo man plötzlich die miese ,,Statham-in-der-F&F-Reihe-Entwicklung" zu kopieren gedachte. Das haben Captain Howard und all die anderen Opfer nicht verdient...

Kurzum: Ein passables ,,belated Sequel", das von einzelnen Punkten allerdings merklich runtergezogen wird...

gute 4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020