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Solomon Kane

Begonnen von Dexter, 10 September 2009, 10:36:22

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Mr. Blonde

Ich frage mich auch, warum viele ernste Fantasyproduktionen immer Selbstironie brauchen? Wohin sowas führt, hat man ja in "Van Helsing" gesehen.

Solomon Kane habe ich nun auch gesehen und er war okay. Schön ernst verpackt das Ganze, einige hübsche Schauplätze und im Vergleich zu ähnlichen Produktionen wird hier nicht so viel CGI eingesetzt. Die Optik macht auf jeden Fall was her. Der Hauptdarsteller allerdings ist ein zweischneidiges Schwert - optisch kommt er grimmig rüber. aber Talent war keines auszumachen. Ansonsten fällt der Film noch durch ein Paar nette Gore-FX auf. Allerdings hatte ich die ganze Zeit im Hinterkopf, dass Solomon Kane vom Conan-Macher stammt (wenn auch nur die Idee), von daher vergleicht man vielleicht unsinnigerweise etwas mit dem Conan-Film, der irgendwie einen charmanteren Trash-Appeal besitzt.

Keine klare Empfehlung, aber für einen Filmabend zu gebrauchen und bei weitem nicht die Katastrophe, die einige Reviews daraus gemacht haben.

6/10


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JasonXtreme

Gut, bei Purefoy hatte ich Marc Anton im Kopp, da ich ihn da in ROME sehr geil fand :D

Ich kenne die Vorlage von Howard nicht, aber ich kenne die Vorlagen zu CONAN - und ich muss sagen wenn man es genau nimmt, sind die Filme dann ja auch nicht wirklich Getreu den Werken gemacht worden. Dass sie gut sind (Teil 1 sowieso, Teil 2 als Trasher) steht außer Frage - aber Conan wird schonmal nicht wirklich so umgesetzt wie er in den Büchern ist.

Egal. Kane passt soweit - und sowas wie VAN HELSING und Co. braucht hier wirklich keiner.
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Hitfield

Zitat von: Mr. Blonde am 11 Oktober 2010, 16:27:51
Ich frage mich auch, warum viele ernste Fantasyproduktionen immer Selbstironie brauchen? Wohin sowas führt, hat man ja in "Van Helsing" gesehen.
Filme aus der Trash- und Pulp-Ecke, die sich selber total ernst nehmen und das auch noch theatralisch breittreten, empfinde ich (meistens) als recht quälend.

Selbstironie könnte man auch durch "Überzeichnung" ersetzen, selbst wenn es nur kleine Details sind. Das hat zum Beispiel "Conan" aus meiner Sicht enorm aufgewertet: die absurde Frisur von Thulsa Doom, die seinen bösen Charakter konterkariert, die vermeintliche Liebesszene, die sich für Conan etwas anders entwickelt als erwartet (für die Hexe aber auch) usw.

Ansonsten liegen wir ja doch recht dicht beeinander was die Schauspielerleistung, die hübschen Schauplätze, die Härte oder die gelungene Optik angeht.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Mr. Blonde

Sicherlich tut es manchen bierernsten Produktionen gerade im Fantasybereich ganz gut, wenn sie auch ein wenig Humor oder Augenzwinkern reinbringen, aber Solomon Kane tut dies ja eh' unfrewilig - durch den eher talentfreien Hauptdarsteller.  :icon_mrgreen:


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Lucker

Ich fand den Film teilweise etwas zu lang, hätte mir besser gefallen alles etwas mehr zu straffen. Die F/X sahen recht gelungen aus und die Handlung-naja... :andy:
Aber da im Fantasyfilmberreich leider nicht soviel passiert, war ich ganz zufrieden mal wieder etwas akzeptables zu sehen.
Greetings Lucker
Ich schuf Gott!

RoboLuster

Zitat von: Mr. Blonde am 11 Oktober 2010, 23:06:36
Sicherlich tut es manchen bierernsten Produktionen gerade im Fantasybereich ganz gut, wenn sie auch ein wenig Humor oder Augenzwinkern reinbringen, aber Solomon Kane tut dies ja eh' unfrewilig - durch den eher talentfreien Hauptdarsteller.  :icon_mrgreen:

In "Rome" war er spitze, hier fand ich seine Leistung dem Film angemessen.^^ Im vielversprechenden Prolog bringt er den raubeinigen Piraten noch gut rüber, aber nach seiner Wandlung wirkt er eher flach, wie auch der Rest vom Film. Trotzdem kann Solomon Kane stellenweise noch ganz gut unterhalten. Auch wenn der Religions-Gutmensch-Kitsch manchmal bischen dick aufgetragen wurde, besonders gegen Ende.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Dr.Doom(Horror)

Solomon Kane fand ich unterhaltsam und Splatter gibt es auch einiges (im Rahmen natürlich).
Der Enboss schaut aus wie der spirituelle Golem (oder was das ist) aus Oblivion (PC Spiel). Optisch wird einiges geliefert und die Kämpfe sind gut gemacht.
Schwach sind lediglich die Darsteller und die Charakterzeichnung hat der Regisseur verhauen. Die gewollte Dramatik kommt dadurch auch nicht auf und ich fragte mich wie der Held von Böse und Gut (Friedensbringer) dann wieder so schnell Böse werden konnte. Irgendwie unglaubwürdig.
Der Film ist durchschnittlich, ohne Nachzudenken kann man aber seinen Spaß haben. 6/10

Enfer

Howards Werke zu verfilmen würde ich generell als sehr schwierig erachten, er schrieb keine Romane sondern lediglich Kurzgeschichten bzw. Novellen, welche er immer episodenhaft, also nicht direkt zusammenhängend oder gar aneinander anknüpfend gestaltete, zudem schrieb er sie unchronologisch. Wobei für Pulp-Autoren der 30er Jahre war das nicht ungewöhnlich.

Kull:
Die Buchvorlage von Howard ist nicht sonderlich umfangreich, dafür äußerst düster, blutig und voller Mystik, die Geschichten faszinieren, sind jedoch bruchstückhaft, teils gar lückenhaft angelegt. Kull gilt als Conans literarischer Vorläufer und stellt gleichzeitig die Vorlage für König Conan.
Vom Aussehen her ähnelt er Conan, nur ist Kull nachdenklich, leicht melancholisch und mit der Verantwortung eines Königs sehr hadernd. (So schließt sich der Kreis, denn Kull ist das, wozu Conan einst wird.)
Den, leider nicht ganz so konsequent düster gehaltenen Film mit Kevin Sorbo, der schon rein optisch Howards Kull nicht gerecht werden konnte, fand ich zwar unterhaltsam, war dann aber doch nur ein ,,Hercules-Spezial".

Red Sonja (Red Sonya):
Gehört wohl ausgeklammert, Howards Red Sonya kämpft während der ersten Türkenbelagerung in Wien gegen die Osmanen und ist kein ,,Conanableger". Die Buchvorlage ist spärlich, mir sind nur zwei Kurzgeschichten bekannt.
Etwa Mitte der 70er erschien Red Sonja in Comicform und das als ,,Conan-Sidekick". Ins fiktive Zeitalter von Conan verfrachtet wurde aus Red Sonya nun Red Sonja, eine an Howards Prototyp einer Heldin angelehnte Kreation von Marvel, bzw. eine  Mischung mehrerer Howard- Heldinnen (z.B. Belit, die Piratin, die an Conans Seite kämpfte / die Schwarze Agnes, die einer Zwangsheirat blutig entfloh und ihre Unschuld unbeirrt wahrte / und eben Red Sonya, die reiten, kämpfen und saufen konnte wie ein Mann).
So gesehen ist der Film eine Comicverfilmung, wenn auch mit eigener Story, und Marvel zu verdanken.

Solomon Kane
Besteht aus etwa 15- bis 20  Kurzgeschichten die eher zu den Frühwerken Howards gezählt werden können, (wobei ,,Frühwerk"  bei einem Autor, der mit kaum 30 Jahren tragisch verstarb, etwas unpassend klingt).
Kanes Charakter ist recht eindimensional gehalten, merklich melancholisch, aber stets mit unerschütterlichen Glauben für das Gute eintretend ist er ein Gerechtigkeitsfanatiker und wikt nicht wie ein Antiheld. Dabei wird seine Vergangenheit, im Gegensatz zum Film, kaum beleuchtet, eher nur angedeutet.
Wie Kull, erfuhr auch Kane in den 70ern eine Comicauswertung, blieb aber auch ähnlich erfolglos.
Den Film fand ich zwar recht unterhaltsam, Kane wurde optisch sehr gut getroffen, aber die ausufernde Läuterung war etwas zuviel des Guten.

Conan:
Möchte ich nicht viel schreiben da Conan mittlerweile zum Medienphänomen mutierte und quer durch alle Medien gezogen mir stark verwässert vorkommt.
Nur so viel:
Vor einigen Jahren brachte der Heyne-Verlag in einer dreibändigen Ausgabe sämtliche Conan.-Storys von Howard, unverfälscht und mit Hintergrundinfos bestückt stellen diese drei Wälzer die würdigste Veröffentlichung. Wer also Conan in Reinform erleben will, darf bedenkenlos zugreifen, denn nur wo Howard draufsteht, ist auch Conan drinnen.

EvilErnie

Unterhaltsamer Fantasystreifen mit dem Hang zum Gruseligen! Kann man sich getrost mal geben den Film. Mich hat er gut unterhalten...
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Mr. Blonde

Der hat es doch jetzt tatsächlich noch in die amerikanischen Kinos geschafft.

Zitat
USA    24 August 2012    (video on demand)
USA    28 September 2012    (limited)

http://www.imdb.com/title/tt0970452/releaseinfo

http://www.examiner.com/article/new-solomon-kane-trailer-marks-the-film-s-us-release-this-september


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lastboyscout

Zitat von: JasonXtreme am 11 Oktober 2010, 16:14:20
Vorher nicht groß kundig gemacht darüber - und ich muss sagen ich bin sehr positiv überrascht! 7/10 von mir!

Düster, cooler Look, Purefoy hat mir als Kane gefallen. Er ist vor allem keine Kinderkacke ala VAN HELSING, er ist sogar teils recht hart! Fantasy und Swordplay Fans sollte der doch gut gefallen!? Klar ist er ernst und ohne Humor - der wäre aber auch völlig Fehl am Platze gewesen. Wieso fehlt hier Selbstironie? Für was soll die gut sein. Schnörkellose Sache das Ganze - würd mich freuen, wenn wieder mehr aus der Richtung kommt.

WTF? Wieso brauchte es denn so lange bis der hier in den Verleih kam?
Kann mich der oben geposteten Meinung hundertprozentig anschliessen, wobei ich grob zwischen 7 und 8 schwanke.
Fetzte ziemlich gut, ueberraschend gewalttaetig und blutig und Purefoy war schon ne coole Sau.
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

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