Riddick (Teil 3)

[Newendyke]

Teil 4 scheint wohl in den Startlöchern zu stehen:
http://www.aintitcool.com/node/65948

[Film-Fan]

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass Riddick seit Pitch Black stark abgebaut hat. Den zweiten Teil fand ich schon nicht gut, der dritte war nun wieder ein bisschen besser als der zweite, aber immer noch schlechter als der erste. Was ich vom vierten halten soll, weiß ich noch nicht, aber mir schwant nichts Gutes...

[vodkamartini]

Der dritte war ein Schritt in die richtige (nihilistischere) Richtung. Leider bremsten saudumme Dialoge und ein auch für solche Filme zu löchriger Plot den Spaß etwas aus. Teil 4 kann durchaus besser werden.

[lastboyscout]

Konnte gestern die Verleih-BluRay sichten und war dann doch etwas enttaeuscht.
R-Rating wurde konsequent durchgezogen, reinstes Macho-Gehabe von der ersten Minute an.
Viele Szenen wirkten dann doch extrem laecherlich (SPOILER   als er mit dem Hund springt in Zeitlupe, als er das "Stoeckchen" wirft  SPOILER ENDE). DAS war unnoetig wie ein Kropf.
Ja, er ist noch immer ne ziemlich coole Sau ("Five seconds!" zum Beispiel), die Action ist knackig, das er kein Hollywood-Blockbuster mit nem gigantischen Budget (Vin Diesel musste selbst mal einspringen weil die Bank zu langsam war) ist, sondern eher ein ueberteuerter B-Film.
Ich hab mich wirklich ganz gut amuesiert, reichte definitiv nicht an Pitch Black oder dessen Nachfolger heran, qualifiziert aber trotzdem noch fuer eine 6/10 (Pitch Black hatte 8/10, Chronicles Of Riddick ne ganz knappe 7/10 Punkten

[Hitfield]

Ich habe "Riddick" am Wochende gesehen und war wider Erwarten äußerst begeistert. Die Reihe hat ohnehin eine sehr ungewöhnliche Entwicklung hinter sich:

Teil 1 war ein dunkler, niedrig budgetierter SF-Horrorfilm australischer Herkunft - wenn man so will, ein tougher Outsider genau wie die Hauptfigur selbst. 8/10

Teil 2 dann ein Stilbruch - eine publikumstaugliche Space Opera (statt SF-Horror) als große, internationale 100 Mio. US$-Produktion. Science Fiction-Filme mit solchen Budgets sind recht rar - vor allem, wenn die Vorlagen originär sind und nicht beispielsweise auf Comics basieren. 5,5 / 10

Dass ein dritter Teil einer Reihe bei solch einer Entwicklung dann wieder unter eingeschränkten (finanziellen) Bedingungen produziert wird, ist ungewöhnlich, erweist sich aus meiner Sicht aber als Glücksfall. Ungewöhnlich auch deswegen, weil ich nicht erwartet hätte, dass der Film so extrem CGI-lastig ist, wo doch an allen Ecken gespart werden musste. Man sieht es den Effekten zwar an, dass kein 100 Mio.-Budget zur Verfügung stand (speziell bei dem Alien-"Hund"), gestört hat es mich aber nicht. Außerdem waren die Kreaturen in Teil 1 technisch auch schon nicht wirklich auf der Höhe der damaligen Zeit.

Mir gefällt eigentlich alles an dem Streifen. Der sarkastische Übergang von Teil 2 zu Teil 3 ist prima, reflektiert er die Entwicklung der Reihe: der gekrönte Riddick ist im Laufe der Zeit selbstgefällig, wohlhabend und träge geworden, sieht den Verrat und Fall nicht kommen, wird auf einem fremden Planeten ausgesetzt und sich selbst überlassen. Er muss im Überlebenskampf heftig einstecken und sich seine alte Schlagfertigkeit erst wieder mühsam erkämpfen. Genau wie Vin Diesel ohne Studio bei dieser Produktion auf sich gestellt das Risiko getragen hat und sich durchboxen musste.

Das erste Drittel von "Riddick" ist eine Art SF-Survival-Film, das sich darüberhinaus dem Übergang von Teil 2 widmet und die folgenden Ereignisse einleitet. Eine sehr rare Tugend heutzutage, dass man der Einführung so viel Raum lässt - gerade bei einem im Prinzip trivialen SF-Actionfilm. Riddick lernt den Planeten und seine Eigenheiten (

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wie die Schlamm-Kreaturen, den Alien-"Hund" oder diesen speziellen Regen

) erst kennen und sie gegen etwaige zukünftige Feinde einzusetzen - und mit Riddick natürlich der Zuschauer.

Was dann folgt, ist der wiederauferstandene, toughe Riddick, aber ich finde, dass die zweite Hälfte nicht nur ein Aufwasch des ersten Films ist (

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mit Gewitterfront und Schlamm-Kreaturen statt Dunkelheit und Giger-artigen Aliens

). In Teil 1 war es eine Crash-Landung, in Teil 3

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ruft Riddick die Söldner etc. selber herbei, um vom Planeten zu entkommen (wie heißt es im Film so schön: "Riddick hat sich quasi ein Taxi bestellt")

. Wirklich klasse hierbei, dass nicht nur eine Truppe Jagd auf Riddick macht, sondern zwei völlig unterschiedliche, die auch dementsprechend charakterisiert sind, was freilich für viel Spannung(en) sorgt.

Apropos Charakterisierungen: Ich habe selten einen derartigen Genrefilm gesehen, bei dem man die Figuren so gut auseinanderhalten konnte, auch wenn die meisten nur Kanonenfutter sind.

Schauspielerisch gibt es nichts zu meckern. Diesel ist ganz auf der Höhe, Katee Sackhoff gibt eine prima Kampfamazone ab, die sie locker für die "Expendabelles" qualifiziert und der mir völlig unbekannte Australier Matthew Nable gibt einen wunderbar blasierten High Tech-Krieger mit einem Familiengeheimnis, das eine Brücke zu "Pitch Black" schlägt.

Die Effekte sind insgesamt gut (gerade angesichts der Quantität und bei dem niedrigen Gesamtbudget von 38 Mio. US$), die Action reichlich und teilweise schön hart und der Spannungsverlauf tadellos.

Ich schwanke noch zwischen 8,5 und 9 / 10.

PS: Bei dem Ende von Teil 3 sehe ich aber gewisse Probleme für eine weitere Fortsetzung, da jetzt alles rund und schön in sich abgeschlossen wirkt.