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Rob Zombie's The Lords of Salem

Begonnen von RoboLuster, 8 April 2011, 19:20:31

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Mr. Blonde

22 Juni 2013, 02:48:48 #30 Letzte Bearbeitung: 22 Juni 2013, 02:58:33 von Mr. Blonde
Boarrrrrrr, Du klickgeile Sau.  :icon_mrgreen: Na gut, werd ich mir eben den kurzen Text geben.

Edit:

Wir kommen beide eigentlich aufs gleiche Ergebnis, nur macht der Film sicherlich sehr viel mehr her, wenn man so ein großes Hintergrundwissen mitbringt.  :icon_surprised:

Wer mal einen Crashcours in Sachen Hexenfilm haben will, ohne sich ein Buch kaufen zu müssen, der ist mit deiner Kritik bestens beraten. Vielleicht das längste Review in der OFDb?


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PierrotLeFou

Zitat von: Mr. Blonde am 22 Juni 2013, 02:48:48
Boarrrrrrr, Du klickgeile Sau.  :icon_mrgreen: Nagut, werd ich mir eben den kurzen Text geben.

Tja, die Länge... ich krieg's halt nicht kürzer hin - weiß der Geier, was ich damit so alles kompensiere... :icon_smile:



Aber gut, ich versuche es in kurz:

- Kubrick und Russell scheinen mir ein wenig zu beliebig zitiert worden zu sein: "Shining" passt natürlich als Spukhaus-Streifen über eine wiederkehrende, alte Schuld, Russell passt halbwegs wegen seines Nunsploitation-Beitrags (obwohl seine 80er Jahre Ästhetik damit wieder wenig zu tun hat)... Das scheint auch mir bisweilen etwas arg prätentiös zu sein, aber ich mag das Prätentiöse eigentlich ganz gerne...
- Polanski halte ich für das bedeutsamste Vorbild, insofern seine Levin-Verfilmung einen neuartigen Horrorfilm erschaffen hat, mit dem sich nicht zuletzt eine zusätzliche Darstellung der Hexerei im Genre endgültig etabliert. Polanskis Paranoia-Horrorthriller mit dem Hexenjäger-Exploitationfilm und dem klassischen Hexenfluch-Stoff zu vermengen, halte ich für einen der cleveren Aspekte des Films.
- Von solch einer Genrereflexion abgesehen, scheint mir "Lords of Salem" als doch recht naiver Grusler nur wenig Gehalt in sich zu bergen - zumal Zombie sich nicht für die sozialkritischen Möglichkeiten des Genres interessiert: keine Kritik an Macht oder Religion, keine Feminismusdebatte... (wobei es sicherlich Möglichkeiten gibt, sich dem Film unter diesen Gesichtspunkten zu nähern - eine Systematik habe ich da jetzt aber nicht wahrgenommen)
- Ich denke auch, dass Zombie sich von seinen früheren Filmen fortbewegt...: weniger offensiv metafilmisch, weniger ironisch...

Für mich war das ein nicht ungeschickter, spannender kleiner Horrorfilm, der zwar inhaltlich wenig bietet, aber immerhin clever auf sein Subgenre Bezug nimmt - hübsch in Szene gesetzt, wenn auch mit einigen geschmacklosen Kitschmotiven durchzogen und in manchen Schockszenen nicht ganz ohne (unfreiwillige?) Komik... ne 8 war er mit wert.... ;)


edit: oh, zu spät... :icon_redface: :zwangsjacke:
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Mr. Blonde

Nun haben wir wenigstens mehr Input hier im Thread. ;)

Ein Bisschen Religionskritik ist zumindest oberflächlich und sehr plakativ vorhanden. Die Szenen mit den
Spoiler: zeige
onanierenden Priestern oder dem Albtraum in der Kirche
sind dann auch wieder ganz im Stile von Zombies oder auch Mansons (das neonbeleuchtete Kreuz, das ein wenig an Lasterhaftigkeit und Prostitution erinnert) Videoclips. Das sind dann die von Dir angesprochenen Kitschmotive, schätze ich. Darüber hinaus findet sich aber wirklich nichts erwähnenswertes. Das gefiel mir im Endeffekt halt nicht so. Überall werden Ideen aufgegriffen, allerdings ohne richtig zu einem Ergebnis zu kommen.

Immerhin ist der Film doch recht überraschend. Am Anfang meinte ich, es würde eher in Richtung von Polanskis "Der Mieter" gehen, aber das wird eben auch nur aufgegriffen.

Eine Zweitsichtung hat der aber auf jeden Fall verdient, dafür hat er im Genre eben wieder ein kleines Alleinstellungsmerkmal.


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PierrotLeFou

22 Juni 2013, 04:10:37 #33 Letzte Bearbeitung: 22 Juni 2013, 04:13:59 von PierrotLeFou
Zitat von: Mr. Blonde am 22 Juni 2013, 03:34:00
Nun haben wir wenigstens mehr Input hier im Thread. ;)

Ein Bisschen Religionskritik ist zumindest oberflächlich und sehr plakativ vorhanden. Die Szenen mit den
Spoiler: zeige
onanierenden Priestern oder dem Albtraum in der Kirche
sind dann auch wieder ganz im Stile von Zombies oder auch Mansons (das neonbeleuchtete Kreuz, das ein wenig an Lasterhaftigkeit und Prostitution erinnert) Videoclips. Das sind dann die von Dir angesprochenen Kitschmotive, schätze ich. Darüber hinaus findet sich aber wirklich nichts erwähnenswertes. Das gefiel mir im Endeffekt halt nicht so. Überall werden Ideen aufgegriffen, allerdings ohne richtig zu einem Ergebnis zu kommen.

Gut, es gibt natürlich Blasphemie... das gefällt mir persönlich ganz gut, ist aber bloß Provokation und keine echte Kritik... der klassische Hexenjägerfilm von Reeves bis Hoven schafft es ja, trotz mancher spekulativer Exzesse eine (oftmals oberflächliche) Kritik an Wahn und Macht zu erzielen. Gut, die Kritik ist platt, aber sie behauptet zumindest Zusammenhänge und Entwicklungen... (Reeves Film ist dabei wirklich beachtlich, weil einerseits die Figur des Hexenjägers durchaus ambivalente Züge aufweist - und weil er natürlich eine unglaublich verstörenden Racheakt aufweisen kann: das Verhältnis von Macht und Ohnmacht ist dort einfach spannender.)
Sobald man diese Thematik mit tatsächlicher Hexerei vermengt, hinkt der kritische Ansatz ja oftmals... "Les Demóns" von Franco ist etwa ein populäres Beispiel dafür (hat aber zumindest den Pluspunkt, dass sich die Bedrohung durch Hexen und die Bedrohung durch die Kirche nichts nehmen: das ist eigentlich wieder ein schöner Aspekt, weil es ja im Prinzip eine Abwendung vom Vorurteilsdenken darstellt.)

Gut, Zombie packt ein paar blasphemische Bilder in seinen Film... aber sonst? Sind diese gerechtfertigt? Hat sich die Kirche in der Logik des Films diese Blasphemie durch irgendwelche Vergehen verdient? Sind nicht die fanatischen Hexen viel bedrohlicher? Ist "Lords of Salem" ein blasphemischer Film, weil er mit der Anbetung einer unheiligen Jungfrau endet? Oder ist das am Ende nur bittere Ironie und "Lords of Salem" ist im Grunde ein sehr christlicher Film, weil er vor den Gefahren fanatischer Satansjünger warnt?
Ich weiß es nicht: mir ist das dann auch wieder egal, weil ich nicht den Eindruck habe, dass Zombie sich auf dieser Ebene überhaupt an einer Aussage orientiert hat...

Die blasphemischen Einschübe halte ich allerdings nicht allein für die Kitschelemente: zwar sind das etwas ausgelutschte Klischees, die heute mainstreamkompatibel und eigentlich harmlos wirken, aber den Kitsch machen für mich weniger diese Klischeemotive aus, als vielmehr diese ästhetizistischen Bilder mit ihrem ganzen Prunk... aber gut, am Ende setzt Zombie ja doch noch ein wenig Ironie ein, insofern kann man es aus der camp-Perspektive genießen: als Gegenstück zum billigen, kitschigen religiösen Postkartenmotiv...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

cyborg_2029

Habt ihr den aus UK gesehen? Bei uns gibts den doch noch gar nicht, oder? Hat der überhaupt schon nen Termin? Kommt der im Kino? (wohl eher nicht). Fragen über Fragen.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Mr. Blonde

22 Juni 2013, 16:39:20 #35 Letzte Bearbeitung: 22 Juni 2013, 16:41:22 von Mr. Blonde
Ich hab die UK-Scheibe. ;) Lohnt sich auch, da im Film nicht sooo viel gesprochen wird und das Gesprochene doch sehr gut zu verstehen ist. Von einer deutschen Auswertung habe ich noch keinen Wind bekommen.

Das Covermotiv der DVD erinnert übrigens sehr an Argentos "Inferno".


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cyborg_2029

Yup, bei amazon habe ich auch noch keine Listung des Films gefunden. Wahrscheinlich kann sich noch kein Studio überwinden, den ins Programm aufzunehmen.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Flawless Victory

Ich zähle mich eindeutig zu den Rob-Zombie-Fanboys!! Und das ist bei "Salem" nicht anders.
Ich hab von Beginn an die Pöbeleien nicht verstehen können, denn die kam zu 99% von Leuten , die das nächste Kapitel von "The Devil´s Rejects" erwartet haben.
Aber zurück zum Film. Große Bilder, eine herrlich beklemmende Stimmung mit Rosemary´s baby-Attitude, ein genialer Soundtrack, natürlich Sheri´s Popöchen und eine Prise "I don´t give a Fuck" seitens Rob Zombie...
Genau mein Film. :respekt:

cyborg_2029

Am 31.10. bringt Universal den bei uns. Vorbestellbar ist der aber noch nicht.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Wolfhard-Eitelwolf

Gestern die englische DVD gesehen und solide unterhalten worden. Von einem Meisterwerk will ich allerdings nicht sprechen, denn dazu fehlen schlicht wirklich erinnerungswürdige Momente der Marke Dr. Satan und auch die Handlung verfügt leider über die ein oder andere Länge. Technisch gibts nichts auszusetzen, aber Sherri Moon nervt in schauspielerischer Hinsicht allmählich. Da insgesamt Sadismus, Bluuhd und kranke Ideen auch eher klein geschrieben werden und das Hexenthema nicht intensiv genug genutzt wird, hat es Rob Zombie letztlich etwas schwer, sich in der ewig langen Liste eines Horror-Allessehers wirklich zu behaupten. Eine Zweitsichtung gibts allein der gelungenen Atmosphäre wegen sicherlich, wirklich vom Hocker hauen werden mich die Lords of Salem dann aber auch nicht...

Mr. Blonde



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Grusler

Der Film ist sicher etwas langsam, aber das fand ich dann doch ziemlich gut, da sich der Wahnsinn so schön schleichend aufbaut. Rob Zombie's schwarzmagischer Erleuchtungstrip mit Anleihen auf unser Heiditum :icon_cool: und echt coolen Hexen :dodo:, also mir gefällt er schon nach der ersten Sichtung. Zottliger Satan, gib mir die Kraft wie Freddy zu lachen! Huuaahahahahahahaaa :icon_razz:
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

Rollo Tomasi

13 September 2013, 09:09:02 #42 Letzte Bearbeitung: 13 September 2013, 09:26:42 von Rollo Tomasi
SPOILERWARNUNG!!!

Hatte das zweifelhafte Vergnügen, den Film auf dem FFF in Köln zu sehen.
Wirklich geschockt an dem Film hat mich eigentlich nur, wie alt Bruce Davison geworden ist.
Ansonsten fand ich den Film eigentlich ziemlich langweilig, ich glaube, das erste mal hab ich auf die Uhr gesehen nach 'ner halben Stunde. Diese Langeweile wurde auch unterstützt durch den Aufbau des Films, durch das immer wiederkehrende Motiv des Albtraums.
Aber vor allem fand ich den Film unfreiwillig komisch.
Man muss als Dee Wallace schon großes Vertrauen zu einem Regisseur haben, um so einen Stuss zu spielen.
Shari Moon Zombie ist total überfordert mit so einer Rolle und guckt am Ende eigentlich nur noch geschafft.
Gut gefallen haben mir vor allem die Sequenzen in der Vergangenheit, da kam zumindest teilweise Atmosphäre auf, die dann aber auch wieder zerstört wurde z. B. durch das gnadenlose Draufhalten, wenn Hexen verbrennen. Das erzeugte weder Grusel noch Spannung, sondern im Grunde nur Ekel.
Auch Idee mit der wiederkehrenden Musik und der Band mit dem Namen "The Lords" fand ich gut, man hat nur nix draus gemacht.
Die Sache mit den Frauen, die im Bann der Haxe von früher standen, war vielversprechend, aber auch das verpuffte einfach im Nichts.
Am Ende, als es auf das Finale zu ging, hat der Film dann einige gute Bilder zu bieten, aber auch die werden zunichte gemacht, z. B. durch die Sache mit den Priestern, die wohl provozieren soll, aber nur aufgesetzt wirkt, oder den kleinen putzigen Kerl, der als das ultimative Böse irgendwie albern wirkt.

Fazit:
Eine krude Mischung aus Okult-Thriller und Horrortripchen, die die meiste zeit unfreiwillig komisch wirkt oder langweilt, mit guten Ansätzen, die durch schlechte Ideen platt gemacht werden, und einigen "interessanten" Bildern.
Der Vergleich zu dem Meisterwerk "Rosemaries Baby" wollte sich bei mir nicht so recht aufdrängen.
Mit gutem Willen 4/10.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

Eric

So, gesehen.
Kann mir bitte IRGENDJEMAND den Film erklären??

Absolut krude Mischung aus RAGMAN (kennt ausser mir den noch jemand??), DAS OMEN und nem x-beliebigen Japan-Grusler.

Frage, die ich mir während der ganzen 100 Minuten stellte:
Nimmt der Film sich selber WIRKLICH ernst???

Und:
Was soll der ganze unsinnige Scheiss??

Fuck, ..., scheisse, ..., ich mag Rob Zombie wirklich, ..., DEVILS... fand ich knorke und auch den ersten HALLOWEEN fand ich echt geil, und auch bei EL SUPERBEASTO hatte ich meinen Spass.

Und auch LORDS OF SALEM fand ich, MIT AUSNAHME DER LETZTEN HALBEN STUNDE!!!, echt stimmig und gelungen!

Aber dann kommt so ne letzte dääääääääämliche halbe Stunde, ...
Natürlich habe ich als Depp wieder "irgendeine Meta-Ebene" nicht bemerkt, die diesen Film in eine andere Richtung lenkt, ...

Aber gegen Ende checke ich halt echt nichts mehr!!

Daher: 3/10  :00000109:
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Grusler

24 Oktober 2013, 22:14:49 #44 Letzte Bearbeitung: 24 Oktober 2013, 22:17:25 von Grusler
Also ich sehe es so
Spoiler: zeige
, das die letzte halbe Stunde, den Wahnsinn darstellt, dem die Heidi ausgesetzt ist, praktisch all die unterdrückten, von der christlich geprägten Gesellschaft eingebauten Denkmuster darstellt, die an die Oberfläche kommen. Am Ende ist sie dann natürlich erleuchtet, das dies durch einen Massenselbstmord passiert, könnte man evtl. als nicht ganz ernst gemeint auffassen, ich denke da steckt schon etwas Humor hinter, oder so. :icon_mrgreen: Der Film ist für Interpretationen sehr offen gehalten, wobei der Schwerpunkt wohl auf dem legt, was die christlichen Onanisten :LOL: so angerichtet haben, in unseren Köpfen.
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

whitesport


Grusler

Ach, scheisse! :wallbash: Nun ist es geändert.
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 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

Fastmachine

Scheint ja schon durch zu sein, Zombies' neuster Streich. Gesagt wurde hier im Grunde schon alles.

Zombie zitiert die halbe Genregeschichte herbei von Polanski über Russel bis Kubrick, um sich in einer Art Retrooptik der 1970er/80er Jahre einzurichten. Dazu gehört auch der Verzicht auch übermäßige Computereffekte. Letzteres mag aber auch durch das überschaubare Budget bedingt gewesen sein. Trotzdem: die stimmungsvollen Bilder sind noch das Überzeugendste am Film.

Nur drängt sich mit zunehmender Dauer des Films der Verdacht auf, Zombie habe gar nicht gewusst, was er eigentlich will. Ein psychologisches Stück über Wahn und Wirklichkeit? Tabusprengende Exzesse? Oder einfach ein klassisches Schauermärchen? Er zitiert aus höchst unterschiedlichen Vorbildern, die ihm ganz unterschiedliche Motive liefern. Und mein Verdacht ist, dass er damit einfach nicht zurecht kam. Nichts fügt sich zu einer konzeptionell überzeugenden Synthese. Was in den Vorbildern vielschichtig und abgründig war, bleibt bei Zombie eindimensional, was damals Neuland erkundete, fährt hier auf eingefahrenen Gleisen.

Was sich abermals zeigt, ist: zitieren ist einfach, aber gut und wirkungsvoll zitieren sehr schwer. Im Vergleich zu Ti West, dem anderen Retro-Horror Adepten, wird der Qualitätsunterschied sofort deutlich. West gelingt eine ganz und gar eigenständige Synthese der klassischen Motive, die Zombie niemals erreicht.

Am Ende bleibt LORDS OF SALEM ein recht atmosphärisches Retro-Genrebild, das aber zunehmend orientierungslos auf eine banale Abwicklung längst bekannter Versatzstücke hinausläuft. Legt man nicht überzogene Maßstäbe an, so kommt man auf akzeptablen Genredurchschnitt mit positiven Akzenten für die netten Retro-Stimmungen und Motive. 6/10.
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

EvilErnie

Ich fand den auch eher öde! Da hätte er lieber noch nen schicken psychedelischen Halloween Teil bringen sollen, wo Myers in hypnotischen Bildern und Musik metzelt!
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Lucker

Der Film hat Stärken und Schwächen.
Zombie klaut wie gewohnt von den Besten. Leider kommt er nicht an seine Vorbilder ran.
Dennoch bleibt der Film sehenswert.
Obwohl mir der surrealistische Scheiß tw auf die Eier ging, aber ich war ja auch nicht der Regiesseur...
Greetings Lucker
Ich schuf Gott!

cyborg_2029

Optisch, musikalisch und atmosphärisch top, die Story war mir zu langweilig und ich hab sie auch nicht verstanden. Sheri Moon schaffte es auch nicht, ihrer Figur Tiefe zu verleihen. Ob das Alles so gewollt war und was Zombie uns damit sagen wollte, weiß er wohl nur selbst.
4/10
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Lucker

Zitat von: cyborg_2029 am 29 November 2013, 06:06:27
Optisch, musikalisch und atmosphärisch top, die Story war mir zu langweilig und ich hab sie auch nicht verstanden. Sheri Moon schaffte es auch nicht, ihrer Figur Tiefe zu verleihen. Ob das Alles so gewollt war und was Zombie uns damit sagen wollte, weiß er wohl nur selbst.
4/10

Och,
Cherry macht einfach immer ne gute Figur, ...
LOL
Greetings Lucker
Ich schuf Gott!

cyborg_2029

2 Dezember 2013, 00:58:09 #52 Letzte Bearbeitung: 2 Dezember 2013, 01:03:18 von cyborg_2029
Du warst wieder nur von ihrem Hintern abgelenkt. :icon_mrgreen:

In diesem Thread hat übrigens jeder einen anderen Namen für die Gute. Sherri, Shari, Cherry (war das Absicht?) - sie heisst SHERI.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Mr. Blonde

Zitat von: cyborg_2029 am  2 Dezember 2013, 00:58:09
Du warst wieder nur von ihrem Hintern abgelenkt. :icon_mrgreen:

In diesem Thread hat übrigens jeder einen anderen Namen für die Gute. Sherri, Shari, Cherry (war das Absicht?) - sie heisst SHERI.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie Mon Cherie heißt.

Mittlerweile wird die Dame auch etwas älter. Zwar ist von ihrem wahren Alter noch gar nicht viel zu sehen, aber der Hintern reicht mittlerweile auch nicht mehr. Als Nebendarstellerin ist sie ja zu gebrauchen, aber hier ist mir nachträglich aufgefallen, dass sie für eine Hauptrolle einfach nicht talentiert genug ist. Gerade hier hätte Zombie seinen Frauchen-Fetisch überdenken sollen. Andererseits ist sein Händchen für das Casten von Damen sowieso nie besonders gewesen.


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cyborg_2029

Zitat von: Mr. Blonde am  2 Dezember 2013, 01:44:05
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie Mon Cherie heißt.

Monchhichi?

Zitat von: Mr. Blonde am  2 Dezember 2013, 01:44:05
Mittlerweile wird die Dame auch etwas älter. Zwar ist von ihrem wahren Alter noch gar nicht viel zu sehen, aber der Hintern reicht mittlerweile auch nicht mehr. Als Nebendarstellerin ist sie ja zu gebrauchen, aber hier ist mir nachträglich aufgefallen, dass sie für eine Hauptrolle einfach nicht talentiert genug ist. Gerade hier hätte Zombie seinen Frauchen-Fetisch überdenken sollen. Andererseits ist sein Händchen für das Casten von Damen sowieso nie besonders gewesen.

Wobei man sagen muss, dass seitens des Drehbuchs keine Figur besonders herausgearbeitet war.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Mr. Blonde

Zitat von: cyborg_2029 am  2 Dezember 2013, 02:06:01
Zitat von: Mr. Blonde am  2 Dezember 2013, 01:44:05
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie Mon Cherie heißt.

Monchhichi?

Zitat von: Mr. Blonde am  2 Dezember 2013, 01:44:05
Mittlerweile wird die Dame auch etwas älter. Zwar ist von ihrem wahren Alter noch gar nicht viel zu sehen, aber der Hintern reicht mittlerweile auch nicht mehr. Als Nebendarstellerin ist sie ja zu gebrauchen, aber hier ist mir nachträglich aufgefallen, dass sie für eine Hauptrolle einfach nicht talentiert genug ist. Gerade hier hätte Zombie seinen Frauchen-Fetisch überdenken sollen. Andererseits ist sein Händchen für das Casten von Damen sowieso nie besonders gewesen.

Wobei man sagen muss, dass seitens des Drehbuchs keine Figur besonders herausgearbeitet war.

Ja stimmt, das muss man Zombie zu Gute halten. :D


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