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Der Hobbit: Eine unerwartete Reise

Begonnen von Sigma, 3 März 2003, 00:16:33

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Newendyke

@ EvilErnie: Wenn der Film in den paar Kinos hier in D in "HFR" angeboten wird, dann wird es schon auch richtig umgesetzt worden sein und mit dem aktuellen Projektoren gezeigt. Eine Liste mit diesen Kino wurde hier schon mal gepostet...
Das ändert leider nichts daran, dass die 48 fps einen schalen Beigeschmack bei Kameraschwenks und Dialogszenen ohne viel Buhei mit sich bringen. Aber zu Gute halten muss man hier allerdings mal, dass die vielen Nachtszenen im Film in 3D richtig Klasse aussehen!


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Captain_Chaos.ONE

17 Dezember 2012, 18:56:12 #571 Letzte Bearbeitung: 18 Dezember 2012, 00:34:15 von Captain_Chaos.ONE
Ja, das mit den Nachtszenen stimmt. Ich meine mich auch zu erinnern, dass es z.B. in der Szene in dieser Burg, wo der
Spoiler: zeige
Nekromant
gezeigt wird, auch recht gut ausgesehen hat, aber da waren ja auch noch wieder irgendwelche Filter drueber, weils ja quasi wie n Flashback oder so war. Daher war auch mein erster Gedanken, dass diese Technik wohl bei Filmen wie Sin City oder 300 noch weitaus besser funktionieren wuerde.

El_Hadschi

Bin wahrscheinlich voreingenommen, aber Peter Jackson zaubert wieder perfekte Unterhaltung.

10/10
"You follow drugs, you get drug addicts and drug dealers. But you start to follow the money, and you don't know where the fuck it's gonna take you."

Lester Freamon

elpadro

Zitat von: MMeXX am 17 Dezember 2012, 16:54:14
Kann... nicht... widerstehen... muss schreiben: Äußerst charmant geschrieben!  :bawling: :LOL: :LOL: :LOL: :rofl: :icon_lol:

Zitat von: MaistaMaista am 17 Dezember 2012, 16:03:09
Off-Topic: Was zu Hölle ist denn bitte ein Soap-Effekt?
In etwa: Film sieht (u.a. wegen der 48 Bilder/Sek.) weniger nach Film aus, sondern nach "billiger" Soap.

Ich glaube nicht mal, dass die höhere Bildaufnahme/-wiederholfrequenz so viel damit zu tun hat. Die entfaltet ihre Wirkung nur bei Bewegung, was typischerweise nicht die große Besonderheit bei "Soaps" ist. Eher würde ich Tiefenschärfe und Beleuchtung dafür verantwortlich machen.
"Hey Asshole, I'm talking to you!"
"You're not, you're talking to yourself."
Moon 44

Captain_Chaos.ONE

der soap effekt liegt defintiv an den 48fps...in der 2d fassung gibts den effekt ja nicht, wie man in den trailern auch sehen kann.

Klugscheisser

Dieser Effekt verschwindet aber ziemlich schnell - war jedenfalls bei mir so. Danach sah es einfach nur noch klasse aus.
Wenn man sich natürlich die ganze Zeit darüber aufregt, kann ich verstehen, dass man nicht besonders viel Spaß hat.

Mayoko

Dieser "Soap Effekt" ist mir auch ganz am Anfang aufgefallen. Der legt sich dann aber doch...

Der Film selbst war eigentlich sehr gut gemachte Fantasy. Die Charaktere waren sympatisch und die Story atmosphärisch. Hat mir also so weit sehr gut gefallen.
Auch die Effekte waren schön gemacht. An der ein oder anderen Stelle empfand ich den Film vielleicht als ein bisschen zu "ausführlich". Driftet natürlich nicht ins langatmige ab oder so, hätte man aber teilweise kürzer gestalten können...

Insgesamt sind aber gute 8/10 Punkte sehr verdient. Ein wirklich empfehlenswertes Weihnachtsprogramm.

Don´t worry, be happy!

Newendyke

18 Dezember 2012, 16:47:06 #577 Letzte Bearbeitung: 18 Dezember 2012, 16:49:07 von Newendyke
Hier noch ein paar weitere Szenen für die EE - SPOILER!!!!!!!!
http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=4660

Schnittberichte setzt in dem Artikel noch ein Fragezeichen bzgl. der Veröffentlichungspolitik, in einem AICN-Q&A hat Jackson jedoch in Ausblick gestellt, dass der Film ähnlich veröffentlicht wird wie die HdR-Saga: erst im Sommer/Frühjahr die Kinoversion und danach (wohl zu Weihnachten 2013?!) die EE.
Er warnte da also alle potenziellen EE-Käufer. Hier das Video dazu - SPOILER:
https://www.youtube.com/watch?v=dUbm-8XAW8w


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Eric

Zitat von: Newendyke am 18 Dezember 2012, 16:47:06
Schnittberichte setzt in dem Artikel noch ein Fragezeichen bzgl. der Veröffentlichungspolitik, in einem AICN-Q&A hat Jackson jedoch in Ausblick gestellt, dass der Film ähnlich veröffentlicht wird wie die HdR-Saga: erst im Sommer/Frühjahr die Kinoversion und danach (wohl zu Weihnachten 2013?!) die EE.
Er warnte da also alle potenziellen EE-Käufer. Hier das Video dazu - SPOILER:
https://www.youtube.com/watch?v=dUbm-8XAW8w

Ganz ehrlich?
Sofern die EEs beim HOBBIT genauso genial sind wie die bei HdR, wo ich mir zum Teil vorkam als würde ich einen neuen, ANDEREN Film sehen, dann kaufe ich da wohl im Sommer die normale Edition und im Winter dann die EE.
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Roughale

Geht mir wie Eric, auch wenn ich mit nach Kauf der EEs die KV wahrscheinlich nie mehr ansehen werde... Egal.

Beim ersten Ansehen habe ich die ganze Zeit gegrübelt, woher ich den Radegast kenne - beim nachspann hatte ich das dann vergessen, gerade fiel es mir ein und ich habe rausgefunden, dass der Schauspieler auch einer der Doctor Who Darsteller war - genauer gesagt Doctor #7.

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Eric

Ich traue es mich ja fast nicht zu sagen, ..., obwohl, ..., scheiss druff:
Ich hoffe ja schon, dass da dann auch wieder so schöne Special Editions wie bei HdR auf uns zukommen werden.  :king:
(Jep, Staubfänger)
Liebe Ursula,
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Newendyke

Zitat von: Eric am 18 Dezember 2012, 17:54:22
Ich hoffe ja schon, dass da dann auch wieder so schöne Special Editions wie bei HdR auf uns zukommen werden.  :king:
(Jep, Staubfänger)

Hehe, und ich fang schon mal für die Mittelerdesaga-Superedition mit 20 Discs an zu sparen... der Hobbit-Teil als Lonely Mountain mit aufklappbarem Schubern und der HdR-Teil als überdimensionaler Ring... oder auch gern den Schicksalsberg... Hauptsache riesig und bestimmt teuer!


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EvilErnie

Ihr spinnt ja  :icon_mrgreen: :respekt:

Ich bin froh dass ich meine drei farbigen Ext. DVDs noch bei Ebay fürn guten Preis losgeworden bin, weil die BD Box war ja das absolute MUSS zur VÖ damals, die ich dann auch recht günstig geschossen hatte!
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Eric

Zitat von: Newendyke am 18 Dezember 2012, 18:17:25
Zitat von: Eric am 18 Dezember 2012, 17:54:22
Ich hoffe ja schon, dass da dann auch wieder so schöne Special Editions wie bei HdR auf uns zukommen werden.  :king:
(Jep, Staubfänger)

Hehe, und ich fang schon mal für die Mittelerdesaga-Superedition mit 20 Discs an zu sparen... der Hobbit-Teil als Lonely Mountain mit aufklappbarem Schubern und der HdR-Teil als überdimensionaler Ring... oder auch gern den Schicksalsberg... Hauptsache riesig und bestimmt teuer!

Hehehehe  :dodo:  :respekt:
Sowas wie die neue Harry Potter Edition!! DAS würde mich freuen!!
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Anderssen

Die 48 fps fand ich gut, auch wenn man sich zu Anfang erst ein bisschen dran gewöhnen muss.
Das Bild ist auf diese Weise aber m. E. deutlich besser. Beim ,,normalen" 3D kommt es mir hingegen oft so vor, als ob das Bild ein bisschen flackert.

Ansonsten zeigt sich jedoch, dass das Buch ,,Der Hobbit" eigentlich zu kurz für einen Dreiteiler jeweils mit Überlänge ist, denn die Handlung ist ja doch recht dünn. Auch ,,Herr der Ringe" war zwar nicht perfekt, ich hatte jedoch den Eindruck, letzterer war zumindest ,,reicher" an Inhalt und Handlung.

Graf Zahl

Ich war nach der Sichtung am Freitag- und am Montagabend auch völlig hingerissen. Erstaunliche Plastizität durch das sehr gute und niemals überflüssige 3D und ein absolut neues Seherlebnis durch HFR. Dies, verbunden mit der fantastisch verfilmten Geschichte, den großartigen Darstellern und nahezu perfektem CGI hat den Abend für mich zu einem cineastischen Hochgenuss werden lassen, der lediglich durch ein paar wenige digitale Hänger im Film (als stottere plötzlich der Projektor?) und das (nach zigfachem Genuss im O-Ton genossene) durch die deutsche Synchro leicht abgewertete "Misty Mountains" minimalst angekratzt wurde.
Für mich eine erneute, einzigartige Reise nach Mittelerde, die das damals im Hörspiel mit Horst Bollmanns prägnanter Stimme so oft vor dem inneren Auge Erlebte lebendig machte und heute durch die Art der Präsentation ein unbeschreibliches Mittendrin-Gefühl erzeugte. Alle Vorab-Bedenken wurden mit spielerischer Leichtigkeit weggewischt: Martin Freeman ist ein Bilbo wie er man ihn sehen will, Gollum erfindet sich fast neu und selbst Gandalfs neue Synchronstimme war für meine Begriffe sehr gut gewählt. Die Einleitung ist keine Minute zu lang, sondern geht wunderbar flüssig in den (Bruchtal mal aussen vor gelassen) kaum noch Atem lassenden Hauptteil über.
Ich für meinen Teil gehe nicht ins Kino um Fehler und Mängel zu suchen und zu finden, sondern um mich unterhalten und in andere Welten entführen zu lassen - und das hat Peterle wieder einmal perfekt geschafft. Endlich wieder einmal Ansätze von Wasser im Augenwinkel, weil der Film es dann doch dreisterweise irgendwann mal wagt, zuende zu sein und der Abspann über die Leinwand läuft.
Danke Peter. 10/10

Roughale

Herr Knecht, darf ich nachfragen, wie man Misty Mountain in Deutsch angekratzt hat? Es ist doch wohl nicht ein Misthaufen geworden, oder? :LOL:

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ratz

Zitat von: Klugscheisser am 14 Dezember 2012, 11:02:39
Also ich fand's super. Hat einfach Spaß gemacht, für drei Stunden in diese fanastische Welt abzutauchen. Das Buch habe ich das letzt Mal vor über 10 Jahren gelesen, also wüsste ich jetzt nicht im Detail, was alles Neu war oder bekannt hätte sein müssen.


Dem kann ich mich insgesamt anschließen. Es gab das schöne HdR-Kribbeln aus den Jahren 2001-2003 und ein paar visuelle Wow-Erlebnisse wie seit Avatar nicht mehr. Wenn man bereit ist, den Film weder an der Vorlage (klar wurde ein Kinderbuch zum Erwachsenenfilm aufgeblasen und ein paar Drehbuch-Klischees hinzugedichtet, siehe z.B. böser Ober-Orc), noch an der HdR-Trilogie (klar fehlen die Stringenz und die ganz große Not, die Welt retten zu müssen) zu messen und sich ganz auf einen hochklassigen Fantasyfilm einzulassen, bleibt eigentlich nicht viel zu meckern übrig.

Ein paar Sachen haben mich auch gestört, z.B. die vielen unnötigen Referenzen an die Trilogie (die jemand, der letztere nicht quasi auswendig kennt, vllt gar nicht bemerkt) sowie der etwas plumpe Einsatz der musikalischen Themen bzw. deren "Runterziehen" im Vergleich zur Trilogie auf Zwergenniveau (redundant wars ja schon immer, aber so ist nun mal das Konzept).

Die 48fps-Sache ist überaus eindrucksvoll, das muß man schon gesehen haben. Sehr kraß, wie auch in schnellen Kameraschwenks noch alles zu erkennen ist oder schnell geschnittene Kampfszenen übersichtlich und nachvollziehbar bleiben. Es ist in der Tat eine andere Ästhetik, über deren Auswirkungen noch nachgedacht werden muß (Pierrot Lefou, Dein Thema  ;)). Ich muß jetzt 48fps nicht immer und überall haben, aber es ist definitiv eine interessante Sache (solange man nicht weiterhin 12,- Eintritt zahlen muß  :doof:, und auch im Colosseum hat der Projektor gestottert, das Arschloch).

Also ich freue mich auf das Sehen der O-Ton-Fassung (irgendwann) und werde mir auch die anderen Teile todsicher im Kino geben. Perfektes Entertainment!

cu, r.

Roughale

So, dann wird es am Sonntag wohl doch 48fps, wenn nichts dazwischen kommt, die Entscheidung fiel, weil die normale 3D OV Version blos in einem Schuhkartokino läuft... Nun hoffe ich, dass nichts dazwischen kommt (nein, ich meine nicht den 21.12 :LOL:)

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proximo

Spinnt ihr alle? :00000109:

Das war der langweiligste und abgedroschenste Mist, den ich dieses Jahr gesehen habe und ich habe ne Menge Mist gesehen!
Ich kenne zwar die Bücher nicht, aber ein SO schlecht geschriebenes Drehbuch ist absolut unverzeihlich. Man hat das Gefühl einer Aneinanderreihung B-movies entnommener Dialoge und Dramaturgie beizuwohnen. Jeder Satz, jede Handlung, jeder "Witz" war so vorhersehbar wie die Gezeiten und wären nicht die 48fps gewesen, wäre ich nach der Hälfte glatt nach Hause gefahren!

Inhaltlich absolute Grotte, aber die 48fps und sehr schönen Effekte können sich wenigstens sehen lassen!
Also wenn 3D ne Zukunft hat, dann bitte wirklich mit 48fps, das sah absolut genial aus!

Daher noch 3/10
When you watch a Jackie Chan Movie, you want to BE Jackie Chan!

Graf Zahl

Wieso spinnen alle, wenn du so, ähm, "speziell" bist? Nein ich spinne nicht. Und du gehst jetzt husch husch Hanni und Nanni gucken.

proximo

Der wäre weitaus unterhaltsamer als dieser Dreck! Also für mich beleidigt der Streifen echt die Intelligenz des Kinogängers und zieht Kohle aus Taschen wie er nur kann!
Das Niveau können die ja ruhig niedrig halten, die Nerds gucken sich den sowieso an und die Fast and Furios Gucker können allem folgen!
When you watch a Jackie Chan Movie, you want to BE Jackie Chan!

Graf Zahl


Mr. Blonde

Und für mich beleidigt sich ein Filmfan selbst, wenn er wegen 3D und 48fps im Kino bleibt, obwohl der Film grottig ist. Seine Intelligenz zu beleidigen, indem man sich nur von bunten Bildern überreden lässt, ist auch nicht das wahre.  :icon_mrgreen:


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pm.diebelshausen

Verzeihung, aber wer (zusammengefasst) die Gezeiten langweilig findet, weil sie absehbar sind, kriegt bei mir eh keinen Fuß in die Tür.  :tumble:
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

proximo

Zitat von: pm.diebelshausen am 19 Dezember 2012, 22:18:17
Verzeihung, aber wer (zusammengefasst) die Gezeiten langweilig findet, weil sie absehbar sind, kriegt bei mir eh keinen Fuß in die Tür.  :tumble:

man muss ja nicht IMMER gegen den Volksjargon rebellieren, vor allem dann nicht wenn es Zeit spart, weil der Akku bald leer ist  :icon_neutral:

Die Gezeiten sind super und keineswegs langweilig, das geb ich zu!

Zitat von: Mr. Blonde am 19 Dezember 2012, 21:44:57
Und für mich beleidigt sich ein Filmfan selbst, wenn er wegen 3D und 48fps im Kino bleibt, obwohl der Film grottig ist. Seine Intelligenz zu beleidigen, indem man sich nur von bunten Bildern überreden lässt, ist auch nicht das wahre.  :icon_mrgreen:

Hey...das erste Mal 48fps 3D im Kino(!!!), es sah saugeil aus, der Kinobesuch ist teuer, also... :icon_mrgreen:
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Klugscheisser

Wird Zeit, dass hier mal etwas Sonnenlicht reinkommt.

Chili Palmer

20 Dezember 2012, 14:23:55 #598 Letzte Bearbeitung: 20 Dezember 2012, 14:26:42 von Chili Palmer

Als ich mich bei Jahresbeginn etwas intensiver auf den Film zu freuen begann, war meine größte Sorge noch, dass am Jahresende massiv debattiert werden würde, ob der Bruch zwischen dem epischen "Ring" und dem Kinderbuch "Hobbit" nicht zu groß wäre. Und nun? 3D vs. 2D, HFR, 48fps, Soap-Look,...  :icon_lol:

Ich bin normalerweise die ungemütliche Sorte Mensch, die Besitzer von Hi-Def-Fernsehern beim Filmegucken solange bequengelt, bis sämtliche Picture-Enhancement-Filter-Optionen ausgeschaltet sind, da ich diesen sogenannten soapigen Effekt nicht ertrage. Höchste Alarmstufe also auch bei mir im Kino. Hielt für etwa eine halbe Minute, ab da war ich in der Geschichte versunken. Schnelle Schwenks oder ultrapräzise Nahaufnahmen vor Bluescreens rissen mich vielleicht zwischendurch für Sekunden heraus, aber der Rest... Schon toll. Wo früher Vorder- und Hintergrund durch "scharf" und "unscharf" abgesetzt wurden, waren es nun, z.B. beim Überqueren der Bergpässe "superscharf" und "scharf". Das kann einen schon erschlagen, aber ich habe mich da einfach mal für den Genuss entschieden, nach dem Motto "Zuhause guck' ich ihn eh wieder mit 24 Bildern, da muss ich hier und jetzt auch wirklich jedes mir angebotene Detail aufsaugen". Damit zurück zur Geschichte: Die hat mich halt eingefangen; hätte sie es nicht, wäre ich wohl auch den ganzen Film über mit dem Digital-Look-Problem beschäftigt gewesen. Insofern ist das mit der erhöhten Bildrate etwas zwiespältig, denn wenn ein Film bei Nichtgefallen der Handlung zusätzlich noch durch seine Machart stört, erschließen sich ja ganz neue Dimensionen der Nervigkeit.

Wenn ich nur die Filme kennen würde, ich hätte es für ein "Gefährten"-Remake gehalten: Rückschau auf Vergangenes, Besuch von Gandalf (der zwischendurch drohend seine Magierstimme erhebt), Aufbruch ins Abenteuer, erste Gefahren, Rast bei den Elben, auf ins Gebirge, rein ins Gebirge, raus aus dem Gebirge, Bossfight (ob nun Uruk-Hai oder Albino-Orks). Der Ablauf war schon frappierend ähnlich. Entsprechende "comparison-clips" werden bestimmt schon für Youtube gebastelt. Hier kommt wohl Jacksons Stil am meisten zu tragen, der wie auf Autopilot noch einmal sein Ringding durchzieht; da kann man sich überlegen, was del Toro anders gemacht hätte, wenn man denn will.
Gefallen hat mir der Film dennoch, denn nach einer, mancher würde sagen "viel zu langen", andere würden, vielleicht nicht zu Unrecht, sagen "unentschlossen-mäandernden", ich würde sagen "der Vorlage in ihrer Gemütlichkeit angemessenen" ersten Stunde dreht Jackson alle Regler hoch und schafft es, ein im Buch nur mit ein paar Nebensätzen erwähntes Scharmützel zwischen Bergriesen zur fulminaten Actionsequenz aufzupusten. Und ab diesem Moment ist der Film wieder im Tritt, funktioniert auch für sich und ohne Abgleich mit der Vorlage. Ein Höhepunkt jagt den nächsten, und sowohl das Aufeinandertreffen mit Gollum als auch die Flucht durch den Berg geraten zum reinen Fantasy-Rausch. Und selbst die erste Stunde hielt schon ihre Highlights bereit; Wer etwas so Abgeschmacktes wie den Angriff eines Drachen mit dermaßen viel Wumms inszeniert, hat sein Gespür für dieses Genre definitiv nicht irgendwo zwischen dem 24. und 48. Bild verloren.
Und auch die kleinen Änderungen gefallen: Die Troll-Szene, so viel kann man verraten, wird etwas anders gelöst, da die Buchvariante wirklich sehr schwer umzusetzen wäre, und fungiert nun als kleine Charakterszene für Bilbo. Die Motivation der Zwerge nach dem Zurückerlangen des Schatzes gerät angesichts der Überbetonung des Wertes von Heimat fast ins Hintertreffen. Ein Zuhause, wichtiger als Geld: Das ist mal wieder einer dieser kleinen Drehbuch-Schnörkel, die auch schon in der Ringe-Trilogie immer wieder Gegenwartsthemen mit Tolkiens Geschichten verband und sie so zu modernen Kinomärchen machte.

Es steckt also wieder eine Menge Herzblut drin, und es wäre schade, wenn das wegen schnöder Technikalitäten umsonst vergossen würde.

3D-P.S.: Dieser eine Tannenzapfen... Scheiße, hab ich gezuckt, weil ich dachte, ich bekomme was ins Auge.  :LOL:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Moonshade

Dienstag in 2D gesehen. Leider nicht genossen, eher abgearbeitet.

Wer mich kennt, weiß, daß ich auf Kamera-Neuentwicklungen, Aufnahme- und Bitraten gepflegt pfeife und stattdessen mehr Wert auf die Story lege. Allerdings: der "Hobbit" sieht enorm gut aus, bei den vielen Lauf- und Fluchtszenen gibts aber manchmal ein bißchen Augengewirr, inwiefern das an der Technik liegt,weiß ich nicht, ist aber nur ein kleiner Makel. Fazit soweit: sehr, sehr schön.

Erzählerisch kommt genau das, was ich erwartet habe. Jackson bedient sich fleißig bei den Anhängen im HdR, weil die die auszubauende Basis für die Hobbitstory bieten. Das Kinderbuch an sich bietet da nur den roten Faden, an dem man sich halbwegs entlang hangelt, aber das ist auch zu erwarten gewesen.
Spoiler: zeige
Lustig die Aufwertung von Azog (der weiße Ork), der in den Büchern schon von Thorin gemeuchelt wurde, just in der Sekunde, als er im Film nur den Arm verliert. Ist aber nötig, da außer dem Hexenmeister von Angmar und dem Drachen sonst kein handfester Gegner parat gestanden hätte. Und die tauchen ja noch nicht richtig auf.
Wie überhaupt die ganze Struktur sehr stark an "Die Gefährten" angelehnt ist, mit Bergwanderung, Minenflucht, Brückenüberquerung, stiller Pause mit Respektgewinn für die Hobbits und uruk-hai-ähnlichem Finale. So geht der Handlungsbogen aber wenigstens traditionelle Wege.

Was ich gar nicht störend fand: die angeblich ach so öden, schleppenden ersten 40 Minuten mit endlosem Gesang: da hat wohl ein depperter Journalist vom anderen abgeschrieben. Die historische Einleitung ist absolut notwendig, die Bilbo/Frodo-Präsentation eine hübsche Einleitung, die Zwergen-Abendessenszene kommt da nur noch auf gerade mal 15 Minuten und die sind recht lustig. Gerade mal zwei einminütige Lieder werden präsentiert, ein Sauflied und der Trauergesang und davon hatte HDR auch genug zwischendurch.

Danach baut der Film aber zugunsten der Zuschauer (KInder, Jugendliche, doofe Erwachsene - von denen wir einige in der Vorstellung hatten) ab. Die Dol-Guldur-Episoden sind gut, aber die Drogen-Hippie-Sequenzen zweier Zauberer sind zwar lustig, aber irgendwie unpassend. Die Trollepisode ist platt und überlang, das Schneuzen in den Hobbit überflüssiger Ekel-Witz. Gut wird der Film erst wieder in Bruchtal, wo aber die Mondrunen-Sequenz (Boh, Super, dat ist ausgerechnet heute, wasn Glück!!!) bißchen aus dem Rahmen fällt. Saruman hat ein wenig sinnvolles Cameo als Counterpart, Blanchett darf mal nett wirken als Galadriel.
Danach: nur noch laufen, rennen, flüchten, bisl hacken. Ganz schlimm: die erzählerisch total überflüssige Eye-Candy-Sequenz mit den Steinriesen (die auch nicht im Buch ist, wenn ich mich nicht irre). Im Berg gehts dann zeitweise, der Orkkönig ist aber mehr als grotesk gezeichnet.
Macht ja nichts für die breite Masse: es warten 80 Prozent der Zuschauer eh nur auf Gollum und der Abschnitt ist auch hochqualiativ. Danach wieder rennen, purzeln und ein paar Stunts, die auch kein Zwerg überleben könnte...  :icon_evil:
Zum Schluß dann noch das Klippengefecht, das ist okay, aber mehr auch nicht, toll visualisiert, aber nur eine inhaltsarme Studie in Bewegung, bei der man von 13 Zwergen am Ende gerade mal 6 einigermaßen kennengelernt hat (wens interessiert: Thorin, Fili, Kili, Balin, Dwalin und Bifur), die anderen sind Tralala. Gandalf, mit akzeptabler neuer Stimme, hat einige gute Szenen.

Freeman ist gut und kann sich mit zunehmender Laufzeit steigern, Armitage ein passabler Aragorn-Ersatz, dennoch ist die Story konstruiert langgezogen und bemüht und furchtbar überdehnt. Was fehlt, ist die nötige dramaturgische Fallhöhe, die Endzeitstimmung, das "Es-geht-um-alles" der HDR-Erzählung, der Hobbit ist eine "weitere, schöne Abenteuerstory" aus Mittelerde, die noch epische Ausmaße annehmen wird, die irgendwo zwischen Jugendbuch und Erwachsenenkino feststeckt. 165 Minuten sind keine zuwenig und viel länger hätte es auch nicht werden dürfen - eine beeindruckende Erfahrung, flott und schnell, aber längst kein Erlebnis. Mehr vom Bekannten - aber nichts wirklich Erhabenes.

Jackson greift hier ganz tief in die Kiste und holt alles raus was drin ist, filmisches Spektakel, optische Meisterschaft, aber zu Herzen geht die Story noch lange nicht und der Sense of Wonder fehlt mit dem Drachen leider auch noch. Ein Auftakt wie der erste Teil vom letzten Potterfilm, langsam, gedehnt, aber der hatte die charakterliche Tiefe, die hier manchmal dem Bombast geopfert wird.
Alles in allem: gut, aber längst kein Meisterwerk, auch nicht für einen totalen Tolkienfan wie mich. 7-7,5/10, aber ohne den Reiz, das noch einmal im Kino durchzustehen.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

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