5 Days of War (Kriegsfilm von Renny Harlin)

[Hitfield]

Der neue Film von Renny Harlin über den 5-tägigen Kaukasuskrieg zwischen Georgien und Rußland im August 2008. US-Kinostart ist am 19. August.

Story:
5 Days of War is an action-packed international thriller from acclaimed director, Renny Harlin. Based on true events, this intense film is a vivid account of a renegade American journalist, his cameraman and a local woman caught behind enemy lines, and determined to not only survive, but tell the world what was happening, during the swift but devastating 5-day war between Russian and the Georgian Republic in 2008.

Es bleibt abzuwarten, wie inhaltlich ausgewogen das Thema umgesetzt wurde, aber der Fokus auf die Kriegsreporter läßt hoffen. Mit von der Partie sind u.a. Andy Garcia, Val Kilmer und Heather Graham.

Bei den Actionszenen kommt echt Freude auf. Sieht nach einer "handgemachten" Materialschlacht ohne dominanten CGI aus. Keine schnellen Schnitte mit unübersichtlichen Nahaufnahmen, sondern großflächige Totalen (teils aus der Vogelperspektive), bei denen Kampfhubschrauber und Panzer Stadtviertel in Schutt und Asche legen. Ziemlich genau das, was ich mir auch für Actionfilme mit einem weniger ernsten Hintergrund mal wieder wünschen würde.

Trailer:
http://trailers.apple.com/trailers/independent/5daysofwar/

[StS]

Ist solide gamacht, der Streifen - allerdings arg ärgerlich konzipiert und mit miesem Skript (vorhersehbar, oberflächlich, schwache Dialoge etc.). Ist obendrein im Prinzip ein georgischer Propaganda-Streifen (finanzielle Mittel kamen aus jenem Land, ein Minister war Co-Produzent, erzählt den Konflikt sehr einseitig, verdreht Fakten etc.) - doch immerhin mit guter, krachiger "handmade" Action versehen. Künftig ist der Film aber (leider) auf jeden Fall in einem Abwasch mit "Red Dawn" zu nennen...  :icon_rolleyes:

3,5 von 10

PS: In GB gibbet den bereits auf DVD/BR...  ;)

[McClane]

Kann mich StS nur anschließen... was Renny geritten hat nicht nur Regie zu führen, sondern auch noch als Produzent zu fungieren, das ist mir schleierhaft. Hätte man einen Film über eine georgische Delta Force oder wie man die Einheit, die den Helden andauernd den Hintern rettet, nennen will gedreht, dann wäre es ein ehrlicherer und vermutlich auch besserer Film gewordenn, denn die von StS beschriebene ideologische Fragwürdigkeit dann noch mit einer Geschichte um "objektive" Kriegsberichterstatter zu bemänteln, das geht schon leicht auf den Keks. Noch dazu ist die Georgien-Propaganda absolut plump untergebracht, gerade die Präsi-Speech am Ende und die Interviews mit realen Opfern der Kampfhandlungen, die Angehörige verloren haben, vor dem Abspann, das toppt an Penetranz selbst solche Schoten wie Seagals Öko-Monolog am Ende von "Auf brennendem Eis".
Aber den ideologischen Bullshit könnte man vielleicht noch ganz gut verkraften, wenn wenigstens das Drehbuch stimmen würde, aber auch hier hakt es an allen Ecken und Enden: Die georgische Kavalerie ist immer da, wenn die Dramaturgie sie gerade braucht, die Figuren verhalten sich absolut unlogisch, gerade die Handlungen der Bösewichte im Finale sind fast gar nicht mehr nachzuvollziehen, vor allem aber stolpern die Protagonisten ohne klares Ziel durch die Kampfhandlungen, wodurch die Geschichte auch nicht packen will. Die Action ist dafür ziemlich gut, noch schön handmade mit gewissem CGI-Anteil, der aber in der Preisklasse wohl unvermeidlich war (echte Hubschrauber schrotten dürfen, die Zeiten sind für Harlin wohl vorbei), und nicht zu hektisch inszeniert. Wäre aber alles noch ne Nummer spannender, wenn man sich um die Besetzung wirklich sorgen würde. Apropos Besetzung: Val Kilmer hoppelt da für drei, vier Szenen durchs Bild, Heather Graham geht schon in der Auftaktszene putt und Andy Garcias Präsidentenrolle dürfte auch in zwei, drei Tagen runtergekurbelt gewesen sein, also hat der Film gar nicht so viel "Starpower" (*hüstel*) wie einem suggeriert wird. 4/10

[StS]

Jip, Du sagst es! Habe mir den Streifen für meine Kritik, an der ich gerade bastele, am letzten WoE noch einmal angesehen - und da sind mir unweigerlich noch mehr ärgerliche Kleinigkeiten als schon bei der ersten Sichtung aufgefallen. Das Ende (mit den echten Opfern des Konflikts) finde ich weiterhin relativ geschmacklos - vor allem weil man zuvor nur einen klischeebeladenen, schichten Action-Kriegsfilm serviert bekommen hat (das passt einfach nicht zusammen). Granatenstark ist übrigens das US-Poster - insbesondere wenn man bedenkt, dass kein einziger Apache im Film zu sehen ist...  :icon_lol: :icon_rolleyes:

[Zeke]

Ach Schade, dann muss ich mich auf einen ordentlichen Actionkracher von Harlin wohl weiter gedulden aber wahrscheinlich kommt der eh nicht mehr :-(

[Jared Kimberlain]

Ich denke, ich werfe trotzdem einen Blick darauf.
Wobei Renny schon länger nicht mehr in Form ist bzw. diese nur einige Male hatte. Nach den letzten Werken war ich aber guter Dinge, dass er vielleicht doch zurückkommt.
Somit muss ich einen Blick reinwerfen (so wie bei 12 Runden, Cleaner, Der Pakt ....).
Ich gebe nicht auf, er ja auch nicht.  :king:

Gruß,
J.K.