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A/D Wandler oder DVD-Recorder zur VHS Archivierung?

Begonnen von notrickz, 4 Januar 2011, 15:14:15

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notrickz

Mahlzeit.

Ich bin momentan mal wieder am Überlegen meine Restlichen VHS Kassetten (~100 Stk.) zu digitalisieren.
Ich bin mir nur nicht sicher, was für mich in Frage kommt. Preislich liegen beide Geräte ja nah beieinander (~250€)
Die bisher getesteten USB Grabber waren scheisse bis nicht zufriedenstellend. Allerdings lässt sich ja der Wandler nur eben für solche Zwecke nutzen, sprich, wenn die Tapes überspielt sind ist das Teil dann überflüssig. Den Recorder kann man ja weiterhin für alles Mögliche nutzen. Was ich mich Frage ist, ob ein Mittelklasse Festplattenrecorder wie der Panasonic DMR-EH535EGK auch ein gutes Ergebnis liefert. Also Eingangsmaterial = Ausgangsmaterial wäre schon angebracht bei dem Preis.
Das 2. wäre dann, ob man die Recorderaufnahme auch noch nachträglich bearbeiten kann und bringt das überhaupt was?
Was gibt es sonst noch für Pros und Kontras?

Ach ja, als Grabber hab ich den Canopus ADVC 100 im Kopf.

Screenplay

Die Wahl zwischen A/D-Wandler und Recoder hängt stark von deinen Ansprüchen und der Qualität des Ausgangsmaterials ab. Wenn die Bänder noch in gutem Zustand sind und du wirklich nur eine eins-zu-eins-Kopie ziehen willst, würde ich den DVD Recorder nehmen. Wie du ja schon gesagt hast läßt sich dieser ja noch anderweitig verwenden, und außerdem hast du einen sehr einfachen Workflow (Abspielen-Aufnehmen).

Wenn du allerdings das überspielte Material noch weiterverarbeiten willst (Deinterlacing, Rauschfilter, Farbkorrektur, etc.) dann würde ich doch eher den Canopus Wandler in Betracht ziehen. Ich denke aber, daß der ADVC 55 reichen würde. Der kostet ca. 100 Euro weniger. Wenn du mit dem Überspielen fertig bist, sollte sich das Teil ohne allzu große Verluste auf ebay verkaufen lassen. Natürlich ist dieser Workflow etwas aufwendiger, da du auf diese Weise das Material zuerst in DV auf deiner Platte hast und du es erst noch (filtern und) in MPEG2 umwandeln mußt. Das kann unter Umständen relativ lange dauern (besonders bei 100 Kassetten).

Die "professionellste" Methode wäre es, den ADVC 300 zu verwenden. Der kostet zwar ungefähr 400 Euro, wird bei manchen Anbietern aber auch zur Vermietung angeboten. Dieser bietet unter anderem einen TBC (sehr nützlich bei alten, abgenudelten Kassetten) und diverse andere Filter, die sich gleich beim Capturen anwenden lassen (kann sein, daß er auch direkt in MPEG capturen kann).

In all diesen Fällen ist es aber wichtig, einen sehr guten Player zu verwenden. Auch bei VHS Kassetten lohnt es sich ein S-VHS-Gerät zu verwenden. Aus eigener Erfahrung kann ihr dir sagen, daß das einiges an Qualität ausmachen kann.

Screenplay
Für einen guten Film braucht man:

1. Ein gutes Drehbuch
2. Ein gutes Drehbuch
3. Ein gutes Drehbuch

---Billy Wilder---

22.06.1906 - 27.03.2002

notrickz

Danke für deine Antwort. Ich konnte meine aufzunehmenden Tapes nun auch schon gut reduzieren. Ich werde mich wohl doch für den Wandler entscheiden, bzw. mir ein Mietgerät anschaffen, auch wenn ich mich dann erst in das Bearbeitungsthema reinlesen  muss, da ich bislang noch nicht sonderlich viele Erfahrungen auf dm Gebiet habe. Wie sieht es eigentlich mit kopiergeschützen Kassetten aus? Möglicherweise fallen auch noch einige darunter. Mal angenommen, bräuchte ich bei einer Aufnahme mit dem A/D Wandler auch noch ein Zusatzgerät oder geht das damit auch so und kann ich die Filme hier auch mit Nero Vision aufnehmen für die weitere Verarbeitung oder sind da eher kostspielige Programme wie bspw. Adobe Priemere von Nöten?

Gruß

Ormic

6 Januar 2011, 16:52:48 #3 Letzte Bearbeitung: 6 Januar 2011, 16:59:05 von Ormic
Wenn es um bereits fertige Filme und nicht um eigene Aufnahmen geht, brauchst Du eigentlich gar keine kostenpflichtige bzw. aufwendige (Schnitt-)Software.

Ein ordentlicher A/D-Wandler im Verbund mit VirtualDub und seinen Filtern bzw. einem AviSynth-Script erzielt hervorragende Ergebnisse, wenn alles richtig eingestellt ist.
Um Dich ein bisschen einzulesen bzw. Fragen zu stellen, empfehle ich das doom9-Forum bzw. das deutschsprachige Pendant.

Allein für die Umwandlung des DV-Materials in DVD-taugliches MPEG2 sollte man auf einen kommerziellen Encoder zurückgreifen, der Platzhirsch ist hier natürlich immer noch CCE, gute Ergebnisse erzielen aber auch Canopus ProCoder oder der kostenlose HC Encoder. Auch da kommt es immer eher auf eine gute Konfiguration des Ganzen an.

EDIT: Worklflowtechnisch stellt sich ohnehin die Frage, ob Du die Tapes lieber erstmal ohne groß daran herumzufummeln digitalisierst und dann mithilfe eines Scripts bearbeitest oder das direkt geschehen soll. Ich würde die erste Variante in den meisten Fällen bevorzugen, das kann aber auch vom Quellmaterial abhängen.

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