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Prometheus (Ridley Scott, 2012)

Begonnen von StS, 15 Januar 2011, 10:19:07

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Moonshade

Die Idee wäre mir jetzt gar nicht gekommen, allein das furchtsame Sicherheitsbedürfnis spricht dagegen, sich beständig ins eigene Heiligtum zurückziehen zu können.
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Ihre Motivation mitzukommen, rührt ja mehr daher, daß Weyland einen Androiden als Sohn seiner organischen Tochter offenbar vorzieht und die extremen Wutemotionen, die sie ständig emitiert, paßt zu keinem Androiden aus dem Alien-Kosmos, die alle sehr beherrscht und ruhig daherkamen.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

MMeXX

Zitat von: Moonshade am 19 September 2012, 10:21:40
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[...]die extremen Wutemotionen, die sie ständig emitiert, paßt zu keinem Androiden aus dem Alien-Kosmos, die alle sehr beherrscht und ruhig daherkamen.
Und hier wäre mein Argument eben, dass man eher den "Scott"- als den Alien-Kosmos betrachten müsste. Im Vergleich mit Blade Runner würde das Emotionale meiner Meinung nach durchaus nachvollziehbar sein. Ansonsten halte ich deine Sichtweise natürlich für völlig nachvollziehbar.

EvilErnie

Naja ansatzweise gebe ich dir Recht Mexx, da passt echt einiges... ABBBBBBBER
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Ich glaube kaum, dass ein Android dann so erpicht gewesen wäre in solcher Panik das Raumschiff zu verlassen als klar war, dass die Besatzung & Schiff als Schussball fungiert! Desweiteren glaube ich, sollte Theron einfach nur ne eiskalte Chefin spielen die gerne Macht ausübt und diese von ihrem Vater endlich erlangen will...
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

MaistaMaista

Zitat von: MMeXX am 19 September 2012, 10:09:37
Ich hätte noch eine kleine These:
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Vickers ist ebenfalls Android.

Was spricht dafür?
+ Sie ist die "Tochter" von Weyland. So wie David Weylands "Sohn" ist.
+ Innerhalb des Scott-Kosmos drängt sich die Parallele zu Blade Runner einfach auf, wenn Vickers zu Weyland "Vater" sagt. So, wie es Rutger Hauer zu Joe Turkel sagte.
+ Vickers Bewegungen sind zumeist sehr grazil, auch die Sexszene mit dem Captain wird nicht gezeigt, bleibt also letztlich offen.

Was spricht dagegen?
- Im Gespräch mit David weint sie fast, eigentlich sind die Androiden dazu nicht fähig. Oder doch? (Wobei man hier noch dünneren Boden betreten könnte und einfach sagt: Sie ist einfach ein Spitzenmodell, welches auch solche Sachen [Tränen ...und Sex] kann.)
- Irgendetwas, das mir gerade nicht mehr einfällt.


Hat sich da eventuell noch jemand Gedanken zu gemacht?

Glaube ich auch, denn wenn man den Altersunterschied zwischen Weyland und Vickers betrachtet kann dies gut möglich sein und dann noch die Anmerkung des Captain.
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Aber Sie ist tot und somit spielt das keine Rolle mehr.  ;)

Moonshade

Hatte gerade ein Q&A in der Empire gelesen und da hatten sich die Macher zu den ganzen Fragen geäußert, u.a. auch zu der Vickers-Android-These.
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Theron hat das persönlich verneint und darauf hingewiesen, daß es mehr darum gegangen sei, die Pissigkeit der Figur einzubauen, deren "Bruder" künstlich nachgebaut und ihr vorgezogen wird.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mr. Blonde

Interessanter Gedanke, den hatte ich auch bei der angekündigen Sex-Szene. Wenn man an "Blade Runner" denkt, ist das durchaus möglich, dort wusste
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Rachel
auch nicht, dass sie ein Replikant ist. Menschlicher als der Mensch, Gefühle können sich Androiden ja auch einbilden.

Außerdem waren sich Scott und Ford ja auch nicht eins,
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ob Deckard ein Replikant gewesen ist.




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pm.diebelshausen

Hatte beim Sehen auch in zwei Momenten das Gefühl, in diese Richtung könnte der/ein Hase laufen (Sex-Gespräch mit Kapitän und dieses "Vater"). Aber wenn, dann ist das filmisch angedeutet, nicht durch die Figur bzw. ihr bewusst. Dementsprechend können ihre Motivationen und Verhaltensweisen als solche erklärt werden: sie weiß es selber nicht.

Aber diese Lesart und reine Spekulation führt doch eigentlich nirgendwo hin, oder?
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Mr. Blonde

Die führt zu 'nem schönen Gedanken, den andere vieileicht übersehen. Reicht das nicht?  :icon_smile:


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MMeXX

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Mir ist noch etwas eingefallen: Sowohl Vickers als auch David haben blonde Haare (und blaue Augen?). Androiden sind also an der Haar- (und Augen-)Farbe zu erkennen.



Zitat von: pm.diebelshausen am 19 September 2012, 17:22:00
Aber diese Lesart und reine Spekulation führt doch eigentlich nirgendwo hin, oder?
Zuallererst hat es für mich den Film aufgewertet, dass man solche Gedankenspielchen machen kann, Dinge offen bleiben (aus meiner Sicht) und Fragen nicht immer aufgelöst werden. Bei dieser konkreten These könnte man dann sicher einen Rattenschwanz verschiedener Sachen hinterherschicken. Beispielsweise:
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- Was sagt es über Weyland, dass er nur "künstliche" Kinder hat? (Gerade auch mit der von StS geposteten Deleted Scene und wiederum der titelgebenden Prometheus-Geschichte ein durchaus interessanter Aspekt mMn.)
- Wie verändert sich davon ausgehend eventuell die Figurenkonstellation im Film? Wäre es ein Resultat, dass im Film kein Mensch durch einen Menschen getötet wird, sondern nur durch seine eigene Kreation (Android) bzw. durch Schöpfer und deren "biologische Waffen"?




Noch eine andere Sache:
[spoiler]Wenn Weyland stirbt, sagt er ja (sinngemäß): "Da ist nichts." bzw. "Es gibt nichts.". Musste da noch jemand an "Le salaire de la peur" (Lohn der Angst) denken (Jos Ende)?
:00000109:

Mr. Blonde

Nun höre aber auf! Das mit den
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Augen und Haaren wollte ich auch posten
, dachte nur, das klingt bescheuert.  :icon_lol:

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Ich denke mal das wird auch kein Zufall sein, schließlich befinden wir uns im Schaffen des selben Regisseurs. Scott hatte ja auch in einem Interview mal erzählt, er will ein wenig an den Look von "Blade Runner" heran mit Prometheus.
Das hat er sicherlich mit etwas augenwzinkern eingesetzt, aber bestimmt nicht zufällig.


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ratz


War nun schließlich doch drin, und wie schon The Dark Knight Rises war es ein der Nostalgie geschuldeter Pflichttermin, von dem ich schon vorher wußte, daß nix bei rumkommen würde. War dann auch bei beiden Filmen so.
Prometheus war ansehbar, aber halt ein noch nicht mal perfekt designtes Industrieprodukt (ebenfalls wie TDKR), zu dem ich keinerlei Lust habe zu schreiben, was ich gut und was schlecht fand. Höchstens ziemlich gut: die zurückhaltende 3D-Technologie, ziemlich schlecht: Charaktere und Pearces Alters-Makeup. Aber das steht ja hier alles schon irgendwo.

Ich glaub, ich werd zu alt für Superhelden/Action/Testosteron-Pipimann-Kram. Auch nicht schlimm  :king:

cu, r.

Mr. Blonde

20 September 2012, 12:40:30 #371 Letzte Bearbeitung: 20 September 2012, 12:42:20 von Mr. Blonde
War das wirklich für Dich ein actionorientierter Testosteronfilm? Das Gefühl hatte ich z. B. überhaupt nicht und empfand ihn als angenehm bodenständig, eben weil nicht alle drei Sekunden irgendwas geknallt, explodiert oder gemeuchelt hat/ist.


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ratz


Stimmt schon, er war - nach heutigem Verständnis - eher ruhig getaktet und am Ende ja auch unterhaltsam. Aber ich hab keine Lust mehr, Pappkameraden beim Absondern von schlechten Dialogen oder Dramaturgien zuzusehen, die es einem möglichst breitem Publikum möglichst recht machen wollen. Laaaangweilig!

jimmybondy72

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Der arme Android musste sich doch die Haare erstmal sogar färben! Die Idee ist zwar nicht unfein, aber würde den Vater/Tochter Konflikt irgendwie unlogisch machen und führt sonst ja auch zu nichts. Ihre Ansagen ala "und wenn der König alt ist dann stirbt er", wäre auch kein Spruch für Androiden. Sie kann dazu Angst empfinden, sie hatte Sex und sie ist tot. Solch ein Gimmick das sie nun ein Android sei, kann von daher eigentlich doch nur Null Relevanz haben?
"You haven't seen enough movies. All of life's riddles are answered in the movies."

Mr. Blonde

20 September 2012, 17:24:26 #374 Letzte Bearbeitung: 20 September 2012, 17:26:20 von Mr. Blonde
Zitat von: ratz am 20 September 2012, 12:54:35

Stimmt schon, er war - nach heutigem Verständnis - eher ruhig getaktet und am Ende ja auch unterhaltsam. Aber ich hab keine Lust mehr, Pappkameraden beim Absondern von schlechten Dialogen oder Dramaturgien zuzusehen, die es einem möglichst breitem Publikum möglichst recht machen wollen. Laaaangweilig!


Kann ich nachvollziehen. Die Charaktere waren (bis auf den Androiden) eigentlich völlig austauschbar und nichts besonderes.

Zitat von: jimmybondy72 am 20 September 2012, 13:23:30
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Der arme Android musste sich doch die Haare erstmal sogar färben! Die Idee ist zwar nicht unfein, aber würde den Vater/Tochter Konflikt irgendwie unlogisch machen und führt sonst ja auch zu nichts. Ihre Ansagen ala "und wenn der König alt ist dann stirbt er", wäre auch kein Spruch für Androiden. Sie kann dazu Angst empfinden, sie hatte Sex und sie ist tot. Solch ein Gimmick das sie nun ein Android sei, kann von daher eigentlich doch nur Null Relevanz haben?


In "Blade Runner" wurde thematisiert, dass es Androiden gibt, die gar nicht wissen, was sie sind. Implantierte Gedanken, unechte Gefühle und dergleichen. Also ich halte das nicht für ausgeschlossen.


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pm.diebelshausen

Zitat von: ratz am 20 September 2012, 12:54:35
Absondern von schlechten Dialogen

Stimmt, da hatte ich von Lindelof aufgrund von Lost durchaus mehr erwartet.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

MMeXX

Zitat von: jimmybondy72 am 20 September 2012, 13:23:30
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Der arme Android musste sich doch die Haare erstmal sogar färben! Die Idee ist zwar nicht unfein, aber würde den Vater/Tochter Konflikt irgendwie unlogisch machen und führt sonst ja auch zu nichts. Ihre Ansagen ala "und wenn der König alt ist dann stirbt er", wäre auch kein Spruch für Androiden. Sie kann dazu Angst empfinden, sie hatte Sex und sie ist tot. Solch ein Gimmick das sie nun ein Android sei, kann von daher eigentlich doch nur Null Relevanz haben?

Irgendwie kann ich deine Aussagen nicht so recht nachvollziehen:
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Wieso wird der Konflikt unlogisch? Wieso ist der Spruch nichts für Androiden? Hinsichtlich der Relevanz (wofür überhaupt?) hatte ich ja schon einige Gedankenspiele gebracht.

Zitat von: jimmybondy72 am 20 September 2012, 13:23:30
[spoiler]Sie kann dazu Angst empfinden, sie hatte Sex und sie ist tot.
[/quote]
Ja, und? Spricht das nun dafür, dagegen? Der zweite Punkt ist zudem nur angedeutet, wird aber nicht gezeigt! Könnte also auch gar nicht passiert sein...

pm.diebelshausen

Der Punkt ist, warum, wenn es sich um das handelt, was Du als These bringst, dieser (Teil)Clou nicht weiter ausgeführt wird. Warum sollte der Film so etwas nahelegen, wenn er es alles in allem sowieso fallenlässt? Wirkt das dann nicht merkwürdig auf Dich?

Mal abgesehen von der Möglichkeit, dass daran in einem noch kommenden Sequel angeknüpft werden könnte, erzählt der Film darüber nichts, obwohl das doch an sich ein dicker Hund bezüglich einer Haupt-Nebenfigur wäre. In Scotts anderen Sience-Fiction-Filmen stehen solche Storyelemente ja gerade im Mittelpunkt und tragen dazu bei, die philosophische Ebene dieser Filme zu öffnen oder zu füllen. Prometheus finde ich in der Hinsicht auch eher dürftig und durch solche spekulativen Spielereien auf wackliger Andeutungsebene wird er nicht philosophisch gehaltvoller. Deshalb meine (und wohl auch anderer) Skepsis gegenüber dieser These. Für mich klingt das mehr wie durch etwas Gewalt Konstanten im Werk Scotts auf Prometheus zu pappen.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

MMeXX

Zitat von: pm.diebelshausen am 20 September 2012, 20:06:33
Der Punkt ist, warum, wenn es sich um das handelt, was Du als These bringst, dieser (Teil)Clou nicht weiter ausgeführt wird. Warum sollte der Film so etwas nahelegen, wenn er es alles in allem sowieso fallenlässt? Wirkt das dann nicht merkwürdig auf Dich?

Mal abgesehen von der Möglichkeit, dass daran in einem noch kommenden Sequel angeknüpft werden könnte, erzählt der Film darüber nichts, obwohl das doch an sich ein dicker Hund bezüglich einer Haupt-Nebenfigur wäre. In Scotts anderen Sience-Fiction-Filmen stehen solche Storyelemente ja gerade im Mittelpunkt und tragen dazu bei, die philosophische Ebene dieser Filme zu öffnen oder zu füllen. Prometheus finde ich in der Hinsicht auch eher dürftig und durch solche spekulativen Spielereien auf wackliger Andeutungsebene wird er nicht philosophisch gehaltvoller. Deshalb meine (und wohl auch anderer) Skepsis gegenüber dieser These. Für mich klingt das mehr wie durch etwas Gewalt Konstanten im Werk Scotts auf Prometheus zu pappen.
Ich würde nicht von "fallenlassen" sprechen, er hat halt noch andere, "wichtigere" Handlungsstränge. Von daher wirkt es auf mich nicht merkwürdig. Und in Ensemble-Filmen gibt es keine Haupt- und Nebendarsteller. :icon_mrgreen: Ich will auch nichts mit Gewalt reinpappen, sondern einfach mal ein paar Gedankenspiele machen. Und bspw. jimmbondy72s Ausführungen sind mir als "Kontra" nicht überzeugend genug, mag auch an der knappen Formulierung liegen.

Rollo Tomasi

21 September 2012, 13:04:20 #379 Letzte Bearbeitung: 21 September 2012, 20:13:57 von Rollo Tomasi
Schließe mich den negativen Meinungen zu dem Film an.
Normalerweise finde ich Filme, die auf verschiedenen Ebenen funktionieren oder verschiedene Genres bedienen, eigentlich immer gut.
Aber hier funktioniert das ganze nicht.
Ich finde auch gut, wenn man dem Zuschauer was zum Nachdenken mitgibt, aber die Vielzahl an Unklarheiten bei diesem Film finde ich nur noch störend.
Ich verstehe auch nicht, warum man auch die Alienthematik noch mit reingepackt hat.
Der Film hätte durchaus als Suche nach der Menschheit nach seiner Herkunft funktionieren können.
Aber die Vielzahl an Fragen, die nicht beantwortet werden, die vielen Themen, die behandelt werden, ergeben am Ende einen wirren und unentschlossenen Film.
Die Charaktere verhalten sich naiv bis dumm, die Wendungen in der Story sind entweder vorhersehbar, oder albern.
Insgesamt misslungen, aber die Bilder sind bei Scott wie gewohnt manchmal überwältigend.
Das reicht aber bei weitem nicht.
5/10
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

pm.diebelshausen

Was sind noch mal Unssluklarheiten?  :D Schönes Wort das.

@MMeXX: ich weiß nicht, für mich fühlt sich die Idee ganz merkwürdig unergiebig an. Ungefähr so als stellte man die Theorie auf, dass eine der fiesen Damen um Dracula eigentlich gar kein Vampir war, sondern eine Werwölfin (nur mal angenommen da spräche eine Kleinigkeit oder zwei für). Für Haupt-Nebenfigur reicht mir schon die Feststellung, wer den Film überlebt und wer nicht.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Hana-Bi

Für mich immer noch völlig unverständlich das der Film hier so schlecht wegkommt. Nach dem lahmarschigen Dark Knight Rises und der Obergurke Resident Evil Retribution der bisher schönste Kinobesuch in diesem Jahr. Auch bei diesem Film wollte ich kein 3D, hab den teuren Preis letztendlich aber nicht bereut.
Solche Science Fiction Filme werden eigentlich nicht mehr gedreht (schon gar nicht mit einem R Rating).

Das Genörgel bleibt weiterhin unverständlich für mich. Allerdings werde ich mir mal die ganzen Theorien hier im Thread durchlesen. Ziemlich interessant.

Wenn der Directors Cut was taugt, dann sind für Prometheus wohl 9 Punkte drin.

Riddick

Zitat von: Hana-Bi am 22 September 2012, 18:02:35
Für mich immer noch völlig unverständlich das der Film hier so schlecht wegkommt. Nach dem lahmarschigen Dark Knight Rises und der Obergurke Resident Evil Retribution der bisher schönste Kinobesuch in diesem Jahr. Auch bei diesem Film wollte ich kein 3D, hab den teuren Preis letztendlich aber nicht bereut.
Solche Science Fiction Filme werden eigentlich nicht mehr gedreht (schon gar nicht mit einem R Rating).

Das Genörgel bleibt weiterhin unverständlich für mich. Allerdings werde ich mir mal die ganzen Theorien hier im Thread durchlesen. Ziemlich interessant.

Wenn der Directors Cut was taugt, dann sind für Prometheus wohl 9 Punkte drin.

Dem schließe ich mich an. Ich fand "Prometheus" perfekt. War einfach mal wieder schön einen Film im Kino zu sehen, der sowohl durch die Story als auch durch die Optik überzeugen kann und nicht durch Krach, Explosionen und nervige Darsteller den Zuschauer bei der Stange halten will.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Moonshade

Zitat von: Hana-Bi am 22 September 2012, 18:02:35
Für mich immer noch völlig unverständlich das der Film hier so schlecht wegkommt.

Das Genörgel bleibt weiterhin unverständlich für mich. Allerdings werde ich mir mal die ganzen Theorien hier im Thread durchlesen. Ziemlich interessant.

Naja, im Umkehrschluß ist anderen unverständlich, wie wenig kritisch manche Zuschauer einen Plot sehen, bzw. wie gut sie Nickligkeiten und Löcher ggf. ausblenden. Aber wenn TDKR schon lahmarschig war, dann ist ja die Richtung klar... :icon_mrgreen:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

jimmybondy72

ZitatDem schließe ich mich an. Ich fand "Prometheus" perfekt. War einfach mal wieder schön einen Film im Kino zu sehen, der sowohl durch die Story als auch durch die Optik überzeugen kann und nicht durch Krach, Explosionen und nervige Darsteller den Zuschauer bei der Stange halten will.

Ist das eine Anspielung auf kritiklose Transformers und Co. Fans, die hier plötzlich andere Maßstäbe anlegen wollen?   :LOL:
"You haven't seen enough movies. All of life's riddles are answered in the movies."

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Dr. STRG+C+V n0NAMe

Zitat von: StS am  6 Oktober 2012, 11:25:29
Der "wahrheitsgemäße" Trailer zum Film (Achtung: Spoiler!)   :icon_lol:

:LOL: :LOL: :LOL:

Noomi Rapeface, Data, Dr. Manhattan, The Black Oil from the X-Files  :LOL: :LOL: :LOL:
Aktueller Rang: Sergeant of the Master Sergeants Most Important Person of Extreme Sergeants to the Max
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Carpenter Brut - Le Perv
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Carpenter Brut - Obituary
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Pertubator - Miami Disco

Eric

Zitat von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am  6 Oktober 2012, 22:28:35

:LOL: :LOL: :LOL:
Noomi Rapeface, Data, Dr. Manhattan, The Black Oil from the X-Files  :LOL: :LOL: :LOL:

Hehehehe, witzig!
Habe mir den Film heute nochmals angesehen, ..., er ist schon richtig gut, ..., aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Studio irgendwie zuviel Mitspracherecht hatte, ...
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Fastmachine

12 Dezember 2012, 17:47:28 #388 Letzte Bearbeitung: 12 Dezember 2012, 19:29:36 von Fastmachine
Meiner Meinung nach hatte Ridley Scott zuviel Mitspracherecht. :king:

Wenn ein Regisseur einen gewissen Status und Erfolg erreicht hat, kann er meist einen größeren Einfluss auf seine Projekte nehmen. Gut, wenn er das klug zu nutzen weiß. Schlecht, wenn er meint, sich nun nichts mehr von anderen sagen lassen zu müssen. Die handwerklichen Probleme von PROMETHEUS liegen so offen zu Tage, dass es eigentlich unvorstellbar ist, sie wären niemandem aufgefallen. Entweder konnte oder wollte niemand was sagen. Oder aber Ridley Scott konnte und wollte nicht rechtzeitig hören.
Wie gesagt, ich rede von klar benennbaren handwerklichen Fehlern des Skripts, nicht von Kunst oder Philosophie und sonstigen Nerdempfindlichkeiten, den ALIEN-Kult betreffend.

Schade, hier hätte es einen geldgierigen Filmproduzenten alter Schule mit Zigarre im Maul bedurft, der Ridley Scott rechtzeitig zu sich in Büro zitiert hätte. ,,Ridley alter Junge, was mir an deinem Projekt gefällt, ist die Idee, es noch mal neu, aber ganz anders mit dem Alien-Stoff zu versuchen" (Tippt mit dem Finger auf das Drehbuch) ,,Da könnte ne Menge Kohle mit zu machen sein". (Gesichtsausdruck verdüstert sich). ,,Aber nicht damit. Das ist Bullshit" (Zerreißt das Skript) ,,Was immer ihr auch für eine Whiskey-Sorte getrunken, welchen Stoff ihr genommen oder welche Weiber ihr gevögelt habt: es waren die Falschen, Ridley. Feuer deine Drehbuchautoren und fang nochmal an. Wenn Du mir wieder unter die Augen trittst, dann mit was Brauchbarem. Und jetzt rrrrraus hier. Gleich hab' ich ne Besprechung mit James Cameron. Der zeigt dir, wie es geht."

Zurück zur tristen Wirklichkeit von PROMETHEUS. Gut am Film finde ich:

Die ganze Optik, das Setdesign. Hier wurde sichtlich Geld in die Hand genommen. Die Raumschiffzentrale der Prometheus sollte an Digitalschnickschnack mit Camerons AVATAR mithalten können.
Die Schauspieler sind gut oder gehen zumindest ok. Fassbender und Theron stechen hervor, Rapace bleibt etwas zu unauffällig. Selbst die schwächeren Schauspieler sind nicht das Problem des Films.
Auch die Grundidee, nicht einen fünften Alien-Teil zu drehen, sondern ein Prequel mit eigenständigem Ansatz, war richtig. Ein Remake hätte nur noch schlimmer werden können.

Handwerklich mangelhaft am Skript ist:
-Viel zu viele Handlungsträger mit einer eigenen Geschichte, von denen keine wirklich durchentwickelt wird.
-Kein Gespür für die einzelnen Charaktere, ihre Motivation und psychologische Glaubwürdigkeit. Die ganzen Besatzungsmitglieder, ihre Beziehungen untereinander, bleiben vollkommen schwammig. Therons Figur ist in dieser Hinsicht vollkommen verschenkt worden. Und: Was zum Teufel treibt eigentlich den Piloten am Ende an?  
-Kein Gespür für die Verknüpfung innerer Figurenentwicklung mit den äußeren Handlungswendungen. Vieles hängt im luftleeren Raum, bleibt folgenlos oder ist unmotiviert und befremdlich.
-Zentrale Schockmomente (wie die Operation) bleiben ganz und gar äußerlich und werden durch die Folgehandlungen der Figur sogar entwertet, ja der Lächerlichkeit preisgegeben.

Wenn man von den simplen handwerklichen Fehlern weitergeht zu den konzeptionellen, sieht es nicht besser aus.
Der ganze philosophische Überbau mit dem Schöpferproblem ist heute ein wirklich abgestandener Science-Fiction-Gemeinplatz.
Der Film vernachlässigt die Verknüpfung seiner eigenen Grundkonzeption mit den Hauptfiguren und der Handlung. Die beiden Wissenschaftler stehen vor der größten Entdeckung ihres Lebens, aber das wird nur wie nebenbei in läppischen kurzen Dialogen gestreift. Dann ist's aus oder endet in hektischer Aktion ohne Sinn und Verstand.
Der Auftraggeber verspricht sich ohne die geringste Ahnung, was ihn erwartet, etwas Gigantisches. Warum und wieso eigentlich? Was soll das alles? Und wenn er schon mal da ist, bleibt er dann Episode in der Handlung.
Die Frage nach dem Kern menschlicher Existenz, nachdem Unterschied von Alien, Mensch und Android, von ,,Vater" und ,,Kindern", bleibt vollkommen offen. Nicht, weil man hier an Grenzen der Erkenntis gekommen wäre, sondern weil Scott dazu nichts einfiel. Der Effektbombast kann darüber nicht mal ansatzweise hinwegtäuschen.

Fazit: Nicht Fisch, nicht Fleisch. Und das auch noch in minderer Ausführungsqualität. Fast alles bleibt offen. An sich ist es ja gut, wenn in einem Film nicht alles ausgesprochen und dem Zuschauer vorgekaut wird. Nur hier haben mich die offenen Fragen noch nicht mal interessiert. Auch wenn PROMETHEUS am Ende lächerlich wie ein TV-Mehrteiler auf die Fortsetzung schielt.
Im Kino bei Erstsichtung ein optischer Genuss, aber ein inhaltliches und konzeptionelles Ärgernis. Wird bei jeder Sichtung ärgerlicher. (Erstsichtung 5/10)
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

ratz

Zitat von: Fastmachine am 12 Dezember 2012, 17:47:28

,,Ridley alter Junge.." etc.etc.etc.


:respekt: :D

Auch sonst unterschreibe ich das ohne Wimpernzucken.

(Ein weiterer Scott-Film, den ich mir nicht kaufen muß...)

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