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Melancholia (a beautiful movie about the end of the world)

Begonnen von StS, 8 April 2011, 18:48:49

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Urfaust

Zitat von: EvilEd am  3 September 2011, 18:23:16
Ich weiss nicht was peinlicher ist: Von Triers Aussagen oder die allgemeine Freude auf die Mumu von Miss Dunst  :wallbash:
Ein Nazi kann auch handwerklich(!!) gut gewesen sein, auch wenn deren Weltsicht völlig verblendet war (ist).

Von Stauffenberg war auch ein oberer Nazi und hat den Anschlag nur aus taktischer Sicht verübt und nicht als Gutmensch....heute werden Straßen nach ihm benannt.

:viney:

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Zitat von: Inspektor Yuen am  3 September 2011, 20:57:22
Wer sagt denn dass von Frau Dunst die Mumu zu sehen ist?

Der Trailer, in der sie nackicht aufm Stein liegt, sagt zeigt das.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

blade2603

das wird noch nicht ne Double Mumu sein???? Dann ist der Film für mich unten durch :pidu:  :algo:
"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient." -Mario Barth
◾ Originalzitat von: Curt Goetz

(aus den Känguru Büchern)

Hana-Bi

4 September 2011, 15:28:50 #33 Letzte Bearbeitung: 4 September 2011, 15:32:25 von Hana-Bi
Ich würde mir den Film sogar ansehen. Wäre er nicht von Lars von Trier gefilmt worden. Würden nicht Kirsten Dunst und Kiefer Southerland da mitspielen. Das ist ja ein Trio womit ich so gar nichts anfangen kann.

Also die Trailer waren beide für mich nichtssagend die ich auf der letzten Seite sah. Der Film wird ja von der Presse extrem gelobt von wegen ganz viel Kunst und ganz viel Arthouse und so. Aber nach Antichrist bin ich da (persönlich) sehr vorsichtig geworden. Bei letzterem hat wenigstens noch Willem Dafoe mitgespielt.
Keine Ahnung, werde mit Lars von Trier irgendwie nicht warm.

Pinhead_X

Ich glaube von Trier mag man oder man hasst ihn. Ich mochte Antichrist sehr, deshalb wird auch Melancholia in meinem Player landen.
We'll never stop, we'll never quit, 'cause we're Metallica!!!
Meine Musik


Roughale

Zitat von: blade2603 am  4 September 2011, 00:03:34
das wird noch nicht ne Double Mumu sein????

Wie, die Dunst hat zwei davon? :king:

Ansonst habe ich eher kein Interesse an dem Werk...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Pinhead_X

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ratz

12 Oktober 2011, 14:50:55 #39 Letzte Bearbeitung: 12 Oktober 2011, 15:18:55 von ratz
Ach Menno. Schon wieder nicht umgehauen worden  :icon_neutral:

Dabei war der Einstieg so spektakulär und ließ auf Großes hoffen.
Spoiler: zeige
Aber was geschah nach an Antichist und Tarkowskij gemahnenden Bildern (diesen Film hätte er ihm widmen sollen, hätte nicht nur von den offenkundigsten Referenzen her besser als Antichrist gepaßt) und sonstigen Zitaten? Ein Dogma-Film, dem aber die Wucht und Unmittelbarkeit von Das Fest oder Kira fehlen. Dann eine Weile nüscht, dramaturgischer Durchhänger, nochmal ein kurzes mystisches Aufglühen, und bumm.
Auf der Gefühlsebene hat sich bei mir und anderen nichts getan, und wofür hat die Dunst noch mal den Darstellerpreis bekommen? Weil sich sich getraut hat, sich nackig herumzuräkeln?


Verblüffend die Nähe zu Malicks Tree of Life; in beiden Filmen wird eine familiäre Situation an den planetarischen Maßstab gehalten. In diesem Sinne ein passendes Gegenstück, nur das Malick die Entstehung, von Trier das Vergehen der Welt gewählt hat.

Und überall lese ich positive Kritiken. Klar ist der Film nicht völlig vor den Baum gefahren, aber irgendwie packt er mich auch nicht, und das ist doch vielleicht das schlimmste Urteil: Indifferenz (bei Malick hab ich mich wenigstens noch geärgert  ;)). Schade. Muß ich etwa noch in den Almodovar reinrennen, um dieses Jahr einen gelungenen Film zu sehen?*

cu, r.

* Edit: Black Swan lief ja erst im Januar, zählt aber noch für 2010. Und ich meine natürlich einen gelungenen neuen Film.

Dionysos

19 Oktober 2011, 16:26:02 #40 Letzte Bearbeitung: 19 Oktober 2011, 17:12:02 von Dionysos
Mein erster Lars-von-Trier-Film. Gespannt war ich. Umgehauen wurde ich ebenfalls nicht, aber Gefallen konnte ich an von Triers fatalistischer Untergangsfantasie trotzdem finden, was insbesondere an der kraftvollen Bildersprache und der allgemeinen Fülle von visuellen Stilrichtungen lag, mit denen der Regisseur hier gearbeitet hat - angefangen mit einer Ouvertüre, die in endlos scheinenden Zeitlupenbildern das Ende vorwegnimmt und damit den allgemeinen Sehgewohnheiten gleich zu Beginn einen kräftigen Tritt versetzt. Danach ist der Film in zwei Teile gespalten: Die fast komplett im Dogmastil gefilmte Hochzeit, in denen uns die handelnden Figuren und ihre Ansichten nähergebracht werden (wer nie heiraten wollte/will, wird hier vor allem durch die von Charlotte Rampling verkörperte Mutter der beiden Schwestern wunderbar in seiner Ansicht bestätigt), danach ein Vier-Personen-Stück über die Ankunft des Planeten und den Umgang mit dem nahenden Tod - Angst und Panik (Gainsbourg), vorgegaukelte Souveränität (Sutherland), Todessehnsucht (Dunst) und zu guter letzt der vom Kind vorgelebte spielerische Umgang, der letztlich für die audiovisuell atemberaubenden Schlussminuten sorgt.
Es wird erwartungsgemäß kein großer Wert auf eine Erzählung im klassischen Sinne gelegt, sondern alles einem eigenwilligen, künstlerischen Konzept untergeordnet, das sich manchmal in allzu pathetischen Bildern verliert (das nächtliche "Sonnenbad" von Kirsten Dunst ist zwar vom Film losgelöst betrachtet schön anzusehen, in seiner Holzhammersymbolik aber an der Grenze zum unfreiwillig komischen), aber jederzeit faszinieren kann, wenn man sich auf die Gedankenwelt (Dunst: "Die Erde ist schlecht. Wir müssen nicht um sie trauern.") des Regieexzentrikers einlässt. Kein großer Wurf, aber sehenswert.
7/10
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

StS

Zitat von: Dionysos am 19 Oktober 2011, 16:26:02
Mein erster Lars-von-Trier-Film.

Tja, und jetzt bitte aber mal ganz schnell (zumindest) "Dogville" nachholen.  ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Dionysos

Zitat von: StS am 19 Oktober 2011, 16:29:22
Zitat von: Dionysos am 19 Oktober 2011, 16:26:02
Mein erster Lars-von-Trier-Film.

Tja, und jetzt bitte aber mal ganz schnell (zumindest) "Dogville" nachholen.  ;)

Ich gebe mein Bestes  :icon_mrgreen: Wobei ich aber erstmal "Antichrist" sehen wollte.
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Mr Orange

30 Oktober 2011, 16:59:16 #43 Letzte Bearbeitung: 30 Oktober 2011, 17:10:30 von Mr Orange
Sooo. gestern einen kleinen Lars von Trier-Abend eingelegt und mir hat der Film sehr gut gefallen.

Eine Sache konnte ich mir jedoch nicht erklären... genaugenommen sogar zwei  ;)


Spoiler: zeige
Hat sich Joe (K. Sutherland) mit den Tabletten selbst umgebracht, oder wurde er von dem Pferd tödlich getroffen?

Wofür steht die Brücke, die nicht überquert werden kann. Zweimal mit dem Pferd, dann bleibt der Golfwagen darauf stehen.



Außerdem hab ich noch den hier empfohlenen Antichrist geguckt und der war sogar noch ein Stück besser.
Auch da eine Frage:

Spoiler: zeige
Was sollte die letzte Szene, in der Defoe den Wald runterblickt und die ganzen Frauen hinaufstürmen aussagen?
Wurde in der ein Szene, bevor seine Frau sich mit der Schere verstümelt angedeutet, dass sie gesehen hat wie das Kind zum Fenster hochgklettert ist?


Wäre nett wenn  jemand meinen Horizont erweitern könnte!
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

ratz

Zitat von: Mr Orange am 30 Oktober 2011, 16:59:16

Spoiler: zeige
Hat sich Joe (K. Sutherland) mit den Tabletten selbst umgebracht, oder wurde er von dem Pferd tödlich getroffen?

Wofür steht die Brücke, die nicht überquert werden kann. Zweimal mit dem Pferd, dann bleibt der Golfwagen darauf stehen.



Spoiler: zeige
Er hat sich selbst umgebracht. Das Elektroauto, das noch funktioniert, obwohl die elektrische Zündung bei den Benzinautos versagt hat (äh... tja) und aber nicht über die Brücke kann: Das ist wohl metaphorisch. Justine kann nicht aus ihrer Depri raus, und Claire kann dem Untergang nicht entrinnen. Oder so.


Zitat von: Mr Orange am 30 Oktober 2011, 16:59:16
Antichrist Frage:

Spoiler: zeige
Was sollte die letzte Szene, in der Defoe den Wald runterblickt und die ganzen Frauen hinaufstürmen aussagen?
Wurde in der ein Szene, bevor seine Frau sich mit der Schere verstümelt angedeutet, dass sie gesehen hat wie das Kind zum Fenster hochgklettert ist?



Spoiler: zeige
Zu 1.: Noch ne Metapher! Vielleicht all die Frauen (ohne Gesicht!), die bisher durch männliche Gewalt sterben mußten und hier als Geister rumkreuchen. Oder so.

Zu 2.: Genau, sie hat es gesehen und nichts gemacht, weil sie irgendwie doch böse ist. Aber sagt dieser Flashback die Wahrheit? Hmmmm...  :icon_mrgreen:


cu,
Spoiler: zeige
r.

Discostu

Mir hat die erste Hälfte des Filmes deutlich besser gefallen als die zweite. Die Zeitlupen-Ouvertüre hat gut in den Film eingeleitet und ist für sich genommen schon ein kleines Kunstwerk. Die Hochzeitsfeier hat zwar doch recht deutlich an "Das Fest" und "Nach der Hochzeit" erinnert, war aber durch die Konflikte zwischen den (exzellent besetzten) Familienmitgliedern trotzdem recht fesselnd. Die zweite Hälfte konnte da meiner Meinung nach nicht mithalten, da es keinen wirklichen Konflikt mehr gab, die emotionale Tragweite der Situation nicht voll ausgereizt wurde und
Spoiler: zeige
man vom Anfang schon wusste, dass die Welt tatsächlich untergeht
. Mein dritter von Trier, nicht ganz so erschütternd wie "Antichrist" aber zum Glück auch nicht so langweilig wie "Dogville". 7/10

Rollo Tomasi

28 November 2011, 16:44:08 #46 Letzte Bearbeitung: 28 November 2011, 17:04:14 von Rollo Tomasi
Tjaaa, das ist ein Film, über den sich zumindest viel reden lässt:

Zunächst:
SPOILERWARUNG!!!

@Discostu
Du fandest "Dogville" langweilig? Oha, denn den fand ich 180 mm hochspasnnend. So unterschiedlich können die Meinungen sein.

@ratz
Warum Dunst den Darstellerpreis bekommen hat? Weil Sie extremst glaubwürdig und realistisch eine Depressive gespielt hat. Habe den Film mit einer Person zusammen gesehen, die früher selbst an einer Depression erkrankt war. Und die sagte mir nach dem Film, dass sie vieles, was da dargestellt war, sehr gut nachempfinden konnte. Mir, der ich - glücklicherweise - noch nichts mit Depressionen zu tun hatte, war vieles gar nicht klar.
Spoiler: zeige
Zu dem Selbstmord von Sutherland:
Eine Frage die auftauchte, war: Warum hat er sich bei den Pferden umgebracht?


Ich weiß nicht recht, was ich von dem Film halten soll, weil ich mit dieser Art Film nicht so viel anfangen kann. Erst gefiel mir der erste Teil überhaupt nicht, der war mir zu langatmig, aber je mehr man darüber gesprochen hat, desto mehr wurde mir auch klar und desto mehr mochte ich das dann auch.
Der zweite Teil war dann eindeutiger, weil die Richtung irgendwie vorgegeben war. Aber wirklich gepackt hat mich das alles auch nicht.

Für wen ist der Film gemacht?
Der Depressive wird vielleicht sagen, endlich mal einer, der mich versteht. Aber helfen wid ihm das nicht.
Und der Nicht Depressive muss sich da in einen schön-bebilderten, aber halt hoffnungslosen Alptraum runterziehen lassen. Will ich das? Man muss sich wohl drauf einlassen.

Toll fand ich die Ovatüre mit den Zeitlupenbildern.
Da hatte ich doch gedacht, der Film könnte was sein.
Als es dann weiter ging mit dem riesigen Wagen, der keinen Ausweg aus dem Wald fand (Sic!!!), wand ich das schon wieder doof.

Insgesamt ein Experiment, was ich, z. B. im Vergleich zu "Dogville" (9/10) als nicht so gelungen empfunden habe (Den Film muss man wohl wirklich empfinden.): 5,5/10
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

Discostu

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 November 2011, 16:44:08
@Discostu
Du fandest "Dogville" langweilig? Oha, denn den fand ich 180 mm hochspasnnend. So unterschiedlich können die Meinungen sein.

Mirhat damals die Abwesenheit von Requisiten sehr das Hineinversetzen in die Story erschwert und ich fand die Handlungen der Hauptfigur teilweise schwer nachzuvollziehen. Ist aber auch schon ein paar Jährchen her, vielleicht muss ich ihm noch einmal eine Chance geben.

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