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The Woman In Black (von Hammer Films)

Begonnen von StS, 10 April 2011, 23:26:01

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pm.diebelshausen

Meines Erachtens ein enttäuschender Film, dem es zwar gelingt, über weite Teile Stimmung und Spannung zu erzeugen, der klassische Gruselakzente setzt, auch stimmig inszeniert, ausgestattet und Beleuchtet ist, der aber nicht in der Lage ist, eine Geschichte zu erzählen. Daraus resultiert, dass er immens auf der Stelle tritt und weder Plot noch Story voranbringt. Da hat er etwa ab der Hälfte eher Langeweile als Grusel bei mir ausgelöst. Gibt 5/10.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Moonshade

Und dabei hat man der Vorlage schon einige Plot-Elemente zusätzlich beigefügt, wenn ich an die Erstverfilmung denke (die aber auch für das TV war), die "Kinder"-Vorgeschichte ergänzt und das Ende etwa aufgehübscht.

Die Geschichte ist nun mal schmal - das Buch hat kaum 200 Seiten - und ist eben mehr atmosphärische Bestandsaufnahme als großer Plot-Aufwand.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

pm.diebelshausen

Und wo Literatur mit Links Innenwelten, Psychologie, Figurenhintergründe entwickeln kann (wobei ich nicht weiß ob diese Vorlage dies tut), bleibt Film zunächst einmal äußerlich an der visuellen Oberfläche - bei geringem Plot muss man dann schon meisterhaft arbeiten, um die anderen Dimensionen auch ins Bild zu bringen, und da fehlt es "The Woman in Black" aber gehörig.

Du kennst die Vorlage und die TV-Verfilmung? Dann sag mir bitte, ob die Story allein aus dem neuen Film heraus gut nachvollziehbar ist oder ob er - so habe ich (wir) ihn gesehen - seine Geschichte nicht nur fast nicht entfaltet, sondern das, was er ans Filmlicht bringt, als lose hingeworfene Fäden präsentiert und es hilft, wenn man mit der Geschichte bereits vertraut ist.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Moonshade

Daß ich das Buch gelesen habe, ist schon ein paar Jahre her, aber die TV-Verfilmung hat den Plot mit leichten Änderungen eigentlich recht passend getroffen. Das Ende ist anders verortet, aber passend. Der Fokus liegt auf der einzelnen Figur, die in der Abgeschiedenheit des Hauses die alte Geistergeschichte ausbuddelt, die sich dann auch an ihn hängt.
Auch der Radcliffe-Film präsentiert im Wesentlichen die Hill-Geschichte, ergänzt sie ein wenig mit Vorgeschichte (insofern tragisch, dass Radcliffes Frau im Film schon tot ist, während sie in Roman und TV zu Beginn quicklebendig ist), baut mehr Geisteropfer der FRau ein (die dreit toten Mädchen bei dem Brand) und präsentiert eine typische Filmabrundung am Ende, die nicht ganz so deprimierend ist.
Einiges wie der Wagen mit der Leiche im Morast kommt in den anderen Fassungen nicht vor.
Fand die Story aus dem neuen Film heraus durchaus nachvollziehbar, der TV-Film ist über lange Zeit wortkarger und mysteriöser. Das Buch braucht man eigentlich nicht, fand die Außenaufnahmen und die STimmung im TV-Film aber noch besser.

Den TV-Film kannst du problemfrei schauen: https://www.youtube.com/watch?v=7eQ5sFNUg9M
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