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Terminator: Genisys (Teil 5 bzw. Reboot)

Begonnen von blade2603, 27 April 2011, 19:57:04

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SAL


StS

Mal was zum Lesen...

"I'll Be Back"? The 'Terminator' Dilemma: When to Admit a Franchise Is Dead
Soft returns for the movie and release dates set for two sequels confound Paramount and Skydance as "bubble" movies — not flops, not quite megahits — require tough decisions...

Der ganze Artikel:
http://www.hollywoodreporter.com/news/ill-be-back-terminator-dilemma-810106?source=gravity

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Eric

So, gesehen und für "Najaaaaa" befunden.

Den Anfang mit den Atombombenexplosionen fand ich noch sehr gelungen, obwohl mir das bei T2 WESENTLICH besser und auch emotionaler in Erinnerung blieb.

"Witzig" ist ja das mehr oder weniger die Geschichte aus Teil 1, nur eben "umgedreht", erzählt wird. Trotzdem fand ich alle Figuren äusserst blass.
Sich was die Action betrifft konnte mich der Film nicht vom Hocker reissen.
Besonders negativ will ich da mal die Verfolgungsjagd mit dem Bus erwähnen. Da hätten sie es ja mal ordentlich krachen lassen können und dann, ..., CGI Autos, ..., "cool".  :viney:

Einzig die Fights mit Arnie konnten mich etwas aufheitern.

Für mich neben T3 der schlechteste Terminator Film. Aber sie wollen daraus ja noch mehr rausholen, schau mer mal. (Siehe Endszene während des Abspanns) Aber auch diese Szene hat mich eher mit nem "Gäääääh, schon wieder so n blöder Twist" zurück gelassen.

Wer den Film besser verstanden hat als ich muss mit bitte noch folgende Frage beantworten:
Spoiler: zeige
Wer zur Hölle hat denn jetzt Arnie in der Zeit zurück geschickt? Also zu dem 9-jährigen Mädel am See. Und vor allem WARUM?? Habe ich irgendwie nicht verstanden


Ach ja: 5/10
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

MDGeist

12 August 2015, 17:25:33 #333 Letzte Bearbeitung: 12 August 2015, 17:28:28 von MDGeist
Spoiler!

@Eric
Zu deinen Fragen:

Spoiler: zeige
Wer zur Hölle hat denn jetzt Arnie in der Zeit zurück geschickt?
Wird in Genisys nicht gelöst. Ist denke ich so ausgelegt, dass die Auflösung in den beiden folgenden Teilen kommt.

Also zu dem 9-jährigen Mädel am See.
Dass das die kleine Sarah Connor ist weißt du oder?! An dem See wohnen Sarahs Eltern (Moms Cabin aus dem Adressbuch das Arnie im ersten Teil findet).

Und vor allem WARUM?? Habe ich irgendwie nicht verstanden
Weil der T-1000 ins Jahr 1973 geschickt wurde um die junge Sarah zu töten. Er schafft es aber "nur" ihre Eltern zu töten. Dies ist derselbe T-1000, der Reese/Sarah/Guardian 1984 verfolgt.
BMW - Freude am Fahren

Old Movie Guy

15 August 2015, 01:55:28 #334 Letzte Bearbeitung: 15 August 2015, 01:58:48 von Caine
Ich wollte mir diesen Schund nicht im Kino antun, dafür Geld bezahlen, aber nee Kumpel hat mich eingeladen, da sagt man nicht nein, noch dazu mein erster 3D Film!

3D Brille, naja, nett aber etwas Kopf weh, ich bleib weiter von fern. Film?

Teil 1 & 2 einfach nur KLASSIKER! GENIAL! Perfekt gibt es nicht, aber diese 2 Filme wären annähernd dran für mich.

Teil 3 = Slapstick, Verarsche der Terminator Vorgänger = Müll!
Teil 4 = hätte sooooo gut sein können, habe mir einen ganzen Film a la Flashbacks der Zukunftsszenen aus Teil 1 + 2 gewünscht. Am Ende, alles plätscherte so hin, aber iirgendwie kein Sinn.
Teil 5 = evtl. noch der ansehnlichste Drecksteil?

Musik = Scheisse, belanglos, BOMBASTGEDÖSE! Keine Emotionen.
Schauspieler? Arnie als alternder Terminator nicht schlecht dargestellt, positiv überrascht, sodass er in der Zivilisation eben nicht auffällt. Aber lasst doch einfach mal Arnie in Rente mit Terminator....
Tante Emma? Viel zu jung..... mit ihrer gelifteten Oberlippe. Kinderkacke!
John Connor? Lol, bitte, was ist das für eine Witzfigur, NULL Wiedererkennungswert... erinnert ihr euch an John Connor aus den Flashbackszenen? Geile Narbe, geile Fresse, einfach ruppig und MÄNNLICH!
Kyle reese.... meine Lieblingsfigur..... hier in Teil 5? 0815 Fresse, NULL Erkennungswert mal wieder.
Gewalt? Für ab 12 Jahre nicht so schlecht, aber dennoch, Kinderkacke.

Und warum müssen in etlichen Filmen KINDERkackfiguren vorkommen? Resident Evil, Skynet LOL, Etliche Horrorfilme? Ich liebe Kinder in der Realität, aber die gehören nicht überall in Filmen....

Story? Naja, war irgendwie nicht super schlecht, aber auch nicht gut, war alles so belanglos mal wieder um den Kaffee aufzubrühen. War alles wie ein Trash/B-Movie mit 0815 Endgegner der NULL Gefahr darstellte. Langweiliger mist. Die Szenen einfach aneinandergereiht. Mensch, Teil 1 und 2, die Psychoanstalt Szene, die Highwayszene, die Fabrik, das Fahren (ZOOM auf die Straße + Sarah Connor's Erzählung), der Traum der Atombombe, die Wüste, die Polizeistation, die Zukunftsflashbacks usw. usf. alles Szenen an die man sich erinnert. Teil 5 wie jeder neue Bockmist, ich erinnere mich jetzt schon an annähernd keiner Szene, gut der Anfang war nicht so schlecht mit der Schlacht in der Zukunft. Das ABGEFUCKTE blablabla zwischen Reese und Tante Emma, alles wird schön, ich liebe dich doch, AM ENDE Mauerblümchentalk mit dem anderen jungen Kyle Reese. Dann kommt Opa Terminator wieder und blabla. Ach ich bin schon wieder am Kotzen wenn ich mich erinnere. Ach wisst ihr was, ich kacke auf diesen ganzen Mist. Dieser Dreck wird weitergehen und ich werde weiterhin versuchen diese ganzen Sequels/Prequels/Reboots und was auch immer zu vermeiden. Das stinkt mich einfach nur an wie heutzutage mit DRECK MILLIONEN gescheffelt werden und es noch IDIOTEN gibt die den ganzen DRECK feiern.
Achja und diese Drecksslapstickeinlagen mit den Mugshots, das beschissene Grinsen, das PAPS Gelaber...... Ich dachte da käme noch eine TERMINATORIN und vögelt den Arnieterminator den KOPF durch und es entstehen Termilillies und Willies. Und alles leben glücklich bis sie an Altersschwäche sterben und 100 Zeitreisen weiter geschehen.

2/10, weil 1 Punkt für DUMMHEIT und 1 Punkt für BEIGABE AN VERBLÖDELUNG der Menschheit.

Und ja Genisys = Google. Was sagt uns der Filme der uns in die Nase reibt wie dumm wir Menschen sind? Nutzen alle Google und bezahlen noch solch einen Film. Beides erfolgreich = Zukunft wird eh wie Skynet/Bildnet/BZnet und ich sehe auch nichts anderes auf uns zukommen.

Bekommen eh keinen Hollywoodfilm mehr hin ohne DUMME ONE LINERN und DÜSTERER Atmosphäre ohne Kinderkacke. Der Humor (wenn er mal war) war nur subtil in Teil 1 & 2, heutzutage muss alles in die Nase geschoben werden. Nein Früher war nicht alles besser aber einiges einfach mit Leidenschaft&Können.

Mr. Blonde

15 August 2015, 02:26:47 #335 Letzte Bearbeitung: 15 August 2015, 03:27:12 von Mr. Blonde
Ja, der war wirklich enttäuschend und dabei hatte ich meine Erwartungshaltung wirklich gesenkt.

Der einzige Grund, diesen Film zu sehen, ist einfach nur der, Arnie in seiner Paraderolle zu sehen. Die berherrscht er und glücklicherweise ist von Altersschwäche wenig zu sehen. Leider lässt ihn das Drehbuch teilweise etwas doof dastehen, wenn er die gleichen Oneliner mehrfach wiederholt, obwohl diese schon beim ersten Mal nicht zündeten.

Die Gründe, warum ich eher entsetzt bin:

- Jai Courtney hat keine Ausstrahlung, man merkt auch, dass er Terminator nie gesehen hat. Er kannte die ursprüngliche Figur nicht, hat er selbst zugegeben... Okay, die Rolle ist diesmal konträr angelegt, aber auch auf diese Weise kann er nicht überzeugen. Austauschbar ohne Ende. Verärgert war ich über die Szene, als
Spoiler: zeige
Reese Sarah beschützt, indem er sich vor ein heranfahrendes Auto stellt. Wenn ich das richtig gesehen habe, wurde der ganze Motorblock verdellt, Reese selbst hat aber keinen Kratzer abbekommen.
Vom sensiblen, aber toughen Kämpfer zum charakterlosen, übermenschlichen Holzklotz. Furchtbar.

- Emilia Clarke ist eigentlich eine nette Sarah Connor, aber leider wird enorm viel Screentime verschwendet, um sie im Dauerklinch mit Reese zu zeigen. Die beiden streiten sich zuweilen wie ein altes Ehepar und das nervt ungeheuer.

- Keine Actionszene ist etwas besonderes, kein Setpiece bleibt hängen. Die prägnanten Szenen sind die, die (teilweise sogar clever) in die ersten Filme einspielen, oder darauf anspielen. Nur leider ist eben keine echte Originalität zu spüren.

- Der Kampf Paps vs. 84er Pendant war viel zu kurz, dafür, dass sie so episch angekündigt wurde.

- Der T-1000 wurde verheizt. Immerhin noch ein großartiger Bösewicht, gut verkörpert und mit genug neuen Ideen garniert, was seine Waffen angeht. Nur leider zu wenig Screentime.

- "John Connor redet zu viel." - Großartiger Satz, der leider ein großes Problem offenbart. Die Figur würde für meine Begriffe auch wirklich austauschbar verkörpert. Bale war besser, Furlong sowieso. Von dem Mann, den wir im Intro zu T2 gesehen haben, dem stillen, harten, aber auch gebrochenen Soldaten und Anführer, werden wir wohl nie wirklich was sehen.

- Der im Trailer verbratene Plottwist hätte ein wenig Laune in den Film bringen können, ging so leider nicht, da eben bekannt.

- "Ill be back" in den Trailern verschenkt

-  Die Story macht irgendwann einfach keine Anstalten mehr, halbwegs logisch zu erscheinen. Einfach lazy scriptwriting.

- Von der Anfangsszene, die schön umgesetzt war, gab es zu wenig zu sehen. Ich hätte mich über mehr Szenen in diesem seit T2 angeteaserten Szenario gefreut. Kommt da jemals was, oder wird die gleiche Soße immer wieder aufgewärmt?

- Der Paps-Kram war unfassbar unpassend, da fehlen mir wirklich die Worte... die Grinseszenen haben dem ganzen zuweilen den Rest gegeben. Den Film konnte ich über weite Stellen nicht ernstnehmen.

- Der gesamte Soundtrack war völlig austauschbar. Die selten eingestreuten Terminator-Motive waren auch eher kraftlos. Immerhin gab es sie in diesem generischen Soundbrei.

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Die Midcredits-Scene war eine Frechheit sondergleichen. Lässt den sinnfreien Film noch vieel nutzloser erscheinen.


Mir fällt noch so viel ein, aber das ist es mir nicht wert. Das Drehbuch hat den Film knallhart an die Wand gefahren Arnie alleine konnte das ganze nicht retten. Im Finale wurden ein paar schöne Actionszenen gezeigt, auch nett getrickst. Die Idee,
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dem T-800 ein Upgrade zu spendieren
, war stark. Könnte in folgenden Filmen für einige Momente gut sein. So hat eine eventuelle Fortsetzung unheimlich viel nachzubessern. Nee, das war nichts. Für mich der schlechteste Teil der Reihe. Die verflixte 5 hat "Stirb Langsam" und "Rocky" schon nicht gut getan, hier sieht es nicht anders aus.


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creamsoda

ZitatAber ich kenne nicht die Vorlage... weiß nicht, auf welcher Grundlage diese Geschichte basiert oder auf welche Vorlage sich Cameron einst bezog...
James Cameron ist der Erdenker des Terminator-Universums. Laut Bonus DVD des ersten Teils, fiel ihm die Geschichte in einem Albtraum ein, aus dem er aufwachte.


Mir ist es zu viel ganze Filme miteinander zu vergleichen, daher überlege ich welche Actionszenen ich noch erinnere:

T1: Shootout in der Disco
T2: Lastwagen/Motorrad verfolgung + Cyberdne HQ Minigun
T3: Verfolgungsjagt mit dem Kranwagen
T4:
T5: Arnie vs. Arnie

Das kann man sicher ergänzen (t4 und t5 habe ich jeweils nur einmal gesehen), aber für sich genommen war in jedem Film etwas dabei was einfach gut und solide gemacht war.

In T5 hat mir die Story einfach gut gefallen, weil es etwas komplexer wurde und sie den alten Schwarzenegger sehr gut eingebaut haben. Das reicht mir erstmal für ein Reboot. Die Umdeutung der Rolle Terminator -> Guardian passt eventuell auch zu "Maggie" und einem möglichen neuen Rollenverständniss Schwarzeneggers.

Ihr achtet viel zu viel auf die Nebencharaktere. :)
Wobei... Ich habe mich im Film wirklich über das Fehlen von "Dr. Silberman" geärgert, der dann doch irgendwie vor kam, aber irgendwie sehr falsch. Keine Ahnung was da passiert ist, aber da scheint eine Zeitverschiebung zuungunsten des Films stattgefunden zu haben.

In welchem Film gab es eine so direkte Auseinandersetzung mit einem Vorherigen Teil? Oder in welchem Film wurde das Original so (gut) nachgebaut?
Ich hab die Dialoge im Kino mitgesprochen (da saß ja kaum jemand, lol).


T5 war mir viel zu hell, T1 war genau richtig und kein App-Teddybären-Grinsegesicht-Film. Das ist für mich der Ur-Terminator, aber anscheinend ändern sich die Zeiten. Was Batman durchgemacht hat ("Batman and Robin" vs. "The Dark Knight") ist positiver.  Der Terminator hat leider noch immer die Rosabrille auf.

 

Für T6+7 wünsche ich mir eigentlich nur, dass es weniger Action, mehr Thrill, Brutalität und Dystophie würde und das Schwarzenegger noch dramatischer als in T2 sein Ende finden dürfte, es sei denn Cameron besinnt sich eines besseren und setzt sich mit Nolan zusammen.

Mr. Blonde

16 August 2015, 06:23:13 #337 Letzte Bearbeitung: 16 August 2015, 07:14:38 von Mr. Blonde
Zitat von: creamsoda am 16 August 2015, 06:08:37
Ihr achtet viel zu viel auf die Nebencharaktere. :)

Wenn die gut gespielte Hauptfigur den Film im Alleingang schaukeln soll, es aber aufgrund des Drehbuchs und den anderen Besetzungen nicht schafft, kann man durchaus darüber nachdenken. ;) "Ich sehe alles" hat Arnie in T2 verkündet. So muss es sein. Man überlege mal, wie toll die Nebenfiguren in einem "Terminator 2" waren. Warum soll man nun weniger wollen? Lieber fordern, statt liebevoll zu verzichten. Im besten Fall muss der Unterhaltungsfilm dem Zuschauer entgegenkommen und nicht umgekehrt. Nichts anderes ist Teil 5 mehr, außer bloßem Entertainment. Keine Tragik, keine Hintergründigkeit, bloße Effekthascherei. Ein Film für eine Zielgruppe, zu der ich nicht mehr gehöre und so viele andere auch nicht. Wir sind wirklich obsolet und nicht zu "alt". Die Thematik in V ist Augenwischerei, die ein wenig mit der aktuellen medialen und technischen Überflutung kokettiert, in einer Welt, in der es ohne Social Networks und Internet nicht mehr geht. Ein Technikkonzern, eine KI, übernimmt die Kontrolle, Heute aktuell fürs Genre, aber damals visionär, weil albtraumhaft und beängstigend. Neben "2001" einer der wichtigsten Filme, der sich mit dem Thema beschäftigt hat. Umso wichtiger wäre es gewesen, Heute einen ausgezeichneten "Terminator"-Film fürs Sci-Fi-Kino zu schmieden, weil genug Input da ist. Leute wie Patrick Lussier auf das Drehbuch loszulassen, während im nächsten "Predator" mit Shane Black ein Mann mit Erfahrung und Expertenwissen über das Franchise am Schreibtisch sitzt, ist für eine bedeutende Sci-Fi-Reihe ein wahrer Hohn. Michael Biehn hätte was besseres zusammengetragen.

Für mich muss sich ein Sequel nicht neu erfinden, nicht besser sein, aber eine Fortsetzung muss sich die Vergleiche mit den Vorgängern gefallen lassen, wenn zu wenig geboten wurde. Eine Story, die einfach nur konfus und planlos hin- und herspringt, das selbst Zeitreisefans wie ich keine Lust mehr haben, kann ich auch nicht als komplex bezeichnen, eher überbordend.

Und zu Deiner Frage: "Zurück in die Zukunft II" hat sehr viel besser  das Original nachgebaut, sich damit auseinandergesetzt und genug sinnvolle Neuerungen hinzugefügt. Hier wirkt es halt einfach nur wie ein Gimmick, was dank Fanservice hin und wieder funktioniert. Nach einem Drittel ist der Charme aber verflogen und das Ganze wird auch aufgegeben, eben weil es nur ein Gimmick war. In "ZidZ 2" war die Umstrukturierung des Originals hingegen das Finale und nicht nur der Aufhänger, um Interesse zu generieren. Vorher wurde genug eigenständiges und originelles serviert. Trotzdem alles 1:1 im Geiste des Vorgängers. Von der Essenz der ersten beiden "Terminator"-Filme ist für mich, bis auf die bloße Abbildung, in "Genisys" wenig zu spüren.

Davon abgesehen, gibt es viele Reboots und Remakes (denn was anderes ist V am Anfang eigentlich nicht), welche besser den Geist eingefangen und sinnvoll den Stoff erweitert haben. Selbst ein eher verhasstes "The Thing"-Prequel schafft es noch mit Leichtigkeit, an das Original anzuknüpfen und baut vorher sogar noch subtilere Anspielungen ein.

Dennoch: ich mochte das Kopfnicken in Richtung "Terminator" schon, nur war das, was danach kam, für mich wenig prägnant.

Ansonsten kann ich deine Wünsche an die (eventuellen) Sequels nur unterschreiben. Genau das will ich auch, gerne aber auch mit viel denkwürdiger Action.  :respekt:


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Newendyke



"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

MDGeist

16 August 2015, 20:56:40 #339 Letzte Bearbeitung: 16 August 2015, 21:00:17 von MDGeist
Interessantes Making-Of:

https://www.youtube.com/watch?v=bB8KO6N0Jx0

Da fällt mir auch gerade ein Filmfehler auf:
Dem 84´ T-800 wird im Kampf ein Teil seiner Gesichtshaut weggerissen. Im Truck und in der Einstellung als der T-1000 ihn reanimiert fehlt ihm zusätzlich noch die Nase. Gleich darauf als er sich erhebt ist die Nase wieder da.

https://www.youtube.com/watch?v=LP83B5mGlzw
BMW - Freude am Fahren

StS



Es kann aufgeatmet werden. "Skynet" scheint besiegt zu sein - "Terminator Genisys" hat das offenbar geschafft. Trotz China wird der Film Geld verlieren - das haben nun auch die Produzenten eingesehen und die Sequels erst einmal auf Eis gelegt, wie u.a. der "Hollywood Reporter" berichtet...

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

blade2603

Mmmhhh, sehr schade. Ich schluchze jetzt einfach mal, mit aufatmen, bin ich nicht so ganz einverstanden.

Mir hat der 5. Teil gefallen. Wenn er natürlich bei weitem nicht an den ersten oder den 2. ran kommt. Aber er hat sehr gut unterhalten und das war mir wichtig.
"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient." -Mario Barth
◾ Originalzitat von: Curt Goetz

(aus den Känguru Büchern)

Riddick

Ich bin nicht böse drum. Teil 1 und 2 sind für mich heilig. Ab Teil 3 wurde es immer lächerlicher und das Original-Konzept immer mehr vergewaltigt. Da war Teil 5 keine Ausnahme. Und da bei dem heutigen Publikum nicht davon auszugehen ist, dass ein neuer Terminator-Film zu den Ursprüngen zurückkehrt (sprich mehr Story, düster, nicht jugendfrei), brauche ich auch keinen weiteren Film.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Dr. Schnabel

Nach Teil 5 brauche ich ebenfalls keinen weiteren Terminator mehr. Schlicht, weil das kein Terminator mehr ist. Wie auch schon Teil 4 nicht mehr.

Schon seit Teil 3 ist kein Gegner - der ja immerhin Killerroboter ist - mehr bedrohlich gewesen. Man könnte sich fragen, welch Überraschung? Wenn der aktuelle Blockbuster und nicht mehr der Actionthriller Pate steht!

Ansonsten möchte ich gern Mr. Blondes Beitrag Wort für Wort unterschreiben.
... alias: Der Zerquetscher

Riddick

Zitat von: Dr. Schnabel am  5 Oktober 2015, 19:27:31
Wenn der aktuelle Blockbuster und nicht mehr der Actionthriller Pate steht!

Eben. Ich will gar nicht wissen, was aus Terminator geworden wäre, wenn da noch weitere Teile gekommen wären. Wahrscheinlich würde dann Til Schweiger den Terminator spielen (nachdem das "Genie" endlich Hollywood erobert hat), Melissa McCarthy spielt Sarah Connor und die Avengers haben Gastauftritte.

Nein, Danke! Wenn ich Lust auf Terminator habe, schiebe ich lieber nochmal die BDs von Teil 1 und 2 in den Player (vielleicht auch hin und wieder mal Teil 3  ;) ).
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

creamsoda

Ich hab ihn nur einmal gesehen und habe vor es ein weiteres Mal zu tun.
Vorher erlaube ich mir nur eine oberflächliche Meinung über den Film.

Auf was würdet ihr beim zweiten Mal besonders achten?

Klugscheisser

Auf den Munitionsverbrauch.  :icon_lol:

creamsoda

Ich habe ihn nun nochmal gesehen. In 2D ist er vielleicht besser.

"Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung" - Oscar Wilde.
Unter das Motto kann man den Film setzen.
Wer Kopien und alternative Zeitstränge nicht mag, dem kann der Film nicht gefallen.
Dafür, dass sich im Actionfilm seit Jahren vieles immer zu wiederholt, so wie die Geschichte (vgl. Szene aus T5 in der Zukunft, wo der Arm gescannt wird.....) ist das ein spannender Aufguss mit etwas zu viel Selbstironie und zu wenig Härte. Für einen PG13-Film aber gut genug. Man denke an Robocop.


Mr. Blonde

Der Termin für die Fortsetzung wurde nun von Paramount komplett gestrichen.

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18500747.html


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DisposableMiffy

"Genisys" hat zwar ein paar unschöne Macken, grundsätzlich mag ich den aber. Daher finde ich es schade, dass es das vermutlich mit der Reihe gewesen sein dürfte.

Bis in zehn Jahren halt der unvermeidliche Reboot kommt.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Mr. Blonde

Abwarten. Nächstes Jahr gehen die Rechte wohl an Cameron zurück.  :banana:


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DisposableMiffy

Wenn er in dem Schneckentempo an Avatar 2-197 weiterarbeitet, wird der Mann bis an sein Lebensende kein anderes Projekt mehr realisieren. *g*
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Mr. Blonde

Na darum hat er die Avasequels nach hinten geschoben, weil er nächstes Jahr mit einem neuen Terminatorfilm um die Ecke kommt. *träum*


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DisposableMiffy

Zitat von: Mr. Blonde am 22 Januar 2016, 17:23:45
Na darum hat er die Avasequels nach hinten geschoben, weil er nächstes Jahr mit einem neuen Terminatorfilm um die Ecke kommt. *träum*

Nächste Woche verschiebt Scott dann "Alien: Covenant" und in ein paar Monaten geben beide bekannt, dass sie an "Aliens vs Terminator" arbeiten. :-D
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

StS

Bei ,,Terminator: Genisys" (2015) handelt es sich um den überwiegend gescheiterten Versuch, die seit dem mauen dritten und belanglos-mittelprächtigen vierten Teil dahinsiechende Franchise neu zu beleben, indem man sich tendenziell in Richtung der ersten zwei Filme (ihres Zeichens ja beidesamt Genre-Klassiker) zurück orientierte, anstatt ,,individuell voranzuschreiten". Bestimmte bekannte Inhalte wurden also erneut aufgegriffen, dann (gar nicht mal so ungeschickt) in variierter Form in eine veränderte Storyline eingebettet und schließlich in Gestalt einer ,,zeitgemäßen Umsetzung" (sprich: u.a. mit unzähligen CGIs versehen) realisiert. Als Regisseur wurde der ,,solide Handwerker" Alan Taylor (,,Thor 2: the Dark Kingdom") verpflichtet – als Budget stellte man ihm stattliche 155 Millionen Dollar zur Verfügung...

Angesichts der Tatsache, dass ,,Star Wars" und ,,Jurassic World" mit ähnlichen Herangehensweisen beim Publikum im selben Jahr deutlich besser zu punkten wussten, lautet natürlich eine zentrale Frage: Was ging schief? An dieser Stelle möchte ich die Filme gar nicht konkret miteinander vergleichen – qualitativ ist ,,Genisys" da klar der schwächste – und auch nicht weiter über die ,,derzeitige generelle Interessenslage" des Publikums spekulieren (Dinos / Weltall > Krieg der Menschen gegen Roboter?), wohl aber auf diesen ,,Terminator"-Teil an sich eingehen. Eventuell war es nicht die cleverste Idee, erneut derart prominent auf Arnold Schwarzenegger als ,,Zugpferd" zu setzen – schließlich reißt er schon lange nichts mehr an der Boxoffice und hat er seinen ikonischen ,,I´ll be back"-Spruch inzwischen mehr als nur ein paar Mal zu oft geradezu allerorts (in der Werbung, anderen Filmen, Interviews, bei öffentlichen Auftritten etc. pp.) zum Besten gegeben...

Bevor nun aber jemand gleich aufspringt und ,,Ach, der konnte den Arnie ja noch nie sonderlich leiden!" raushaut: Der Ösi hat bei mir hier tatsächlich mal keinen Grund zur Klage hervorgerufen – seine Sache also echt ordentlich gemacht. Für seine Co-Stars gilt das leider nicht – und genau da fangen die Probleme an: Jai Courtney´s Agent muss entweder ein Meister seiner Branche sein oder eine Menge schmutzige Geheimnisse in Hollywood kennen – ansonsten lässt sich einfach nicht erklären, wie er seinem ausdrucksarmen Schützling immer wieder solche ,,High-Profile-Parts" an Land zu ziehen vermag. Emilia Clarke kann ebenfalls nicht gerade gut schauspielern und ist als ,,toughe" Sarah Connor fast schon lachhaft fehlbesetzt, Jason Clarke pendelt munter zwischen besseren und schlechteren Momenten – worüber hinaus der zu jener Zeit frischgebackene ,,Oscar"-Preisträger J. K. Simmons in einer banalen Nebenrolle ,,verschenkt" wurde. Die übrigen Beteiligten (unter ihnen Lee Byung-hun und Matt Smith) sind indes kaum der Rede wert...

Generell ist unvorteilhaft, dass die ,,variierten Szenen" – welche man als Fan der Reihe ja schätzt und entsprechend schnell wiedererkennt – durch die Bank weg schwächer (uncooler, künstlicher, wirkungsärmer etc.) ausgefallen sind als die ,,Originale". Vieles wirkt einfach zu ,,steril" und ,,sauber" (speziell die 1984er Passagen seien da mal erwähnt). Ein markantes Beispiel: Der Anfang mit der Atombomben-Explosion. Tricktechnisch schick anzusehen – aber in Sachen ,,Wirkung" nicht halb so effektiv (bzw. atmosphärisch) wie die verwandten Einstellungen Schrägstrich Momente in ,,T2". Apropos: Die Qualität der CGIs verteilt sich über die volle Bandbreite in der betreffenden Hinsicht – reicht also von stark über (mehrheitlich) durchschnittlich bis hin zu echt übel (die Hubschrauber-Verfolgungsjagd bspw. ist bei einem Werk dieser Budgetklasse geradezu eine Frechheit)...

Von seiner Story her entfaltet sich ,,Terminator: Genisys" annehmbar – allerdings entpuppt sich weder die sich rund um die veränderten Zeitstränge rankende Thematik noch die ,,Social-Media-vernetztes-Leben"-Kritik als annähernd so clever wie es der Film zu glauben scheint, gibt es immer wieder auffallend dümmliche Gegebenheiten (siehe: Welches Fluchtvehikel wähle ich? Motorräder, einen der vielen zur Verfügung stehenden Pkws... oder einen Schulbus?) und bediente man sich zudem auch noch recht ungeniert bei einzelnen anderen ,,Vorbildern" (etwa gibt es hier statt ner ,,Red Queen" halt nen ,,Blue Guy"). Was den Gesamteindruck noch einigermaßen rettet, ist der hohe Action-Gehalt sowie eine damit verbundene Form von Kurzweil. Ach, und ,,großartig" übrigens, die einzigen beiden Überraschungen der ganzen Schose (Arnie = Pops = lieb & John Connor --> Baddie) bereits vorab im Trailer und sogar auf dem Haupt-Postermotiv zu ver(b)raten...

4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

creamsoda

Zitatetwa gibt es hier statt ner ,,Red Queen" halt nen ,,Blue Guy"
Was bedeutet das?

Mr. Blonde

Zitat von: creamsoda am 10 März 2016, 17:04:35
Zitatetwa gibt es hier statt ner ,,Red Queen" halt nen ,,Blue Guy"
Was bedeutet das?

Red Queen nennt sich das holographische Kind im ersten "Resident Evil"-Film. Hier wird Skynet zunächst als blaues, holographisches Kind dargestellt.


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creamsoda

Nennen wir das mal eine zufällige Imitation.
Das es ein Spiel namens Resident Evil Genisis gibt auch.

Laut IMDB gibt es mehr "References". Die Anspielung (?) auf die "Red Queen" fehlt dort.

http://www.imdb.com/title/tt1340138/trivia?tab=mc&ref_=tt_trv_cnn
Auszug:
ZitatSuperman (1978)
a school bus is seen hanging off the Golden Gate Bridge; the rotating ring used for the time displacement machine resembles the one used where the three Kryptonians were on trial prior to exile in The Phantom Zone
Blade Runner (1982)
Kyle Reese calls the "Pops" Terminator a "skin job" once, a reference ot the slang term used for Replicants in "Blade Runner"
Back to the Future Part II (1989)
Screenwriter Laeta Kalogridis said that the main inspiration of the film was the second-half of Back to the Future Part II where Marty McFly ended up visiting an alternate 1985 after the older Biff Tannen's visit to 1955.
Alien³ (1992)
The T-1000 dies after having acid poured ont
o it, similar to the way the Alien died in Alien 3 (only using molten metal instead)

Mr. Blonde

Es ist ja auch keine Referenz, sondern eine dreiste Kopie.  :icon_razz:



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Hitfield

23 März 2016, 00:01:02 #359 Letzte Bearbeitung: 23 März 2016, 00:08:03 von Hitfield
Nachdem im "Terminator 6"-Thread ja eifrig über "Genisys" diskutiert wird, reiche ich nun mit reichlicher Verspätung meinen Kommentar zum fünften Teil nach. Erstsichtung war im Kino, Zweitsichtung via VoD.

Vorab auch der Hinweis, dass "Terminator" zu den sechs oder sieben Franchisen gehört, die bei mir einen Freibrief besitzen. Die anderen sind "Predator", "Alien", "Jurassic Park", "Indiana Jones" und "Star Trek".

Zu "Genisys", mit einigen mittleren Spoilern (wobei die sich auch aus den Trailern ableiten ließen):

Nach einem recht ordentlichen Einstieg in der Zukunft mit viel Kampfgetöse (das vor allem bei Cameron aber ungleich besser ausgesehen hat) geht es zurück ins Jahr 1984, wobei Szenen des Originals nachgestellt werden, teilweise vermischt mit Elementen des zweiten Teils (so taucht der T-1000 beispielsweise bereits 1984 in Los Angeles auf und nicht erst einige Jahre nach den Ereignissen Mitte der 80er).

Um es kurz zu machen: Die Handlung wird von Minute zu Minute immer verdröselter mit Sprüngen von der Zukunft nach 1984, nach 1997, nach 1973 (?), nach 2017 (oder was auch immer), so dass selbst ich, obwohl ich die beiden ersten Teile ein Dutzend Mal gesehen habe, davon Kopfschmerzen bekommen habe. Ich habe wirklich von diesen ständigen inhaltlichen Sprüngen im Kino Kopfschmerzen bekommen und hätte am liebsten eine Tablette eingeworfen. Die meisten Filme gerade im SF-Bereich etablieren ihre eigene innere Logik und ihre eigenen Spielregeln und ziehen dann auf dieser Grundlage die Geschichte durch. Mir ist das ehrlich gesagt jetzt zu mühsam, diese unzähligen Wendungen und inhaltlichen Fragmente in "Genisys" daraufhin abzuklopfen, aber der Film wirkt vom Drehbuch her einfach vollkommen vermurkst und/oder überladen.

Die nachgestellten Szenen aus den ersten beiden Teilen oder das Humor-Upgrade bei Arnie sind nicht das größte oder einzige Problem des Films; und nebenbei - das gesunkene Gewaltlevel ist für mich nicht ausschlaggebend.

Ein Problem ist die Action an sich: die ist zwar im Prinzip ordentlich vorhanden und tricktechnisch in Ordnung, kann aber dennoch in keinster Weise mit dem großen Vorbild von 1991 (!) mithalten, das zitiert wird. Die Verfolgungsjagden und selbst das Morphing sahen bei Cameron trotz der verglichen mit heute lächerlichen Rechenleistung einfach besser aus.

Nächstes Problem: es gibt in "Genisys" keine Actionszene, keine Location, kein "set piece", das wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Die Sache mit dem "Magneten" im Krankenhauszimmer ist ganz nett, aber weder diese Szene noch die Busverfolgung auf der Golden Gate Bridge, das Säurebad oder der Hubschrauber-Crash setzen bleibende Akzente. Nichts davon war herausragend.

Aus meiner Sicht steckt "Genisys" deshalb sowohl trick- als auch actiontechnisch nicht nur hinter Camerons ersten beiden Teilen zurück, sondern auch hinter Teil 3 und 4. So etwas wie die Zerstörungsorgie auf dem Highway in Teil 3 oder die riesigen Roboter sowie die grobschlächtig-rohe Vorgängerversion T-650 in Teil 4 sucht man in "Genisys" vergeblich.

Um langsam zum Schluß zu kommen, kürze ich hier in Stichpunkten ab: schwache, undurchdachte Farbpalette (man denke nur an die Tech Noir-Atmosphäre in Teil 1 oder das kühle Blau von Teil 2), eine vollkommen belanglose Soundtrack-Soße, zu viele mäßig bis schlecht besetzte Rollen - allen voran Jai Courtney als 'Kyle Reese', aber auch die mir unbekannte (da ich "Game of Thrones" noch nie gesehen habe) Emilia Clarke als 'Sarah Connor'.

Ach ja: neben dem T-800 und dem T-1000 hat man sich hier etwas Neues einfallen lassen. Hat mich aber seltsam kalt gelassen, diese verbesserte "Terminator"-Version.

Wie gesagt, das Franchise hat bei mir einen Freibrief. Daher noch 5,5 / 10. So kann es aber beim nächsten Teil nicht weitergehen. Da müsste mal ein grundlegender Schnitt im Sinne eines Reboots gemacht werden oder ein genialer neuer Ansatz für Arnie & Co. her, und nicht nur ein Nacherzählen der vorherigen Filme; auch das angedeutete Upgrade von Arnie am Ende reicht da nicht. Wenn ich ehrlich bin fällt mir im Gegensatz zu "Alien", "Star Trek" oder "Predator" aber keine Geschichte ein, die bei "Terminator" noch erzählt werden müsste... :unknown:
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