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Django Unchained (Tarantino/Waltz)

Begonnen von blade2603, 2 Mai 2011, 12:21:26

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Dracula

Auszüge aus einem Q&A mit Tarantino:
http://www.aintitcool.com/node/57025

Apparently a there was a cast dinner at some point where Tarantino brought up a movie that Don Johnson was in that Don Johnson argued with him that he wasn't in... Tarantino was right (of course).

Würd mich interessieren, was das fürn Film war. Wahrscheinlich Machete, denn da wurde der Don ja schließlich "Introduced"  :king:
Wenn Steven Seagal ins Wasser springt wird er nicht nass, aber das Wasser wird Steven Seagal...

Into each generation, a slayer is born.   

THIS IS WHO WE ARE

Mr. Blonde

9 August 2012, 04:14:44 #151 Letzte Bearbeitung: 9 August 2012, 04:19:55 von Mr. Blonde


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blade2603

http://www.moviepilot.de/news/geraet-der-django-unchained-dreh-au-er-kontrolle-117258

Gerät der Django Unchained-Dreh außer Kontrolle?
Veröffentlicht am 20.08.2012, 15:00
Fans erwarten Django Unchained sehnsüchtig. Der Film entwickelt sich aber immer mehr zu einem Bäumchen-wechsel-dich-Spiel. Mittlerweile ist auch Anthony LaPaglia aus dem Projekt von Star-Regisseur Quentin Tarantino ausgestiegen.

Eigentlich klang alles so perfekt. Für sein neuestes Werk Django Unchained hatte der amerikanische Meisterregisseur Quentin Tarantino eine Starbesetzung versammelt, die mit der aus seinem Klassiker Pulp Fiction konkurrieren konnte. Irgendwie scheint in dieser Hinsicht aber ein Fluch auf dem Film zu lasten. Besetzungstechnisch mutiert Django Unchained immer mehr zu einer Reise nach Jerusalem. Der aus The Dark Knight Rises bekannte Joseph Gordon-Levitt, Wolfstänzer Kevin Costner, Der Diktator -Star Sacha Baron Cohen und Die Klapperschlange -Held Kurt Russell sind bereits aus dem Projekt ausgestiegen. Mit Anthony LaPaglia aus Without a Trace – Spurlos verschwunden hat es nun laut The Playlist den nächsten Mimen aus der illustren Darstellerriege erwischt.

Ursprünglich sollte Anthony LaPaglia zusammen mit Joseph Gordon-Levitt ein böses Bruderpaar spielen. Auch wenn dies nur kleine Parts waren, hätten sie doch für eine gewisses Maß an Komik gesorgt und wären an diversen Schlüsselszenen des Films beteiligt gewesen. Der Inception -Star musste bereits aus Zeitgründen absagen. Jetzt ist auch Anthony LaPaglia mit der gleichen Begründung abgesprungen. Er wird stattdessen eine Hauptrolle im einem Drama über Wikileaks-Gründer Julian Assange übernehmen. Zuvor ließ der australische Schauspieler allerdings kein gutes Wort an Quentin Tarantino und seiner Projektplanung. 'Die Produktion ist schlicht und ergreifend außer Kontrolle geraten. Der Film war über dem Budget, einfach überall. Ich musste offiziell aussteigen. Sie haben es umbesetzt und trotzdem noch nichts gedreht.'

Ende Juli wurden die Aufnahmen zu Django Unchained abgeschlossen. Mit den Oscar-Preisträgern Jamie Foxx als Django und Christoph Waltz als Dr. King Schultz sowie Martin Scorsese -Muse Leonardo DiCaprio als Calvin Candie und Tarantino-Veteran Samuel L. Jackson als Stephan ist das Werk ungeachtet der ganzen Wechsel weiterhin hochkarätig besetzt. Zu ihnen gesellen sich außerdem noch Kerry Washington als Broomhilda und die frühere Miami Vice -Ikone Don Johnson als Spencer Gordon Bennet. Dennoch ist es überraschend, wie viele Schauspieler dem Projekt bereits vorzeitig Adieu gesagt werden. Quentin Tarantino gilt gemeinhin als einer der Regisseure, mit dem viele Akteure unbedingt einmal zusammenarbeiten möchten. Wie die ganze Geschichte um das Sklavenpaar Django und Broomhilda, den Kopfgeldjäger Dr. Schultz und den fiesen Großgrundbesitzer Calvin Candie letztlich ausgehen wird, seht ihr ab dem 17. Januar 2013 in unseren Kinos.
"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient." -Mario Barth
◾ Originalzitat von: Curt Goetz

(aus den Känguru Büchern)

pm.diebelshausen

20 August 2012, 22:24:44 #153 Letzte Bearbeitung: 20 August 2012, 22:29:58 von pm.diebelshausen
Verstehe die Logik des Artikels gar nicht. Die Dreharbeiten geraten außer Kontrolle und LaPaglia steigt "jetzt" aus, obwohl sie Ende Juli abgeschlossen wurden? Der Film übersteigt sein Budget? Das ist ja unerhört.

:tumble:

Zitat von: moviepilot am 20 August 2012, 22:13:12
Martin Scorsese -Muse Leonardo DiCaprio

:viney:
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Mr. Blonde

Eventuell finden ja gerade noch Nachdrehs statt? Anders kann ich mir das auch nicht erklären.

Aber der Artikel springt zwischen den Zeitebenen hin und her, passt dann ja wieder zum Regisseur.  :icon_cool:


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StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PierrotLeFou

"Reward will be paid for the apprehension - Dead or Alive - of Edwin Porter for Train Robbery"

:zwangsjacke:
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Nibi

Das sieht richtig gut aus! Und der Typ mit der Axt gefällt mir jetzt schon, auch wenns nur ne kleine Rolle wird.
-It's blood
-Son of a bitch

blade2603

So sehr ich mich auf den Film gefreut habe, wird nach gestriger Sichtung immer deutlicher das das ein Q-Film werden könnte (neben Jackie B.) auf den ich überhaupt keinen Bock habe. Es ist schwer zu beschreiben.. ich war beim Trailer einfach gelangweilt und desinteressiert. Das war beim 1. Trailer schauen anders!
"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient." -Mario Barth
◾ Originalzitat von: Curt Goetz

(aus den Känguru Büchern)

Newendyke

Blade, kann, denke ich, deinen Standpunkt ganz gut verstehen: Mir gehts beim 2. Trailer so, dass mir der Film zu sehr nach Komödie als nach beinharten Western aussieht. Der ewig grinsende DiCaprio kommt mir auch vor wie eine schwache Kopie Hans Landas. Und es wird wohl wieder sehr sehr sehr viel geredet. Dieser Trend hat sich spätestens seit Kill Bill in QTs Filmen abgezeichnet und finde ich für nen Western nicht passend. Ich bin da eher Fan der Eastwood-Interpretationen - weniger ist mehr und gesprochen wird mit der Körpersprache.

Mal abwarten, in 3 Monaten wissen wir mehr.


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Klugscheisser


Kinofan

Die Trailer sehen super aus, Besetzung ist auch wieder töfte.  Allerdings haben die tarantino-Filme in den letzten Jahren stark nachgelassen. Immer weniger witzig - dafür immer brutaler. Pul Fiction ist immer noch der beste Tarantino. Natürlich gucke ich mir den Django auf jeden Fall auf der großen Leinwand an...muss man ja ;-)
Cineastischen Gruß
Ralf

Kinoprogramm, Kino-News & Film-Infos
http://www.Kinofans.com

Riddick

Dass die Tarantino-Filme immer schlechter werden, liegt meiner Meinung nach daran, dass er sich selbst kopiert. Was in seinen ersten Filmen noch kultig war, ist in den neuen Filmen einfach nur noch langweilig. Er ist ein sehr guter Regiesseur, sollte aber mal was anderes machen, sprich auf dieses endlose Gelaber und auf Kult getrimmte Szenen verzichten.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

pm.diebelshausen

11 Oktober 2012, 20:27:55 #163 Letzte Bearbeitung: 11 Oktober 2012, 20:30:44 von pm.diebelshausen
Genau, Tarantino und Woody Allen, die sollten beide endlich mal anderer Leuts Filme drehen. Immer wird bei ihnen nur geredet und geredet und geredet. Stummfilm wär auch mal toll.  :icon_mrgreen:

Sorry, verstehe nicht, warum alle Jahre wieder diese unerquickliche Tarantino-Diskussion beginnt (und auch ich mich jetzt wieder beteilige  ;)). Klar macht Tarantino Genre-Filme (Allen auch), aber mehr noch macht er doch Tarantino-Filme und Allen macht Woody-Allen-Filme und zu denen gehört das dialoglastige Drehbuch von jeher und man bekommt sie von keinem Anderen und wenn man sie nicht braucht oder sie einen langweilen, lässt man sie weg. Wieso soll denn Tarantino mancher Filmfans Durst nach Eastwood-Western oder dialogarmen Filmen stillen? Zumal, wenn man da durchkomponierte Dialoge bekommt statt das funktional wesentlich eindimensionalere Gelaber im sonstigen Hollywood-(Genre-)Kino. Da würde ich mir ja lieber das ganze konventionelle Gelaber sonstiger Produktionen wegwünschen und Tarantino übrig lassen.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

ratz


Auch ich habe mein Interesse an Tarantino seit einer Weile verloren, bin aber gar nicht böse darüber, sondern sogar sehr verständnisvoll mir gegenüber: Wenn mich schon normale B-Filme nicht interessieren (oder nur ganz selten), warum sollten mich dann durch den T.-Wolf gedrehte B-Filme, alle paar Jahre ein anderes Genre, interessieren?

Genau.

:king:, r.

Kinofan

@Riddick: Das könnte es sein. Natütlich werde ich mir trotzdem wieder eine Kinokarte kaufen ;-)
Cineastischen Gruß
Ralf

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Riddick

12 Oktober 2012, 20:21:16 #166 Letzte Bearbeitung: 12 Oktober 2012, 20:23:31 von Riddick
Zitat von: Kinofan am 12 Oktober 2012, 13:19:34
@Riddick: Das könnte es sein. Natütlich werde ich mir trotzdem wieder eine Kinokarte kaufen ;-)

Auch ich werde mir den neuen Tarantino natürlich im Kino anschauen. Keine Frage. "Inglorious Basterds" fand ich z.B. auch super. Lediglich "Death Proof" fand ich etwas lahm bzw. "Kill Bill" total beschissen.

Zitat von: pm.diebelshausen am 11 Oktober 2012, 20:27:55
Genau, Tarantino und Woody Allen, die sollten beide endlich mal anderer Leuts Filme drehen. Immer wird bei ihnen nur geredet und geredet und geredet. Stummfilm wär auch mal toll.  :icon_mrgreen:

Sorry, verstehe nicht, warum alle Jahre wieder diese unerquickliche Tarantino-Diskussion beginnt (und auch ich mich jetzt wieder beteilige  ;)). Klar macht Tarantino Genre-Filme (Allen auch), aber mehr noch macht er doch Tarantino-Filme und Allen macht Woody-Allen-Filme und zu denen gehört das dialoglastige Drehbuch von jeher und man bekommt sie von keinem Anderen und wenn man sie nicht braucht oder sie einen langweilen, lässt man sie weg. Wieso soll denn Tarantino mancher Filmfans Durst nach Eastwood-Western oder dialogarmen Filmen stillen? Zumal, wenn man da durchkomponierte Dialoge bekommt statt das funktional wesentlich eindimensionalere Gelaber im sonstigen Hollywood-(Genre-)Kino. Da würde ich mir ja lieber das ganze konventionelle Gelaber sonstiger Produktionen wegwünschen und Tarantino übrig lassen.

Ich habe ja gar nichts gegen lange Dialoge, nur bei den neuen Tarantino-Filmen find ich sie halt etwas aufgesetzt. Die Dialoge in "Reservoir Dogs" und "Pulp Fiction" waren 1A. Bei seinen anderen Filmen hatte ich teilweise das Gefühl, dass er sie nur reingepackt hat, weil es von ihm erwartet wird. Gerade die endlosen Dialoge in "Death Proof" sind in meinen Augen bzw. Ohren völlig belanglos und besitzen kein wenig Biss. In "Kill Bill" fand ich es total übertrieben (gerade in Teil 2). In "Inglorious Basterds" war es so ein Mischmasch: Ein paar Dialoge waren klasse (z.B. in der Anfangsszene), ein paar aber auch wieder total belanglos (z.B. wie Waltz und das Mädchen Kuchen essen).
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Discostu

Zitat von: Riddick am 12 Oktober 2012, 20:21:16
In "Inglorious Basterds" war es so ein Mischmasch: Ein paar Dialoge waren klasse (z.B. in der Anfangsszene), ein paar aber auch wieder total belanglos (z.B. wie Waltz und das Mädchen Kuchen essen).

Wie kann man diese grandiose Szene, wo man sich die ganze Zeit fragt, ob Lander etwas weiß oder nicht, für belanglos halten? Die Szene hat ja dramaturgisch durchaus ihren Sinn, im Gegensatz zu manch anderem Tarantino-Dialog der nur zur Coolness da ist.

Bluefox

Die Anfangsszene von "Basterds" war eine Hommage an "The Good, The Bad and The Ugly". Da kommt Lee van Cleef am Anfang auf die Farm und stellt Fragen und ißt Bohnen. Hier war es ein Glas Milch, aber sonst...? Auch teilweise dieselben Kameraeinstellungen.

manisimmati

Zitat von: Discostu am 12 Oktober 2012, 23:58:06
Zitat von: Riddick am 12 Oktober 2012, 20:21:16
In "Inglorious Basterds" war es so ein Mischmasch: Ein paar Dialoge waren klasse (z.B. in der Anfangsszene), ein paar aber auch wieder total belanglos (z.B. wie Waltz und das Mädchen Kuchen essen).

Wie kann man diese grandiose Szene, wo man sich die ganze Zeit fragt, ob Lander etwas weiß oder nicht, für belanglos halten?

Finde ich auch etwas seltsam. Allerdings gibt es in "Basterds" durchaus einige Szenen, die irgendwie sinnlos sind. Zum Beispiel das Gespräch der Briten über das deutsche Kino. Ich meine, langsam wissen wir, dass Herr Tarantino ein Filmnerd ist. :andy: Auch die Szene in der französischen Kneipe war mir eine Spur zu langatmig. Trotzdem halte ich ihn nach wie vor für einen grossartigen Regisseur. Bin gespannt, was aus "Django" wird, auch wenn mich die Trailer noch nicht aus den Socken hauen.

Mr. Blonde

Ich denke, Tarantino will dem Mainstream natürlich zum einen zeigen, wie "toll" er sich auskennt und zum anderen ein Bisschen Lehrstunde geben. Ich habe in Basterds einiges über die deutsche Filmlandschaft erfahren, was mir unbekannt war, auch die Sache mit dem Nitrofilm.

Von dem Trailer sollten sich einige nicht verunsichern lassen, weil es albern aussieht. Der Basterds-Trailer versprach auch einen Action-Exploitation-Ballerfilm und im Endeffekt war er dies eher nicht.

Ich schaue seine Filme wegen den Dialogen und da kann gar nicht genug gesabbelt werden.


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Stefan M

Zitat von: manisimmati am 14 Oktober 2012, 22:37:24
Zitat von: Discostu am 12 Oktober 2012, 23:58:06
Zitat von: Riddick am 12 Oktober 2012, 20:21:16
In "Inglorious Basterds" war es so ein Mischmasch: Ein paar Dialoge waren klasse (z.B. in der Anfangsszene), ein paar aber auch wieder total belanglos (z.B. wie Waltz und das Mädchen Kuchen essen).

Wie kann man diese grandiose Szene, wo man sich die ganze Zeit fragt, ob Lander etwas weiß oder nicht, für belanglos halten?

Finde ich auch etwas seltsam. Allerdings gibt es in "Basterds" durchaus einige Szenen, die irgendwie sinnlos sind. Zum Beispiel das Gespräch der Briten über das deutsche Kino. Ich meine, langsam wissen wir, dass Herr Tarantino ein Filmnerd ist. :andy: Auch die Szene in der französischen Kneipe war mir eine Spur zu langatmig. Trotzdem halte ich ihn nach wie vor für einen grossartigen Regisseur. Bin gespannt, was aus "Django" wird, auch wenn mich die Trailer noch nicht aus den Socken hauen.
Bei "Inglourious Basterds" hatte ich bei Tarantino erstmals das Gefühl, daß jeder Dialog perfekt geschliffen wurde und eben gerade genau so lang ging, wie er eben gehen mußte - einfach bis zum Schluß jeder Sequenz (sind ja nur deren fünf) bis zum Letzten ausgespielt, was man besonders in den Kapiteln 1 (Bauernhof) und 4 (Kneipe) feststellen konnte. Ich hing regelrecht an den Lippen der Figuren und hatte den Eindruck, ihnen noch Stunden zuhören zu können, aber da das nicht ging, hat Tarantino rechtzeitig die Bremse gezogen und sie rechtzeitig beendet, bevor man vielleicht doch entnervt auf die Uhr schaute, wahrscheinlich auch, weil ihm passender Stoff für die Dialoge ausgegangen waren. Mir scheint fast, er hat nahezu jede Szene als Kurzfilm mit Cliffhanger betrachtet und für jede eine eigene Spannungskurve erstellt. Als einzige Ausnahme würde ich die Lagebesprechung zwischen Hicox (Fassbender) und Fenech (Myers) bezeichnen, die in der Breite nicht hätte sein müssen. Andererseits fungiert sie als Exposition für die Kneipenszene.

Allenfalls "Pulp Fiction" würde ich noch ein ähnlich gut strukturiertes Drehbuch attestieren wollen, während "Jackie Brown" gerade das falsch macht, was beide genannten Filme richtig machen: Der Film ist endlos zerlabert und träge und raubt einem den letzten Nerv, weil die ohnehin nicht sonderlich aufregende Story einfach nicht in die Hufe kommt. Das wiederholte er später mit "Kill Bill Vol. 2" (nicht nur, aber vor allem im sehnsüchtig erwarteten finalen Duell, auch am Anfang mit Michael Madsen) und "Death Proof" (mehrfach bis zum turbulenten Actionteil im letzten Drittel) noch einmal, um im Nachfolgefilm plötzlich doch das richtige Maß wiedergefunden zu haben.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Roughale

Ich hatte bisher noch keine Probleme mit einem QT Film und der neue Trailer zeigt, dass es bei Django wohl auch dabei bleiben wird ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Robi

18 Oktober 2012, 18:41:09 #173 Letzte Bearbeitung: 18 Oktober 2012, 23:36:27 von Robi


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"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

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(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Graf Zahl

Zitat von: Robi am 18 Oktober 2012, 18:41:09


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Die gibt es derzeit im Kino (hier Cinemaxx) als Postkartenreihe. Sehen gut aus. Nur SLJ fehlt, stattdessen gibt es eine mit Titel und stilisierten Handschellen.

manisimmati

Zitat von: Stefan M am 14 Oktober 2012, 23:41:32
Ich hing regelrecht an den Lippen der Figuren und hatte den Eindruck, ihnen noch Stunden zuhören zu können, aber da das nicht ging, hat Tarantino rechtzeitig die Bremse gezogen und sie rechtzeitig beendet, bevor man vielleicht doch entnervt auf die Uhr schaute, wahrscheinlich auch, weil ihm passender Stoff für die Dialoge ausgegangen waren.

Nun, es ist sicher nicht so, als hätte ich während "Inglourious Basterds" auch nur einmal auf die Uhr geschaut. Trotzdem meine ich, dass man bestimmte Dialoge hätte kürzen oder abändern können. Die Spannung hat oftmals gar nichts mit dem Gesagten zu tun, sondern mit dem Kontext. Am genialsten macht Tarantino das im ersten Kapitel, wo er während des Gesprächs die Juden unter dem Fussboden enthüllt. Ähnlich die Szene in der Kneipe. Dort habe ich insbesondere das Spiel mit den Bierdeckeln (Wie nennt man das eigentlich? :icon_confused:) als "Padding" empfunden. Für sich ist das Gesprochene irrelevant, aber es steigert natürlich die Spannung, indem es die Auflösung heraus zögert. Das heisst, ich bin ich den Figuren keineswegs durchgängig an den Lippen gehangen. An manchen Stellen habe ich vielmehr mit vorgelehntem Oberkörper darauf gewartet, dass sie endlich aufhören, rumzulabern. :icon_mrgreen: Aber klar, das ist natürlich ein gewolltes Stilmittel. Bei Tarantino sowieso.

StS

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