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The Ward (2010 - John Carpenter)

Begonnen von Klugscheisser, 21 Oktober 2009, 00:09:00

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Moonshade

Also wie etwas bzw. in welcher Form ein Film läuft, ist mir ziemlich Wurst. :icon_mrgreen:
Aber auch wenns digital läuft, muß dafür ein Saal her und einen B-Film, der vermutlich nicht mehr viele Fans des Regisseurs groß interessieren wird, auch angesichts mäßiger Kritiken, wird die Kinobetreiber wie weilend bei "My Soul to take" kaum zu großen bzw. vielen Sälen bewegen. Weswegen der Film auch bei 20 Multiplex- und 7 Arthaussälen in der Stadt nicht eine Vorstellung bei uns hatte.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Dr. Schnabel

Hm, bin gespannt, was das hier wird. 

Mir gefällt Carpenter eigentlich immer. Und dabei ist es mir völlig wurscht, ob Hinz und Kunz etwa "Ghosts of Mars" mögen oder nicht mögen. Ich mag ihn sehr gern. Carpenter ist für mich irgendwie immer innovativ und unverwechselbar. Das wird auch hier bestimmt so sein. Insofern bin ich bester Dinge.
... alias: Der Zerquetscher

Angelus Mortis

Zitat von: Dr. Schnabel am 21 Mai 2011, 19:05:43
Carpenter ist für mich irgendwie immer innovativ und unverwechselbar.

Innovativ würde ich nicht unbedingt unterschreiben, aber unverwechselbar definitiv. Mir gefallen seine neueren Filme auch, wenn auch nicht so sehr wie seine Klassiker. Dementsprechend: Ja, bin auch gespannt.

Moonshade

Zitat von: Angelus Mortis am 24 Mai 2011, 13:16:02
Zitat von: Dr. Schnabel am 21 Mai 2011, 19:05:43
Carpenter ist für mich irgendwie immer innovativ und unverwechselbar.

Innovativ würde ich nicht unbedingt unterschreiben, aber unverwechselbar definitiv. Mir gefallen seine neueren Filme auch, wenn auch nicht so sehr wie seine Klassiker. Dementsprechend: Ja, bin auch gespannt.

Der Mann hat seine Handschrift über weitere Strecken ziemlich gut bewahrt, obwohl ich nicht eben für Amber Heards Genregehversuche schwärme. Aber wenn ich bedenke, was anno 1994 auf "In the Mouth of Madness" gekotzt wurde, will ich das lieber selbst rausfinden...
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Angelus Mortis

Zitat von: Moonshade am 24 Mai 2011, 15:51:36Aber wenn ich bedenke, was anno 1994 auf "In the Mouth of Madness" gekotzt wurde, will ich das lieber selbst rausfinden...

Darf ich da mal kurz fragen? Da ich 1994 erst sechs Jahre alt war, habe ich das nur bedingt mitbekommen. ;) "In The Mouth Of Madness" gehört zu meinen Lieblingscarpenters ... .

Moonshade

Ja, aber nach dem Megaflop mit dem "Unsichtbaren" (den ich auch für ziemlich zäh und beliebig halte), hatte sich die Presse auf Carpenter eingeschossen und warf ihm als Meister des Unheimlichen platte Monstereffekte und grausame Szenen vor (in diesem Film?), Geschmacklosig- und Einfallslosigkeit - obwohl der Film außerordentlich unheimlich und desorientierend ist.
Cinema gab damals m.w. nach nur 20 Prozent... hab das nie verstanden...
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Snake Plissken

Zitat von: Moonshade am 24 Mai 2011, 18:08:02
Ja, aber nach dem Megaflop mit dem "Unsichtbaren" (den ich auch für ziemlich zäh und beliebig halte), hatte sich die Presse auf Carpenter eingeschossen und warf ihm als Meister des Unheimlichen platte Monstereffekte und grausame Szenen vor (in diesem Film?), Geschmacklosig- und Einfallslosigkeit - obwohl der Film außerordentlich unheimlich und desorientierend ist.
Cinema gab damals m.w. nach nur 20 Prozent... hab das nie verstanden...

Um 1994 rum war doch u.a. auch noch die Zeit, in der die Cinema meiner bescheidenen Meinung sehr "Yuppie"-mäßig rüberkam. Da wundert es gar nicht, das die mit den (Kritiker)wölfen geheult haben.

Snake

Snake_Plissken

Seit "Big Trouble in Little China" hatte Carpenter bei den Kritikern meistens schwer. Filme, die mehrheitlich wohlwollend aufgenommen wurden waren da eher die Ausnahme.

Greetings Snake_
I made a movie in Bulgaria. I'm ready for everything!
-The incomparable Mr. Bruce Campbell-

Jedem Sturm sein Wasserglas
-Nagel-

Snake_Plissken

Keine Ahnung, ob das der Trailer war, der schon weiter oben (im Januar) geposted wurde (der bei mir grade nicht gefunzt hat), hier noch mal ein Trailer (ich meine, der ist länger und enthält mehr Szenen):

http://www.imdb.com/video/imdb/vi2659556121/

Greetings Snake_
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-Nagel-

lastboyscout

Endlich wieder mal ein neuer John Carpenter im Player.
Mit ner sehr ordentlichen BluRay ging es auf ins neueste Horror-Abenteuer vom Genremeister.
Gekonnt inszeniert mit sehr netten Kameraperspektiven hat John sein Handwerk definitiv nicht verlernt.
Leider sind viele der Schockeffekte extremst vorhersehbar fuer geuebte Horrorkucker, leider.
Da war In The Mouth Of Madness viel besser.
Trotzdem ist es zumindest handwerklich sehr anstaendige Horrorkost.
Wermutstropfen:
Spoiler: zeige
Die Aufloesung ist nicht wirklich was Neues, da haette ich mir etwas mehr erwartet.

Fuer zwischendurch ganz nett, besser als das meiste Horrorzeug was den Markt ueberschwemmt.
Wird aber keinen Platz neben den anderen Carpenters in meinem Regal finden.
Ich gebe so 6/10 Punkten.
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

RoboLuster

Zitat von: lastboyscout am 21 August 2011, 20:22:00
Da war In The Mouth Of Madness viel besser.

An den ist aber auch schwerlich heranzukommen. ;)

Freue mich trotz der 6/10 immer noch auf The Ward. Mir gefallen eh alle Carpenter Filme und Amber Heard ist, nach Drive Angry, fast schon ein Must See.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Moonshade

Tja, das war nix!

Ein Kino hat den Film bei uns freundlicherweise ins Programm genommen, aber es ist schon interessant, wie lang 80 Minuten Nettolaufzeit werden können - leider kann ich die 6/10 nicht unterschreiben.
Ich erwarte ja von Carpenter keine Wunderdinge mehr, der Mann hat es nicht mehr nötig und sagt das auch, aber was ihn bewogen hat, dieses Drehbuch zu verfilmen (das leider nicht von ihm stammt), kann nur mit Langeweile erklärt werden.

Wem es genügt, Amber Heard zu sehen oder standisierte Gruselschocks Marke "Buh, eine Hand!" oder "Huh, ich tauche hinter dir auf!", dem das vielleicht, für einen Carpenter ist das aber zu wenig.
Dazu kommt, das der Film sehr häppchenartig, abstrakt, übertrieben und künstlich inszeniert ist, teilweise geradezu absurd-klischeehaft, was aber seinen Grund hat, denn hier ist ALLES auf die Schlußpointe angelegt, die das komplette vorherige Gesumse wie üblich auf den Kopf stellt.
Oder stellen soll, denn wer nicht nur das Gehirn in der Chipstüte hat (und das waren dem Geknister nach so einige), dem fällt der Clou gerade wegen der Inszenierung, der Anlage der Figuren, der Konstellation und der Charaktere schon nach 20 Minuten auf.
Dann dauert es aber noch mal 50 Minuten, in denen sich der Film leider mittels "wir müssen aus der Anstalt fliehen" und nochmal und nochmal und nochmal im Kreis dreht.
Wegen der Pointe erfährt man auch zwangsläufig so wenig wie möglich über die Figuren und wenn ich jetzt noch ergänzen darf, daß
Spoiler: zeige
der Schlußgag bei "Identität"
abgeschrieben ist, dann ahnt man wie ermüdend das sein kann.

Es gibt sicherlich schlechtere Horrorfilme und handwerklich ist Carpenter noch fähig (auch wenn die angeblichen majestätischen Kamerafahrten, die die "Tip" preist, offenbar eine Traumeingebung oder Suff waren), aber "The Ward" wirkt abgedroschen und ehrlich gesagt überflüssig und strapaziert in der ersten Hälfte die Geduld, weil nüscht passiert und in der Zweiten, weil man nur noch auf die Auflösung wartet. Immerhin flieht der Meister nicht in stereotypen Gore, aber viel Positiveres fällt mir da nicht ein.

3-4/10, aber auch nur als treuer Anhänger
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StS

6 Oktober 2011, 13:12:41 #43 Letzte Bearbeitung: 6 Oktober 2011, 13:14:50 von StS
Sehe ich ähnlich... ;)

Obgleich ,,the Ward" ein ansprechendes Produktionsdesign, diverse kompetente Mitwirkende vor und hinter der Kamera, verschiedene creepy Momente wie auch eine relativ kurzweilige Beschaffenheit seiner Entfaltung vorzuweisen vermag, ist John Carpenter mit diesem ,,klassischen" Horror-Thriller nach neun Jahren Leinwand-Abstinenz leider nicht das erhoffte ,,glanzvolle Comeback" gelungen – was in erster Linie dem weitestgehend trivialen, unoriginellen, durchschaubaren und somit der Erzeugung konkreter Hochspannung entgegen wirkenden Skript zuzurechnen ist, auf dem der Streifen basiert. Beileibe keine ,,cineastische Katastrophe" oder so – wohl aber ein enttäuschendes, ziemlich durchschnittliches Ergebnis... 5/10
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Dionysos

Mal völlig unabhängig davon, wer hier den Regiestuhl warmhalten durfte: "The Ward"  ist ein uninspirierter Schnellschuss für Leute, die noch nie in ihrem Leben einen Genrefilm gesehen haben,
Spoiler: zeige
"Identity"
nicht kennen und sich damit zufriedengeben, ein paar leckere Mädels auf der Leinwand zu sehen und bei einer Handvoll Geisterbahnmomenten ein bisschen zusammenzuzucken. Wer nicht zu dieser Gruppe zählt, sollte nach spätestens 20 Minuten erraten haben, wie hier der Hase läuft, erfreut sich an einer ganzen Reihe von abgegriffenen Horrorstandards (plötzlicher Stromausfall, Blitz+Donner, dreckige Kelleräume) und ein paar von der aktuellen Kinokultur inspirierten Torture-Porn-Einlagen, die trotz ihrer relativen Harmlosigkeit für die 18er-Freigabe gesorgt haben dürften. Carpenters handwerkliche Fähigkeiten lassen sich höchstens erahnen (kreativ hat er wohl kaum etwas beigesteuert), das hingeschluderte Skript der Herren Rasmussen (kaum zu glauben, dass an sowas gleich zwei Autoren herumfrickeln) folgt nach einem recht stimmigen Auftakt dem stupiden Schema "Fluchtversuch - wieder eingesperrt - Fluchtversuch - wieder eingesperrt" (inklusive diverser Füllszenen) und das endlose Warten auf den Storytwist ermüdet auf die Dauer bloß.
Dank einer halbwegs soliden Inszenierung nicht der absolute Bodensatz, aber weder relevant für das geneigte Publikum noch für die ruhmreiche Filmgraphie des Regisseurs.
3/10 
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Riddick

Schließe mich den letzten Meinungen an: Der Film ist höchstens Durchschnitt. Das große Problem an dem Film ist nicht die Inszenierung, sondern die total unorginelle und lahme Story, welche es schon 1000mal in anderen Filmen gab. Auch Atmosphäre fehlt hier eindeutig. Diese 08/15-Schreckmomente, wo man versucht, das Publikum zusammenzucken zu lassen sind eher nervig und peinlich. Und das Ende,
Spoiler: zeige
welches wirklich von "Identität" abgekupfert ist
ist auch ganz erbärmlich.
Immerhin wurde der Film aber gut in Szene gesetzt und er ist recht kurzweilig. Allerdings reicht das nicht. Dass er von Carpenter ist, merkt man ihm jedenfalls zu keiner Zeit an...der hätte auch von jedem anderen Regiesseur sein können.
Ich hoffe, dass das für Carpenter nur ein "warm-laufen" war und er demnächst wieder bessere Filme macht.

Da ich den Film nur in einem sehr kleinen Kino mit nervigem Publikum und schlechtem Ton sehen konnte, werde ich ihm auf DVD aber nochmal eine 2te Change geben. Bis dahin

5/10
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Nightflier

Grade gesichtet. Set und Musik sind klasse, der Rest leider absolut Standard Ware. Neben
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Identity
fallen mir da spontan noch
Spoiler: zeige
Shutter Island, Breaking Dawn und Madhouse
ein, die inhaltlich fast identisch sind. Und ich hab bestimmt noch ein paar vergessen.

Schade, dass Carpenter sich hier für so einen 08/15 Film hat einspannen lassen.
Is ja bald Sommer!

MMeXX

5/10 gebe ich auch. Denn ich stehe einfach drauf, wenn die Kamera "nicht ganz auf der Höhe" ist und eher aus der Hüfte kommt. :icon_razz: Und auch wenn viele Schocks Marke "Laut+Plötzlich" statt "Ruhig+Subtil" kommen, war für mich zumindest die "Fahrt" zur Elektrotherapie mit einem bösen "Buh!"-Moment versehen.
Spoiler: zeige
Die Fresse an der Fenstertür! :eek:
Die Erläuterungen am Ende nehmen leider dem bis dahin durchaus interessanten "Keine Hintergrundinfos zu allen" natürlich den Effekt und das Ganze wirkt schlicht konstruiert. Jared Harris hat mir noch am besten gefallen. Der Rest war mMn nicht schlecht, aber mehr als Standard war auch nicht drin.

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