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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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StS

28 August 2024, 09:08:22 #2760 Letzte Bearbeitung: 28 August 2024, 09:10:24 von StS
,,Heatseeker" (1995) ist ein in nur 11 Tagen gedrehtes B-Movie von Albert Pyun, das sich in der ,,Zukunft" des Jahres 2019 entfaltet, in welcher verschiedene mächtige Konzerne viel Geld mit kybernetischen Implantaten verdienen. Als große Demonstration, was sie dahingehend können, wird ein weltweit in den Medien übertragenes Kampfsport-Turnier veranstaltet, an dem entsprechende Entsandte teilnehmen, die bis zu 50% Roboter-Komponenten im Körper haben dürfen...

Um zu beweisen, dass entsprechende ,,Modifikationen" besser sind als ,,rein natürlich" zu sein, soll auch der ,,100%ig menschliche" Champion Chance O'Brien (Keith Cooke) antreten. Als der das allerdings ablehnt, lässt der Organisator (Norbert Weisser) kurzerhand seine Trainerin/Freundin (Tina Coté) entführen – also reist Chance umgehend nach Asien und stellt sich der Herausforderung und Gefahr, denn die meisten Kämpfer überleben ihre Fights nicht...

,,Heatseeker" reichert quasi Filme wie ,,Bloodsport" mit Cyborg-Sci-Fi-Komponenten an – bekommt aber weder das eine noch das andere des Konzepts zufrieden stellend hin. Neben Chance und seinem Hauptgegner Xao (Gary Daniels) hat der Film den übrigen Kontrahenten (unter ihnen Chad Stahelski) kaum ,,Profil" zugestanden – und trotz unterschiedlicher Kampftechniken entfalten sich die Kämpfe eher unspektakulär und reizarm (u.a. weil die Kamera oft nicht nahe genug am Geschehen dran ist und man eh weiß, wer im Finale aufeinandertreffen wird)...

Abseits des Rings ebenfalls ,,nicht hilfreich": Cooke mangelt es an Charisma und Daniels spielt gewohnt ausdrucksarm. Zudem wird Chance zu oft von irgendwelchen Baddies verprügelt, um wirklich als ,,Meister-Fighter" durchzugehen, präsentieren sich die finsteren Hintermänner (primär: Weisser und Tim Thomerson) recht Comic-haft trashy und leidet der Subplot um Chance´s entführte Freundin unter einigen ,,merkwürdigen Ausprägungen" des Skripts – á la dass Xao´s Chef unbedingt will, dass sich Xao in sie verliebt, um so seine Motivation im Turnier zu steigern...

Obendrein wird einem Budget-bedingt auch nicht viel im Bereich der ,,biomechanischen Komponenten" geboten: Im Prinzip wirken die Fighter immer wie normale Menschen. Da hätte Pyun wesentlich mehr draus machen können – z.B. wilde Moves wie etwa bei ,,Knights". Stattdessen wird mehr über die betreffenden Eingriffe und die wirtschaftliche Lage der jeweiligen Konzerne geredet. Und so entfaltet sich der Verlauf weder packend noch sonstwie (z.B. optisch) aufregend bis hin zu seinem abrupten Ende und bleibt einem außer einem krassen Spagat von Daniels nichts wirklich in Erinnerung...

3,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

28 August 2024, 11:58:00 #2761 Letzte Bearbeitung: 29 August 2024, 18:04:17 von PostalDude
Der große Diktator



Vorneweg: Natürlich wusste Chaplin nicht, wie schlimm es in einem KZ wirklich ist & wie die Judenverfolgung wirklich war, das ist also auch nicht zu kritisieren.

Genial lustige & bedrückende Szenen, wie die Rede am Anfang, "The Wiener Schnitzel & the Sauerkraut", die Globusszene, die den Wahnsinn von Hynkel (Hitler) beschreibt, die Szene am Buffet undundund...

Am Ende wird Hynkel dann noch mit dem Frisör verwechselt!

Aber das Beste & gleichzeitig schlimmste am Film ist immer noch die Abschlussrede..., auch nach all den Jahren leider immer noch wahr... :(
Sie muss eigentlich überall zitiert werden & gezeigt werden !

,,Es tut mir leid, aber ich möchte nunmal kein Herrscher der Welt sein, das liegt mir nicht. Ich möchte weder herrschen noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann. Den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen.

Jeder Mensch sollte dem Anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt! Wir sollten am Glück des Anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen. Hass und Verachtung bringen uns niemals näher! Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden und Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen.

Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein, wir müssen es nur wieder zu leben lernen! Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Missgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten, und sie denken auch für uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart, wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig, aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann die Maschinen! Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte! Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert!
Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht, diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen von Mensch zu Mensch, sie erfordern eine umfassende Brüderlichkeit, damit wir alle eins werden.

Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören, Millionen verzweifelte Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen. Allen denen, die mich jetzt hören, rufe ich zu: Ihr dürft nicht verzagen! Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich! Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füßen treten, werden nicht immer da sein, ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen und auch ihr Hass! Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden. Auch wenn es Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß!

Soldaten! Vertraut euch nicht Barbaren an, Unmenschen, die euch verachten und denen euer Leben nichts wert ist, ihr seid für sie nur Sklaven! Ihr habt das zu tun, das zu fühlen, das zu glauben! Ihr werdet gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt und seid nichts weiter als Kanonenfutter. Ihr seid viel zu schade für diese verirrten Subjekte! Diese Maschinenmenschen, mit Maschinenköpfen und Maschinenherzen! Ihr seid keine Roboter, ihr seid keine Tiere, ihr seid Menschen! Bewahrt euch die Menschlichkeit in euren Herzen und hasst nicht! Nur wer nicht geliebt wird hasst! Nur wer nicht geliebt wird! Soldaten, kämpft nicht für die Sklaverei! Kämpft für die Freiheit!

Im 17. Kapitel des Evangelisten Lukas steht: Gott wohnt in jedem Menschen. Also nicht nur in einem oder einer Gruppe von Menschen. Vergesst nie: Gott lebt in euch allen und ihr als Volk habt allein die Macht! Die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden! Ihr als Volk habt es in der Hand, dieses Leben einmalig kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu durchdringen!

Daher: Im Namen der Demokratie! Lasst uns diese Macht nutzen! Lasst uns zusammenstehen! Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt! Die jedermann gleiche Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt. Versprochen haben die Unterdrücker das auch, deshalb konnten sie die Macht ergreifen. Das war Lüge, wie überhaupt alles was sie euch versprachen! Diese Verbrecher! Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich, das Volk soll versklavt bleiben!
Lasst uns diese Ketten sprengen, lasst uns kämpfen für eine bessere Welt! Lasst uns kämpfen für die Freiheit in der Welt! Das ist ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt. Nieder mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intoleranz! Lasst uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit, in der die Vernunft siegt, in der Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereichen. Kameraden!

Im Namen der Demokratie! Dafür lasst uns streiten!"

https://www.youtube.com/watch?v=xY9_rA2RSsE&t=1s

5/5 !

StS

29 August 2024, 11:53:26 #2762 Letzte Bearbeitung: 29 August 2024, 11:55:37 von StS
In dem 2022er Horror-Kurzfilm ,,Blink" von Spenser Cohen (,,Tarot") erwacht eine junge Frau – Sophie Thatcher (Natalie aus TV´s ,,Yellowjackets") als Mary – in einem Krankenhausbett. Entsetzt muss sie feststellen, dass sie seit einem Sturz aus einem Fenster gelähmt ist – sowie dass die Kreatur, die dafür verantwortlich war, noch immer hinter ihr her ist...

Der Einstieg vollzieht sich aus der Ego-Perspektive – und der Schuss dann in Gestalt eines langsamen Zooms auf Mary´s linkes Auge, auf dessen Oberfläche sich das Schreckliche reflektiert, das sich gerade vor ihr ereignet: Eine ebenso klasse konzipierte wie arrangierte Sequenz, deren Effektivität seitens ihrer Immobilität zusätzlich verstärkt wird...

Als überdies die Tür zuschwenkt, bis nahezu völlige Finsternis herrscht, wäre das eigentlich der perfekte Ausklang gewesen – doch leider hat irgendwer entschieden, quasi on Top noch den einen unnötigen Jump-Scare einzubauen, der inzwischen einfach nur lahm und ärgerlich anmutet: Damit ist ein solcher wie bei ,,Sinister" oder ,,Unfriended" gemeint...

Fazit: Unabhängig dessen, dass ich ihn ohne seiner letzten Einstellung noch einen kleinen Zacken besser bewertet hätte, ist ,,Blink" ein kompetent gemachter, optisch schicker, dem geneigten Genre-Fan in seinen knapp über sieben Minuten durchaus Ordentliches bietender Kurzfilm...

6,5/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/blink/

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Bei ,,Night Shift" (2023) handelt es sich um einen unterhaltsamen Mystery-Geister-Horror-Slasher-Thriller der ,,China Brothers", der u.a. mit einem humorigen Einschlag sowie durchweg überzeugenden Performances (allen voran von Phoebe Tonkin, Madison Hu und Lamorne Morris) aufzuwarten vermag. Angesiedelt in einem nächtlichen, ländlichen Motel, wurden vertraute Versatzstücke wie mysteriöse Anrufe und schaurige Geschehnisse auf Überwachungskamera-Aufnahmen zu einem Ergebnis vermengt, das einen kontinuierlich bei Interesse und Laune hält – sofern man über dies und jenes Inhaltliche nicht allzu intensiv nachdenkt...

Klassische Suspense-Momente wechseln sich mit dramatischen und humorigen ab, Klingen werden gezückt und Geister erscheinen. Die gebotenen Effekte sind schön ,,practical" und die wenigen Jump-Scares wurden effektiv arrangiert. Darüber hinaus wird einem (wie so häufig) obendrein auch noch ein ,,großer Twist" präsentiert – und das im Vorliegenden bereits nach rund einer Stunde – welcher für geübte Seher zwar nicht unbedingt unvorausahnbar ist, unabhängig dessen aber solide funktioniert, das finale Drittel in eine etwas andere Richtung lenkt sowie das kurzweilige, kompetent in Szene gesetzte Treiben schlussendlich in einem wunderbar campy-bunten Ausklang münden lässt...

6,5/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/night-shift/
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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Half Baked



Dave Chapelle ist der Beste!  :lol:
Ich bin zwar kein Kiffer, trinke lieber en Bierchen, aber der Film ist so witzig!

Die Mukke passt immer, die Gags & die Wortspiele auch meistens, sogar auf Deutsch, und die "Story" ist natürlich nur ein Aufhänger für die Gags, was aber jedem klar sein sollte!

Und den einen oder anderen Gaststar gibts auch ;)

4/5

StS

In dem hierzulande unter dem Titel ,,Hana's Game" veröffentlichten Horror-Psychothriller ,,Latency" (2024) testet eine unter Agoraphobie leidende Gamerin (Sasha Luss) ein neues High-Tech-Produkt – doch führt die Verknüpfung der Technik mit ihrem Gehirn schon bald nicht nur zu positiven Resultaten, sondern löst bei ihr außerdem zunehmend intensiver werdende Beklemmungsgefühle und verängstigende Visionen aus...

Bei dieser amerikanisch-thailändischen Produktion haben Regie-Debütant James Croke und sein Team das fern von üppige Budget optimal ausgeschöpft und ein optisch ansprechendes, stylish-schickes Werk geschaffen. Der Look ist düster – aber stets mit einzelnen kräftigfarbenen Akzenten aufwartend – und die Ausstattung von Hana's Apartment – welches ihre untherapierte Agoraphobie sie vehement zu verlassen hindert – ist reizvoll anzuschauen...

Es gibt einige coole Sequenzen, in denen sich z.B. viereckige Teilbereiche der Einrichtung herauslösen und verschieben, und mir gefiel, dass man sogar im Movie-Trailer die Tetris-Theme-Musik mit eingebunden hat. Das effektive Sound-Design bekräftigt die Wirkung diverser Augenblicke dienlich – worüber hinaus die CGIs von solider Güte sind, die heraufbeschworene Atmosphäre passt sowie die 85-minütige Lauflänge ein ordentlich bemessenes Tempo aufweist...

Was dem Streifen allerdings schadet, das sind seine weitestgehend konventionellen ,,Horror-Genre-Versatzstücke" (á la Jump-Scares, Albträume und Flashbacks), deren Vertrautheit überdies unweigerlich gewisse Vorhersehbarkeiten mit sich bringen – zumal der grundlegende Suspense-Grad nie hoch genug ist, um das ergiebig ausgleichen zu können. Alles in allem gibt es an ,,Latency" so einiges zu mögen – doch wäre mit einem besser ausgearbeiteten Drehbuch einfach deutlich mehr möglich gewesen...

4,5/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/latency-hanas-game/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Halloween - Die Nacht des Grauens



Muss ich dazu noch was schreiben?  :happy3:
Einfach ein Klassiker, DER Slasherklassiker!

Diese genial bedrohliche Atmosphäre, die Bewegungen von Michael, das Theme, die Kameraführung, alles ♥!

Dazu sein Arzt, Dr. Loomis, der alle vor ihm warnt, aber es hört ja keiner...
Und Screamqueen Jamie Lee Curtis (aka Laurie) darf vor allem im Finale um ihr Leben schreien und laufen..

5/5

PostalDude

Gestern Nacht bei Amazon ausgeliehen:

One Shot



Typischer Scott Adkins Actioner! 💥
Das besondere ist hier, das er (es soll zumindest so aussehen) in "One Shot" gedreht wurde, also in einem Schnitt, die Kamera hält die ganze Zeit durchgängig drauf!

Es geht eigentlich die ganze Zeit gut ab & es ist spannend, die Action macht Spaß, aber ich hätte Adkins gerne mehr "sich prügeln" gesehen, als mit der Waffe und dem Messer...

Die Story ist natürlich was dünn & die Gewalt was blutarm, dennoch macht der Film Spaß!

3/5

Moonshade

Disquiet (Netflix)

Jonathan Rhys Myers wacht nach Autocrash im Zwischenreichskrankenhaus auf und kann sich keinen Reim drauf machen, hat aber schon bald so seine Schwierigkeiten, das Gebäude zu verlassen - weil, da draußen ist nichts.
Der Film winkt schon sehr früh mit einem ganz alten Zaunpfahl, gestaltet sein halbes Dutzend Figuren aber halbwegs interessant, wenn man auch mit dem Lotsen "Virgil" ein wenig übers Ziel hinaus ist.
Immerhin hat der Film Atmo, ist kurz und bietet einen sentimentalen Twist. Für Komatösen-Fans 6/10

"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Private Joker

9 September 2024, 23:17:55 #2768 Letzte Bearbeitung: 10 September 2024, 12:18:49 von Private Joker
Imaginary (Amazon 99 Cent)

Typischer A24/Blumhouse-Horror: Glatt, routiniert, gerade teuer genug, um nicht allzu billig auszusehen. Und genau mit so viel Tempo, Standard-Scares und einem ziemlich dick aufgetragenen Finale, damit man nicht darüber nachdenkt, wie oft man den Käse schon gesehen hat, egal ob mit Geistern, Dämonen oder einem killenden Swimmingpool.

Aber mal der Reihe nach. Objektus Diaboli des Tages ist je nach Lesart ein Teddybär (suggeriert das Plakat) oder die speziell in der USA anscheinend gängige Spezies der "IFs", der imaginären Freunde, hier in der Darreichungsform als böswillig-verführerische Finstermonster. Ob diese leichte Ungewissheit im Konzept des Evil Friend nun spannungsfördernd ist, muss jeder selbst entscheiden; so oder so bleibt aber festzuhalten, dass der Weg der Erkenntnis der Hauptfigur mit wenig mehr als den üblichen Hui-Buh-Effekten gepflastert ist. Plus dem auch ganz gerne genommenen Topos "Stiefmami vs. die (Teeny-)Kinder des neuen Partners", wobei letzterer eine eher schwächliche Figur darstellt, die auch folgerichtig und konfliktfördernd fix aus der Handlung geschrieben wird. Und das nach dem im Genre beliebten Motto: Vertragen sich Deine Kinder nicht mit mit Deiner Neuen, lass die ruhig mal ein paar Tage/Wochen allein, wenn die sich nicht umbringen, kommen die sich bestimmt näher. Ganz tolle Idee..

Am Ende packt der Film dann noch mal den ganz großen Pinsel aus, eine komplett und neue und der Fairnis halber sogar relativ gelungenen Zweitkulisse nach dem Vorbild von Poltergeist und Co. Gelungener Showdown ? Bin mir da nicht so sicher, aber ich habe Horrorfilme schon schlechter, unspektakulärer oder mit dämlicheren Schlusspointen enden sehen. Von mir eine Routinenote für strikten Routinegrusel + einen halben Punkt für das leidlich gelungene Finale, macht dann 5,5/10.

Organ Trail
(Paramount)

Vom filmseitig eher schwach bestückten Streamer wärmstens empfohlen mit der Bemerkung "nur noch kurz im Programm", da musste ich als Westernfan doch glatt mal reinschauen. Dass der so ein klein bisschen auch als Horror vermarktet wird, muss kein Nachteil sein, ist aber ehrlich gesagt Etikettenschwindel. Da ist nix gruselig, übersinnlich oder auch nur wirklich düster, obwohl die Richtung schon so ein wenig zu "hart-karg-nihilistisch" geht - nur gelang das ausgerechnet dem Niederländer Koolhoven mit seinem "Brimstone" um Klassen besser. Generell muss sich der Drehbuchautor schon fragen lassen, was er da beim Entwicklen und Verfassen von dem Teil geraucht hat - wenn ich schon nur mit einer Handvoll Figuren operiere, gibt es eigentlich keinerlei Anlass, dass sich die Bösen erst mal formatfüllend in Stellung bringen und dann
Spoiler: zeige
 vorzugsweise gegenseitig killen, so dass da am Ende exakt und genau ein Finsterling zum Showdown übrig bleibt. Außen vorgelassen den einen Bad Guy, der in einer äußerst seltsamen und kaum nachgvollziehbaren Szene irgendwie von der "Heldin" erschossen wird, obwohl die gar keine Waffe zu haben scheint.
Und bevor angesichts der FSK 18 falsche Hoffnungen aufkommen - der ist weder besonders blutig noch irgendwie actionreich.

Auch sonst ist da wenig, was einen 100 Minuten wachhält, außer einer solide gefilmten und annehmbar frostigen Landschaft. Dagegen lassen einen die Figuren überwiegend kalt (p.i.), auch wenn die "andere" Frauenfigur (also die Nicht-Heldin) gar nicht mal völlig uninteressant konzipiert wurde. Das wäre dann der zweite kleinere Pluspunkt - trotzdem letztlich genauso unbefriedigend wie der Titel (soll wohl auf "Oregon" Trail anspielen, aber was für "Organe" sollen das sein?) Unterm Strich eher dürftig, 4/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Gestern Abend/Nacht geguckt:

Halloween II - Das Grauen kehrt zurück



Nicht schlechter als der 1. Teil, im Prinzip gruselt´s genauso!

Der Teil schließt nahtlos an den ersten an! Es ist immer noch DIE Halloweennacht...

Egal, Hauptsache, Michael darf im Krankenhaus wüten 😁 Und das tut er - der Kill mit dem Gesicht im Wasser ist schon ganz schön hart für 1981..
Man erfährt auch ein kleines bisschen Hintergrundwissen, Loomis warnt und Laurie rennt!

ABER - warum man die Musik so verunstaltet hat bzw. nervig gemacht hat, weiß auch keiner.. 😑😕

4/5

Private Joker

Uglies / Ugly - Verlier nicht Dein Gesicht (Netflix)

Was haben Hauptdarstellerin Joey King und ich gemeinsam ? Nicht viel, fürchte ich, aber immerhin: Wir sind beide zu alt für diesen Film (ich ehrlicherweise noch etwas mehr als sie). Klar, das ist Young Adult in Reinkultur, mit Ansage und in jeder Sekunde des Trailers unübersehbar. Warum trotzdem reingeschaut ? King war in "Princess" eigentlich nicht verkehrt, und was Regisseur McG so treibt, interessierte mich dann doch. Zumal der optisch und in Sachen Action/Tempo eigentlich meistens liefert, und genau so sah der Trailer auch aus.

Wobei, wir müssen über den Titel und das Grundkonzept "hässlich im Film" reden. Ich habe so das düstere Gefühl, dass Frau King jeden, der die via FaceXgram als "hässlich" bezeichnet, mit millionenschweren Schadensersatzklagen verfolgen würde. Generell ist eigentlich meistens eine Mischung aus Fremdscham und Totlachen angesagt, wenn sich Hollywood (scheinbar) dem Anliegen nicht ganz so attraktiver Menschen widmet; der eine oder andere Filmfan wird sich an ein Rom-Komödchen namens "Eine wie keine" erinnern, wo man einer amtierenden Miss "Teen USA" eine Clark-Kent-Gedächnisbrille aufsetzte, um die uns als hässliches Entlein zu verkaufen.
O.K., wer sich das Produkt hier ansieht, mit den auch mittels Gesichts-GGI-grotesk überzeichneten "Pretties", ahnt den sagen wir mal halbwegs guten Willen der Macher, sich gegen übersteigerten Schönheitswahn auszusprechen und die Gleichstellung von "Normal" und "Hässlich" als Teilsatire anzubringen. Ich befürchte nur, ca. 60% der Kernzielgruppe wird die Message wohl eher nicht verstehen und die Nöte der Hauptfigur, die alles andere als hässlich ist, aber doch so gerne "richtig schön" wäre, genau so nachvollziehen können.

Davon ab ist das filmisch das erwartbare Gemischtwarenangebot: Optisch o.k, mit ein paar ansehnlich-futuristischen Hintergründen, und auch die Flugobjekte verraten zumindest die Mindestsumme im Budget, die so ein Projekt erfordert. Auf der weniger positiven Seite steht eine Vorhersagbarkeit von Handlung, Personenentwicklung, eigentlich allem im Rahmen von ~99%. Man weiß, dass die Operation ein Teilfake mit heftigen "Nebenwirkungen" ist, man ahnt nicht nur, dass das mit King und ihrem ersten "Pretty" nichts werden wird, man geht fest davon aus, dass da irgendwann eine untransformierte männliche  Sahneschnitte auftaucht, die der Hauptfigur die Augen öffnen wird, und generell, dass es natürlich einen "Widerstand" gibt. Sorry soweit für die Nichtnutzung der Spoilertags, aber wer von irgendeinem dieser Handlungselemente überrascht wird, sollte den Grundkurs "Filmen nach Zahlen" ganz dringend wiederholen.

Bis auf den Schluss vielleicht, und der ist keine positive Überraschung. Hier werden unverblümt billigste Cliffhangermechanismen gängiger "wir hoffen verzweifelt auf Staffel 2-Streamingserien" bedient, das ist in einem Film (egal ob fürs Kino gedacht oder nicht) schon eine ziemliche Unverschämtheit. Zumal man an der mehr als nur angeteaserten Fortsetzung arge Zweifel haben kann - der Film wurde (habe ich gelesen) bereits in 2021 gedreht, hat also fast drei Jahre Warteschleifen gedreht. Selbst wenn der für Netflix ein "Halberfolg" werden sollte (große Zweifel) - ein Dreh für einen zweiten Teil würde dann rund 5 Jahre nach dem ersten stattfinden, was den "Teenager"-Cast rund um Frau King (aktuell schlanke 25) heftig an die Grenze von 30 Lenzen bringen würde. Kann ich mir alles nicht vorstellen.

Also: Für altgediente Filmfans/Boomer/Gelegenheitszuschauer allenfalls optisch o.k, ansonsten eher kalter Kaffee mit hohem Vorhersehbarkeitsfaktor, und für das freche Ende ziehe ich auch noch einen Punkt ab: 4/10. Die Kernzielgruppe mag da was drauflegen, ich hoffe nur aus den richtigen Gründen...

Nightmare (Amazon 99 Cent)

Noch kurz was aus der leider selten erfolgreichen Geschichte "Einen Horrorfilm pro Woche versuche ich schon irgendwo aufzutreiben". Eigentlich sind da die Skandinavier eine ganz gute Adresse für zwar schmalbepreisten, aber soliden und im Vergleich zum Blumenhaus auch nicht ganz so formelhaften Mitteklassegrusel.

Hier allerdings in einer sehr drögen Version - letztlich habe ich den erst im zweiten Anlauf zu Ende geschafft, und ganz ehrlich gesagt: So ganz genau weiß ich immer noch nicht, worum es da geht. Schlafstörungen? Besessenheit? Ungewollte Schwangerschaft mit böser Kreatur? So einiges spricht für die
Spoiler: zeige
letzte Variante, und wenn der Film da angetextet, dass diese Schwangerschaft quasi "immer wieder kommt", unabhängig von Abtreibungsbemühungen,
macht der in der Tat ein paar Punkte auf der Skala ungemütlicher Grundideen.

Leider ist der Weg echt zäh und auch an der Grenze zu "überlang", der zu oft genutzte Trick mit dem "war doch nur ein Traum" wird häufig auch zu unvermittelt eingesetzt. Irgendwann ist der dann halt einfach vorbei, ohne eine großen Höhepunkt oder eine sinnhafte Erklärung.

So eher am unteren Rand des Durchschnitts (4,5/10), schade eigentlich, Darsteller (u.a. der "Fjor" aus "Ragnarök"), Synchro, Sound und Optik sind durchaus auf dem erhofften Mittelklasseniveau.

"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

20 September 2024, 12:39:56 #2771 Letzte Bearbeitung: 20 September 2024, 12:41:27 von StS
Bei ,,Prototype" (1992) handelt es sich um einen Mitte des 21. Jahrhunderts angesiedelten postapokalyptischen Low-Budget-Sci-Fi-Action-Flick von Regisseur und Drehbuch-Autor Phillip J. Roth (,,A.P.E.X.", ,,Digital Man" etc.), bei dem auch Michael Jai White mit von der Partie ist – das allerdings unerkennbar in einem Roboter-Kostüm...

Inhaltlich wartet der Streifen mit einer brauchbaren Story auf – allerdings wird jene unschön oberflächlich dargereicht. Einige Informationen muss man sich selbst zusammenreimen oder werden erst nach über einer Stunde preisgegeben. Kompliziert ist die Handlung nicht – allerdings wird sie auf eine Weise erzählt, die bspw. solchen Genre-Konsumenten nicht zusagen dürfte, denen es an Geduld mangelt oder die einfach nur auf einen banal-stumpfen, sich nicht groß um seine Charaktere und ihre Probleme scherenden Cyborgs-'n'-Robots-Shoot-'em-up aus waren...

Jeweils entweder ,,zweckdienlich" oder schwach, sind die Performances durch die Bank weg nicht gerade gut. Von den Locations, Studio-Kulissen, Requisiten und Klamotten her hat man das durch Elend und Zerstörung geprägte sandig-staubige Setting atmosphärisch stimmig zu arrangieren vermocht – allerdings enttäuscht ausgerechnet die Action-Inszenierung: Ja, die Feuerbälle sind schick – doch grundsätzlich wurden die (ohnehin bloß recht spärlich vertretenen) Schusswechsel und Fights (ebenso wie die vorhandenen T&A-/Sex-Momente) relativ uninspiriert-belanglos-lahm arrangiert...

,,Prototype" nimmt sich zu ernst und kann einen in der ausgedehnten Phase zwischen seinem Prolog und Finale nicht vernünftig bei Laune halten. Redlich ist, dass man sich bei bestimmten inhaltlichen und handwerklichen Aspekten merklich Mühe gegeben hat – allerdings würde der Streifen auch ohne so einige seiner cheesy-trashigen Augenblicke nicht als seriöser Genre-Beitrag durchgehen und stößt er zugleich nie wirklich in amüsante so-bad-it's-good-Gefilde vor. Ein gewisses ,,Nostalgie-Gefühl" ist aber nicht von der Hand zu weisen: They just don't make 'em like that anymore...

3/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/prototype/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Gestern Abend/Nacht gesehen:

Halloween 4 - The Return of Michael Myers



Guter Teil! Knüpft 10 Jahre nach dem 2. an, Michael jagt diesmal seine kleine Nichte Jamie Lloyd, die letzte lebende Verwandte..  ;-)
Loomis ist wieder schön panisch & verbreitet in Haddonfield mal wieder (zurecht) Panik!

Das Theme & die Atmosphäre sind wieder stark!

Gibt ganz gute Ideen von Michael, zu töten & das Ende ist genial!  :D

4/5.

Gerade eben zum Frühstück gesehen:

Safe House



Super stimmiger & spannender Beginn!
Als das Safe House gestürmt wird, geht's richtig los...!

Richtig starke Verfolgungsjagd, echte Karren, Unfälle, Schauplätze usw. ! So geht Action! 💥
Die Wackelkamera nervt manchmal, trägt aber auch zur Action bei!
Viele verschiedene Schauplätze in Kapstadt machen richtig Spaß, u.a. ein Fußballstadion!

Reynolds & Denzel sind stark, dazu sind die Nebenrollen stark besetzt, u.a. Brendon Gleeson !

Starker Politthriller!

4,5/5

StS

,,the Bride" (Originaltitel: ,,Nevesta") ist ein russischer Horror-Streifen aus dem Jahr 2017, der sowohl inhaltlich als auch inszenatorisch diversen US-Produktionen ähnelt – unter ihnen bspw. eine Reihe an ,,Blumhouse"-Veröffentlichungen aus jener Zeit. Zugleich mutet er dabei aber ebenfalls wie typische russische Filmkost an – sprich: Auf der einen Seite ordentlich produziert und optisch ansprechend anzusehen – auf der anderen indes teils schwach gespielt und sich ,,recht seelenlos" anfühlend...

Der ,,Atmosphäre-Grad" ist nicht so hoch, wie man ihn sich bei einer Thematik wie Postmortem-Fotografie und Geister- und Familienspuk in einem alten Haus im Walde eigentlich wünschen würde, die erzählte Geschichte ist vorhersehbar (u.a. dank eines auf Anhieb zu viel verratenden Prologs) und Regisseur Svyatoslav Podgaevskiy hat es einfach nicht vernünftig hinbekommen, trotz netter Sets, Bilder und Ausleuchtung effektiv Suspense zu erzeugen... 

Zumindest ist Hauptdarstellerin Viktoriya Agalakova 'ne Hübsche und gibt es nur wenige platte Jump-Scares sowie keine übermäßige ,,Effekt-Hascherei" zu verzeichnen. Zudem gefiel es mir wirklich prima, dass bei einer Sequenz gegen Ende, bei der ein Mensch in einem Korridor in Flammen aufgeht, keine CGIs zum Einsatz kamen. Kurzum: Etwas straffer sowie mit mehr Spannung und Stimmung hätte mir ,,the Bride" auf jeden Fall besser gefallen – so jedoch so ist das Ergebnis aber leider bloß belanglos...

3/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Halloween 5: Die Rache des Michael Myers



Teilweise gut gemachte Spannung, es werden schöne falsche Fährten gelegt, Loomis macht die gute, alte Paniknummer & die Morde sind ganz gut gemacht. (Nicht so gut wie im 4., außer in der Scheune^^)
Das Theme ist auch wieder stark & Jamie wird nach anfänglichem Schwiegen in der 2. Hälfte zur kleinen Screamqueen 😉

Endlich sieht man wieder Michael's Fratze 😁
Dafür ist die Maske leider häßlich... 😕

Dazu noch diese unnötige Story um "den schwarzen Mann", der Michael beschützt oder sowas, das nervt & passt absolut nicht rein ! 😑

Das Finale ist noch mal ganz spannend, aber alles in allem ist es ein durchschnittlicher Teil...

2,5/5

StS

Bei dem Action-Crime-Streifen ,,Bullet" handelt es sich um von Robert Rodriguez produzierten B-Movie-Schrott aus dem Jahr 2014, der aber immerhin mit ein paar ,,vertrauten Gesichtern" aufzuwarten vermag – unter ihnen Danny Trejo, Jonathan Banks, Julia Dietze, John Savage und Eve Mauro. Neben der internationalen Fassung, die entsprechend hierzulande zu haben ist, gibt es zwar noch eine etwas anders arrangierte US-Version – allerdings ist jene auch nur minimal besser...

Trejo spielt den knallharten Cop Frank 'Bullet' Marasco, der einen Dodge Challenger fährt, ein Ex-Alki ist sowie nebenbei Underground-MMA-Cage-Fights absolviert. Um die Hinrichtung seines inhaftierten Sohnes zu verhindern, kidnappt ein fieser Gangster (Banks) eines Tages Frank´s Enkel sowie die Tochter des Gouverneurs (Savage), um letzteren dazu zu zwingen, die Exekution auszusetzen, während Frank das ursprüngliche Verbrechen in die Schuhe geschoben werden soll...

Trotz eines hohen Bodycounts und einer Menge Action kann einen ,,Bullet" leider nicht vernünftig unterhalten. Im Bereich der Story, Dialoge und Charakterzeichnungen vermag der Streifen nichts zu reißen, die Präsentation der Ereignisse hat man mit verschiedenen unnötigen ,,Kamera- und Editing-Mätzchen" aufzupeppen versucht und selbst Trejo schlurft irgendwie träge wirkend durch den Verlauf. Überdies haben mich einzelne ,,schräge" Figuren und Ideen eher genervt bzw. gestört...

Regisseur Nick Lyon (,,Rise of the Zombies", ,,Bermuda Tentacles" etc.) ist nicht gerade für hochwertige Filme bekannt – und auch hier wirkt so einiges stärker trashy als cool. Für das geringe Budget geht das Gebotene an sich durchaus in Ordnung – bis auf die furchtbaren, mitunter lächerlichen CGIs (Explosionen, Mündungsfeuer, Einschüsse und Blut). Immerhin hat mich der auf dem ,,Four Aces"-Movie-Set gedrehte Showdown nett an meinen Besuch dort vor ein paar Jahren zurückdenken lassen...

2,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Halloween 6 - Der Fluch des Michael Myers



Die Story aus dem 4. bzw. 5. Teil wird weiter fortgeführt, aber in diesem Teil eher lächerlich gemacht. Michael ist "das absolut Böse", (Zitat: Dr. Loomis :D ) dieser "Orden" versucht ihn zu kontrollieren oder so, naja, die Story macht alles irgendwie lächerlich...

Dafür ist dies der mit Abstand blutigste Teil! Da, wo die anderen Teile es der Fantasie überlassen haben, was passiert ist, wird hier gezeigt! Teilweise gut, teilweise schon blöd, weil es ja der Horror ist, der den Reiz ausmacht. Die Maske von Michael ist in dem Teil so richtig schön evil hehe... Das Theme ist auch hier großartig gemacht, bisschen rockiger. 🤘🏻

4/5

StS

,,Don´t knock twice" ist ein walisischer Horrorfilm von Regisseur Caradog W. James (,,the Machine") aus dem Jahr 2016, welcher konventionellen, im Vorliegenden durch zweimaliges Klopfen an einer bestimmten Tür ausgelösten ,,Fluch-Spuk" mit einem Kriminalfall (ermittelnder Inspector: Nick Moran) und einem Familien-Drama zu einer Kombination vermengt, die definitiv am besten im Bereich letzterer dysfunktionalen Mutter-/Tochter-Beziehung funktioniert – was nicht unwesentlich damit zusammenhängt, dass eben jene von Katee Sackhoff und Lucy Boynton überzeugend portraitiert werden. Das fragile Verhältnis zwischen ihnen resultiert in einigen eindringlichen Momenten – während sich alles ,,drum herum" doch recht altbekannt entfaltet (Albträume, düstere Locations, ein unheimliches, von Javier Botet verkörpertes Geschöpf, eine im Okkulten bewanderte Nebenfigur, am Ende mal wieder ein ,,Twist" etc.). Alles in allem passabel atmosphärisch, anständig gespielt und solide in Szene gesetzt – leider aber (die besseren Drama-Anteile überlagernd) zu klischeehaft und gewöhnlich in Sachen Horror...

4,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Gestern Nacht bei Amazon Video geguckt:

Saints & Sinners



Einer dieser typischen Spätfilme mit Liam Neeson... - Könnte man meinen! Dieser hier ist aber wirklich ein bisschen anders!

Er spielt hier den buchhandelden Killer in aller Ruhe & mit viel Routine.
Die anderen Schauspieler kennt man teilweise auch & sei es vom Gesicht her, dazu kommen ein paar jüngere, die ihre Sache gut machen.

Der eigentliche Star ist aber die Umgebung - Irland ist einfach perfekt! ♥
Was für Landschaftsaufnahmen!

Die Story an sich ist nicht sooo der Bringer, die IRA kommt gar nicht soo krass zur Geltung, auch wenn die Gegenspielerin schön verrückt ist!
Im Finale gibt´s dann auch mal ein bisschen Action!

Guter Film!

3,5/5

Private Joker

30 September 2024, 17:37:30 #2779 Letzte Bearbeitung: 30 September 2024, 17:45:25 von Private Joker
Leider eher Füllmaterial:

One Day as a Lion Amazon Prime mit Werbung

Ein Tag als Löwe? Ich habe da eher zahnlose Tiger und verliebte Miezekätzchen gesehen. Hauptdarsteller und Drehbuchautor Caan, der immer mehr wie eine (ehrlicherweise leicht geschrumpfte) Ausgabe seines Vaters aussieht, bastelt sich aus Motiven seiner 5.0-Rolle eine weitere Version des besorgten und von der Exfrau eher unfair behandelten, eigentlich töften Ehemannes zusammen. Blöd nur, dass der in grob gesagt Szene 3 des Films gleich mal
Spoiler: zeige
einen Unschuldigen (wenn auch missmutigen) Restaurantbesitzer erschießt, sagen wir mal großzügig "fahrlässig".
Und noch blöder, dass der Film da in der Folgezeit kaum ein Wort drüber verliert und uns die Hauptfigur als knuffig-liebenswertes Kerlchen andient.

Über dieses kleine Detail nachdenken kann man, weil da ansonsten nicht so viel passiert in eigentlich angenehm knackigen 87 Minuten. Rumfahren, sich verlieben, ein paar ganz drollige Auftritte von Marianne Rendón als Nachwuchsschauspielerin (daraus wird tatsächlich handlungstechnisch was gemacht). Wogegen Grillo und Simmons eher für ein bisschen flaue Alibi-Action und einen reichlich irrelevanten Nebenplot um Wettschulden dabei sind.

Wobei: So echt relevant ist auch der Hauptplot um den besorgten Papa und den eingeknasteten Sohn nicht; die Art und Weise, wie das nonchalant zu einem
Spoiler: zeige
Rundumsorglos-Happyend unter Auserachtlassung so ein paar nebensächlicher Details wie "mit einem unter Bewährung stehenden Sohn samt Fußfessel mal eben nach Costa Rica durchbrennen
geführt wird, ist dann auch schon sehr bemüht.

Auch für nur 87 Minuten ist der schon an der Grenze zur Zeitverschwendung - was die 65% positiv gestimmten Tomatenkritiker in dem gesehen haben, weiß ich beim besten Willen nicht. Halber Gummipunkt dafür, dass Caan seine gewohnte deutsche Stimme mitbekommen hat - trotzdem nur 3,5/10.

What Josiah Saw (Amazon 99 Cent)

Der ist nun eindeutig schwerer zu bewerten, und überhaupt "schwer", das ist wie einst der Tolstoi in der Werbung mit den Klitchkos echt "schwäre Kost". Über 120 Minuten lang, dazu genretechnisch äußerst schwer einzuordnen. Horror, wie vom Amazon Marketing (natürlich) angepriesen ? Ganz ehrlich, sehr viel Horribles im Sinne von "Übersinnliches" oder "Blutiges" passiert hier nicht. Das ist schon sehr deutlich eher "Drama", auch wenn die Stimmung schon ganz ordentlich düster ist (und, kleiner Scherz: wer unbedingt etwas Erschreckendes sucht, wird bei der Frisur vom Patrick schnell fündig). Überhaupt Patrick - ich hatte mich durchaus gewundert bis gefreut, dass der in der Castliste topgesetzt ist, allein: So ganz rechtfertigt das der Film nicht. Und ganz ehrlich, mit ein bisschen Genreerfahrung weiß man auch relativ früh, worauf das bei dessen Rolle hinauslaufen wird.

So muss man die meiste Zeit mit einer leicht tranigen Performance von Terminator-Kollege Stahl leben, was aber auch durchaus zur träge-angespannten Stimmung des Films passt. Trotzdem: Um die vom Film gewollt kunstvoll in mehrere Episoden unterteilte Geschichte einer eher dysfunktionalen Familie aufmerksam zu verfolgen, ist schon ordentlich Sitzfleisch erforderlich.

Ich geben offen zu: Mein Ding war der nicht. So gut die Verbindung aus Arthaus und Horror manchmal funktioniert, hier ist mir zu viel Art und zu wenig Grusel. Aber wer in der richtigen Stimmung ist, kann da durchaus auch Positives in dem Film finden, und dann geht es vielleicht auch punkteseitig höher als meine 5,5/10.

"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Halloween VI: The Curse of Michael Myers (Unrated Producer´s Cut)



Die Story aus dem 4. bzw. 5. Teil wird weiter fortgeführt, aber in diesem Teil eher lächerlich gemacht. Michael ist "das absolut Böse", (Zitat: Dr. Loomis  :happy2: ) dieser "Orden" versucht ihn zu kontrollieren oder so, naja, die Story macht alles irgendwie lächerlich...

Dafür ist dies der mit Abstand blutigste Teil! Da, wo die anderen Teile es der Fantasie überlassen haben, was passiert ist, wird hier gezeigt! Teilweise gut, teilweise schon blöd, weil es ja der Horror ist, der den Reiz ausmacht. Die Maske von Michael ist in dem Teil so richtig schön evil hehe... Das Theme ist auch hier großartig gemacht, bisschen rockiger. 🤘🏻

Zum Producer's Cut:  Er ist tatsächlich anders! Nicht unbedingt blutiger, aber die Story wird verändert. Ein paar Szenen kommen dazu, ein paar werden entfernt, das Ende ist anders uvm. !

4/5

PierrotLeFou

Joker 2: Folie a Deux (2024)
Uh, quasi der "Halloween Ends" aus dem DC-Sektor; wird sich sicher viele Freunde machen. Ich muss schon gestehen, dass der Film die Erwartungshaltungen enttäuscht, wenn man eine Joker- od. Harley-Quinn-Werdung erwartet (wobei es dann ganz am Ende doch eine Joker-Werdung der eher unerwarteten Art gibt); hier ist alles noch geerdeter als im Vorgänger und an die Stelle der Bühnen rückt hier im Grunde bloß noch die Einbildung. Und gerade in der ersten Hälfte machte der Film auf mich noch den Eindruck, als käme er nicht so recht in Tritt. Letztlich bleibt er dann auch beim sich sofort zu Beginn abzeichnenden Thema der Kluft zwischen Person und Persona... aber die Konsequenz, mit der Todd Phillips dieses Thema bis zum im besten Sinne unbefriedigenden Ende treibt, ist doch schon beachtlich; zumal er im Zusammenhang mit der Beziehung zwischen Berühmtheit, Medien und Fandom dem Publikum mit seiner Erwartungshaltung den schwarzen Peter zuspielt (und die Erwartung wie gesagt ohnehin zu enttäuschen bereit ist).
7/10


Never Let Go (2024)
Schön creepy zu Beginn und erfreulich klar in seiner Botschaft, die inmitten der religiösen Exorzisten-Horrorfilm-Flut positiv auffällt, baut der parabelhafte Horrorthriller-/Familiendrama-Mix dann zum Ende hin unnötiger- wenn nicht gar ungeschickterweise ein paar irritierende Momente und unglückliche Metaphorik ein, worauf er besser verzichtet hätte. Zwischendurch gibt es zwei, drei unangenehme Szenen, die mit den wohldosierten Schockeffekten eine recht anständige Atmosphäre kreieren; indes stört an dieser Abnabelungs-Geschichte der genretypische Blick auf Psychosen.
Gute 6/10 ...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

PostalDude

Sniper 2



Beckett und sein Kollege, der eigentlich dem Tod geweiht ist, soll jetzt mit ihm im Balkan einen verrückten General töten, der Schuss geht gut, aber sie werden entdeckt und verfolgt...

Sie verbünden sich mit dem Untergrund und ab geht's ! 🎯💥
Verrat der Regierung, Amis, Russen - die Story erinnert wunderbar an die 80er & den kalten Krieg...

Die Action ist wohl dosiert und rockt!
Die Schauplätze wechseln von der Stadt, diversen Verstecken bis hin zum Dschungel/Wald.

Natürlich wirkt der Film relativ billig, ist ja auch nur "Direct-To-Video" produziert worden und das merkt man manchmal..!

Dennoch - der 2. Teil ist ein oldschooliger Actioner mit 80er Vibes & einer Story, die aus den 80ern stammen könnte!

3,5/5

Private Joker

Apartment 7A (und Rosemaries Baby rewatch) Paramount+

So was wie ein geplantes Zufalls-Double-Feature, weil P+ clevererweise das Original direkt nach der Kopie startet. O.K., das mit der "Kopie" ist jetzt etws unfair, trifft aber leider den Kern. Selbst wenn die den Dreh, uns letztlich nur verkappte Remakes als Prequel/Sequel/Reboot anzudienen, natürlich nicht erfunden haben, das machen mittlerweile alle.

Fangen wir handlungschronologisch und damit mit dem neueren Film an und stellen wir uns mal kurz "janz dumm" (oder auf den Standpunkt "Filme vor 1999 schaue ich mir eh nicht an"). Dann muss man schon zugeben, dass das eigentlich ein schön altmodisch-solider Grusler ist, der gegen alle neuzeitlichen Trends gradlinig und mätzchenfrei abgespult wird. In die gut aufgebaute persönliche Story um die fast schon ein bisschen verzweifelt nach einem Stückchen Glück und Karriere suchende Tänzerin werden die ehrlicherweise schmalen - um nicht "albern" zu sagen - Horror-Highlights wie so eine Art Glitzerteufel allerdings nicht besonders clever eingebaut. Dafür sind die ein, zwei Tanz- und Musical-Nummern ganz fetzig und ein paar der Kulissen machen optisch durchaus was her - bis hierhin das meiste eigentlich im grünen Bereich.

Die eigentlich solide Machart kann, und da muss ich die Kenner des Originals ins Boot holen, nicht darüber hinwegtäuschen, dass das alles furchtbar unoriginell ist. Polanskis Plot und Mechanismen werden fast sklavisch reproduziert, da ist im Kern nicht eine neue Idee drin. Und natürlich weiß man eigentlich auch, worauf das hinauslaufen muss, sonst wäre der "andere" Film letztlich überflüssig. Das gilt selbst dann, wenn man die Schlüsselszene, die beide Filme verbindet, nicht mehr vor Augen hat (so ging es mir ehrlicherweise auch, das "Baby" hatte ich zuletzt in den 1980igern gesehen.).   

Insofern nicht ganz leicht zu bepunkten, "standalone" ist der sicher gelungener (so um 6/10) denn als ein Pseudo-Prequel, das letztlich nur den früheren Film nochmal erzählt. In der Summe reicht es aber immer noch für solide 5/10, wenn man das Original mal eine Weile gedanklich verdrängen kann. 

Und dann noch der angedrohte Blick auf das Original-"Baby" von 1968, das vom Steamer so fix gestartet wird, dass man kaum schnell genug den Zurück-Knopf findet. Und an der Stelle - intimen Buch- und Filmkennern werde ich nichts Neues sagen - löse ich dann mal die eigentlich ganz clevere Verbindung der zwei auf: Garners Figur aus dem "Apartment" ist niemand anderes als die junge Frau, die Rosemary ganz am Anfang in der Waschküche trifft - seinerzeit gespielt von Victoria Vetri. 

Mehr als 50 Jahre hat der jetzt auf dem Buckel - was ist noch zeitgemäß, was nicht ? Die Paarung Cassavetes / Farrow etwa, die geht (aus heutiger Sicht) gar nicht mehr. Die Chemie stimmt selbst in den Szenen nicht, in denen Guy (!) noch nicht im Bann des Bösen steht, Cassavetes kommt als maßvoll sympathischer Brummbär rüber und ist einfach zu alt für Rolle und Frau (17 Jahre älter als Farrow). Die ihrerseits als (anfangs) sehr junge, kinderlose "Nur-Hausfrau" selbst für 1968 ein kräftig veraltetes Rollenbild rüberbringt - wer's nicht glaubt: Fragt mal Eure Eltern, ob man bzw. frau sich das damals leisten konnte in jungen Familien, zumal mit einem eher erfolglosen Schauspieler als "Ernährer". Und die Nacktszenen - ja, die gab es auch, nur allesamt sehr offensichtlich nicht mit Farrow, sondern einem Bodydouble. Für das Entstehungsjahr aber dennoch überraschend - und überhaupt: wo sind die 50 Jahre später? Komplette Fehlanzeige in unseren Modern Times.

Dennoch und trotz einer vielleicht minimal zu üppig angelegten Lauflänge (2:17) ist das immer noch der klar bessere Horrorfilm. Polanski bzw. Levin wissen einfach, welche Knöpfe sie drücken müssen. Von banalem Alltag über die subtilen Zudringlichkeites des alten Paares bis zum glatten Schrecken wie die Orgien/Vergewaltigungsszene, das ist alles perfekt zusammengestellt und getimt. Ganz zu schweigen davon, dass man das erst mal hinbekommen muss - 50 Jahre später und keine einzige neue Idee oder echte Verbesserung in Dramaturgie und Horrorgehalt. Sagen wir mal so: Nicht in allen Details perfekt gealtert, aber immer noch ein vorbildlicher Grusler: 7,5/10.

House of Spoils (what?) Amazon

Noch mal Horror, wenn auch von der ungewohnte Sorte, auch und gerade vom Blumhouse. Die Story um eine Köchin, die mit einem eigenen Restaurant durchstarten will und dafür mit eher ungewohnten Zutaten kocht, wirkt zeitweise fast wie eine Realversion des Zeichentrickklassikers "Ratatouille". So ganz kommen die Elemente "Schönheit des Kochens" und die ständig präsenten Küchenschaben als Distraktor und Gruselelement nicht zusammen, wenn ihr mich fragt, aber das tut ja keiner (also das "mich fragen").

Trotzdem irgendwie ganz nett, ein Horrorfilm ohne echte Horrorgestalten, wirklich Böse(s), Blut, Geister. Aber immerhin mit ein paar hübsch-stimmungsvollen Bildern wie einem putzigen "Kräutergarten" um ein Grab, und insgesamt ganz charmant, auch darstellerseitig. Und weil die Uhr (also meine, nicht die des Forums) auch schon deutlich über die "Geisterstunde" hinaus ist, sage ich jetzt einfach mal: Ganz gut abgeschmeckt -  6,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

In den letzten Tagen bei Shitflix mit meiner Verlobten gesehen:

Murder Mystery



Ein bisschen "Knives Out", ein bisschen "Mord im Orient Express" plus viel Shitflix & Sandler ergeben leider nur einen Durchschnittsfilm!

Sandler und Anniston passen zwar gut zusammen, das heißt aber nicht, das sie gut sind!
Zum Glück ist nicht zu viel "Sandlerhumor" im Film, es geht einigermaßen und manchmal ist es wirklich spannend und die Verfolgung im Ferrari Testarossa + AC/DC im Hintergrund machen dann doch überraschend Bock...
Luke Evans gefällt als schmieriger, aber sympatischer, reicher Sack & der Rest ist auch in Ordnung.

Aber alles zusammen rettet das nicht den Film - Typischer Netflixdurchschnitt!

3/5

Murder Mystery 2



War der erste Teil noch irgendwie unterhaltsam, ist der 2. Teil vollkommen langweilig und vorhersehbar...

Die Story ist im Prinzip die selbe, nur dieses Mal auf einer Insel und einer indischen Hochzeit.
Ach ja, ihre (natürlich...) Detektei läuft eher schleppend...

Es startet schon schlecht, die Insel ist im Prinzip pures CGI, die Gags werden immer schlechter und warum es nach Paris geht, das weiß nur Shitflix selber....

Einen vollen Punkt gibt´s für die Action, die ist echt nicht schlecht gemacht & für Mark Strong, ich mag den  :)

Ansonsten? Typisches Shitflixprodukt - vorhersehbar und seicht ohne Ende...

2/5

Gerade eben gesehen:

Halloween H20: 20 Jahre später



Ein guter Teil, der die Teile 4-6 ignoriert und damit auch die am Ende immer absurder werdene Story um die Rune...

Laurie Strode ist untergetaucht aber Michael spürt sie nach 20 Jahren trotzdem auf!

"Screamqueen" Jamie Lee Curties ist in Topform, der Rest der Garde, u.a. Josh Hartnett & LL Cool J sind aber auch nicht schlecht. 1,2 kleine Anspielungen auf diverse Horrorklassiker gibt's auch noch.. ;)
Die Atmosphäre am Anfang und beim Showdown wird leider in der Mitte nicht immer gehalten :/

Dennoch: Das Theme, Haddonfield, Laurie, all das reicht für eine gute Portion "Halloween" !

3,5/5

Moonshade

8 Oktober 2024, 14:44:35 #2785 Letzte Bearbeitung: 9 Oktober 2024, 10:49:02 von Moonshade
Officer Black Belt (Netflix)

Gutaussehende junge Darsteller und stabile Kampfkünste in einer Fight-Crime-Comedy - wenn es doch so einfach wäre. Tatsächlich beginnt Officer Black Belt so federleicht, dass schon das Krimielement ein bisschen seltsam wirkt, aber wenn die zweite Filmhälfte eingeläutet wird, verwandelt sich der Tenor in eine enorm schattige Szenerie: man kann eben keinen normalen Krimi über Sex Offender und Pädophile machen, ohne dass es mit Kloß im Hals scheppert.
Und so wird - man beachte mal die imdb Genreeinschätzung als nur halb wahr - aus der wilden Jagd nicht nur ein tragischer Fight, sondern ein dramatischer Nagelbeißer, der in eine mörderische und brachiale Schlacht mit gar nicht lustigem Ausgang mündet und das ist dann noch nicht mal der Showdown.

Klar, da sind - mit den Nerdfreunden des Protagonisten - immer mal wieder leichtere Inserts drin, aber die Fieslinge, die hier bemüht sind, ein kleines Mädchen zu schänden und ein nicht enden wollender Fight an zwei Orten, bietet kaum noch Platz für ein Lächeln.

Perfekt ist das nicht, aber der Film bietet das gefühlsmäßige Gesamtpaket und man sollte sich nicht nach der Blonde-Boy-light-Art zugeschnittenen Werbung täuschen, der Film hat eine ernsthafte zweite Seite, die sich von Seiten des Protagonisten (der im Verlauf des Films tatsächlich niemanden tötet) wie ein höllisches Coming-of-Age entwickelt. Empfehlenswert. 7,5/10
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Private Joker

Zitat von: Moonshade am  8 Oktober 2024, 14:44:35Officer Black Belt (Prime)

Sicher, dass der auf Prime zu sehen ist ? Ich meine, der wäre Netflix-exklusiv.

Bin da neulich auch drüber gestolpert und fand den in den 30 Auftaktminuten zäh und mit einer für westliche Augen/Ohren sehr seltsamen Prämisse (Teenie-Karate-Champ als Überwacher von sexual offenders ?? Habe dann abgebrochen - wenn der irgendwann noch die Richtung wechselt, sollte ich vielleicht noch mal einen zweiten Anlauf machen.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Moonshade

Zitat von: Private Joker am  8 Oktober 2024, 22:55:33
Zitat von: Moonshade am  8 Oktober 2024, 14:44:35Officer Black Belt (Prime)

Sicher, dass der auf Prime zu sehen ist ? Ich meine, der wäre Netflix-exklusiv.

Bin da neulich auch drüber gestolpert und fand den in den 30 Auftaktminuten zäh und mit einer für westliche Augen/Ohren sehr seltsamen Prämisse (Teenie-Karate-Champ als Überwacher von sexual offenders ?? Habe dann abgebrochen - wenn der irgendwann noch die Richtung wechselt, sollte ich vielleicht noch mal einen zweiten Anlauf machen.

Äh ja, hab ich abgändert, ich guck wechselnd zwischen beiden, dazu noch Mediatheken und Youtube, da kann man sich schon mal verirren...

Ja, ich hab nach knapp 30 Minuten gedacht, wohin der wohl führen soll, schließlich war da die Prämisse etabliert, harmlos as fuck, aber dann wird doch ein Kampfsportfilm draus zu einem Thema, das auch ans Gemüt geht.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

PostalDude

Vorgestern Abend/Nacht geguckt mit meiner Verlobten bei Shitflix geguckt:

Glass Onion: A Knives Out Mystery



Benoit Blanc (Daniel Craig) ist zurück!
Dieses Mal geht´s auf eine Privatinsel von einem Millardär (Eward Norton) & es geht um ein Krimispiel - denkt man.

Der Anfang mit der Kiste und den Charakteren soll spannend sein, ist aber eher nervig!
Alles wirkt in der ersten Hälfte wie ein Urlaub, nichts ist irgendwie spannend, IMO.
In der 2. Hälfte geht´s mit dem Ermitteln los, u.a. mit Hilfe von Rückblenden, das fängt an, ein bisschen Spaß zu machen, ist aber kein Vergleich zum ersten Teil!
Das Finale ist IMO auch zu "Over-the-Top".

Leider, leider gilt auch hier wieder: Ein typisches, von der Stange Produkt von Shitflix... 😕
Einziger Vorteil: Ich brauche mir den Film nicht ins Regal neben den 1. Teil stellen, weil zu schlecht & da er von Shitflix ist, kommt er eh nicht auf Blu-ray...

2,5/5

GesternAbend/Nacht mit meiner Verlobten bei Magenta TV geguckt:

Mr. Monks letzter Fall



Monk ist zurück ! Ein letztes Mal...

Das schlechte zuerst:
Die Pandemie hat Adrienne Monk schwer zu schaffen gemacht, er ist 2 Jahre nicht aus dem Haus gegangen und hat schwere Suizidgedanken, erst recht, nachdem ihm gesagt wird, das seine Memorarien so nicht zu verfassen sind & er seinen Vorschuss zurück geben muss - zum Glück erscheint ihm seine verstorbene Frau Trudy und er nimmt sich nicht das Leben.

Der Verlobte seiner Ziehtochter kommt bei einem Bungeesprung ums Leben und er ermittelt ihr zuliebe wieder! Dabei trifft er auch wieder auf einige alte Bekannte! 😃
Der Nostalgiefaktor ist hoch, es macht Spaß, sie wieder alle zusammen zu sehen!

Der Bösewicht ist nicht umsonst ein Elon Musk Verschnitt, herrlich unsympatisch gespielt!
Der Fall selbst ist relativ simpel, aber er passt gut hinein!

Starker Abschluss, ich hoffe, es gibt einen Blu-ray-Release !

4,5/5

PostalDude

Halloween 8: Resurrection



Der stimmige Anfang macht zuerst mal Bock...!
Aber (fast) alles was danach kam, ist sehr schlecht, Ideen ohne Ende, aber nix hinbekommen! 😔

Das Mini Comeback von Laurie Strode ist cool, die Idee mit dem Myers Haus ist cool & auch teilweise atmosphärisch umgesetzt, aber im Endeffekt ist es einfach schlecht ! Man hätte so viel um das Haus machen können... 😕
Und über Busta Rhymes brauchen wir nicht reden - rappen kann er sehr gut, dafür absolut nicht schauspielern !

Die Kills & der Grusel sind schon gut gemacht, aber sie retten nicht den Film!

2/5

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