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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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Teppi

Jetzt wird's peinlich, aber hier ist man ja anonym ;->

Da ich derzeit mitten in der Prüfungsphase stecke und keinen freien Kopf habe, um neue, für mich interessante Filme oder Serien zu genießen, wurde die Lovefilm Serienrubrik nach etwas Anspruchslosen und leicht Konsumierbaren durchsucht. Meine Wahl fiel dabei auf *trommelwirbel* Gossip Girl *lautesGelächter*

Ich konnte völlig ohne Vorurteile an die Serie gehen, da es durchaus schon Teeny-Serien gab, die mir zumindest in gewissen Staffeln gut gefallen haben. Doch was hier abgeliefert wurde, ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Was ich anfangs noch versuchte als Society-Satire wahrzunehmen, ist letztlich lediglich ein verblendetes Machwerk mit den dämlichsten Figuren, die ich jemals sah. So gut wie alle der Dutzend Hauptcharaktere verfügen über keinerlei Kurzzeitgedächtnis, Menschenkenntnis, Moral oder der Gabe zu logischen Gedankengängen. Liebe und Hass wechseln sich binnen eines Augenaufschlags ab, abartige Intrigen sind in der nächsten Folge vollends vergessen, man trennt und versöhnt sich ca. im Zweitagestakt. Alles eingebettet in ein ekelerregend versnobbtes High-Society-Setting. Klingt bis hierhin vor allem nach eins: Lachhafter Wahnwitz! Doch weit gefehlt, diese schreckliche Chose nimmt sich vollkommen ernst, zeigt nicht das kleinste Zeichen von Bissigkeit, Satire oder auch nur Wortwitz. Es ist nicht lustig, es ist nicht dramatisch, es ist nicht entlarvend, es ist einfach Nichts. Ein Manifest der Dummheit und Dekadenz. 1/10

Durch zwei Staffeln habe ich es geschafft. Lieber würde ich 10x "Daniel, der Zauberer" hintereinander gucken, als noch die weiteren 3 Seasons auf Lovefilm zu gucken.

Mr. Blonde

Lasst doch endlich mal den Daniel in RUHE!!!!  :algo:

soisdas

Ich weiß ja nicht, ob Teppi jemals einen Blick gewagt hat, aber so leichtfertig würde ich das nicht vor mich hin sagen. ;) Es ist nämlich wortwörtlich ein schmerzhaftes und traumatisches Erlebnis.

Zitat von: MMeXX am  4 August 2013, 16:18:06
Zitat von: Mr. Blonde am  3 August 2013, 15:48:44Die dt. Synchro ist allerdings eher fade, den Oton muss ich in jedem Fall nachholen.
Jetzt lobe hier mal nicht noch die Synchronisation. Die ist ein kompletter Atmosphärebrecher! Hier ist der O-Ton die einzige Wahl!
Das betrifft im Prinzip alle britischen Produktionen und entsprechende Milieufilme im speziellen.

DisposableMiffy

Zitat von: soisdas am  5 August 2013, 19:32:37
Ich weiß ja nicht, ob Teppi jemals einen Blick gewagt hat, aber so leichtfertig würde ich das nicht vor mich hin sagen. ;) Es ist nämlich wortwörtlich ein schmerzhaftes und traumatisches Erlebnis.

In der Tat. Ich war kurz davor, wieder mit dem Saufen anzufangen.  :suicide:
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Teppi

Ehrlich gesagt habe ich dieses "Meisterwerk" (noch?) nicht gesehen. "Daniel, der Zauberer" ist aber immerhin schneller rum als eine Staffel "Gossip Girl". Das sind ca. 15h, in denen immer wieder das Gleiche ohne den kleinsten Hauch einer Charakterentwicklung passiert. Nach 2 Staffeln gab's ein Paar, dass dann bereits 4x (oder 5x?) zusammenkam und sich wieder trennte.

Gut, gleich 10x "Daniel, der Zauberer" war vielleicht etwas hochgegriffen. Überleben würde man wohl weder das, noch 3 weitere Staffeln "Gossip Girl".

ratz


Wo wir schon bei Serien sind, und obwohl das Forum nicht gerade ein (Ex-)Trekkie-Hort zu sein scheint  :icon_mrgreen:

Star Trek: The Next Generation (Staffel 1)

Obwohl ich damals als Schüler, als die Serie noch auf dem ZDF lief, und auch später nachmittags kaum Zeit hatte, habe ich doch genügend Begeisterung und den richtigen Freundeskreis um mich gehabt, daß ich bekennender Trekkie war: Keiner von den Pedanten (denen das ST-Universum eine große Spielwiese bietet), auch keiner von den Verrückten (die einzigen Artefakte, die ich immer noch habe, sind ein paar Poster, ein Kommunikator-Anstecker und solche Kragenspiegel-Knöpfe, Captain, versteht sich), sondern einfach ein Begeisterter von der Philosophie, der Nähe zur (möglichen) Wirklichkeit und natürlich von den Charakteren der TNG-Crew (Picard rult nun mal). Auch Star-Trek-Nächte zuhause und im Kino mit damals allen sieben Filmen gab es durchaus.
Mit den neu erschienen, perfekt restaurierten bzw. behutsam modernisierten) Blu-rays konnte ich nun etliche Folgen zum ersten Mal sehen, in der richtigen Reihenfolge und im O-Ton. GENIAL. Unglaublich, was damals möglich war: Eine Sci-Fi-Serie mit höchstem moralischen (und wissenschaftlichen) Anspruch, sorgfältig und behutsam getaktet, mit weit ausgreifenden Entwicklungen der Figuren, die von Qualitätsschauspielern dargestellt werden. Folgen, denen sowohl 10- als auch 30-Jährige jede Menge abgewinnen können, zwar mit manchmal arg offensichtlichem pädagogischem Impetus, aber immer mit humanistischer Grundhaltung, die man in den heutigen zynischen Produkten mit der Lupe suchen kann (ja, die Zeiten sind andere).
Der Qualitätssprung zur zweiten Staffel, von der ich schon ein paar Folgen gesehen habe, läßt mich in Vorfreude die Hände reiben. Ich weiß noch, wie mir damals, nach viel späteren Folgen, Mission Farpoint unglaublich steif und ungeschickt vorkam – dieser Eindruck war jetzt nicht so stark, da ich wirklich viele Jahre keine Folge mehr gesehen hatte und quasi von Null anfing. Nun achte ich darauf, nicht zu viele Folgen auf einmal zu sehen, damit sich das Vergnügen schön lange hinzieht  :love:

Chili Palmer


Ich  :love: einfach mal mit, das kann ich quasi alles unterschreiben (wobei ich noch weniger Merchandise habe, nämlich exakt eine Enterprise-D von Micro Machines).

Dann freu' dich auch schon mal auf den Qualitätssprung zur dritten Staffel, von dem zur vierten gar nicht erst anzufangen...

Exakt das, was du beschreibst, lässt mich TNG auch heute noch auf Rang Eins der Trek-Serien rangieren. Das ist "Star Trek" in Reinkultur. "Classic" mag der real deal sein, "DS9" gewaltiger und mitreißender, usw., aber der konsequente Humanismus, die mutigen Ideen (den Erzfeind mal eben in die Föderation integrieren) und die trotz zunächst beachtlichem Quotendruck nicht effekthascherischen Episoden - das alles bildet den Maßstab, an dem ich das Folgende bis heute messe. Und mir ging es ähnlich mit dem Wiederentdecken auf DVD; die ersten beiden Staffeln haben zwar zunächst das wohlige ZDF-Gefühl geweckt, dann aber doch schnell gezeigt, dass sie zu Unrecht heutzutage einen schlechten Ruf mit sich herumtragen. Folgen wie "Wem gehört Data?" stecken in puncto Inhaltsreichtum so ziemlich alles in die Tasche, was derzeit im Genrefernsehen ausgestrahlt wird.

Na gut, ein Forenkollege würde sagen: "Schnauze jetzt, zum Schwärmen aufhören!"

:love:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

ratz

6 August 2013, 00:20:54 #877 Letzte Bearbeitung: 6 August 2013, 00:22:36 von ratz
Zitat von: Chili Palmer am  6 August 2013, 00:02:41

Na gut, ein Forenkollege würde sagen: "Schnauze jetzt, zum Schwärmen aufhören!"

Ich denk nicht dran  :icon_mrgreen: Klar sehe ich auch die Classic-Serie gern, aber die kann man inzwischen echt nur cum grano salis betrachten, und sie hat mich halt nicht so geprägt (ebenso wie die Star Wars-Filme, die rein sehtechnisch später kamen und gegen Star Trek natürlich ablosten: Kinderkacke eben). Daß ich die neuen Kinofilme von Abrams wenn überhaupt, dann nur mit dem Arsch ankucke, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Gut daß der arme Roddenberry das nicht mehr erleben mußte, son Pißkram hätte es bei ihm freilich nie gegeben :picardfacepalm:

Zitat von: Chili Palmer am  6 August 2013, 00:02:41

Dann freu' dich auch schon mal auf den Qualitätssprung zur dritten Staffel, von dem zur vierten gar nicht erst anzufangen...




Chili Palmer


"Star Wars" habe ich im genau richtigen Kinderkacke-Alter gesehen, von daher lass' ich da latürnich nix drauf kommen.  :hitter:

Zitat von: ratz am  6 August 2013, 00:20:54
Daß ich die neuen Kinofilme von Abrams wenn überhaupt, dann nur mit dem Arsch ankucke, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Gut daß der arme Roddenberry das nicht mehr erleben mußte, son Pißkram hätte es bei ihm freilich nie gegeben :picardfacepalm:

Okay, einen gebe ich dir jetzt mit, wenn du die Filme eh nicht gucken wirst, das wird dich bestätigen, pass' auf, das wird so gut, festhalten:

Spoiler: zeige
Ein Schiff feuert auf ein anderes Schiff erfolgreich einen Photonentorpedo ab.

Während beide Maximum-Warp fliegen.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Blonde

Zitat von: ratz am  6 August 2013, 00:20:54
(ebenso wie die Star Wars-Filme, die rein sehtechnisch später kamen und gegen Star Trek natürlich ablosten: Kinderkacke eben).

Ein beliebter Trugschluss der daher rührt, dass Star Wars auch und gerade bei Kindern funktioniert, während das ewige Gesabbel bei Star Trek doch eher junge Gemüter zu sehr fordert. (Lucas tat mit Episode I und dem Handelsembargo-Geblubber aber alles dafür, um dies anzugleichen.) Aber das soll kein Fanboy-Krieg werden. Beide Reihen haben ihre Qualitäten, auch wenn "Star Wars" natürlich viel besser ist.

Hitfield

Zitat von: ratz am  5 August 2013, 23:21:01
Unglaublich, was damals möglich war: Eine Sci-Fi-Serie mit höchstem moralischen (und wissenschaftlichen) Anspruch, sorgfältig und behutsam getaktet, mit weit ausgreifenden Entwicklungen der Figuren, die von Qualitätsschauspielern dargestellt werden. Folgen, denen sowohl 10- als auch 30-Jährige jede Menge abgewinnen können, zwar mit manchmal arg offensichtlichem pädagogischem Impetus, aber immer mit humanistischer Grundhaltung, die man in den heutigen zynischen Produkten mit der Lupe suchen kann (ja, die Zeiten sind andere).


Ich kann den ganzen Beitrag und auch die anderen zu den Abrams-Filmen (unterhaltsam, aber einfach nur strunzdumm) und "Star Wars" (obwohl "Krieg der Sterne" Anfang der 80er eine meiner frühesten Kino-Erinnerungen ist) komplett unterschreiben und war ebenfalls im besten Schüler-Alter als "The Next Generation" (TNG) im ZDF lief. Trotz des aus heutiger Sicht gemächlichen Erzähltempos, fehlendem Plot Twist-Feuerwerken und auch diversen schwachen Folgen ist TNG auch heute noch meine Lieblingsfernsehserie überhaupt. Natürlich gab es gerade in den letzten 10 bis 15 Jahren viele hervorragende Serien, die das Medium in vielerlei Hinsicht revolutioniert und umgekrempelt haben und die bestimmt 5 oder 6 Plätze in meiner Allzeit-TV-Serien TOP 10 belegen.

Die meisten der neuen herausragenden und beliebten Serien haben gemeinsam, dass es um die Verteidigung der eigenen Existenz und die Vernichtung des Gegners mit allen Mitteln geht sowie oftmals um den nackten Kampf ums Überleben. Seien es nun feindliche Terroristen, die ausgeschaltet werden müssen ("24"), ein
Spoiler: zeige
Paralleluniversum
, das vernichtet werden muss ("Fringe"), Kriminelle, die aus dem Verkehr gezogen gehören ("Dexter"), der intrigante politische Gegner im historischen Kontext, der ausgebootet werden muss ("Spartacus"), Infizierte, die beseitigt werden müssen ("Walking Dead"), die anderen Überlebenden, gegen die man sich ggf. im Zweikampf oder durch Gruppenbildung durchsetzen muss ("Lost") usw. usf.

Ich erwähne das nur, um zu verdeutlichen, was TNG für mich auch heute noch so herausragend macht, obwohl eine Serie wie "Lost" auch in meiner TOP 3 ist. Bei TNG ging es um viele Themen: zum Beispiel, ein friedliches politisch-gesellschaftliches Modell zu verteidigen (die Förderation) und Gegener zu integrieren oder sich mit ihnen zu arrangieren. Es fand ein ständiger Austausch zwischen Kulturen und Rassen statt und es wurden fast schon philosophische Fragen behandelt (wem gehört ein Androide mit eigenem Bewußtsein? welche Konsequenzen hat es, wenn alle Rassen des Alpha-Quadranten denselben Ursprung haben (Folge: "Das fehlende Fragment" und gewissermaßen eine Parallele zu Afrika als 'Wiege der Menschheit')).

Und an erster Stelle natürlich: es ging in der Serie darum, dass selbst eine so extrem fortschrittliche Menschheit trotz allen Errungenschaften daran interessiert ist, sich wissenschaftlich, intellektuell und spirituell weiterzuentwickeln, von Neugier getrieben ist. Das alles ist nur zum Teil Spinnerei und Science Fiction, denn Roddenberry und die Autoren haben gerne aktuelle Themen des Zeitgeschehens von Überbevölkerung über Atomkrieg/Strahlenbelastung, Diskriminierung und Homosexualität bis zur Umweltverschmutzung aufgegriffen, in ein SF-Gewand gepackt und auf diese Weise kommentiert sowie Sichtweisen und Lösungsansätze angeregt. Gegenwärtige Probleme in die Zukunft zu verlegen, um sie auf diese Weise zu erörtern, ist Science Fiction in seiner reinsten, ursprünglichsten und besten Form.

Diese Folgen machen natürlich nur einen Teil aus, aber sie sind das Rückgrat der Serie. TNG hat einen starken humantistischen Einschlag, und das macht sie auch heute noch für mich zu etwas Besonderem.

Ich habe mir vor einiger Zeit alle Staffeln nochmal am Stück angesehen (von allen "Star Trek"-Serien übrigens) und es steigert sich bei TNG von Season zu Season. Neben den berühmten Unterhaltungsfolgen speziell mit Q, Guinan und den Borg, waren aus meiner Sicht von Staffel 2 bis 4 besonders sehenswert (Auswahl - ohne Spoiler, da die Serie alt ist und wie aus den Beiträgen hervorgeht früher schon gesehen wurde):

"Illusion oder Wirklichkeit ?" (2.02): die Besetzung der Enterprise wird von einem gigantischen, übermächtigen Wesen als Versuchskaninchen mißbraucht

"Sherlock Data Holmes" (2.03): Data erschafft sich ein Alter Ego auf dem Holodeck

"Wem gehört Data" (2.09): vor Gericht muss die Frage geklärt werden, was überhaupt ein Individuum ausmacht

"Der Gott der Mintakaner" (3.04): der Tarnschild einer anthropologischen Forschergruppe fällt aus und die Bewohner einer bronzezeitlichen Welt halten Picard für einen Gott

"Der schüchterne Reginald" (3.21): Lt. Reginald Barclay wird auffällig, nachdem er sich immer öfter in die Fantasiewelt des Holodecks flüchtet

"Das Experiment" (4.05): das Universum beginnt plötzlich zu schrumpfen bis auf wenige Quadratmeter (hat einen der besten Oneliner der Serie: "Wenn mit mir alles in Ordnung ist, muss wohl mit dem Universum etwas nicht stimmen")

"Der Rachefeldzug" (4.12): Picard muss gegen seine eigenen Leute vorgehen, um ein Abkommen mit dem Feind aufrechtzuhalten

"Beweise" (4.14): Data findet heraus, dass sein Speicher gelöscht wurde und 24 Stunden Erinnerungen fehlen. Alle Besatzungsmitglieder verheimlichen ihm etwas.

"Erster Kontakt" (4.15): über eine Undercover-Mission von Riker auf einem Planeten, der kurz davor steht, einen großen technischen Sprung zu machen

"Augen in der Dunkelheit" (4.17): über einen Dimensionsriß

"Der unbekannte Schatten" (4.18): als mit Hilfe des Holodecks ein aufgezeichneter Vorfall rekonstruiert wird, stellt sich heraus, dass ein Schatten in der Aufzeichnung keinen Ursprung zu haben scheint

Ich breche hier mal ab, denn ab Staffel 5 ist fast jede zweite Folge brillant, man denke nur an "Das zweite Leben" (5.25), in der Picard die Geschichte eines untergegangenen Volkes als einer der ihren durchlebt, "Ich bin Hugh" (5.23) mit einem Borg mit Bewußtsein, "Déjà Vu" (5.18), in der die Enterprise in einer Zeitschleife feststeckt und immer am Ende zerstört wird, oder "Die Operation" (5.16), in der Riker dem schwerverletzten Worf die Sterbehilfe verweigert usw. Ich könnte ewig so weitermachen...
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

KrawallBruder

Zitat von: Mr. Blonde am  5 August 2013, 19:14:24
Lasst doch endlich mal den Daniel in RUHE!!!!  :algo:

Es ist mir so, als wäre es gestern gewesen, als ich dir diesen Film geschenkt habe  :icon_rolleyes: :icon_mrgreen:

MMeXX

@ratz, Chili Palmer, Hitfield: :anime: Jetzt bin ich schon wieder angefixt, mich doch endlich mal mit Star Trek auseinanderzusetzen. Und das trotz knapper Kasse und ganz anderen Wunschlistentiteln! Ihr Schweine!

Mr. Blonde

Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am  6 August 2013, 05:48:49
Zitat von: Mr. Blonde am  5 August 2013, 19:14:24
Lasst doch endlich mal den Daniel in RUHE!!!!  :algo:

Es ist mir so, als wäre es gestern gewesen, als ich dir diesen Film geschenkt habe  :icon_rolleyes: :icon_mrgreen:

Ich habe auch schon alles versucht! ICH WOLLTE DIE DVD MIT FEUER TÖTEN, ZERSCHMETTERN UND VIERTEILEN, aber sie wächst immer wieder aus dem Regal heraus. Die ewige Wiederkunft.

soisdas

Habe das Ding in einem Verschenkethread in nem anderen Forum als Überraschung untergejubelt bekommen und genau da wandert es auch wieder hin. Als Überraschung selbstverständlich. :icon_mrgreen:

DisposableMiffy

Glengarry Glen Ross (1992)

Es geht um zwei Tage im Leben mehrerer konkurrierender Immobilienmakler, die von ihrem Arbeitgeber gnadenlos unter Druck gesetzt werden, um Verkäufe vorzuweisen, andernfalls droht die Planke. Das ganze ist ein Kammerspiel, das größtenteils im selben Büro stattfindet, wo die Makler immer wieder aufeinander treffen. Klingt nicht so spannend, ist aber so ziemlich das Großartigste was ich seit langem gesehen habe, denn der komplette Cast brilliert einfach nur. Al Pacino, Ed Harris, Kevin Spacey, Alan Arkin, Alec Baldwin, Jonathan Pryce und vor allem der überragende Jack Lemmon geben alles, leben ihre Rollen quasi. Die Dialoge sind gestochen scharf, nicht eine Silbe verfehlt ihre Wirkung, was die hochgradig aufgeladene Atmosphäre nur umso greifbarer macht.

10/10
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Chili Palmer


Don't Be Afraid Of The Dark (2010)

Wenn man "mit seinem guten Namen zahlen" könnte, wäre Guillermo del Toros wohl ein Blankoscheck; deswegen verwundert es nicht, dass er anscheinend dann und wann das Bedürfnis verspürt, einzucashen. Auftritt "DBAOTD", Remake eines kennt-kein-Schwein-US-TV-Films und ein Zeitverschwender par excellence.
Uneinheitlich (phasenweise wie für Kinder gemacht, dann wieder unvermittelt blutig), unspannend (für ein haunted-house-movie viel zu helle Szenen, böse Anschlussfehler á la "Tageslicht scheint nachts durch die Fenster), unsäglich (der Prolog verrät schon alles über die gesamte Handlung, der Rest des Films ist nahezu überflüssig, da er nur unseren Erkenntnissen hinterherhechelt). Ein uninspiriertes Abhaken von Standards, dessen kalkuliertes Wesen richtiggehend wütend macht.
Damit zurück zu del Toro, denn im DVD-Bonusmaterial kann man sich anschließend die Vollbedienung abholen: 16 Jahre habe er diesen Stoff entwickelt, denn das Original habe eine ganze Generation in Angst und Schrecken..., ja is' klar, dann Troy Nixey als den perfekten Kandidaten für den Regiestuhl seines Herzensprojektes ausgemacht (Kurzrecherche ergibt: Nixeys Filmographie umfasst zu diesem Zeitpunkt null Spielfilme), und um die Grundidee des Originals noch spannender zu gestalten, macht man aus einer Ehefrau, der der eigene Mann nicht glaubt, kurzerhand ein Kind, dem die Erwachsenen nicht glauben. Whoaa. Genius. Naja, Hauptsache, auf dem Cover steht was vom Macher von "Pans Labyrinth".

Nicht einmal der eigentlichen Zielgruppe, Kindern, kann man den Film vorbehaltlos zeigen, dafür geht es dann phasenweise doch zu hart zu. Damit kann er eigentlich nur noch als heimlich-guck-Vergnügen für junge Heranwachsende herhalten. Dann kann er wieder eine ganze Generation...

Gerade, weil der Film momentan die Runde über die Grabbeltische der Elektromärkte dieser Republik macht:
Nicht einmal die paar Euro ist er wert.

"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

StS

Zitat von: Chili Palmer am  8 August 2013, 20:09:25
Troy Nixey als den perfekten Kandidaten für den Regiestuhl seines Herzensprojektes ausgemacht (Kurzrecherche ergibt: Nixeys Filmographie umfasst zu diesem Zeitpunkt null Spielfilme)

Wenn man Nixey´s Debüt "Latchkey's Lament" kennt, weiß man aber, warum er Del Toros Aufmerksamkeit erweckt hat.
Bei "Mama" lief es mit Andrés Muschietti ja recht ähnlich ab.
"Don't Be Afraid Of The Dark" hab ich übrigens bis heute noch nicht gesehen - trotz Guy und Katie.  ;)  
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Mr. Blonde

Zitat von: DisposableMiffy am  8 August 2013, 17:09:28
Glengarry Glen Ross (1992)

Es geht um zwei Tage im Leben mehrerer konkurrierender Immobilienmakler, die von ihrem Arbeitgeber gnadenlos unter Druck gesetzt werden, um Verkäufe vorzuweisen, andernfalls droht die Planke. Das ganze ist ein Kammerspiel, das größtenteils im selben Büro stattfindet, wo die Makler immer wieder aufeinander treffen. Klingt nicht so spannend, ist aber so ziemlich das Großartigste was ich seit langem gesehen habe, denn der komplette Cast brilliert einfach nur. Al Pacino, Ed Harris, Kevin Spacey, Alan Arkin, Alec Baldwin, Jonathan Pryce und vor allem der überragende Jack Lemmon geben alles, leben ihre Rollen quasi. Die Dialoge sind gestochen scharf, nicht eine Silbe verfehlt ihre Wirkung, was die hochgradig aufgeladene Atmosphäre nur umso greifbarer macht.

10/10

Ich würde zwar nicht so hoch pokern, wie Du, allerdings hat mich der Film auch wirklich sehr umgehauen. Knackige Dialoge und die Darsteller sind wirklich anbetungswürdig. Am besten gefiel mir eigentlich Jack Lemons Loser-Darstellung. Ansonsten macht der Film auch dann sehr Spaß, wenn man selbst Kaufmann ist und einiges wiedererkennt. :D

DisposableMiffy

Zitat von: Mr. Blonde am  8 August 2013, 21:28:50
Zitat von: DisposableMiffy am  8 August 2013, 17:09:28
Glengarry Glen Ross (1992)

Es geht um zwei Tage im Leben mehrerer konkurrierender Immobilienmakler, die von ihrem Arbeitgeber gnadenlos unter Druck gesetzt werden, um Verkäufe vorzuweisen, andernfalls droht die Planke. Das ganze ist ein Kammerspiel, das größtenteils im selben Büro stattfindet, wo die Makler immer wieder aufeinander treffen. Klingt nicht so spannend, ist aber so ziemlich das Großartigste was ich seit langem gesehen habe, denn der komplette Cast brilliert einfach nur. Al Pacino, Ed Harris, Kevin Spacey, Alan Arkin, Alec Baldwin, Jonathan Pryce und vor allem der überragende Jack Lemmon geben alles, leben ihre Rollen quasi. Die Dialoge sind gestochen scharf, nicht eine Silbe verfehlt ihre Wirkung, was die hochgradig aufgeladene Atmosphäre nur umso greifbarer macht.

10/10

Ich würde zwar nicht so hoch pokern, wie Du, allerdings hat mich der Film auch wirklich sehr umgehauen. Knackige Dialoge und die Darsteller sind wirklich anbetungswürdig. Am besten gefiel mir eigentlich Jack Lemons Loser-Darstellung. Ansonsten macht der Film auch dann sehr Spaß, wenn man selbst Kaufmann ist und einiges wiedererkennt. :D

Lemmon übertrumpft alle, selbst Baldwin und dessen furiose Tirade.  :icon_cool:

Gerade wenn ich einen Film zum ersten Mal sehe, ist die Note nur eine Momentaufnahme. Trotzdem kommt es nur selten vor, dass ich dann 'ne 10 zücke. Hier hat aber alles perfekt gepasst und mir ist nicht eine Kleinigkeit aufgefallen, die mir nicht gefallen hat.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Teppi

Zack and Miri make a Porno

Auch wenn man eine Standard-RomCom mit einem Übermaß von 'vulgärer' Sprache anreichert (jaja, fuck hier, fuck da...), bleibt's dennoch eine Standard-RomCom. Wirklichen Wortwitz gibt es kaum, man setzt einfach nur schlicht auf die Porno-Thematik und versucht sich schlüpfrig zu verkaufen; das mag ja vielleicht bei Teenies oder in den USA funktionieren (wenn überhaupt), mir konnte es größtenteils nur ein relativ gelangweiltes Gähnen entlocken. Für die wenigen gelungenen Witze kann sich der Film noch 3/10 abholen - da hat Rogen aber morgen mit "Das ist das Ende" wieder was gutzumachen!

Beginners

Wow, von diesem wunderbaren Film habe ich vorher kaum etwas gehört, was die Überraschung umso größer machte: Ein traurige Stimmung, schwer wie Blei, und dabei doch stets von etwas Beschwingtem begleitet. Die Themen rund um Verlust, disfunktionale Familien und Bindungsängste überbieten sich immer wieder gegenseitig bezüglich der bedrückenden Wirkung. Der Witz zeigt sich in all der Tragik leise und lakonisch, reicht in seiner Ruhe aber für die dringend nötige Auflockerung. Ewan McGregor und Melanie Laurent (sie war der Grund, warum ich überhaupt auf den Film stieß ;->) harmonieren herrlich zusammen, und auch Plummer spielt prächtig. Harter Tobak mit feinem, melancholischem Humor. 8/10 (mit Tendenz zur 9)

In den nächsten Tage werde ich dann "Glengarry Glen Ross" schauen, das Fazit hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt.

lastboyscout

Glengarry Glen Ross kann ich mit einer dicken 8/10 so unterschreiben, wirklich gut.

Thale (2012)
Wirklich gelungener Horror/Mystery/Thriller aus Norwegen.
Was die hier mit dem niedrigen Budget angestellt haben ist schon ein kleines Meisterstueck, die Atmosphaere des Films, die Ausstattung (der Keller sah schon verdammt gut aus), paar nicht so gelungene CGI-Effekte, aber hey, man kann nicht Alles haben.
Ich wurde sehr gut unterhalten, einem wird nicht Alles vorgekaut, manches muss man sich selber zusammenreimen, und nicht jeder weiss, was ne
Spoiler: zeige
Huldra
ist.
Definitive Empfehlung, 8/10 Punkten
P.S.:

Dead Sushi (2012)
Volle Breitseite an japanischem Horror der uebertriebenen Sorte mit reichlich Gore, skurrilsten Gags und Einfaellen und, natuerlich, Sushi.
Ich hab mir nen Ast gelacht, 8/10 Punkten

Wild Bill (2011)
Nuechtern und ohne viele Spielereien inszeniertes Familiendrama um einen Familienvater, der nach acht Jahren Haft sein Leben auf die Reihe kriegen will.
Schauspielerisch ueberzeugt der Film voll und ganz, selbst die wirklich geniale Pub-Keilerei wirkt keinesfalls aufgesetzt, sie passt sich dem restlichen Ton des Films an.
Definitive Empfehlung, 8/10 Punkten

Hood Of Horror (2006)
War Bones noch ziemlich gut (zumindest meiner Meinung nach), so ist der hier ein kompletter Griff ins Klo.
Einziger Lichtblick sind ein paar ziemlich grafische Bluteffekte, im Endeffekt reissen die den Karren jedoch auch nicht aus dem Dreck.
Snoop Dogg's Selbstinszenierung ist einfach nur laecherlich, zwar sind die gezeichneten Sequenzen nicht so oft anzutreffen in Filmen dieser Art, aber auch dadurch keine Rettung.
3/10 Punkten

King Of The Streets (2012)
Find den in der OFDB, IMDB oder der Wikipedia nicht.  :00000109:
Der hier: http://www.wellgousa.com/the-king-of-the-streets
Ziemlich knackige Kaempfe umrahmt von der ueblichen Geschichte lassen mich die 6.5/10 zuecken.
Als Futter fuer zwischendurch hat er durchaus Spass gemacht, vor allem der Schlusskampf kann sich wirklich sehen lassen.



I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

RoboLuster

Thale fand ich auch sehr gut. :respekt:
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

pm.diebelshausen

Zitat von: lastboyscout am 11 August 2013, 18:50:45
King Of The Streets (2012)
Find den in der OFDB, IMDB oder der Wikipedia nicht.  :00000109:

Da ist er doch: http://www.ofdb.de/film/230939,The-King-of-the-Streets
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Chili Palmer

Zitat von: StS am  8 August 2013, 20:25:02
"Don't Be Afraid Of The Dark" hab ich übrigens bis heute noch nicht gesehen - trotz Guy und Katie.  ;)  

Pearce kannst du völlig abhaken, der spielt das, was man bei ihm "Rolle" nennen kann, solide herunter, aber seine Figur reagiert wirklich neunzig Minuten lang nur, statt zu agieren, muss Klischee um Klischee abarbeiten, das war für ihn komplett verschenkt. Wie hieß es so schön in "Tropic Thunder"? "Ein dressierter Affe könnte deinen Job machen"!

Holmes, tja, die kommt eigentlich noch am besten aus dem Ganzen heraus, darf auch schön den obligat-hartnäckigen "irgendwas-stimmt-nicht-mit-dem-Haus-ich-geh-mal-besser-in-die-örtliche-Bibliothek"-Recherche-Part übernehmen und ist tragender Teil der denkwürdigsten Szene. Wenn du sie sehr, sehr gern siehst, dann bitte, aber eigentlich kann ich von dem Film, es kam, glaube ich, bereits herüber, nur abraten.  ;)


Die Legende der Wächter aka Zack Snyders Eulen-Film.
Es ist ganz interessant, zu sehen, wie man vermeintlich ein schönes Fantasyabenteuer für die ganze Familie auf die Beine zu stellen vermag, wenn man sich einfach vorher alle anderen schönen Fantasyabenteuer für die ganze Familie ansieht und deshalb annimmt zu wissen, wie der Hase läuft. Doch Pech, Herr Snyder, man braucht auch schon noch ein eigenes Maß an Einfallsreichtum. Hier kommt wirklich jedes Klischee aus dem Genre einmal zum Zug, und keine noch so brachiale Übereulen-Stilisierungs-Inszenierung kann die sanfte Langeweile verdrängen, die von Minute Eins bei diesem Film mitfliegt. Erwachsenen kann man ja gerne mal Style over Substance andrehen, aber Kindern sollte man schon eine sorgfältig erzählte Geschichte erzählen können. Ein Regisseur im völlig falschen Film.
Darüberhinaus ist es interessant, zu sehen, wie ein übermäßig detailreiches Bild einem den Filmgenuß auch anstrengend gestalten kann. Die fraglos fantastisch animierten Eulen sind ein einziger Haufen die Netzhaut bedrängender Federn, und wenn braun-weiß-Gemisch sich im Gegenlicht mit grau-weiß-Gemisch unterhält, kann man schon mal die Orientierung verlieren, da die einzelnen Gesichter nicht ausreichend diversifiziert sind. Das sorgt für eine permanente Unruhe beim Schauen und beweist: Die von Könnern wie Pixar bewusst reduzierten Gesichtsdetails in Trickfilmen haben schon ihren Sinn.
Interessant hin oder her: Diese Eulen schmieren in Super-SloMo ab.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

StS

12 August 2013, 19:54:53 #895 Letzte Bearbeitung: 12 August 2013, 20:03:01 von StS
Da es sich bei ,,the Lucky One" (2012) um die Verfilmung eines Romans aus der Feder von Nicholas Sparks handelt – dem Erfolgsautor solcher Werke wie ,,Message in a Bottle", ,,the Notebook", ,,Dear John" oder ,,A Walk to Remember" – weiß man als Zuschauer natürlich so ziemlich genau, was man beim Ansehen im Grunde genommen zu erwarten hat. Unter der Regie des ursprünglich aus Afrika stammenden Regisseurs Scott Hicks (,,Shine"/,,Snow falling on Cedars") erhält der geneigte Betrachter dann auch eine mit einer kräftigen Dosis Kitsch und Klischees angereicherte Story geboten, welche allerdings nicht ununterhaltsam daherkommt sowie mit Zac Efron und der bezaubernden Taylor Shilling obendrein zwei sympathisch-solide Leads vorweisen kann – ergänzt um die stets verlässliche Blythe Danner (ihres Zeichens ja Gwyneth Paltrow´s Mutter) in einer zentralen Nebenrolle. Überaus schick bebildert, eine feine Südstaaten-Atmosphäre aufweisend und mit einer angepassten Musikuntermalung versehen, entfaltet sich die Handlung nahezu komplett vorhersehbar sowie mit auffälligen erzählerischen Schwächen behaftet – primär im Bereich des unsympathischen Ex-Mannes der Hauptprotagonisten, mit welchem sie einen gemeinsamen Sohn ,,teilt" und der (zu allem Überfluss auch noch) ein örtlicher Gesetzeshüter ist. Ich muss sagen, dass mir die erste Filmhälfte merklich besser gefallen hat als die zweite – u.a. da letztere einfach gar noch ein zusätzliches Stück weit ,,formelhafter" geartet ist (inklusive solcher Gegebenheiten wie ein nächtliches Unwetter, pünktlich zum ,,hochdramatischen Finale" hin). Mit angepassten Erwartungen (siehe: basierend auf einer Geschichte von Nicholas Sparks), in der richtigen Stimmung und/oder mit der passenden Begleitung neben einem kann man sich den Streifen aber ,,durchaus mal antun"...    

gute 4/10  
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

cyborg_2029

Viele durchschnittliche Filme gesehen:

Elephant White
Ein Action-Drama über Menschenhandel inThailand. Leider sind die Figuren zu oberflächlich um irgendeine Bindung aufzubauen. Dafür können sich die Action-Szenen auf Bourne-Niveau sehen lassen.

The Baytown Outlaws
Auf Kult getrimmtes B-Movie mit gut aufgelegten Darstellern aber teilweise einfach viel zu ernst. Die Mischung passt irgendwie nicht.

Fluchtpunkt San Francisco
Abgesehen von dem endgeilen Challenger und dem rockigen Soundtrack nichts los. Eher ein Werbevideo. Muss mir mal das Remake anschauen, da sollen wenigstens die Actionszenen ordentlich krachen.

Bullitt
Ein Krimi auf TV-Serien-Niveau, welcher nur durch seine Verfolgungsjagt punkten kann, auch wenn eine Szene mehrfach aus verschiedenen Kameraperspektiven drin ist.

Auf dem Highway ist die Hölle los
Damals waren die Synchros noch echt genial. So wirklich ein Rennen fährt dort aber niemand. Nett für verregnete Sonntag-Nachmittage.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Discostu

Zombieland
Horror-Komödie, deren Drehbuchautoren irgendwie vergessen haben, dass Komödien witzig sein sollten. Die Gag-Dichte ist ziemlich gering, aber es gibt aufgrund der Lockerheit der Inszenierung auch keine wirkliche Spannung oder Dramatik, die dies ausgleichen könnten. Zu häufiger Einsatz von CGI, eher oberflächliche geschriebene Charaktere und Konflikte zwischen ihnen, aufgesetzt ernste Momente und eine absolute Unkreativität in der Zombievernichtung (man vergleiche da Planet Terror!) machen es dann nicht unbedingt besser. Gute Schauspieler, Kamera und Regie machen das Ganze aber zumindest ansehbar und keine Gags sind manchmal ja sogar besser als allzu blöde, dann ärgert man sich wenigstens nicht darüber. Kann man sich angucken, wenn man gar nix anderes da hat, aber verpassen tut man nix. 5.5/10

Stefan M

"Die Regenschirme von Cherbourg"

Glückwunsch, Jacques Demy, dank Ihnen habe ich heute eine der wundervollsten Romanzen meines Lebens gesehen. Ein Traum von einem Musical (es gibt nicht ein gesprochenes Wort, Dialoge werden ausschließlich singend vorgetragen), und obwohl ich mich mitunter mit dem Genre schwer tue, umweht diesen Film so viel Wärme und Melancholie, verpackt in bonbonbunte Kulissen, daß ich emotional überwältigt wurde. Wer sich hier nicht in Catherine Deneuve verliebt, dem ist nicht zu helfen. Ein phänomenales Werk mit einer unvergeßlichen, tieftraurigen Schlußszene, die dem Ende von "Frühstück bei Tiffany" ernsthafte Konkurrenz macht, es vielleicht sogar noch überflügelt. Sagenhaft. Bin ganz von den Socken.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Wolfhard-Eitelwolf

Buntes Programm die letzten Tage:

Viral Factor - Südkoreanische Actionorgie, die leider viel zu überladen und klischeebeladen daher kommt und dem Zuschauer kaum eine Verschnaufpause gönnt. Der gute Storyansatz wird verschenkt, die Action kommt vom Reißbrett. Leider unterm Strich enttäuschend, vor 15 Jahren hätte mich das wohl noch eher beeindruckt: 4 v. 10

Paranormal Activity 4 - Nach dem lahmen dritten Teil wieder leicht ansteigende Formkurve (abgesehen vom missglückten Cliffhanger am Ende). Ingesamt ist der Reiz aber nun weg und die Schocks verfehlen ihrer Ähnlichkeit zu den vorherigen Teilen wegen ihre Wirkung eher. Wer noch keinen der Filme kennt, hat aber sicher ne Menge Spaß. 5 v. 10.

Death Wish 1 - Ein ewiger Klassiker, zu dem es nicht mehr viel zu sagen gibt. Im Kontext eines baldigen New York-Urlaubs zur Einstimmung gesehen, 8 v. 10.

Flight - Durchaus packendes Alki-Drama mit Denzel Washington. Schick bebildert und durchaus Empathie für den Hauptdarsteller weckend gibts auch hier ne Empfehlung, gute 7 v. 10.

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