Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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PostalDude

Filmabend bei Kumpel, mit Kumpels:

Rocky II



Hält das gute Niveau des Vorgängers! Es ist quasi der erste, nur ein bisschen verändert..

Rocky hat nach dem Kampf gegen Apollo seine 5 min. Ruhm, inkl. Werbefigur usw., alles Sachen, die ihm nicht unbedingt gefallen und er möchte seine Karriere beenden, auch Adrianne zuliebe.

Alles ist hier ähnlich wie im ersten Teil, das Drama ist ein bisschen größer, finde ich, die Charaktere sind aber dafür menschlicher, auch & gerade von Apollo erfährt man mehr, auch wenn er einfach nur die Demütigung des 1. Kampfes rückgänging machen möchte...

Der Rest ist ähnlich wie im ersten Teil, ein wieder mal intensives Training & ein starker Endkampf! 🥊🥊

3,5/5

Alarmstufe Rot



A Seagal on a Boat! 👊🏻💥😁
Story ist wie immer wurscht, aber die Action ist fett!
Geht gut ab, viele bekannte Gesichter dabei & die Location "Kriegsschiff" geht immer!
Viele kleine Verstecke & Seagal als Koch ist schon witzig 😂👨‍🍳🙈

3,5/5

PostalDude

Dracula: Tot aber glücklich



Typisch Leslie Nielsen, typisch Mel Brooks ! :D

Mel Brooks veralbert hier gut die Draculafilme und spielt auch selber Van Helsing !

Die Kulissen und Kostüme sind sehr gut an die alten Draculafilme angelehnt, die Musik ist passend, dazu noch lustige Schauspieler, allen voran natürlich Leslie Nielsen, der einfach die lustigsten Szenen in seiner typischen Ernsthaftigkeit spielt, herrlich... 😂
Peter MacNicol als sein "Sklave" Renfield ist herrlich bescheuert, "Meister, Meister, äh, ich meine Mister, Mister!" :D

Ein wunderbarer Spaß, der die Originalfilme zwar veralbert, aber nie lächerlich macht!

4/5

PostalDude

Zwei wie Pech und Schwefel



Ohrwurmgefahr! 🎶 I feel like a King in my Buggy... 🎶

Einige der Besten Szenen sind hier drin! Chor/Killer, Fressen usw. 😂
Alleine der Anfang in der Bar, die 2 veranstalten ihr Wettessen und um sie herum wird die ganze Bar zerlegt, sie sitzen in aller Ruhe da & essen weiter.. 😎😂

Der Rest des Films ist immer schön Schema F, ein Bösewicht + Schlägertrupp, ein gemeinsames Ziel der Beiden usw.

Das Finale mit dem Auto + den Ballons in dem Restaurant ist soo geil! 💥🚘😁

Hatte auch glatt vergessen, das Donald Pleasence mitspielt!

4,5/5

StS

17 März 2023, 11:50:14 #2403 Letzte Bearbeitung: 17 März 2023, 11:55:19 von StS


Bei "Picture Claire" (2001) haben wir es mit einem Neo-Noir-Thriller von "Pontypool"-Regisseur Bruce McDonald zu tun, welcher hierzulande ebenfalls unter dem Titel "Lost in Toronto" veröffentlicht wurde sowie mit Juliette Lewis, Gina Gershon, Callum Keith Rennie und Mickey Rourke in zentralen Rollen aufwartet. Dank spezieller stilistischer Mittel – womit vor allem eine "exzessiv-kunstvolle" Split-Screen-Nutzung gemeint ist – wurde diesem Film ein "reizvoller Touch" verliehen – allerdings ist die Haupt-Protagonistin (welche die englische Sprache nicht beherrscht) nur sehr eingeschränkt sympathisch und hört/merkt man es Lewis unvorteilhaft an, dass die kein Französisch-"Native Speaker" ist. Alles in allem hätte ein rasanterer Erzählstil sowie zumindest etwas mehr Spannung und Action dem Streifen gutgetan – denn für ein "inhaltlich dichtes Krimi-Drama" fehlt es ihm wiederum an einer "tiefergehenden Reichhaltigkeit"...

4/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/picture-claire/




Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Delia Owens, handelt es sich bei "Where the Crawdads sing" (2022) von Olivia Newman um ein emotionales Coming-of-Age-Außenseiter-Drama (mit Gerichtsfilm-Anteil), welches zwar weder sonderlich "tiefgründig" noch unvorhersehbar daherkommt – dafür aber ansprechend gefühl- und stimmungsvoll geartet sowie schön anzusehen ist (womit vor allem die Landschaften sowie Hauptdarstellerin Daisy Edgar-Jones gemeint sind). Die Sümpfe und Strände wurden fast schon "märchenhaft" ins rechte Licht gerückt und die Darsteller (unter ihnen noch Taylor John Smith, Harris Dickinson, David Strathairn und Garret Dillahunt) machen ihre Sache durch die Bank weg ordentlich (Edgar-Jones ist wahrhaft entzückend). Zwar kann man sich schon über gewisse Dinge ärgern, wenn man es denn möchte – wie z.B. das Nichteingehen auf das Thema "Rassismus in jener Gegend zu jener Zeit" (also Ende der 1960er) – doch stehen bei diesem Film (von dem ich irgendwo mal gelesen habe, dass ihn jemand als eine Nicholas-Sparks-Version von Michael Apted´s "Nell" bezeichnet hat) eher die Punkte "Eskapismus" und "Eintauchen in die Gefühlswelt der Haupt-Protagonistin" im Vordergrund; ohne einem herausgestellten Anspruch auf Realismus oder Authentizität in der einen oder anderen bestimmten Hinsicht...

5,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

19 März 2023, 02:41:26 #2404 Letzte Bearbeitung: 19 März 2023, 13:24:02 von Private Joker
Shattered (BD)

Auf die Gefahr, 5 Euro in die Chauvi-Kasse zahlen zu müssen: Fangen wir einfach mal mit dem Ferres-Nachwuchs an, der oder genauer gesagt die Hoffnung auf ein paar unverstellte Blicke auf die junge Dame dürfte hierzulande für die meisten vermutlich der (einzige?) Grund sein, sich dieses flaue "Erotik-Thrillerchen" anzusehen. Das könnte allerdings fix in einer Enttäuschung enden - irgendwie kann man in den zwei einschlägigen Szenen, die erstaunlicherweise praktisch identisch gefilmt sind, exakt gleiche äh "moves" enthalten und exakt das gleiche "enthüllen", die Anwesenheit und die Kommandos eines "intimacy-coordinators" neben der Kamera förmlich spüren. Trostpreis: Die schlechteste Performance in dem Film liefert Frau Krug aber definitiv nicht ab - die "Ehre" gebührt ohne Zweifel Frank Grillo, der einem kurz vor Filmende vor die Füße fällt, in einer der dämlichsten Rollen der letzten Jahre.

Und sonst so ? Der Standard-Plot über den reingelegten notgeilen Schönling wird mit ein oder zwei müden Zusatztwists aufgepimpt, dürfte aber trotzdem wohl niemanden mehr so fix hinter dem Ofen oder von Netflix wegholen. Das ist zwar alles ansatzweise ganz schick gefilmt, damit enden die guten Nachrichten aber abrupt. Neben der öden Story verärgert am meisten das letzte Filmdrittel, das auf der nach oben offenen Peinlichkeitsskala reichlich punktet; nur mal so als Beispiel: Die Hauptfigur, die  als Stehaufmännchen mit dutzenden von Wunden agiert, der sinnfreie Mord an der Mitbewohnerin, die Szene, in der Krug den nervigen Grillo motivationslos entsorgt, und dann auch noch als negativer Höhepunkt ein Kleinkind mit Waffe als Kai aus der Kiste, was dem grotesken Finale die Krone aufsetzt. Gerade zum letzten Punkt fielen mir angesichts  aktueller realer Ereignisse ein paar drastische Worte ein, die ich mir mühsam verkneife - obwohl die Macher das natürlich nicht vorhersehen konnten, so was macht man einfach nicht, filmisch gesehen. Maximal 3,5/10.

The Roundup
(Amazon 99 Cent)

Nr. 2 in der kleinen Reihe um den massigen Südkorea-Cop Ma (Ma Dong-seok), der irgendwie als Mischung einer Brutalo-Version von Bud Spencer und Sammo Hung rüberkommt. Den ersten (The Outlaws) muss ich noch nachholen, aber verstehen kann man den hier trotzdem. Sofern man will natürlich, denn so wirklich stringent und für den Film essentiell ist der Plot jetzt auch nicht - ein Gefangener soll aus Vietnam überführt werden, statt dessen hat man es auf einmal mit einem brutalen Serienkiller und Geiselnehmer zu tun, der reichlich Leichen hinterlässt.

So recht nachvollziehen kann ich diese pistolenfreien Südkorea-Thriller unter dem Motto "kommt mit 'nem Messer zu einer Schießerei" nicht, auch hier könnte der Film durch gelegentlichen Einsatz einer Schusswaffe glatt um die Hälfte verkürzt werden. Und dafür, dass der partiell komisch gemeint sein soll, kommt der doch erstaunlich brutal daher, es wird kräftig mit allem, was schneidet, in menschlichen Köpern herumgestochert. Außer in dem umfangreichen der Hauptfigur natürlich, die sich weder von den Klingenschwingern noch von Kung-Fu-Profis beeindrucken lässt und die Gegner reihenweise durch Wände und Autos prügelt.

Also ganz ehrlich gesagt: Spannend ist das keine Sekunde, der "Held" ist praktisch unverwundbar und der gesamte restliche Cast geht einem, was deren Schicksal anbelangt, restlos am Allerwertesten vorbei. Wer Filme eher danach beurteilt, dass auf dem Schirm (fast) ständig was los ist, wird aber leidlich gut bedient; in den Pausen, in denen Ma mal keine Verdächtigen misshandelt oder Angreifer verprügelt, gibt es ein paar launige handgemachte Autostunts zu sehen, alles nicht rasend spektakulär, aber ansehnlich. So wirklich gezündet hat der Film und sein maßvoll sympathischer Hauptcharakter bei mir trotzdem nicht, daher nur 5/10.

The Banshees of Inisherin
(Disney+)

Jo, ich weiß, Kontrastprogramm, aber da das D+-Abo bald ausläuft, nehme ich halt noch mit, was ich kriegen kann. Erste Enttäuschung: Farrell kommt ohne seine deutsche Stammstimme, und ganz ehrlich: der Ersatz (Alexander Doering) geht irgendwie gar nicht. Also gegen meine sonstige Gewohnheit mal im O-Ton mit in dem Fall unverzichtbaren Subs geschaut; o.k,, jetzt habe ich auch eine Vermutung, warum der keinen "fecking Oscar" gewonnen hat - die Juroren haben den vermutlich zu einem guten Teil gar nicht erst verstanden.

Klar, das ist kein Film aus meiner bevorzugten Speisekarte, obwohl mir "Brügge sehen.." damals sogar ganz gut gefallen hat. Sperrige, in ihren Handlungen und Motiven schwer nachvollziehbare Typen in karger, wenn auch attraktiv gefilmter Landschaft, das alles in Zeitlupentempo, und nicht mal die sonst häufig stimmungsaufhellende irische Folkmusik als Untermalung gönnen uns die Macher. Durchaus mit Szenen, die einen (kargen, natürlich) Witz haben, wie der Polizist, der sich begeistert für ein paar Hinrichtungen gemeldet hat. Als am Ende der einzige wirkliche Sympathieträger (der niedliche kleine Esel) stirbt, hatte der Film bei mir aber auch gefühlsmäßíg  verspielt. Aber bleiben wir fair: Fürs Arthouse-Publikum ist der sicher eine kleine Offenbarung, und von den zwei Leads fraglos auch klasse gespielt. Nur als ein Feelgoodmovie, das ich gerade gut gebrauchen könnte, ist der inklusive seines seltsamen Schlusses nicht zu empfehlen . Daher nur 6/10, aber das bitte rein subjektiv zu verstehen.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Dragged Across Concrete



Wow.

Knapp 160 min. lang gibt es hier sehr viel zu erzählen...

Bin mittlerweile ein Riesen Zahler-Fan ! Der Mann hat es voll drauf !
Auch mit dieser Geschichte hier hat er mich gepackt !
Ein dreckiges, ein frustriendes Amerika, ein "Trump"-Amerika. -_-

Die Charaktere sind auch so korrupt, so abgefuckt.
Allen voran Mel´s Charakter, Riggs, äh, Ridgeman.
Vince Vaughn ist dieses Mal ein bisschen im Hintergrund, finde ich, aber er macht es dennoch gut!
In kleineren Rollen sind altbekannte Leute aus Zahler´s vorherigem Film zu sehen:
Udo Kier, Don Johnson...

Es kann sein, das der Film nichts für die heutige "Krachbumm"-Generation ist, hier "krachtbummt" es eher selten, wenn dann plötzlich & es sterben Charaktere, wo man es nicht erwartet.
Vor allem die Observierungen ziehen sich manchmal extrem, gehören aber zur Entwicklung der Figuren dazu & machen dennoch viel Spaß!
Es gibt auch 1,2 Szenen, die hätte man locker kürzen können, auch 2 Std. Laufzeit hätten gereicht!

Das ist aber Meckern auf hohem Niveau!

4,5/5

PostalDude

Bei Amazon Video über den Home of Horror Channel gesehen...:

The End?



Unsympathischer Typ im Aufzug während einer Zombieapocalpse...

Meine Güte, war der langweilig... 🙄😴

Wenig Zombieaction, wenig Blut, wenig alles...!
Einzig die Spannung ist am Anfang gegeben, aber sobald er alleine im Aufzug ist, wird's öde..

Er telefoniert im Prinzip nur manchmal, schreit die Techniker an, versucht seine Frau zu beruhigen und das war's im Prinzip..
Der Soldat, der auftaucht, ist auch nicht so relevant für die Story..

Ja, der Splatter ist ganz gut, die Ausweglosigkeit wird auch ganz gut dargestellt, aber es fehlt ansonsten an allem...

1,5/5

PostalDude

Dredd



Joa, der Film ballert gut!

Action gibts reichlich & es splattert auch heftig! :D
Karl Urban ist ein würdiger "Nachfolger" von Sly, wenn man das so sagen kann... :P

Die Story ist ein bisschen an "The Raid" angelehnt & selbst die "SlowMo´s" haben nicht störend gewirkt, sondern passen gut rein!
Die Bösewichtin "Mama" ist schön böse dargestellt, vielleicht etwas überzeichnet, aber ist ja auch ne Comicverfilmung ;)
Atmosphäre ist richtig dreckig und düster, dazu passt die rockige und auch manchmal basslastige Mucke.
Mir gefallen vor allem die coolen Waffen!

Minuspunkte gibt's vielleicht nur dafür, das er ein bisschen zu kurz ist, hätte gerne noch mehr Action gehabt! 💥

4,5/5

StS



Bei ,,the Stranger" (2020) handelt es sich um ein ,,Movie in Chapters" aus dem Hause ,,Quibi", welches (sich über die Spanne einer Nacht entfaltend) die Geschichte einer Rideshare-Fahrerin (Maika Monroe) erzählt, deren neuster Passagier (Dane DeHaan) sich als ein soziopathischer Killer entpuppt. Wenn man nicht allzu viel über bestimmte Dinge nachdenkt, bieten einem diese von Veena Sud (TV´s ,,the Killing") verfassten und in Szene gesetzten 13 Kurz-Episoden durchaus solide Unterhaltung. Die drei Leads (neben den beiden genannten zudem noch Avan Jogia) machen ihre Sache prima und die Dichte der Ereignisse lässt keinen ,,Leerlauf" entstehen...

5/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/the-stranger-2020/




Bei ,,Alienoid" (Originaltitel: ,,Oegye+in 1bu", 2022) handelt es sich um einen wüsten, sich parallel in der Gegenwart sowie im Jahr 1391 entfaltenden Sci-Fi-Action-Historien-Fantasy-Genremix aus Südkorea, bei dem es u.a. um Zeitreisen, Magier, Roboter, aus einem Fächer entspringende Katzen-Wesen sowie in Menschenkörper eingesperrte Außerirdische geht. Herausgekommen ist dabei ein F/X-lastiges Spektakel, bei dem nicht allzu viel Wert auf Inhaltliches (Story, Figuren, Logik etc.) gelegt wurde: Stattdessen setzte man vor allem auf Action, Tempo und Schauwerte. Leider wirkten viele CGIs recht künstlich und kommen eben jene nicht immer in sonderlich überzeugender Qualität daher – worüber hinaus die Lauflänge von knapp 140 Minuten doch irgendwann ermüdend wirkt (zumal der ,,Rhythmus" des Werks mitunter ein merklich ,,holpriger" ist). Als positiv sind dagegen Ausstattung und Einfallsreichtum anzuführen – während mir der teils alberne Humor nicht allzu gut zuzusagen vermochte. Die Darsteller gehen indes in Ordnung. Geärgert habe ich mich persönlich über das offene, abrupte Ende, da ich überhaupt nicht mehr auf dem Schirm hatte, es hierbei bloß mit ,,Part 1" zu tun zu haben. Trotz des schwachen weltweiten Boxoffice-Einspielergebnisses ist das Sequel zumindest aber schon abgedreht...

eher knappe 4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS



,,the Hard Way" (2019) ist ein B-Movie-Actioner mit Michael Jai White, Luke Goss und Randy Couture in den Hauptrollen, der von Regisseur Keoni Waxman (Schöpfer diverser Steven-Seagal-Ostblock-Flicks) in und um Bukarest gedreht wurde. Letzteres war der primäre Grund dafür, dass ich mir den Streifen angesehen habe, da ich genau dort kürzlich einen Teil meines Rumänien-Urlaubs verbracht habe – und tatsächlich waren einige der Locations (wie z.B. die Altstadt sowie das schöne Schloss-Mogoșoaia-Anwesen) problemlos wiederzuerkennen...

Nunja, der Film an sich entfaltet sich in einer für Werke dieser Art geradezu gewohnten Manier vorhersehbar (speziell, beileibe aber nicht ausschließlich im Bereich der Identität des ,,geheimnisvollen Haupt-Baddies"), nicht gerade temporeich sowie voller Klischees, hätte auch locker mit dem erwähnten (zu Recht in Ungnade gefallenen) Aikidō-Moppel als Lead aufwarten können und vermag zudem nicht allzu viel in Sachen Action (Fights und Shootouts) zu bieten bzw. zu reißen. Kurzum: Belanglos-lahme 08/15-Kost aus dieser Ecke des ,,B-Movie-Sumpfs"...

3/10
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(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

29 März 2023, 23:28:46 #2410 Letzte Bearbeitung: 30 März 2023, 00:59:32 von Private Joker
Furies (Netflix)

Rasend originell betiteltes Prequel zum vietnamnesischen Actionfilm "Furie", den ich noch mal irgendwann nachholen muss. Sind beide wohl aber nur lose verbunden, irgendwelche Verständnisprobleme muss man nicht befürchten. Schon allein deshalb, weil die Handlung (nennen wir das, was da auf dem Schirm passiert, freundlicherweise mal so) eher so den Ramsch statt des von mir schon mal häufig zitierten Karoeinfach des Actionfilms darstellt: Ein paar kampfkräftige Frauen machen ein paar male pigs als Ursachen allen Übels aus und versuchen, denen planmäßig die Lichter auszupusten. Das ganze, wir notieren das mal auf dem langen Zettel, wurde von einer Frau inszeniert und deswegen schon mal vorweg als feministisches Statement abgefeiert.

Nun gut, was ist dann mit John Wick und den ganze Testosteron-Totmachern früherer Zeiten - sind und waren die Vorkämpfer männlicher Emanzipation ? Hinzu kommt, dass die Regisseurin Frau Ngo in so ein paar Fallen solch randfeministischer Unterhaltungsprodukte tappt - leicht spekalutive Sexszenen (zT aus dem Missbrauchsbereich) einbauen, ein fragwürdiges Ende (was die "Chefin" der Truppe letztlich zur Bösen macht, habe ich nicht so ganz verstanden) dranschrauben.

Vergessen wir das mal alles, der kommt ja auch und vor allem mit dem Anspruch "Asien, Action, Auf die Omme". Und, hat geklappt ? Eher so mittel. Einige Frau-gegen-Wenauchimmer-Szenen, vor allem die mit dem modischen  "Gun-Fu" (sagt man doch so?) haben ganz ordentlich Wumms, wenn auch ein paar Patronen zu viel im Lauf. Dafür ist die "Motorrollerverfolgungsjagd" durch die Slums eine Lachnummer erster Kajüte, nur ganz knapp vor diesen afrikanischen Amateuerstreifen, die da durch youtube geistern. Da sehen wir ein Motorrad, das sich erkennbar nicht bewegt, vor einem Greenscreen mit den eigentlichen Fahrszenen gestellt und abgefilmt, das Ergebnis sieht echt unfassbar panne aus.

Da die passablen Kampfszenen insgesamt zu kurz sind und es auch zu wenig davon gibt, kann ich den überwiegend positiven Tenor einiger Metakritikseiten nicht ganz nachvollziehen. Optisch bunt, aber auch in relativ engen Kulissen gefilmt; zu den AkteurInnen nur so viel: Da das Teil nur in OV oder Englisch zur Verfügung steht (ich habe Englisch genommen), wirkt das ganze schauspielerisch leicht steif, wenn auch erstaunlich gut verständlich. Ihre Fighting-Moves haben die brauchbar drauf, aber so richtig erwärmen konnte ich mich für keine der drei Asien-Engel, samt BossIn (Charlene?) so wirklich, aus verschiedenen Gründen.

Für mich so rund um 4/10, wenn auch ehrlicherweise nicht wirklich langweilig. Nur halt kein durchgehend guter (Action-)Film.

Motherly (BD)

Thriller-Kammerspiel mit minimalen Horrorelementen, der mich jetzt hier vor ein Problem stellt. Letztlich ist der nicht ohne sein Ende zu bewerten, und da drängen sich auch ein paar weitergehende Fragen auf.

Versuchen wir das mal aufzuteilen: Fast spoilerfrei ist so viel zu sagen, dass der Film es schafft, mit gerade mal vier Personen, einem nicht gesehenen "Ex" und einem Kind für reichlich Verwirrung zu stiften - wer hat denn da nun genau mit wem fremdgevögelt, wer ist der Kindsvater, warum ist die andere Frau so rachsüchtig, wenn die doch offenbar einen neuen Partner hat ? Ein paar Rückblenden sorgen für Minimalspannung, Blutfreunde werden nicht völlig unversorgt gelassen, und insgesamt stelle ich fest, dass mich das Gesamtkonstrukt tatsächlich ganz leicht überrascht hat.

Aber auch, und hier beginnt die Spoilerzone, weil das von mir eigentlich ungern gesehene Topos "Kind als Mörder" hier heftig strapaziert wird. Und da kommt derzeit nicht nur wegen der Ereignisse im Sauerland nicht besonders gut; ich frage mich auch immer, welche Eltern ihrem schauspielernden Nachwuchs solche Rollen zumuten. Es ist hier einfach auch sinnfrei, weil es dafür keine Motive, keine Anzeichen, nichts Nachvollziehbares, einfach nur ein billiger Filmtwist um des Twists willen, und irgendwo dann auch (kindliche) Gewalt um der Gewalt willen.

Nein, in der Form brauche ich das nicht. Rein filmtechnisch so ganz knapp 5/10, aber wenn sich neulich "Shattered" eine Gelbe Karte für seinen Schluss verdient hat, dann ist das hier glatt Rot.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Retro

DOGMAN - DAS TAL DER LETZTEN KRIEGER



Drei Häftlinge können aus einem umgestürzten Gefängnisbus entkommen und fliehen in die Berge von Montana.
Der örtliche Sheriff Deagan (Kurtwood Smith) engagiert den Trapper Lewis Gates (Tom Berenger) als Kopfgeldjäger, und er scheint auch Erfolg zu haben:
Er findet die Spur der Männer und deren Lager, doch als er sich Nachts dort anschleicht kann er nichts mehr entdecken außer Blut auf dem Boden,
einigen Pferdespuren und einem scheinbar handgemachten Pfeil.
Mit Hilfe der Anthropologin Lilian Sloan (Barbara Hershey) findet er heraus dass der Pfeil wohl auf einen legendären,
als vor über 100 Jahren ausgestorben geltenden Indianerstamm der Cheyenne zurückzuführen ist, deren Krieger sich "Dogmen" nannten.
Da liegt doch die Vermutung nahe, dass die Verbrecher entweder eine falsche Spur legen wollten, damit man sie für tot hält-
oder irgendwo in den Bergen versteckt noch einige Indianer leben.
Das gilt es nun herauszufinden- zusammen mit Lilian reitet Lewis in die Berge, wo sie schon bald einigen Cheyenne in Kriegsbemalung gegenüberstehen...

Ein moderner Abenteuerfilm mit überraschender FSK ab 6 Jahren, was einen unweigerlich an einen Kinderfilm, starke Schnitte, oder beides denken lässt.
Auf VHS war die deutsche Fassung tatsächlich geschnitten, zwar nur einige Minuten Handlung, aber besonders das Ende wirkte doch ein wenig abgehackt.
Seit März 2021 gibt es "Dogman" auf (leider qualitativ richtig schlechter) DVD, ungekürzt und ebenso FSK 6.
Dafür kommt der Film aber erstaunlich hart und teils recht düster rüber, eine FSK 12 wäre durchaus angebracht gewesen.
"Dogman" bietet herrliche Naturaufnahmen, überzeugende Darsteller und eine interessante Geschichte- inhaltlich definitiv Empfehlenswert!

8/10

Die von Pidax veröffentlichte DVD ist qualitativ leider eine echte Frechheit, diese habe ich wieder rausgehauen und meine VHS behalten.
Mit den O-Ton-Passagen (mit zuschaltbaren Untertiteln) kann man leben, dafür ist der Film auf der DVD ungekürzt-
auch wenn man an manchen stellen das Gefühl hat, dass der Ton leicht asynchron ist und minimal hinterherhinkt.
Aber dass das Bild immer wieder (nicht in den neu eingefügten Szenen) aufpixelt oder wirklich unscharf wird geht gar nicht.
Komprimierungsfehler, Bildflackern, das volle Programm wird hier geboten.

Erst die später erschienene (März 2023) Blu-ray (ebenfalls von Pidax) ist akzeptabel geraten.
Das Bild ist durchgehend in Ordnung, beim Ton ist mir nur ein mal aufgefallen dass er kurzzeitig Asynchron ist.
Eine Qualitätskontrolle scheint es bei Pidax kaum zu geben, ähnliches habe ich auch schon auf anderen Filmen von denen erlebt.

StS

Zitat von: Retro am 30 März 2023, 11:43:24Die von Pidax veröffentlichte DVD...

Muss gestehen, von der Firma bislang so noch nie etwas gehört zu haben.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Retro

Pidax veröffentlicht seit Jahren sehr gute, teils eher etwas "untergegangene" Filme auf DVD-
welche es entweder zuvor noch gar nicht gab, oder beim vorherigen Label OOP sind.

Meine zuletzt gekauften:
Timerider, Das Licht am Ende der Welt, Tunnel der lebenden Leichen, American Gothic

Leider gibt es aber immer wieder mal Gründe zu meckern, was die Qualität angeht.
Ich sage zwar auch "lieber nicht perfekt, aber wenigstens überhaupt auf DVD"-
aber speziell bei oben genanntem Dogman habe ich damals meine VHS behalten, die hatte besseres Bild.

Mit leicht asynchronem Ton (Dogman BD) kann ich noch leben,
mit Filmszenen in unscharfer VHS-Qualität mittendrin (Timerider) wird's schon schwieriger.
Aber bei immer wieder aufpixelndem Bild voller Komprimierungsfehler (Dogman DVD) ist einfach Ende.

Moonshade

Ja, ich hab die damals mal forentechnisch begleitet, als die vor einigen Jahren die ersten "Perlen" ausgegraben und veröffentlicht haben.
Seitdem sind aus allen Himmelsrichtungen Kundenwünsche und Anregungen zu Hunderten an die rangetragen worden, die unmöglichsten Sachen, die schon seit 60 Jahren im TV wieder vergesssen sind.

Deren Problem ist nur, eine Kopie der Filme/Serien/Doku/Hörspiele aufzutreiben, die Rechte zu sichern nach Möglichkeit alte deutsche Tonspuren aus den Archiven zu besorgen, falls das noch möglich ist (populär war etwa ihre veröffentlichung von "S.R.I. - Die unheimlichen Fälle" aus Japan, von denen es aber nur die Hälfte der Folgen auf deutsch gab und die dann auch in einem Archiv begraben waren).

Inzwischen hauen die zwischen 20-40 Titel pro Monat raus, die nicht mal ich alle noch vom Namen kennen, wobei deren Monatsankündigungen mit einem Spier Salz genommen werden müssen, denn hie und da ist die Produktion schon weit fortgeschritten, wenn der rechteeinspruch noch kommt. So etwa soll die DVD für die 1987er John-Christopher-YA-Scifi-Verfilmung "Leere Welt" schon in den Shops gewesen sein, ehe sie zurückgerufen und angeblich eingestampft wurde.

Mit der Menge leidet manchmal die Qualität, weil die eben keine Kapazitäten haben, 50 Jahre alte Bänder endlos aufzupolieren, da schießen sie also manchmal Kleinauflagen als Wunschangebot raus, da ist dann vanilla und in lauer Qualität das Gewünschte drauf, aber eben auch kein Funke mehr.

Finde den Laden hochinteressant und er hat auch einige langwierige Film-Löcher gestopft, aber viele würden sich mehr politur und mehr Extras wünschen.
Das große OFDB- Aufräumen: noch 18.263 Filme ohne IMDB-Link (Stand: 09.01.2018 -  2212 Neulinks)!

"Guten Tag, führen Sie Bücher über Paranoia?" - "Ja, die stehen alle hinter Ihnen!"

"3.Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Retro

Zitat von: Moonshade am 30 März 2023, 15:38:01Finde den Laden hochinteressant und er hat auch einige langwierige Film-Löcher gestopft, aber viele würden sich mehr politur und mehr Extras wünschen.
Kann man so stehen lassen- wobei mir die Extras völlig egal sind.  :engel:
Mir geht es nur um den Film an sich, aber der sollte eben in guter Qualität sein.

Ich sage ja auch nicht dass ALLES von Pidax schlecht ist- aber eben immer wieder mal,
jedenfalls deutlich häufiger als bei anderen Labels.
Und gerade bei solchen Perlen auf die man schon lange wartete (oder wie ich nur auf VHS hatte)
ist es ärgerlich wenn man Geld ausgibt- und dann (wenn auch ein Einzelfall?) die VHS sogar qualitativ besser ist...

PostalDude

Scream 2



Fortsetzungen sind zwar nicht immer besser, aber diese hier zeigt, wie´s geht!😁🩸🩸
Alleine der Anfang im Kino... 🩸👿

Einige bekannte Gesichter sind dabei + natürlich dem bekannten Cast.

Der altbekannte Ablauf des ersten Teils bzw. eine clevere Kopie davon + eine Referenz an den ersten Teil (der "Stab"-Film 🔪) & dieses Mal noch länger, noch blutiger, noch spannender, noch besser?

Hier stört mich einzig die manchmal zu lange Laufzeit, es plätschert manchmal vor sich hin, aber die verschiedenen Schauplätze + das gute, alte Rästelraten, wer denn nun der Killer ist, machen Spaß!
Natürlich gibt´s auch wieder Klischees usw., aber das kann auch Absicht sein.. 🤔

Das Finale ist einfach doppelt so gut! 🔪🩸🔪🩸

Starke Fortsetzung!

4/5

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