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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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PostalDude

Gestern Abend/Nacht bei Amazon ausgeliehen:

Firefox



Coole Agentenaction mit Clint Eastwood im kalten Krieg!

Eastwood spielt Mitchell Gant, einen Ex-Vietnam-Piloten, der einen Prototypen von einem russischen Kampfjet stehlen soll..

Die erste Hälfte ist atmosphärisch stark, 70er Agentenfilm, ick hör dir trapsen.. 😎
Es gibt viele Identitätswechsel, die Kämpfe und Action ist gut gemacht, dazu ist es immer spannend!

Die Flugszenen in der 2. Hälfte sind auch gut gemacht

Eine gut gemachte Mischung aus den 70ern & 80ern!

4,5/5

StS

Bei dem brutalen 2022er Low-Budget-,,Torture Porn"-Streifen ,,Death Count" handelt es sich um ein augenfälliges ,,Ripoff" der ikonischen ,,Saw"-Franchise. Regie führte Michael Su – während als Darsteller u.a. Costas Mandylor, Michael Madsen und Robert LaSardo mit von der Partie sind...

Eines Tages wachen acht Personen (allesamt Angestellte einer Schule) jeweils in nebeneinander gelegenen Zellen auf – worauf sie auf Anweisung des ,,Wardens" (Mandylor) hin fortan ein ,,Spiel" spielen müssen, bei dem in jedem Durchgang eine Selbstverletzungs-Tat im Zentrum steht...

Zuschauer, die gern etwas hinterfragen oder ihren Kopf im Rahmen des Sichtens nicht ,,ausknipsen" können, sind bei diesem oberflächlich-groben Werk definitiv fehl am Platze. Als Kern-Zielgruppe wurde augenfällig die Sparte der ,,hartgesottenen B- und C-Movie-Gorehounds" anvisiert...

Fiese Wunden, abgerissene Gliedmaße, ekelig Blasen schlagende Haut – und vieles mehr: Die Make-up- und Effekt-Kreationen verfügen über eine gute Qualität – und es ist löblich, dass fast keine CGIs zum Einsatz kamen. Leider aber ist die Entfaltungs-Struktur ziemlich schlicht und repetitiv geartet...

Gerade von den Effekten her mag ,,Death Count" klar besser sein als diverse ähnliche Streifen – allerdings schlägt der Mangel an Suspense, Atmosphäre und Originalität ebenso negativ zu Buche wie der unbeseelt-schlicht ausgearbeitete Inhalt und so manch weitere unvorteilhafte Auffälligkeit...

Auf derartige Eigenschaften keinen echten Wert legende ,,Gorehounds" können dieser stumpfen wie brutalen Genre-Kost aber durchaus mal eine Chance einräumen...

knappe 3/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/death-count/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Harry Brown



Michael Caine in Bestform!

Michel Caine ist Harry Brown, ein alter Kriegsveteran, der in seinem alten Viertel vor sich hin vegetiert und dann in eben jenem runtergekommen nochmal RICHTIG aufräumt!

Die Schußwechsel sind überraschend blutig ausgefallen und Michael Caine ist einfach nur cool, selbst mit fast 80 noch! 😁
Die Atmosphäre ist so dreckig, wie die Gegend, in der er wohnt!

4/5

PostalDude

Gestern Abend/Nacht mit meiner Frau bei Disney+ geguckt:

Santa Clause



Nachdem in der Weihnachtsnacht der Weihnachtsmann vom Dach seines Hauses fiel, ist Scott Calvin (Tim Allen) nun offiziell Santa Clause!

Natürlich ist es eine kitschige Story, Weihnachten halt!
Sie ist aber schön verpackt, für die ganze Familie! Tim darf Tim sein & später auch Santa Clause & der Rest ist auch soweit in Ordnung!

Kleiner Funfact am Rande: Scott Calvin´s Kürzel ist das gleiche wie Santa Clause - SC  :happy3:

3,5/5

Private Joker

26 November 2024, 12:15:59 #2824 Letzte Bearbeitung: 26 November 2024, 12:31:17 von Private Joker
Zitat von: PostalDude am 26 November 2024, 10:51:23Kleiner Funfact am Rande: Scott Calvin´s Kürzel ist das gleiche wie Santa Clause - SC

Kleiner Englishfact am Rande: "Santa Clause" ist die "Heilige Klausel", letztlich also ein Wortspiel, gemeint ist der Vertrag, den Tim da unterschreibt. Der Weihnachtsmann in den USA  ist und bleibt "Santa Claus".

Btw:

Der Seelenfänger (Amazon 99 Cent)

Französischer Pseudo-Grusel/Krimimix nach dem Vorbild der "Purpurnen Flüsse". Also ich weiß ja nicht, wie es anderen geht, ich finde diese "Übernatürliches antäuschen, rational/banal erklären"-Kisten meist eher enttäuschend. So als wenn man ein toll aussehendes Steak auf den Teller bekommt, schön rosa, und nachher erklärt einem der Kellner, dass das ein veganes Kunstprodukt mit viel Rote-Beete-Saft war.

Wobei der auch konstruktiv, in der Atmo und überhaupt an den immerhin brauchbaren (allerersten - den Rest habe ich weitgehend ignoriert) P.F.nie herankommt. Da sind ein oder zwei starke Szenen drin, das Szenario mit dem genretypisch großen Sanatorium (oder was auch immer) vor Bergkulisse ist angemessen, aber nie auf Augenhöhe mit dem Vorbild. Die zwei Hauptcharaktere reißen einen jetzt auch nicht wirklich mit, aber immerhin: da ist ein ganz interessantes Element drin; will das nicht verspoilern, endglaubwürdig ist das aber nicht. Erst recht nicht die Auflösung, wobei ich da zumindest in den Details mal eher nicht drauf gekommen wäre - Minipluspunkt in einem SEHR durchschnittlichen Produkt. 5/10.

Blackwater Lane
(BD)

Klassischer Gaslighter, der eindeutig und völlig zweifelsfrei beweist, dass die Kompetenz des aktuellen Kinos für altmodische Thriller nach wie vor in vollem Umfang vorhanden ist. Nicht.
Also ganz ehrlich, Jungs, wenn ich so ein verstaubtes, mehr als abgehangenes Genre gegen alle Zeitgeistströmungen aus der Mottenkiste hole, sollte ich doch bitte IRGENDWAS neues zu bieten haben. In mir sträubt sich angesichts der Banalität und Vorhersehbarkeit von Handlung und Auflösung eigentlich alles dagegen, dafür auch noch Spoilertags zu bemühen, aber ich will natürlich niemanden meinen Frust ausbaden lassen:
Spoiler: zeige
 Also Männe war's, wer hätte das gedacht, aber klar: Für die Frau ist der eh zu alt, zu toxisch, zu Boomer, dazu noch die "beste" Freundin, eh maßvoll sympathische Karrierefrau und eigentlich auch zu jung für Mulroney, aber who cares. Klar sind natürlich auch die Tricks (wobei das mit der Badewanne schon eine heftige Lachnummer ist) und der Kipppunkt, wo Frauchen den Spieß umdreht. Nicht so klar das Geschehen auf der titelgebenden Lane - da lässt der Film eigentlich alles Wichtige wie den eigentlichen Tathergang aus, und auch die Sache mit dem Ohrring macht mal so gar keinen Sinn. Dass die Polizei den ganzen Unfug nie ernsthaft hinterfragt, setzt dem ganzen die Krone auf, zumal das erwähnte Phänomen "Gaslighting" es ja sogar in die Wikipedia geschaftt hat.

Irgendwelche Spannung entwickelt das erwartungsgemäß nie. Einzig ernsthafter Plupunkt neben einer guten deutschen Synchro, für die die eigentlichen Filmemacher nichts können: Der ganz schicke Schauplatz; und die Auftaktsequenz auf der titelgebende Düsterstraße verspricht auch ein wenig mehr als der Film halten kann. Der Rest ist aber so was von "Gähn" - 3,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Zitat von: Private Joker am 26 November 2024, 12:15:59
Zitat von: PostalDude am 26 November 2024, 10:51:23Kleiner Funfact am Rande: Scott Calvin´s Kürzel ist das gleiche wie Santa Clause - SC

Kleiner Englishfact am Rande: "Santa Clause" ist die "Heilige Klausel", letztlich also ein Wortspiel, gemeint ist der Vertrag, den Tim da unterschreibt. Der Weihnachtsmann in den USA  ist und bleibt "Santa Claus". ...

Ja, das stimmt natürlich. Dennoch ist das mit dem Namenskürzel auch cool IMO.

@Topic:

Ipcress (O-Ton)



Der Anti-Bond!

Michael Caine´s Durchbruch als Harry Palmer, ein Agent, der nicht immer auf die Befehle seiner Chefs hört...

Es braucht die erste Hälfte, bis der Film Fahrt aufnimmt, aber dann wird's spannend!

Ansonsten ist der Film herrlich "normal", Palmer geht einkaufen, kocht, hat eine kleine Wohnung & feilscht schon mal mit dem Chef um ein bisschen mehr Geld!

3,5/5

PostalDude

Gestern Abend/Nacht bei Magenta TV gesehen:

Honest Thief



Überraschend starker Film!

Hatte einen typischen Neeson-Actioner erwartet und auch bekommen, aber gleichzeitig ist er etwas anders & definitiv einer der besseren!

Liebe, korrupte Bullen & eine spannende Story, dazu gut gemachte Action, die aber nicht so oft vorkommt, also keine Daueraction erwarten!

Doch, der Film macht Bock!

4,5/5

PostalDude

Gerade eben mit meiner Frau gesehen:

Tatsächlich Liebe...



A Christmaslovestory... 🎅🏻❤️

Ein wunderschöner (Vor)Weihnachtsfilm, der niemanden wehtut !

- Es fängt an mit einem alten, ehemaligen Rockstar (Bill Nighy), der wieder einen Hit landen will, dieses Mal an Weihnachten! So texten er und sein langjähriger Manager "Love is all around me" um in "Christmas is all around me", damit müssen sie sich im Kampf um Platz gegen Blue behaupten!

- Der neue Premierminister (Hugh Grant) muss sich erst mal in seinem neuen Job zurechtfinden und verliebt sich dabei in seine neue Sekretärin Natalie... (Martine McCutcheon)

- Seine Schwester Karen (Emma Thomson) muss damit kämpfen, das ihr Mann Harry (Alan Rickman) sie mit seiner Angestellten (Heike Makatsch) betrügt bzw. darüber nachdenkt. Die Kollegin von der Angestellten Sarah (Laura Linney) versucht sich an den Kollegen Mark ranzumachen, was aber nicht so gut funktioniert..

- Der Autor Jamie (Colin Firth) versucht in Frankreich über die Trennung seiner Frau hinwegzukommen & verliebt sich in Hausmädchen Aurelia (Lucia Moniz).

- Mark (Andrew Lincoln) ist unglücklich in Juliet (Keira Knightley) verliebt... :(

- Daniel (Liam Neeson) & Sam (Thomas Sangster) haben nach dem Tod von Daniel´s Frau bzw. Sam´s Mutter mit sich zu tun & Sam ist unsterblich in eine Klassenkameradin verliebt.... 😢♥

- Der Mitarbeiter aus einem Sandwichtruck Colin (Kris Marshall) will in die USA, um endlich eine Frau zu finden...

- 2 Lichtdoubles für einen Erotikfilm (Martin Freeman, Joanna Page) kommen sich dabei näher, auch ne Idee.. ;)

Am Ende fügen sich alle Handlungsstränge zusammen, die Umarmungen am Anfang & am Ende uvm. ♥

Es ist alles sehr emotional, aber auch sehr lustig umsetzt, schöne vorweihnachtliche Bilder, aus dem weißen London.. 😍

4/5

StS

29 November 2024, 10:10:26 #2828 Letzte Bearbeitung: 29 November 2024, 10:21:33 von StS
Nachdem Regisseur William Kaufman und Hauptdarsteller Johnny Strong im Laufe ihrer Karrieren mit ,,Sinners and Saints" (2010) und ,,Daylight´s End" (2016) gemeinsam zwei kompetente, gelungene Genre-Streifen abgeliefert hatten, markierte ,,Warhorse One" (welcher hierzulande übrigens unter dem doof veränderten Titel ,,Warhorse: One Mission. One Moment. One Man." veröffentlicht wurde) im Jahr 2023 ihre dritte Kollaboration – bei der Strong gleich mehrere Funktionen ausübte (u.a. Skript-Autor und Co-Regisseur).  Während der Pandemie in den bewaldeten Bergen Kaliforniens gedreht, ist dabei aber leider bloß nur eine öde B- bis C-Movie-Variante von Werken wie ,,Lone Survivor" herausgekommen...

Bereits die ersten Minuten sind ,,hart" : Kostengünstige Effekte und Optik sowie miese Dialoge, in denen sich bspw. über den Abzug der Amerikaner aus Afghanistan beschwert wird. Jip, wir haben es hierbei mit einem sehr ,,republikanischen" Streifen zu tun – also U!S!A!, Vaterland, Gott, tendenziell karikaturesk-böse Taliban-Kämpfer und so weiter. Charakterzeichnungen und Performances kommen nicht über ,,bestenfalls zweckdienlich" hinaus – und obgleich (so wie bei allen Kaufman-Werken) die Waffen-Handhabung gut dargestellt wird, ist es schon recht verwunderlich, wie verschwenderisch der Hauptprotagonist mit seiner Munition umgeht (aber dennoch immerzu noch genügend hat)...   

,,Warhorse One" ist einer dieser Streifen, die eigentlich keinerlei Recht haben, länger als 85 Minuten zu laufen. Nunja – hier sind es rund 120; voller sich wiederholender Abläufe und banaler Gespräche; regelmäßig von einigen Shootouts unterbrochen, die zwar okay, aber arm an echter Abwechslung sind. Dazu Unglaubwürdigkeiten (Stichwort: Rucksack im Fluss), einzelne inszenatorische Mängel, ein fast schon amüsanter ständiger Wechsel von Tageszeiten bzw. Sonnenständen und eine nahezu spannungslose, u.a. weil komplett vorhersehbaren Entfaltung: Ergibt im Ganzen ein lahmes, unbedeutendes Ergebnis – das aber zumindest ein paar nette Landschaftsaufnahmen zu bieten hat...
 
2,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Funeral in Berlin im O-Ton



Der 2. Teil der Harry Palmer-Reihe!

Diesmal ist Harry im geteilten Berlin...

Der Humor ist typisch, Harry ist wie im ersten Teil der "Anti-Bond", die Story ist gut & spannend gemacht!
Die Action gefällt auch, ansonsten ist es ein gut gemachter Agentenfilm aus den 60ern.
Mir gefällt das geteilte Berlin, sehr gute Aufnahmen!

Guter Film, besser als der erste Teil!

4/5

Private Joker

New Life (Amazon 99 Cent)

So manches wundert einen schon in der weiten Welt des Films- zum Beispiel wie leicht man sich ~ 94% bei den verrottenden Tomaten abholen kann. "Exzellent gespielter nachdenklicher Horror-Thriller" - welchen Film haben die gesehen und wo bekomme ich den her?

Nicht dass ich jetzt das komplette Gegenteil behaupten wollte oder das hier eine echte Vollkatastrophe wäre. Aber schon mit der Grundidee beginnen die Probleme - mag ja sein, dass so eine Mischung aus realistischem Seuchenszenario (Corona 2.0 ?) und Zombiefilm ein interessanter Ansatz sein könnte. Allein: Es macht in der Form keinerlei Sinn. Wenn das ein wirklich gefährlicher Erreger und eine ernstzunehmende Bedrohung für die ganze Menschheit wäre, wieso schicke ich da als Seuchenschutz der "Patientin-Zero" eine einsame andere Frau hinter, selbst schwer krank und bei der ersten Konfrontation der beiden nicht mal in der Lage, der ein paar Meter zu Fuß zu folgen ? Und als Zombiefilm, was der Regisseur vermutlich nie intendierte, fehlt es doch deutlich an Excitement, an Action, letztlich auch an Budget, um so ein "vielleicht Endzeit, vielleicht aber auch nicht"-Szenario vernünftig aufzuziehen. Nicht unbedingt an Blut übrigens, ein paar Szenen aus der Richtung sind schon da und funktionieren sogar halbwegs.

Und auch die Hauptfigur, die zunehmend verzweifelte junge Frau, die ohne bösen Willen Freundschaften schließt und doch nur Unheil bringt, ist eine durchaus interessante Rolle. Wobei die Entwicklung, die man für sie am Ende entworfen hat, auch nicht zur Rubrik "wirklich zielführend" gehört. Bin ja kein Virologe - also nicht mehr oder weniger als die übrigen 79,99 Mio Deutschen seit Corona -, aber
Spoiler: zeige
 so ein "erst immun und dann doch krank" klingt schon nach einem sehr seltsamen Virus. Wie so manches andere auch, die Verfolgerin (Walger) tritt völig wahlfrei mal mit Schutanzug, dann mit der drolligen FFP-Maske und dann ganz ungeschützt auf, wenn sie Infizierten näher kommt.

Irgendwo unbefriedigend, insgesamt; vielleicht hätte das Unterfangen besser funktioniert, wenn das ursprünglich ein europäischer Film wäre und Hollywood ein Remake mit etwas mehr Geld, aber etwas weniger Kanten produziert hätte. So schon wegen der schwach ausgearbeiteten Grundidee nur knapp 5/10 - ein paar Einzelszenen heben den zumindest auf knappes Mittelmaß.

The End we Start From (Amazon 99 Cent)

Und noch mal "Die Welt fast, aber nicht ganz am Arsch".  Hier in der leicht intellektuellen, vorsichtig gesagt "sehr ruhigen" Version, fast ausschließlich aus der Sicht der jungen Mutter. Enter Jodie Comer, fast in jeder Filmminute im Bild, gelegentlich auch mal ohne Klamotten und insgesamt sicher der USP des Films. Wobei ich in einigen Szenen sogar den Versuch erkannt zu haben glaube, ihre unbestreitbare Attraktivität szenariogerecht  etwas runter zu dämpfen - von wegen "12 Uhr, Welt geht unter, die Frisur sitzt" - in die Falle sind schon etliche Endzeitfilme und -serien getappt.

Das ist jetzt nicht alles wirklich aufregend, immer dann, wenn im Endzeitszenario Standardversion 1.0 so was wie Aufregung, Action, ein Bösewicht auftritt, bleibt das hier extrem gedämpft. Seltsame Community? Check, aber man trennt sich unaufgeregt im Guten. Unfreundlicher Vollpfosten am Wegesrand? Check, aber irgendwie bleibt es bei leichtem Diebstahl nach 242 StGB. Ach ja, der nette Herr Cumberbatch schaut auf einen netten Kurzauftritt vorbei, irgendwie nett (sagte ich ja schon), aber letztlich eher unergiebig, für das Gesamtprodukt.

Ganz ehrlich: Wenn das Ende der Welt mal vor der Tür stünde, dann würde ich wenn schon dann diese eher tiefenentspannte Version nehmen (auch wenn da am Anfang ein paar unschöne Dinge passieren, allerdings offscreen). Letztlich ist der wie der vorherige eher aus der Rubrik "nicht uninteressant, aber auch nicht überzeugend"; insgesamt irgendwo nicht wirklich mein Bier. Unter Anerkennung von professioneller Machart, einer soliden Optik und für Frau Comer dann aber doch mal vorsichtige 6/10. Wobei ich mich bei anderen Filmen mit gleicher oder minimal schlechterer Punktzahl schon besser unterhalten habe..

Sabel is still young (BD)

Da habe ich lange überlegt, ob ich da überhaupt was zu sagen will. Ausgeliehen habe ich den letztlich nur, weil ich a) meine Videobuster-Liste irgendwie füllen musste und b) Filme, die heutzutage noch durch die FSK fliegen, irgendwo schon noch mein Interesse wecken. Aber unter dem Strich ist das ein wirklich mieses Stückchen aus der Abteilung "Zelluloidverschwendung" (oder, falls die billige Optik aus der Digicam kommt, Speicherplatz). Langweilig, schlecht gespielt/synchronisiert und inszeniert, als Rachefilm irgendwo lachhaft (erkennt die denn keiner?). Für die angedeutete, contrazeitgeistige Freizügigkeit würde ich einen Bonuspunkt vergeben, wenn die entsprechenden Szenen nicht erstens ausschließlich im Gewaltkontext spielen würden und zweitens ziemlich erkennbar mit Gummipimmeln gearbeitet wurde. Trotzdem irgendwo interessant, dass das Dritteweltkino mittlerweile so viel weitergehen "darf" wie das zunehmend prüde Hollywood.

Ohne Endnote, rein filmisch aber die eingangs erwähnte Vollkatastrophe im unteresten Bereich.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

In dem 2024er Action-Thriller ,,Classified" muss ein Berufskiller (Aaron Eckhart) eines Tages erfahren, dass er offenbar doch nicht für die CIA arbeitet, sondern von irgendeinem anderen Auftraggeber für spezielle Tötungen missbraucht wird. Regie führte Roel Reiné (,,the Marine 2", ,,Death Race 3", ,,Hard Target 2" etc.) – neben Eckhart sind u.a. noch Abigail Breslin und Tim Roth mit von der Partie...

Der Vorlage mangelt es an Cleverness und inspirierten Ideen, um das Interesse des Publikums an dem Plot (und den Figuren) in einem vernünftigen Maße aufrecht zu erhalten, es keine Kunst, einzelne Twists noch deutlich vor der Halbzeit-Marke vorauszusehen, und die üblichen Entwicklungen und Setpieces werden abgespult, ohne Spannung zu erzeugen oder einen emotional zu involvieren...

Eckhart verkörpert seinen Part routiniert, Tim Roth agiert ,,auf Autopilot" und Breslin merkt man an, dass sie mit Eckhart am Set überhaupt nicht zurechtkam (sie hatte damals eine offizielle Beschwerde eingereicht, er hätte sich ihr gegenüber des Öfteren ,,aggressiv, erniedrigend und unprofessionell" verhalten). Blasse Charaktere und teils miese Dialoge haben indes durchweg alle abbekommen...

Feuer und Explosionen sehen bisweilen zu künstlich aus – ebenso wie das leider inzwischen ja gängige CGI-Blut – doch sind die maltesischen Locations immerhin schick und einige Action-Momente nett unterhaltsam – auch wenn die Baddies grauenhafte Schützen sind und man mehreren der Beteiligten anmerkt, dass sie im Vorfeld kein ausreichendes Stunt- oder Waffen-Training hatten...

Dazu träges Pacing, Kontinuitäts-Fehler, Unglaubwürdigkeiten, so einige Plot Contrivances und eine 10 bis 15 Minuten zu lange Laufzeit. Ergibt bei mir ,,unterm Strich" folgendes Fazit: ,,Classified" ist lahm und insgesamt sogar ,,Chief of Station" unterlegen – welcher selbst ja wiederum im Prinzip bloß nur den Eindruck eines zweitklassigen DtV-Ostblock-Sequels von ,,the Bricklayer" erweckte...

3/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/classified/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

7 Dezember 2024, 00:19:48 #2832 Letzte Bearbeitung: 7 Dezember 2024, 11:53:22 von PostalDude
Das Milliarden Dollar Gehirn im O-Ton



Bis ungefähr zur Mitte ist ein typischer Harry Palmer Teil, außer das Harry als Privatdetektiv arbeitet & nur ausnahmsweise wieder im Dienst der Krone arbeitet.
Aber in der 2. Hälfte wird's Bondlike! Einem völlig irren Bösewicht inkl.! 🙈😁

Ob das jetzt so gut ist, lassen wir mal dahin gestellt, Harry Palmer ist alles, nur NICHT Bond...! 😁

Michael Caine als Harry Palmer ist so, wie er immer war & "and this is damn bloody right so" !

3,5/5

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