Transsiberian (Thriller von Brad Anderson)

[StS]

Director: Brad Anderson
Screenwriter: Brad Anderson
Starring: Woody Harrelson, Ben Kingsley, Emily Mortimer, Kate Mara, Thomas Kretschmann, Eduardo Noriega


"Transsiberian" revolves around an American couple, Roy (Harrelson) and Jessie (Mortimer), who travel on the famed Trans-Siberian train from China to Moscow. They soon encounter another couple, Abby (Mara) and her boyfriend, Carlos (Noriega), and what seems to be a simple train journey turns into a chase full of deception and murder.

Trailer:
http://www.comingsoon.net/films.php?id=37067
bzw.
http://www.horror-movies.ca/horror_9206.html

[StS]

Einen neuen Trailer gibbet hier:
http://movies.yahoo.com/movie/1809834054/video/8116803

[Hellboy]

Netter Trailer. Sehr geil wie der Sprecher unseren Helden in Hollywood ausspricht.

Mal wieder was neues von Brad Anderson und Julio Fernández, dem Gespann von Der Maschinist.

[lastboyscout]

Alleine schon der Darstellerliste läßt mir das Wasser im Filmmund zusammenlaufen.
Wird defnitiv gesehen.
Auch der Schauspielort ist sehr sehr interessant.

[Angelus Mortis]

*Thread aus der Versenkung hol*

Nachdem ich die Ausgangssituation - ein Thriller in diesem Setting - eigentlich ganz interessant fand, dann aber irgendwie doch nie zu diesem Film gekommen bin, habe ich ihn endlich mal nachgeholt - und irgendwo ist es bezeichnend, das hier noch niemand was dazu schreiben wollte. :icon_mrgreen:

"Transsiberian" ist irgendwo die verfilmte Mittelmäßigkeit, die nicht so wirklich weiß, wo sie hin will. Brad Anderson weiß zwar sehr wohl, die Atmosphäre der Location einzufangen, verspielt das aber, indem er den Zug zum bloßen Beiwerk verkommen lässt. Sprich: Fast immer, wenn was Interessantes passiert, passiert es außerhalb des Zuges. Abgesehen vom mäßigen Finale gibt es lediglich eine einigermaßen spannende Sequenz im ganzen Film, die tatsächlich im Zug spielt (als

Spoiler: zeige

Jessie nachts versucht, das Heroin loszuwerden

), der Rest beschränkt sich auf Bahnhöfe, sibirische Dörfer und abgelegene und halb zerfallene Kirchen. (Alles sicherlich auch ganz nett und handwerklich solide eingefangen, aber hier mangelt es dann eben an dem Besonderen, das diesen Film hätte auszeichnen können.)

Und ansonsten? Ein bisschen Thrill, ein bisschen Drama, der etwas unbeholfen wirkende Versuch, den Bildern und Dialogen einen bedeutungsschwangeren Anstrich zu verleihen (führt nur zu nichts), und vor allem: Völlig verschenkte Darsteller. Zwar machen die beiden Frauen des Films - Mortimer und Mara - ihre Sache ganz gut, Harrelsen und Kingsley jedoch wirken beide völlig unterfordert und fehl am Platz, Kretschmann hat dabei noch den dämlichsten Part abbekommen - der darf nämlich nur böse dreingucken, eine Handvoll Sätze auf Russisch von sich geben und seine Knarre in verschiedene Gesichter halten.

Alles in allem sicherlich kein wirklich schlechter Film, aber alles, was ihn von anderen Standardthrillern in dünn bewohnter Umgebung hätte abheben können, wird verspielt. Mittelmaß eben. Schade, Plot und Darsteller hatten mich mehr erhoffen lassen.
5/10