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Pola Kinski - Kindermund

Begonnen von Mr. Blonde, 11 Januar 2013, 00:23:29

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Mr. Blonde

11 Januar 2013, 00:23:29 Letzte Bearbeitung: 11 Januar 2013, 00:26:25 von Mr. Blonde
Ziemlich brisante Sache.

http://www.stern.de/panorama/missbrauchsvorwuerfe-klaus-kinskis-tochter-pola-klagt-an-1952467.html

Kann ich gar nicht glauben, bzw. will ich bei einem Schauspieler, den man schon oft genug als Fan verteidigen muss, gar nicht. Einfach nur krass.

Frage mich nur immer, warum man so lange wartet, dann ein Buch rausbringt usw. Der Kinski ist tot, der kann sich dazu nicht mehr äußern. Gut möglich, dass sich da auch jemand, der nie groß rausgekommen ist, wieder in den Mittelpunkt drängen will. Bei den Kinskis ist alles möglich.

Das Literaturforum ist nicht so der richtige Ort für das Thema, darum OT.

Ist alles ziemlich bekloppt. Nun habe ich ein Michael Jackson Shirt und ein Kinski-Shirt im Schrank und werde weiterhin damit rumlaufen. Irgendwie wohl merkwürdig.


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Snooper

11 Januar 2013, 01:18:16 #1 Letzte Bearbeitung: 11 Januar 2013, 01:47:42 von Snooper
Es ist aber auch schwer vorzustellen, dass die eigene Tochter so eine Geschichte erfindet, nur um mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Wie war eigentlich dir Beziehung zu seiner anderen Tochter, die hat doch glaube ich auch nicht gerne über ihren Vater geredet, vielleicht bringe ich aber auch etwas durcheinander. Als Schauspieler hat er mir eigentlich immer sehr gut gefallen, aber sollten die Vorwürfe wirklich stimmen, ist sein Ruf nun vollständig zerstört. Da man das ganze nach so langer Zeit wahrscheinlich nicht mehr beweisen kann, gehe ich mal davon aus, dass die meisten ihn jetzt als Kinderschänder sehen, da erfordert es wirklich Mut, wenn man weiterhin Fan von Kinski ist. Viele bringen es nicht fertig das künstlerische Schaffen eines Menschen von der eigentlichen Person zu trennen.


Mr. Blonde

11 Januar 2013, 02:32:00 #2 Letzte Bearbeitung: 11 Januar 2013, 03:13:34 von Mr. Blonde
Die Kinder waren alle nicht gut auf ihren Vater zu sprechen gewesen, wenn ich das richtig gelesen habe. Nikolai hat allerdings mehrfach das Talent seines Vaters positiv erwähnt und sogar ein "Hörspiel" herausgebracht, wo er Gedichte seines Vaters rezitierte. (Kinski spricht Kinski)

Zitat von: Snooper am 11 Januar 2013, 01:18:16
Viele bringen es nicht fertig das künstlerische Schaffen eines Menschen von der eigentlichen Person zu trennen.

Das ist genau das Problem und ich werde sowas auch keinem verübeln, nur gibt es eben auch die Sorte Mensch, die einen dann gleich richtig schief anschauen. Kinski war kein Jackson und dementsprechend werden viele Menschen wahrscheinlich jetzt das erste Mal von ihm lesen, weil sie wieder die Schlagzeile mit der großen Schrift und dem Wort "Kinderschänder" angeklickt haben.

Das Kinskis Beziehung zur (körperlichen) Liebe sowieso nicht ganz sauber war, steht für mich auch außer Frage. Wer "Ich brauche Liebe" gelesen hat, wird wissen, warum.

Edit:

Sie hat wohl ähnliches schon mal 2001 in einem Sterninterview behauptet, von daher ist das wohl nicht so ganz koscher. Hat da jemand was im Hinterkopf, ob die Vorwürfe schonmal laut wurden? Falls ja, hat sie sicherlich nicht bis jetzt gewartet, wie sie es behauptet.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/missbrauchsvorwuerfe-gegen-kinski-das-boese-bleibt-a-876899.html

Wenn ich so eine Stimmungsmache wieder lese, könnte ich kotzen.  :kotz:


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KrawallBruder

Wenn man den Namen betrachtet, klingt das ja wie ein schlechter Witz:

Pola (Ki)nski   :viney:

Ansonsten ziemlich schade, aber überraschen tut es mich irgendwie nicht. Es ist merkwürdig warum sie nun unbedingt ein Buch darüber schreiben muss und zum Spiegel rennt, andererseits will ich mir nicht anmaßen über Missbrauchsopfer zu urteilen. Dazu kann man sich zu wenig in den anderen Menschen hineinversetzen (betreff Verarbeitung usw.).

Zitat von: Snooper am 11 Januar 2013, 01:18:16
Viele bringen es nicht fertig das künstlerische Schaffen eines Menschen von der eigentlichen Person zu trennen.

Das stimmt allerdings!
Zum Glück sind wir Deutschen da ja einfach gestrickt.
Unser Goethe hatte im Alter von 50-65 mehre Affären mit 17-19 jährigen Mädchen.
Unser Thomas Mann lebte seine Neigung zwar nie aus, aber wenn man so Sachen bedenkt, dass er gerne seinen kleinen Sohn (Michael, als er 10 Jahre alt war) beim ausziehen zu sah oder alleine ,,Der Tod in Venedig"...
Unser Kinski wird deshalb auch gut wegkommen, wenn sich der Sturm der Pseudo-Entrüstung gelegt hat.

Mr. Blonde

Gute und interessante Beispiele KB!

Ich glaube nicht, dass Kinski so gut wegkommen wird. Er gilt ja erstmal nicht als deutsches Kulturgut (als Pole), sondern ewig als der Edgar Wallace-Heini, der so böse geguckt hat. Die wichtigen Filme kennt doch die Bevölkerung gar nicht. Von daher ist hier das Problem das, dass Kinski nicht Goethe ist, also nicht den gleichen Status hat. Das Buch ist noch nichtmal draußen, da wird die Presse noch ordentlich Wind machen und der deutsche Michel weiter angeheizt.

Am besten gefallen mir Äußerungen im Internet a la "Das wusste ich bei dem Monster schon immer, alleine sein Blick war schon nicht normal!!!".  :viney:

Man maßt sich nicht an, über Missbrauchsopfer zu urteilen, wenn gar nicht bewiesen ist, dass es Missbrauch gab. Da müsste man mal das Buch abwarten und zwischen den Zeilen lesen. Kaufen werde ich es allerdings nicht.


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RoboLuster

Wayne interessierts? Den Klaus sicher nicht. Soll die Frau doch ihr Buch pushen und n paar Flocken damit machen. Was Kinski privat gemacht hat, hat noch nie seine darstellerische Leistungen geschmälert und die Filme machts auch nicht schlechter.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Travelling Matt


Grusler

Zitat von: Travelling Matt am 12 Januar 2013, 21:27:59
Passend gerade auch zum Eingangsposting... Die hässliche Wirklichkeit

Also die Gewaltopfer wollen dann ihre Macht mit öffentlichem Tanzen deutlich machen. Irgendwie seltsam. Ich finde letzenendes wird doch damit nur erreicht, dass sich die ganzen "Mächtigen" nur darüber kaputt lachen. Wer das Problem ändern möchte, der muss wohl zur Gewalt greifen, denn anders geht das in der "Machtwelt" nicht...glaube ich jedenfalls. Und wer macht das schon, da hat doch auch keiner richtig bock drauf...sehr schweres Ding, wie alles in dieser komischen Gesellschaft hier. :icon_evil:
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

pm.diebelshausen

Mir scheint, im Kinskifall könnte auch Misstrauen zu beiden Seiten, Täterschaft und Opferschaft, erstmal sinnvoll sein.

"Ich brauche Liebe" als Beleg für irgendwas zu benutzen, ist auf völlig wackeligem Boden, mindestens so wie irgendwelche Zeitzeugen aus Italien und der DDR ;O) Das ist eher ein Stück Literatur als ein historisch zuverlässiges Selbstzeugnis - und selbst wenn er Uschi Glas gevögelt hat.

Ganz abgesehen davon sind die großartigen Filme unter all seinen Filmen großartig. Und die zahlreichen schlechten werden auch nicht besser, falls sich mal herausstellen sollte, dass Klaus Kinski in Wirklichkeit lammfromm war.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

MäcFly

Zitat von: RoboLuster am 11 Januar 2013, 20:25:03
Was Kinski privat gemacht hat, hat noch nie seine darstellerische Leistungen geschmälert

Finde ich schon. Da Kinski ja nicht erst seit dieser Missbrauchs-Geschichte als cholerischer Soziopath galt, sehe ich kaum einen Unterschied zwischen dem Kinski im Privatleben und dem Kinski auf der Leinwand. Irgendwie hat sich der Kerl doch in jeder Rolle nur selbst gespielt. Den irren Bösewicht hatte er natürlich super drauf, aber recht viel Eigenleistung hat es dazu ja anscheinend nicht wirklich bedurft.

Die Missbrauchs-Gerüchte um Kinski gab es übrigens auch nicht erst seit gestern. Diese hat er ja selbst immer wieder geschürt und es war ja bekannt, dass er auch im Fast-Rentenalter noch mit einer 17-jährigen Italienerin verkehrte.

Was jetzt alles wahr ist und was nicht, kann ich nicht beurteilen - aber wenn so eine Meldung über einen Otto-Normalbürger an die Öffentlichkeit kommt, schreit das BILD-Stammpublikum normalerweise "mit den Eiern am nächsten Baum aufhängen"; das wirkt auf mich genauso befremdlich wie die Meinung: "Jo mei, Kinski, der verrückte Hund, so war er halt..."
"Man muss immer darauf achten, dass man ein gewisses Niveau nicht unterschreitet - sonst ist es schnell aus."

"Wenn man Mubarak heißt oder Kosslick, dann kann man alles machen." (Uwe Boll)

Grusler

Letzendendes soll das Buch Geld einspielen, deshalb gibt es das zu kaufen, die große Aufklärung über Kinski ist das Spannungsmittel und ohne Empörung kein Verkauf. Das ist Werbekampange, die auch hier stattfindet. Also äh tut mir leid, aber bitte...weshalb schaut man sich Kinski gerne beim Ausrasten an, weil er verrückt ist, weil es gut möglich zu Gewalthandlungen kommen könnte, weil das Spass macht Kinski dabei zuzusehen...hmmm. :doof:

Tut mir leid, aber leider geht mir das Buch am Arsch vorbei. :andy:
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

pm.diebelshausen

12 Januar 2013, 22:38:05 #11 Letzte Bearbeitung: 12 Januar 2013, 22:46:00 von pm.diebelshausen
Zitat von: MäcFly am 12 Januar 2013, 22:10:38
Da Kinski ja nicht erst seit dieser Missbrauchs-Geschichte als cholerischer Soziopath galt, sehe ich kaum einen Unterschied zwischen dem Kinski im Privatleben und dem Kinski auf der Leinwand. Irgendwie hat sich der Kerl doch in jeder Rolle nur selbst gespielt.

Das ist für mich, Verzeihung, soll nicht beleidigend sein (!), ziemlicher Quatsch. Zum einen stimmt es alleine dann schon nicht, wenn man seine Herzog-Rollen nebeneinander stellt, wo himmelweite Unterschiede zu sehen sind, z.B. zwischen Kinskis Darstellung des Woyzeck, des Nosferatu, des Aguirre und des Fitzcarraldo. Nimmt man dann noch andere Filme hinzu, die auch andere Themen als die Herzogs bzw. des Teams Herzog/Kinski umsetzen (von Leone oder die Edgar-Wallace-Reihe), dann bleibt da wirklich nicht viel von immer sich selbst spielen.

Zum anderen klingt die These als wäre es so simpel, sich selbst zu spielen. Schauspiel ist aber etwas anderes als man selbst sein, denn schon um in einem Film so zu wirken, wie man in Natura (angeblich) ist, muss man Techniken anwenden, die einem ganz anderes abverlangen als das Verhalten ohne Inszenierung an Set und Bühne. Man kann nicht einfach abgefilmt werden und dann wirkt man so wie beim Bäcker. Auch Leinwandpräsenz und Präsenz in einem Raum, z.B. auch im Theater, sind unterschiedliche Dinge, finde ich. Kinski beherrschte da einiges und konnte je nach Bedarf unterschiedliche Register ziehen.

Wenn man sich, drittens, Ausschnitte aus Talkshows und Interviews mit ihm ansieht, dann ist da noch ein ganz anderer Kinski zu sehen. Davon zu sprechen, er sei eben Soziopath gewesen und habe genau das in jeder Rolle dargestellt, scheint mir unhaltbar. Es sei denn, man hat eine sehr kleine Auswahl an Filmen mit ihm als Beleg. Herzog beschreibt in seiner Doku "Mein liebster Feind", wie er auf Kinski als Schauspieler aufmerksam wurde: eine kleine Szene, ich glaube aus "Entscheidung im Morgengrauen", in der Kinskis Figur aus dem Schalf an einem Tisch geweckt wird. Herzog erläutert, wie ihn Kinskis Spiel der desorientierten Erwachens überzeugt hat - und ich konnte das außergewöhnlich Naturalistische an diesem kleinen Erwachen, wie es auf Herzog wirkte, gut nachvollziehen.


Zitat von: MäcFly am 12 Januar 2013, 22:10:38
Da Kinski ja nicht erst seit dieser Missbrauchs-Geschichte als cholerischer Soziopath galt

Da möchte ich außerdem auch noch nachfragen: ist das so? Bei wem denn? Mir scheint das immer ein sehr verkürztes und vereinfachendes Bild und vor allem längst ein Klischee zu sein, das auch immer wieder gerade dazu beigetragen hat, dass es zu Kinskis Ausrastern bei Interviews kam. Wohl gemerkt, ich bestreite überhaupt nicht, dass er sich aufführte wie ein Berserker - nur die Gründe dahinter sind mir immernoch unbekannt, eine Psychogeschichte zu postulieren ist mir aber zu bequem: dass Kinski auch immer daran litt, nicht verstanden zu werden und insbesondere in der Öffentlichkeit auf Seltendämliches antworten zu müssen, fällt dabei zum Beispiel unter den Tisch.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Travelling Matt

Zitat von: Grusler am 12 Januar 2013, 22:33:25
Letzendendes soll das Buch Geld einspielen, deshalb gibt es das zu kaufen, die große Aufklärung über Kinski ist das Spannungsmittel und ohne Empörung kein Verkauf. Das ist Werbekampange, die auch hier stattfindet. Also äh tut mir leid, aber bitte...weshalb schaut man sich Kinski gerne beim Ausrasten an, weil er verrückt ist, weil es gut möglich zu Gewalthandlungen kommen könnte, weil das Spass macht Kinski dabei zuzusehen...hmmm. :doof:

Tut mir leid, aber leider geht mir das Buch am Arsch vorbei. :andy:
Es gibt tatsächlich Leute, denen es nicht immer letztenendes ums Geld geht - gerade auch bei solchen Themen.

Mr. Blonde

13 Januar 2013, 01:34:20 #13 Letzte Bearbeitung: 13 Januar 2013, 04:15:51 von Mr. Blonde
Aber nicht Pola Kinski, die wollte ihre "Erlebnisse" nicht in einem Ratgeber für andere Opfer aufarbeiten, den man gratis beziehen könnte und der dann denen hilft, die ihn brauchen, sondern sie macht dies eben mit einem ganz einfachen Fisch-an-der-Angel-Vorwurf, der natürlich viele dazu bewegen wird, das Buch zu kaufen.

Und Kinski als Dauersoziopathen hinzustellen, zeigt nur, dass man wirklich nicht richtig hinschaut. Es gibt so viele Interviews, in denen Kinski lammfromm und poetisch im Gras liegt und über das Leben und die Liebe philosophiert. In Herzogs Filmen, sieht man ihn auch oft genug einfach nur "leben", "atmen" und "empfinden", ohne, dass er rumschreit oder sich aufregt, Aguirre habe ich erst wieder gesehen. Es ist ziemlich einseitig, Kinski nur auf einen cholerischen Menschen zu reduzieren, wo er so sensible Gedichte geschrieben hat und seine stereotypen Filme und Rollen sogar immer als Mist bezeichnet hat.

Kinskis Fehler könnte der gewesen sein, in seinen Büchern schamlos übertrieben zu haben, was jeder erkennt, der "Ich brauche Liebe" usw. gelesen hat. Kinski als Mann mit den Riesenglocken, der an einem Abend 20 Frauen durchnimmt und 80 Orgasmen hat. Wer sowas als Beleg nimmt, und da stimme ich Diebels zu, widmet sich der Fantasie und nicht der Realität.

Edit:

Kinski regte sich oft in Interviews auf, weil er diesen Schuh angezogen bekam. "Wie kann jemand wie Klaus Kinski Jesus spielen", mehr Unterstellung und Anschuldigung geht gar nicht mehr. Hätte das Mädel damals professionell reagiert und ihren Job gemacht, wäre das Interview nicht eskaliert. Eines von vielen Beispieln. Heute müssen sich Menschen auch auf Interviewpartner einstellen, ein Tommy Lee Jones ist z. B. auch ein schwerer Interviewpartner, die Journalisten müssen sich genaustens vorbereiten und die richtigen Fragen stellen. Bei Kinski schien das oft so, als wollte man ihn quasi zum platzen bringen.

Die mediale Perversion hinter diesen Schlagzeilen erreicht für mich ungeahnte Höhen. Von der Bild noch vor wenigen Tagen mit der Schlagzeile "Wie krank war Klaus Kinski wirklich im Kopf?" bedacht und als Kinderschänder dargestellt, erschien nun ein "Artikel", der den Künstler Kinski erläutert.

ZitatKlaus Kinski – zwischen Genie und Wahnsinn. Sehen Sie bei BILD Movies einige seiner Kultfilme.
Herrlich, einfach herrlich.  :viney:


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Bretzelburger

Der Deutsche (wahrscheinlich auch andere Nationen, aber da kenne ich mich weniger aus) benötigt immer eine klare Linie, egal wie polemisch sie daher kommt, eine Statistik, die irgendetwas beweist, oder zumindest eine anerkannte Lehrmeinung, auf die man sich stützen kann. Sexuelle Übergriffigkeit - die Definition dieses Begriffs ist schon als solcher schwer abzugrenzen - innerhalb einer vertrauten Umgebung (Familie, Arbeitsplatz, Freizeitgestaltung) kann aber aus einer übergeordneten Sicht nicht erfasst werden, sondern muss immer am Einzelschicksal untersucht werden, womit sich jede breite mediale Betrachtung im Grunde von vornherein verbietet.

Allein etwas als störend oder belästigend zu empfinden (um mal weg von der Sexualität zu kommen), unterliegt rein subjektiven Empfindungen. Man kennt das schon beim Streit unter Paaren, wenn einer etwas als dreckig empfindet, was für einen Anderen völlig okay ist. Es gebietet der Respekt voreinander, die Empfindungen des Anderen ernst zu nehmen - die Freiheit, mit einem Menschen, der gänzlich anders empfindet, nichts zu tun haben zu wollen, hat Jeder. Deshalb halte ich nichts von Statistiken, die aussagen, dass ein Drittel aller Frauen schon sexuell belästigt wurden. Exakt können solche Statistiken nie sein - vielleicht wäre nahe 100% korrekter - aber entscheidend ist die Frage, was man damit bezwecken will ? - Aufrütteln, Tabu-Zonen aufbrechen? - Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es noch viele in unserem Land gibt, die das als generelles Problem nicht wahrhaben wollen, denn dafür setzt die Presse auch viel zu sehr auf reißerische Schlagzeilen wie jetzt im Fall Kinski. Viel mehr geht es doch um das jeweilige persönliche Verhalten, gerade als Mann - sicherlich im selteneren Fall auch als Frau - und davon lenken solche Fälle wie Kinski, unabhängig davon, ob sie stimmen oder nicht, nur ab.

Die ergänzende Aussage Nastassja Kinskis, dass sie 99% der Zeit vor ihrem Vater Angst hatte, halte ich für absolut glaubwürdig. Ich kenne viel zu viele Fälle in der Normalität, habe das selbst als Kind eines im Grunde lieben Vaters innerhalb einer intakten Familie manchmal auch so empfunden, als das solche Gefühle nicht ernst genommen werden müssen. Das mag von den Vätern gar nicht böse gemeint sein, aber Kinder können nicht unterscheiden, ob der Vater wegen der Arbeit oder seiner Beziehung schlechte Laune hat (gilt natürlich auch für Mütter, denen es aber oft leichter fällt, solche Momente wieder emotional auszugleichen). Sie erleben nur seine üble Laune und das Kinski kein ausgeglichener Typ gewesen ist, dürfte als Tatsache feststehen.

Dass seine Tochter Pola die Beziehung zu ihrem Vater verarbeiten muss, ist legitim, ihren Gang an die Öffentlichkeit verurteile ich aber. Selbst wenn Kinski ein mieser Vergewaltiger und Kinderschänder gewesen sein sollte, geht das die breite Masse nichts an. Der Sache an sich ist damit nicht gedient, denn die Verurteilung eines einzelnen "Wahnsinnigen" (selbst die seriöse Süddeutsche Zeitung versteigt sich zum Vergleich mit dessen Rolle "Loco" in "Leichen pflastern seinen Weg", obwohl diese dort gegen das Klischee angelegt wurde) dient nur der Ablenkung vom Fehlverhalten jedes Einzelnen, der sich selbst nie in Frage stellt. Grölende "Titten raus" oder "geiler Arsch" - Rufe aus der anonymen Masse heraus (um mal nur die ganz harmlosen zu nennen), mögen Zeichen von Fun und "mal die Sau raus lassen" sein, sagen trotzdem viel über Diejenigen aus, die es brauchen, sich auf diese Art Luft zumachen, auch wenn sie dabei schwer alkoholisiert sind.

Jemand, der pampig und ohne zu grüßen auf Andere zugeht, wird sofort von der Gesellschaft missachtet, sich sexuell übergriffig zu benehmen, meist aus der Gruppe heraus, wird dagegen akzeptiert. Eher werden Diejenigen, die sich beschweren, als überempfindlich oder Spaßbremse bezeichnet, da die subjektiven Empfindungen des Einzelnen nicht respektiert werden. So lange das so ist, brauchen wir keine Statistiken, und schon gar keine Hinrichtung Klaus Kinskis. Sein Verhalten darf nicht unter den Teppich gekehrt werden, innerhalb seines sozialen Umfelds ist eine Aufarbeitung notwendig, so wie es auch andere machen müssen, die über keine Prominenz verfügen.

JasonXtreme

Ich als Kinski-Fan sehe mich in eben einem solchen "Dilemma" (wenn man es so nennen kann und möchte) wie Mr. Blonde. Ich kann seine Worte hier nur nachvollziehen und dick unterstreichen - und da es nie bewiesen werden KANN, bleibe auch ich Fan seines Schaffens, und werde dies auch nicht leugnen. Warum auch? Pola behauptet das, Nastassja lässt was durchblicken, aber nichts konkretes... und letztendlich gilt auch hier immer noch: In dubio pro reo - oder bis die Schuld bewiesen ist, oder?
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Mr. Blonde

Jedenfalls kann man wohl eins mit Gewissgheit sagen: wer Kinski-Fan ist, hat nichts mehr zu lachen, schon gar nicht im Internet. In diversen Fanforen lösen die Leute ihre Sammlungen auf usw. Muss ja jeder für sich selbst entscheiden, aber ein wenig lächerlich finde ich das schon. Vorher war es auch nicht leichter, Kinski zu schätzen und diese Situation ist dann nur eine weitere Prüfung.

In den letzten Tagen hatte ich jedenfalls ein Wechselbad der Gefühle und halte alles für möglich. Möglich, dass Kinski das getan hat, möglich, dass Pola ihr Seemansgarn strickt, wie es der Vater getan hat usw. diese Szenarien sind durchweg vorstellbar und traurigerweise wird die Wahrheit nicht ans Tageslicht kommen. Schade, dass sie so lange damit gewartet hat. Mir wäre es auch Wert gewesen, wenn Kinski dann verurteilt bzw. die Sache bewiesen worden wäre. So bleibt man auf heißen Kohlen sitzen.

Unsinnig war die Überlegung, seinen Stern vom Boulevard of Stars zu entfernen. Den hatte er schließlich für sein künstlerisches Schaffen und nicht seine familiären Geschichten bekommen.  :doof:


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JasonXtreme

Soweit geht das also schon!??? Ok, das is wirklich heftig, hab ich noch garnicht mitbekommen! Oh Mann, was soll man da noch sagen.
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

jimmybondy72

http://www.welt.de/vermischtes/article112648797/Tochter-beschuldigt-Klaus-Kinski-des-Missbrauchs.html

1975 erschien Klaus Kinskis wüste Autobiografie "Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund", bald als bedeutsames erotisches Buch gerühmt.

Da gibt es neben Hunderten Geschlechtsakten mit willigen Frauen auch etliche mit Minderjährigen. Es sind Episoden aus den 1950er-Jahren, und Kinski gibt das jeweils zu. Eine "vielleicht" 14-Jährige in Wien himmelt ihn an. "Die Nymphe stöhnt die ganzen lieben langen drei Tage und Nächte und das Schwesterchen wartet geduldig im Nebenzimmer in der Hoffnung, dass sie selber drankommt."

"Halt die Klappe, du hinreißendes Ferkel"

Bei einem anderen jungen Mädchen heißt es: "Die Schwester bleibt bis zum ersten tierischen Orgasmus der Kleinen, streichelt ihr schmerzverzerrtes Gesicht." Einer 13-Jährigen, die ihm sagt, sie will nicht, antwortet er: "Halt die Klappe, du hinreißendes Ferkel". Die zehnjährige Tochter einer Geliebten küsst er mit "offenen nassen Lippen ununterbrochen auf den Mund".


...

Da sollte sich das heute nur wenig von dem damals unterscheiden, oder?
"You haven't seen enough movies. All of life's riddles are answered in the movies."

Roughale

Überreaktionen gibt es immer wieder...

Wenn man sich fragt, warum man den Kinski mag und warum man seine Filme etc gesammelt hat, dann wird man feststellen, dass sich daran nichts geändert hat. Man hat doch den Schauspieler und Exzentriker gemocht, nicht die Privatperson - ich kann da unterscheiden und kann solch Sammlungsauflösungsaktionen irgendwie nicht nachvollziehen... Für unwahrscheinlich halt ich es nicht...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Blonde

Hast du das Buch gelesen jimmybondy? Oder gehörst Du zu der Fraktion, die zusammenhangslose Sätze kopiert, um auf irgendwas hinweisen zu wollen?


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Roughale

Ich habe das Buch vor Jahren mal gelesen, nicht ganz, ich fand es einfach nur widerlich... Die Neugier war durch die Diskussion darüber entstanden und ein Studienkollege, der grosser Kinski Fan ist, hat mir das mit dem Hinweis gegeben, es besser als fiktiv zu lesen...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Blonde

Wie soll man das Buch auch für voll nehmen? Kinski hat sich damals als einen Aufreißer und Casanova der Sonderklasse dargestellt, der genau so überzeugend ist, wie die Checker, die in Talkshows erzählen, schon 2000 Frauen gehabt zu haben.


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Roughale

Tja, wenn es aber nun doch ein Sachbuch ist? Whatever - ich konnte auch nach dem Lese(un)vergnügen seine Filme geniessen - also...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Blonde

16 Januar 2013, 17:54:26 #24 Letzte Bearbeitung: 16 Januar 2013, 18:07:58 von Mr. Blonde
Sachbuch? Haben wir das gleiche Buch gelesen?  :icon_lol:

Edit:

Zu viel wurde über die Jahre von der Familie Kinski und Herzog ins Land der Fantasie verbannt. Die von Kinski geschilderten, unmenschlichen Lebensumstände, in der er aufgwachsen sein sollte, wenn man nach dem Buch (und "Ich brauche Liebe") geht, wurden auch mehrfach als gelogen hingestellt. Das Haus soll gutbürgerlich gewesen sein und Nastasja ist auch gegen Äußerungen, er hätte mehr als väterliche Interessen gehabt, vorgegangen, was letztendlich zum Bruch führte. Nun soll es auch laut ihr wieder anders gewesen sein. Wem man da was noch glauben kann, ist schwer nachzuvollziehen.

Es wäre mal interessant, was Peter Geyer dazu zu sagen hätte.

Edit² (sorry)

Morgen wird Pola bei Beckmann sitzen und sich äußern. Unser geliebter Kriminologe Christan Pfeiffer ist natürlich mal wieder sofort zugegen.  :icon_lol:


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RoboLuster

16 Januar 2013, 19:36:29 #25 Letzte Bearbeitung: 16 Januar 2013, 19:57:25 von RoboLuster
Zitat von: Mr. Blonde am 16 Januar 2013, 16:37:43
Jedenfalls kann man wohl eins mit Gewissgheit sagen: wer Kinski-Fan ist, hat nichts mehr zu lachen, schon gar nicht im Internet. In diversen Fanforen lösen die Leute ihre Sammlungen auf usw. Muss ja jeder für sich selbst entscheiden, aber ein wenig lächerlich finde ich das schon. Vorher war es auch nicht leichter, Kinski zu schätzen und diese Situation ist dann nur eine weitere Prüfung.


Unsinnig war die Überlegung, seinen Stern vom Boulevard of Stars zu entfernen. Den hatte er schließlich für sein künstlerisches Schaffen und nicht seine familiären Geschichten bekommen.  :doof:

Ja, was Kinski vorgeworfen wird ist nach heutigem Dafürhalten verwerflich und für die Betroffenen schlimm, und ja, dass er so getickt hat, halte ich durchaus für möglich (wenn einer so versessen auf sich selbst ist, dann ist Knutschen mit den Kindern als ob man es mit sich selbst macht).

Vergesst den letzten Satz am besten wieder... ich wollte eigentlich nur zur Reaktion der Menschen, die ihre Sammlung auflösen usw. anmerken, dass diese dann genauso gut auch auf keiner Autobahn mehr fahren dürften. Deren Verantwortlicher hat auch keine kinderfreundliche Vergangenheit.


Verdammt, doch noch'n Edit:

Kinski hat ja sowieso in seiner eigenen Welt gelebt, das wissen wir ja, und seine Schilderungen in Kussmund sind für mich klar seine Fantasien, ka. ob er sie auch ausgelebt, oder sich nur gewünscht hat, aber das kann man schon als Indiz dafür nehmen, für das, was seine Kinder schildern, ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass sie sich das alles nur ausdenken. Aber ist mir trotzdem ziemlich egal, da bin ich vielleicht kaltschneutzig, aber wie gesagt, sein filmisches Werk schmälert es nicht, Kinski hat vorher auch schon auf Inselbewohner geschossen und eingeschlagen, seine Filme waren und sind trotzdem gut. Und Autobahn fahre ich auch noch.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

pm.diebelshausen

16 Januar 2013, 21:04:46 #26 Letzte Bearbeitung: 16 Januar 2013, 21:06:37 von pm.diebelshausen
Hat eigentlich neben mir auch manchmal ein ganz kulturpessimistisches Gefühl, wenn er einerseits sieht, dass Kindesmissbrauch bei uns (nicht ohne Grund) ultimativ geächtet wird und zugleich überwiegend rasierte Muschis in der Pornolandschaft wachsen während "hairy" regelrecht zum Nischenfetisch geworden ist? Gibt es da irgendeinen bedenkenswerten Zusammenhang?
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

RoboLuster

Heute achten die Menschen mehr auf ihre Mundhygiene.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Mr. Blonde

18 Januar 2013, 04:04:44 #28 Letzte Bearbeitung: 18 Januar 2013, 04:24:21 von Mr. Blonde
Schade. Ich hatte mir von ihrem Auftritt bei Beckmann etwas mehr erhofft als das, was bereits in den Medien bekannt gemacht wurde. Stattdessen wiederholte sie in ihrer ohnehin schon sehr kurzen Redezeit nur immer wieder die gleichen Sätze, wie ich auch in Artikeln und Textauszügen zu lesen bekam. Konkret wurde sie dabei nur nie. Stattdessen bekam ich ein Bild von einer Frau, die nie im Mittelpunkt stand und nun das Bild, was ein Peter Geyer z. B. von Kinski "etabliert" hat, zerstören will, da ihr Vater immer mehr zum sensiblen Künstler stilisiert wurde. Das stinkte ihr, war ihre eigene Aussage. Augenkontakt mied sie, was Nervosität, Angst, aber auch ein Ausweichen sein könnte. Das andere Missbrauchsopfer, dass völlig selbstverständlich und selbstbewusst, fast selbstverliebt die Sendung oftmals an sich nahm, war für sie sicherlich kein leichtes Ding, wenn alles so gewesen ist, wie sie das schilderte. Das ihre Kindheit trotz 14 jährigem Martyrium nicht dadurch zerstört wurde, wie sie bestätigte, lässt mich verwundert zurück. Von Missbrauchsopfern, die ich kennenlernte und von denen ich auch las, hörte ich immer was anderes. "Kein Recht auf Kindheit" fiel da oft, Pola Kinski verdrängte dies, laut eigener Aussage, weil sie sich begehrt fühlte und der Luxus, den ihr Vater ihr gab, quasi die Sache erträglich machten.

Leider war das alles nichtssagend. Ich halte alle Szenarien nach wie vor für möglich. Ich hätte mir gerne eine klare Ansage gewünscht, dass man auch was zu sagen hat, wenn man ins TV geht. Stattdessen blieb sie kurz angebunden, wiederholte das, was wir bereits mehrfach gelesen haben. Sicherlich soll man das Buch kaufen, aus kaufmännischer Sicht verständlich. So bleibt ein schaler Nachgeschmack. Liegt aber auch daran, dass die restlichen Gäste irgendwann in den Mittelpunkt rückten. Ironischerweise wurde Pola Kinski mehrfach als erwiesenes Opfer bezeichnet, während sich Pfeiffer und der Priester über wissenschaftliches Arbeiten und Beweise bei den Missbrauchsfällen und der Aufklärung stritten. Bei Kinski ist das egal, die Medien haben es bereits zur Wahrheit erklärt und die schwammigen Äußerungen Polas lassen alle Sichtweisen zu.

Wie gesagt, ich halte alles noch für möglich, aber mehr Klarhheit wäre schön gewesen. Die Unterschiede von "Missbrauch" und "schwerem Missbrauch", der wohl zum Ende von Polas geschilderter Kindheit auftraten, bleiben unklar. Für Nastasja ist eine innige Umarmung schon zu viel: "Er hat mich immer zu fest an sich gedrückt", dies äußerte sie, um zu verdeutlichen, dass Kinski "es versuchte". Wenn da der Missbrauch anfängt und was für Pola Missbrauch bedeutet, der durchaus stattgefunden haben konnte, werde ich wohl erst erfahren, wenn ich sie dafür entlohnt habe. Alles sehr schade.

Die ARD hat jedenfalls alles getan, um Kinski als Sexmonster darzustellen. Dramatische, bedrohliche Musik, als ein Foto mit ihm und Pola gezeigt wurde, wo er einen Arm um sie legte, dazu Bildzeitungsgebaren (Genie und Wahnsinn, bla, bla, bla) in den kurzen Einspielern. Dazu Experten, Opfer usw. die mit dem konkreten Fall gar nicht so viel zu tun hatten und auch gar nicht so viel zu dem konkreten Fall sagen konnten. Der deutsche Michel, auf Sensation aus, hat das bekommen, was er wollte und jeder, der das sehen will, was er eben in Kinski sehen will, kann dies auch weiter tun. Ein Irrer, ein Künstler, Kinderschänder, Avantgardist, Schwein und Krimineller. Kinski ist eben immer noch das, was er immer war - alles und nichts.


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Roughale

18 Januar 2013, 10:19:23 #29 Letzte Bearbeitung: 18 Januar 2013, 12:35:42 von Roughale
Bolndi, langsam wird es ermüdend, wie du deinen "Held" versuchst in Schutz zu nehmen, steh zu ihm, egal wie, oder such dir einen Saubermann ;)

Dass es bei Beckmann nichts Informatives geben wird, sollte doch schon beim B klar sein, das ist Unterschicht TV mit Gebühren :LOL: Und wenn du jetzt ein normales Misbrauchopfer mit der Kinski Tochter vergleichst, dann tust du der Pola Unrecht, bei ihr ist das doch wie David gegen Goliath, bei der anderen ist es nur ein alter unbekannter Sack...

Nun mischt auch die Titanic mit:


esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

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