OFDb

Tatort & Polizeiruf 110: der höchstoffizielle ARD-Sonntagabendkrimi-Thread

Begonnen von Chili Palmer, 10 März 2013, 21:01:35

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Klugscheisser

Ja, los, ändern. Passt eher zu den anderen traditionellen Threads.  :icon_mrgreen:

Roughale

Zitat von: Bluefox am 13 März 2013, 15:59:29
Zitat von: Roughale am 13 März 2013, 15:30:13
Das wärs noch. 43 Jahre und unzählige Ermittler einfach dem Til als Dankopfer für Kokowääh darzubringen. Eichinger rotiert sicher gerade... :panda:
Wieso? Dann wär es doch gar kein Tatort mehr gewesen und was hat überhaupt Eichinger hiermit zu tun?

Uuups, das würde ein langer Text werden. Das hat etwas mit, ich formuliere vorsichtig, Erbschleicherei zu tun, im übertragenen negativen Sinn. Aber das ist nur meine persönliche Sichtweise. Eindeutiger kann ich bei all den Schweiger Fans, einige von ihnen operieren verdeckt, nicht werden  ;)
[/quote]

Fängst du schon wieder mit fadenscheinigen Mysterien an, die es gar nicht gibt? Same old story...

Appropos Polizeiruf, der letzte vor ein paar Wochen war ja nicht nur thematisch sehr nah am Thema des Tilorts, er war auch ein würdiger Abschied der beiden alten Bullen - schade, die hatten sich ganz gut gemacht die letzten Jahre...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Klugscheisser

Oh Gott, du meinst die Schnarcher aus Halle/Saale?
Nach ein paar Minuten ausgemacht...

Klugscheisser


Stefan M

"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Chili Palmer


Schaffe es heute nicht, muss gleich aus der Tür. Erwarte hier aber lückenlosen Rapport. Wieviele Tote, wie oft hat Thomalla die Lippen geschürzt, etc.  :icon_mrgreen:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Venom138

Afghanische Rache mit amerikanischen Raketen an der westlichen Welt - im Ernst? Unerträgliche Scheiße, dümmer und ausgelutschter ging's nicht.
Der dämliche Baddie stirbt natürlich am Ende, durchsiebt von Kugeln, weil es so sein muss und völlig blutleer. Und das "explosive Finale" entpuppt sich als verkappte Stichflamme (kann höchstens 15 EUR als Spezial-Effekt gekostet haben, wahrscheinlich aus'm Nachwuchs-Chemiebaukasten). Und 'nen Tiefkühlraum, der sich von innen nicht öffnen lässt, den gibt's auch noch: herber Wahnsinn.

Ich möchte meine Lebenszeit zurück und meine GEZ-Gebühren. Wer hier Spoiler wittert, darf sich bei mir für die Warnung bedanken, sich diesen Bockmist auf keinen Fall anzutun.
Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen/tun, bleibt es trotzdem eine Dummheit. (Anatole France)

Stefan M

Ja, war nicht sehr viel weniger lächerlich als der Schweiger-"Tatort", aber auch von schwerfälligem psychologischem Ballast befreit und vergleichsweise temporeich. Dazu wieder vier Tote, die scheinen bodycount-technisch auf den Geschmack gekommen zu sein.  ;) Und Wuttke und Groth sich gegenüber stehen zu sehen und in ihnen Hitler und Goebbels wiederzuerkennen, hatte irgendwie auch was, vor allem wenn dann noch zweimal "Bingo" in den Mund genommen wird.  :icon_mrgreen: Eine Nummer kleiner wäre aber auch ganz schön gewesen. Der letzte Fall des Duos Thomalla/Wuttke war da meiner Erinnerung nach recht angenehm.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Chili Palmer


Naaja, dann war's jetzt wohl kein großer Verlust, den verpasst zu haben.
Dass es aber auch immer nur noch das ganz große Bild sein muss ("Afghanistan" sagt ja schon wieder alles), da hätte ich gerne mal eine Rückbesinnung auf kleinere Verbrechen. Derzeit werden in Deutschland doch gerne mal Geldautomaten gesprengt, da kann man doch auch Action und mindestens eine Leiche draus ziehen, damit die Mordkommission anrückt. Das muss doch nicht automatisch langweilig werden, nur weil nicht unmittelbar politisch Heikles dahintersteht. Habe vor einer Weile einen Uralt-"Tatort" von Wolfgang Petersen gesehen, wo er aus einem schlichten Banküberfall und anschließender Verfolgungsjagd mittels fantastischer Kameraarbeit einen Reißer gemacht hat, bei dem sich alle heutigen Produktionen mehr als nur kräftig schämen dürfen. In dieser Hinsicht war Schweigers Fall wirklich eine Besserung.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Bluefox

Jawoll, Schimanski kommt. Wahrscheinlich hat ihn der Schweiger Müll kerzengerade im Sessel hochkatapultiert, das kann sich der Horst, äh der Götz natürlich nicht gefallen lassen :icon_mrgreen:

http://www.moviepilot.de/news/gotz-george-kehrt-als-schimanski-zum-tatort-zuruck-121013 :dodo:

Stefan M

Heute stand "Tatort: Summ, summ, summ" auf dem Plan mit dem beliebtesten "Tatort"-Duo Axel Prahl und Jan-Josef Liefers. Also, man kann die beiden ja durchaus als die Komiker unter den Teams bezeichnen und sich prächtig dabei amüsieren. Man kann sich aber auch genervt fühlen darüber, daß Boerne (Liefers) nicht einen einzigen ernsthaften Satz über die Lippen bekommt - oder darüber, daß viele der vermeintlich witzigen Wortgefechte eben nur "vermeintlich witzig" bleiben. Immerhin schafft der Film mit zunehmender Spieldauer, auf den eigentlichen Fall zurückzukommen und das beliebte "Wer war der Mörder?"-Spielchen zu spielen, aber da der Täterkreis sehr eingeschränkt ist, gibt es da natürlich nicht allzu viel zu raten. Schlagerkönig Roland Kaiser hat einen ganz angenehmen Gastauftritt als Schlagerkönig Roman König (höhö); er schlägt sich ganz wacker, wenn man da immer noch an die legendäre Katastrophe Berti Vogts denkt. Insgesamt leidlich unterhaltsamer Fall. Es gibt schlimmere Möglichkeiten, sich den Sonntagabend zu vertreiben.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Bluefox

Fand den Tatort diesmal wieder sehr gut und gelungen. Liefers war mal wieder in Hochform, allein der Spruch: "Nee, ist alles hier oben drin, Neuropedia" war herrlich. Dann die Story mit den niedlichen kleinen Achtbeinern (gibt es wirklich, Klick :icon_eek:, auch schön wie A. Prahl bei Vaddern übernachten mußte und dann das Angebot, bei der kettenrauchenden Staatsanwältin zu übernachten, ablehnte, was die mit dem Spruch: "Dann schlafen sie eben auf einer Parkbank, da haben sie jede Menge Frischluft" goutierte.

Fazit: Sehr amüsant und gute Gags.

soisdas

Routiniert das immer gleiche, ermüdende Witzchen-Schema runtergespielt. Dieses Team fängt an zu langweilen.

Bretzelburger

Zitat von: soisdas am 25 März 2013, 09:40:30
Routiniert das immer gleiche, ermüdende Witzchen-Schema runtergespielt. Dieses Team fängt an zu langweilen.

Sehe ich ähnlich - es zeigen sich die typischen Ermüdungserscheinungen eines einstmals originellen Konzeptes. Ursprünglich gab es noch richtige Kriminalfälle, die auch schwierige soziale Themen anfassten, und keine Pseudo-Dramatik um einen alternden Schlagerstar. Der Humor zwischen den beiden Protagonisten nahm diesen Themen die typische Tatort-Bemühtheit und verband damit Unterhaltung und Ernsthaftigkeit. Inzwischen ist das Ganze nur ein großer, nur noch im Detail gelungener Witz, der ständig gleichförmig wiederholt wird. Allein die vielen Verdächtigen, die es dann doch nicht sind, weil wieder ein Anderer aus der Tasche gezogen wird, erinnert an selige Edgar-Wallace-TV-Zeiten. Ein übrigens ähnliches Beispiel für eine Serie, die stark begann, aber genauso stark wieder abbaute.

Bluefox

Zitat von: Bretzelburger am 25 März 2013, 09:54:55
Sehe ich ähnlich - es zeigen sich die typischen Ermüdungserscheinungen eines einstmals originellen Konzeptes. Ursprünglich gab es noch richtige Kriminalfälle, die auch schwierige soziale Themen anfassten, und keine Pseudo-Dramatik um einen alternden Schlagerstar.

Wer möchte sich denn am Sonntagabend mit schwierigen sozialen Themen befassen, wenns am nächsten Morgen wieder zur Arbeit geht. Bei Amiserien wird ja auch nicht von Ermüdungserscheinungen, die zudem immer subjektiv sind, gesprochen, wenn Dexter zum tausendsten Mal seine Vergangenheit als Rechtfertigung gebraucht. Das ist dann toll und innovativ. Auch die Darstellung von sozialem Unrecht ist nur gespielt und somit Pseudo-Dramatik.

Bretzelburger

Zitat von: Bluefox am 25 März 2013, 10:14:26
Zitat von: Bretzelburger am 25 März 2013, 09:54:55
Sehe ich ähnlich - es zeigen sich die typischen Ermüdungserscheinungen eines einstmals originellen Konzeptes. Ursprünglich gab es noch richtige Kriminalfälle, die auch schwierige soziale Themen anfassten, und keine Pseudo-Dramatik um einen alternden Schlagerstar.

Wer möchte sich denn am Sonntagabend mit schwierigen sozialen Themen befassen, wenns am nächsten Morgen wieder zur Arbeit geht. Bei Amiserien wird ja auch nicht von Ermüdungserscheinungen, die zudem immer subjektiv sind, gesprochen, wenn Dexter zum tausendsten Mal seine Vergangenheit als Rechtfertigung gebraucht. Das ist dann toll und innovativ. Auch die Darstellung von sozialem Unrecht ist nur gespielt und somit Pseudo-Dramatik.

Klar wird bei Ami-Serien von Ermüdungserscheinungen gesprochen - vielleicht nicht hier im Forum, aber sieh dir mal das IMDb an. Alle Serien leiden irgendwann darunter, dass ihnen nichts Neues einfällt, weshalb sie irgendwann auch eingestellt werden. das passiert so gut wie nie auf dem Höhepunkt der Popularität. Das heißt nicht, dass wenn mir mal gerade nach ner Ulknummer ist, dass ich deshalb den gestrigen Münster-Tatort blöd finden muss, aber im Vergleich zu älteren Folgen fällt der Unterschied in der Qualität schon auf. Zudem gibt es ne ganze Menge Leute, die nicht nur Weichspüler-Fernsehen am Sonntag-Abend vertragen, nur weil sie Montags wieder arbeiten gehen. Die Tatort-Reihe ist nicht ohne Grund seit Jahrzehnten so erfolgreich und erreicht auch bei den vielen ernsthaften Ermittlerteams noch hohe Zuschauerzahlen.

Private Joker

Wenn "soziale Themen" so ungefähr das bedeutet, was da in "meinem" Kölner Tatort geboten wird, dann ist das genau der Grund, warum ich mir die (obwohl Bär und Behrendt eigentlich ganz gute Typen sind) grundsätzlich nicht mehr ansehe. Das ist - bei komplett anderer Grundsituation - im Ergebnis so spannend, glaubhaft und lebensnah wie die Reinecker-Derricks von Anno Tobak: Als Täter verdächtig ist ein (zutreffendes anstreichen) Hartz- IV-Empfänger / Ausländer / Schwuler, am Ende ist es dann ein Rechtsanwalt / Geschäftsmann / eine eifersüchtige Millionärsgattin. Nicht dass das in der Form nicht vorkommen kann, aber es geht an der Kriminologie und Lebenwirklichkeit in Großstädten doch meilenweit vorbei. Wer morgens in Chorweiler sein Auto mit zerstochenen Reifen auffindet, kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass das nicht der Anwalt aus Marienthal war.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Hitfield

Die "Tatort"-Reihe steht für mich synonym für umständlich erzählte und gänzlich vorhersehbare Krimihandlungen mit unglaubwürdigen, pseudo-authentischen Charakteren, die psychologische Tiefe durch Wutausbrüche oder endlose bedeutungsschwere Dialoge vortäuschen, was zu allem Überfluß auch noch in Zeitlupe inszeniert wird. Dagegen können selbst gute Schauspieler wie Dietmar Bär nicht anspielen. Dann lieber Klamauk mit Liefers/Prahl, auch wenn es sich in der Tat etwas abgenutzt hat.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Mr Orange

Zunöchst einmal:
Wir haben die Krone wieder  :king: ;)
http://www.quotenmeter.de/n/62832/roland-kaiser-ueberfluegelt-schweiger-tatort

Zur Folge selbst:
Der gestrige Münster-Tatort hat mir recht gut gefallen, besonders Boerne und Kaiser. Sicherlich kommt er nicht an alte Glanzpunkte wie "Satisfaktion" oder "Die Mumie" ran, aber der Trend geht nach dem unsäglichen "Wunder von Wollbeck" imO wieder klar nach oben.
Alleine den Einstig wie Boerne aus dem Supermarkt kommt und nebenan am Tatort alle warten lässt, weil man sich "solche Schnäpchen nicht entgehen lassen kann" oder als er sich mit Kaiser anfreundet...  :D

Das sich die Art des Münster-Tatorts langsam ausgereizt hat scheint wohl auch Liefers so zu sehen, zumindest gibt es ja Gerüchte, dass er bald aussteigt, was wohl das gleichbedeutende Ende des MS-Ablegers wäre.

Zur Kritik der Münster Tatort wäre nicht ernst genug, schneidet keine sozialen Problemthemen an:
Sicher war das ganze schon weniger flapsig und damit auch besser (wie oben geschrieben), aber nach über 20 Folgen sollte man als Zuschauer auch langsam geschnallt haben, was man bekommt wenn man beim MS-Tatort einschaltet und das ist nunmal mehr Klamauk und weniger Krimi.

Als Münsteraner ist es eher ärgerlich, dass in den neuen Folgen auch immer weniger Münster gezeigt wird. Das nimmt dem Ganzen ein wenig den lokalpatriotischen Charme. Die vorletzte Folge wurde quasi komplett nicht in MS, sondern im Rheinland gedreht. Diesesmal waren Hauptpunkte der Folge wie das Hotel, Vadder's Gartenlaube nicht aus der Region..naja.
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

Mr. Blonde

Zitat von: Bretzelburger am 25 März 2013, 10:21:17
Zudem gibt es ne ganze Menge Leute, die nicht nur Weichspüler-Fernsehen am Sonntag-Abend vertragen, nur weil sie Montags wieder arbeiten gehen. Die Tatort-Reihe ist nicht ohne Grund seit Jahrzehnten so erfolgreich und erreicht auch bei den vielen ernsthaften Ermittlerteams noch hohe Zuschauerzahlen.

Ich sehe das eigentlich genau wie Du, nur ist die Serie leider doch für die Zeitgenossen konzipiert, die vorm Schlafengehen noch etwas oberflächlichen "Thrill" suchen, um dann am Montagabend noch auf der Arbeit erzählen zu können, wie hochspannend es doch zum dreiundzwölfzigsten Mal war.

Es ist ja auch nicht so, als würde man Höchstleistungen vollbringen und völlig ausgezehrt sein, wenn man am Sonntag-Abend nicht nur seichte Unterhaltung schaut. Nur wissen das viele nicht, die entweder immer den Tatort oder den ProSieben-Blockbuster einschalten. Das erinnert mich an meine alten Zeiten, wo ich Filme so richtig kennengelernt habe. Sonntagnacht "Die durch die Hölle gehen" auf einem dritten Sender geschaut und nach zwei Stunden Schlaf zur Schule gefahren.  :dodo:


              Artikel & News zu Filmen, Games, Musik & Technik

Klugscheisser

Ich fand's auch nicht mehr skurril-witzig sondern platt-doof. Der Fall war ein Witz (und zwar ein schlechter), die schauspielerischen Leistungen auch nicht besonders, vor allem das Supertalent war ja nu echt blass. Die sollten dem Münster-Tatort mal den Weichspüler entziehen und wieder eine ordentliche Portion Zynismus dazu tun, angereichert mit ein paar derben Szenen. Dann würde das auch wieder Spaß machen.

Klugscheisser

31 März 2013, 21:35:23 #81 Letzte Bearbeitung: 31 März 2013, 21:45:19 von Klugscheisser
Oh Gott - erst der HSV, dann konstant diese unheilsschwangere Musik, diese brisante Geschichte und dann noch die Alte dazu.  :viney:

Edit:

:LOL:

Ui, die garantierte Peinlichkeit! Zum Glück bin ich gegen so etwas (nahezu) resistent, aber das hier hat echten Fremdschämcharakter.  :zwangsjacke:

Grusler

ich schaue ja ab und zu auch mal und muss erstmal sagen, dass fast alle Tatorte die gleiche Hintergrundmusik haben, sowas zwischen Hollywood-Score und Fahrstuhlmusik, immer wieder das gleiche einschläfernde Gedudel, das nervt generell. Beim Polizeiruf ist es weniger so, aber auch dort hat der Soundtrack meist etwas einschläferndes...Gähhn. Dazu wird (fast) immer so peinlich genau auf politische Korrektheit wert gelegt, immer schön Konform, das nervt ebenfalls unglaublich!
Selbst der "harte" Schweiger-Tatort, fing ja gut an, aber mit zunehmender Lauflänge wurde das Machwerk immer zahmer, so kommt es dazu, dass im Finale niemand mehr gekillt wurde, sondern nur noch "verhört", das ist schade. :icon_confused:  Na ja, der Versuch war es wert, aber das nä. mal bitte konstant Action und Spannung und vorallem weniger German-Hollywood-Kokowääh-Kram :kotz:! Als Kommisar taugt der Schweiger ja ansich schon. Da ist Potential für einen echten, harten Großstadtkrimi da, aber ob's genutzt wird... :scar:
Da fand ich den "Schwarzen Afghanen" schon besser, der hatte ne spitzen Handlung und Spannungsaufbau, mit lustiger B-Film-Wendung, wenn da der Soundtrack gestimmt hätte, wäre das einer der besseren gewesen.
Es fehlt einfach was wildes, was freches, das auch mal Ärger in Kauf nimmt. Die könnten doch ein Remake von Drei Schlingen machen. Der hatte damals übrigens Oxygene von Jean-Michel-Jarre als Soundtrack, immer wenn die Köpfe in den Schlingen steckten :icon_cool:, ein sehr cooler, bizarrer Rächer-Film.
Wenn man bedenkt was die für geile Filme machen könnten, wenn sie nur ernsthaft kreativ wären...man brauch nicht viel Geld für gute Ideen, Kameraspiele, u.s.w., das kostet nichts! ;)
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

Klugscheisser

Na, das war doch heute recht ordentlich. Zwar behäbig, wie alle Münchner Tatorte, aber wenigstens mal konstant ernste Töne.

Mmh. Irgendwie hab' ich jetzt Bock, Serpico zu gucken.

Stefan M

Ich meine, der Striesow-"Tatort" setzt ja ähnlich wie das Prahl/Liefers-Duo auf Klamauk, insofern warte ich eigentlich nur darauf, daß sich diese unglaublich schlecht schauspielernde Staatsanwältin verdammt nochmal ENDLICH als aus "Switch Reloaded" entsprungene Parodiefigur zu erkennen gibt.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Klugscheisser

Da hab ich mir schon den erste nach 30 Minuten nicht mehr gegeben. Somit war letzten Sonntagabend mal Tatort frei.
Jetzt kommen ja die Frankfurter: Der Komissar im Alki-Mantel und die Kommissarin, die doch noch auf keinen Fall Bock hatte - jetzt isses auch ihr letzter. Der wird wohl wieder geschaut.

Roughale

Ich fand den Striesow Tatort als Krimikomödie ganz brauchbar und unterhaltsam - wenn man die Richtung gehen will, ok. Nur sollte Striesow etwas an seinen Grimassen arbeiten und am Besten die ganz weglassen ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

brachialromanti

Der letzte Tatort aus dem Saarland am 07.04. war der mit Abstand besch...ste, den ich seit Jahren sehen durfte. Unglaublich unlogisch zusammengeschustert, zusammenhanglos und schlecht gespielt. Claude-Oliver Rudolph schon zu Beginn verheizt, Biker, die asiatische Transen verprügeln und mit Nunchakus umherwirbelnd zu zweit auf Motorrädern Hetzjagd durch deutsche Straßen machen, sich von pinken Mofas überholen und anhalten und von einer 40cm hohen Kante an einer Verfolgung zu Fuß hindern lassen... also bitte!! Recherce=null. Lara Croft für Arme und talentlos dreinspielend war da nur noch die Kirsche auf dem Eisbecher voller Bockmist.

Und zum Vergleich fand ich die 3 Vorgänger-Folgen wirklich unterhaltsam. Jeden auf seine Art.  :icon_cool: Aber das hier Gebotene:  :doof:
Zitat von: Mr. Vincent Vega
Natürlich liebe ich GTA - immerhin kann ich dort Frauen erschiessen!!

Chili Palmer

Zitat von: Stefan M am  7 April 2013, 22:31:27
warte ich eigentlich nur darauf, daß sich diese unglaublich schlecht schauspielernde Staatsanwältin verdammt nochmal ENDLICH als aus "Switch Reloaded" entsprungene Parodiefigur zu erkennen gibt.

Die war echt wieder unfassbar mies.  :icon_lol:

Bin jetzt auch noch zu meiner persönlichen Handvoll Paradies gekommen. Es wäre schön, wenn "skurril" nicht gleich "doof" bedeuten würde, denn die Anlagen für einen wirklich außergewöhnlichen "Tatort" mit Striesow, der sich auch vom Münsteraner abheben würde, sind auf jeden Fall gegeben. Allein, das hat brachialromanti schon mit treffenden Beispielen erläutert; ein gutes Drehbuch lag hier nicht vor. Dass es hauptsächlich spannend sein sollte, wurde hier ja mal völlig vergessen. Liegt wohl hauptsächlich daran, dass mal wieder alles und jeder um den Ermittler herum auch außergewöhnlich und bekloppt ist.
Würde man sich auf, sagen wir mal, einen ungewöhnlichen Todesfall und Stellbrinks ebenso ungewöhnliche Methoden konzentrieren, dann hätte man eine Art saarländischen "Monk", da könnte Striesow richtig glänzen. Aber mit Wannabe-Lara-Partnerin und Knallschoten-Staatsanwältin und wie benebelt agierenden Gegenspielern wird das nix.

Schön war nur, als er völlig aus dem Zusammenhang gerissen von der Sternenflotte und den Borg zu labern anfing.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Stefan M

Der heutige "Tatort" mit Król und Kunzendorf, ihrem letzten gemeinsamen, war der beste Fall, den ich in den letzten Wochen gesehen habe. Er hatte seine Stärken dabei nicht im Krimistrang (in dem schon wieder Sylvester Groth herumturnte), sondern im Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren, das heute geprägt war von dem bevorstehenden Abschied der Kunzendorf: zwei sehr interessante Charaktere mit stimmiger Chemie, die besonders gut in den leisen Szenen zur Geltung kam. Schade, ich hätte gern mehr von ihnen gesehen. Stattdessen wird das Team wieder auseinandergerissen.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020