Snowpiercer (von Boon Joon-ho)

[StS]

The English-language directorial debut of Boon Joon-ho (The Host), the film stars The Avengers' Chris Evans, The Help's Octavia Spencer, Jamie Bell, John Hurt, Alison Pill, Tilda Swinton, and Song Kang-ho. Based on the graphic novel Le Transperceneige, Snowpiercer is set in the not too distant future, where a new Ice Age has wiped out most of the human race. With a revolt brewing onboard, the Snowpiercer is a train of Earth's lone survivors that travels around the cold world.

"International Trailer:"
http://www.dreadcentral.com/news/67682/international-snowpiercer-trailer-rolls

...schaut nicht uninteressant aus - ist aber auch irgendwie recht doof, die Story.

[StS]

Neuer Trailer:
http://bloody-disgusting.com/news/3241454/snowpiercer-brings-video-images-and-interview-apocalypse/

[StS]

http://www.youtube.com/watch?v=Wb3UQgb2ObA#at=16

[StS]

New International Trailer:
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=106974

[StS]

Snowpiercer Reportedly Being Cut by 20 Minutes for US Release
Source: IF, August 6, 2013

Having previously acquired the distribution rights to Bong Joon-ho's Snowpiercer, The Weinstein Company is reportedly cutting out as much as 20 minutes from the film for its release in the US, Canada, UK, Australia, New Zealand and South Africa, according to IF.com.au. Film festival programmer Tony Rayns told the site that Weinstein is making the cuts so the film can be more accessible to American audiences. Director Bong  Joon-ho has said the cuts would "eliminate much of the character detail, which would make the film seem more like an action movie." It is also reported that Weinstein is adding opening and closing voice overs to the film.

[DisposableMiffy]

Wie erbärmlich.

Etwas direkter:

"TWC people have told Bong that their aim is to make sure the film 'will be understood by audiences in Iowa ... and Oklahoma,'" English writer and film festival programmer Tony Rayns told IF.

"Leaving aside the issue of what Weinstein thinks of its audience, it seems to say the least anomalous that the rest of the English-speaking world has to be dragged down to the presumed level of American mid-west hicks," added Rayns

[StS]

[DisposableMiffy]

Kommt bei uns im April, ungekürzt.

http://www.spiegel.de/kultur/kino/berlinale-film-snowpiercer-streit-um-kuerzungen-verhindert-internationalen-filmstart-a-942382.html

[Eric]

Ohoooooo, fühlt sich der gute Harvey W. jetzt etwas angepisst weil sich ein Regisseur mal gegen seine "Art" Filme zu vermarkten wert??
Zitat:
Von den Webseiten der Weinstein Company ist dagegen jede Spur des "Snowpiercer" verschwunden. Ob der Zug dort damit endgültig abgefahren ist, bleibt vorerst ungeklärt: Die Firma ließ alle Fragen von SPIEGEL ONLINE unbeantwortet.

Dann hoffen wir doch jetzt einfach mal, dass auch die europäische Boulevard-Presse auf den Film aufmerksam wird und ihm eine gute Plattform beschert.

Aber warum greift denn in den USA keine Zeitung dieses Thema auf??

[StS]

Kommt bei uns im April, ungekürzt.

Und läuft im Monat davor auf den FFF-Nights.  ;)

[StS]

Wird für den US-Markt nun doch nicht geschnitten...

Incredible news hit Deadline this Thursday night, as they report that a disagreement between filmmaker and distributor Harvey Weinstein over length and pacing of the Bong Joon-Ho helmed Snowpiercer has been resolved!

Weinstein bought U.S. rights on the movie back in 2012 AFM on the basis of script and some sample footage. A wide release was in the contract, until the director turned in a cut of just beyond two and one-half hours.

The truce is basically that the director keeps the length of his action film but instead of a wide release, it will be a platform release with a roll out. While most of you won't get to see it in a theater, at least you'll be able to nab it on VOD presumably day and date.  (Bloody Disgusting)

[Eric]

... Ach, ..., sind also die Leute aus Iowa und Oklahoma doch nicht so doof wie zuerst gedacht?  ;)

[Klaus Jr.]

Bong Joon-Ho's Filme treffen irgendwie immer meinen Geschmack. Der Mix aus Genre und Gesellschaftskritik zieht sich durch alle seine bisherigen Filme, die außerdem noch hervorragend fotografiert sind. Wann ist denn endlich Weihna...ääähh April?
Zu der USA Geschichte: Hoffe, dass die Schlagzeilen den limitierten Kino Release etwas auffangen und dass VOD wenigstens Gewinn bringt. Diese Trotz-Reaktion ist doch nur zum Kotzen. "Bäh, dann dafür aber nur in ganz wenigen Kinos!"..... :wallbash: Harvey Scissorhands strikes again

[Deer Hunter]

Einer der wenigen Filme, die mich von dem Berlinale-Programm sehr interessiert haben. Leider habe ich ihn verpasst und bin daher umso erfreuter, dass er doch noch einen anständigen Kinostart spendiert bekommt. :respekt:

[Dr. STRG+C+V n0NAMe]

Falls ich es dieses Jahr schaffen sollte, auf das Fantasy Filmfest Nights zu kommen, dann ist das einer der Filme, die mich durch den Trailer wirklich in ihren Bann gezogen haben und deswegen oben auf meiner"muss ich unbedingt sehen" Liste steht.

[StS]

Erscheint in etwa zur Zeit des FFFs bereits in Frankreich auf BluRay.  ;)

http://forum.blu-ray.com/showthread.php?t=231872

[Eric]

Gestern gesehen, ..., mann, ...,  was ein Schwachsinn!!

Obwohl der Film einige gute Ansätze hat versagt er am Ende wirklich auf ganzer Linie.
Alleine schon die absolut unlogische Ausgangssituation mit dem Zug, ...,  :viney:

Aber das Ende des Films ist dann wirklich nur noch zum Kopf schütteln und man denkt sich "WTF, du Vollidiot!!"

Naja, ..., sagen wir 3,5/10

[Venom138]

Geht mir ähnlich, auch wenn ich es nicht ganz so negativ sehe (ein paar Schauwerte sind schon drin). Aber vielleicht gehören wir zu denen, die den Film nicht verstanden haben?  :andy: 

[Klugscheisser]

Ah, die Schweiz - das Iowa Europas.  :icon_lol:

[RoboLuster]

Ich hab ihn auch gesehen (und finde ihn ganz ok), was war denn so unverständlich, bzw unlogisch?

[Teppi]

Ich ging für den Film nach einem guten halben Jahr auch mal wieder ins Kino - und habe es kein bisschen bereut!

Würde ich es nicht besser wissen, dann würde ich meinen, ein asiatischer Terry Gilliam hätte den Film gedreht (Hurts Figur wird ihren Namen nicht ganz ohne Grund haben). "Snowpiercer" gelingt der grandiose Drahtseilakt zwischen düsterer Dystopie und teils surrealer Groteske. Tilda Swintons Charakter scheint mir vom Look her direkt aus "Twelve Monkeys" zu kommen, die reichen Abteile erinnerten mich hier und da an ein "Brazil". Der Film startet ziemlich gemächlich, wird mit der Zeit aber immer einnehmender und intensiver. Die Action-Szenen sind relativ rar, aber stets stark inszeniert, gut in die Handlung eingebunden und nie dem bloßen Bombast gehuldigt - was sich auch im fantastischen Finale manifestiert. Das Drehbuch überrascht an vielen Stellen mit seiner Radikalität und plötzlichen Brüchen, welche die Geschichte höchst interessant halten. Für mich ein beeindruckendes Endzeit-Action-Drama mit einzigartiger Atmosphäre, mitreißender Optik und dem richtigen Maß an Anspruch.

9-10/10 (wird sich nach der Zweitsichtung entscheiden, ich tendiere zur 10)

Und ja: Die Ausgangslage muss man einfach mal so schlucken, wirklich schlüssig ist sie nicht. Das verhindert aber nicht eine packende Handlung. Wo dann eine Figur nicht nachvollziehbar gehandelt haben soll, kann ich nicht erkennen.

Spoiler: zeige

Evans ist hin und hergerissen, hadert welchen weg er gehen soll. Als er dann das Kind sieht (welches dem Ausspruch "ein funktionierendes Zahnrad im System sein" eine ganz neue Bedeutung gibt), fasst er in meinen Augen den Entschluss, die Gruppe (und somit die Menschheit?) lieber zu opfern, statt sie in solch menschenunwürdigen Verhältnissen dahinvegetieren zu lassen. Dass die Koreanerin und der kleine Racker zum Schluss keine Chance haben, dürfte klar sein. Schmelzender Schnee hin oder her, da draußen ist noch kein Überleben möglich. Schön dann das finale Bild des Eisbären: Die Menschheit hat sich selbst ausgelöscht, aber Gott sei Dank nicht das komplette Leben auf dem Planeten ausgerottet. Wir bezahlen den Preis, die Erde wird letztlich wieder der Flora und Fauna gehören. Bei aller Düsternis ist das ein schönes, auf gewisse Weise hoffnungsvolles Ende.

[McClane]

Ein eigenwilliger Film, aber auch eine starke Dystopie. Die Prämisse muss eher akzeptieren als sezieren, die Verlagerung der klassischen Reich=oben-arm=unten-Metaphorik in die Vertikale (vorn vs. hinten) ist auch nicht unbedingt raffiniert, aber die meiste Zeit über ist "Snowpiercer" eine bildgewaltige Zukunftsvision vom Aufstand der Unterdrückten, die mit jedem Waggon das Genre wechselt, vom martial-arts-lastigen Hack and Slay zum Kinderfilm inklusive Gesangseinlage in nur wenigen Waggons, gleichzeitig aber auch heftige Genrebrüche innerhalb der einzelnen Waggons vornimmt - da wechseln sich Komik und Dramatik, friedliche Idylle und rohe Gewalt teilweise in Sekunden ab, das jedoch etwas homogener (oder vielleicht auch nur für westliche Zuschauer zugänglicher inszeniert) als etwa bei "The Host". Gegen Ende zieht sich das Ganze etwas, zumal die Zusammenführung der angefangenen Plotstränge manchmal etwas gewollt und die Erlöser-Mythik etwas aufgesetzt wirkt, aber das kostet "Snowpiercer" nur etwas von seiner bildgewaltigen Kraft. (7/10)

Da der Film bei uns leider nur in einem kleinen Programmkino und im Multiplex lief (leider nicht in dem mittelgroßen O-Ton-Kino, das ich bevorzuge), haben wir uns für das Multiplex am Kinotag entschieden - keine gute Entscheidung. Zwei vom Film anscheinend geistig überforderte Vollspacken mussten andauernd dumme Sprüche reißen und waren auch durch mehrmaliges Anzischen nicht wirklich zur Ruhe zu bekommen, während andere ebenfalls ihr Nicht-Zurandekommen mit dem Film durch gelegentliches Gesabbel und Gelächter an den falschen Stellen ausdrücken mussten. Für solche Leute wäre vielleicht der angedachte, runtergedummte Iowa-Cut doch was gewesen.

[Mr. Boo]

Einerseits nen guter Film, andererseits einiges an Potenzial verschenkt. Wird auf die Dauer besser,  aber man hätte mehr rausholen können. 6/10.

[EvilErnie]

Schöne kalte & dreckige Atmo... Aber der Funken wollte nicht überspringen! Chris Evans fand ich ganz passabel, mal nicht so ne "große Fresse-Narzissten-Rolle", eher mal was Gesellschaftskritisches mit viel Blut! Die Idee ist sicherlich nicht schlecht, an der Umsetzung hat es imo aber gehapert!
Vergebe mal 5,5/10 Punkte

[Klugscheisser]

Ich kann Teppi nur voll und ganz zustimmen - ein geiler Streifen!

[Lucker]

Ey
Auf einer total meta-physischen, voll krassen Halogen-Ebene hervorgesetzten und mittel-hyphogalaktischen Neongasverschwenderischen EBENE...
(und ohne den ganzen schwachsinnigen Scheißdreck an Formulierungen...)
hatte ich nen Spaß an dem Movie. Natürlich total sinnlos, aber doch mit gehobenem Zeigefinger und gute Äcktschn.
Bissel zu viel Moral zum Schluß, aber wer Bock auf Apokalypse mit "viel/anders" hat, so wie ich, ist bestens bedient!
Macht Spaß & regt zum Denken an, nichts falsch gemacht...
Greetings Lucker

[Klugscheisser]

Was für'ne Moral?

[Eric]

Was für'ne Moral?

Habe ich mich auch gefragt.
Für mich hat er absolut

Spoiler: zeige

dämlich reagiert! Statt das Überleben (fast) aller zu sichern macht er lieber alles kaputt und lässt alle im Zug mit Absicht draufgehen

  :viney:

[Lucker]

Was für'ne Moral?

Habe ich mich auch gefragt.
Für mich hat er absolut

Spoiler: zeige

dämlich reagiert! Statt das Überleben (fast) aller zu sichern macht er lieber alles kaputt und lässt alle im Zug mit Absicht draufgehen

  :viney:

Mit der immer wiederkehrenden Moral, seit es Märchen gibt, seit darüber gesprochen wird, dass dem Größenwahn wie auch der Sucht nach Reichtum irgendwann der Verfall droht. Die Moral, das jedweder Gier nach Mehr in den Abgrund führt und alle noch so Obrigen nicht finden werden, was sie suchen, egal was sie auch irdisch erreicht haben.
Alle werden wir sterben - und das ist auch gut so, ...lol
Und das sind auch gleichzeitig seine Stärken. Egal wie plump.
Die dargestellte Klassengesellschaft, eingeteilt zu Zugehörigkeit, statt nach Kraft, Intelligenz oder Führungsquallitäten, Wissen oder Engagement, wird nazi-oös aus-, oder benutzt.
Dieser "Snow-Piercer" ist eine Parabel auf unsere Gesellschaft.
Wie gut oder auch schlecht das für den/die Einzelne/Einzelnen dargestellt ist, macht über den Inhalt keinen Widerspruch.
Frei nach:" Alles Schweine - oben Große-unten Kleine!"
Greetings Lucker

[ratz]

Leider eher eine Enttäuschung, vielleicht gerade wegen hochgehängter Erwartungen.

Ganz abgesehen davon, daß man für die technbischen Voraussetzungen der Dytopie wirklich einige Augen zudrücken muß (und ich gehöre eigentlich nicht zu den Logik-Krümelkackern), wollten sich die verschiedenen Abschnitte (bzw. Abteile  ;)) des Films nicht stimmig zusammenfügen. Mal orwellsche Düsternis, dann gilliamsche Überdrehtheit, dann unrealistisches Gemetzel, dann raunend-philosophisch Halbseidenes, und dann eine unbefriedigende Auflösung ohne Aha-Effekt  :icon_sad: Weinsteins Kürzungsforderungen wären, wenn auch aus den falschen Gründen, eine Überlegung wert gewesen.

John Hurt und Tilda Swinton sind völlig unterfordert und hinter ihrer Maskerade quasi nicht auszumachen - eigentlich ist es kein Geheimnis, daß dichte Rauschebärte die Mimik von Schauspielern einschränken (bei Chris Evans wird er wohl nicht geschadet haben  :icon_mrgreen:). Schließlich enttäuschte der Film auch visuell: Klar reißen einen heute keine CGI-Panoramen mehr vom Hocker, vor allem wenn man ihnen das CGI ansieht, aber es fehlten außerdem ein die verschiedenen Sets verklammerndes Produktionsdesign und auch eine charakteristische Kameraarbeit - letzterer darf man zwar zugutehalten, daß sie angenehm konventionell und ohne Manierismen daherkam, aber ein visueller Stil fehlte.

Damit landet der Film dann doch im Mittelfeld, er versagt sowohl als gesellschaftliche Parabel, als die er sicher gedacht war, als auch als Action-Dystopie mit Bekenntnis zum Genre.