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Auge um Auge - Out of the Furnace (Bale, Harrelson, Affleck, Dafoe, ...)

Begonnen von StS, 11 Juli 2013, 21:57:48

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StS



Director: Scott Cooper
Cast: Christian Bale, Woody Harrelson, Casey Affleck, Forest Whitaker, Willem Dafoe, Zoe Saldana, Sam Shepard

From Scott Cooper, the critically-acclaimed writer and director of Crazy Heart, comes a gripping and gritty drama about family, fate, circumstance, and justice. Russell Baze (Christian Bale) has a rough life: he works a dead-end blue collar job at the local steel mill by day, and cares for his terminally ill father by night. When Russell's brother Rodney (Casey Affleck) returns home from serving time in Iraq, he gets lured into one of the most ruthless crime rings in the Northeast and mysteriously disappears. The police fail to crack the case, so - with nothing left to lose - Russell takes matters into his own hands, putting his life on the line to seek justice for his brother.

Trailer:
http://trailers.apple.com/trailers/independent/outofthefurnace/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

vodkamartini

Gestern auf BluRay gesichtet und arg enttäuscht worden. Bale finde ich ja eigentlich immer langweilig (außer hinter der schwarzen Maske :icon_lol:), aber der übrige Cast steht definitiv für Qualität. Mal wieder sind Cover und deutscher Titel irreführend, denn ein Vigilanten-Film ist das nur bedingt. Das muss beileibe kein Problem sein, wenn die eingeschlagene Richtung stimmt. Leider irrt Regisseur Cooper durch den Film, wie ein Grennhorn durch den Wilden Westen. Drama(tisch) schlaff.

Letztendlich fragt man sich, was er mit seiner zweiten Regiearbeit nach "Crazy Heart" eigentlich wollte. Denn trotz geradezu greifbarer Ambitioniertheit, eines durch und durch stimmigen Settings - passend rostig bebildert von gekonnter Kameraarbeit - sowie geballter Ausnahmekompetenz auch vor der Kamera, hat er praktisch nichts Relevantes zu erzählen. Das Zerrbild des American Dream anhand wirtschaftlicher Rezession und damit einhergehender kleinstädtischer Implosion ist weder filmisch unbeackertes Gebiet, noch eine in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit fundamental neue Erkenntnis.

Der Film hat also keinerlei Mehrwert-relevante Botschaft, die er noch dazu in einem unerträglich schleppendem Tempo episch auswalzt. Der Selbstjustiz-Schlenker in der zweiten Hälfte kommt zwar vorhersehbar, wirkt aber dennoch nicht stimmig und wird durch einige arg holprige Konstruiertheiten des drögen Skripts mehr schlecht als recht eingeläutet. Schon auf dem Papier kann sich das für den namhaften Cast nicht sonderlich spannend gelesen haben. Ein über weite Strecken nervtötend langweiliges wie schwerfälliges Drama. (3/10)
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

RoboLuster

Fand ihn auch langweilig. Harrelson war aber gut. Der kurze Selbstjustiz-Ausflug war auch "ok".

5/10, weil handwerklich ok, aber haltn langweilig.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

JasonXtreme

So sind Meinungen :D ich haue ne 8/10 raus, weil ich den darstellerisch super fand, geiles Setting und ihn garnicht als Rache-Thriller sehe, sondern als Milieudrama - hat halt nen blöden Titel der etwas in die Irre führt
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Maddox

Da seh ich genauso wie JasonXtreme, ich fand den sehr stark, nach ganz langem endlich wieder ein Film, der mich richtig reingesaugt hat dank der True-Detective-mäßigen Atmosphäre/Umgebung. Schauspielerisch klasse, v.a. Bale, aber auch Dafoe, Harrelson, Saldana, Affleck, Shepard waren stark. Einzig Whitakers Part gab nicht soviel her. Man liest in anderen Reviews oft, dass diese "Zweiteilung" des Films vielen missfiel, ich fand es dagegen interessant, dass viel Wert auf Background und Entwicklung gelegt wurde und gerade dass es alles etwas ruhiger war, aber das Setting und die Atmosphäre eben schön zur Intensität beigetragen hat.
Ich geb dem locker 7,5 - 8/10, schaue den aber in ner Weile sicher nochmal.
They offered me a psych pension. Jackpot, right?
And I said no. (True Detective)

You can never escape me. Bullets don't harm me. Nothing harms me. But I know pain. I know pain. Sometimes I share it. With someone like you. (Batman - Year One)

What? I'm a collector. I tell you fuckin' much! (Captain Baseball Bat Boy)

Time wounds all heels.

McClane

Ich war und bin ich mir nach dem damaligen Kinobesuch immer noch nicht hundertprozentig sicher, was ich von Scott Coopers Film halten soll. Die knapp 2 Stunden Film bieten wenig äußere Handlung, liefern stattdessen eher ein Stimmungsbild des ländlichen Amerikas ab, das immer mehr von Abwanderung der traditionellen Industrien wie Stahl geprägt wird, dessen Bewohner Alternativen suchen, die sich oft nur als Wahl zwischen Armut, Kriminalität und Militärdienst entpuppen - und auch letzteres ist keine Dauerlösung, wie man an Rodney sieht. Die Sammlung an Impressionen und Ausschnitten aus dem Leben der Figuren ist durchaus stimmig, auch wenn man die bereits durch den Trailer und eigentlich sämtliche Kritiken zum Film erläuterte Exposition rund 3/4 des Films einnimmt, ehe der Film seine Rachegeschichte überraschend geerdet und unspektakulär erzählt. Doch immer wieder wünscht man sich, dass der Film noch mehr über seine Figuren preisgibt, manche Handlungsstränge scheinen mehr oder weniger im Nichts zu verlaufen (etwa die Sache um Russells Ex-Freundin), noch mehr Potential zu bieten. Woody Harrelsons White-Trash-Performance ist ganz großes Kino, Casey Affleck ebenfalls super und Christian Bale mag zwar nicht so gefordert seinen, dass er seinen Ruf als Ausnahmeschauspieler erneut zementieren würde, dufte ist seine Leistung aber schon. Fand ich definitiv überdurchschnittlich interessant, aber aus den Socken gehauen hat mich "Out of the Furnace" auch nicht. (6/10)
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

vodkamartini

Hat mir überhaupt nicht gefallen. Langweilig bis zur Penetranz, ohne irgendeinen inhaltlichen Mehrwert (das abgehalfterte, industrielle Amerika hat schon einen ziemlichen Rauschebart). Bale mag ich ebenfalls überhaupt nicht, er spielt immer mit einer gelangweilten Arroganz (was hier super zum Film passt) und ich habe wirklich noch nie einen Film mit ihm gesehen, bei dem man sich mit seiner Figur identifizieren konnte. Kann ich absolut nicht empfehlen. 3/10
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

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