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Herz aus Stahl - Fury (WWII Streifen von Ayer mit Pitt und LaBeouf)

Begonnen von StS, 19 September 2013, 19:01:46

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StS



Director: David Ayer
Screenwriter: David Ayer
Starring: First Look at Brad Pitt, Shia LaBeouf, Logan Lerman, Michael Pena, Jon Bernthal
Genre: Action, Adventure, Drama

"Fury" is set at the very end of World War II, in April 1945. As the Allies make their final push in the European Theater, a battle-hardened army sergeant named Wardaddy (Brad Pitt) commands a Sherman tank and her five-man crew on a deadly mission behind enemy lines. Outnumbered and outgunned, Wardaddy and his men face overwhelming odds in their heroic attempts to strike at the heart of Nazi Germany.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

Trailer:
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=119888

Guter Trailer. Schön, dass Ayer nach "Sabotage" gleich wieder nen Hit an der Hand hat...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Newendyke

Sieht fein aus, wenn auch die üblichen Durchhalte-Parolen vom Stapel gelassen werden, aber das gehört Tim Genre dazu.


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Wolfhard-Eitelwolf

Wow, der Trailer haut einen geradezu weg, das wird ein echter Knaller. Auf realistische Ausstattung hat man offenbar extra viel Wert gelegt. Selbst der obligatorische "James Ryan-Russen-Tiger" Panzer scheint auf den ersten schnellen Trailerblick entweder digital aufgemotzt worden zu sein, komplett aus CGI zu bestehen oder es handelt sich gar um das noch fahrfähige echte Exemplar im Filmeinsatz.

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Newendyke

Hier mal der dt. Trailer.
Fury - Official HD Trailer - Brad Pitt, Shia Labe...: http://youtu.be/T2K4_btkTKY


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

muellke

Kommt bei uns übrigens unter dem Titel "Herz aus Eisen" in die Kinos. :ill:
Jim: Ich bin Jim Jupiter,der gesündeste Mann in Chicago!
Al: Dann wird es ja schnell heilen wenn ich dir das Maul blutig schlage!

ZitatVon mir klare 10 von 10 Punkten, absolut empfehlenswert, wäre super wenn da mal ein Bootleg von erscheinen würde.

MMeXX

Zitat von: muellke am 23 Juli 2014, 13:38:46
Kommt bei uns übrigens unter dem Titel "Herz aus Eisen" in die Kinos. :ill:
"Herz aus Stahl" :bert: :D

EDIT: Ah, sehe gerade, dass es da wohl noch unterschiedliche Angaben gibt.
EDIT 2: Aber sowohl Sony selbst als auch vdfkino führen ihn als "Herz aus Stahl".

Mr.Logan

Und Ayer hat ja nachträglich auch noch ordentlich Kohle für Nachdrehs bekommen, die er für noch mehr Actionsequenzen ausgeben durfte!

Eigentlich nervt mich nur Shia LaBeouf (der wohl auch am Set genervt hat), aber sonst freu ich mich auf den Streifen. Mal ein bisschen was anderes im Kino-Allerlei.

vodkamartini

Verängstigter Soldat: "Es sind 5 gegen 300!" Darauf Haudgegen Pitt: "Wir sind noch nie weg gelaufen, warum dann jetzt?"

Noch Fragen? Ist garantiert die dämliche 08/15-Heldenschmonzette der amerikanischen Supersoldaten im 2.WK. Historisch natürlich durch und durch für den Allerwertesten. Brauch ich definitiv nicht.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

StS

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StS

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Venom138

Der Film ist der zu erwartende Blödsinn geworden, statt "Hot Shots 3" heißt der Kracher nun "Fury". Bei David Ayer muss man nach seinem unerträglichen "Ich labere pausenlos Scheisse, bis mir und dem Zuschauer selbige aus den Ohren quillt"- End of Watch-Bullshit ja vorsichtig sein.
Optisch macht der Film ein wenig was her, sprachlich aufgrund eines hin und wieder deutsch sprechenden Brad Pitt auch (O-Ton gucken!); die Deutschen sprechen übrigens schlechtes Deutsch, waren wohl auch US-Schauspieler, der dumme Durchschnitts-Ami merkt es eh nicht. Inhaltlich ist der Film dagegen C-Niveau, eine Story gibt es auch nicht, der Film weiß gar nicht, was er erzählen will. Er ist einfach da, wie das Universum und die Erde, die Blumen, Wackelpudding und der Deppenapostroph.
Ich will jetzt auch nicht unbedingt die Realitätsschiene fahren (welcher Film ist schon "realistisch") und Hirn-aus/Popcorn-rein ist ja auch oft gut genug, aber beim Finale von "Herz aus Stahl" (wtf, Verleih?) biegen sich einem die Fussnägel hoch. Ich setze in Spoiler für die Sensiblen unter uns, aber es ist den Klick nicht wert:
Spoiler: zeige

- 5 GIs gegen die halbe Wehrmacht in einem kaputten Panzer. Wir wissen, wie das ausgeht. Heroic Bloodshed.
- Von einer Sekunde zur nächsten wird aus taghell stockfinstere Nacht. Soll das heißen, das Gefecht dauerte solange? Das wird storytechnisch nicht aufgegriffen und ist extremst unlogisch.
- Natürlich metzeln die glorreichen Fünf hunderte von deutschen Moorhuhn-Soldaten ab, denen nichts anderes einfällt, als von vorn auf den Panzer zuzulaufen und ab und an mal ein MG aufzusetzen und die Krönung: ein MG42 mit dem Lauf (!) auf einem Kameraden abzustützen.  :wallbash:
- Das oftmals eingesetzte MG42 (das wohl bis heute beste Maschinengewehr überhaupt) der Deutschen mit 1800 Schuss/Min. war ungefähr so wirksam wie eine Pusteblume. Kein Bezug zur Realität, in der die Hitlersäge unter den Amis Angst und Schrecken verbreitete. Dagegen war die US-Bewaffnung scheinbar mit Zielsuchfunktion ausgestattet und die Browning schaffte damals grade mal eben 400-500 Schuss pro Minute. Von den anderen Waffen fange ich gar nicht erst an.
- Leuchtspurmunition? wtf? Rot und grün wie bei Star Wars? Fehlte nur noch, dass die Deutschen die rote Munition (= böse) haben und die Amis die grüne (= gut).
- Mehrere Granaten gehen im engen Panzer los und die Leute sehen aus (ich übertreibe ein wenig) wie frisch geduscht. Da sollte höchstens noch Hackfleisch an den Wänden kleben.
- Und AUSGERECHNET einer der im Film ewig verfluchten SS-Soldaten (Waffen-SS war wohl gemeint) rettet dem Jungspund das Leben, indem er ihn nicht verrät. Warum? Weshalb? Damit er gerettet und als Held gefeiert werden kann? Damit es ein Happy End gibt? Was für eine gequirlte Scheisse.
- und, und, und, ich könnte den ganzen Tag weitermachen...

Der Drehbuchschreiber (oh, das war ja auch Ayer... Herrje, was kann dieser Mann eigentlich nicht?) muss zugekifft gewesen sein, als er das Skript geschrieben hat. Und die Verantwortlichen, die die Produktion angekurbelt haben, müssen vollends auf Koks gewesen sein. Ich kann es den Darstellern aber nicht verübeln, dass sie sich für diesen Mist gegen Geld verhurt haben (das hat Kinski früher ja auch schon gemacht und zugegeben), Jon Bernthal darf auch mal wieder den Walking Dead-Psycho spielen.
Militärische Berater bzw. Historiker haben hier auf keinen Fall mitgewirkt, wahrscheinlich wollte man auch gar keinen Realismus im Film (immerhin spielt Fury in Deutschland, das ist das Einzige, was hier historisch korrekt ist). Ayer hat sich wohl gedacht: Scheisse, Brad Pitt, die Kasse klingt auf Autopilot, da reicht es, wenn ich ein bissel Kriegsaction aus dem Bauset für kleine Historiker hinbastele. MOMENT, hat Ayer nicht auch U-571 verbrochen? Das Ding war ja auch eine Vollkatastrophe. Wo hat der Mann eigentlich seine Geschichtskenntnisse her, aus US-Lehrbüchern für die Elementary School?
David Ayer, bitte bitte drehe noch mehr Kriegsfilme, damit die Welt endlich wieder die guten Komödien hat, die sie braucht! Und sei so ehrlich und benenne den Film um in "Hot Shots 3", dann ist es wenigstens offizielle Satire. Im Innersten hoffe ich allerdings, dass die Karriere von Ayer nun vorbei ist, der Mann kann leider weder Filme schreiben noch drehen.
Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen/tun, bleibt es trotzdem eine Dummheit. (Anatole France)

StS

Hmmm, nach diversen anständigen Kritiken hab ich mir gestern Karten für morgen geholt.
Bin gespannt, was dabei rumkommt...

Und Ayer empfinde ich schon als fähig. Nur "Sabotage" war Grütze.
Hoffentlich haben wir es hier nicht mit "Folgeschäden" zutun...  ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
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Eric

Zitat von: StS am  5 Januar 2015, 18:59:04
Hmmm, nach diversen anständigen Kritiken hab ich mir gestern Karten für morgen geholt.
Bin gespannt, was dabei rumkommt...

Und Ayer empfinde ich schon als fähig. Nur "Sabotage" war Grütze.
Hoffentlich haben wir es hier nicht mit "Folgeschäden" zutun...  ;)

Habe ihn schon gesehen und schliesse mich VENOM138 an.
Ne nette 5/10 kommt noch dabei heraus, da der Film zwar von der ersten bis zur letzten Minute unlogisch ist, aber trotzdem etwas Spass macht.
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Venom138

Gute Reviews? Wo denn? Können nur gekauft sein und das meine ich ehrlich.

Das hier ist gut:
http://jungefreiheit.de/kolumne/2015/herz-aus-stahl-tarantino-ohne-waltz/

Und hier ein Interview mit Ayer, der seinen Film wirklich ernst nimmt:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/herz-aus-stahl-us-regisseur-david-ayer-ueber-seinen-kriegsfilm-a-1009629.html
(Zitat: "Am Set hatten wir amerikanische, britische und deutsche Weltkriegsveteranen als Berater, sie alle fanden die Darstellungen des Films akkurat"
Ich frage mich, welchen Veteranen die den Film gezeigt haben, lebend werden die wohl nicht mehr gewesen sein und wenn doch, können sie nur blind gewesen sein.)

Wer übrigens einen Film sucht, der das beklemmende Innere eines Panzer darstellt, sollte mal "Lebanon" aus 2009 sichten. Bei Fury ist eher das Äußere beklemmend.

Die Imdb-Userbewertungen sind vernichtend:
http://www.imdb.com/title/tt2713180/reviews?ref_=tt_ov_rt

Und BILD spricht schon vom Oscar für Pitt, ja, der muss jetzt auf jeden Fall her!
http://www.bild.de/unterhaltung/kino/kinostarts/herz-aus-stahl-mit-brad-pitt-filmkritik-39148532.bild.html
Regisseur David Ayer zu BILD: ,,Ich will den Krieg zeigen, wie er wirklich ist – mörderisch, sinnlos, unfair, ein Massaker."
Aha, SO war der Krieg also, Moorhuhnschießen und so. Danke fürs Aufklären. Vielleicht stimmten UNSERE Geschichtsbücher ja nicht, wer weiß das schon.
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StS

Zitat von: Venom138 am  5 Januar 2015, 19:26:39
Gute Reviews? Wo denn? Können nur gekauft sein und das meine ich ehrlich.

Dann hatten sie aber ne Menge Geld dafür, denn es gibt da schon so einige. Und wenn sie tatsächlich "amerikanische, britische und deutsche Weltkriegsveteranen als Berater" am Set hatten - nunja, mehr Ahnung als wir hier könnten jene Herren durchaus haben bzw. gehabt haben. Bei der Imdb steht der mit "Ratings: 7,8/10 from 102.774 users, Metascore: 64/100" eigentlich ziemlich passabel da. Aber egal. In 30 Stunden weiß ich mehr.  ;)
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(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

vodkamartini

Dass dieser Film schrottig sein wird, kann man schon am Trailer erkennen. Und U571 ist absurdester Nonsense. Ich kann über dieses 3GIs gegen Hunderte von dümmlichen Gegnern-Szenario nicht einmal mehr den Kopf schütteln. Ich frag mich immer, wer glaubt so einen Käse eigentlich?
Warum dreht er nicht einefach einen sinnfreien Action-Klopper wie in den guten alten 80ern? Im Kriegsfilmgenre wirkt das nicht nur unfreiwillig komisch, sondern ist auch nervtötend ärgerlich. Aber ich denke die russische Stalingrad-Schmonzette konnte selbst Ayer nicht mehr toppen.
www.vodkasreviews.de

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Riddick

Also ich fand den Film ganz stark. Besonders beeindruckt hat mich die heftige Bildsprache. Während andere Kriegsfilme oft eine ultrakitschige Geschichte dazu nuten, bestimmte Gefühle hervorzurufen, "redet" dieser Film sehr oft nur durch die ruhigen Bilder. Im Gegensatz dazu wirken dann die Schlachtszenen wie ein Donnerschlag. Langweilig wird der Film auch nie und darstellerisch gibt es ebenfalls nichts auszusetzen, auch wenn ich Pitt jetzt nicht unbedingt einen OScar dafür geben würde.

9/10

PS: Irgendwie war es mir schon von vorneherein klar, dass der Film wieder wegen irgendwelcher banalen Dinge kritisiert wird. Bei jedem Kriegsfilm kommen irgendwelche "Experten" aus ihren Löchern, welche dann anhand des Trailer urteilen, was alles unlogisch und unglaubwürdig ist. An diese Experten habe ich mal eine Frage: Seid ihr damals dabei gewesen und wisst es besser? Ich war es jedenfalls nicht. Damit will ich auch gar nicht sagen, dass "Herz aus Stahl" logisch und/oder historisch korrekt ist, aber diese Besserwisserei nervt mich langsam. Außerdem: Gibt es denn überhaupt einen Kriegsfilm, welcher 100%-glaubhaft und historisch korrekt ist?
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

vodkamartini

5 Januar 2015, 20:20:03 #21 Letzte Bearbeitung: 5 Januar 2015, 20:22:45 von vodkamartini
Hier geht es um etwas ganz anderes. Es ist einfach lächerlich, wenn 5 Soldaten gegen eine mindestens zweistellige Anzahl von Gegnern kämpfen, bei jedem Schuss treffen und die Gegner - die natürlich nie treffen - wie Schießbudenfiguren fallen. Das hat mit der historischen Realität im zweiten Weltkrieg - und das kann man wissenschaftlich fundiert nachlesen - nicht das Geringste zu tun. Dass der Film solche Szenen hat, weiß ich ganz genau, da ich einige kenne, die ihn schon gesehen haben. Das findet man übrigens selbst in vermeintlich objektiven und um Authentizität bemühten Beispielen wie "Band of Brothers". Dass die Wehrmacht für ein Unrechtsregime kämpfte steht völlig außer Frage, aber sie tat das leider nicht dillettantisch. Bei allem Heroisierungswunsch für die gerechte Sache, lächerlich und hanebüchen sollte es aber auch nicht werden. Und ich bin definitiv kein Hobby-Historiker btw.  ;)

P.S.: Sich dann im Falle Ayers auch noch hinzustellen und irgendetwas von Veteranen als Beratern zu faseln und sich auch noch zu entblöden das Ganze als "so wars" zu verkaufen ist dann schon der Gipfel an Dreistigkeit.
www.vodkasreviews.de

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Eric

Zitat von: vodkamartini am  5 Januar 2015, 20:20:03
Hier geht es um etwas ganz anderes. Es ist einfach lächerlich, wenn 5 Soldaten gegen eine mindestens zweistellige Anzahl von Gegnern kämpfen, bei jedem Schuss treffen und die Gegner - die natürlich nie treffen - wie Schießbudenfiguren fallen. Das hat mit der historischen Realität im zweiten Weltkrieg - und das kann man wissenschaftlich fundiert nachlesen - nicht das Geringste zu tun. Dass der Film solche Szenen hat, weiß ich ganz genau, da ich einige kenne, die ihn schon gesehen haben. Das findet man übrigens selbst in vermeintlich objektiven und um Authentizität bemühten Beispielen wie "Band of Brothers". Dass die Wehrmacht für ein Unrechtsregime kämpfte steht völlig außer Frage, aber sie tat das leider nicht dillettantisch. Bei allem Heroisierungswunsch für die gerechte Sache, lächerlich und hanebüchen sollte es aber auch nicht werden. Und ich bin definitiv kein Hobby-Historiker btw.  ;)

P.S.: Sich dann im Falle Ayers auch noch hinzustellen und irgendetwas von Veteranen als Beratern zu faseln und sich auch noch zu entblöden das Ganze als "so wars" zu verkaufen ist dann schon der Gipfel an Dreistigkeit.

Vollste Zustimmung.

Ein Punkt der mich WIRKLICH gestört hat war das schon angesprochene "Schiessbudenverhalten" der Deutschen.
Da Treffen die "Helden" bei jedem Schuss "zwischen die Augen" und ein deutscher Scharfschütze in ruhender Position schiesst DREI MAL mehr oder weniger daneben?? Nö, so etwas geht eigentlich gar nicht.

Daher sehe ich den Film eigentlich auch nicht als (Anti-)Kriegsdrama, sondern eher als herkömmlichen Actionfilm. Und als das rockt er schon etwas.
Liebe Ursula,
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StS

Zitat von: vodkamartini am  5 Januar 2015, 20:20:03
...irgendetwas von Veteranen als Beratern zu faseln...

Hier mehr Infos dazu...

ZitatFour veterans in particular provided first-hand accounts of what their experiences were like inside a tank in some of the most ferocious battles in the war.

There's Paul Andert, who at 17-years old in 1940 lied about his age to get into the army. Andert became a staff sergeant with the 41st Infantry in the 2nd Armored Division during the war. "Patton became our division commander – he was strong in educating us," he says in the production notes. Andert remembers Patton making it clear to the men that each of them had an opportunity to show leadership. "Patton says, 'You don't push spaghetti; you pull it'" – that is, as a leader, if you make a move, your men will follow. Andert recalled these words time and time again, in battle after battle. "He put the fight in us – he put in the idea to get out there and move. Don't stay still."

George Smilanich explained to the cast and crew how every member of his unit needed to know everyone else's job. "Everyone on the crew could do anything the other guys could do. We could rotate if we had to – if we lost somebody during a battle, one of the other crew members could step in and take over, whatever job it was. We could drive a jeep, we could drive a halftrack, we could drive a tank. It was like a big, happy family – if I wanted the assistant driver to take over, I'd trade places with him; if the gunner wanted to step out, the assistant driver would step behind the gun. The commander gave the orders and told us what we should and shouldn't do, but that's how it was. And when we lost somebody and somebody else came in, he joined right in."

Ray Stewart, eventually a bow gunner in a tank crew, was only 21 years old in the spring of 1945. In this way (and a few others), he was something like the character of young Norman Ellison in the film. "I had four guys in there who were trained by Patton, and I was the new guy," he says in the production notes. "I was going to try to do the best I could. My tank commander at the time was trying me out. The gunner eventually moved into his place; he became the platoon leader. Of course, we had other guys that moved into his place."

Donald Evans, who served in a reconnaissance company of the 66th Amor Regiment in the 2nd Armored Division, described for the cast and crew what it was like to be inside a tank when the enemy was firing at you. "When they're shooting those machine guns and it's bouncing all around you, you're feeling it in your armored car or your tank – just hearing it shakes you up," says Evans. "There's nowhere to hide."

The veterans offered invaluable details as they told their stories. One example is how every fifth bullet from the tank's machine gun is a tracer, and so many of these super-hot tracers are fired they can melt the barrell. Then there's how soldiers could differentiate between outgoing and incoming artillery (when it's coming at you, it whistles). For an American inside a relatively thinly armored, tiny Sherman tank fighting against the colossal German Tiger, their greatest asset was the Sherman's mobility. These details, and hundreds like them, helped Ayer and his cast and crew create a credible, realistic World War II film.

"Veteran accounts are hugely important, because they bring it to life," says David Rae, one of the military technical advisors on the film. "They give you the actual ground truth of how a crew fought through different theaters – through Normandy, North Africa, through the low countries, and finally to Germany, that final push. They give you interesting stories that you can grab hold of and emotionally attach yourself to."

(thecredits.org)

Ich erwarte natürlich keine Doku, sondern ein Kriegs-Action-Film, der natürlich auch Hollywood-typisch sein wird.
Generell haben die Leute ja nur beraten, um bestimmte Dinge möglichst realistisch darzustellen - nicht jedes Detail.
Es bleibt noch immer Entertainment. Ähnlich argumentieren auch einige Veteranen, die zum Film befragt wurden...

Bill Betts, now 91, was a radio operator on Sherman tanks during the second world war. He talks about the memories reignited by Fury, which stars Brad Pitt as a Sherman tank commander leading his team through Germany in 1945...
http://www.theguardian.com/film/filmblog/2014/oct/24/fury-movie-tank-veteran-sherman-verdict-realistic

How close is the new film Fury to the true horror of warfare? Guy Walters asks a man who fought in a Sherman tank...
http://www.telegraph.co.uk/culture/film/film-news/11174599/Fury-what-a-real-life-Brad-Pitt-saw-from-his-tank.html
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StS

PS: Das soll hier nicht so aussehen, als würde ich den Film verteidigen, bevor ich ihn gesehen habe. Mag sein, dass Venom138 vollkommen Recht hat - oder er das eventuell etwas zu verbissen sieht (ist schließlich ein Hollywood-Film - da zählen meist andere Dinge als Realismus). Die Infos/Links gerade hab ich spontan einfach mal rausgesucht, da es mich nun auch neugierig gemacht hat, was Veteranen so dazu sagen...  ;)
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Venom138

Natürlich ist der Film vordergründig ein Action-Spaß, aber das stupide heroische Finale macht den ganzen Film kaputt und da hilft auch schönreden nicht. Manchmal muss man auch kein Experte sein, Gehirn einschalten soll ja auch ab und an hilfreich sein. Und es ist durchaus legitim, sich über diesen Quatsch aufzuregen, man muss nicht alles widerspruchslos hinnehmen. In dem Guardian-Artikel wird ja erklärt, wie überlegen deutsche Panzer den allierten Pendants waren, im Film sieht man das überhaupt nicht, da wäre als Beleg zum Einen die Szene an der Waldgrenze, die auch äußerst lächerlich war und zum Anderen eben das ganze Finale. Möglicherweise hätte es auch nicht ins Weltbild eines Amerikaners gepasst, wenn der Trupp gegen nur 10 Deutsche abgenippelt wäre, da mussten es gleich 300 sein, von denen man 250 noch mit ins Grab nimmt. Und bei den Panzern gibt uns der Veteran Recht:
"I thought the film showed accurately how tough life could be in a tank, but the final scene where the crew hold out against a battalion of Waffen SS troops was too far fetched. The Germans seemed to be used as canon fodder. In reality they would have been battle-hardened and fanatical troops who would have easily taken out an immobile Sherman tank using Panzerfausts (an anti-tank bazooka). They also seemed to have an inexhaustible supply of ammunition and fuel. A Sherman tank only does five miles to the gallon so I think they would have run out long before the final showdown."
(Eine Übersetzung erspare ich mir)
Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen/tun, bleibt es trotzdem eine Dummheit. (Anatole France)

Eric

Das Finale an sich killt den Film eben.
Auch der Kampf gegen den deutschen Panzer etwa beim 2. Drittel ist irgendwie auf "USA Style" getrimmt.

Ne, ..., dann lieber zum 4. mal die erste Staffel von BAND OF BROTHERS! Bessere Geschichte(n), bessere Darsteller, realistischere Handlung, ...
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McClane

Zitat von: Venom138 am  5 Januar 2015, 19:26:39
Gute Reviews? Wo denn? Können nur gekauft sein und das meine ich ehrlich.

Das hier ist gut:
http://jungefreiheit.de/kolumne/2015/herz-aus-stahl-tarantino-ohne-waltz/

Dann lieber die Schreibe einer "unparteiischen" Rechtspostille?

Zu "Fury" will ich nichts sagen, habe den selbst nicht gesehen und die Kritiken, die ich las, waren sehr unterschiedlich in ihrer qualitativen Einschätzung, aber die "Junge Freiheit" geht gar nicht.

EDIT: Habe gerade mal in den Käse reingelesen und der Autor hat den Film noch nicht einmal gesehen, sondern schreibt eine Kritik auf Basis des Trailers.  :viney: :viney: :viney:
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

el_espiritu

Ich wurde prima unterhalten bei dem Film, die Schauspieler sind top und die Actionszenen routiniert. Punkt. Wieso muss man da immer wieder was reindeuten?
Ja ok der Film beruht nun mal auf dem 2. Weltkrieg und das war real, aber lassen wir das mal beiseite bzw. nur als Handlungsort einzeln stehen ist der Film ziemlich gelungen finde ich.
Wenn ich WW2 Drama oder authentische Filme darüber sehen möchte schaue ich mir was anderes an, dafür ist Fury halt zu platt. Egal.  :andy:

Roughale

Ich stehe voll auf Venoms Seite, der Film ist Rotz, Saving Private Ryan mit Pitt könnte man den auch nennen. Ich brauche keinen Film, der mir zeigt, wie brutal Krieg wirklich ist. Und die angesprochene Unlogik ist wirklich unerträglich.

Ein Kandidat für die Müllhalde...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

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