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Enemy (Jake Gyllenhaal x2)

Begonnen von StS, 1 Februar 2014, 10:00:56

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StS

1 Februar 2014, 10:00:56 Letzte Bearbeitung: 28 Februar 2014, 17:40:18 von Moonshade


Director: Denis Villeneuve
Screenwriter: Javier Gullón
Starring: Jake Gyllenhaal, Melanie Laurent, Sarah Gadon, Isabella Rossellini
MPAA Rating: R (for some strong sexual content, graphic nudity and language)

"Enemy" tells the story of a university lecturer named Adam (Gyllenhaal) who is nearing the end of a relationship with his girlfriend Mary (Laurent). One night, while watching a film, Adam spots a minor actor who looks just like him. Consumed by the desire to meet his double, Adam tracks down Anthony, an actor living with his pregnant wife Helen (Gadon) and engages him in a complex and dangerous struggle. The film is a haunting and provocative psychosexual thriller about duality and identity, where in the end only one man will survive.

Trailer:
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=114261

Must-See für mich! Läuft auch auf den FFF-Nights.  :D
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Inspektor Yuen

Na, da habe ich doch meinen ersten Film fürs FFF Nights..  :respekt:
"Wenn ich jetzt sterben würde, was würdest du machen?" -"Ich würd dich nicht sterben lassen!"

Mr. Blonde

Tolles Poster, interessanter Plot = freu mich drauf. :)


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lastboyscout

Danke fuer den Spoiler!?!?
Wtf? Ich hasse sowas, egal, wird trotzdem gesichtet!
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

Puha!
Am Freitag noch in einer Art Mitternachtsvorstellung (sieben Leute!!!) mit Dio gesichtet und leider fast dreimal eingeschlafen!
Was aber nicht am Film generell, sondern eher an der betont entschleunigten Erzählweise liegt, die immer wieder ruhige, geradezu monotone Strecken einbaut, in einem Film, der bei 90 Minuten seinen Plot auch dynamischer in 70 hätte erzählen können und dabei in Sachen Look und Stimmung nichts hätte einbüßen müssen.

Und: kommt ja selten vor, aber wir sind beide aus dem Kino raus und hatten keinen exakten Plan, was das jetzt war, was das sollte und wie es zu interpretieren wäre. Dio hat sonst immer was am Start, aber mir fielen auch nur Stichworte wie Beziehungsängste, Kontrollverlust, unterbewußte Angst vor Beziehungen/Frauen ein, ohne das festnageln zu können.

Mit einem bedrohlich im Hintergrund orgelnden Soundtrack (gerahmt von Easy-Listening-Klängen) und mit speziellen Filtern aufgenommen, punktet "Enemy" mit Atmosphäre und einigen verstörenden Bildern, die viele bestimmt wieder "lynchesk" nennen würden, aber dann doch total anders sind - vor allem aber beunruhigend.
Gut gestreut in einem Film über "Doubles/Doppelgänger" sind einige WTF-Momente bzgl. Verwirrungen über Identitäten enthalten, dafür muß man sich aber auf die manchmal monotonen Strecken einstellen.

Zwei Dinge, die man öfters über den Film hören/lesen wird:

Was sollen die verdammten Spinnen? (Dazu kann man sich den kompletten inhalt auf Wiki durchlesen, samt Interpretation, hat mir schlußendlich sehr geholfen. Aber eben Mega-Spoiler!)

Der alptraumhafteste Schluß seit Jahren im Kino: WUSA! Ja, war ein definitiver Waaaaah-Moment, den man sich nicht spoilern lassen sollte, daher: WIKI erst nach dem Film lesen!

Alles in allem: super Sequenzen, super Momente, nur eben bisweilen mit leichten Durststrecken und Geduldspotential. Unangenehm verstörend und in die Irre führend!
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

StS

Klingt interessant. Hätte den liebend gern gesehen - aber diese verdammte Zeit, zu der er hier nur läuft...  :icon_rolleyes:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

Lief vor Pfingsten ja im normalen Abendprogramm - dann war er wech (und ich konnte bis dahin nicht) und dann noch mal Fr/Sa um 23.30h - da sind wir mit Todesverachtung rein, die Kinoangestellten dachten bestimmt, wir sind bekloppt (zur WM!  :icon_mrgreen:)
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Vince

Ich hab den vor ca. 2-3 Wochen gesehen, da lief er bei uns noch zweimal täglich im Arthauskino (im Cineklotz natürlich nicht). Für mich bisher bester Film des Jahres (obwohl ja eigentlich aus 2013), schlägt meiner Meinung nach auch klar den ausladenderen, konventionelleren Villeneuve-Nachfolger "Prisoners". Hab mich nach Ewigkeiten auch nochmal zu ner Kritik aufraffen können, kommt wahrscheinlich morgen (Moonshade, du könntest ja eigentlich auch nochmal was schreiben, ist ja schon ewig her!).

RoboLuster

Wirklich ein super Film, die letzte Szene war grandios!
Spoiler: zeige
Der Blick von Gyllenhaal war dabei das Beste. Ich fand, er sah weder überrascht noch ängstlich aus, eher "fügsam", akzeptierend.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Vince

Jep, überhaupt, die ganzen Nuancen im Film, die so viele kleine Unterschiede für die anschließende Interpretation ausmachen... unbedingt auch bei den schauspielerischen Darstellungen. Da geht bei Gyllenhaal auch mehr Ausdruck durch den Bart, als man zunächst annehmen würde.

RoboLuster

20 Juni 2014, 01:18:26 #11 Letzte Bearbeitung: 20 Juni 2014, 01:47:04 von RoboLuster
Spoiler: zeige
Ich hatte noch den Eindruck, dass eher die Spinne unsicher und "ängstlich" war, als sie sich so in die Ecke gekauert hat. Eigentlich ja ein Bild blanken Horrors, aber ich konnte, nach dem 1. Schock, nichts anderes als "Zuneigung" empfinden. (Normalerweise, würde ich bei so einer Szene eher vor Schreck und Ekel, mit nem Hirnschlag zusammenbrechen.)

Kann auch nicht behaupten alles verstanden zu haben, zB die Szene am Anfang in dem Club, für was steht das Zertreten der Spinne sinnbildlich? War das eine "antifeministische Bühnenshow"? Da wird ja nicht wirklich eine Spinne zertreten, oder doch?

Und die Frau meinte ja auch einmal, ängstlich, fast verzweifelt) zu Gyllenhaal (sinngemäß), "nicht schon wieder", oder, "du tust es wieder", so irgendwas in der Art...  was meint sie damit? Das er ihr schonmal fremdgegangen ist? Oder das er psychische Probleme hat?



Wirklich ein äußerst nuancierter Film. Hat mir viel besser gefallen als "Prisoners", der zwar gut, aber sehr vorhersehbar war. (Imo gar nicht so vergleichbar.)

Der andere "Doppelgängerfilm", ebenfalls von 2013, ist The Double, aus Hollywood kommen ja oft thematisch verwandte Filme im Doppelpack (was kein Zufall ist). Dieser geht zwar in eine andere Richtung, aber ich wollte es mal erwähnt haben. War ganz ok, aber im Vergleich mit Enemy allenfalls nett.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Vince

Spoiler: zeige
Ganz grundsätzlich steht die Spinne im Gesamten Film für das Weibliche. Die Spinne, die am Anfang zertreten wird vor den Augen lüsterner Männer im Sexclub, steht also gewissermaßen für die Angst vor der Weiblich- bzw. Fruchtbarkeit, die eben nur durch die Vernichtung der Spinne gelöst werden kann, was wiederum im direkten Zusammenhang mit dem Lustgewinn im Club steht. Gewissermaßen emanzipieren sich die Männer dadurch von den Frauen und genießen ihre Ungebundenheit. Davon handelt ja auch der Film im Gesamten - Gyllenhaal zwischen den beiden Frauen (die sich nicht ohne Grund ähnlich sehen), eine schwanger, die andere eine Affäre.

Die Spinne in der letzten Szene wird definitiv als ängstlich / schockiert dargestellt und nicht etwa Gyllenhaal - gerade das macht die Schlusssequenz so verwirrend. Ich würde sagen, dass seine schwangere Frau in diesem Moment erkennt, dass sich Gyllenhaal eben doch nicht mit der Zukunft als Familie arrangiert hat - er sieht in der Frau das Fruchtbare, die Mutter seines zukünftigen Kindes, und somit eine Verpflichtung, die er immer noch nicht bereit ist einzugehen (kurz vor dem besagten WTF-Moment öffnet er ja einen Brief und findet darin einen Schlüssel, bei dem es sich offensichtlich um den Zugangsschlüssel zum Sexclub handelt). Das Mutter-Motiv ist ohnehin sehr dominant im Film, eine Schlüsselszene dafür ist die Kreatur, die über dem Stadtbild von Toronto wandelt und stark an die Skulptur "Maman" angelehnt ist. Auch Isabella Rossellinis Gastrolle gibt hier einige Hinweise.

Und was Gyllenhaals Figur angeht, würde ich davon ausgehen, dass der Geschichtslehrer zugleich der erfolglose Schauspieler ist, der ein paar Komparsenrollen ergattern konnte, sein Brot aber an der Universität verdient. Beim Betrügen seiner Frau hat sich sein Bewusstsein in zwei Persönlichkeiten gespalten, um den Selbstvorwürfen zu entgehen. Als es dann später zum "Frauentausch" kommt, findet in seinem Gehirn ein Umdenken statt. Er bekämpft seinen inneren Feind und löscht ihn durch den Autounfall praktisch aus, um zu seiner schwangeren Frau zurückzukehren. Und das scheint auch zu gelingen - bis es eben zur unerwarteten Schlussszene kommt.

RoboLuster

Das hast du gut erklärt.

Spoiler: zeige

Ich gehe dann davon aus, dass Gyllenhaal schonmal so eine "Phase" durchgemacht hat, und das seine Frau deshalb gesagt hat "nicht schon wieder". Wobei sie ja ganz entsetzt ist, als sie ihn verfolgt, und er sie überhaupt nicht erkennt. Also wird ihr, imo, da erst zum 1. Mal klar, dass er ein psychisches Problem hat, und ihr nicht einfach nur (wieder) fremdgeht. Bei der Szene wurde es mir dann auch (zu 90%) klar, dass er eine gespaltene Persönlichkeit hat (als er sie ja gleich danach anruft, sobald er um die Ecke (aus dem Sichtfeld) gegangen ist.

Ein faszinierender Film, solche "Schizo Filme" bekommt man ja in der Regel mit einem finalen Knall aufgeklärt (auch wenn man meist schon vorher weiß, wie der Hase läuft). Hier nicht.


https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

tenderman

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Als Helen Adam an der Uni sieht uns er sie nicht erkennt war das m.E noch nicht klar. Sie ruft ihn an - er geht ans Telefon, ist aber wieder aus ihrem Sichtfeld. Zwei Sachen machen aber deutlich, dass es ein und diesselbe Person sind: das abgerissen Bild vom Anfang (welches Adam mit dem Foto von Daniel vergleicht) ist exakt dasselbe Motiv von ihm wie auf dem Foto in Anthonys Wohnung. Und zweitens, die Sache mit den Heidelbeeren: Adam sagt seiner Mutter, er mag keine Heidelbeeren, sie widerspricht ihm da wehement. In Anthonys Wohnung sind dann einige Packungen Beeren im Kühlschrank.
Die Sachen mit den Spinnen ist dann halt als Metapher breit interpretierbar. Insbesondere die Sache mit dem Unfall und dem Ringabdruck sind dann aber irgendwie unlogisch. Es sei denn, dass einige Sachen nur in Adams/Anthonys Kopf passieren
"Aspirin gab´s nicht, da hab ich dir Zigaretten mitgebracht" (Homer Simpson)

Cyman


vodkamartini

Starker Film, am Wochenende gesehen. Vielleicht etwas kühl, aber psychologisch sehr spannend. Absolut empfehlenswert.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Vince

Wobei das Kühle ja neutral zu bewerten ist, da nicht wirklich ein Pro- oder Kontrapunkt, sondern einfach eine Eigenschaft des Films. Die mir persönlich sogar sehr gefällt. :)

PierrotLeFou

Ich mochte den ebenfalls ganz gerne (am liebsten war mir allerdings der grandiose Abspann) und denke, dass man ausgehend von
Spoiler: zeige
 "Vertigo"
(der ja auch als Plakat auftaucht) und
Spoiler: zeige
"Lost Highway"/"Mulholland Drive"
(die vielleicht nicht konkret zitiert werden, aber ähnliche Strukturen und Motive aufweisen) noch einige Sachen entdecken könnte... ich muss allerdings auch sagen, dass mir dieses etwas penetrante Inszenieren mancher Schlüsselmomente (die Spinnen, die Schlüssel, der "Prolog") dann doch eine Spur zu bedeutungsschwanger daherkamen... das mag ich dann ganz gerne, wenn ein Film entweder die Arbeit auf einer emotionalen Ebene vollständig aufgibt um als reine Allegorie zu arbeitren, oder wenn ein Film derartig viel Pathos besitzt, dass selbst solche Symbole trotz ihrer Aufladung mit Bedeutung in erster Linie emotional wirken... insofern hat mich "Enemy" leider ziemlich enttäuscht.
(Es ärgert mich allerdings, dass ich zu spät bemerkt habe, dass eine Veröffentlichung auch den "Polytechnique" als Bonus enthält... hat den schon jemad gesehen?)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Vince

Zitat von: PierrotLeFou am 27 Oktober 2014, 18:04:06
(Es ärgert mich allerdings, dass ich zu spät bemerkt habe, dass eine Veröffentlichung auch den "Polytechnique" als Bonus enthält... hat den schon jemad gesehen?)

Ich würde bejahen, aber die ofdb kommt ja auch 17 Tage nach VÖ mit dem Versand nicht aus den Puschen... :(

Dass die Spinnenmetaphern etwas reingequetscht wirken, mag auch daran liegen, dass die zur Vorlage hinzugedichtet sind. Mich hat das nicht sonderlich gestört, zumal die Szenen zu keinem Zeitpunkt reiner Selbstzweck sind. Auch gerade dem viel konventionelleren, an einigen Stellen leicht ratlos wirkenden "Prisoners" ziehe ich "Enemy" aufgrund seiner extrem dichten, psychologisierten Erzählung klar vor.

ratz

Zitat von: PierrotLeFou am 27 Oktober 2014, 18:04:06
Ich mochte den ebenfalls ganz gerne (am liebsten war mir allerdings der grandiose Abspann) und denke, dass man ausgehend von
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 "Vertigo"
(der ja auch als Plakat auftaucht) und
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"Lost Highway"/"Mulholland Drive"
(die vielleicht nicht konkret zitiert werden, aber ähnliche Strukturen und Motive aufweisen) noch einige Sachen entdecken könnte...

Unterschreibe ich mal. Hat mir auch sehr gut gefallen, ich fühlte mich auch noch an
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Spider von Cronenberg
erinnert, da mag der Titel natürlich mit hineinspielen, auch
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Eyes Wide Shut
wird evoziert, in die Hitchcock-Richtung (Notorious) geht natürlich auch der prominent in Bild gehaltene
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Unica-Schlüssel
. In weiten Teilen ein Film über Filme, obzwar mir das Schauspiel stellenweisesogar etwas zu dick aufgetragen war, aber man fürchtete wohl um das Verlieren von (noch mehr) Zuschauern.
Werde mir jetzt noch keine Interpretationen/Entschlüsselungen durchlesen und das Ganze noch etwas wirken lassen bzw. eine Zweitsichtung anberaumen. Ich finde es gut, wenn ich nicht gleich komplett durchsteige (im Gegensatz zu meinem frustrierten Mitseher  :icon_mrgreen:).

EvilErnie

Ich stehe auch etwas ratlos da...
Kenne den Roman nicht! Aber aufgefallen sind mir:
Spoiler: zeige
Die Frau im Nachtclub die sich nackt zur Vogelspinne stellt, sieht beiden blonden Frauen ähnlich! Eine riesen Spinne (symbolisch) läuft auf Toronto zu! Adems Frau hat im Traum einen Spinnenkopf! Am Ende ist Hellen eine riesige Vogelspinne die ängstlich in die Ecke des Zimmers schlupft! Wie sind hier die Assoziationen? Gibt es wirklich einen Doppelgänger oder bildet sich Adem das alles nur ein (schizophren)? Wäre Adem gerne so wie Anthony? Warum reden die Frauen nicht diese Problematik an, es müsste ihnen doch iwi auffallen? Adem/Anthony hatte vorher schon Sex mit beiden Frauen, eine hat er geschwängert! Hier herrschen evtl. große Vertrauensbrüche und eine kalte Beziehung untereinander...

Großartige, kühle Musik und gutes Schauspiel von Allen! An das Stilmittel des gelb-braunen Farbfilters muss man sich gewöhnen, passt aber! Guter Film vom Prisoner-Regiesseur, den er ja noch vor seinem erfolgreichen Hollywoodfilm drehte!
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Inspektor Yuen

Schön dass dir das alles aufgefallen ist..  :king:

Ich verweise mal auf den klasse Link von Cyman, da ist alles wunderbar erklärt.
"Wenn ich jetzt sterben würde, was würdest du machen?" -"Ich würd dich nicht sterben lassen!"

EvilErnie

Zitat von: Inspektor Yuen am 22 November 2014, 21:48:19
Schön dass dir das alles aufgefallen ist..  :king:

Ich verweise mal auf den klasse Link von Cyman, da ist alles wunderbar erklärt.

Jup, immerhin ist MIR etwas aufgefallen, im Ggs. zu dir! Dir ist "nur" Cymans Beitrag aufgefallen  :king: :king:
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

McClane

2 Mai 2015, 09:39:58 #24 Letzte Bearbeitung: 2 Mai 2015, 10:18:27 von McClane
Meine Sichtung liegt schon einige Wochen zurück und ich habe den Film ne Weile sacken lassen, da viele Leute, mit deren Meinung meist ich konform gehe, etwa Chris Stuckman oder Vince, den Film super fanden und mich Villeneuves "Prisoners" so begeistert hat; und ich hätte ihn auch gern gemocht. Doch trotz dieser Zeit und der Sichtung von Stuckmans oben verlinktem Erklärungsvideo, das mir zeigte, dass ich mit meiner Interpretation auf dem richtigen Weg war und half die Lücken darin zu füllen (die manchersorts vorgebrachte Weltverschwörungstheorie hat für mich nicht so viel Sinn gemacht), muss ich sagen: Ich finde den Film immer noch enttäuschend. Ein sprödes Gedankenspiel, das zwar zum Entschlüsseln und Interpretieren anregt, was ja nicht das Schlechteste ist, darüber hinaus aber furztrocken bleibt. Gyllenhaals Figuren sind beide bestenfalls begrenzt sympathisch, die Regie zeigt auf, dass auch Toronto so trostlos wie ein im Berliner-Schule-Look gefilmtes Köln Kalk erscheinen lassen kann, ist aber ansonsten in erster Linie darauf bedacht Fährten für des Rätsels Lösung zu streuen. Atmosphärisch beeindruckende Szenen, etwa den Auftakt in dem Undergroundclub, hat "Enemy" zwischendurch auch zu bieten, aber insgesamt ein recht freudloser, trockener Aufgabenstellungsfilm, einer Matheklausur nicht unähnlich. Denis Villeneuve sagte in einem Interview einmal, dass man "Enemy" zweimal sehen müsste, um ihn (ohne Hilfen) zu verstehen. Dann, lieber Denis, sollte dein Film aber genug Interesse erzeugen, dass ich ihn überhaupt ein zweites Mal sehen will. Was der vergleichbare "Mulholland Drive" beispielsweise spielend schafft. (5/10)
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

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