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Lucy (von Luc Besson mit Scarlett Johansson)

Begonnen von StS, 28 März 2014, 21:00:41

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StS

28 März 2014, 21:00:41 Letzte Bearbeitung: 14 Juli 2014, 19:51:34 von MMeXX
Director: Luc Besson
Screenwriter: Luc Besson
Starring: Scarlett Johansson, Morgan Freeman
Genre: Action, Adventure, Sci-Fi

From "La Femme Nikita" and "The Professional" to "The Fifth Element," writer/director Luc Besson has created some of the toughest, most memorable female action heroes in cinematic history. Now, Besson directs Scarlett Johansson in "Lucy," an action-thriller that tracks a woman accidentally caught in a dark deal who turns the tables on her captors and transforms into a merciless warrior evolved beyond human logic. "Lucy" also stars Academy Award winner Morgan Freeman and is produced by Virginie Besson-Silla for EuropaCorp. Universal Pictures will distribute the movie worldwide, except for France, Benelux and China.

Trailer folgt die Tage...

Da der Streifen von Besson ist (und sich die Story schon entsprechend "hochklassig" liest), weiß man ja mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis nicht wirklich gut ausfallen wird (ja, das war bei Luc nicht immer so, ich weiß). Dank der Hauptdarstellerin werden aber zumindest ein paar Leute ins Kino rennen - und da sie ja (natürlich) sooo cool ist, hält sie die Knarre auf dem ersten offiziellen Pic dann auch (selbstverständlich) voll lässig seitlich...   ;)

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Cyman


StS

Zitat von: Cyman am  2 April 2014, 21:12:42
Sieht aus wie LIMITLESS vs. PUSH... 

Perfekt zusammengefasst.  :respekt:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

MaistaMaista

Sieht nach totalen Schwachsinn aus und mal wieder zeigt der Trailer viel zu viel.  :viney:

Klugscheisser

Morgan Freeman darf wieder alles erklären.  :LOL:

Ansonsten gewohnter Besson- ähm - Kram, Müll, Trash, was auch immer. Vielleicht mal geliehen.

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

McClane

Oh Mann, der hier ist selbst für neuere Besson-Verhältnisse komplett hirnverbrannter Bullshit. Auf der einen Seite versucht das Drehbuch seine Balla-Balla-Prämisse immer pseudowissenschaftlich zu erläutern (Morgan Freeman mit den holprigsten Erklärbärszenen seit langem), andrerseits kann der Film keine einzige Figur und kaum eine Handlung logisch nachvollziehbar machen, was schon in den ersten Minuten eklatant zu Buche schlägt: Nachdem Lucy und die anderen unfreiwilligen Schmugglern bereits versandfertig sind und man ihnen verklickert hat, dass ihre Familien bei Zuwiderhandlungen gegen die Kartellbefehle ausgelöscht werden, da bringt man sie nicht direkt zum Flughafen, nein, man sperrt sie lieber noch mal in einen Kerker. Da grabbelt ein Wärter Lucy an und tritt ihr in den Bauch (wo die Drogen sind), als sie ihn nicht ranlässt, damit die Prämisse überhaupt erst zustande kommen kann - ist ja nicht so, als ob der Drogenschmuggel das wichtigste Geschäft im Leben des Gangsterbosses wäre, da führt man natürlich gerne so Gefahrensituationen gerne künstlich herbei. So geht es den ganzen Film über weiter und weil "Lucy" nicht nur kreuzblöd, sondern auch kackenlangweilig ist, hat man als Zuschauer reichlich Zeit über jede Unstimmigkeit ausgiebig nachzudenken.
Noch dazu ist die Heldin direkt nach der Transformation unbesiegbar und Spannung versucht der Film künstlich dadurch zu konstruieren, dass sie ihre Fähigkeiten manchmal aus unerfindlichen Gründen nicht einsetzt. Ganz besonders peinlich ist es aber, wenn Besson das Ganze noch als Semi-Arthousefilm inszenieren will, aber nur Holzhammermetaphorik produziert (etwa wenn Besson die Szene, in der Lucy anfangs von den Gangstern festgesetzt wird, mit Aufnahmen eines Geparden, der eine Gazelle reißt, verschneidet). Außerdem sieht die Bildsprache nicht nach großer Kunst, sondern eher nach der neuen Werbung für ein Smartphone oder einen Reiseveranstalter aus. Immerhin: Eine (CGI-lastige) Autoraserei macht was her und der Film hat stellenweise ein großes unfreiwillig komisches Potential (Highlight: Johansson-Lucy steht dank ihrer Fähigkeiten einer gleichnamigen Affen-Urfrau gegenüber). Ansonsten aber unverschämte Zuschauerverarschung hoch drei. (2/10)
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

StS

Ein kleines Stück weit OT - aber trotzdem...   ;)

If you thought the concept behind LUCY sounded dumb, you're certainly not the only one. Despite the whole "using only 10% of our brain" theory being refuted long ago, that seems to be the plot point on which Luc Besson's LUCY hangs on. Well, at the very least, the one they're pushing in the trailers. It seems something this dumb deserves to be presented by the professionals. Enter: Jim Carrey.



(Joblo.com)
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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

vodkamartini

@McClane

Klingt ja furchtbar. Werde ihn mir aber trotzdem noch ansehen.  ;)
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Wolfhard-Eitelwolf

Im Kino gesehen und schon einen Tag später kann ich mich an praktisch nichts mehr erinnern :D Das gibt es auch selten... Ok, ich war auch müde, aber der war sowas von 0815-unspektakulär, das ist kaum noch unterbietbar für einen Kinofilm! Zumindest der Kürze wegen leidlich unterhaltsam... (bin aber auch kein Besson-Freund)

Chili Palmer


Bin Besson-Freund und empfand deshalb die Eingangssequenz als recht stark, für FSK 12 extrem ruppig inszeniert. Die Kinder zwei Reihen vor mir waren jedenfalls von dem Leichenhaufen im Nebenraum, dem blutverschmierten Drogenboss und dem überdosierten Junkie recht beeindruckt. Aber bevor ich meine Hoffnungen auf ein kleines Juwel (der Trailer repräsentiert sowas von gar nicht den Film, man vergesse bitte etwaige "Bourne plus ein bisschen Superheldin"-Assoziationen) geistig ausformuliert hatte, begann schon der Rest der Handlung, und da knirscht und kracht es wirklich dermaßen im Gebälk, dass ich nicht einmal meine naturwissenschaftlich versierte Begleitung benötigte, um die Probleme zu benennen. Hui. Freemans Erklärungen machen es im Grunde nur schlimmer, bringen sie doch erst die Quatschwissenschaft hinein, die der Film eigentlich gar nicht nötig hätte, würde er sich einfach nur auf die Ausführung seiner Idee und Rambazamba konzentrieren. Doch hier hakt es dann aufgrund der niedrigen Altersfreigabe, denn wo ein Film für ein erwachsenes Publikum mit Lucys Kräften richtig aufs Gas hätte steigen können, wird hier immer möglichst schnell der nächste Plotpunkt angesteuert. Dabei fällt auch auf, wie wenig im Film nach dem famosen Einstieg eigentlich passiert: Lucy macht sich also auf nach Europa, findet Freeman und... dann ist der Film auch schon wieder vorbei. Die Gegenspieler werden der Natur der Sache gemäß von Lucys Entwicklung überflüssig gemacht, denn Superkräfte brauchen mindestens Superschurken. Die Auflösung bezüglich dem Sinn des Ganzen ist dann eine ganz nette Science-Fiction-Idee, aber dafür benötigt man eigentlich nicht solche Kaliber vor und hinter der Kamera, die einem auch eine neue "Nikita" hätten bringen können. Aber die hätten die Kinder dann wahrscheinlich nicht sehen dürfen.

Summasummarum ist das Tempo hoch genug, um "Lucy" nicht zum Langweiler zu machen, und wenn man schon auf der Suche nach No-Brainer-Futter ist, greift man besser hier zu als bei Bay und Konsorten. Ironischerweise, bedenkt man die Prämisse. Sollte Besson etwa... nein, nein, das kann nicht sein.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Karm

Zitat von: Chili Palmer am 31 August 2014, 14:19:58
Freemans Erklärungen machen es im Grunde nur schlimmer, bringen sie doch erst die Quatschwissenschaft hinein...
Der mag das vielleicht und hat sich extra dafür gemeldet? Ich sage nur: "Webstuhl des Schicksals". :icon_lol:

myxxin

Darüber das der Film total platt und an den Haaren herbeigezogen ist will ich mich gar nicht auslassen.
Das was mir zu denken gibt ist die Tatsache das er ab 12 freigegeben ist und das Prädikat "besonders wertvoll"!!!

Gut der Streifen ist eine Enttäuschung auf ganzer Linie gewesen, zumindest meiner Meinung nach.
Jeder vernünftige Erwachsene wird sich denken "Das Geld hätte ich mir sparen können".
Aber für ein 12 Jähriges Kind?

In den ersten Minuten wird einer recht blutig erschossen, es liegen blutige Leichen rum, einem Junkie wird ein "Pröbchen" Drogen eingeflösst.
Und da sind wir schon am Knackpunkt. Diese unterschwellige Botschaft "Kinder nehmt schön die richtigen Drogen und ihr werdet Superman".
Ich bin ja auch gegen Zensur und unverhältmässig hohe Altersfreigaben, aber Lucy wäre ab 16 auch nicht verkehrt gewesen.
Meinem Kind würde ich diesen Film nicht zumuten wollen.

Mr. Blonde

Wahrscheinlich wirst du ganz in Schnappatmung verfallen, wenn du weißt, dass Kinder ab sechs Jahren den Film im Kino mit elterlicher Aufsicht sehen dürfen.  :icon_mrgreen:


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Chili Palmer

Zitat von: Karm am 31 August 2014, 15:55:26
Der mag das vielleicht und hat sich extra dafür gemeldet? Ich sage nur: "Webstuhl des Schicksals". :icon_lol:

Ha, das stimmt.  :icon_lol:

Having trouble explaining your ridiculous plotlines? In need of some serious artistic weight? Call 0800-Freeman!

Zitat von: Mr. Banane am 31 August 2014, 20:26:58
dass Kinder ab sechs Jahren den Film im Kino mit elterlicher Aufsicht sehen dürfen.

Habe ich auch dran denken müssen. Ganz schön hart.
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"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

McClane

Zitat von: Chili Palmer am 31 August 2014, 22:16:08
Zitat von: Karm am 31 August 2014, 15:55:26
Der mag das vielleicht und hat sich extra dafür gemeldet? Ich sage nur: "Webstuhl des Schicksals". :icon_lol:

Ha, das stimmt.  :icon_lol:

Having trouble explaining your ridiculous plotlines? In need of some serious artistic weight? Call 0800-Freeman!

Nicht zu vergessen "Transcendence" mit Freeman als Wissenschaftslehrmeister aller anderen Figuren, quasi der Erklärbär-Guru.  :icon_mrgreen:
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(Moonshade über yours truly)

vodkamartini

So ist es, den hab ich gestern gesehen und Freeman spielt praktisch dieselbe Rolle wie in Lucy. Übrigens auch ähnlich überflüssig.  :icon_lol:
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

McClane

Ein Freund wies mich im Gespräch über "Lucy" darauf hin, dass ein von mir bemängelter Logikfehler eventuell gar kein Logikfehler ist: Die Leute, die Lucy ins Gefängnis stecken und ihr in den Bauch treten, sprechen Chinesisch, während Mr. Jang Koreanisch spricht (derjenige hat unter anderem Sinologie studiert). Als ist sie zwischendurch vielleicht von einer anderen Partei gekidnappt worden (wer auch immer die sind), was in Bessons erzählerischem und inszenatorischem Kuddelmuddel nicht klar wird. Er war sich aber auch nicht sicher.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Chili Palmer


Das stimmt, das Koreanisch habe ich auch ausmachen können. Die Chinesen hatte ich als Schleusergehilfen betrachtet, immerhin startete das Ganze trotz der koreanischen Gangster in Taipei. Nun ja. Ihr in den Bauch zu treten wäre von jedem Teilnehmer des Unternehmens ein epic fail gewesen. Aber bedenkt man das Ende des Films, war das vielleicht nur ein Puzzlestück des großen Plans, der Gefängnishonk demzufolge der Schmetterling, der... :unknown:  :icon_lol:
Die Szene in der Zelle sah mit ihren fetten Wandschriftzeichen übrigens ganz danach aus, als ob da ein optischer Gag á la "Lucy lernt Chinesisch" käme, aber das -Achtung Spoiler- blieb dann ja aus.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Eric

Mein Gott was für ein Unsinn!
Der Film hätte von dem Grundgedanken her eigentlich extrem viel Potenzial, verschenkt aber alles.

Die erste halbe Stunde fand ich noch äusserst interessant aber dann flacht er einfach nur noch ab.
Und das von einem Mann der mir unter anderem LEON - DER PROFI und DAS 5. ELEMENT geschenkt hat.
5/10
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

cyborg_2029

Stimme hier vollkommen zu. Starker Anfang, dann wirds nur noch blöd. Selbst die Verfolgungsjagd kann, durch den Einsatz von CGI, nicht so recht überzeugen.
Gnädige 5/10
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Mr. Blonde

31 Januar 2015, 15:11:41 #21 Letzte Bearbeitung: 7 März 2015, 22:30:25 von Mr. Blonde
Besson macht auf Oliver Stone und serviert uns eine actionreiche Variation von "Ohne Limit" mit ganz viel Schnittepilepsie und seinem gewohntem Fokus auf der "verletzlichen Frau", die sich zur toughen Powerfrau entwickelt. Letzteres kennen wir ja aus "Nikita", "Fifth Element", sowie in Ansätzen in "Leon, der Profi". Bereits in den ersten zehn Minuten bestätigte sich genau das Bild von "Lucy", das ich mir vorher vorgestellt habe. Im Grunde gibt es nicht einen Funken Originalität oder Überraschung. Das war Besson ohne auch nur ein Bisschen geändertem Kurs. Dennoch fand ich das ganze schwer vergnüglich, wobei das wahrscheinlich größtenteils dem Bier+Kumpel-Bonus geschuldet sein dürfte. Zu schön war es, Min-sik als Bösewicht zu sehen und zu vertraut war Morgan Freemans hunderttausendste Darstellung des würdevollen, intelligenten Vatertypen. Scarlett Johansson macht ihre Sache entsprechend gut, sofern man das bei so wenig Charakter als Lob auffassen möchte. Schade nur, dass sie zu wenig in Männerärsche getreten hat. Da hatte ich mehr erwartet, als den Umstand, dass sie die Probleme einfach "wegfliegen lässt". Gegen Ende wird das ganze dann natürlich zunehmend dümmer, bis "Lucy" dann seinen entsprechenden Höhepunkt in der
Spoiler: zeige
Verschmelzung mit dem Universum
findet. Da hilft es eigentlich nur noch, sich grinsend mittreiben zu lassen.

Sah gut aus, war gut besetzt und war für seichte Unterhaltung gut genug. Ein wirkliches Highlight sieht aber anders aus. 6/10

Schade, dass der enorme Erfolg des Films das absolut falsche Signal an Besson sendet. Anstatt mit geistloser Massenware einfach nur Unterhaltung zu produzieren und selbst zu inszenieren, sollte er sich mal wieder auf eine intime Geschichte einlassen, die einfach nur etwas zu erzählen hat. Komisch, dass er seinen Ruhestand mit seinem dermaßen konventionellen Output der letzten Jahre vertagt hat.

Zitat von: McClane am 14 August 2014, 08:40:53
Ganz besonders peinlich ist es aber, wenn Besson das Ganze noch als Semi-Arthousefilm inszenieren will, aber nur Holzhammermetaphorik produziert (etwa wenn Besson die Szene, in der Lucy anfangs von den Gangstern festgesetzt wird, mit Aufnahmen eines Geparden, der eine Gazelle reißt, verschneidet).

Das war schön bekloppt und unnötig, zumal sich das ganze für so clever hielt, da Lucy in der Szene ja ihr Gepardenjäckchen trug. Als wolle der Film sagen: "Naaaa, nein... nicht die zarte Frau, die hier von den großen Bodyguards abgeführt wird, ist hier die Beute. Schaut mal genauer hin, was da noch kommt." Dabei weiß jeder genau, was da kommt und was das soll.  :icon_lol:

Zitat von: myxxin am 31 August 2014, 18:26:00
Das was mir zu denken gibt ist die Tatsache das er ab 12 freigegeben ist und das Prädikat "besonders wertvoll"!!!

Gibt es noch Menschen, die sowas ernstnehmen? Ich habe in meinem ganzen Leben keinen Film wegen dieses Prädikats geschaut.


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Jared Kimberlain

Zitat von: Eric am  4 Oktober 2014, 08:04:39
Mein Gott was für ein Unsinn!
Der Film hätte von dem Grundgedanken her eigentlich extrem viel Potenzial, verschenkt aber alles.

Die erste halbe Stunde fand ich noch äusserst interessant aber dann flacht er einfach nur noch ab.
Und das von einem Mann der mir unter anderem LEON - DER PROFI und DAS 5. ELEMENT geschenkt hat.
5/10

Das trifft es bereits auf den Punkt. ich bin immer noch fassungslos, was er da serviert hat.
Hätte wirklich was werden können, deutete sich aber früh an, das es völlig an dem Storypotenzial vorbei weitergeht. Und dann konnte man sich nur noch wundern und/oder ärgern.
Und das von Besson.  :icon_eek:
Bin nicht ganz so gnädig, komme vorerst auf 4/10. ein zweite Sichtung wird aber wohl etwas dauern.  :wallbash:

Gruß,
J.K.

"Ich bin was ich bin."

McClane

Zitat von: Jared Kimberlain am  2 Februar 2015, 11:59:38
Zitat von: Eric am  4 Oktober 2014, 08:04:39
Mein Gott was für ein Unsinn!
Der Film hätte von dem Grundgedanken her eigentlich extrem viel Potenzial, verschenkt aber alles.

Die erste halbe Stunde fand ich noch äusserst interessant aber dann flacht er einfach nur noch ab.
Und das von einem Mann der mir unter anderem LEON - DER PROFI und DAS 5. ELEMENT geschenkt hat.
5/10

Das trifft es bereits auf den Punkt. ich bin immer noch fassungslos, was er da serviert hat.
Hätte wirklich was werden können, deutete sich aber früh an, das es völlig an dem Storypotenzial vorbei weitergeht. Und dann konnte man sich nur noch wundern und/oder ärgern.
Und das von Besson.  :icon_eek:

Naja, Besson ist doch schon seit mindestens zehn Jahren nicht mehr als der lustige Trash-Onkel des europäischen Actionkinos mit gelegentlichen Ausrutschern was Genre oder Qualität seiner Filme betrifft. Die talentierteren Regisseure seiner Schmiede (Pierre Morel, Louis Letterier) haben ja nach ein paar Pflichteinsätzen (in der Regel die Ausrutscher nach oben in der Bilanz) die Kurve gen Hollywood gekratzt, geblieben sind Leute wie Olivier Megaton und Bessons letzte Eigenregiearbeiten waren doch auch schon recht uninteressanter Mumpitz, so weit ich sie gesehen habe.

Vom "Leon"-Hoffnungsträger von vor 20 Jahren ist da doch kaum noch was übrig...
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Riddick

Zitat von: McClane am  2 Februar 2015, 16:10:59
Vom "Leon"-Hoffnungsträger von vor 20 Jahren ist da doch kaum noch was übrig...

Naja, man muss aber auch sagen, dass die wenigsten Regiesseure ihr Niveau halten können. Bei Ridley Scott wird z.B. alles an "Alien" und "Blade Runner" gemessen, bei Dario Argento z.B. alles an "Suspiria".
Ich finde aber, dass man nicht so denken sollte, da auch neue Filme ehemaliger Hoffnungsträger durchaus gut sein können, auch wenn sie nicht an die Klasse älterer Filme herankommen.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Newendyke

Das soll keine Entschuldigung sein, aber das französische Kino ist mit seinen großen Regisseuren der letzten 20, 25 Jahren auch mit der Zeit gegangen und ist wohl in Europa, mit Ausnahme von einigen wenigen UK-Produktionen, das einzige Land, das den großen US-Produktionen in Sachen technischer Qualität ebenbürtig ist. Leider hat man sich aber auch dem Mainstream angepasst.

Erfrischend finde ich allerdings immernoch, dass die Franzosen einen sehr asiatischen Einfluss in ihren Filmen zeigen (Dramaturgie, Actionschnitt, überzeichnete Charaktere), die man so in US-Filmen nicht sieht.

Was Lucy angeht, den muss ich selbst noch sehen, aber vom Trailer hatte ich auch nicht mehr als die Besson-Actionkost der letzten Jahre erwartet... gute Unterhaltung ohne große Substanz.


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

McClane

Klar, die französische Filmproduktion allgemein möchte ich nicht schlecht machen. Ich habe noch nicht einmal per se was gegen die Art von Kino, die Besson macht: Mit "The Transporter", "Taken" und "From Paris with Love" hat seine EuropaCorp-Schmiede auch drei echte Kracher hingelegt. Nur seit ungefähr 2011 kam von da nichts, was ich persönlich besser als gehobenes Mittelmaß empfand.

Zu Bessons eigenen Filmen: Klar, wie die von Riddick genannten Regisseure schleppt er die "Altlast" vergangener Großtaten mit sich herum, andrerseits ist es so, dass man sich bei ihm - ähnlich wie bei Argento - eigentlich nicht mehr wundert, wenn eine Graupe herauskommt. Das "Das fünfte Elemente" fand ich als schräg-knallig-laute Space-Opera-Ballerei noch sehr unterhaltsam, aber die Filme danach? "Johanna von Orleans" habe ich vor 12 Jahren oder so als Free-TV-Premiere gesehen und fand den damals okay, mehr nicht, "Angel-A" hab ich gesehen, aber fand den so belanglos, dass ich ihn komplett vergessen hab, "Arthur und die Minimoys" Teil 1 bis 47 hat mich nicht interessiert, "The Lady" hab ich mir aus Selbstschutz nicht angesehen angesichts des erwartbaren Kitschzuckerschocks, "Adele und das Geheimnis des Pharao" war eine unebene Mischung verschiedener Elemente und "The Family" einfach nur stinklangweilig - nach der Bilanz hab ich mich ehrlich gesagt nicht gewundert, dass "Lucy" jetzt eine Vollkatastrophe ist.
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"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
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Private Joker

Meines Erachtens ist Besson vom Erfolg von Lucy selbst überrascht worden. Klares Indiz: Das fortsetzungsfeindliche Ende, normal plant der doch immer mit 2-3 Teilen.  Irgendeinen Dreh wird er vermutlich aber doch finden, wenn Scarlett mitmacht.

Ich kann die Enttäuschung der Action-Fraktion auch irgendwie verstehen (da kommt noch mal ein R-Action-Film mit ordentlicher Besetzung in die Kinos, läuft sogar erfolgreich, und dann ist es so ein -trotz des Ratings - relativ kindischer Unfug, hierzulande sogar und auch zu Recht FSK 12). Als Vollkatastrophe sehe ich ihn nicht. Man hätte dem Film eigentlich nur ein paar Mio mehr Budget, 20 Minuten mehr Laufzeit und damit einen gescheiten Mittelteil spendieren müssen, in dem Lucy eben kein unüberwindbares Superweib ist, sondern ihre Fähigkeiten langsam entwickelt, auch mal ein paar Rückschläge einsteckt und nicht gleich dutzende Baddies in Sekunden umlegt. Der Bruch ist eigentlich schon die Szene mit der Gefängniszelle, wo sie ja eigentlich erst mal ihre Fähigkeiten entdecken müsste, statt dessen gleich mal perfekte Martial Arts kann und nebenbei problemlos eine Kette von der Wand löst (das alleine ist schon so hirnrissig, dass der Film sich sogar davor drückt, es zu zeigen).

So ist für mich aus der Abteilung doof, kurz und kurzweilig, soll heißen 5-6/10.


"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Mr. Blonde

Zitat von: Private Joker am  4 Februar 2015, 11:11:14
Meines Erachtens ist Besson vom Erfolg von Lucy selbst überrascht worden. Klares Indiz: Das fortsetzungsfeindliche Ende, normal plant der doch immer mit 2-3 Teilen.  Irgendeinen Dreh wird er vermutlich aber doch finden, wenn Scarlett mitmacht.

Bei dem Erfolg wird der sich für die Fortsetzung noch was aus den Rippen leiern. Schließlich ist Lucy ja
Spoiler: zeige
nicht tot, sondern eins mit dem Universum geworden und sicherlich universell abrufbar, wenn die Kacke dampft. Ein zweiter Teil getreu Sutter Caines Ausspruch "Ich bin jetzt Gott. Das verstehen Sie doch sicher?".  :icon_mrgreen: Ansonsten dreht Lucy die Zeit zurück, um irgendeine Aufgabe in ihrer körperlichen Form auszuführen.


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RoboLuster

4 Februar 2015, 13:22:44 #29 Letzte Bearbeitung: 4 Februar 2015, 13:45:20 von RoboLuster
Ist natürlich alles viel doofer, als mit nem Auto durch die Zeit zu reisen, und das auch noch in beide Richtungen. Oder den Weltraum zu falten und durch schwarze Löcher zu fliegen.

Die Theorie die Besson hier zum Thema genommen hat, ist btw auch nicht von ihm, die gibts schon länger, und ist genauso wenig abwegig wie die Stringtheorie, Multiversen... der Urknall...

Jaja, alles doof...

Aber nicht so doof wie Star Trek, Star Wars, Star Shit oder tanzende Pinguine und Männer die alleine ganze Heerscharen von Söldnern mit MGs niedermachen.

Evolution? Pff, doof! Schrödingers Katze, das Universum -> was soll das für ne Scheiße sein?


Aber Zombie-Apokalypse, das ist die innovative Cleverness, bei der sich die geistige Elite einen abschüttelt. Rationiert schonmal euer Klopapier, die Zombies kommen.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

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