Dead Man Down (mit Farrell und Rapace)

[StS]

Director: Niels Arden Oplev
Screenwriter: J.H. Wyman
Starring: Colin Farrell, Noomi Rapace, Dominic Cooper, Terrence Howard
Genre: Action, Thriller
MPAA Rating: R (for violence, language throughout and a scene of sexuality)
Official Website: www.DeadManDownMovie.com

Victor (Farrell), a professional killer and the right hand man to an underground crime lord in New York City, is seduced and blackmailed by Beatrice (Rapace), a crime victim seeking retribution. Their chemistry and intense relationship leads them to execute a violent and cathartic plan for revenge.

Trailer:
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=98423

[Cyman]

Ich mag den Trailer sehr! Bin gespannt auf das US-Debüt von Niels Arden Oplev.

Cheers, Cyman

[StS]

[elpadro]

Ein interessantes, aber auch etwas langsames Thrillerdrama mit einer eigentlich noch zu hübsch entstellten Noomi Rapace, als dass man die Qualität ihrer Motivation 100%ig nachvollziehen kann.

Die hektikfreie, ästhetische Kameraführung ist nicht verantwortlich für die gefühlt längere Spielzeit als die tatsächlich vergangene Zeit. Eher vielleicht einige Handlungen, die im Nichts verlaufen um Vorhersehbarkeit zu vermeiden. Macht die Sache dadurch natürlich wiederum interessant.
Aufgrund von Sets und Beleuchtung hätte der Film allerdings auch genauso gut im verregneten Schweden gedreht werden können.

Eine Zahlenbewertung spare ich mir und bin gespannt, wie andere Forumskollegen ihn finden.
Jedenfalls kein Popcorn-Blockbuster oder mit einer Skandalszene á la Verblendung aufbietender Film.

[cyborg_2029]

Farrell versagt als Rächer für mich vollkommen, ihm mangelt es an Ausstrahlung. Die Liebesgeschichte ist ebenfalls nicht sehr überzeugend. Ansonsten wenig spannend und teilweise blöd.
5/10

[lastboyscout]

Funktioniert als Thriller nur bedingt, da ist viel zu viel Leerlauf drin.
Schauspieler sind gut gewaehlt, jedoch wie jemand zuvor erwaehnte, Colin bleibt etwas blass als Raecher.
Die haetten die Gangart lieber wie im Trailer beibehalten sollen, dem zufolge waere das naemlich ein Actionkracher.  ;)
So war ich dann doch etwas enttauescht.
Leider nur 5.5/10 Punkten

[RoboLuster]

Mir hat er gefallen (7/10), aber ich finde Noomi immer toll, und ich hatte auch keinen Trailer gesehen. Seit diesem Film mag ich sogar Colin Farrell. ;)

[StS]

Auf unzufriedenstellende Weise kombiniert der von J.H. Wynan (TV´s ,,Fringe") verfasste sowie von Niels Arden Oplev (,,Män som hatar kvinnor") umgesetzte ,,Dead Man Down" (2013) diverse Elemente düster-dramatischer Krimis bzw. Thriller aus Skandinavien mit denen amerikanischer B-Movies – leider aber inklusive einiger Negativ-Eigenschaften, die mit den betreffenden Veröffentlichungen des Öfteren in Verbindung stehen: Unter ihnen ein zeitweise durchaus (leicht) schleppendes Tempo, eine unnötig kompliziert erzählte (Vielschichtigkeit suggerierende) Handlung, emotionale Klischees anstelle wahrer psychologischer Charaktertiefe sowie (am Anfang und am Ende) zwei ausladende Shootouts, die von ihrer Beschaffenheit her nicht wirklich mit dem übrigen Kontext harmonieren (gerade das Finale ist enttäuschend konventionell geraten). Colin Farrell und Noomi Rapace spielen beide rundum anständig und weisen eine feine ,,Chemie" auf – allerdings ist letztere u.a. einfach ,,nicht entstellt genug", um den Motiven ihrer Figur genügend Glaubwürdigkeit zu verleihen – wohingegen Terrence Howard in seiner Baddie-Rolle ein wenig fehlbesetzt wirkt, Dominic Cooper ein Optimum aus seinem Nebenpart herausholt sowie Isabelle Huppert, F. Murray Abraham und Armand Assante jeweils (teils sträflich) ,,verschenkt" wurden. Handwerklich kompetent, im Ganzen jedoch nur mäßig inspiriert sowie mit keinem ergiebigen ,,Verlaufs-Rhythmus" aufwartend in Szene gesetzt, bleibt ,,unterm Strich" (demnach) nicht mehr als ein durchschnittliches Gesamtergebnis übrig...   5/10

[RoboLuster]

allerdings ist letztere u.a. einfach ,,nicht entstellt genug", um den Motiven ihrer Figur genügend Glaubwürdigkeit zu verleihen –

Aha, ein bischen mehr Empathie bitte.^^  Wenn mir einer das halbe Gesicht entstellen würde, wäre ich auch angepisst. "Gelegenheit macht Diebe." Diese Redensart kommt nicht von ungefähr, und in diesem Fall gibt es die Gelegenheit zur Rache.

Was du als wenig entstellt bezeichnest, sind außerdem nur die oberflächlichen Narben. Deine Aussage ist unglaublich oberflächlich, unsensiebel und undurchdacht. Was weißt du darüber sein Gesicht zu verlieren, über OP-Schmerzen, Nervenschäden die ein Leben lang verbleiben? Und das sind nur die "äußerlichen" Schäden, schonmal gehört, dass so etwas schwere psychische, seelische und soziale Schäden verursacht?


ps:  Damit bist du auch gemeint elpadro. Muss man erst zu 90% verbrannt worden sein, dass es in Ordnung geht, wenn sich jemand wünscht, dass irgendein dahergelaufener Creep dafür gekillt werden soll? Scheiß auf den Creep!

[StS]

Natürlich bringen solchen Narben, Wunden etc. auch psychische Folgen mit sich - aber die bringt der Film erst recht nicht allzu vernünftig rüber, sondern bleibt gerade da immerzu an der Oberfläche der Materie. Und oberflächlich betrachtet kann man in dem Fall (imo) durchaus davon sprechen, dass sie noch immer ein "passables" Aussehen vorweist - trotz der Verunstaltung. Ne Therapie würde helfen - womit wir wieder bei der Psyche wären. Hilft dem Zuschauer aber nicht, sich wirklich in sie hineinzuversetzen, so wie der Film den Part präsentiert - und genau das werfe ich dem Streifen vor. Hab´s vielleicht etwas "schlicht" formuliert.   ;)

[RoboLuster]

Verstehe, du hättest dir mehr Narben, mehr filmische Tiefe gewünscht, damit auch jeder leicht erkennen kann, was mit ihr los ist. Oder das generell ein größerer Schwerpunkt darauf gelegt wird, weil das den Film, aus deiner Sicht, besser gemacht hätte. Sry. ;)

Wenn man sich als Zuschauer nun aber nicht in sie hineinversetzen kann, weil man, so wie der Film ist, nicht auf alles mit der Nase draufgestuppst wird, dann liegt es eindeutig am Zuschauer. Es ist ja alles da, und sollte, imo, nicht bedürftig sein, groß und breit erklärt werden zu müssen.

Denn ein "passables" Aussehen kann sie vielleicht für andere vorweisen, aber nicht aus ihrer Sicht, und darum geht es, es ist ihr Gesicht, ihr Leben, nicht deins, nicht meins. Für mich war sie entstellt genug, und dass sie ein emotionales Wrack, und sozial zurückgezogen war konnte ich auch sehen. Alles andere konnte ich mir denken, auch wenn der Film nicht überall mit dem Finger draufgezeigt hat. Alleine das diese Frau sich wünscht, dass dieser Kerl sterben soll, zeigt btw schon, dass sie psychisch gestört ist und der Wunsch nach Rache kommt in der Regel wegen dem eigenen Seelenschmerz. In jedem x-beliebigen Rachepupsfilm zeigt auch nicht mehr, vom "zerstörten" Leben der geschädigten Person.

Therapie kann helfen, das sind auch immer solche klugen Sprüche. Ja, sie kann helfen, aber sein Leben bekommt man nicht mehr zurück, so wie es war... und manchmal hilft Therapie einen Dreck. Außerdem geht es nicht darum was Therapie kann, auch ist sie kein Konfuzius, Gandhi, Buda oder Jesus (nach meinem Wissensstand ist auch keiner von denen hier angemeldet), und weiß ob Rache hilreich ist oder nicht. Sie sieht die Möglichkeit, und sie will einfach Rache, dass ist es, was sie sich aus ihrer Situation herraus wünscht. 100% verständlich, wenn man sich in die Figur hineinversetzt.

[Riddick]

Also mir hat der Film gefallen. Ist für mich ein durch und durch gelungener Genre-Mix. Auch wenn die Geschichte nicht neu ist und einige Klischees besitzt, konnte sie mich überzeugen. Man sollte allerdings immer bedenken, dass es kein reiner Actionfilm ist. Und Farrell sehe ich immer gerne. Hier hat er ja sogar mal eine etwas "düsterere" Rolle gespielt, was ihm auch gelungen ist.

7/10

[StS]

@ RoboLuster

Natürlich ist das alles verständlich, was Du schreibst - ich meine ja nur, dass das Ganze so oder so nicht sonderlich tiefschürfend ist und mich deshalb nicht umfassend zufrieden gestellt hat:

emotionale Klischees anstelle wahrer psychologischer Charaktertiefe

Besser ausgearbeitet wäre die Rolle ja auch dufte gewesen - so fand ich sie nunmal eher "halbgar". Ein Schicksal wie das Mason Vergers hätte den Part zumindest in eine konsequentere Richtung gelenkt - was aber nicht mit "besser" gleichzusetzen ist. Eventuell habe ich einfach zuviel in Sachen Charakterzeichnung von einem Werk aus dem Hause "WWE Films" erwartet... ;)

Vielleicht habe ich ja auch schon "Beastly" damals Unrecht getan - nur weil ich mich nicht genügend in das schlimme, schlimme Schicksal des Hauptprotagonisten hineinversetzt habe...  ;)  ;)  ;)

[RoboLuster]

Vielleicht habe ich ja auch schon "Beastly" damals Unrecht getan - nur weil ich mich nicht genügend in das schlimme, schlimme Schicksal des Hauptprotagonisten hineinversetzt habe...  ;)  ;)  ;)

Ja ja, veräppel mich ruhig.^^ :icon_razz:

Keine Ahnung wie die Rolle in Beastly angelegt war, und wie der Typ gespielt hat, aber bei Noomi konnte ich eben 100%ig verstehen. ;)

[Dracula]

Verstehen kann ichs auch. Ausserdem sehen die Narben ja wohl mal rattenscharf aus! 
Das Einzige wo ich voll bei der "Zu wenig entstellt" Argumentation bin, ist wie zum Beispiel diese Kids drauf reagieren und "Monster Monster" schreien. Das finde ich überzogen für ihr Aussehen. Da läuft ja nicht der Elefantenmensch vorbei, sondern eine dezent vernarbte, top gestylte Block-Bewohnerin...  :icon_confused:

[RoboLuster]

Ja was meinst du denn, was es für dumme Assoziale gibt, und wie viele davon auf der Welt rumlaufen? Kleider, Frisuren, Gehfehler, Kopfform, Nasenspitze, Übergewicht, Segelohren, über alles kann sich lustig gemacht werden, und wird es auch von solchen Menschen, aus den unterschiedlichsten Gründen, die Anzahl ist unendlich, so wie jeder Mensch anders ist... ha, da sind solche Narben doch erst recht dazu geeignet, vorallem, wenn gemerkt wird, dass die Sprüche sitzen, weil die Person kein allzu großes Selbstvertrauen ausstrahlt.

Natürlich war es überzogen wegen der Narben "Monster, Monster!" zu rufen, ja völlig daneben, aber nur auf das Verhalten der Typen bezogen, der Film übertreibt es jedenfalls nicht, das kann wirklich so ablaufen, auch wenn man nicht wie der Elefantenmensch aussieht.