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Leave the World behind (Netflix-Endzeit-Thriller mit Roberts, Hawke, Ali & Bacon)

Begonnen von StS, 12 Oktober 2023, 19:42:52

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StS


A family's (Julia Roberts and Ethan Hawke) vacation is upended when two strangers (Mahershala Ali and Myha'la) arrive at night, seeking refuge from a cyberattack that grows more terrifying by the minute, forcing everyone to come to terms with their places in a collapsing world...

Feiner Trailer, der nicht gleich alles verrät.
Von Sam Esmail ("Mr. Robot") - ab dem 08.12. verfügbar.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

Nicht nur der Trailer verrät nicht alles, auch die Synopsis da oben ist eher rudimentär - die "two strangers" sind eigentlich die Eigentümer des von Roberts/Hawke gemieteten Hauses. Was dann alle Ideen Richtung "home invasion" gleich komplett ausschließt, trotz ein bisschen Misstrauen in den Figurenbeziehungen.

Erster Eindruck: Das ist offenbar einer der Schaustückchen von Netflix & Co, die eigentlich für einen zumindestens partiellen Kinostart geeignet wären - starke Bilder, 1-A-Cast, eine sagen wir es mal positiv gewisse Mindestlänge. Kehrseite: 140 Minuten füllt der nur etwas mühsam, was im Homekino gleich mal die Verlockung beeinhaltet, szenenweise auf den schnellen Vorlauf zu drücken. Insbesondere die langen Gespräche von Figuren, die sich eigentlich wenig zu sagen haben (etwa zwischen Roberts und Alis Tochter) fand ich eher unergiebig bis ermüdend. So richtig in den Fluß kommt der sowieso nicht, zu groß ist der Kontrast zwischen den gut in Szene gesetzten optischen Highlights (mein Favorit: Die Teslas...) und dem etwas zähen privaten Geschehen, zumal nicht jede Figur hinreichend Interesse weckt (die zwei Kinder des weißen Paares etwa). Alis Figur bleibt angemessen mysteriös, was immer die Gefahr weckt, dass am Ende zu viel offen bleibt.

Überhaupt, die Handlung. Immerhin ist das kein hergeholtes und, wenn die Andeutungen über die Ursache da tatsächlich zutreffen, ein durchaus beunruhigendes Szenario. Allein: Ganz schlüssig ist die gegen Ende leicht angekleisterte Erklärung nicht, insbesondere mit den Tierszenen lässt sich die nicht zwanglos vereinbaren. Ist vielleicht aber auch gewollt, so ein gewisser Grübelfaktor scheint zum dystopischen Kino heutzutage dazu zu gehören. Auch die ganz drollige Schlussszene passt so gesehen ins Bild; hier wie in einigen anderen Teilen frage ich mich allerdings, warum da die ganze Zeit von Stromausfall die Rede ist, TV und andere Geräte aber trotzdem funktionieren.

Ich will den aber niemanden ausreden, dafür hat der eindeutig zu viele Stärken - die Gewichtung dieser Stärken und etlicher Schwächen bleibt aber wie die meisten Filme generell Geschmacksache. Knapp 7/10 von mir, mit etwas weniger privatem Smalltalk und etwas mehr Raum für andere Figuren oder Schauplätze wäre ich da sicher höher gegangen.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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