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The Fantastic Four (Reboot)

Begonnen von Mr. Blonde, 27 Januar 2015, 17:34:58

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StS

Zitat von: McClane am 12 August 2015, 13:35:56
Regisseur und Studio spielen ja gerade fleißig "blame game", wer denn nun für das vermurkste Endergebnis verantwortlich ist. Ganz interessant ist dieser Artikel bei EW, nach dem wohl beide Seiten Mitschuld tragen: Trank, der wohl ausgesprochen (nicht nur) am Set schwierig war, und das Studio, das ihm die Kontrolle über den Film entzog: http://www.ew.com/article/2015/08/07/fantastic-four-josh-trank-tweet?hootPostID=36c4b5673109ad39166250595a6d6a1a

Hab mir den Artikel vorhin im Zug mal in Ruhe durchgelesen: Sehr interessant.
Ein heilloses Chaos, das Projekt...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

RoboLuster

Was mich ein bischen ärgert, ist, dass der letzte Trailer, so viele dieser Szenen zeigt, die schon seit Monaten aus dem Film genommen wurden... was zur Hölle soll das? Gut genug für den Trailer (ist eher so, dass gerade diese Szenen den Trailer erst gut aussehen ließen), aber schon seit Monaten nicht mehr im Film.  :icon_mad:
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Moonshade

Links antäuschen, rechts vorbeigehen.
Greif dir soviel Geld wie es geht im ersten Versuch und LAUF!

Bewährte Taktik, wenn man einen Flop auf der Hand hat.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

RoboLuster

Schweinebacken! :icon_lol: :viney:

Und das dann auch noch extended Trailer nennen.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Stefan M

17 August 2015, 00:57:36 #94 Letzte Bearbeitung: 17 August 2015, 11:01:10 von Stefan M
Meine kurzen 50 Cent:

Seelenlos und obendrein schlecht aufgebaut: ewig lange Einleitung (die aber glatt noch das Beste am Film ist), gleich zwei Zeitsprünge und urplötzlich ist der dritte Akt da, in dem man plötzlich alles an Action und Effekten auffährt, was vorher fehlte
Spoiler: zeige
(inklusive platzender Köpfe galore, immerhin überraschend fies, wenn auch deplaziert und kaum graphisch)
.  Kein wirkliches Zusammenspiel zwischen den Figuren, bis es im Finale dann doch nötig ist, nachdenkliche Momente wirken aufgesetzt und es ist geradezu dämlich, wenn zwischendrin Fragen wie "Hast du schon mal drüber nachgedacht, was gewesen wäre, wenn wir uns damals nicht kennengelernt hätten?" erörtert werden, weil hier sonst auch nichts in die Tiefe geht. Kein Wunder, daß dieser Kram an den Kinokassen floppt. 4/10.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

B-lade

Ich fand den Film klasse, hab seit langem nicht mehr so gut geschlafen.

Das ist mir das letzte mal bei Van Helsing passiert... :icon_mrgreen:

Eric

Kann mich STEFAN M nur anschliessen.
Am Schluss dachte ich nur "War es das jetzt?" Und ein Zitat aus einer LORIOT Episode kam mir noch in den Sinn: "Früher war mehr Lametta."

Für mich hatte der Film eher den Charakter eines Pilotfilms für eine Serie.
Das einzig Positive war das ganze "Vorgeplänkel".
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Stefan M

Zitat von: Eric am 17 August 2015, 11:23:10
Das einzig Positive war das ganze "Vorgeplänkel".
Die Kinderepisode vor dem ersten Zeitsprung meinte ich übrigens auch als positiven Punkt, nicht die vollständige lange Einleitung, wie man oben verstehen könnte. Die hatte wenigstens noch einen Hauch des Zaubers, den man für so einen Film braucht. Da hätte man noch denken können, aus der Freundschaft Reed und Ben würden die mehr machen, stattdessen wirft man den Konflikt, der in der Filmmitte entsteht, einfach mal so für ein paar Minuten hin und vergißt ihn wieder. Ähnlich die angedeutete Love Story zwischen Sue und Reed, bei der ich dann auch noch mögliche Eifersüchteleien von Seiten Victors vermutete, doch auch diese zweiminütige Szene verkümmert zur Bedeutungslosigkeit. Ziemlich hingeschludert, das Ganze.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Hitfield

23 Januar 2016, 12:32:30 #98 Letzte Bearbeitung: 23 Januar 2016, 12:45:41 von Hitfield
Wieder eine 1€ VoD-Erstsichtung.

Nach all den Verrissen und Hiobsbotschaften bei Weitem nicht so schlecht wie erwartet, aber dennoch in dieser Form aus meiner Sicht nicht wirklich kinotauglich.

Die ersten 30-45 Minuten des ohne Abspann unter 90 Minuten kurzen Films mit der Vorgeschichte sind - wie schon von vielen erwähnt inkl. zahlloser Berufskritiker - das Beste am Film. Speziell den Anfang in der Kindheit und Jugend mit den Außenseiter-Jungs, die aber trotzdem zusammenhalten, fand ich richtig nett. Fast so als würden die Jungs in "Stand by Me" entdecken, dass sie über besondere Fähigkeiten verfügen (womit zu diesem Zeitpunkt aber noch keine Superkräfte gemeint sind).

Dann der Sprung nach 'Planet Zero'. Sah auch noch ganz vielversprechend aus. Sobald die Verwandlung abgeschlossen ist, geht es aber steil bergab. Das letzte Drittel gibt inhaltlich kaum etwas her. Nur vorhersehbare Genre-Schablonen und einen lächerlichen Showdown (
Spoiler: zeige
Teile der Landschaft auf der Erde werden in die andere Dimension gezogen, die Autos etwa purzeln ebenso computeranimiert wie Matchbox-artig auf ein Energiefeld auf Planet Zero; plus der erbärmlich choreographierte und dröge Endkampf auf Planet Zero
).

Nach anderthalb Stunden habe ich mich gefragt, ob das wirklich alles gewesen sein soll. Die Handlung wirkt wie abgeschnitten, einfach unfertig. Der ganze Film besteht im Prinzip nur aus der Exposition. Eine eigene Handlung, die sich daraus entwickelt, fehlt. Hinzu kommen visuelle Effekte, die den Ansprüchen an eine Marvel-Comicverfilmung nicht immer gerecht werden. Speziell gegen Ende, wenn ein Teil der Gruppe immer in Sue Storms "Energieblase" durch die Luft fliegt, sieht das sehr B-Movie-mäßig aus.

Schauspielerisch ebenfalls weitestgehend durchwachsen: Miles Teller als Reed Richards war noch okay, Jamie Bell hat vor seiner Verwandlung in "Das Ding" nur wenig Screentime und schafft es nicht, der Kreatur eigene Akzente bzw. einen eigenen Stil zu geben wie etwa Mark Ruffalo oder Andy Serkis. Michael B. Jordan als Johnny Storm ist die eindimensionalste Figur des Ensembles, seine "Probleme" sind reine Klischees. Reg E. Cathey als Morgan Freeman-Erklärbär-Ersatz fällt zumindest nicht negativ auf, ragt aber auch nicht heraus. Kate Mara sieht zwar gut aus, findet als leicht autistische, teils zickige Sue Storm aber aus meiner Sicht gar nicht in ihre Rolle.

Sehr merkwürdg übrigens die altersmäßige Zusammensetzung der Gruppe - auch im Hinblick auf die aktuelle und vorherige Besetzung. Miles Teller wirkt recht jung im Vergleich zu Kate Mara. Wahrscheinlich wollte man beim Reboot die Figuren verjüngen, aber Kata Mara ist wiederum nur 23 Monate jünger als Jessica Alba? Hmm...

Um es kurz zu machen: die Chemie zwischen den Vieren passt überhaupt nicht. Ihr Schicksal war mir komplett egal, Mitfiebern gleich Null.

Der größte Schwachpunkt ist aber Toby Kebbell als Dr. Doom. Die "Fantastischen Vier" zählte zu den Superhelden-Comicserien, die ich während der Pubertät mit am Liebsten gelesen habe, und ich bin mir trotz der 25 Jahre ohne einen einzigen gelesenen Superhelden-Comic ziemlich sicher, dass Dr. Doom der zentrale und wichtigste Superschurke des gesamten Marvel-Universums gewesen ist. Er ist Marvels Darth Vader. Sowohl Victor Von Doom als auch Dr. Doom sind ein Witz. Erbärmlich gespielt und eine erbärmlich schlecht geschriebene Rolle. Makeup und Outfit sind einfach lächerlich.

Wie ich anfangs schrieb nicht so schlecht wie erwartet, vor allem wegen des Prologs. Den ersten "Fantastic Four" mit Jessica Alba fand ich unter guilty pleasure-Gesichtspunkten aber deutlich runder und unterhaltsamer (6,5 / 10). Dieses Reboot hier ist aus meiner Sicht immerhin besser als der zweite Teil "Rise of the Silver Surfer" mit Jessica Alba, und auch besser als der mißlungene "The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro", aber insgesamt eher gewollt (Ziel war wohl ein eher düsterer und episch-dramatischer Neustart) als gekonnt.

4,5 / 10
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Riddick

Tja, ich muss sagen, dass ich den gar nicht so schlecht fand, wie alle behaupten. Sicherlich ist er weit von einem Meisterwerk entfernt, für 100 unterhaltsame Minuten hat es aber gereicht. Die Story hat mir z.B. besser gefallen als in dem letzten "Avengers 2"-Krawumm-Schnarcher.

6/10
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

StS

Nach rund fünf Jahren habe ich ,,FANT-FOUR-STIC" (wie sich der Titel ja so ,,schön" auf den Postern und Covern lesen lässt) ein Rewatch zugestanden. Er ist natürlich weiterhin fern von gut – allerdings auch nicht so schlecht, wie er gern gemacht wird. Zudem handelt es sich dabei (nichtsdestotrotz) um die bislang beste ,,Fantastic 4"-Filmadaption (nach den drei noch stärker vermurksten Vorgängern)...

Statt Regisseur Josh Trank seine ,,Vision" für den Streifen verwirklichen zu lassen – für deren Realisierung er ja eigentlich den Job bekommen hatte – mischte sich das Studio zunehmend stärker ins Produktionsgeschehen ein – bis das dabei herauskam, was letztlich veröffentlicht wurde. Das Budget hatte man kurzfristig um mehrere zehn Millionen Dollar gekürzt, drei zentrale Action-Sequenzen wurden gestrichen und Trank immer wieder Veränderungen auferlegt. Ihm wurde der Schnitt entzogen und Reshoots wurden ohne ihn in Auftrag gegeben. Das Ende erfuhr eine Neugestaltung – während grundsätzlich etliche Minuten herausgeschnitten wurden (potentiell recht coole, den betreffenden Schnipseln im Trailer nach). Vor dem Hintergrund: Einfach mal auf Mara´s ,,Reshoot-Perücke" in manchen Einstellungen achten... 

Mit seinen Themen wie Freundschaft, Träume, Ambitionen und Entdeckungsdrang funktioniert das Einstiegsdrittel (samt ,,Amblin Ent. Vibe") gut. Plötzliche Zeitsprünge ruinieren daraufhin allerdings viel – wodurch die Figuren nicht genügend ,,Raum" erhalten, ihre individuellen Persönlichkeiten weiter auszuprägen (was vor allem bei Ben auffällt) sowie sich zu einem Team zusammenzufügen. Die allesamt kompetenten Darsteller machen ihre Sache jeweils ordentlich – können in dem ,,gestückelt" anmutenden Ganzen aber auch keinen herausragenden oder bleibenden Eindruck hinterlassen. Die gebotenen Effekte überzeugen – aber es ist z.B. schade, dass man Kebbell als Doom einfach in solch ein ,,schlichtes Kostüm" gesteckt hat, so völlig ohne Mimik (wohlmöglich musste man da Kosten sparen). Schwache Gegenspieler sind indes ja ein klassisches Problem nicht weniger ,,Marvel"-Filme...

Man merkt, dass Trank´s ,,bodenständig-düsterere Herangehensweise" bestenfalls ,,halbherzig" seitens der Studio-Verantwortlichen gewollt war. Ein Gespräch zwischen Ben und Reed in einem Flugzeug, platzende Köpfe und bestimmte unvertiefte Motive in dem Bereich lassen das entsprechende Potential durchschimmern. Das verleiht dem Streifen eine frustrierende Note – denn langweilig ist er nicht gerade. Und dass er nicht auf ,,CGI-Gigantismus" ausgerichtet ist, erfreut einen förmlich. Er wirkt wie der erste Teil einer Reihe, die nie gefolgt ist – quasi wie ein teurer Pilotfilm einer aufwändigen Serie. Mit seinen insgesamt bloß 90 Minuten mutet er (ab dem ersten Drittel) deutlich merkbar ,,überstützt" an – insbesondere zum Ende hin...
 
Trank wollte keinen ,,08/15-Sommer-Blockbuster" drehen – das Studio irgendwann dann aber doch genau so einen haben. Aufgrund des nachträglichen Versuchs, das noch irgendwie hinzubasteln, kommt einem das Ganze wie ,,unvollendetes Flickwerk" vor. Vielleicht wäre Trank´s Version auch nicht besser ausgefallen – wohlmöglich sogar noch schlechter – aber sie wäre zumindest von der Verlaufsentfaltung und dem Feeling her eine ,,einheitliche Sache" gewesen...

4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

Nettes Video:


Ärgerlich, was das Studio da veranstaltet hat.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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