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BuyBust (The Raid im Slum?)

Begonnen von Wolfhard-Eitelwolf, 7 Juli 2018, 11:55:48

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Wolfhard-Eitelwolf

https://www.schnittberichte.com/ticker.php?ID=5268 (Trailer verlinkt)

Ich verlinke mal auf schnittberichte für diesen kommenden philipinschen Actionfilm. Sieht sehr unterhaltsam und versiert gemacht aus, wobei der Trailer imo noch nicht verrät, ob Choreographien und Atmosphäre so stimmungsvoll erscheinen werden wie im vermeintlichen Vorbild. Hoffentlich findet sich schnell ein Verleih für Deutschland!

ironfox1

Klingt schon mal vielversprechend.

Zitat...Hier ist jeder Kampf ,,auf Leben und Tod", es zählt ausschließlich, wie schnell und effektiv man den Gegner ausschalten kann. Was anfangs noch unelegant und prollig wirkt, entwickelt schnell seine eigene Choreographie der Gewalt und gipfelt in einigen Kampfszenen, die zum Besten gehören, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Manigans Fight auf den Hüttendächern dürfte in die Actionfilmgeschichte eingehen...

Fazit: Rasantes und extrem professionelles Action-Epos, in dessen Verlauf dem ein ganzes Armenviertel von Manila in Schutt und Asche gelegt wird. Wer ,,The Raid" und ,,Clash" mochte, der findet hier ein neues Highlight. 8 von 10 Punkten.

https://wortvogel.de/2018/09/fantasy-filmfest-2018-tag-7-film-1-buybust/


ironfox1

Seit heute auf netflix.
Das Positive vorweg: Der Film hat ne richtig, richtig geile Kulisse. Das Dorf mit den eng anliegenden Hütten, den engen verwinkelten Wegen, den verschiedenen Ebenen und der ganze Krimskrams, der da so herumliegt, da sehnt man sich förmlich nach Jackie Chan. Das war aber auch schon das einzig Positive am Film.
Die Handlung ist mehr als dünn (Drogenboss soll hochgenommen werden, dass natürlich gehörig schief geht). Wer da im Einsatzteam ist und anschließend draufgeht spielt auch keine Rolle, weil keine Figur ein Profil hat. Das Schlimmste an dem Film ist aber die Regie. Heftiges Kameragewackel in den Kampfszenen noch dazu im Regen bei Nacht ist keine gute Kombi. Erschwert wird das ganze dann noch mit einem Schnittgewitter im Millisekundentakt. Wer da wen verprügelt, keine Ahnung! Man merkt nur, das die Gruppe nach und nach immer kleiner wird.
4/10
Verschenktes Potenzial und wirklich Schade bei so einer Kulisse. Mit ruhiger Kameraführung würde ich wohl zwischen 6-7 tendieren, aber dieses Gewackel ist echt nervig. 


Private Joker

Mein erster Gedanke, als ich das bei Netflix sah - was ist das denn für ein Kauderwelsch, weithin unverständlich, aber mit einigen erkennbaren englischen / spanischen Fetzen ? Google sagt Tagalog, das hatte ich in jeder Hinsicht auch noch nicht gehört. In Verbindung mit Netflixens patentiert unfähiger Untertitelabteilung ist das insoweit ein eher zweifelhaftes Vergnügen, als da in etlichen Szenen Subs eingeblendet werden, die von irgendwelchen Randiguren stammen und die man mit keinem Sprecher verbinden kann. Hier sind O-Ton-Fetis jedenfalls mal klar im Nachteil, die Synchro auf der Scheibe dürfte, wenn nicht vom Pornostudio um die Ecke verbrochen, deutlich besser zu konsumieren sein.

Ansonsten: Die Kamera und der Schnitt haben mich jetzt in keiner Weise gestört, fand das eigentlich alles nach heutigen Maßstäben recht übersichtlich, bis hin zu der kleinen Plansequenz auf dem Dach, die auf überschaubarem Niveau durchaus als Highlight durchgeht. Sieht halt alles eher ungeschliffen und roh aus, vermutlich Absicht und durchaus mal was anderes. Bis zu einer gewissen Grenze, konkret die Nahkampffähigkeiten (Kampfsport sag ich mal ausdrücklich nicht, da das offenbar SWAT-Style sein soll) der Hauptdarstellerin, die kaum glaubhaft machen kann, wie sie mit Dutzenden von Männern fertig wird. Andererseits: Die sorgsam in einer Reihe auf ihr Stück Fressepolitur durch einen Martial-Arts-Profi wartenden Komparsen wie in Night comes for us brauche ich persönlich auch nicht, dann lieber so was.

Der interessante Schauplatz wurde ja hier schon erwähnt, Gefangene (ober besser GefangenInnen, ich sag nur mal Gartenschere) werden auch nicht gemacht, ohne dass das zum grotesken Blutbad ausartet wie siehe oben. Politisch nicht ganz zweifelsfrei, wenn man sich die Meldungen über die Aktionen des Herrn Duterte auf den Philippinen mal so anschaut, aber das außer Konkurrenz.

Schwanke da noch zwischen 6 und 7/10 und würde da in jedem Fall noch mal eine deutsche Fassung abwarten, ob da nicht noch ein kleiner Bonus drin ist.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Wolfhard-Eitelwolf

Düsterer und roher Streifen, der das Slumszenario gerade zu Beginn sehr atmosphärisch einfängt (Disco, Regen, enge Gänge) und eine Atmosphäre der Verlorenheit tief im Feindesland kreiert. Das O-Ton-Chaos ist tatsächlich etwas irritierend, aber das größte Problem ist tatsächlich und irgendwie überraschend die Action selbst. Viel zu verwackelt, schlecht bzw gar nicht choreographiert und nur punktuell kreativ. Hätte man hier die Sorgfalt eines The Raid walten lassen - Buybust hätte ein echter Kracher vor dem Herrn werden können! Hier gibts leider meist nur Masse statt Klasse...

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