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Opernaufführungen

Begonnen von Palaber-Rhabarber, 11 Februar 2015, 06:21:42

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Palaber-Rhabarber

Sind aufgezeichnete Opern, die im TV gezeigt oder auf DVD veröffentlicht werden, erwünscht? Der FAQ-Leitfaden lässt ja vieles durchgehen, nur sind Opern und Operetten überhaupt Filme?

Karm

Sollten wie Theateraufführungen behandelt werden. Oper/Operette/Musical = keine Filme, auch dann nicht, wenn sie aufgezeichnet werden.

Palaber-Rhabarber

Dann also nicht wie Theateraufführungen.

Die FAQ-Regeln beinhalten folgende Ausnahmeregelung:
Zitat•Theateraufführungen die speziell fürs TV produziert wurden.

:00000109:

pm.diebelshausen

11 Februar 2015, 22:13:05 #3 Letzte Bearbeitung: 11 Februar 2015, 22:18:13 von pm.diebelshausen
Die FAQ meint mit "speziell fürs TV produziert" wohl nicht abgefilmte Theateraufführungen, sondern Inszenierungen fürs Fernsehen (mit oder ohne Publikum - vielleicht sollten wir die Formulierung nachbessern).

Das macht insofern Sinn, als dass dann beispielsweise die Positionen der Schauspieler nicht den Gesetzen der Theaterbühne folgen, sondern denen der Kamera. Gleiches gilt für Beleuchtung, Farben etc... die Ganze Regie und Inszenierung steht unter dem Vorzeichen des Filmischen, nicht des Theatralischen. Dann steht auch der Film im Vordergrund und nicht das inszenierte Stück z.B. von Heinrich von Kleist - das gibt als Kategorie die Datenbank ja ohnehin nicht her.

Und all das wiederum kann dann auch im Karm-Sinne gleichermaßen für Opern, Operetten, Musicals gelten - als Ausnahme, die für eine Film-Datenbank Sinn macht.

Bleibt im Einzefall abzuwägen, ob eine Produktion nun "filmisch" genug für die OFDb ist. Das kann mitunter schwer sein, abzugrenzen, darf aber nicht heißen, dass einfach alle Theater/Oper/Operettenusw.-Sachen auf DVD erschienen dann auch in der OFDb landen sollen.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Palaber-Rhabarber

Und wie lässt sich das in die Praxis umsetzen? Gehen wir mal vom Regelfall aus, dass du und ich, ach sagen wir einfach die Mehrheit, sich kein eigenes Urteil bilden kann mangels Vorlage. Wir wissen also nicht, ob die Sänger in die Kamera gucken oder in die Menge oder sonstwohin. Opern dürften genauso wie Theateraufführungen so gut wie immer vor Publikum inszeniert sein und die Kameras werden immer so positioniert sein, dass sie den bestmöglichen Fokus für die Sänger/das Geschehen einfangen. Es geht ja nicht um persönliche Mitschnitte. Es schätze es so ein, dass der weit überwiegende Teil an Musikaufführungen fürs Fernsehen produziert wurde, die gibt es schon seit vielen Jahrzehnten. Dann wäre es doch konsequent - wenn man keine Opern will - eben, anders als bei Theateraufführungen, keine verschwurbelten Ausnahmen zu machen bei reinen Bühnendarstellungen.

Hier zwei Beispiele:
http://www.ofdb.de/film/249259,Così-fan-tutte
http://www.ofdb.de/film/196117,Der-Barbier-von-Sevilla

Ganz normale Operndarbietungen, oder?

Chowyunfat2

12 Februar 2015, 08:09:26 #5 Letzte Bearbeitung: 12 Februar 2015, 08:34:50 von Chowyunfat2
Zitat von: Palaber-Rhabarber am 11 Februar 2015, 23:43:19http://www.ofdb.de/film/196117,Der-Barbier-von-Sevilla
Das ist eine Opernverfilmung, und zwar ohne Publikum, die Darsteller mussten ihre Rollen einstudieren wie bei normalen Spielfilmen, nur dass sie eben dabei die ganze Zeit singen. Darüber hinaus ist es nicht immer nur dieselbe "Bühne", sondern es gibt auch Außenaufnahmen (oder zumindest in einem Filmstudio vorgegaukelte Außenaufnahmen). Wie das bei "Cosi fan tutte" ist, weiß ich nicht, schätze aber, das ist auch so eine Verfilmung, da vom selben Regisseur, der übrigens auch "Hochzeit des Figaro" und "Aschenputtel" verfilmt hat.

Ich wäre für eine Vereinfachung der Regel, dass man sagt, sobald Publikum im Spiel ist, gilt es als normale Bühnenaufführung und sollte somit nicht eingetragen werden.

pm.diebelshausen

12 Februar 2015, 13:17:13 #6 Letzte Bearbeitung: 12 Februar 2015, 13:22:08 von pm.diebelshausen
Zitat von: Palaber-Rhabarber am 11 Februar 2015, 23:43:19Opern dürften genauso wie Theateraufführungen so gut wie immer vor Publikum inszeniert sein
Das weiß ich nicht und vermute es nichteinmal.

Zitat von: Palaber-Rhabarber am 11 Februar 2015, 23:43:19Dann wäre es doch konsequent - wenn man keine Opern will - eben, anders als bei Theateraufführungen, keine verschwurbelten Ausnahmen zu machen bei reinen Bühnendarstellungen.

Warum denn einen Unterschied machen zwischen Theater und Oper? Der OFDb geht es um Film und zunächst einmal sind weder Theater noch Oper Film, deshalb sollten sie grundsätzlich nicht in die Datenbank. Die Ausnahme entsteht dadurch, dass Film alles mögliche abbilden kann. Und da müssen wir dann abwägen, ab wann nicht mehr die jeweilige Oper oder das jeweilige Theaterstück hinsichtlich des Mediums im Vordergrund steht, sondern ein Filmkunstwerk daraus geworden ist. Ob Publikum dabei vorhanden ist oder nicht, ist relativ unerheblich. Die Frage ist eine mediale: bezieht sich die Inszenierung auf Primär-Zuschauer vor Ort zum Zeitpunkt der Inszenierung (= Bühnenaufführung = nicht OFDb; dazu kann auch die Bühneninszenierung für die Aufzeichnung ohne Zuschauer stattgefunden haben) oder auf die Kamera bzw. Sekundär-Zuschauer an einem anderen Ort und zu einem anderen Zeitpunkt als den der Inszenierung (= Film = OFDb).

Die Grauzone ist groß und Einzelfälle schwer abzuwägen. Das muss die OFDb dann aushalten und derartige Grauzonen gibt es auch bei anderen OFDb-Dingen (ab wann ein Making-of, ab wann ein Interview usw. usw.). Jedenfalls sollten Theater und Oper (und andere Bühnendinge) nicht unterschiedlich sondern gleich behandelt werden.

Zitat von: Chowyunfat2 am 12 Februar 2015, 08:09:26Ich wäre für eine Vereinfachung der Regel, dass man sagt, sobald Publikum im Spiel ist, gilt es als normale Bühnenaufführung und sollte somit nicht eingetragen werden.
Da bin ich mir noch nicht sicher, ob das gut taugt... Zumal ich ja oben gerade nicht von anwesenden Zuschauern her argumentiere, sondern von der Inszenierung aus und inwieweit sie in Richtung anwesendes oder abwesendes Publikum arbeitet.

Im Prinzip unterscheide ich zwischen einem Film, der eine Aufführung bloß dokumentiert (wäre also Genre-mäßig beinahe als Domumentation einzustufen) und einem Film, der selbst die Inszenierung eines Stückes oder einer Oper ist.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Palaber-Rhabarber

Der Barbier war ein schlechtes Beispiel, der lief scheinbar im Kino und wird in der imdb als filmed opera genannt. So etwas eindeutiges meinte ich nicht. Bei TV-Opern dürfte der Produktionsaufwand bei weitem nicht so hoch sein.

ZitatWarum denn einen Unterschied machen zwischen Theater und Oper?

Der FAQ-Hinweis "Theateraufführungen, die fürs Fernsehen produziert werden, sind erlaubt" ist doch dann aber Blödsinn. Nach deiner Definition spielt das nämlich keine Rolle. Das filmische Kunstwerk dürfte ohnehin nur in Ausnahmefällen zutreffen, Weniger streitbar ist eine Definition wie
Zitatbezieht sich die Inszenierung auf Primär-Zuschauer vor Ort zum Zeitpunkt der Inszenierung (= Bühnenaufführung = nicht OFDb
. Die Kamera ist dann dabei, aber nicht mittendrin.

Zitatim Prinzip unterscheide ich zwischen einem Film, der eine Aufführung bloß dokumentiert

Das dürfte in der Regel der Fall sein.
Heute abend läuft übrigens das filmische Filmkunstwerk Wiener Opernball  :icon_mrgreen:


Flämmer

Zitat von: Palaber-Rhabarber am 17 Oktober 2015, 22:02:26
Sind das Opernfilme? Beide fürs Fernsehen produziert.  :00000109:

http://www.ofdb.de/film/281153,Pagliacci
https://www.youtube.com/watch?v=IKpPGocnqLQ

http://www.ofdb.de/film/281154,Carmen
https://www.youtube.com/watch?v=ApHPjH212yM

Ich würde sagen ja es sind meiner meinung nach Spielfilme & das sage ich nicht nur weil die einträge von mir sind. Ich habe die 2 & noch 3 weitere solcher Filme eingetragen aber die 3 wurden gelöscht.

Hätte einvorschlag wie man das regeln könnte. Es gibt meiner meinung nach 2 sachen wie man zwischen aufgezeichneten Opernvorführungen und Theatervorstellungen & Verfilmungen solcher Stücke unterscheiden kann. Voraussetzung sollte aber sein das den Film gesehn haben sollte.

Wenn Publikum zu sehn  oder zu hören ist.

Wenn die Kamera ist mittendrin ist & nicht nur auf die Bühne gerichtet ist.

Hier einpaar beispiele:
Aufgezeichneten Opernvorführungen oder Theatervorstellungen:
https://www.youtube.com/watch?v=jvby3s0I4jM
https://www.youtube.com/watch?v=zl26ANyb7sI
https://www.youtube.com/watch?v=-TH4dR1Dotc

Verfilmungen von Opern oder Theaterstücken:
http://operasonyoutube.blogspot.de/2012/06/puccini-turandot-1958-film_01.html
https://www.youtube.com/watch?v=IKpPGocnqLQ
https://www.youtube.com/watch?v=ApHPjH212yM

Palaber-Rhabarber

Na gut, "Spielfilme" finde ich jetzt etwas übertrieben. Die Handlung wird gesungen und der Handlungsort bleibt die Bühne. "Musikfilme" passt allgemein besser.
Die Beispiele selbst sind gut gewählt, als Laie erkenne ich durchaus die genannten Unterscheidungskriterien. Dann sage ich dem bösen Lösch-Admin, er soll die Finger von Franco Corelli lassen.  :icon_rolleyes:

TakaTukaLand

Zitat von: pm.diebelshausen am 12 Februar 2015, 13:17:13
Und da müssen wir dann abwägen, ab wann nicht mehr die jeweilige Oper oder das jeweilige Theaterstück hinsichtlich des Mediums im Vordergrund steht, sondern ein Filmkunstwerk daraus geworden ist.
Dazu fällt mir das Musikvideo ein, das es laut faq grundsätzlich nicht in der ofdb geben darf, obwohl es doch sicherlich auch hier so einige Ausnahem geben dürfte (kenne mich da selber aber nicht besonders aus), bei denen nicht mehr das jeweilige Musikprodukt oder die jeweiligen Interpret_innen hinsichtlich des Mediums im Vordergrund stehen, sondern ein Filmkunstwerk daraus geworden ist.

Oder mutieren solche Werke dann automatisch zu Kurzfilmen, wie etwa Thriller; oder ist das ein blödes Beispiel?

Anton Corbijn z.B. schwebt mir bei der Frage erstmal im Kopf herum... bzw. wo ist/macht ihr eigentlich die Grenze zwischen Filmkunst und Videokunst?

Palaber-Rhabarber

Ich wäre dafür, zwischen reinen Musikvideos, wo nur gesungen/geklimpert wird und Musikkurzfilmen, wo es auch außerhalb der Singerei Handlung und Dialoge gibt, zu unterscheiden und letzteres zuzulassen. Z.B. Black & White von Michael Jackson, das ist eigentlich schon ein kleiner, starbesetzter Spielfilm.

Kayfabe

Ein paar Musikvideos sind ja bereits vorhanden, z.B. von Chris Cunningham sind alle vorhandenen Regieeinträge (auch) Musikvideos. Da hier aber die Grenzen zwischen Musikvideo und Experimentalfilm bzw. Kurzspielfilm verschwimmen, bin auch dafür, dass solche Sachen ihre Berichtigung in der OFDb haben.
"Mit nichts als Phantasie erschufen wir unsere Welt aus dem Nichts."

Kayfabe

Bräuchte für folgende Oper mal eine zweite Meinung bevor ich eintrage: Carmen.
Lief hierzulande im Kino und meiner Meinung nach klare filmische Aufbereitung (Schnitt und Kameraarbeit).

Wer sich selbst ein Bild machen will: https://www.youtube.com/watch?v=BaToTLLZPOc
"Mit nichts als Phantasie erschufen wir unsere Welt aus dem Nichts."

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