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Star Trek Discovery (2017)

Begonnen von Hitfield, 2 November 2015, 22:36:25

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Hitfield

Wie befürchtet:

"Hey, lasst uns mal wieder eine Star Trek TV-Serie machen!!!"
"Ja, geil. Gleich mal einen Teaser mit dem neuen Raumschiff in Auftrag geben!"
"Sieht fett aus! Sollte aber unbedingt die Vorgeschichte erzählen, das ist zur Zeit doch total angesagt."
"Ja, auch geil. Aber gab's schon, ich sage nur "Enterprise"..."
"Macht nix, dann wird die neue Serie einfach zwischen Captain Archer und Captain Kirk angesiedelt. Hauptsache es spielt in der Vergangenheit."
"Sauber gelöst. Aber trotz Setting in der Vergangenheit muss es zeitgemäß aufbereitet sein. Damit sich die Zuschauer wiederfinden können."
"Okay, also wieder deutlich mehr Alien-Rassen auf der Brücke."
"Jau, und der Captain ist eine Frau..."
"...cool. Und zwar besetzt mit einer Schauspielerin, die eine aktuelle Minderheit repräsentiert..."
"... Asiatin, schwarz oder lateinamerikanisch!"
"Perfekt. Für die Nerds brauchen wir noch was Technisches. Androiden oder so..."
"...gab's schon mit Data/Lore/B-4, deshalb lieber was mit Robotern..."
"Geile Idee. Außerdem sollte ein Crewmitglied offen schwul sein."
"Wär' ich nicht drauf gekommen. So machen wir's!"
"Genau! Und die Crew stecken wir in die Vergangenheit in eine Zwischenphase zwischen Archer und Kirk, in der eigentlich nichts Interessantes passiert ist."
"Egal, alleine die einzelnen Crewmitglieder bringen doch genug persönliche Konflikte und Dramatik in die Serie!"
"Absolut genial. So machen wir's!"


Genau so wird das gelaufen sein. Sorry, aber so kann man keine "Star Trek"-Serie konzipieren - zig naheliegende Bestandteile zusammenrühren und dämliche Vorgeschichten erzählen. Es wird Zeit, der Föderation mal wieder ein neues Kapitel hinzuzufügen. Wie ist es mit der Menschheit weitergegangen. Wie hat sich die Förderation weiterentwickelt? Wurde das Universum weiter erforscht? Hat man durch neue Entdeckungen mehr über sich selbst gelernt und neue Allianzen mit alten Gegnern geschmiedet? Und so weiter.

Ich bin (war) der größte Trekkie aller Zeiten, aber in den letzten ca. 15 Jahren wurde in Sachen "Star Trek" nur die Vergangenheit immer wieder neu aufgerollt: dreimal bei J.J. Abrams, vier Staffeln bei "Enterprise" und jetzt mit "Discovery". Geschenkt, absolut geschenkt - egaler geht's nicht. Erzählt endlich was Neues. Am besten wäre ein Ansatz wie damals von TOS zu TNG. In Deutschland wurde TNG ja sehr frei, aber passend mit "Das nächste Jahrhundert" übersetzt. Das bietet viel mehr Möglichkeiten, gute und interessante neue Geschichten zu erzählen. Meinetwegen kann die neue Serie auch gerne zwei Jahrhunderte nach Picard, Janeway und Sisko angesiedelt sein.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

CapN

Ich muss sagen, dass ich auch wenig Bock auf die neue Serie habe. Neues Star Trek-Futter immer gern - aber nach dem Reboot im Kino und Star Trek: Enterprise SCHON WIEDER ein Prequel? Auch alles, was man so nebenbei mitbekommt, ist ziemlich ernüchternd. Die ständigen Verschiebungen, der Showrunner verlässt die Produktion noch während der Planung, die blasse Sasha aus The Walking Dead als Hauptfigur und nicht zu vergessen: diese abgrundtief hässliche Katastrophe, die sich Raumschiff nennt...  :icon_confused:

Hitfield hat Recht, eine neue Serie hätte nach DS9 und Voyager ansetzen müssen.

Nunja, was soll das Gemecker. Ansehen werd ich es mir natürlich trotzdem - und lasse mich auch gern eines Besseren belehren...
NEVER use a knife if you attack Seagal. NEVER. It's not your weapon, it's his.

psy-trancer

22 Januar 2017, 01:11:42 #32 Letzte Bearbeitung: 22 Januar 2017, 15:01:57 von psy-trancer
Wenn ich das ganz hier so lese, dann kann die Serie getrost wieder eingestampft werden.
Ist anscheint sowieso in letzter Zeit, ein großer Trend in der Flimbranche, diese ganzen Prequels, Remakes und Reboots.

Enterprise gefiel mir schon nicht wirklich.
Weil das Schiff sah moderner aus als die Enterprise von TNG.
Dann die Klingonen hatten schon die ausgeprägten Strinwulsten. In einer DS9 Folge, wo Sisko in die Vergangenheit reist, erwähnte Worf, das sich bei den Klingonen die Stirn später weiter ausprägten.
Ausserdem hatte Archer schon zwei ausserirdische Crewmitgieder. Soweit ich weiss, war ja eigentlich Spock der erste Ausserirdische, der die Föderation beitrat.
Die Vulkanier in Enterprise machten eher mehr einen düsteren Eindruck und dann waren noch diese Suliban.
Das waren soweit ich noch weiss, die Hauptgegener und konnten durch Zeit und Raum reisen.
Dann kamen auch noch die Ferengis vor, was ich auch etwas blöde fand.

Wieso wurde Star Trek: Elite Force nicht als Serie gemacht? Ist zwar ein Spieltitel, aber spielt sich wärend und nach Voyager.
Okay, wäre evtl. zu militärisch und zu actionlastig geworden, weil Star Trek lebt ja mehr von Endeckungen und Diplomatie.
Doch wäre auch nicht schlecht gewesen. Ein neuer Feind löst verschiedene Konflikte aus und die Föderation greift mit einer spezial Truppe ein.

Oder ein Star Trek wo ein neuer Quadrant endeckt wird wie z.B. Epsilon oder Omega.

Ach ja, das Discovery Schiff sieht wirklich blöd aus.

Moonshade

Jetzt hat auch Star Trek seinen "Isaacs", allerdings den Anderen: Jason Isaacs (Lucius Malfoy aus den Harry-Potter-Filmen) wird die Bürde des Captains auf der neuen Enterprise übernehmen, allerdings wird die Serie wohl aus der Sicht von Sonequa Martin (TWD) aufgegriffen.
Wenigstens das klingt ganz gut, spielt wohl 10 Jahre vor ST:TOS!

http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-jason-isaacs-81838.html
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Moonshade

Staffel wurde von 13 auf 15 Episoden erweitert.

Ferner gibt es einen neuen "first look"

http://youtu.be/f8mesUEFjas
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Moonshade

Es gibt endlich einen Starttermin für die neue Serie: 24.09.2017

CBS und CBS-allareas (streaming) starten mit der Serie, es wird acht Folgen vor Weihnachten und sieben nach Neujahr geben.

Dann mal "Energie"...

http://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-september-83967.html
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

DukeNukem69

Nachdem mich der Trailer schon nicht sonderlich vom Hocker gehauen hat, werde ich wohl passen und lieber auf den nächsten Kinofilm warten!

Das ich das mal als langjähriger Trekkie sagen würde, hätte ich auch nie gedacht, aber ich gebe dem ganzen Projekt eh nur maximal 2 Staffeln!

Gibt mittlerweile so viele andere Serien die man schauen kann und wenn schon Star Trek dann bitte in der Zukunft und nicht wieder so ein uninteressanter Vergangenheitsmüll mit Rassen die man bisher noch nie gesehen hat... :algo:

mali

Zitat von: DukeNukem69 am 20 Juni 2017, 14:56:43
und nicht wieder so ein uninteressanter Vergangenheitsmüll

Ich begreife es auch nicht, dass die Macher schon wieder so Dumm sind und auf ein "Prequel" setzen. Kann nicht klappen, wird nicht klappen. Mal wieder an den "Fans" vorbei geplant.

Hitfield

Jonathan Frakes ist als Regisseur mit an Bord:
https://twitter.com/jonathansfrakes/status/880517087176794113


Ich fand ihn immer prima - sowohl als Riker als auch als Regisseur. Neben Nicholas Meyer und Leonard Nimoy hat er die ursprüngliche Filmreihe am meisten beeinflusst. Mich wundert nur, dass die Produzenten bzw. das Studio/der Sender wieder auf die alte Garde zurückgreifen, wobei Frakes ja schon seit langem ein gut beschäftigter TV-Regisseur ist ("Burn Notice", "Navy CIS: L.A.", "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.", "Falling Skies").

Lustige Randnotiz: Frakes wird auch eine Folge von Seth MacFarlanes "Star Trek"-Parodie "The Orville" inszenieren.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

DukeNukem69

Sehr actionreicher offizieller Trailer:







Private Joker

26 September 2017, 02:00:32 #40 Letzte Bearbeitung: 26 September 2017, 11:25:58 von Private Joker
Seit gestern sind die ersten zwei Folgen hierzulande bei Netflix zu sehen, ab dann jede Woche eine.

Erster Eindruck: hmmm - bin jedenfalls mal nicht überwältigt. Technisch ist das sicher budgetgerecht und in Ordnung, ohne zu begeistern, die große
Spoiler: zeige
Raumschlacht
als angedachtes Highlight sieht schon mal irgendwie nicht nach Star Trek as we know it aus. Die Klingonen im mittlerweilen dritten Re-Design (entsprechend den neuen Kinofilmen) mitsamt der sehr abgehackt wirkenden Sprechweise hätte ich auch nicht unbedingt gebraucht; dass die Optik heftig bunt ist und die Technik viel moderner wirkt als alles, was wir bei Kirk (und vieles bei Picard) gesehen haben, muss man wohl akzeptieren - mit Star Trek im Vintage- oder Retrodesign lockt man anscheinend zu wenig Kids hinter der Playstation hervor. Mit Sonequa Martin-Green als Hauptfigur muss ich auch erst mal warm werden; und wo steht eigentlich geschrieben, dass Spock eine Stiefschwester hatte ?

Ob man sich mit der offenbar monothematischen Ausrichtung auf einen Krieg mit den Klingonen einen Gefallen tut (oder ob vielleicht doch noch mal ein paar Füllepisoden im alten Stil dazukommen) wird sich zeigen. Wenn ersteres zutrifft, ist das vielleicht aber die richtige Entscheidung; Aliens im "Mensch mit Pappohren und Nasenhöcker"-Look, Transporterfehlfunktionen und Energiewesen in neuer Optik braucht tatsächlich niemand mehr.

Kurz: Hat noch reichlich Luft nach oben. Nach zwei Folgen aufgeben muss man aber auch nicht.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Moonshade

Obwohl die Serie ja bei Netflix läuft, hat die Ausstrahlung der Piloten auf dem normalen CBS satte Quoten von 9,5 Mio. Zuschauern produziert, was sich ganz solide anlässt.

Eine eventuelle zweite Staffel - falls verlängert wird - würde aber nicht vor 2019 kommen, was aber wohl insgesamt im Trend liegt.

"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

blade2603

Fand die ersten beiden folgen jetzt nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Aber die Serie muss sich an TNG und vor allem an Voyager messen lassen.
Die neuen Filme sind für mich aussen vor, aber die Serie hat sich einiges abgeschaut, vor allem die Bloomeffekte.  Ansonsten gute Kost mit Luft nach oben. Leider waren mir die ersten beiden Folgen doch etwas zu vorhersehbar.

Aber da kann gern noch was kommen. Auf die Staffelfüllung bin ich aber auch gespannt. Kann mir im Moment noch nicht vorstellen wie man ggf. auf 20 Folgen kommen kann und wie man diese auffüllt um weitere Staffeln mit Inhalt füllen zu können.

"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient." -Mario Barth
◾ Originalzitat von: Curt Goetz

(aus den Känguru Büchern)

Private Joker

Die knapp 10 Mio Zuschauer für den Doppelpiloten in den USA sind sicherlich gut (nicht überragend), aber für das geplante Anfütterungsprojekt mit der Verlagerung zu einem kostenpflichtigen Streamer wahrscheinlich auch nicht der Maßstab.

Diese neuartige Vermarktungsform bleibt, das konnte man glaube ich auch erkennen, nicht ohne Folgen für Aufbau und Qualität des Piloten; wir sehen - ich sags mal fast spoilerfrei - durchaus prominente Namen, die wir nicht mehr wiedersehen, die nominelle Nr. 2 des Casts dagegen noch gar nicht, einen Cliffhanger und einen halben Reboot schon nach F2. Das wurde andernorts (ua beim Wortvogel) auch schon als Form der Zuschauerverarschung bezeichnet, ich wäre nicht ganz so streng. Immerhin zwingt es die Macher dazu, den Piloten nicht völlig in den Sand zu setzen, was bei allem Wohlwollen durchaus schon mal der Fall war bei früheren ST-Serien.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Neo

Nach 12 Jahren Star Trek TV Pause war ich natürlich auch sehr gespannt.
Star Trek Pilotfilme hatten ja ansich immer etwas schwer, es wirkte immer (bei jeder Serie) alles etwas hölzern, nicht zu Ende gedacht etc.... nach 2-3 Staffeln lief dann jede Star Trek Serie (außer Classic, hier ist m.M. nach die 1.Staffel die Beste) rund...

Discovery hat mich sofort in vielen Punkten begeistert, sei es Design, Setting, Schauspieler.
An die Klingonen muss ich mich erst noch gewöhnen....

Was mich noch nicht so überzeugt hat war der Sound, der Score.
Alte Elemente wieder aufzunehmen ist schön, aber insgesamt fehlt mir das energische, der Bombast.... den z.B.  TNG ausgestrahlt hat. Auch wenn die TNG Fanfare vom 1. Kinofilm stammt verkörpert er neben der Classic Melodie die musikalische Erkennung von Star Trek.

Warten wir mal die nächsten Folgen ab.... bisher ganz gut 8,5 / 10 für den Einstieg.

Private Joker

Folge 3 ist ein vorsichtiges Friedensangebot an die "alten" ST-Fans, aber mit mächtig Widerhaken. Föderationswerte (ausgerechnet verkörpert von einer Figur, die sich eine Folge zuvor klar darüber hinweggesetzt hat) gegen Kriegsnotwendigkeiten; Roddenberry-Optimismus als obsoletes Konzept angesichts der Kims pardon Klingonen dieser Zeit. Dazu ein paar vorsichtige Ansätze in Richtung Weltraumhorror, was sich die früheren Serien nie getraut haben, mit ein paar ungewohnt drastischen Bildern.

Für mich ein klarer Schritt in die richtige Richtung.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

zvoli1

3 Oktober 2017, 12:22:46 #46 Letzte Bearbeitung: 3 Oktober 2017, 12:25:01 von zvoli1
Ich will endlich mal wieder eine typische Star Trek-Serie .

Serie aus den letzten 3 Kinofilmen - Kirk , Spock........
denn das ist die klassische Star Trek-Serie (wie aus den 60iger Jahren , Raumschiff , Uniformen oder auch die Uniformen der Filme aus den 80iger Jahren)  den rest kann man getrost vergessen!

Private Joker

Guck mal an, mit Folge 6 schwimmt sich die Serie langsam frei, beginnt zT wirklich interessant zu werden. Blöderweise vor allem dann, wenn Burnham nicht im Bild ist; die Idee eines Captains, der zuerst die Admiralin
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bumst
und sie dann
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aus Angst um sein Kommando ins offene Messer laufen
lässt, ist mal was Neues, das gefällt mir.

Dass Michael und der gutaussehende Lt. aus der vorherigen Folge
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sich über kurz oder lang (also eher kurz) näher kommen
, wußte ich dagegen schon exakt und zeitgenau 10 Sekunden, nachdem der das erste Mal im Bild war. Oder der Fluch des modernen TV kommt auch hier noch irgendwann durch und der hat das obligatorische dunkle Geheimnis - zB eine
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Klingonengehirnwäsche
.

"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Private Joker

14 November 2017, 14:48:41 #48 Letzte Bearbeitung: 14 November 2017, 14:54:05 von Private Joker
Halbzeitpause auf der Discovery, eine (zumindest so angelegte) spektakuläre Semi-Cliffhangerepisode und Gelegenheit für ein Zwischenfazit - mMn war auch Episode 9 wie die ganze Serie eher durchwachsen.

Klar gibt es da immer wieder spektakuläre Bilder wie das sich enttarnende große Klingonenschiff, und Lorca festigt seinen Ruf als der bisher interessanteste, weil zwielichtigste Captain der gesamten Star Trek-Geschichte. Dagegen müssen die Autoren, die sich diese Kernhandlung von Folge 9 um die
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Enttarnung der Tarntechnologie
ausgedacht haben, schon fragen lassen, ob sie a) mal irgendwann einen der anderen ST-Filme/Serien gesehen haben - insbesondere ST 6, in dem 20 Jahre später die Klingonen immer noch über eine offenbar unentschlüsselte Tarntechnik verfügen b) ingesamt noch alle Murmeln beisammen haben (
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 riesige, auffällig blinkende Sender auf dem fremden Schiff, Lebensformtäuschungen, unerkanntes Beamen in Kampfsituationen, ein Klingonenchef, der sich auf einen sinnlosen Zweikampf einlässt, anstatt sein Schiff in Sicherheit  zu bringen
. Und wo war der Rest der mächtigen Klingonenflotte aus dem Piloten ?)

So muss man feststellen, dass - den Trend gab es schon bei den neuen Filmen - die Handlungen zwar gleichzeitig bodenständiger, actionreicher, aber in weiten Teilen auch sinn-, verstand- und logikfreier werden. Da hilft dann auch eine mäßig konzipierte Hauptfigur mit wenig Emotionen nicht, der man wundersamerweise dann innerhalb von nur drei Folgen eine Lovestory an die Backe tackert, was früher, wenn es denn überhaupt passierte, ganze Seasons gedauert hat. Ohne Isaacs Lorca und ein paar gute Tricks wäre die ganze Sache echt für die Tonne.

Apropos Love Story - auf der nach oben offenen Vorhersehbarkeitsskala erreicht die Serie in der Tat neue Höchststände, wenn man die letzten 5-6 Jahre nicht komplett auf alle Genreserien verzichtet hat ....

Zitat von: Private Joker am 24 Oktober 2017, 00:54:30

Dass Michael und der gutaussehende Lt. aus der vorherigen Folge
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sich über kurz oder lang (also eher kurz) näher kommen
, wußte ich dagegen schon exakt und zeitgenau 10 Sekunden, nachdem der das erste Mal im Bild war. Oder der Fluch des modernen TV kommt auch hier noch irgendwann durch und der hat das obligatorische dunkle Geheimnis - zB eine
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Klingonengehirnwäsche
.


"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Hitfield

14 November 2017, 21:21:45 #49 Letzte Bearbeitung: 14 November 2017, 21:23:45 von Hitfield
Ich habe die ersten beiden Folgen gesehen. War noch schlechter als befürchtet und vieles wurde tatsächlich Punkt für Punkt abgehakt. Die erste Staffel neuer "Star Trek"-Serien war schon immer überwiegend Mist (siehe TNG, DS9, ENT), aber das hier wird m. E. nichts mehr. Ich werde mir in >5 Jahren, wenn die Serie längst eingestellt wurde, mal die Staffelbox holen und alle Staffeln aus komplettistischen Gründen in einem Rutsch ansehen.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Private Joker

Seit Montag geht es übrigens bei Netflix mit der 2. Halbstaffel weiter, war mir irgendwie durchgegangen.

Und zwar mit einem radikalen Horizontwechsel; de facto eigentlich auch nur ein Griff in die Mottenkiste mit diesem "
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Mirror Mirror
"-Plot, wenn auch etwas moderner angepinselt. Und aktuell noch weitgehend ohne den leicht augenzwinkernden Trash, der die entsprechenden Folgen spätestens in DS9 noch begleitete (
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wenn die guten Figuren auf ihre bösen Gegenstücke trafen, zB Kira als Lederdomina
). Wie sich ein "
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Imperium" oder eine weltraumfahrende Zivilisation entwickeln kann, in dem sich die Raumschiffbesatzungen ständig gegenseitig abmurksen
, können die mir wie die Vorgängerfolgen zwar auch nicht erklären, aber einigermaßen spannend war es schon. Am Horizont droht dann mal wieder eine dieser furchtbar absehbaren "Huch-"Effekte des modernen TV mit der Identität des "
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Imperator
" - auf die Gefahr hin, mir meine gute Quote aus der Sache mit dem gehirngewaschenen Lieutenant zu verderben, tippe ich mal auf
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Michelle Yeoh
.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

EvilErnie

Nach der zweiten Folge wirds dann endlich mal interessant! Was mich jedoch seit Folge 1 tierisch nervt, ist das ständige Gebrabbel der Klingonen... und dann muss man auch noch endlos Subs mitlesen...arghhhhhhhhhhhhhhhhh
Dennoch, bin fast durch mit Staffel 1.... würd ich Trekkis weiterempfehlen
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Private Joker

30 Januar 2018, 00:49:41 #52 Letzte Bearbeitung: 30 Januar 2018, 10:24:37 von Private Joker
Zwei Folgen vor Schluss (also Stand Ep. 13) hat man storyseitig nun fast alles auf den Tisch gelegt. Und meines Erachtens so gut wie alles falsch gemacht, was irgendwie geht.

Die Problemlösungen sind so einfach und doof wie weiland bei "Voyager", einfach irgendeine doppelt geknotete Warp-Spule durch irgeneine Lasche ziehen und alles löst sich in Wohlgefallen und einem grellen Logikwölkchen auf. Die ganze Sache mit Lorca halte ich für einen dramatischen Fehler - statt zuzugeben, dass es auch Föderationscaptains mit Fehlern und sogar negativen Zügen geben kann, wird hier einfach die Karte mit dem
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pösen Doppelgänger
gespielt. Fehlt zu meinem Glück eigentlich nur noch, dass es
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in der richtigen Welt irgendwo einen herzensguten Lorca gibt
, dem dann alle in die Arme fallen. Zum Ausgleich darf Burnham mal eben der "bösen" Georgiou helfen, die ihr eine Folge zuvor noch lecker Kannibalensüppchen serviert hat. So austauschbar und fragwürdig in seiner Moral war Star Trek echt noch nie.

Und mit dem Mini-Cliffhanger hat man sich mal wieder in eine echte WTF-Ecke manövriert - dass die Förderation
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den Krieg gegen die Klingonen quasi verloren hatte
, steht bestimmt auch in keinem Kanon. Natürlich nur solange, bis Burnham wieder die richtige Warpspule ... - na Ihr wisst schon.
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Private Joker

13 Februar 2018, 11:36:45 #53 Letzte Bearbeitung: 13 Februar 2018, 18:28:08 von Private Joker
Das Seasonfinale war ja fast noch schlimmer als befürchtet; die definitiv kleinstmögliche Lösung für ein größtmögliches Problem. Dazu eine gefährlich hohe Dosis Pathos - mit der
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tränenreichen Rehabilitierung Burnhams
schafft es die Serie zum zweiten Mal innerhalb von 3 Folgen (nach der Sache mit Lorca), einen zumindest halbwegs interessanten Plotpoint wieder komplett auf den Kopf zu stellen und der allgegenwärtigen "Die Föderation und ihre Crews sind stets edel, hilfreich und gut-Logik" zu unterstellen.

Die Schlusspointe lässt mich auch reichlich kalt - einzig die Frage, ob es gelingen wird, da ein paar bekannte Gesichter aus den Kinofilmen auf den Schirm zu bringen, könnte halbwegs interessant sein.

Insgesamt war das ein mehr als durchwachsenes ST-Comeback. Technisch modern und durchaus in Ordnung, wenn man darüber hinwegsehen kann, dass das eher wie "100 Jahre nach Picard" als "10 Jahre vor Kirk" aussieht. Aber die Versuche, das klassische Star Trek mit seinen simplen Technoproblemlösungen und den fast ausschließlichen Pfadfindercharakteren mit ein paar Elementen des modernen TV (fortlaufende Handlungen, zwielichtige, nicht durchgehend "unsterbliche" Figuren) zu verbinden, muss als weitgehend gescheitert angesehen werden. Immer dann, wenn es eigentlich interessant wurde, verließ die Autoren der Mut und irgendein böser Doppelgänger hüpfte aus Kais Kiste.

In der Summe nicht einfach zu bewerten, weil sich da Episoden mit durchaus brauchbaren Ansätzen mit echt lausigen Folgen und schwachen Twists abwechselten. Ich würde da in der Summe zu 5/10 neigen, aber das gibt die Probleme, an der die Serie insgesamt leidet, nur unzureichend wieder.

"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Moonshade

Alex Kurtzmann übernimmt ab Folge 2.06 als Showrunner die Serie, nachdem das bisherige Team nach aufbrausendem Verhalten mal einen Schritt zurück ins Glied gemacht haben.

Der Mann hat ja nun reichlich Serienerfahrung und ist auch kein Neuling für die Serie, allerdings steigt das Budget immer weiter und es ist fraglich, wie lange das noch getragen wird...
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Private Joker

21 Juli 2018, 12:26:06 #55 Letzte Bearbeitung: 21 Juli 2018, 12:33:01 von Private Joker
Der erste lange Trailer für S2 beantwortet einige Fragen

http://www.robots-and-dragons.de/news/117700-star-trek-discovery-captain-pike-ersten-trailer-zur-2-staffel

Klar, Greenwood als Pike wäre wohl einen Tick zu alt, Mount geht für mich aber in Ordnung, auch an die weibliche "Nr 1" hat man gedacht, Gummipunkt. Um die Spock-Frage drückt man sich noch herum ("der hat Urlaub", wenn ich das richtig verstanden habe), hat das aber wohl fest eingeplant. Und mein "schlimmster Albtraum"

Zitat von: Private Joker am 30 Januar 2018, 00:49:41
..
Fehlt zu meinem Glück eigentlich nur noch, dass es
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in der richtigen Welt irgendwo einen herzensguten Lorca gibt
, dem dann alle in die Arme fallen.

ist auch noch nicht vom Tisch.

Technisch sieht das natürlich mal wieder nach Edelware aus, storytechnisch kann ich das einmal mehr nicht erkennen.
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Private Joker

Netflix läuft sich warm, ab 18.1. geht es wieder los, erneut im Anti-Binge Modus von einer Folge / Woche.

Insofern etwas erstaunlich, weil offenbar einige Medien schon die komplette Staffel gesehen haben (und relativ positiv davon berichten)

http://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Fernsehen/Star-Trek-Discovery-Ein-Leuchtturm-in-dunklen-Zeiten?fbclid=IwAR2jXAkavEkXn0vVQndLK1EIQsaDImf8R9cdh5Ee6lkeDes1cJ_KSwVqKBk

Anscheinend ist man den besonders lautstarken Alt-Trekkern etwas entgegengekommen und hat das wieder näher an das alte Star Trek gerückt; ist offenbar ein Zug der Zeit, siehe Star Wars. Ich frage mich da schon, wer das wirklich sehen will, die leicht töffeligen alten Crews mit dem ergrauten Captain, den Facegirls und dem jungen Genie; und natürlich den Aliens mit den komischen Nasen, die gleich beim ersten Kontakt perfekt Deutsch (oder California-Amerikanisch reden). Das taugt doch eigentlich nur noch als Komödie (Orville), und genau die startet ja auch bald in die 2. Runde. Dabei geriet die erste Sesaon so zahnlos und unparodistisch, dass die ST-Gralshüter die als das wahre Star Trek abgefeiert haben, von mir aus gerne, aber ich hätte mir das schon humorseitig etwas schärfer gewünscht.

Ach ja, und Picard kommt ja auch bald wieder. Und Yeoh (vermutlich als die "böse" Georgiou - echt jetzt ?) mit einer eigenen Serie; ob man sich mit der Masse einen Gefallen tut....
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Private Joker

22 Januar 2019, 10:55:59 #57 Letzte Bearbeitung: 22 Januar 2019, 11:20:56 von Private Joker
Sorry, wenn ich hier den Alleinunterhalter gebe, ursprünglich schien es doch deutlich mehr Interesse für die Serie zu geben.

Mit Staffel 2 Folge 1 zieht in der Tat ein etwas neuer Tonfall ein, der mir (wer hätte das gedacht) auch nicht unbedingt gefällt. Statt dem Zuschauer den angedachten Storyarc mit der Subtilität eines in ein Wohnzimmer einfliegenden Constitution Raumschiffs gegen den Kopf zu ballern (wie in Season 1), gibt es hier erst mal viel Gemenschel, einen neuen "Teamspirit", vermeintlich witzige Dialoge und eine bombastisch aufgeblasene Rettungsmission, ohne dass man groß erkennen kann, wohin das führen soll. Burnham wuppt natürlich wieder alles mit links, wofür der Rest des Universums zu doof ist, allen voran dieser vollpfostige "Wissenschaftsoffizier", der mit dem Verhalten eigentlich schon am Kindergartenabschluss hätte scheitern müssen.

Kann man natürlich alles mal machen, VIEL schlechter werden konnte es ja nicht - auch wenn das langsame Auftakttempo sich mit den 10-Folgen-Serien heutiger Prägung nur schwer verträgt. Aber wenn man auf einen neuen Teamspirit mit gewollt witzigen Sprüchen setzt, sollten die dann wirklich mal mehr als Kopfschütteln oder neudeutsch Facepalm auslösen. Ganze Szenen wie die mit dem niesenden Alien-Crewmember würden eher in The Orville passen. Und Tilly nervt, und zwar so richtig. Ob die jetzt als das Bindeglied zur jüngsten Generation (Crusher light) gedacht ist oder nur den komischen Sidekick geben soll, jede einzelne ihrer Szenen wirkt künstlich, aufgedreht, komplett falsch.

Nun gut. Ist noch zu früh für eine echte Wertung. So wie Season 1 lief, wird sich Stil, Handlungsrichtung und Tonart auch noch mehrfach ändern. Schaumer mal, wie der Kaiser sagte.
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Hitfield

Zitat von: Private Joker am 22 Januar 2019, 10:55:59
Sorry, wenn ich hier den Alleinunterhalter gebe, ursprünglich schien es doch deutlich mehr Interesse für die Serie zu geben.

Ich muss bei diesem "Star Trek" Spin-off passen. War seit meiner Kindheit in den 80er Jahren ein Über-Trekkie, bin sogar einmal von FFM nach Boston (!) geflogen, um an einer Star Trek-Convention mit Michael Dorn, LeVar Burton, John de Lancie, Marina Sirtis und Gates McFadden teilzunehmen, aber das Franchise ist seit rund 15 Jahren für mich einfach tot. Speziell der zweite und dritte neue Star Trek-Film waren sehr gute und kurzweilige SF-Actionfilme, aber eben im Sinne von "Star Wars" oder Sommer-Blockbuster. Und "Discovery" ist für mich einfach der Tiefpunkt. Nach den ersten beiden Folgen war für mich Schluß, obwohl die ersten Staffeln immer schwach waren - von TNG über DS9 bis ENT. Was ich von der zweiten Staffel lese, gibt auch keinen Anlass zur Hoffnung.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Private Joker

Nu simmer bei  Folge 4, und es wird immer deutlicher: Die (wechselnden) Showrunner haben ähnlich wie die Star-Wars Macher nach Ep 1-3 die volle Dosis Panik bekommen, sind mit aller Kraft auf die interstellare Hyperbremse getreten und befinden sich mit maximalem Warp auf dem Rückflug in die Vergangenheit.

Und daher sprechen die Klingonen (meistens) wieder deutsch, wir bekommen ein ganzes Füllhorn peinlicher Erklärungen, warum die Enterprise 10 Jahre später im Vergleich zur Discovery wie ein Museumsschiff aussieht oder warum da eine hochfähige Spezies als Offizier tätig ist, von der man noch nie was gehört hat (oder haben wird ??). Am schlimmsten ist, dass man sich für den High-Tech-Nostalgietrip die komplett falschen Vorbiler ausgesucht hat: Der eher dürftige und nur selten aufgegriffene Story-Arc erinnert frapant an den aus Enterprise mit dem TCW und dem "Future Guy", dessen (Nicht-)Auflösung - die Älteren werden sich erinnern - an Jämmerlichkeit schwer zu überbieten war. Und Folge 4 lässt schlimmste Assoziationen mit Voyager und seine Tiefpunkte (ich sag nur mal "Echsen") aufkommen, wenn irgendeine Figur im Angesicht der Gefahr dann die Polarität irgendwelcher Felder umkehrt und alles wird gut. Am schlimmsten dann wirklich die Schlusszene, wenn da minutenlang der
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tränenfeuchte Tod von Saru
angeteasert wird und sich das dann in Sekunden in Wohlgefallen und allgemeines Gruppenknuddeln auflöst.

Da vergeht einem echt die Lust aufs Weitersehen. Vor allem, wenn man die Chance nutzt, sich danach eine Folge von The Expanse anzusehen. Das sollten die Discovery-Macher gelegentlich auch tun und sich dann vor Scham in der Ecke verkriechen und leise weinen.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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