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Black Panther (2017)

Begonnen von Dexter, 28 Oktober 2014, 21:39:03

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Dexter

Chadwick Boseman spielt Black Panther.


StS



Marvel Studios' Black Panther follows T'Challa who, after the death of his father, the King of Wakanda, returns home to the isolated, technologically advanced African nation to succeed to the throne and take his rightful place as king. But when a powerful old enemy reappears, T'Challa's mettle as king—and Black Panther—is tested when he is drawn into a formidable conflict that puts the fate of Wakanda and the entire world at risk. Faced with treachery and danger, the young king must rally his allies and release the full power of Black Panther to defeat his foes and secure the safety of his people and their way of life.

Black Panther stars Chadwick Boseman, reprising his Captain America: Civil War role, alongside Michael B. Jordan, Lupita Nyong'o, Danai Gurira, Martin Freeman, Daniel Kaluuya, Letitia Wright, Winston Duke, with Angela Bassett, with Forest Whitaker and, returning from Avengers: Age of Ultron, Andy Serkis.

The film is directed by Ryan Coogler.


! No longer available
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Eric

Oh, n Superheldenfilm.  ;)

Naja, geben wir ihm mal eine Chance. Vielleicht erzählt er ja ne gute Geschichte.
Über WANDER WOMAN wurde ja auch vor dem Start auch ziemlich gelästert.
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Hitfield

Zitat von: Eric am 10 Juni 2017, 13:28:00
Oh, n Superheldenfilm.  ;)

Welcher Superheld aus der zweiten oder dritten Reihe kommt wohl als Nächstes? Irgendwann wird Marvel (die ja zu Disney gehören) wahrscheinlich noch eine "Phantomias"-Verfilmung ins Rennen schicken... :icon_lol:

Im Ernst: Ich erinnere mich da an ein Marvel-Superhelden-Duo, das es in Deutschland nur auf ein paar Ausgaben gebracht hat ("Licht und Schatten"). Bestimmt auch nur eine Frage der Zeit.

Und was DC angeht: da wäre ein "Catwoman"-Reboot schon lange überfällig gewesen.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Slasher-X

Zitat von: Hitfield am 10 Juni 2017, 13:43:51
Im Ernst: Ich erinnere mich da an ein Marvel-Superhelden-Duo, das es in Deutschland nur auf ein paar Ausgaben gebracht hat ("Licht und Schatten"). Bestimmt auch nur eine Frage der Zeit.

Ich geh mal davon aus, dass es nicht ironisch gemeint ist. Der Trailer zur kommenden TV-Serie des Duos wurde vor einem Monat veröffentlicht  :LOL:

http://youtu.be/E5hrFVQiGyk

SAL

Bah, ich kann die Scheiße schon nichtmehr sehen.
"DC/Marvels Martkübersättigung", viel zu viele Superheldenfilme, viel zu viele langweilige, uninteresante "Helden".
Zumal die Filme fast immer auch den gleichen Aufbau haben (Origin-Story = Schema F, by the book wie man im englischen so sagt)
Dazu kommen noch die völlig bescheuerten TV Serien wie Arrow/Flash, es ist viel zu viel von dem Scheiss auf dem Markt.
Gut ich bin auch schon lang nichtmehr die Zielgruppe, aber es ist schon echt nichtmehr lustig, du kannst heute nichtmehr auf eine Filmseite gehen
ohne erschlagen zu werden von news zu 486 neuen Superheldenfilmen, dazu dann noch die reboots/remakes für die neue ADHD Fidget Spinner Generation.
Es ist einfach zu viel.

So schnell wie möglich, so viel wie möglich umd maximalen Profit zu ergaunern, solange die Marvel/DC Welle noch rollt.

StS

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Kinomensch

Sieht gut aus, also ich freu' mich auf den.

proximo

Wow, 97% bei rottentomatoes vs 6,6 bei imdb? Ich habe im Vorfeld eines Kinostarts selten so ne krasse Diskrepanz zwischen den beiden Bewertungen gesehen.
When you watch a Jackie Chan Movie, you want to BE Jackie Chan!

Private Joker

Da gibt es wohl (mal wieder) rassistisch motivierte Versuche, den wertungstechnisch runterzuziehen. Rotten Tomatoes hat dagegen wohl sogar eine milde Vorzensur durchgeführt, imdb kann da vermutlich nicht viel machen.

Ist alles schon ziemlich traurig. Wem der Film nicht passt, der soll schlicht und einfach wegbleiben.

"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

DisposableMiffy

Zitat von: proximo am 12 Februar 2018, 15:47:14
Wow, 97% bei rottentomatoes vs 6,6 bei imdb? Ich habe im Vorfeld eines Kinostarts selten so ne krasse Diskrepanz zwischen den beiden Bewertungen gesehen.

Da sind irgendwelche Schrottvögel ohne Leben am Werk, was sich dann wohl auch im RT audience score zeigen wird.

http://comicbook.com/marvel/2018/02/01/black-panther-dc-fans-rotten-tomatoes-sabotage-campaign/
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

vodkamartini

Kennen wir doch schon von Star Wars VIII - das Phänomen scheint Schule zu machen.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

McClane

Zitat von: DisposableMiffy am 12 Februar 2018, 18:41:43
Zitat von: proximo am 12 Februar 2018, 15:47:14
Wow, 97% bei rottentomatoes vs 6,6 bei imdb? Ich habe im Vorfeld eines Kinostarts selten so ne krasse Diskrepanz zwischen den beiden Bewertungen gesehen.

Da sind irgendwelche Schrottvögel ohne Leben am Werk, was sich dann wohl auch im RT audience score zeigen wird.

http://comicbook.com/marvel/2018/02/01/black-panther-dc-fans-rotten-tomatoes-sabotage-campaign/

Manchmal frage ich mich, ob es unter DC-Fans besonders viele weltfremde Extremisten gibt. Das fing ja 2008 damit an, dass man "The Dark Knight" durch Fake-Accounts auf die 1 in der imdb voten wollte und den Paten runter. Danach Drohungen und Beleidigungen gegen alle, die "The Dark Knight Rises" keine fresh-Wertung gegeben haben, die Petition, dass man RT wegen Vorbehalten gegen DC-Filme abschalten solle, die Verschwörungstheorie der gekauften Kritiker und jetzt dieses Downvoten von Marvel- bzw. Disney-Produkten. Ein seltsames Völkchen...
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

vodkamartini

Mich interesssieren die imdb und andere Zuschauervotings nicht im Geringsten. Ist zu leicht beeinflussbar und manipulierbar. Ist wie mit diesen unsäglichen Wahlumfragen, die uns inzwischen tagtäglich um die Ohren fliegen. Repräsentativ oder aussagekräftig ist da gar nichts. Von den 20 meiner Fruende und Bekannten die häufig ins Kino gehen, votet kein einziger bei imdb. Metascore ist ganz ok und ansonsten wird an der Kinokasse abgerechnnet.
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McClane

Klar... Untersuchungen haben ja zudem herausgefunden, dass auch bei der Imdb immer noch ein bestimmes Klientel abstimmt, auch wenn das Publikum etwas breiter gefächert ist als anderswo. Also ganz ohne Manipulationen. Die Kasse ist ja manchmal auch schwierig - ich glaube schon, dass bereits viele zahlende Kunden "Transformers 4" kacke fanden, aber erst bei "Transformers 5" daheim blieben, sodass die Auswirkung erst verspätet kam.

Aber hast schon Recht mit der begrenzten Aussagekraft solcher Zahlen - umso krasser, dass diese Splittergrüppchen da so hinterher sind.
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DisposableMiffy

Zitat von: McClane am 13 Februar 2018, 15:02:52Manchmal frage ich mich, ob es unter DC-Fans besonders viele weltfremde Extremisten gibt. Das fing ja 2008 damit an, dass man "The Dark Knight" durch Fake-Accounts auf die 1 in der imdb voten wollte und den Paten runter. Danach Drohungen und Beleidigungen gegen alle, die "The Dark Knight Rises" keine fresh-Wertung gegeben haben, die Petition, dass man RT wegen Vorbehalten gegen DC-Filme abschalten solle, die Verschwörungstheorie der gekauften Kritiker und jetzt dieses Downvoten von Marvel- bzw. Disney-Produkten. Ein seltsames Völkchen...

Ich raffe auch null, wie man sich an so etwas so abarbeiten kann. Was gewinnt man dadurch? Dürfte auch eine Altersfrage sein, wer erst einmal ein bisschen Leben hinter sich hat, wird sich mit solchem Quatsch wohl nicht aufhalten.
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proximo

Ok, Black Panther ist LOCKER der beste Film des MCU, auch wenn die Messlatte nicht besonders hoch liegt.
Der Film ist weitaus vielschichtiger, als es für Marvel die Norm ist und überrascht einen mit Thematiken, die man aus dem MCU so einfach nicht kennt. Politik, Verantwortung, Schuld, Reue, Treue, innere Konflikte etc.. Außerdem haben wir hier endlich einen ordentlichen Bösewicht, dessen Werdegang und Motivation absolut nachvollziehbar sind.
Natürlich kommt er auch nicht ohne das ein oder andere gängige Klischee aus, aber das verkraftet man gerne.

Am besten gefiel mir die weibliche Leibwache des Königs und deren Kodex. Überhaupt sind die weiblichen Rollen hier weitaus nuancierter, als in den meisten Superheldenfilmen. Es wird Raum für Charakterentwicklung gegeben und ehrlich gesagt entdecke ich bei den Frauenrollen kaum irgenwelche Klischees. Alles kommt frisch und durchdacht daher. Starke, selbstbestimmte Frauen, die austeilen können, so gefällt mir das.

Und eine Anmerkung noch, was den Humor angeht, denn der ist WIRKLICH anders als in den vorangegangenen Marvel Ergüssen. Viel subtiler und nicht so offensichtlich und billig.

9/10
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vodkamartini

16 Februar 2018, 15:21:04 #18 Letzte Bearbeitung: 16 Februar 2018, 15:23:14 von vodkamartini
Sehe ich deutlich weniger euphorisch. Ein absolut typischer Marvel-Film mit den sattsam bekannten Stärken (Helden, Setting, Lockerheit, Abenteuer-Flair) und Schwächen (wenig tiefschürfende Handlung nach dem immer gleichen (Origin-)Strickmuster, wenig bedrohliche oder gar faszinierende Gegenspieler, mehr Schau- als Spannungswerte).

Die Kritiker überschlagen sich allerorten, weil der este schwarze Superheld (äh, da gabs doch mal diesen Vampirkiller mit Samuraischwert, egal) aktuelle politsche und vor allem in dieser Beziehung überaus korrekte Themen abhandelt (ist irgendwie auch so gar nichts Neues). Erinnert mich irgendwie an das Ballihoo um "Wonder Woman", bei der aus ähnlichen Gründne übersehen wurde, dass man es lediglich mit einem stromlinienförmigen Comic-Helden-Blockbuster zu tun hatte, wie man sie inzwischen schon fast mitsingen kann.

Soll das heißen, der Film ist Mist? Nein, auch ,,Black Panther" ist ein mit optischen Schauwerten, rasanten Actionszenen, pfiffigen Ideen und illustren Figuren prall gefülltes Entertainment-Paket. Der Humor passt, die Figuren sind sympathisch und der Held cool. Leider passiert halt im Verlauf der zwei Stunden nicht allzu viel, so dass man zwar angenehm und gemütlich, aber bestimmt nicht fesselnd unterhalten wird.

Zum Schluss zeigt der Film dann immerhin doch noch ein wenig Mut. Die Streitfrage zwischen Abschottung und dem Öffnen der Tore ist von hochbrisanter Aktualität, wird von Held T´Challa alias Black Panther aber auch am Ende durchaus noch differenziert gesehen. Eine eindeutige Hurra-Botschaft ist das jedenfalls nicht, was definitiv nicht negativ gemeint ist. 7/10
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

DisposableMiffy

Erzählerisch ist der Film natürlich kein bisschen bahnbrechend, aber da sich bisher bei mir keinerlei Sättigungsgefühl einstellt, verbuche ich Black Panther im oberen Drittel des MCU.  Visuell haben sie es seit ein paar Filmen ja geschafft, interessanter zu werden und das setzt sich hier fort . Dass die Projektion in der 3D-Vorstellung, in der ich war, unter aller Sau war hat das Seherlebnis zwar getrübt, aber das ist ja nicht dem Film anzulasten.

Was Proximo zu den weiblichen Charakteren schreibt, ist mir auch aufgefallen. Das darf gerne so weitergehen.
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EvilErnie

Zitat von: vodkamartini am 16 Februar 2018, 15:21:04


Die Kritiker überschlagen sich allerorten, weil der este schwarze Superheld (äh, da gabs doch mal diesen Vampirkiller mit Samuraischwert, egal)




Blade ist kein Superheld, der ist eher ein Antiheld... aber schwarz is er  :icon_lol:
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

McClane

Ich bin relativ enttäuscht von "Black Panther". Sicher, in Sachen Darstellung und Gesellschaftspolitik ist das ein sehr erfreulicher Film: Die (von proximo und Miffy bereits erwähnte) Selbstverständlichkeit mit der hier auch Frauen als Erfinder, Leibwächter und Spione arbeiten (keine Thematisierung wie sie nun in diesen "Männerberuf" kamen, wie sonst so oft), das doch recht gewitzte, aber nuanciert Auf-den-Kopf-Stellen von Fragen um Grenzöffnung, Reichtum des eigenen Landes und Beziehung zu den Nachbarn (auf einmal haben Afrikaner Angst, dass sie bald nur noch Flüchtlinge und Bittsteller in der Bude haben). Auch ganz nett, dass T'Challa und Killmonger ein bisschen als moderne Inkarnationen des Konflikts von Martin Luther King und Malcolm X auftreten wie man für Gleichberechtigung und Freiheit der schwarzen Bevölkerung (hier: weltweit) kämpfen sollte.

Dummerweise hält der Film da dramaturgisch und inszenatorisch mit. Die Geschichte ist Superheldenstandard und leidet unter den zwei Bösewichten: Ist Killmonger anfangs beinahe ein Handlanger von Ulysses Klaw, so wird er erst in Hälfte zwei als Hauptschurke etabliert und kommt daher (trotz durchdachter Hintergrundgeschichte) nie so ganz im Film an. Zumal da alles Knall auf Fall geht und manches übers Knie gebrochen wirkt (vor allem wie schnell T'Challas bester Kumpel da auf einmal die Seiten wechselt überzeugt nicht). Noch dazu klaut Andy Serkis als spielfreudige Rampensau vorher den Film, dass man sich ihn fast als Oberschurken wünschen würde.
Vor allem aber sind die Actionszenen teilweise erschreckend schwach. Wirklich gut sind die Casino-Klopperei und der zweite Initiationsfight, während der erste noch etwas unübersichtlich ist. Der erste Black-Panther-Einsatz gegen den Konvoi ist relativ verschnitten und das Finale solala, zumal es unter dem einem ähnlichen Problem leidet wie die Busan-Autojagd: Unnötiger CGI-Einsatz. Nein, ich finde die Technik gar nicht unnötig, gerade wenn es um Dinge wie fliegende Superhelden geht, die Aliens den Hintern versohlen. Aber Filme wie die "Captain America"-Reihe haben gezeigt, dass man bei Nahkämpfen und Autojagden immer noch sehr viel Hand machen kann und sehen dementsprechend gut aus, während man bei "Black Panther" an der Fahrphysik und den Bewegungen der Kämpfer immer sehr deutlich erkennt, wann sie animiert sind (Szenen wie der nicht-animierte Autocrash ragen dann als Fremdkörper heraus). Und animiert sind sie leider oft. Wenn man sich vor Augen führt wie elegant und souverän Coogler "Creed" in Szene setzte, gerade in dessen famosen Boxkämpfen, ist das schon enttäuschend. Leider einer der schwächsten Marvel-Filme in einen Augen. Und mal ganz ehrlich: Wirklich große Unterschiede in Sachen Humor gibt es da zu Werken wie "Thor" oder den Cap-Filmen jetzt auch nicht. Und die Szene, in welcher der eine Stammeshäuptling eine pathetische Ansprache unterbricht ist doch fast analog zu einem ähnlichen Moment in "Guardians of the Galaxy". (5/10)
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Glod

Ich kann mich den hochgradig euphorischen Jubelreviews auch nicht anschließen. Im Nachhinein mutet Black Panther wie eine detaillierte Erklärung an, woher die in Avengers 4 und 5 garantiert in großen Mengen benötigten Superwaffen kommen. Drumherum hat man noch ein bisschen Exposition für die Figur gestrickt und die Gelegenheit genutzt, erneut eine ziemlich beeindruckende Welt zu erschaffen. Das in dem Film fast nur farbige Darsteller vorkommen, gibt dem ganzen einen interessanten Anstrich (no pun intended), ist für mich aber kein Grund zur Aufwertung (das gab's bei Luke Cage auch schon). Was mir sehr gefallen hat, war der Schwerpunkt, der auf die Frauen gelegt wurde, ohne sie zu absurden Kampflesben zu stilisieren. Michonne im roten Abendkleid + Speer auf einem Auto reitend nicht lächerlich wirken zu lassen, muss man erstmal hinbekommen.

Wo der Film allerdings hakt, sind Handlung und Action. Imo war es keine glückliche Entscheidung, des Bösewicht in der Mitte auszutauschen und dabei obendrein auch noch den grandiosen Serkis gegen den doch recht blassen Kill Monger zu ersetzen. Dessen Werdegang und Motivation waren zwar gut nachvollziehbar, aber dafür war die Entwicklung Bullshit. Alles was danach kam, war zu 100% vorhersehbar und auch nicht mal sonderlich clever umgesetzt. Und bei der Action ist man von Marvel inzwischen auch besseres gewohnt. Die Szene in Korea war gut gemacht, aber gerade der Showdown fiel hier deutlich ab und damit sind die zwei großen Action-Sequenzen auch schon abgehakt.

Unterm Strich ist der Film nicht abgedreht genug (Thor 3, Ant Man, Guardians), um für sich allein zu stehen, zu konservativ und vorhersehbar in der Handlung und zu einfallslos und spärlich in der Action - gemessen am Rest des Marvel-Universums. Innerhalb des MCU sehe ich ihn maximal als routiniert durchschnittliches Füllstück an - was bedeutet, dass er als Film per se immer noch sehr ordentlich ist. Aber die große Begeisterung hat er bei mir nicht ausgelöst.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

StS

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Wolfhard-Eitelwolf

99 Cent Sichtung - und mehr ist er vollkommen erwartungsgemäß nicht wert! Erfrischend einzig das afrikanische Setting über Teile des Films und einige gute Darstellerleistungen. Schwarze Comic-Hauptdarsteller kennt man trotzdem schon genügend aus Hancock und Blade *also: gähn*. Der Rest ist sowas von vom Reißbrett, dass man eigentlich nur noch lachen / weinen kann. Das Schlimmste: Es wirkt bisweilen geradezu lieblos aus dem CGI-Baukasten hingerotzt: Hauptsache groß, bunt und penetrant anbiederend mit vermeintlicher Kulturnote.
Dass so etwas dann noch die Milliardengrenze beim Einspiel locker knackt, wirft ein erschreckendes Licht auf die moderne Kinolandschaft, die das Attribut "Kino" im Grunde schon nicht mehr verdient.

Knappe 5 / 10...

Tito

Ich bin sowieso zunehmend von den bisherigen Marvel-Filmen immer weniger begeistert, auch wenn es mal einige - wie Deadpool, die Guardians Vol.1 oder Ant-Man - geschafft haben, mich doch noch zu fesseln/begeistern, aber Black Panther ist mit Abstand der für mich schlechteste Marvel-Disney-Film.

Ich finde den Versuch ziemlich misslungen, einen allumfassenden geo-/sozial-/moralpolitischen Film zu konstruieren. Als hätte man versucht jedes Thema, und sei es mit dem Vorschlaghammer, noch irgendwo im Film unter zu bekommen. Besonders enttäuscht bin ich aber vom Plot, vor allem wie man das Problem "Klaue" angegangen ist.

Im Großen und Ganzen ist es kein Film, der bleibenden Eindruck hinterlassen hat oder den ich unbedingt noch einmal anschauen müsste. Sehr schade.

May The Fleas Be With You
Wir sind Polizeibeamte, für Gewalttätigkeiten wurden wir nicht ausgebildet.

Hitfield

99¢ VoD-Sichtung

Vieles wurde hier im Thread und in den kritischen OFDb-Rezensionen schon geschrieben und angesprochen (u. a. von McClane, Frostbeule und Asbestos), weshalb meine nächsten Zeilen wie ein Mixtape wirken könnten.

Ich hatte Ende der 80er zu Schulzeiten mal eine kurze Marvel-Comic-Phase, aber Black Panther kenne ich von früher überhaupt nicht. Obwohl keine Erwartungen enttäuscht werden können, ist das hier der mit Abstand schwächste Film innerhalb des MCU und auch eine der schwächsten Comicverfilmungen der letzten 20 Jahre.

Die Mischung aus (süd-)afrikanischer Folklore und absolutem Hightech ist einfach absurd. Der eigentliche Bösewicht kommt nie im Film an und wird von Andy Serkis glatt an die Wand gespielt. Chadwick Bosemann in der Hauptrolle hinterlässt kaum einen bleibenden Eindruck. Da schneiden einige der Frauenrollen deutlich besser ab - einer der wenigen positiven Aspekte des Films. Andererseits wirken die obersten Wachen des Königs (die in den roten Anzügen) wie eine Parodie. Action gibt es überraschend wenig gemessen an der Gesamtlaufzeit und wenn, ist sie erstaunlich schwach und öde inszeniert. Einige Szenen wirken wie reine Computerspiel-Sequenzen, speziell der Showdown mit dem Zug. Ich hatte keine Sekunde das Gefühl, dass da noch echte Personen agieren. Auch die Autoverfolgung ist ein CGI-Inferno. Lediglich die Casino-Szene ist okay.

Dass der Film auf Platz 9 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten landet, kann ich mir nur damit erklären, dass er eine tiefe Sehnsucht bestimmter Bevölkerungsgruppen angesprochen hat, eine Geschichte zu sehen, in der mal Schwarze das Sagen haben und an der Macht sind, in der Afrika in Wirklichkeit der fortschrittlichste Kontinent ist und in dem es fast nur schwarze Darsteller gibt. Hier hat man es - aus meiner Sicht mehr zufällig - mit einem kulturellen Phänomen zu tun. Weniger ist der Erfolg dem Comicverfilmungshype geschuldet.

Was den Machern und Fans kaum aufgefallen sein dürfte, aber aus meiner Sicht an Ironie nicht zu überbieten ist (auch wenn ich es für einen unbewussten Zufall halte, der der Dramaturgie geschuldet ist): zwar wird hier Afrika und die bunte Bevölkerung mal durchweg positiv, selbstbewusst und als Rollenvorbilder gezeigt und es gibt viel Kritik an westlicher Kolonialisierung und Unterdrückung, aber die beiden Konflikte des Films - der fünfte Stamm in den Bergen und Killmonger - führen dazu, dass sich die Stämme von Wakanda letztendlich selber bekriegen und umbringen - egal wie technologisch fortschrittlich und reich sie auch sein mögen. Die Stammeskriege wie in Ruanda zählen seit Jahrhunderten zu den zentralen Problemen des Kontinents - und hier lässt es sich noch nicht mal auf die Nachwirkungen der westlichen Kolonialisierungen abwälzen, da Wakanda ja seit Ewigkeiten im Verborgenen lag.

Wie dem auch sei. Knapp 4 / 10.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Moonshade

Ich hab jetzt beim Marvel-Day auch zugeschlagen und diese Lücke ausgefüllt - den Begeisterungshymnen aus den Staaten kann ich auch nicht folgen.

Vielleicht bin ich nach 22 MCU-Filmen den Schemata auch einfach müde geworden, denn egal was man an aktuellen und gesellschaftlichen oder politischen Themen vorne und hinten reinstopft, bewegen sich die meisten Filme einfach nur seitwärts zum zweckgebundenen Actionspektakel mit entsprechenden Plot Points und Fight Meetings.

Ja, der Film ist für einen Comicstreifen endlich mal schwarz und holt auch gleich die Frauenfiguren gut ab - und das Rassismusthema ist auch sehr gut verarbeitet, aber die Euphorie für den nun leider viel zu früh verstorbenen Boseman kann ich nicht nachvollziehen. Für mich reicht die Ausstrahlung irgendwie nicht (war auch der Schwachpunkt in "21 Bridges") und Serkis spielt alle mit seinem Charisma locker an die Wand.
Wirkliche Überraschungen gab es eigentlich keine, das Meiste vom Plot konnte man sich ausrechnen und was ich hier besonders unangenehm empfand (obwohl es immer nur beim Schlusskampf in der Schwebebahn moniert wird): es sieht alles sehr, sehr, sehr, sehr, sehr stark nach CGI aus, die komplette Aufhebung der physikalischen Kampfgesetze wie im Konsolenspiel ist mir mit fast 50 offenbar zu hohl geworden, ich war immer echt erleichtert, wenn einfach nur jemand erschossen wird und die animierten Figürchen nicht hektisch über fahrende und fliegende Autos krabbeln.

Neutral betrachtet sicher noch ne 6/10 (also ohne 20 ähnliche Filme gesehen zu haben), aber Wiederholungen benötige ich nun auch nicht gerade.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

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