OFDb

Don’t Breathe (von Fede Alvarez)

Begonnen von StS, 13 Mai 2016, 09:06:13

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

StS



The international trailer for Fede Alvarez's Don't Breathe has leaked and can be seen below.

WARNING: There's a pretty major spoiler contained within, so be very careful watching it if you want to have an untainted experience.

From the team that brought us Evil Dead, Don't Breathe is a claustrophobic thriller/horror about three young people who rob houses for their own personal reasons. One night, they enter the home of a blind man thinking it will be an easy heist. Little do they know that they picked the wrong house...and the wrong man.

Directed by Alvarez and produced by Sam Raimi, Don't Breathe stars Jane Levy, Daniel Zovatto, Dylan Minnette, and Stephen Lang.


! No longer available

Hat ja richtig gute Kritiken bekommen. Wird auf jeden Fall geschaut.
Bin gespannt, was Alvarez nach dem hervorragenden "Evil Dead" Remake da so abgeliefert hat.
Dank des Spoilers spare ich mir allerdings den Trailer...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PierrotLeFou

Vorhin gesehen.

Ist ein bisschen so wie mit dem "Evil Dead"-Remake: Das sieht formal alles ganz gut aus, hat effektive Schockeffekte, ist unterhaltsam & spannend (und nutzt recht geschickt Dunkelheit und Stille für seine Zwecke, lässt suspense und Schocks gekonnt einander abwechseln), ist aber inhaltlich nicht ganz der große Wurf.

Die Figuren und ihre Motivationen sind extrem klischeehaft, die Reihenfolge des Ablebens ist sehr vorhersehbar... Und so ziemlich jedes Ende, das man erwarten könnte, wird kurzzeitig auch in Aussicht gestellt, bis dann eine neuerliche, vermeintlich ungeahnte Wendung alles doch nochmals in eine ganz andere Lage bringt... Das hat mich gegen Ende zunehmend genervt - was auch für eine kleine Geschmacklosigkeit gilt, die sich der Film genehmigt und mit der er scheinbar schockieren will (wobei er einfach nur selbstzweckhaft geschmacklos und pietätlos anmutet).
Ziemlich spannendes, gut aussehendes aber irgendwie auch leicht dümmliches Genrekino scheint wohl dabei herauszukommen, wenn sich Studios irgendwelche Youtube-Entdeckungen krallen... :unknown:
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Roughale

Ich hatte den schon vor ein paar Wochen in der Sneak gesehen und für gut befunden, nicht für den Meilenstein, zu dem er oft erhoben wird, aber da schliesse ich nicht aus, dass ich einfach schon zu viele Filme dieser Art gesehen habe, Neulinge könnten den eventuell noch effektiver finden. Ich hatte aber 2 Probleme mit dem Film, die ich in letzter Zeit immer wieder mal negativ bei Filmen bemerke. Zum einen die für mich absolut unnötige Szene zu Beginn, wo mitten in die Handlung gesprungen wird (das erkläre ich mir mit Effekthascherei) und dann der Umstand, dass alle Protagonisten kaum sympathisch rüberkommen, was verhindert, dass man mit ihnen mitfiebern kann, was aber für solch Filme mMn wichtig ist. Das mit der Geschmacklosigkeit habe ich auch bemerkt, wahrscheinlich ein Versuch auch den Alteingesessenen was zum Erschrecken geben, das muss für mich nicht sein, manche Tabus sollten schön ungebrochen bleiben, aber das hier habe ich mit einem Schulterzucken augenrollend hingenommen...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Private Joker

Für mich gehört der auch eher in die Kategorie "Einäugiger unter Blinden". Generell spannend, effektvoll (natürlich auch mit massivem Einsatz von Jump-Scares), aber irgendwie nicht mitreißend.

Zum einen sollte man so ein Teil mit Minimalhandlung schon irgendwie "rund" bekommen, dafür hat der für mich zu viele Kanten und Fragezeichen:
- die einzige echte Dunkelszene ist "gemogelt" (wer's gesehen hat, weiß was gemeint ist, ist wohl kein Riesenspoiler)
- wie ist der
Spoiler: zeige
dem Chloroform
entkommen ?
- wieso und wie schafft der es,
Spoiler: zeige
 - obwohl das erste Opfer schon schwanger ist - top-frisches und sofort "nutzbares" Sperma vorzuhalten (abgesehen davon, dass ich die zielgenaue "Implemantation" für einen Blinden schon etwas problematisch finde)

- generell: Die Fähigkeiten des Typen im Dunkeln werden sehr schwankend dargestellt, mal wirkt er fast hilflos, da stehen die Einbrecher ihm fast gegenüber und er merkt nichts, dann bewegt er sich und agiert extrem koordiniert.

Schauspielerisch auch eher Durchschnittsware, die heimlichen Stars des Films mit der besten "Performance" waren für mich ganz klar Athos, Astor und Nomad .....

Ach ja: 6/10
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PierrotLeFou

Zitat von: Roughale am 14 September 2016, 10:17:08Ich hatte aber 2 Probleme mit dem Film, die ich in letzter Zeit immer wieder mal negativ bei Filmen bemerke. Zum einen die für mich absolut unnötige Szene zu Beginn, wo mitten in die Handlung gesprungen wird (das erkläre ich mir mit Effekthascherei) und dann der Umstand, dass alle Protagonisten kaum sympathisch rüberkommen, was verhindert, dass man mit ihnen mitfiebern kann, was aber für solch Filme mMn wichtig ist.

Das würde ich hingegen dem Film nicht vorwerfen. Das Springen ins Geschehen halte ich für sehr sinnvoll, weil er die drei Figuren damit erst einmal als asoziale Egoisten umreißt, die sich in unterschiedlichem Ausmaß bei ihrer Umgebung bedienen. Dann werden allerdings sehr schnell ein bis zwei der drei Personen über die Prägung ihres Milieus entschuldigt und letztlich als Figuren geschildert, die mit zweifelhaften Mitteln nicht bloß ihrem Leben entkommen wollen, sondern auch behütend für das Leben nahestehender Personen eintreten.
Ich denke, dass gehört auch zum zentralen Kern des Films, dass es da um ein (Anti-)Heldenpaar geht, das der kleinen Schwester der jungen Frau ein besseres Leben ermöglichen und gemeinsam einen Neustart beginnen will, und auf der anderen Seite um einen
Spoiler: zeige
ebenfalls nicht selbstverschuldet ins Elend gerutschten
Mann, der sein
Spoiler: zeige
gewaltsam genommenes Familienleben mit ebenfalls drastischen, gewaltsamen Mitteln zurückholen
will.
Den Aufbau an sich halte ich - inklusive der (beinahe) verstörenden Pointe des
Spoiler: zeige
Überlebens und Davonkommens des Blinden
- durchaus für durchdacht und stimmig; aber diese vielen, allesamt nicht wirklich überraschenden "Wendungen" und Überraschungen haben mich irgendwann empfindlich gestört...


ZitatDas mit der Geschmacklosigkeit habe ich auch bemerkt, wahrscheinlich ein Versuch auch den Alteingesessenen was zum Erschrecken geben, das muss für mich nicht sein, manche Tabus sollten schön ungebrochen bleiben, aber das hier habe ich mit einem Schulterzucken augenrollend hingenommen...
Ich denke eher, dass ein jedes Tabu es wert ist, dass man es im Rahmen der Kunst bricht, aber man sollte dabei ein gewisses Feingefühl oder eine strenge Konsequenz erkennen lassen. Hier stört es mich, dass (wie auch schon im "Evil Dead"-Remake) ein so seltsames Bild der
Spoiler: zeige
Vergewaltigung
gezeichnet wird. Natürlich haben beide Filme stichhaltige Beweggründe für diese jeweiligen Nummern, aber gerade "Don't Breathe" hinterlässt mit dieser Szene bei mir einen unschönen Nachgeschmack, weil er einfach um seines zentralen Themas Willen so eine unwahrscheinliche Gewalttat darbietet, die ein völlig schiefes und oberflächlich effekthascherisches Bild von
Spoiler: zeige
Vergewaltigungen
zeichnet...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Roughale

Zitat von: PierrotLeFou am 14 September 2016, 22:12:24
Zitat von: Roughale am 14 September 2016, 10:17:08Ich hatte aber 2 Probleme mit dem Film, die ich in letzter Zeit immer wieder mal negativ bei Filmen bemerke. Zum einen die für mich absolut unnötige Szene zu Beginn, wo mitten in die Handlung gesprungen wird (das erkläre ich mir mit Effekthascherei) und dann der Umstand, dass alle Protagonisten kaum sympathisch rüberkommen, was verhindert, dass man mit ihnen mitfiebern kann, was aber für solch Filme mMn wichtig ist.

Das würde ich hingegen dem Film nicht vorwerfen. Das Springen ins Geschehen halte ich für sehr sinnvoll, weil er die drei Figuren damit erst einmal als asoziale Egoisten umreißt, die sich in unterschiedlichem Ausmaß bei ihrer Umgebung bedienen. ...

Ich habe das Gefühl, dass ich mich eventuell ungenau ausgedrückt hatte, ich meinet die allererste Szene als
Spoiler: zeige
der Blinde die Geflohene zurück ins Haus zerrt
, die Szene kamm dann an der zeitlich richtigen Stelle nochmal - für mich absolut unnötig und auch etwas ärgerlich, ich hatte mich die Woche bei The Shallows schon über einen ähnlichen Trick etwas geärgert, dort war er aber inszenatorisch nachvolziehbar (Achtung The Shallows Spoiler):
Spoiler: zeige
Das Kind findet die Videokamera am Strand und sieht darauf eine der Haiattacken
.

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

PierrotLeFou

Zitat von: Roughale am 15 September 2016, 10:19:11Ich habe das Gefühl, dass ich mich eventuell ungenau ausgedrückt hatte, ich meinet die allererste Szene als
Spoiler: zeige
der Blinde die Geflohene zurück ins Haus zerrt
, die Szene kamm dann an der zeitlich richtigen Stelle nochmal - für mich absolut unnötig und auch etwas ärgerlich, ich hatte mich die Woche bei The Shallows schon über einen ähnlichen Trick etwas geärgert, dort war er aber inszenatorisch nachvolziehbar (Achtung The Shallows Spoiler):
Spoiler: zeige
Das Kind findet die Videokamera am Strand und sieht darauf eine der Haiattacken
.

Okay, hab ich falsch verstanden... ;) aber abgesehen davon, dass es natürlich gleich zu Beginn zeigt, dass der Einbruch keine gute Idee sein wird, war ich mir nach dieser Szene auch gar nicht mehr so sicher, ob das nun die weibliche Hauptfigur zu einem späteren Zeitpunkt oder die alsbald ins Spiel gebrachte
Spoiler: zeige
, freigesprochene Unfallverursacherin
zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt war. Und weil dann ja
Spoiler: zeige
beide Figuren von einem recht ähnlichen Schicksal bedroht sind
, passte das dann auch irgendwie...
"Gespoilert" fühlte ich mich zumindest nicht (passiert mir aber auch ohnehin kaum jemals) und habe das einfach als stimmige Drohung zum Einstieg eines fiesen Films betrachtet (der dann ja gar nicht einmal so fies war)...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Benny88

Für mich der spannendste und böseste Thriller des Jahres. Im Einheitsbrei zwischen den ganzen sinnlosen Sequels, Prequels, Remakes und Reboots eine wirkliche Perle.

McClane

Kann mich dem Tenor anschließen, dass "Don't Breathe" vielleicht nicht so ganz so heiß gegessen wird, wie er stellenweise von der Kritik gekocht wurde, bin aber unterm Strich trotz einiger Mängel zufrieden.

Wie Pierrot sehe ich die größte Schwäche darin, dass die Anlage der Figuren aus dem Bausatz des Horrorgenres funktioniert. Klar, die werden mehr geerdet und (etwas) besser ausgearbeitet als in einem Gros der Vorgängerfilme, eine Figur hat jedoch fast schon die Phrase "Opfer Nr. 1" auf die Stirn tätowiert, die zweite Figur hat den Genregesetzen folgend die besten Überlebenschancen und nur bei Nr. 3 ist man noch unsicher, wie es ihr wohl ergehen. Manche Logiklücke bzw. mangelnde Erklärung fällt unschön ins Gewicht, gerade wie von Joker erwähnt
Spoiler: zeige
die Tatsache, dass man nicht erfährt wie und wann sich der Blinde dem Chloroform entkommt
. Oder auch
Spoiler: zeige
dass der Blinde den Hauptschalter der Sicherung umlegt, aber anscheinend nur der Keller von der Dunkelheit betroffen ist.


Die schwankenden Fähigkeiten sind mir auch aufgefallen, das könnte ich mir aber erklären:
Spoiler: zeige
Er lebt ja schon lange allein und ist etwas paranoid, deshalb ist er sich anfangs nicht sicher, ob wer bei ihm einbricht und wenn ja, wie viele, und glaubt Money auch, dass dieser allein ist.
  Benötigt auch dann hin und wieder etwas suspension of disbelief, empfand ich aber insgesamt nicht groß störend.

Dafür ist "Don't Breathe" auf formaler/handwerklicher Ebene echt knorke, gerade was Rauminszenierung, Kameraführung und Sounddesign angeht. Ein schweißtreibendes Katz-und-Maus-Spiel, das klassische Muster von Home Invasion und Behinderten in Not auf fiese Weise umdreht, mit dem bärigen Stephen Lang einen starken Antagonisten zu bieten hat und sich dabei als erfreulich schlanker Reißer ohne viel Fett auf den Rippen erweist. Die Schockeffekte sitzen und die Twists in Sachen Täterbackground sind unerwartet und ergeben sich doch durchaus logisch aus der Figur.
Spoiler: zeige
Dass er weiteres Sperma bereithält, auch bei Schwangerschaft des ersten Opfers, ist nicht so abwegig; es besteht ja die Chance einer Fehlgeburt.
Kein Meisterwerk, aber kurzweiliger Reißer mit ordentlich Tempo. (7/10)

Leider hatte ich bei der Vorstellung Pech mit dem Publikum. Viele Laberköppe, darunter einige Teenie-Mädchen-Cliquen, welche die eigene Angst durch Kichern oder Labern wohl kompensieren wollten. Da es sich durch den Saal verteilte und leider viele Leute waren, konnte man auch keinen Störer zurechtweisen, da es eher in der Masse nervig war als auf eine Personengruppe zurückzuführen.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

StS

Zitat von: McClane am 26 September 2016, 16:30:05
Leider hatte ich bei der Vorstellung Pech mit dem Publikum. Viele Laberköppe, darunter einige Teenie-Mädchen-Cliquen, welche die eigene Angst durch Kichern oder Labern wohl kompensieren wollten. Da es sich durch den Saal verteilte und leider viele Leute waren, konnte man auch keinen Störer zurechtweisen, da es eher in der Masse nervig war als auf eine Personengruppe zurückzuführen.

Daher gehe ich bei solchen Filmen (leider) nicht mehr ins Kino. Hätte eigentlich gern "Lights Out", den hier und "Blair Witch" auf der großen Leinwand geschaut - aber bei den Preisen und den Erfahrungen mit nervigen anderen Kinogästen, warte ich dann doch lieber bis zur BluRay (auch wegen dem O-Ton, der bei uns nur bei wenigern Vorstellungen angeboten wird)...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

McClane

Ist immer ein Glücksspiel mit dem Publikum. Ich meide Multiplexe im Allgemeinen und bei solchen Filmen besonders; schaue viel im O-Ton-Kino hier in Köln, das hält eh schon viele Hirnis ab. Den hier hab ich allerdings auf Besuch in der alten Heimat im Kleinstadtkino geschaut und das Niveau ist das leider nur etwas über Multiplex, wie ich feststellen musste. Lektion gelernt.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

vodkamartini

Ich gehe nach wie vor auch gerne ins Multiplex, allerdings immer unter der Woche (nie FR, SA). Da ist es immer schön ruhig, denn Teenies finden sich da keine.  :icon_mrgreen:
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Stefan M

Diese Kammerspiele auf beengtem Raum sind ja irgendwie kaum kaputtbar, und so preßt auch dieser Film eine ganze Menge Spannung aus dieser Ausgangssituation, ohne bei den Verhaltensweisen der Einbrecher allzu unangenehm aufzufallen. Gerade die Jagd durch den völlig dunklen Keller macht ordentlich was her und man geht als Zuschauer ordentlich mit, ähnlich wie ein bestimmter Moment mit dem Hund. In den besten Augenblicken fühlte ich mich an das schweißtreibende rund 20-minütige Katz-und-Maus-Spiel im Haus in "High Tension" erinnert.

Leider wird's dann gegen Ende verstärkt lächerlich und übertrieben
Spoiler: zeige
(wenn einer der Protagonisten natürlich ausgerechnet dann noch vom vermeintlich hilflos Angeketteten niedergestreckt wird, als man quasi schon zur Tür raus ist)
und die Inkosistenzen bei den Fähigkeiten des Blinden sind mir auch etwas störend aufgefallen. Ich hätte mir auch ein etwas schärferes Bild des Antagonisten gewünscht. Es wird zwar einiges angedeutet
Spoiler: zeige
(Rache für seine tote Tochter nicht durch Folter und abschließendem Töten, sondern einfach dadurch, daß er die Täterin "zum Ausgleich" ein neues Kind - sein Kind - gebären lassen und nach dem Austragen freilassen will, ist sogar mal etwas anderes)
, aber insgesamt kommt er für mich doch wie der typische Psychopath aus dem Horrorfilmbaukasten rüber.

Ein leider sehr klischeebeladener Thriller, der mich teilweise ordentlich packte, aber mehr als ein "solide" springt dabei nicht heraus. Eine Steigerung gegenüber Alvarez' Vorgängerfilm "Evil Dead" ist es aber doch. 6/10.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020