OFDb

Titelkorrektur

Begonnen von Imker, 21 Mai 2016, 09:45:54

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Imker

Kennste eine Primzahl, kennste alle

MMeXX

Das Plakat des Kinoeintrags sagt doch aber "Loriots Ödipussi"?

Fleischsalatmitgurken

Ich finde den Thead gerade nicht, in dem das mal thematisiert wurde, aber würde hier nicht die Regelung greifen, Regisseur-Zusätze bei Titeln wegzulassen?
Spontan fällt mir da ein:


"Das Tolle am Internet ist, dass endlich jeder der ganzen Welt seine Meinung mitteilen kann.
Das Furchtbare ist, dass das auch jeder tut"

Imker

Zitat von: Fleischsalatmitgurken am 21 Mai 2016, 11:28:08
Ich finde den Thead gerade nicht, in dem das mal thematisiert wurde, aber würde hier nicht die Regelung greifen, Regisseur-Zusätze bei Titeln wegzulassen?

Richtig. Das hatten wir hier vor etwa drei Wochen anlässlich der Titeländerung dieses Filmes
http://www.ofdb.de/film/198850,The-Ward

Du wolltest in den Richtlinien verankern, Namen von Regisseuren oder Produzenten beim Titel wegzulassen - unabhängig von der Gestaltung des jeweiligen Posters oder Covers.
Kennste eine Primzahl, kennste alle

Fleischsalatmitgurken


"Das Tolle am Internet ist, dass endlich jeder der ganzen Welt seine Meinung mitteilen kann.
Das Furchtbare ist, dass das auch jeder tut"

Imker

Denke schon. War jedenfalls der Mod, der "The Ward" geändert hat.
Kennste eine Primzahl, kennste alle

pm.diebelshausen

Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Imker

Les noms n'ont pas d'importance  ;)
Kennste eine Primzahl, kennste alle

pm.diebelshausen

Bis Palaber hier mal rein schaut: das sollte, bevor es (neu?) geregelt wird, erstmal diskutiert werden. Nicht bei allem nehmen wir die IMDb für bare Münze und ich habe gerade mal zwei Stichproben gemacht, die mir einfielen: Argentos "Phantom der Oper" und Welles' "Othello". Ergebnis: unentschieden, "Othello" mit Regisseurs-Genitiv, "Phantom" ohne.

Unentschieden bin ich da auch, weil ich einerseits den Regisseurzusatz als Teil des Titels verstehe (insbesondere, wenn er einen häufig verfilmten Stoff dann spezifiziert), der teilweise zu sowas wie einer Marke wird (z.B. bei Carpenter oder Hitchcock), und andererseits gerade dann dazu führen würde, dass viele Filme alphabetisch zusammenrücken - z.B. unter "J" wie John Carpenter. Von daher denke ich, dass Palabers Ansatz gar nicht schlecht ist.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Imker

Kennste eine Primzahl, kennste alle

Palaber-Rhabarber

Habe soeben The Ward in der Programmzeitschrift entdeckt als John Carpenters The Ward - Die Station.  :icon_surprised:

Entweder machen wir es einheitlich, wobei ich das Weglassen von Namenszusätzen im Haupttitel favorisiere, oder wir brauchen eine Hauptquelle (offizielle Angaben der Produktions-/Verleihfirmen, Filmlexikon o.ä.), nach der wir uns richten können. Aber bitte nicht IMDB. Allein das Cover oder Poster als Quelle für den Haupttitel könnte dazu führen, dass dann ähnlich wie bei Taglines immer diskutiert werden muss, ob das zum Titel gehört oder nicht. Dann reden wir über Schriftgrößen und -farben und die Verhältnisse zueinander, als enträtselten wir die Intention eines Gemäldes.  :icon_smile:

Imker

Zitat von: Palaber-Rhabarber am 30 Mai 2016, 00:05:09
Entweder machen wir es einheitlich, wobei ich das Weglassen von Namenszusätzen im Haupttitel favorisiere
Genauso sehe ich das auch.

Zitat von: Palaber-Rhabarber am 30 Mai 2016, 00:05:09oder wir brauchen eine Hauptquelle (offizielle Angaben der Produktions-/Verleihfirmen, Filmlexikon o.ä.), nach der wir uns richten können.

Bei den Produktions- und Verleihfirmen fiele mir als "Sprachrohr" spontan nur das Werbematerial ein und das ist, wie du weiter unten ja richtigerweise schreibst, aufgrund des Layouts / der Gestaltung bisweilen etwas unscharf. Den Punkt mit dem Filmlexikon sehe ich andersherum, denn das sind wir im Grunde ja selbst ;) Viele Seiten greifen längst auf die Informationen der OFDB zurück; als enzyklopädischer Anlaufpunkt in Sachen Film genießt die Seite einen ausgezeichneten Ruf. Wahrscheinlich auch bei den Redakteuren deiner Programmzeitschrift...
Kennste eine Primzahl, kennste alle

Palaber-Rhabarber

Zitat von: Imker am 30 Mai 2016, 18:55:48
Viele Seiten greifen längst auf die Informationen der OFDB zurück; als enzyklopädischer Anlaufpunkt in Sachen Film genießt die Seite einen ausgezeichneten Ruf. Wahrscheinlich auch bei den Redakteuren deiner Programmzeitschrift...

Das wäre mir neu, dass sich Redakteure von Film und Fernsehen als Quelle das Halbwissen von Privatpersonen zu eigen machen, wo sie doch direkt mit den Machern interagieren können, sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit fast alles vorher ansehen dürfen und in Exklusivgesprächen und -dokumenten all ihr Insiderwissen erfahren, während wir uns mit dem allseits bereitgestellten Werbematerial begnügen müssen, und der Gnade, dass das irgendwann mal von irgendjemandem eingepflegt wird.  ;)
Träum weiter!  :zzz:

PierrotLeFou

Zitat von: MMeXX am 21 Mai 2016, 11:17:53
Das Plakat des Kinoeintrags sagt doch aber "Loriots Ödipussi"?
Das Plakat dürfte eigentlich gar nichts zu sagen haben, da

Zitat von: http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,153693.0.htmlAls Originaltitel [...] der Titel des Films eingetragen [wird], wie er im Vor- bzw. Nachspann des Films erscheint.

Ich weiß jetzt nicht, ob das die Ödipussi-Frage erleichtert (ich habe den Film nicht zur Hand), aber Plakat-Schreibweisen dürften ohnehin bloß für AT relevant sein... :D
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Palaber-Rhabarber

In diesem Fall ist mit Originaltitel tatsächlich nur der OT gemeint, nicht der deutsche Haupttitel.

Und außerdem: Welche Quelle nutzt du denn, wenn du den Film nicht zur Hand hast?  ;)

PierrotLeFou

Hm, es steht zwar im FAQ nicht explizit so drin, aber ich hätte jetzt erwartet, dass bei deutschen Filmen der OT zugleich der DT ist... (Das macht ja auch Sinn... Wie würde man das denn sonst erklären? Der OT eines dt. Films ist der Titel, der im Vorspann auftaucht... der DT eines dt. Films kann aber abweichen und hängt vom Plakat oder dem Cover ab...? :00000109: )
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

PierrotLeFou

Zitat von: Palaber-Rhabarber am 30 Mai 2016, 20:55:55
In diesem Fall ist mit Originaltitel tatsächlich nur der OT gemeint, nicht der deutsche Haupttitel.

Und außerdem: Welche Quelle nutzt du denn, wenn du den Film nicht zur Hand hast? ;)

Das ist ja ein Problem, das man ständig beim Eintragen von Filmen oder Cast-/Crew-Angaben hat... meistens greife ich zur IMDb, auch wenn die dortigen Angaben nicht immer stimmen... :icon_mrgreen:

Aber wenn die OFDb über die FAQ-Regeln die Vor-/Nachspann-Schreibweise als ausschlaggebend ansieht, dann müsste man diese auch verwenden, sobald dies möglich ist... (Bei Bram Stoker's Dracula habe ich ja kürzlich auch nochmals die DVD eingelegt...)


Wenn jetzt niemand "Ödipussi" zur Hand haben sollte, dann müsste man wohl davon ausgehen, dass der Einträger sich an den uns allen nicht mehr genau bekannten Vor-/Nachspann gehalten hat und seine Angaben gemäß der FAQ-Regelung stimmen. Sollte das dann jemand mit einem Blick in den Vor-/Nachspann widerlegen können, dann wäre eine auf Fakten basierende Korrektur gerechtfertigt, weil man ausschließen könnte, dass es sich um eine Verschlimmbesserung handelt... :icon_mrgreen:
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Palaber-Rhabarber

Lange Rede, kurzer Sinn: Der OT ist halt solange der OT, bis es durch Sichtung bestätigt oder widerlegt wird.  :icon_smile:

In den meisten Fällen ist bei deutschen Filmen am Anfang sowieso nur ein Titel, oder nicht.

Und darum geht es ja, ob "Loriots" ein Hinweis ist (dann maximal AT) oder fester Bestandteil des Titels. Wie siehst du denn das bei ausländischen Produktionen?

PierrotLeFou

30 Mai 2016, 21:54:36 #18 Letzte Bearbeitung: 30 Mai 2016, 21:57:29 von PierrotLeFou
Zitat von: Palaber-Rhabarber am 30 Mai 2016, 21:16:21Und darum geht es ja, ob "Loriots" ein Hinweis ist (dann maximal AT) oder fester Bestandteil des Titels. Wie siehst du denn das bei ausländischen Produktionen?

Ich sehe das generell so, dass man in jedem Einzelfall gemeinsam eine Entscheidung treffen muss - und häufig auch bloß aus dem Bauchgefühl heraus...

Dort, wo ein Regisseurs-/Produzenten/Autorenname in Schriftfrom und Größe dicht an der Größe und der Form eines Titels ist, gehört er mMn zum OT (oder auch DT) hinzu... "Bram Stoker's Dracula" ist da ein Musterbeispiel...

Wenn der Titel eine ungewöhnliche Form besitzt und ein vorangesetzter Name nicht mal eine halb so große Schriftgröße verfügt und in seiner Schriftart eher an die Schriftart der folgenden credits erinnert und auch nicht designmäßig nicht irgendwie in den eigentlichen Titel eingebunden wird, dann wäre da eher etwas für die AT...

Würde jetzt "Loriots Ödipussi" in Größe und Form im Vorspann so aussehen wie auf dem Plakat, dann würde ich sagen: Wenn "Loriots" eine Einstellung ausmacht und "Ödipussi" erst als zweite Einstellung zu sehen ist, dann würde ich "Loriots" nicht zum Titel zählen... taucht beides gleichzeitig auf, würde ich es zum Titel zählen... rollt beides einander folgend von oben nach unten durchs Bild, dann käme es auf den Abstand an und darauf, wieviel von beidem in der kurzen Zeit überhaupt jemals zusammen zu sehen ist... auch die Tonspur kann da für die Auslegung entscheidend sein.


Ich denke nicht, dass man da auch bloß annähernd eine feste Regelung finden kann... Natürlich könnte man konsequent sagen "Namenszusätze sind tabu", aber angesichts von Coppolas Dracula wäre das ziemlicher Nonsens. Da müsste man - wie bei der ":" und "-" Titeltrennung - gucken, wie das außerhalb der OFDb überwiegend gedeutet wird, man müsste sich jeweils darauf einigen, wie dicht Namen und eigentliche Titel designmäßig zusammengeschweißt werden...

Und ja, angesichts der FAQ-Hinweise müsste man wohl oder übel davon ausgehen, dass ein Einträger stets gewissenhaft den Vorspann angeschaut hat - um Änderungen erst dann in Angriff zu nehmen, wenn man das Gegenteil beweisen kann.

Solange es hier keine screenshots des Vor-/Nachspanns gibt und niemand denVor-/Nachspann gesehen hat, weiß doch keine, wie die Schreibweisen von "Loriots" und "Ödipussi" im Film tatsächlich vorkommen... In diesem konkreten Fall bräuchte man mMn allenfalls diskutieren, ob ein bloßes "Ödipussi" als AT geführt werden sollte - wenn man denn der Meinung ist, dass das "Loriots" auf dem Plakat nicht so recht zum "Ödipussi" dazugehört...



Handlungsbedarf sehe ich im konkreten Fall eher nicht, dafür aber im Hinblick auf folgende Punkte:

- Will man Namensnennungen vor Titeln grundsätzlich nicht als OT & DT haben, dann sollte das in den FAQ-Regeln auch auftauchen... (wo dann auch erklärt werden müsste, weshalb es bei "Bram Stoker's Dracula" dennoch ok wäre...)

- Ist einem der Vorspann nicht greifbar genug, dann muss dieser Punkt im FAQ gestrichen werden und gegen eine Entsprechung ausgetauscht werden, die sich auf das erste Plakat/Cover bezieht... (Ich habe aber bereits mehrfach - zB Karm gegenüber - mit screenshots den Vorspann-Beweis geliefert und damit Titelschreibweisen rechtfertigen können... Da würde ich mich natürlich fragen, wozu man sich solchen Aufwand macht, wenn man später feststellt, dass einem die anspruchsvollen FAQ-Regeln dann doch irgendwie zu hart erscheinen...)
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PierrotLeFou

30 Mai 2016, 22:25:29 #19 Letzte Bearbeitung: 30 Mai 2016, 22:28:30 von PierrotLeFou
Das scheint mir alles nicht sehr einheitlich gehandhabt worden zu sein, wie mir die Mel Brooks-Stichprobe gerade zeigt... :icon_mrgreen:


http://www.ofdb.de/film/8462,Mel-Brooks-H%C3%B6henkoller

Hier wird "Mel Brooks Höhenkoller" als DT angegeben, obwohl auf dem Plakat steht: "20th Century Fox zeigt Mel Brooks in Höhenkoller"...
Eigentlich müsste Höhenkoller der DT sein und "Mel Brooks Höhenkoller" nicht einmal ein AT...

(Wobei ich im DVD-Zeitalter natürlich auch keinen Zugriff mehr auf einen womöglich abweichenden dt. Vorspann habe, falls bei DT fremdländischer Filme auch die Vorspann-Schreibweise ausschlaggebend wäre... Im FAQ ist man in dieser Hinsicht wenig eindeutig....)


http://www.ofdb.de/film/4455,Mel-Brooks---Die-verr%C3%BCckte-Geschichte-der-Welt

Auch hier kenne ich einen eventuellen deutschen Vorspann nicht... Laut dt. Plakat müsste es aber entweder "Verrückte Geschichte der Welt, Die" heißen, ober aber "Mel Brooks' Die verrückte Geschichte der Welt"... Die jetzige Schreibweise hat zumindest mit den dt. Plakaten und Covern nichts gemein...


http://www.ofdb.de/film/1973,Mel-Brooks'-Spaceballs

Hier ist es zumindest seltsam, dass man das "Mel Brooks'", das im OT unberücksichtigt bleibt, weil das Plakat zwar fast dasselbe ist, im Vorspann selbst jedoch "Mel Brooks'" nicht auftaucht, im DT übernimmt, den Zusatz "Mel Brooks' verrückte Raumfahrt", der das Plakat mit der Tagline am oberen Rand als einziges vom Originalplakat unterscheidet, hingegen bloß einem AT zuschreibt...

Hier sollte mMn besser "Mel Brooks' Spaceballs" ein AT sein - aufgrund der engl. Cover und Plakate -, "Spaceballs - Mel Brooks' verrückte Raumfahrt" hingegen der DT...
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PierrotLeFou

30 Mai 2016, 22:44:39 #20 Letzte Bearbeitung: 31 Mai 2016, 22:55:56 von PierrotLeFou
Wie wäre es denn damit, im FAQ unter Titelzusätze einen Punkt namens Namenszusätze zu ergänzen?

ZitatAuf einen - dem eigentlichen Titel vorangehenden - Regisseurs-/Produzenten-/Autorennamenszusatz wird unter DT und OT verzichtet, es sei denn
- der Name ist nicht der Name eines Mitwirkenden, sondern ein Bezugspunkt des Films (z.B. "Bram Stoker's Dracula", "Mary Shelley's Frankenstein"), oder
- der Name ist untrennbar mit dem Titeldesign verknüpft worden (z.B. "Il Casanova di Federico Fellini") oder
- der Name wird außerhalb der OFDb mehrheitlich als Teil des Titels interpretiert (z.B. "Dario Argentos Dracula" [DT]).
Als Teil eines AT dürfen Namenszusätze hingegen auftauchen, wenn eine sich abehebende Schriftgröße und/oder -form auf Covern/Plakaten den Schluss zulässt, dass es sich nicht um eine einfache cast-/crew-Angabe handelt, sondern um eine explizite Beigabe zum Titel.

Zu klären wäre im FAQ-Bereich bloß noch, ob sich der DT ausländischer Produktionen nach einer eventuellen dt. Titeleinblendung zu richten hat - oder nach den ersten dt. Covern bzw. Plakaten... :unknown:
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

PierrotLeFou

30 Mai 2016, 22:58:38 #21 Letzte Bearbeitung: 30 Mai 2016, 23:02:15 von PierrotLeFou
Zitat von: Palaber-Rhabarber am 30 Mai 2016, 00:05:09
Habe soeben The Ward in der Programmzeitschrift entdeckt als John Carpenters The Ward - Die Station.  :icon_surprised:

Als "John Carpenter's The Ward - Die Station" taucht die deutsche Titeleinblendung ja auch zu Beginn des Films auf... ;) und Carpenter's Name wird dabei genauso behandelt wie der Titel selbst: Er schwirrt in Form dreidimensionaler Buchstaben durch den Korridor, derweil die Kamera zurückfährt. Die Räumlichkeiten werden dunkler, die Buchstaben heller, bis der Titel weiß auf schwarz zu lesen ist: Carpenters Name etwas kleiner als der eigentliche Titel... der dt. Titelzusatz (Die Station) ist anhand einer minimal abweichenden Form und Größe als nachträglich eingefügt zu entlarven...


Es hängt jetzt einfach davon ab: Sind DT - wie der OT - an der Titeleinblendung innerhalb des Films abzulesen? Dann würde er in diesem Fall so geschrieben werden müssen wie in deiner TV-Zeitschrift... (Aber was macht man dann mit Filmen, die keine deutsche Titeleinblendung besitzen, wohl aber über einen eigenen dt. Titel auf dem Cover/Plakat?) Oder gilt die Schreibweise des ersten Plakats/Covers? (Dann sind ein paar DT auf der OFDb nachweislich falsch...) ;)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Palaber-Rhabarber

Erstmal danke für deine ausführlichen Bemerkungen/Beispiele. Ich selbst bin noch etwas sehr unentschlossen. Tendenz steigend. Ist auch ein Unterschied, ob man allgemein alle Titel über einen Kamm schert oder genauer auf die einzelnen Fälle schaut.

ZitatIch sehe das generell so, dass man in jedem Einzelfall gemeinsam eine Entscheidung treffen muss - und häufig auch bloß aus dem Bauchgefühl heraus...
Das hätte ich eben gern vermieden. Weil unsere Bäuche wohl kaum alle gleich ticken. Und am Ende muss eine Entscheidung auch plausibel begründbar sein.

ZitatIch denke nicht, dass man da auch bloß annähernd eine feste Regelung finden kann... Natürlich könnte man konsequent sagen "Namenszusätze sind tabu", aber angesichts von Coppolas Dracula wäre das ziemlicher Nonsens. Da müsste man - wie bei der ":" und "-" Titeltrennung - gucken, wie das außerhalb der OFDb überwiegend gedeutet wird
Genau darüber gibt es offenbar weit auseinandergehende Ansichten (Du, Imker). Bram Stoker's Dracula eignet sich nicht unbedingt als Allerweltsbeispiel, weil hier von den Machern eine bewusste Aussage getroffen wird: Das ist nicht irgendein Fantasie-Dracula, sondern eine werkgetreue Umsetzung. Angesichts gefühlter, hunderter Dracula-Filme dürfte so eine Entscheidung auch nicht schwerfallen. Wäre es nur vorsichtig angelehnt an die Vorlage, hieße er wohl Francis Ford Coppola's Dracula, was dann ebenso eine gleichwertige Aussage darstellt.  :icon_smile:

ZitatWürde jetzt "Loriots Ödipussi" in Größe und Form im Vorspann so aussehen wie auf dem Plakat, dann würde ich sagen: Wenn "Loriots" eine Einstellung ausmacht und "Ödipussi" erst als zweite Einstellung zu sehen ist, dann würde ich "Loriots" nicht zum Titel zählen... taucht beides gleichzeitig auf, würde ich es zum Titel zählen... rollt beides einander folgend von oben nach unten durchs Bild, dann käme es auf den Abstand an und darauf, wieviel von beidem in der kurzen Zeit überhaupt jemals zusammen zu sehen ist... auch die Tonspur kann da für die Auslegung entscheidend sein.
Die Tonspur als bewertendes Merkmal hinzufügen finde ich leicht grotesk, auch wenn ich mir ungefähr vorstellen kann, was du meinst.  :icon_smile:

Filmlexikon und Filmportal geben als Titel Ödipussi ohne Zusatz an.
http://www.filmportal.de/film/oedipussi_228f9ebf8ab84108b69c32f6f9aa6cec
http://www.zweitausendeins.de/filmlexikon/?sucheNach=titel&wert=875

Poster gibt es zwei unterschiedlich designte. Nur nach dieser Verfahrensweise wäre Loriots fester Bestandteil des Titels. Beim Welturaufführungsplakat stehen die Wörter deshalb nicht zusammen, weil das Bild von Loriot bewusst dazwischen gesetzt ist. Von der Schriftgröße passt es ungefähr.
http://www.filmposter-archiv.de/filmplakat.php?id=10891

Und als letzte Quelle der Vorspann: Loriots Ödipussi. Die beiden Wörter (eine Einstellung) sind so miteinander verknüpft, dass es mir schwerfällt, sie nicht als ein Titel anzuerkennen.

Das ist an sich ein sehr schönes Beispiel. Da alle aufführbaren Titel (also auch mögliche ATs) als Titel Anerkennung verdienen, wäre laut FAQ der OT auf jeden Fall Loriots Ödipussi. Da Ödipussi als Soloworttitel in späteren Veröffentlichungen auch Anwendung findet, wäre diese Variante zumindest als AT relevant. Es spricht also eine Menge dafür, Loriots Ödipussi als deutschen Haupttitel zu verwenden. Das einzige Gegenargument, was mir spontan einfällt, ist, dass es andere Lexiken nicht so handhaben, warum auch immer.

PierrotLeFou

Zitat von: Palaber-Rhabarber am 31 Mai 2016, 22:35:00Und als letzte Quelle der Vorspann: Loriots Ödipussi. Die beiden Wörter (eine Einstellung) sind so miteinander verknüpft, dass es mir schwerfällt, sie nicht als ein Titel anzuerkennen.

Ja, da lässt sich kaum leugnen, dass "Loriots" zum Titel gehört und nicht bloß zu den Stabangaben zu zählen wäre...

Laut FAQ gibt es keinerlei Grund, "Loriots Ödipussi" nicht als OT anzugeben... Und weil es eine dt. Produktion ist, sollte der DT mit dem OT identisch sein... Als AT ist "Ödipussi" natürlich äußerst sinnvoll, gerade wenn er anderswo eher unter diesem Titel geführt wird... ;)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

pm.diebelshausen

Mich überzeugt ausreichend der Titel im Vorspann. Für die weitere lexikalische Nutzung der OFDb ist "Ödipussi" als AT vollkommen ausreichend und praktisch.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

PierrotLeFou

31 Mai 2016, 22:50:27 #25 Letzte Bearbeitung: 31 Mai 2016, 23:09:13 von PierrotLeFou
Zitat von: Palaber-Rhabarber am 31 Mai 2016, 22:35:00
ZitatIch denke nicht, dass man da auch bloß annähernd eine feste Regelung finden kann... Natürlich könnte man konsequent sagen "Namenszusätze sind tabu", aber angesichts von Coppolas Dracula wäre das ziemlicher Nonsens. Da müsste man - wie bei der ":" und "-" Titeltrennung - gucken, wie das außerhalb der OFDb überwiegend gedeutet wird
Genau darüber gibt es offenbar weit auseinandergehende Ansichten (Du, Imker). Bram Stoker's Dracula eignet sich nicht unbedingt als Allerweltsbeispiel, weil hier von den Machern eine bewusste Aussage getroffen wird: Das ist nicht irgendein Fantasie-Dracula, sondern eine werkgetreue Umsetzung. Angesichts gefühlter, hunderter Dracula-Filme dürfte so eine Entscheidung auch nicht schwerfallen. Wäre es nur vorsichtig angelehnt an die Vorlage, hieße er wohl Francis Ford Coppola's Dracula, was dann ebenso eine gleichwertige Aussage darstellt.  :icon_smile:

Man könnte auch Fellini anführen... Fellinis Name gehörte teilweise in den OT (Il Casanova di Federico Fellini) und besonders häufig in den DT eindeutig zum Titel dazu... Und zwar nicht bloß bei Literaturverfilmungen wie dem Satyricon...

Und mit Blick auf die DT von "Fellinis Intervista" und "Al Pacino's Looking for Richard" würde man noch viel mehr Ausnahmen finden, die nach dem Coppola/Stoker/Dracula-Beispiel funktionieren, insofern auch da eine Aussage getroffen wird (bloß das die zum Thema zählenden Personen zugleich die Erschaffer der jeweiligen Filme sind...)

Sowas kann man mMn eigentlich nicht ignorieren, bloß um sich eine einheitliche Regel aus dem Ärmel zu schütteln... ;)


(Im Film sieht das ebenso aus, bloß weiß vor laufendem Filmbild...)


edit:
Zitat von: Palaber-Rhabarber am 31 Mai 2016, 22:35:00
ZitatIch sehe das generell so, dass man in jedem Einzelfall gemeinsam eine Entscheidung treffen muss - und häufig auch bloß aus dem Bauchgefühl heraus...
Das hätte ich eben gern vermieden. Weil unsere Bäuche wohl kaum alle gleich ticken. Und am Ende muss eine Entscheidung auch plausibel begründbar sein.
Du weißt, dass ich selbst auch gerne möglichst klare Regeln habe... Aber ein generelles Verbot bzw. eine generelle Erlaubnis macht mMn wirklich keinen Sinn. Und dann kommt man um eine Interpretation des Titeldesigns nicht mehr herum...

In vielen Fällen dürfte man sich ja leicht einigen können: ein ziemlich kleiner, weißer od. schwarzer Name in der Schriftform der credits weit über oder (zeitlich) vor einem äußerst groß geschriebenen, bunten, künstlerisch gestalteten Titelschriftzug gehört dann nicht dazu; bei sowas wie "Fellinis Casanova" gehört es dazu...

Und die Fälle, wo man streiten kann, dürften das KF jetzt nicht unbedingt überlasten... das kann hin und wieder etwas nervig sein, wenn man dann viel Ausdauer in einen irgendwo unwichtig erscheinenden Krams steckt, aber das wird ja nicht täglich, nicht einmal wöchentlich passieren... Und falls dann mal eine Entscheidung trifft, die etwas später von einer Mehrheit als Fehlentscheidung empfunden werden würde, dann wäre das auch kein Beinbruch... :D
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Palaber-Rhabarber

Also gut, ich bin jetzt überzeugt, das individuell zu handhaben.  :D

Das hier
Zitataber Plakat-Schreibweisen dürften ohnehin bloß für AT relevant sein...
gilt jetzt aber nicht mehr, oder? Zumindest nur individuell.  :icon_mrgreen:

Zitat von: pm.diebelshausen am 31 Mai 2016, 22:43:40
Mich überzeugt ausreichend der Titel im Vorspann. Für die weitere lexikalische Nutzung der OFDb ist "Ödipussi" als AT vollkommen ausreichend und praktisch.
Hab ich jetzt mal so umgesetzt.  :respekt:

Palaber-Rhabarber

Zitat von: PierrotLeFou am 30 Mai 2016, 22:58:38
Als "John Carpenter's The Ward - Die Station" taucht die deutsche Titeleinblendung ja auch zu Beginn des Films auf... ;) und Carpenter's Name wird dabei genauso behandelt wie der Titel selbst: Er schwirrt in Form dreidimensionaler Buchstaben durch den Korridor, derweil die Kamera zurückfährt. Die Räumlichkeiten werden dunkler, die Buchstaben heller, bis der Titel weiß auf schwarz zu lesen ist: Carpenters Name etwas kleiner als der eigentliche Titel... der dt. Titelzusatz (Die Station) ist anhand einer minimal abweichenden Form und Größe als nachträglich eingefügt zu entlarven...


Es hängt jetzt einfach davon ab: Sind DT - wie der OT - an der Titeleinblendung innerhalb des Films abzulesen? Dann würde er in diesem Fall so geschrieben werden müssen wie in deiner TV-Zeitschrift... (Aber was macht man dann mit Filmen, die keine deutsche Titeleinblendung besitzen, wohl aber über einen eigenen dt. Titel auf dem Cover/Plakat?) Oder gilt die Schreibweise des ersten Plakats/Covers? (Dann sind ein paar DT auf der OFDb nachweislich falsch...) ;)

Programmzeitschriften verwenden ohnehin nur die Daten, also auch Titel, wie sie von den Sendern bereitgestellt werden. Das könnten auch eigenkreierte Titel sein, wäre deshalb auch nur als AT interessant.
Wenn im Vorspann der Titel Die Station gut erkennbar nachträglich eingefügt wurde, lässt das darauf schließen, dass der Originalvorspanntitel John Carpenter's The Ward ist und wäre somit der OT.
Der Zusatz Die Station wird nur bei den EuroVideo-Covern angezeigt, nicht bei den Concorde-Covern. Und von Concorde ist die Kinoaufführung. Ich weiß ja jetzt nicht, ob dieser Titelzusatz erst nach der Kinoaufführung eingefügt wurde. Man kann da schlecht schnell mal nachgucken. Aber schlussfolgern könnte ich schon, dass erst EuroVideo diesen Zusatz angehängt hat. Dann wäre es jedenfalls nicht DT, sondern AT. Ist also durchaus denkbar, dass die EuroVideo-DVD und die Concorde-DVD unterschiedliche Vorspanntitel haben.

PierrotLeFou

Zitat von: Palaber-Rhabarber am  1 Juni 2016, 00:13:57
Zitat von: PierrotLeFou am 30 Mai 2016, 22:58:38
Als "John Carpenter's The Ward - Die Station" taucht die deutsche Titeleinblendung ja auch zu Beginn des Films auf... ;) und Carpenter's Name wird dabei genauso behandelt wie der Titel selbst [...] der dt. Titelzusatz (Die Station) ist anhand einer minimal abweichenden Form und Größe als nachträglich eingefügt zu entlarven...


Es hängt jetzt einfach davon ab: Sind DT - wie der OT - an der Titeleinblendung innerhalb des Films abzulesen? Dann würde er in diesem Fall so geschrieben werden müssen wie in deiner TV-Zeitschrift... (Aber was macht man dann mit Filmen, die keine deutsche Titeleinblendung besitzen, wohl aber über einen eigenen dt. Titel auf dem Cover/Plakat?) Oder gilt die Schreibweise des ersten Plakats/Covers? (Dann sind ein paar DT auf der OFDb nachweislich falsch...) ;)

Programmzeitschriften verwenden ohnehin nur die Daten, also auch Titel, wie sie von den Sendern bereitgestellt werden. Das könnten auch eigenkreierte Titel sein, wäre deshalb auch nur als AT interessant.
Wenn im Vorspann der Titel Die Station gut erkennbar nachträglich eingefügt wurde, lässt das darauf schließen, dass der Originalvorspanntitel John Carpenter's The Ward ist und wäre somit der OT.
Der Zusatz Die Station wird nur bei den EuroVideo-Covern angezeigt, nicht bei den Concorde-Covern. Und von Concorde ist die Kinoaufführung. Ich weiß ja jetzt nicht, ob dieser Titelzusatz erst nach der Kinoaufführung eingefügt wurde. Man kann da schlecht schnell mal nachgucken. Aber schlussfolgern könnte ich schon, dass erst EuroVideo diesen Zusatz angehängt hat. Dann wäre es jedenfalls nicht DT, sondern AT. Ist also durchaus denkbar, dass die EuroVideo-DVD und die Concorde-DVD unterschiedliche Vorspanntitel haben.

Ja, angesichts der Gleichbehandlung von Carpenters Namen und "The Ward" wäre - mMn - der OT laut FAQ "John Carpenter's The Ward"...

Als DT müsste dann zumindest "John Carpenter's The Ward" angegeben werden - bzw. "John Carpenter's The Ward - Die Station", falls das nicht ein nachträglich für die Concorde-DVD-Veröffentlichung erstellter Zusatz ist.

AT wären dann:
John Carpenters The Ward (ohne Apostroph)
Ward, The
und ggf. eben "John Carpenter's The Ward - Die Station"



Zitat von: Palaber-Rhabarber am 31 Mai 2016, 23:38:10
Also gut, ich bin jetzt überzeugt, das individuell zu handhaben.  :D

Das hier
Zitataber Plakat-Schreibweisen dürften ohnehin bloß für AT relevant sein...
gilt jetzt aber nicht mehr, oder? Zumindest nur individuell.  :icon_mrgreen:
Bei dem OT hat die Titeleinblendung im Film das letzte Wort... dem FAQ nach hat sie es auch schon immer gehabt...

Bei dem DT weiß ich nicht, ob man sich da nach den Plakaten richten soll... (Im FAQ-Text finde ich da auch keine explizite Angabe.)


Als sinnvoll erachten würde ich persönlich bei DT-Fragen folgendes Vorgehen:

1 - Die Titeleinblendung der dt. Fassung weicht von der Titeleinblendung der Originalversion ab. Sie ist dann auch eindeutig der DT - unabhängig von den Titeln auf deutschen Plakaten usw.
2 - Die Titeleinblendung der dt. Fassung unterscheidet sich nicht von der des Originals. Der Titel des dt. Plakats unterscheidet sich nicht von dem des Originalsplakats. Dann wäre der OT zugleich auch der DT.
3 - Titeleinblendungen unterscheiden sich nicht, das dt. Plakat/Cover hat jedoch einen anderen Titel als das Originalplakat. Hier wäre der Titel des dt. Plakats der DT.

Punkt 2 scheint mir ganz interessant zu sein: Denn ein engl. Film, der als Titeleinblendung "Movie" verkündet und auf dem Plakat als "John Doe's Movie" angepriesen wird, würde als OT "Movie" tragen. Wenn das dt. Plakat am Titel jedoch nichts anders macht als das Originalplakat und wenn sich die Titeleinblendung der dt. Fassung auch nicht unterscheidet vom Original, dann taucht auf der OFDb recht häufig "John Doe's Movie" als DT auf.
Und das finde ich etwas bizarr... Titeleinblendung und Plakat sind jeweils voll am Original dran, für den OT berücksichtigt man dann jedoch die Titeleinblendung, für den DT hingegen das Plakat, sodass es zu Unterschieden zwischen OT & DT kommt, obwohl beide im Grunde gleich sind und es bloß in beiden Ländern ein und denselben Unterschied zwischen Titeleinblendung und Plakat gibt.




Aber dadurch, dass man auf DVD/BluRay deutsche Titeleinblendungen teilweise nicht einmal als Extra im Bonusmaterial zu Gesicht bekommt, ist das natürlich teilweise kaum zu klären... Vielleicht macht es schon Sinn, für den DT auf das Plakat zu gucken - und nicht auf Titeleinblendungen wie beim OT -, auch wenn das dann zum oben beschriebenen, sonderbaren Effekt führt.
Das würde aber nur Sinn machen, wenn es keine (oder nahezu keine) Beispiele gibt, in denen es zwei voneinander abweichende dt. Titel auf dem Plakat und als Titeleinblendung im Film gibt... Dann wäre es nochmals eine Spur sonderbarer, dass für den OT der Film, für den DT das Plakat herangezogen wird.



Keine Ahnung, wie man das handhaben will... wenn es dafür eine Regel gibt, werde ich sie aber befolgen. :icon_mrgreen:




Ich gucke die Tage mal über ein paar Mel Brooks- & Fellini-Titel... da sind definitiv ein paar Feinheiten zumindest unter den AT zu ergänzen... meist bloß (Deppen-)Apostroph-Fragen... :D
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Palaber-Rhabarber

ZitatJa, angesichts der Gleichbehandlung von Carpenters Namen und "The Ward" wäre - mMn - der OT laut FAQ "John Carpenter's The Ward"...

Als DT müsste dann zumindest "John Carpenter's The Ward" angegeben werden - bzw. "John Carpenter's The Ward - Die Station", falls das nicht ein nachträglich für die Concorde-DVD-Veröffentlichung erstellter Zusatz ist.

Eben nicht Concorde, sondern EuroVideo.
Das im Vorspann der Apostroph auftaucht, hängt wohl damit zusammen, dass man sich die Arbeit erspart hat, ein neues Layout zu erstellen.  ;)

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