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La La Land (Ryan Gosling & Emma Stone)

Begonnen von StS, 13 Juli 2016, 20:38:38

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Mills

So, auch ich darf mich der Lobhudelei anschließen.
Ein Film mit viel Musik und nicht wie befürchtet ein Musical. Tolle Songs, eine schöne Geschichte, grandiose Hauptdarsteller, fantastische Sets. 9/10
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

Rory

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, ein wirklich toller Film. Auch ich muss gestehen, dass ich etwas skeptisch war, bevor ich ihn gesehen habe. Ich bin davon ausgegangen, dass es sich bei diesem Film, um eine typische Musicalverfilmung handelt, doch sehr schnell wurde ich eines besseren belehrt.  Es geht zwar auch um Musik und im Film sind wirklich tolle Songs enthalten, doch vordergründig geht es um zwei Menschen die versuchen ihre Träume zu verwirklichen, sich dabei verlieben und sich unterstützen wollen, doch schnell auch Schwierigkeiten bekommen, da der Weg nach ganz oben auf der Karriereleiter ist nicht immer nur mit Erfolgen gespickt. Und wieweit muss man seine eigenen Bedürfnisse zurückstecken um seinen Partner zu unterstützen?
"Musik wäscht die Seele vom Staub des Alltags rein." (Berthold Auerbach)

McClane

Ich hab den jetzt auf DVD nachgeholt und war eigentlich nur enttäuscht; gerade, da ich Chazelles "Whiplash" super fand. Bin kein großer Musicalfan oder -kenner, doch das wenige, was ich kenne, hängt "La La Land" in Sachen Choreographien und Gesangsnummern oft ab. Der Anfang ist herausragend, die letzte Sequenz mit der alternativen Zeitlinie brillant, dazwischen ist das Teil aber super belanglos, zumal Gosling gesanglich so einige Defizite hat. Ich mag ihn und Stone als Schauspieler auch sehr gerne, aber die Love Story hat mich zumindest komplett kalt gelassen. Insofern ein netter Throwback zur klassischen Musicalära, aber nur weil es solche Filme lange nicht mehr gab, muss man als Award-Jury doch nicht jedes kritische Denken fahren lassen. Erinnert mich ungut an jenes Jahr, in dem der relative Zeitgeistfilm "The Social Network" bei den Oscars gegen das dröge Drama "The King's Speech" verlor - in diesem Fall war es "Hell or High Water", der IMO wesentlich mehr den Finger am Puls der Zeit hatte. "La La Land" ist in meinen Augen dagegen eher egal. (5-6/10)
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Benny88

Naja, der "Best Picture"-Oscar ging ja dann auch dieses Jahr an "Moonlight", der wiederum total den aktuellen Zeitgeist spiegelt.. auch wenn ich persönlich "La La Land" für den schöneren und auch besseren Film halte.

Finde, dass beide Hauptfiguren für einen Liebesfilm extrem viel Substanz haben und ihre Probleme und Gefühle zu jederzeit glaubwürdig und nachvollziehbar sind (etwas, was ich zB bei "Me Before You" so enttäuschend fand, da die Zuneigung der beiden Liebenden dort die ganze Zeit über nur reine Behauptung blieb).

Dass das sowohl gesanglich und tänzerisch nicht immer perfekt ist, hat mich aufgrund der umwerfenden Inszenierung und der einzigartigen Leinwandchemie zwischen Stone und Gosling überhaupt nicht gestört.

Habe schon Karten für "La La Land in Concert", wo der Film nächstes Jahr mit Live-Chor und -Orchester nochmal aufgeführt wird  :icon_mrgreen:

McClane

Zitat von: Benny88 am  8 August 2017, 12:00:12
Naja, der "Best Picture"-Oscar ging ja dann auch dieses Jahr an "Moonlight", der wiederum total den aktuellen Zeitgeist spiegelt.. auch wenn ich persönlich "La La Land" für den schöneren und auch besseren Film halte.

Achja, stimmt ja, da wollten ja nur Beatty/Dunaway bzw. der Umschlaganreicher den Spirit von 2011 aufleben lassen.  :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:
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Benny88

Gut, darüber lässt sich immer streiten inwieweit ein Best Picture-Oscar verdient ist oder nicht. Ich denke einfach, dass "Moonlight" aufgrund der politischen Lage mit Trump als Präsident gewonnen hat. Die OscarsSoWhite-Debatte aus dem letzten Jahr und die Neubesetzung der Wähler dürfte ihr Übriges dazu getan haben. Bei mir wäre er gerankt von den 9 nominierten Filme nur an 5. Stelle gelandet ;-)

Roughale

Wer nimmt denn noch den Oscar als cineastische Bewertung? Das ist reine Vetternwirtschaft und hat kaum noch was mit den Filmen und deren Qualität zu tun ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

vodkamartini

Zitat von: Benny88 am  8 August 2017, 14:36:47
Gut, darüber lässt sich immer streiten inwieweit ein Best Picture-Oscar verdient ist oder nicht. Ich denke einfach, dass "Moonlight" aufgrund der politischen Lage mit Trump als Präsident gewonnen hat. Die OscarsSoWhite-Debatte aus dem letzten Jahr und die Neubesetzung der Wähler dürfte ihr Übriges dazu getan haben. Bei mir wäre er gerankt von den 9 nominierten Filme nur an 5. Stelle gelandet ;-)
Das glaube ich auch. Ein klassischer PC-Oscar.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

McClane

"Moonlight" hab ich nicht gesehen, bin aber trotzdem doppelt und dreifach froh, dass ich mich geirrt habe und "La La Land" nicht gewonnen hat. Ähnlich zum Kotzen wie PC-Oscars sind nämlich Hollywood-Nostalgie-Oscars und - Nominierungen ("The Artist", "Hugo Cabaret" und was da noch so in die Kategorie fallen mag). Hab von den Best Picture Nominees dieser Jahr bisher nur drei gesehen und fand sowohl "Arrival" als auch "Hell or High Water" klar besser als "La La Land".
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vodkamartini

Das ist Geschmackssache. Habe bei La La Land das Kino jedenfalls mit einem befriedigenderen Gefühl verlassen wie bei dem doch etwas sperrigen Arrival. Der war auch gut, aber eben für mich schlechter. Und jetzt?  :icon_cool:
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Stefan M

Ich glaube auch, daß wir hier wieder die typischen "Geschmäcker sind eben verschieden"-Gefilde betreten. Wenn McClane sagt, ihn hat die Love Story komplett kalt gelassen, während sie andere (inklusive mich) durchaus berührt hat, dann kann man schlecht sagen, welche Seite recht hat. ;)

"La La Land" ist für mich eigentlich auch kein "Bester Film"-Oscarmaterial gewesen, sondern einfach ein schöner nostalgischer und liebevoller Trip in die alten Musical-Zeiten, mit hübschen Songs, einprägsamen Melodien und sympathischen Hauptdarstellern. So etwas muß nicht automatisch mit dem Oscar gewürdigt werden, auch wenn ich letztlich sicherlich nichts dagegen gehabt hätte, wenn "Arrival" den schon nicht bekommen hat.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Benny88

Zitat von: McClane am  9 August 2017, 00:06:56
"Moonlight" hab ich nicht gesehen, bin aber trotzdem doppelt und dreifach froh, dass ich mich geirrt habe und "La La Land" nicht gewonnen hat.

Zumindest hat "La La Land" bei den Golden Globes mit 7 Auszeichnungen Geschichte geschrieben. Bisher waren ja "Doktor Schiwago", "Der Pate" und "Einer flog übers Kuckucksnest" mit je 5 Auszeichnungen Rekordhalter. Im Grunde ist es aber auch total egal, da Preise einen Film ja nicht besser oder schlechter machen  ;)

McClane

Zitat von: vodkamartini am  9 August 2017, 08:28:46
Das ist Geschmackssache. Habe bei La La Land das Kino jedenfalls mit einem befriedigenderen Gefühl verlassen wie bei dem doch etwas sperrigen Arrival. Der war auch gut, aber eben für mich schlechter. Und jetzt?  :icon_cool:

Ist wohl, wie Stefan M sagt, eine persönliche Sache, denn ob man die für "La La Land" zentrale Liebesgeschichte berührend findet oder nicht, kann man schlecht objektiv diskutieren. Wobei ich "Arrival" ja auch etwas überbewertet finde. *duck und weg vor dem wütenden Mob*
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