the Conjuring 2

[StS]

Director: James Wan
Starring: Vera Farmiga, Patrick Wilson, Frances O'Connor, Madison Wolfe, Lauren Esposito, Patrick McAuley, Benjamin Haigh, Maria Doyle Kennedy, Simon Delaney, Franka Potente, Simon McBurney

In the sequel, Lorraine and Ed Warren travel to north London to help a single mother raising four children alone in a house plagued by malicious spirits.

Teaser bzw. 1. Trailer:
http://youtu.be/KyA9AtUOqRM

[Moonshade]

Die Geisterfilmwelle ist ja inzwischen ein wenig ausgelaufen, da drohte ja schon der Totalausverkauf.
Ich hoffe, es geht mit Sorgfalt an die Sache, "Annabelle" hat nicht eben das Vertrauen gesteigert.

[Mills]

Mühe sollten sie sich schon geben, aber der darf gerne kommen.
The Conjuring war für mich einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre.

[StS]

Naja, bei "Annabell" hat John "Mortal Kombat 2" und "Butterfly Effect 2" R. Leonetti Regie geführt - hier Fachmann Wan himself.
Ich denke also, dass man da zuversichtlich(er) sein kann. Es sei denn, er hat von "Furious 7" bleibende Schäden davongetragen...   ;)

[StS]

[Moonshade]

Ich denke mal, das Untere ist nichts für die typische Kinderzimmerwand...da krieg ich ja sogar Angst... :icon_mrgreen:

[Dexter]

http://youtu.be/VFsmuRPClr4

[StS]

[Dexter]

Ganz nettes 360° Video.
http://youtu.be/A6aRkhlqWuE

[Moonshade]

Ich will jetzt nicht von "sensationell" sprechen, aber wem der erste Film gefallen hat, dem wird Nr.2 wie die kalorienstrotzende Vollbuffetdröhnung im Ferienclub vorkommen: ein 134minütiger Beschuß in der bewährten Blockbuster-"Alles, was drin ist"-Struktur.

Zum Start weg (als zehnminütiger Teaser) erstmal eine Runde Geisterbahnfahrt durch Amityville (literally), dann blenden wir über nach England, wo man mit überforderter Mutter und vier Kinder händeln muss.
Die vier Autoren haben fast an jede Figur gedacht und ballern alles rein, was das Horrorgenre hergibt, egal wie der Originalfall nun ausgesehen hat: moderner Geisterhausfilm, dämonische Präsenzen, Exorzist-Referenzen, Poltergeist-Reminiszenzen, Seancen, Ouijaboard, Visionen, Stühlerücken, Möbelfliegen, dunkle Gestalten in allen Ecken und natürlich aus der 1001 düsteren Ecken eines halb verfallenen Hauses ins Bild springend - und der Mist funktioniert immer noch recht gut.

Wie bei Film 1 hadere ich immer noch mit den anachronistischen Warren-Figuren, deren Gottvertrauen in diesem Geistergewitter irgendwie leicht unpassend wirken (und das Hab-dich-so-lieb-Finale ist auch etwas süßlich), aber mehrere Sequenzen beweisen absolute Meisterschaft (Der wandernde Schatten und das Bild, die "unscharfe" Befragung, der "crooked man" und der Hund, "Das ist mein Haus!").
Madison Wolfe leistet einen Höllenjob und muss später noch richtig mit Augenrollen und Sabber ans Werk, während die üblichen "Ich glaub dir nicht"-Szenen gleich fast ganz draußen bleiben, der pure Effekt treibt den Fall voran und sorgt am Ende für einen befriedigenderen Höhepunkt, als der recht simple Exorzismus im Vorfilm.

Von mir zufriedene 8/10, die durch ein Scheißpublikum mal wieder geschmälert wurden, welches die ganze Palette an nervtötenden Angewohnheiten (Smartphone, Popcorneimer, Laberei, Gelächter, Diskutieren, Freundin den Film erklären) abdeckte. Am Besten irgendwo an den Rand setzen.

[Moonshade]

Gerade entdeckt, finde ich sensationell, ich hätte auf CGI getippt:

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The Crooked Man" demon, shown in the movie, is not CGI or animated. It's played by the very real Javier Botet and creates amazing movements with his body, like a living stop-motion puppet as stated by James Wan.

[MMeXX]

Ja, das war wieder eine schön schlaflose Nacht bei mir. :zwangsjacke: :eek: :icon_lol:

Merkwürdigerweise war mir das Finale gefühlt zu lasch(?), ich dachte ständig, jetzt würde gleich noch was kommen. Dafür aber viele unterhaltsam-angsteinflößende Sequenzen und ein schöner Schuss Humor ("Ich könnte mir noch die Waschmaschine anschauen." :icon_lol:). Wobei mir die "Och, hab schlecht geschlafen und musste erstmal malen."-Szene eher unfreiwillig komisch vorkam. Die arme Tochter! :icon_mrgreen: Der

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Crooked Man

schien mir letztlich etwas verschenkt, wirkte mit dem Singsang schön eingeführt, darf dann aber nur wie ein Hampelmann umhertanzen - der zwar durchaus Unbehagen auslöste, aber eben nicht so doll. Der Kniff mit dem echt/vorgespielt war durchaus interessant. 7/10

[Hedning]

Bei mir hat schon der Erstling nicht so recht funktioniert, da hat mich eigentlich nur die von mir sehr geschätzte Lili Taylor wachgehalten. Ähnlich hing im zweiten Teil auch fast alles an einer Darstellerin, Madison Wolfe wurde hier ja schon zu Recht gelobt. Ansonsten kann ich diesem ganzen Poltergeisthorror mit rappelnden und schwebenden Möbeln kaum mehr was abgewinnen, ich habe es einfach schon x-mal gesehen (wobei das auch eine individuelle Angelegenheit ist, viele können ja auch die japanischen Geisterfilme nicht mehr sehen und davon kann ich einfach nicht genug bekommen ...) und dann auch noch der Ehekitsch der Warrens ... der gefällt mir höchstens dann, wenn er schon ins Komische abdriftet. Zu den Höhepunkten gehörte dann noch Lorraines

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Begrüßung des Dämons "Du bist Valak, der Lästerer ... der Marquis der Schlangen!"

  :icon_lol:

[Moonshade]

"Ehekitsch" finde ich als Definition schön, das wirkt auch ungemein süßlich und aufgesetzt, vielleicht ist das so ein wenig in Richtung von Lorraine Warren (die ja als einzige der beiden noch lebt) als Dankeschön getan worden, der Rest des Falls ist ordnungsgemäß aufgebauscht und überzeichnet... :icon_mrgreen:

[Butzemann]

Noch etwas unentschlossen, aber doch solide 8/10 mit Luft nach oben. Man merkt deutlich, dass da jemand Regie führt, der Ahnung hat und weiß wie ein Genrefilm zu funktionieren hat.

Muss dazu sagen, alleine im recht leeren Kino gesehen und ja, selbst dafür, dass ich mich nicht mehr groß gruseln kann (man hat einfach schon zuviel gesehen), blieb diese fiese Nonne(nfratze) bis Tage danach in meinem Kopf (glaube seit die Zwillinge aus Shining oder der Clown aus ES hat sowas nicht mehr nachgewirkt) und habe während des Films gar nicht gemerkt, dass ich mir die Jacke geschnappt habe, um mich einzumummeln, ich schiebe es einfach mal auf die Klimaanlage  :icon_lol:

Ich fand ihn besser als Teil 1:

- die Länge hat mich gar nicht gestört, verging wie im Flug
- der Humor hat gepasst und fand diese Balance ganz schön, dass man mal zwischendurch schmunzeln konnte
- die Potente hat mich mal nicht gestört (vor allem weil die sich ja gern selbst synchronisiert)
- echt nice und hätts nicht gedacht, dass dieser

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"The Crooked Man" nicht CGI sein soll

- alle Schauspieler machen ihre Sache richtig gut

Was ich immer wieder James Wan und anderen des Genres ankreiden will/muss, sind die Jumpscares mit LAUTEM TON. Für mich selber funktioniert das einfach nicht mehr und ist einfach nur noch ärgerlich und nervig. Da fand ich die Sequenz mit dem Bild in der Wohnung der Warrens, als Lorraine auf sich allein gestellt ist, einfach nur genial und zeigte sehr gut was Wan drauf hat und dass er es eigentlich nicht nötig hat, diese billigen Effekte zu benutzen.

Das Ende hat mir eigentlich gefallen, jedoch wie es dazu kam, hat mich etwas verdutzt:

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Der alte Mann wird quasi als Sklave benutzt und terrorisiert und kontrolliert ja die Janet Hodgson. Als dann die Kamera einfängt, dass Janet die Küche auseinandernimmt und man angeblich sieht, dass die das ja nur spielt, hab ich ums verrecken nicht verstanden, warum die Warrens sich so schnell verpissen. Was die bis dahin alles gesehen und mitgemacht haben und nur auf diesen Zwischenfall kommt von Ed "Das verändert einfach alles", das hab ich einfach nicht begriffen:

- Bissspuren
- Gegenstände die nicht nur umherschweben, nein, die krachen da durch die Wohnung
- wie Janet sich verbiegt und benimmt und aller Ansicht nach, das unmöglich spielen kann
- Visionen von Lorraine, die darauf hindeuten, dass die Geschehnisse aus dem Enfield Haus mit anderen Sachen in Verbindung stehen bzw. auch dort das Schicksal von Ed bestimmt werden könnte
- Tonaufnahmen

Das wirkte etwas arg konstruiert und sich beeilend auf den Showdown hingearbeitet.

Nichtsdestotrotz ein richtig starker Film und bis dahin mein Horrorfilm 2016!

Jetzt noch eine Frage:

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Was habt ihr alles in der Diashow zwischen den Bildern gesehen?

[PierrotLeFou]

Gesehen und für recht nett befunden. Allerdings eher "recht nett" wie kleine Spukhaus-, Geisterfilme à la "The Legend of Hell House", "The Sentinel", "The Changeling", "The Entity" oder "Ghost Story" und weniger ein wirklich guter Beitrag wie "The Innocents", "The Haunting", "The Exorcist", "The Shining"...

Ich mochte den etwas lieber als den ersten Teil und würde ihn neben "Insidious" an der Spitze von Wans Schaffen sehen, den ich aber für keinen sehr guten Regisseur oder Autor halte. Handwerklich war sicherlich alles bestens (bis auf einige wenige Effekte), aber ich sehe keinerlei Konzept hinter der effekthascherischen Kameraarbeit, die auf mich so stillos & überladen wirkt wie es auch bei der Musik und den Over-the-top-Geister-/Dämonenmasken der Fall ist. (Nonnen kann man sehr unheimlich aussehen lassen, aber wenn die dann noch so eine riesige, dämonische Fresse haben und gegen Ende

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in eine dämonische Rauchwolke verpuffen

, dann sieht das eher läppisch und nach vordergründiger Geisterbahneffekthascherei aus. Gleiches gilt für den Crooked Man: Aus einer grundsätzlich vielversprechenden Figur und einem optimalen Darsteller hat man recht wenig gemacht...)
Dann hat man eine Geschichte voller Kitsch und Schockeffekte, die aber keinerlei Mehrwert besitzt. Schlichte, oberflächliche Genrekost, die recht unterhaltsam ist, aber in keiner Hinsicht in die Tiefe geht... Hübsch ausgestattet, charmant besetzt, durchgängig recht unterhaltsam und handwerklich sicherlich souverän, aber in seiner Inszenierung stillos, mit lauen Schockeffekten überfrachtet und ohne jeden Tiefgang... angesichts der zugrundeliegenden Vorbilder hätte man eigentlich doppelbödigen, psychologisch hochinteressanten Horror abliefern können.
Egal, ist ein netter, kleiner Gruselfilm für zwischendurch - mehr aber auch nicht... :D (was angesichts von Wans Ruf irgendwie bizarr ist...)


Und dass die Buchstaben V, A, L und K schon von Anfang an bei den Warrens zu sehen waren (und ich mich schon fragen musste, ob ich da irgendwas verpasst habe), um dann am Ende den

Spoiler: zeige

 Namen des Dämons

abzugeben, den die weibliche Hauptfigur erst während ihres besessenen Schreibens in ihrer Bibel erfahren haben will, hat mich etwas irritiert; habe ich da bloß etwas verpasst oder sollte das (wenig glaubhaft) auf ein Wirken der Nonne nach Amityville und vor Enfield hinweisen?

[RoboLuster]

Egal, ist ein netter, kleiner Gruselfilm für zwischendurch - mehr aber auch nicht... :D (was angesichts von Wans Ruf irgendwie bizarr ist...)

Nur wenn man was auf den Ruf gibt, und/oder findet, dass seine anderen Filme anders sind.

[PierrotLeFou]

Egal, ist ein netter, kleiner Gruselfilm für zwischendurch - mehr aber auch nicht... :D (was angesichts von Wans Ruf irgendwie bizarr ist...)

Nur wenn man was auf den Ruf gibt, und/oder findet, dass seine anderen Filme anders sind.

Ich halte ihn (und seine Saw-"Kollegen") für extrem überbewertet... :D

[Butzemann]

Weil die Filme halt Erfolg haben und sehr gehypet werden, das kann ich gut verstehen ;)

Und doch, was Genrekost angeht, kann ich das Talent sehr wohl erkennen und du sagst ja auch richtigerweise, dass es handwerklich nichts auszusetzen gibt. Ich bin dennoch überzeugt, dass Wan sehr wohl in der Lage ist uns auch mal (dann weiter vom Mainstream entfernt und weniger Fokus auf die Vermarktung) einen Beitrag präsentieren kann, der im Gedächnis bleiben wird.

Ähnliches wollte ich auch von Ti West (nach The House of the Devil und Innkeepers) glauben, aber was die Entwicklung angeht, bin ich mir da nicht mehr so sicher...(obeohl ich sehr auf In a Valley of Violence gespannt bin)

Ich mein die Jungs müssen ja auch Geld verdienen, übel nehmen kann man es ihnen ja nicht, nichtsdestotrotz geb ich dir Recht, was die Substanz angeht, braucht es noch etwas mehr, aber man ist ja geduldig, vielleicht kommt da noch die ein oder andere Überraschung.  :andy:

[PierrotLeFou]

Ich mein die Jungs müssen ja auch Geld verdienen, übel nehmen kann man es ihnen ja nicht, [...] :andy:

Klar, aber dass mussten Clayton oder Wise ja ebenfalls...  :icon_mrgreen:

Und ja, das Handwerk halte ich für recht souverän, aber das scheint mir weniger Wans Verdienst zu sein als vielmehr der Verdienst seiner Mitarbeiter... Denn das Konzept hinter Montage und Kameraarbeit scheint mir dann doch eher recht mäßig zu sein.

Bei den Conjuring-Filmen kommt noch hinzu, dass die nicht nur reale Vorbilder nicht auf gehaltvolle Weise deuten, sondern stattdessen die Leichtgläubigen und die Scharlatane als missverstandene, verspottete Helden hinstellen und sie teilweise eine Opferrolle rücken, die zumindest den Scharlatanen schlecht zu Gesicht steht. Diejenigen, die hingegen um Wissenschaftlichkeit bemüht waren, werden hingegen als hochnäsige Skeptiker verunglimpft. So gesehen sind die Conjuring-Filme nicht bloß gehaltlos, sondern sogar ziemlich verlogene Scheiße, die im miefigen Dunstkreis bildungsferner, christlich geprägter Religiosität prächtig gedeiht...
Für Soziologen mag dieser Boom us-amerikanischer Geister- & Exorzismusfilme ja halbwegs interessant sein, aber an sich gute Filme erwarte ich von Wan wirklich nicht... Pompöse & bombastische Hui-Buh-Momente, handwerklich grundsolide umgesetzt, sind sicherlich weiterhin zu erwarten; aber filmästhetisch spannende Konzepte und gehaltreiche Subtexte...? :unknown:

[Butzemann]

Ok, etwas wirrer Text nun, weil wenig strukturiert:

Was die Religiosität und der wissenschaftliche Hintergrund angeht, muss ich dir zustimmen. Aber irgendwie ist das etwas unter den Tisch gefallen, weil die Schauwerte mir einfach zugesagt haben, hat mich der Herr Wan halt arg geblendet (oder vielmehr die bezauberne Vera Farmiga, ich gebs zu^^) oder ich erwarte auch nix anderes mehr in dem Genre  :unknown:

Aber, ich hatte einfach mal wieder einen tollen Sonntagnachmittag im Kino mit einen Horrorfilm, glaube auch deswegen, lass ich viel untern Teppich fallen und nehme vieles vom Film halt so hin  :icon_redface:

Und klar ist das alles nicht nur Wan's Verdienst, dennoch halt federführend und denke kreativer Kopf der ganzen Sache. Und ich mein der is ja auch noch nicht sooo alt (auch wenn er wie ein Junge aussieht), das meinte ich auch nur, dass er Entwicklungspotenzial hat und für mich halt die Chance besteht, dass er das Genre bereichern kann.

Ich kann auch deine Punkte alle vollends verstehen, nur sehe ich das nicht ganz so kritisch. Trotzdem danke nochmal auf den kleinen Hinweis von Wise und Clayton. Muss ich mal wieder was von denen sichten  :respekt: (Bis das Blut gefriert und Schloss des Schreckens vor allem)

Zu deiner Kritik, dass es an "filmästhetisch spannende Konzepte und gehaltreiche Subtexte" fehlt. Bisher habe ich The Witch noch nicht gesehen, und hoffe, dass dieser Film vielleicht genau sowas beinhalten/hergeben kann und damit Conjuring 2 ziemlich verlieren wird.

[PierrotLeFou]

Was die Religiosität und der wissenschaftliche Hintergrund angeht, muss ich dir zustimmen. Aber irgendwie ist das etwas unter den Tisch gefallen, weil die Schauwerte mir einfach zugesagt haben, hat mich der Herr Wan halt arg geblendet (oder vielmehr die bezauberne Vera Farmiga, ich gebs zu^^) oder ich erwarte auch nix anderes mehr in dem Genre  :unknown:

Aber, ich hatte einfach mal wieder einen tollen Sonntagnachmittag im Kino mit einen Horrorfilm, glaube auch deswegen, lass ich viel untern Teppich fallen und nehme vieles vom Film halt so hin  :icon_redface:

Genossen habe ich den Film ja auch, ist ja nicht so, dass ich gegen schlichte Unterhaltung resistent wäre... :icon_mrgreen:

Zu deiner Kritik, dass es an "filmästhetisch spannende Konzepte und gehaltreiche Subtexte" fehlt. Bisher habe ich The Witch noch nicht gesehen, und hoffe, dass dieser Film vielleicht genau sowas beinhalten/hergeben kann und damit Conjuring 2 ziemlich verlieren wird.

Also mich hat "The Witch" ganz und gar für sich eingenommen und ich freue mich schon irrsinnig auf Eggers' Nosferatu-Remake... mal schauen, ob er dem Dracula-Stoff à la Murnau (& Herzog) neue Seiten abgewinnen kann... Aber auch andere jüngere Horror-Filme wie "Crimson Peak", "It Follows", "Shrew's Nest" (und wenn man den zählen mag "Only Lovers Left Alive") würde ich da eindeutig vorziehen, die sind allesamt stilistisch ausgeglichener, inhaltlich mindestens ein bisschen ergiebiger und mMn kein Stückchen weniger unterhaltsam...

[Wolfhard-Eitelwolf]

Trotz Überlänge ein unterhaltsames Kinoerlebnis. Profitiert hat der Film sicherlich von seinem erfrischenden britischen Setting, das das graue Vorstadtfeeling der 70er Jahre in trostlosen, verregten Bildern atmosphärisch gekonnt einfängt. Handwerklich macht Conjuring 2 eine durchweg gute Figur, die Verknüpfung zum Amityville-Mythos ist zumindest eine nette Dreingabe, ebenso wie die teils bereits aus den anderen beiden Filmen des Conjuringuniversums bekannten Exponate der Geisterjäger.

Die Spannungs- und Schauerkurve ist meiner Meinung nach (leider?) in Hälfte 1 auf ihrem höchsten Level (fand beispielsweise die USA-Gemäldeszene genial sowie das Spiel mit Kindesängsten im dunklen Haus), danach fällt sie zunehmend austreiberischen Genreroutinen und zu schnell gelüfteten Geheimnissen zum Opfer. Wieso lässt Wan den Zuschauer nicht länger im Unklaren?! Auf die Uhr geschaut habe ich dennoch nicht, was ich bei 130 Minuten so nicht erwartet hätte. Dennoch hätte ich mir mehr Punch für Filmhälfte 2 gewünscht, auch ein packenderer Showdown wäre sicher möglich gewesen.

Fazit: Alles in allem erwarte ich vom ausgelaugten Genre nicht mehr viel und daran gemessen, war ein ein lohnenswerter Kinogang, der Insidious 3 locker in die Tasche steckt. 7 v 10.

[Moonshade]

Die Kritik am Finale kommt echt ständig, wobei ich das Problem schon beim ersten Film gesehen habe - irgendwie können sie das nach den ganzen Jump Scares nicht mehr recht toppen...